[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen in einem Stapelgerüst angeordneten rohrförmigen
Container mit gewölbten oder ebenen Containerböden für Schüttgut, vorzugsweise für
Feinststäube mit wenigstens einem Einfüllstutzen und einer Entleerungsvorrichtung
sowie einer Druckausgleichsvorrichtung.
[0002] Die Sapelgerüste derartiger, unter dem Namen Silo-Container bekannter Transportbehälter
weisen ISO/UIC-Standard oder die von der Eisenbahn vorgeschriebenen Abmessungen auf.
Mit ihnen lassen sich Schüttgüter auf entsprechenden Transportfahrzeugen über Straße,
Schiene oder Wasser transportieren. Beladen werden die bekannten Silo-Container über
Füllstutzen, die von oben durch das Stapelgerüst zugänglich sind. Die - restlose -
Entleerung kann je nach Größe über vier, sechs oder acht Spezialausläufe durch am
Containerfahrgestell montierte oder stationäre Kompressoranlagen mit beispielsweise
2 Atü Luftdruck erfolgen. Manche Silo-Container müssen zwecks Entleerung auch bis
zu 50° gekippt werden, um problematische Schüttgüter zu entladen. Derartige Container
besitzen dann einen Spezialaustrag. (Prospekt der Fa. Spitzer Silo-Fahrzeuge, D-6950
Mosbach bei Heidelberg)
[0003] Die bekannten Silo-Container werden ausschließlich zum Transport des Schüttgutes,
beispielsweise zwischen einem Vorratssilo hinter einer Mühle oder einer Zerkleinerungsanlage
und einem weiteren Vorratssilo vor einer Weiterverarbeitungsanlage verwendet. Zwischen
den Zerkleinerungs- und Weiterverarbeitungs anlagen muß das Schüttgut zunächst in
ein erstes Vorratssilo abgefüllt, aus diesem - nach Bedarf - zum Transport in den
Silo-Container entleert und anschließend, vor der Weiterverarbeitung über eine Vorrichtung
aus dem Container erneut in ein weiteres Vorratssilo umgefüllt werden. Hierfür ist
ein beträchtlicher kostenintensiver Aufwand an Platz, Anlagen und Zeit notwendig.
[0004] Schwierigkeiten besonderer Art ergeben sich dabei mit problematischen Feinststäuben,
die bei der Entleerung schwer fließfähig sind oder auch zu Agglomeration und zur
Brückenbildung neigen. Für Vorratssilos sind zur Vermeidung dieser Störungen Austragshilfen,
wie pneumatische Fluidisierungsböden o.dgl. entwickelt worden, deren Einsatz bei Silo-Containern
diese aber erheblich verteuern würde. Ganz abgesehen davon würde durch den Einbau
von Fluidisierungsböden das Fassungsvermögen der Container herabgesetzt und der apparative
Aufwand für das Entleeren erhöht werden.
[0005] Für den Transport schwer fließfähiger Schüttgüter wird daher bisher beispielsweise
auf teure Bulk-Container mit eingebautem Fluidisierungsinlet ausgewichen (AZO-Containerinlet,
AZO-Maschinenfabrik Adolf Zimmermann, D-6960 Osterburken). Diese Bulk-Container haben
sich jedoch nicht bewährt, weil sie infolge der Scheuerwirkung des Schüttgutes während
des Transportes oft schon nach wenigen Einsätzen unbrauchbar geworden sind. Die Bulk-Container
eignen sich auch nicht für den direkten Anschluß an einen Weiterverarbeitungsprozeß,
da ein kontinuierliches Entleeren ohne ständiges Nachkippen nicht möglich ist. Sie
müssen zunächst in ein Zwischensilo entleert werden.
[0006] Hinzu kommt, daß bekannte Silo-Container nach Maßgabe ihrer Stapelgerüstabmessungen,
beispielsweise auf Transportschiffen oder in einem Container-Terminal zwar stapelbar,
im gestapelten Zustand aber nicht entleerbar sind.
[0007] Besonders nachteilig ist diese Eigenart bisheriger Silo-Con tainer bei der Zwischenlagerung
und dem Zwischentransport von Feinststäuben, die feuchtigkeitsempfindlich sind. Bei
jedem Umfüllen kommen sie mit der atmosphärischen Luft in Berührung, wobei die ursprünglich
nach dem Zerkleinerungsprozeß im wesentlichen trocknen Feinststäube Feuchtigkeit
aufnehmen, die vor ihrer Weiterverarbeitung oft kostenaufwendig wieder entfernt werden
muß.
[0008] Dem gegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Verbringen
von Schüttgütern, insbesondere von problematischen Feinststäuben, zwischen einer
Zerkleinerungsanlage und einer Weiterverarbeitungsanlage wesentlich zu optimieren.
[0009] Es wurde gefunden, daß sich diese Aufgabe in überraschend einfacher Weise dadurch
lösen läßt, daß der in einem Stapelgerüst angeordnete Container ein auf Laufrollen
gelagerter und von einem Drehantrieb bzw. von Hand um eine Längsachse drehbarer Rotationskörper
ist, daß im Container eine kombinierte mechanische Förder- und Fluidisierungseinrichtung
vorgesehen ist, daß einer der Containerböden als Entleerungsboden ausgebildet und
mit einer Entleerungsvorrichtung kombiniert ist, die eine durch eine Zentralöffnung
des Entleerungsbodens geführte Durchführung für das Schüttgut einschließt, und daß
der gegenüberliegende Containerboden als Druckausgleichsboden ausgebildet und mit
einer Druckausgleichseinrichtung kombiniert ist.
[0010] Ein derartiger Container kann über eine nicht zur Erfindung gehörende neue Fülleinrichtung
direkt aus dem geschlossenen System einer Zerkleinerunsanläge über seinen Einfüllstutzen
mit im wesentlichen trockenen Schüttgut, vorzugsweise Feinststäuben befüllt und danach,
wenn notwendig, beliebig lange zwischengelagert oder auf dem jeweils erforderlichen
Transportmittel zu Wasser, auf der Schiebe oder auf der Straße - auch über lange Entfernungen
- transportiert werden.
[0011] Auch bei längeren Lagerzeiten wird feinstes Schüttgut im Container weder durch Agglomeration
noch durch möglicherweise ablaufende chemische Prozesse unbrauchbar, da beides schon
durch kurzzeitiges Drehen des Containers auch bei vorhandener Restfeuchte des Schüttgutes
unterbrochen bzw. verhindert werden kann. Durch unterschiedliche, an die jeweilige
Praxis angepaßte Entleerungsvorrichtungen des Containers kann das Schüttgut, vor
allem Feinststaub, ohne Feuchtigkeitsaufnahme direkt und kontinuierlich an einen weiterverarbeitenden
Produktionsprozeß abgegeben werden.
[0012] Dabei wird zum Fluidisieren des Schüttgutes im gasdichten Container kein zusätzliches
von außen zugeführtes Gas benötigt. Vielmehr reicht die beim Befüllen des Containers
zusammen mit dem fließfähigen Feinststaub eingebrachte Gasmenge aus. Sollte, aus welchem
Grunde auch immer, für die Fluidisierung eine Gasnachführung erforderlich sein, so
erfolgt diese durch eine Druckausgleichsvorrichtung, mit der der Container ausgerüstet
ist.
[0013] Das Fluidisieren ist vor dem Entleeren des Containers erforderlich, wenn sich das
Schüttgut durch Gasabspaltung infolge der Transporterschütterungen verdichtet hat
(ca. 15% bis 18% Volumensverlust). Durch die im Container vorhandenen Fluidisierungsschaufeln
wird das Schüttgut bei der Rotation des Containers aufgewirbelt und dabei mit der
in seinem oberen Bereich abgelagerten Gasblase in Verbindung gebracht, wobei sich
die Gaspartikel wieder an der Oberfläche der Feststoffpartikel anlagern. Dadurch
wird das Schüttgut fließfähig. Eine Anreicherung des Feuchtigkeitsgehaltes über das
Maß hinaus, was bei der Befüllung des Containers, beispielsweise aus dem geschlossenen
System einer Zerkleinerungsanlage vorhanden war, erfolgt nicht.
[0014] Die neuen Container können neben- und übereinandergestapelt werden. Geht man davon
aus, daß jeder Container etwa 30 t Schüttgut aufnehmen kann, und vier Container übereinander
gestapelt werden sollen, muß jedes Stapelgerüst etwa 100 t tragen können (Befüllung
+ Eigengewicht). Dadurch, daß die Entleerung der Container über eine Durchführung
in der Zentralöffnung ihres Entleerungsbodens erfolgt, können die batterieweise gestapelten
Container ohne Schwierigkeiten an weiterführende Leitungssysteme angeschlossen und
über diese kontinuierlich entladen werden, wobei die kombinierte Förder- und Fluidisierungseinrichtung
im Inneren der Container eine nahezu vollständige Entleerung ermöglicht und unterstützt.
[0015] Vor dem Befüllen mit explosionsgefährdeten Schüttgütern wird der Container mit Inertgas
gespült. Er bleibt mit diesem Inertgas bei einem Druck von 0,2 bar befüllt und ist
dadurch inertisiert. Die zum Container gehörende Inertisierungsvorrichtung wird über
eine O₂-Meßstelle gesteuert, die den O₂-Gehalt konstant auf etwa 6% hält.
[0016] Für die Gasnachführung zum Druckausgleich beim Entleeren des Containers kann ausschließlich
entfeuchtetes Gas (je nach Explosionsgefahr des Schüttgutes Luft oder Inertgas) verwendet
werden, wenn sich der Restfeuchtigkeitsgehalt des weiterzuverarbeitenden Schüttgutes
nicht verschlechtern darf.
[0017] Um die beim Fluidisierungsvorgang unter Umständen entstehende Reibungselektrizität
ableiten zu können, ist der Container gegenüber dem Stapelgerüst geerdet. Das Stapelgerüst
bzw. der Container ist mit einer Transportsicherung ausgerüstet, die den Container
auch bei starkem Bremsen bzw. bei unvorhergesehenen Bewegungsabläufen sicher in seinem
Stapelgerüst hält. Die Transportsicherung kann mit dem Einschalten des Drehantriebes
so in Wirkverbindung stehen, daß dieser erst eingeschaltet werden kann, wenn zuvor
die Transportsicherung gelöst ist.
[0018] Die Lagerung des Containers auf Laufrollen und sein Drehantrieb können auf unterschiedliche
Weise erfolgen. In einem ersten Ausführungsbeispiel sind dazu am Container befestigte
Laufringe und ein gesonderter Antriebsring vorgesehen. Jeder Laufring ist am Außenmantel
befestigt und steht mit vier in je einem Laufrahmen des Stapelgerüstes gelagerten
Läufrollen in Laufverbindung. Der Antriebsring ist mit einem Antriebselement gepaart,
welches über ein Untersetzungsgetriebe mit dem Drehantrieb in Antriebsverbindung
steht. Die Paarung zwischen Antriebsring und Antriebselement kann als Zahnkranz-,
Ritzel-, Triebstock-, Ketten- aber auch als Schneckenradpaarung erfolgen. Im letzteren
Fall ist das Untersetzungsgetriebe als Winkelgetriebe ausgebildet.
[0019] In einem anderen Ausführungsbeispiel sind am Außenmantel des Containers zwei Laufringe
vorgesehen. Jeder dieser Laufringe steht mit drei Laufrollen und einem Antriebsrad
in Wirkverbindung. Die Laufrollen und die Antriebsräder sind jeweils in den Ecken
je eines Laufrahmens des Stapelgerüstes gelagert. Wenigstens eines der in einer unteren
Ecke des Laufrahmens gelagerten Antriebsräder ist über ein Untersetzungsgetriebe
an den Drehantrieb angeschlossen. Beide Antriebsräder können über eine Antriebswelle
miteinander verkoppelt sein.
[0020] Unter Umständen ist es erforderlich, daß pro Laufrahmen zwei Laufringe mit je drei
Laufrollen und einem Antriebsrad vorgesehen werden. Von Vorteil ist es auch, wenn
die Antriebsräder mit einem Laufkranz aus Hartgummi versehen sind. Das Untersetzungsgetriebe
kann mit einer Handkurbel in Drehverbindung stehen, um bei Stromausfall oder dort,
wo der Drehantrieb des Containers nicht an ein Netz anchließbar ist, gleichwohl eine
Entleerung des Containers durchführen zu können.
[0021] Der Drehantrieb schließt einen Drehmotor ein, der im Stapelgerüst sitzt und ein
regelbarer Elektromotor ist. Mit diesem kann die Entleerung eines Containers, aber
auch aller in einer Batterie gestapelten Container beispielsweise über einen Prozeßrechner
gesteuert und an den Bedarf eines Weiterverarbeitungsprozesses angepaßt werden.
[0022] Die mechanische kombinierte Förder- und Fluidisierungseinrichtung schließt eine
oder mehrere, zwischen den Containerböden am Innenmantel befestigte Schneckenwendeln
ein, zwischen denen in Richtung der Längsachse des Containers verlaufende, versetzt
zueinander angeordnete Fluidisierungsschaufeln sitzen. Dabei kann die Steigung der
Schneckelwendeln zum Entleerungsboden hin geringer werden. Bei der Rotation des Containers
wird durch die Fluidisierungsschaufeln eine Durchwirbelung des Schüttgutes vorgenommen.
Durch die Schneckenwendeln erfolgt zugleich ein Transport des Schüttgutes zum Entleerungsboden
hin. Durch die Gestaltung der Schneckenwendeln kann die Transportgeschwindigkeit
in Verbindung mit der Umdrehung des Containers je nach der Beschaffenheit des Schüttgutes,
für welche die Container im Einzelfall bestimmt sind, beeinflußt werden.
[0023] Das wesentliche der mit dem Container verbundenen unterschiedlichen Entleerungsvorrichtungen
ist die durch die Zentralöffnung im Entleerungsboden geführte Materialdurchführung,
die eine Entleerung bei rotierendem Container ermöglicht.
[0024] Im einem ersten Ausführungsbeispiel ist die Entleerungsvorrichtung eine Saugentleerungsvorrichtung,
deren durch den Entleerungsboden geführte Durchführung eine Drehdurchführung ist,
an deren äußeres Ende ein Sauganschluß und an deren inneres Ende ein auch bei rotierendem
Container abwärts gerichteter Saugrüssel angeschlossen ist, dessen unteres Ende in
einem Schüttgutsammelraum endet. Bevor die Entleerung durch diese Saugentleerungseinrichtung
beginnt, muß das unter Umständen zusammengesackte Schüttgut aufgelockert und fließfähig
gemacht werden. Dieses geschieht dadurch, daß der Container gedreht wird, ohne daß
die Saugentleerungsvorrichtung eingeschaltet ist. Die Saugentleerungsvorrichtung,
insbesondere die Drehdurchführung, ist mit einer sog. Drehmomentenstütze kombiniert,
durch die im wesentliche erreicht wird, daß der Sauganschluß der Entleerungsvorrichtung
auch bei rotierendem Container gegenüber dem Stapelgerüst stillsteht. Einzelheiten
der Saugentleerungsvorrich tung lassen sich den Ansprüchen 18 bis 29 entnehmen.
[0025] Ein zweites Ausführungsbeispiel der Entleerungsvorrichtung ist als mechanische Entleerungsvorrichtung
ausgebildet, die eine an der Innenseite des Entleerungsbodens befestigte Schaufelanordnung
einschließt. Auch die mit dieser Entleerungsvorrichtung kombinierte Durchführung im
Entleerungsboden ist eine Drehdurchführung. Einzelheiten dieser Entleerungsvorrichtung
ergeben sich aus den Ansprüchen 30 bis 35.
[0026] Ein drittes, relativ einfaches Ausführungsbeispiel einer mechanischen Entleerungsvorrichtung
ist in den Ansprüchen 36 bis 41 gekennzeichnet. Diese Entleerungsvorrichtung arbeitet
unabhängig von stationären Hilfsaggregaten bzw. einer elektrischen Spannung. Allein
durch die Rotation des Containers innerhalb des Stapelgerüstes, im Notfall durch
Handantrieb, wird die Entleerung bewerkstelligt.
[0027] In allen Fällen kommt bei der Entleerung eine Druckausgleichsvorrichtung zum Tragen,
die mit dem Druckausgleichsboden kombiniert ist. Sie schließt im wesentlichen eine
Gasdurchführung ein, deren im Zentrum des Druckausgleichsbodens befestigte Gasdurchführungsaufnahme
über sternförmig nach außen geführte Verbindungsleitungen an am Außenrand des Druckausgleichsbodens
sitzende Gasdurchführungen in das Innere des Containers angeschlossen sind, und an
deren relativ zum Stapelgerüst festliegenden Teil eine Gasleitung angeschlossen ist.
Diese Gasleitung kann mit im Stapelgerüst angeordneten Luft- bzw. Gasflaschen oder
auch mit einem einfachen Lufteintrittsventil verbunden sein, welches jedoch nur dann
zum Einsatz kommt, wenn die Beschaffenheit des Schüttgutes beim Entleeren einen Kontakt
mit der atmosphärischen Luft gestattet.
[0028] Jede Gasdurchführung in der Nähe des Umfanges des Druckausgleichsbodens ist mit
einem Sperrventil kombiniert, dessen Betätigungsstössel für die Dauer einer Begasungszeitspanne
an einer am Stapelgerüst befestigten Steuerkurve anliegt. Die Anordnung ist so getroffen,
daß immer und nur dann eine Begasung des Container-Innenraumes stattfindet, wenn
das jeweils in Tätigkeit befindliche Sperrventil im oberen Bereich an der Steuerkurve
vorbeiläuft.
[0029] In Container, die vorzugsweise zum Transport und zur Lagerung besonders gefährdeter
Schüttgüter eingesetzt werden, kann innerhalb des Containers eine O₂-Meßstelle angeordnet
sein, die elektrisch mit Schaltventilen an den Gasflaschen in Schaltverbindung stehen.
Wenn der O₂-Gehalt innerhalb des Containers zu hoch werden sollte, kann so automatisch
Inertgas in den Container eingefüllt werden.
[0030] Von Vorteil ist, wenn die Einfüllstutzen, die Entleerungsvorrichtungen und die Druckausgleichsvorrichtung
gegenüber der Atmosphäre gasdicht ausgebildet ist.
[0031] Mit dem erfindungsgemäßen, in einem Stapelgerüst drehbar gelagerten Container, lassen
sich alle Nachteile, die bei der Zwischenlagerung und bei dem Transport von Feinststäuben
bisher in Kauf zu nehmen waren, wie zusätzlicher Geld-, Raum- und Platz-bedarf für
Umfüll- und Zwischenförderanlagen sowie Inkaufnahme der Gefahr unkontrollierter Feuchtigkeitsaufnahme
beim Umfüllen und Zwischenfördern vermeiden. Der Container nach der Erfindung kann
gleichgut sowohl in einer Zerkleinerungsanlage als Aufnahmegefäß für das Schüttgut,
als Transportgefäß über lange Strecken wie auch als Lagerbehälter mit eigener Entleerungsmöglichkeit
- ohne umgekippt werden zu müssen - und als Austragsgefäß bei der Weiterverarbeitung
des Schüttgutes dienen, wobei der Container nach der Erfindung ein Optimum an Beladung
zuläßt.
[0032] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
[0033] Es zeigt:
Fig. 1 eine isometrische Gesamtansicht des Containers,
Fig. 1a Einzelheiten der Transportsicherung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Entleerungsvorrichtung
entlang der Linie II/II in Fig. 3,
Fig. 3 eine Ansicht auf die Entleerungsvorrichtung nach Fig. 2 nach Maßgabe der Linie
III/III in Fig. 2,
Fig. 4 einen vergrößerten Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2,
Fig. 5 eine Konstruktionseinzelheit als Schnitt entlang der Linie V/V in Fig. 4,
Fig. 6 Einzelheiten des ersten Ausführungsbeispieles der Entleerungsvorrichtung,
Fig. 7 einen Saugrüssel in Vorderansicht,
Fig. 7a einen Querschnitt durch Fig. 7 entlang der Linie VIIA/VIIA,
Fig. 8 einen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Entleerungsvorrichtung
nach Maßgabe der Linie VIII/VIII in Fig. 9,
Fig. 9 eine Ansicht auf die Entleerungsvorrichtung nach Maßgabe der Linie IX/IX in
Fig. 8,
Fig. 10 eine Ansicht auf eine Druckausgleichsvorrichtung nach Maßgabe der Linie X/X
in Fig. 11,
Fig. 11 eine Draufsicht auf die Druckausgleichsvorrichtung nach Maßgabe der Linie
XI/XI in Fig. 10,
Fig. 12 ein Detail der Druckausgleichsvorrichtung,
Fig. 13 ein weiteres Detail der Druckausgleichsvorrichtung,
Fig. 14 einen Schnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel einer Entleerungsvorrichtung,
Fig. 15 einen Schnitt durch Fig. 14 entlang der Linie XV/XV und
Fig. 16 eine einfache Variante der Entleerungsvorrichtung nach Fig. 14.
[0034] Fig. 1 zeigt in isometrischer Gesamtansicht einen in einem Stapelgerüst 1 drehbar
angeordneten rohrförmigen Container 31 mit gewölbten Containerböden, von denen ein
Entleerungsboden 37 mit einer von einem Verstärkungsring 40 eingefaßten Zentralöffnung
38 erkennbar ist.
[0035] Das Stapelgerüst 1 ist in üblicher Weise aus Streben zusammengesetzt und weist eine
Höhe 2, eine Länge 3 sowie eine Breite 4 auf. Je nach Verwendungszweck können Höhe
2, Länge 3 und Breite 4 in ISO- bzw. UIC-Maßen bemessen sein. Die Größen können aber
auch beispielsweise an die von einer Eisenbahn vorgeschriebenen Maße angepaßt sein.
[0036] Das Stapelgerüst 1 weist einen ersten Laufrahmen 5 und einen zweiten Laufrahmen 10
auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind in jedem Laufrahmen 5 bzw. 10 drei
Laufrollen 6 sowie, jeweils in einer unteren Ecke des Laufrahmens, ein Antriebsrad
7 vorgesehen. Die Antriebsräder 7 werden über ein Untersetzungsgetriebe 9 von einem
Drehmotor 8 angetrieben. Zwischen den Antriebsrädern 7 der beiden Laufrahmen 5 und
10 ist eine Antriebswelle 16 vorgesehen, um mit der Kraft nur eines Drehmotors den
Drehantrieb auf zwei Laufringe 35 und 36 zu übertragen, die am Außenmantel 33 des
Containers 31 befestigt ist. Die im Laufrahmen 10 gelagerten Laufrollen 11 entsprechen
den Laufrollen 6 im Laufrahmen 5. Normalerweise sind die Drehachsen 12 der Laufrollen
6 bzw. 11 und die Drehachsen 13 der Antriebsräder 7 ungefedert in je eine Ecke ihres
Laufrahmens 5 bzw. 10 gelagert. Für Sonderzwecke können die Drehachsen 12 der in den
oberen Ecken der Laufrahmen 5 und 10 gelagerten Laufrollen 6 bzw. 11 aber mittels
nicht dargestellter Andruckfedern gelagert sein, um beim Transport geräuscherzeugende
Bewegungen des Containers 31 innerhalb seines Stapelgerüstes 1 zu vermeiden.
[0037] Fig. 1 läßt erkennen, daß das Untersetzungsgetriebe 9 über eine Handantriebswelle
17 an eine Handkurbel 18 angeschlossen ist, die wiederum über ein Untersetzungsgetriebe
auf die Handantriebswelle 17 einwirken kann. Hiermit ist es möglich, bei Stromausfall
den Container zu drehen.
[0038] In jedem der Laufrahmen 5 bzw. 10 sind sog. Laufrollenaufnahmen 19 vorhanden, die
für eine ordnungsgemäße Lagerung der Laufrollen, aber auch der Antriebsräder 7 sorgen.
[0039] Die Antriebsräder 7 können je einen nicht dargestellten Laufkranz aus Hartgummi
o.dgl. aufweisen, um sicherer das Antriebsdrehmoment auf den Container 31 zu übertragen.
In besonderen Fällen können pro Laufrahmen 5, 10 auch je zwei Laufringe 35, 36 mit
je drei Laufrollen 6, 10 und einem Antriebsrad 7 zum Einsatz kommen, um das Drehmoment
vom Untersetzungsgetriebe 9 auf den Container 31 zu übertragen. Wenigstens eine der
Laufschienen 35, 36 ist U-förmig ausgebildet und dient während der Rotation des Containers
31 zugleich als axiale Führung.
[0040] Im vorderen Bereich der Fig. 1 ist eine Stützstrebe 20 erkennbar, neben der Gasflaschen
21 angeordnet sind. Wie später erläutert werden wird, können die Gasflaschen 21 mit
Luft, aber auch mit Inertgas gefüllt sein.
[0041] Mit 23 ist ein Schaltkasten angedeutet, in welchem die wesentlichen Bestandteile
der elektrischen bzw. elektronischen Steuerung des neuen Containers angeordnet sind.
[0042] Die Gasflaschen 21 sind über eine Gasleitung 24 - wie dies später erläutert wird
- mit einer in den Fig. 10 bis 13 dargestellten Druckausgleichsvorrichtung 42 verbunden.
[0043] In einem weiteren Ausführungsbeispiel eines Drehantriebes für den Container 31 wirkt
der Drehmotor 8 über das Untersetzungsgetriebe 9, einen Antriebsring 25 und ein Antriebselement
26 auf den Container 31 ein. In diesem Falle sind in allen vier Ecken der Laufrahmen
5 bzw. 10 Laufrollen 6 bzw. 11 gelagert. In Fig. 1 ist die Paarung eines Antriebsringes
25 und eines Antriebselementes 26 über eine Kette 28 angedeutet. Ohne am Kern der
Erfindung etwas zu ändern, kann der Drehantrieb aber auch über eine nicht dargestellte
Treibstockverzahnung bzw. einen Zahnkettenantrieb erfolgen. Für ein Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, daß das Antriebselement 26 als Schnecke und der Antriebsring 25 als
Schneckenkranz ausgebildet ist. In diesem Falle ist das Untersetzungsgetriebe als
Winkelgetriebe ausgebildet. Auch diese Drehantriebe sind über die Handantriebswelle
17 mit der Handkurbel 18 verbunden, um im Notfall eine Drehung des Containers 31 auch
von Hand durchführen zu können.
[0044] Der rohrförmige Container 31 selbst weist eine Längsachse 32, einen Außenmantel 33
sowie einen Innenmantel 34 auf. Weiterhin sind Einfüllstutzen 54 erkennbar, durch
welche der Container mit Schüttgut befüllt wird. Die Einfüllstutzen 54 sind so bemessen,
daß ein Mann in das Innere des Containers 31 gelangen kann, um diesen beispielsweise
mit Wasser zu reinigen. Dabei kann der Container 31 so im Stapelgerüst festgehalten
werden, daß die Einfüllstutzen 54 nach unten zeigen, um einen Abfluß des Reinigungswassers
zu ermöglichen.
[0045] Am Innenmantel 34 des Containers sind eine oder mehrere Schnekkenwendeln 55 befestigt,
in deren Gängen 57 Fluidisierungsschaufeln 56 versetzt zueinander und in Ausrichtung
mit der Längsachse 32 befestigt sind. Durch die Fluidisierungsschaufeln 56 wird während
der Rotation des Containers eine intensive Fluidisierung des unter Umständen durch
den Transport zusammengesackten Schüttgutes vorgenommen. Dabei lagern sich Gaspartikel
aus dem oberen Bereich des Containerinneren an den Schüttgutpartikeln an, wodurch
das Schüttgut seine ursprüngliche Fließfähigkeit zurückerhält, die während des Transportes
durch Entgasung des Schüttgutes durch das Rütteln verlorengegangen war.
[0046] Fig. 1a zeigt einen unteren Teil einer Transportsicherung 48. Sie besteht im wesentlichen
aus einem Container-Bremsklotz 50 und einem dem gegenüberliegenden Gerüst-Bremsklotz
51. Beide Bremsklötze 50 und 51 liegen sich in der in Fig. 1 dargestellten Lage des
Containers 31 innerhalb des Stapelgerüstes 1 gegenüber. Beim Rotieren des Containers
31 innerhalb des Stapel gerüstes können die Bremsklötze 50 und 51 sich störungsfrei
aneinander vorbeibewegen, wie dieses beispielsweise Fig. 2 erkennen läßt.
[0047] Der Container-Bremsklotz 50 ist zwischen zwei Versteifungsblechen 49 befestigt, wohingegen
der Gerüst-Bremsklotz 51 zwischen zwei Versteifungsflächen 52 befestigt ist, die an
der nicht bezeichneten Querstrebe des Stapelgerüstes 1 angeschweißt sind.
[0048] Die gesamte Transportsicherung des Containers 31 besteht aus vier Komplexen 48. Je
Containerboden 37 bzw. 39 ist ein oberer Teil einer Transportsicherung und ein unterer
Teil der Transportsicherung 48 vorgesehen. Beide unteren Teile der Transportsicherung
48 weisen, wie dieses die Fig. 1a erkennen läßt, oberhalb des Gerüst-Bremsklotzes
51 einen Drehklotz 53 auf, der in Ansätzen der Versteifungsbleche 52 gelagert ist.
Während des Transportes des Containers wird der Drehklotz 53 in Richtung des in Fig.
1a dargestellten Pfeiles verschwenkt und gelangt dabei zwischen die Versteifungsbleche
49, wodurch eine Rotation des Containers 31 verhindert und das Gegenüberliegen der
Bremsklötze 50 und 51 sichergestellt wird.
[0049] Innerhalb des Containers 31 ist eine O₂-Meßstelle 59 erkennbar, die elektrisch den
O₂-Gehalt innerhalb des Containers melden kann. Wenn dieser O₂-Gehalt zu groß wird,
ist die Gefahr einer Explosion des innerhalb des Containers 31 enthaltenen Schüttgutes
zu befürchten. Aus diesem Grunde kann von der O₂-Meßstelle über eine elektronische
Schaltung, beispielsweise im Schaltkasten 23, eine Betätigung der Schaltventile 22
ausgelöst werden, die gemäß Fig. 3 auf den Gasflaschen 21 sitzen. Wenn diese Gasflaschen
21 mit Inertgas gefüllt sind, kann auf diese Weise eine Inertisierung der gefährdeten
Atmosphäre innerhalb des Containers 31 sichergestellt werden.
[0050] Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, kann ein vergleichbarer Fühler auch
die Zufuhr von getrockneter Luft in das Innere des Containers dann regeln, wenn zur
Aktivierung der Schüttgutpartikel zusätzlich Luft aus den Flaschen 21 erforderlich
sein sollte.
[0051] Der mit 37 in Fig. 1 bezeichnete Entleerungsboden, vor allem seine Zentralöffnung
38, dient zur Aufnahme von drei unterschiedlichen Entleerungsvorrichtungen 66, 81
bzw. 105. Ein erstes Ausführungsbeispiel einer Entleerungsvorrichtung wird anhand
der Fig. 2 bis 7a beschrieben.
[0052] Fig. 2 zeigt einen vereinfachten Querschnitt durch die Entleerungsvorrichtung 66.
Sie weist eine allgemein mit 67 bezeichnete Drehdurchführung auf, an deren inneren
Ende ein Saugrüssel 68 und an deren äußeren Ende eine Saugpumpe 69 angeschlossen bzw.
anschließbar ist. Die nur schematisch dargestellte Saugpumpe 69 kann auch eine Feinststaubpumpe
sein.
[0053] Details der Entleerungsvorrichtung 66 werden jetzt anhand der Fig. 4 bis 7a beschrieben.
Die Drehdurchführung 67 besteht im einzelnen aus einem Lagerrohr 60 mit einem Außenflansch
61 und einem Innenflansch 63. Zwischen Außenflansch 61, Innenflansch 63 und Lagerrohr
60 sind Versteifungsrippen 64 vorgesehen wie dieses vor allem Fig. 4 deutlich erkennen
läßt. Die Außenseite des Außenflansches 61 ist als Lager- und Dichtfläche 61a ausgebildet.
[0054] Innerhalb des Lagerrohres 60 ist drehbar und dicht ein Durchlaßrohr 62 gelagert,
dessen vorderes Ende aus dem Lagerrohr 60 herausragt. An diesem herausragenden Ende
des Durchlaßrohres 62 ist eine Drehmomentenstütze 76 befestigt, die deutlich in Fig.
7 dargestellt ist. Diese Drehmomentenstütze 76 ist gegen das Stapelgerüst federnd
abgestützt, wobei innerhalb dieser im einzelnen nicht beschriebenen Abstützung ein
Schalter 77 vorgesehen sein kann, der im Stromkreis des Drehmotors 8 angeordnet ist.
Wenn die Belastung auf den Saugrüssel 68 während der Rotation infolge des Schüttgutdruckes
zu stark wird, kann, insbesondere wenn ein Drehantrieb 25, 26, 28 vorgesehen ist,
der Drehmotor abgeschaltet werden, um eine Überlastung zu verhindern. Dieser Schalter
77 wird entbehrlich, wenn beispielsweise gemäß Fig. 1 der Drehantrieb über Antriebsräder
7 erfolgt. Diese würden bei Überlastung einfach durchrutschen, ohne den Drehmotor
8 zu gefährden.
[0055] Auf dem Durchlaßrohr 62 sitzt ein Distanzring 65, der gemäß Fig. 4 zwischen der Drehmomentenstütze
76 und im Außenflansch 61 des Lagerrohres 60 angeordnet ist. In der Drehmomentenstütze
sind, wie dieses auch die Fig. 4 erkennen läßt, Madenschrauben 76a vorgesehen, durch
welche der Abstand zwischen der Drehmomentenstütze 76 und dem Distanzring 65 eingestellt
werden kann.
[0056] An die Drehmomentenstütze 76 ist mittels Schrauben 80 ein Flansch 79 eines Sauganschlusses
78 befestigt, wobei zwischen Flasch 79 und Drehmomentenstütze 76 ein Absperrorgan
94 mitbefestigt wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Absperrorgan 94
eine im einzelnen nicht gezeigte Sperrklappe.
[0057] An den Sauganschluß 78 kann in an sich bekannter Weise die in Fig. 2 angedeutete
Saugpumpe 69 angeschlossen werden.
[0058] Das innere Ende des Durchlaßrohres 62 weist eine in Fig. 5 erkennbare nach unten
offene an den Saugrüssel 64 angeschlossene Ausnehmung auf. Das Durchlaßrohr 62 endet
in einer Teilringfläche 62a, an welche eine Endplatte 96 angeschweißt ist. Der Durchmesser
dieser Endplatte 96 entspricht dem Außendurchmesser des Durchlaßrohres 62. Diese
Endplatte 96 ist, wie die Fig. 4 erkennen läßt, so geformt, daß ein hinreichend großer
Übergangsradius für die Umlenkung des angesaugten Schüttgutes zwischen dem Saugrüssel
68 und dem Durchlaßrohr 62 gewährleistet ist.
[0059] Mittels Schrauben 98 ist an die Endplatte 96 ein Aufsteckkopf 72 festgeschraubt,
in welche das obere Ende 68a des Saugrüssels 68 eingeschweißt ist. An die zum Absperrorgan
94 hinweisende Seite des Austeckkopfes 72 ist ein Lager- und Dichtungsring 97 angeschweißt,
durch den ein fester Sitz des Saugrüssels 68 im Aufsteckkopf 72 gewährleistet ist
und zudem eine gute Drehlagerung gegenüber dem Innenflansch 63 am Lagerrohr gewährleistet
wird. Der Innenflansch 63 ist als Lager- und Dichtungsring 63a ausgebildet und die
diesem zugewandte Seite des Lager- und Dichtungsringes 67 sichert eine gute Drehbarkeit
und eine gute Dichtheit.
[0060] Das Durchlaßrohr 62 ist innerhalb des Lagerrohres 60 in an sich bekannter Weise drehbar
gelagert und durch im einzelnen nicht bezeichnete, aber an sich bekannte Dichtungen
staubdicht abgedichtet.
[0061] Die Fig. 7a läßt erkennen, daß der Saugrüssel 68 aus parallel geführten Saugrohren
70 mit viereckigem Querschnitt 71 besteht. Im unteren Bereich des Saugrüssels 68 ist
eine Andruckrolle 75 vorgesehen, die, wie dieses die Fig. 4 erkennen läßt, am rotierenden
Entleerungsboden 37 abläuft.
[0062] Das untere Ende 73 des Saugrüssels 68 endet im Schüttgutsammelraum 58 mit einem
Abstand 74 oberhalb des Innenmantels 34 des Containers 31.
[0063] Fig. 7 läßt erkennen, daß der Saugrüssel 68, aber auch der Aufsteckkopf 72, von
einem im Querschnitt dreieckförmigen Rand 99 umgeben ist, der vor allem den Druck
des Schüttgutes beim Rotieren des Containers 31 auf die Zu- und Ablaufkanten des Saugrüssels
68 vermindert.
[0064] In den Fig. 8 und 9 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer mechanischen Entleerungsvorrichtung
81 dargestellt. Diese weist eine allgemein mit 82 bezeichnete Drehdurchführung sowie
eine Schaufelanordnung 83 auf. Am Verstärkungsring 40 der Zentralöffnung 38 des Druckausgleichsbodens
37 ist ein Laufkranz 88 mit einem äußeren Lager- und Dichtungsring 88a und einem inne
ren Lager- und Dichtungsring 88b angeflanscht. Durch die durch den Laufkranz 88 definierte
Zentralöffnung 38 des Entleerungsbodens 37 ist ein Durchführungsrohr geführt, welches
aus einem vorderen Durchführungsrohr 90 und einem mittels eines Erweiterungsringes
92 scharfkantig dem gegenüber erweiterten Durchführungsrohr 91 besteht. Auf dem vorderen
Ende des Durchführungsrohres 90 sitzt ein Außenflansch 100, zwischen dem und dem
äußeren Lager- und Dichtungsring 88a ein Distanzring 101 vorgesehen ist. An diesen
grenzt die Drehmomentenstütze 76 an, die - wie im ersten Ausführungsbeispiel - gegen
des Stapelgerüst 1 abgestützt ist. Durch die Zentralplatte der Drehmomentenstütze
76 sind wiederum Madenschrauben 76a geführt, durch welche der Abstand der Drehmomentenstütze
76 zum Distanzring 101 eingestellt werden kann. Mit diesen Madenschrauben wird der
ordnungsgemäße Drehsitz des Durchführungsrohres 90, 21 bezüglich des Laufkranzes
88 sichergestellt.
[0065] Im Durchführungsrohrteil 91 ist eine Einfüllöffnung 86 vorgesehen, die infolge der
Drehmomentenstütze 76 stets nach oben gerichtet ist. In diese Einfüllöffnung schaufeln
die Schaufeln der Schaufelanordnung 83 nach und nach das Schüttgut, welches sich infolge
der Wirkung der Förderschnecke im Schüttgutsammelraum 58 ansammelt.
[0066] Die Form der Schaufeln ist durch gestrichelte Linien in Fig. 9 angedeutet. Sie bestehen
aus Blechen 102, deren Schöpfkanten 84 an den Innenmantel 34 des Entleerungsbodens
37 bzw. des Containers 31 angrenzen. Dabei sind die Schöpfenden 84a tangential zum
Innenmantel 34 des Containers 31 ausgerichtet.
[0067] Die Bleche 102 der Schaufeln sind so gewölbt, daß das aufgenommene Schüttgut während
der Rotation des Containers immer nach unten fallen kann. Das Schüttgut gelangt an
das Entleerungsende 84b der Schaufelanordnung 83 und gelangt durch die Einfüllöffnung
86 in ein Förderrohr 85 und von diesem zur Entleerungsöffnung 87, die in der Frontplatte
der Drehmomenten stütze 76 unterhalb deren Mitte angeordnet ist. Vor dieser Entleerungsöffnung
87 sitzt wiederum ein Absperrorgang 94, welches mit der Grundplatte der Drehmomentenstütze
76 verschraubt ist. Um eine ordnungsgemäße mechanische Entleerung des Containers 31
sicherzustellen, kann während des Entleerungsvorganges vor die Entleerungsöffnung
87 eine Entladevorrichtung 85 angeordnet werden, die als Windschutz ausgebildet ist.
[0068] Fig. 9 läßt das Förderrohr 85 gestrichelt in Draufsicht erkennen. Eine solche, sich
zur Entleerungsöffnung 87 hin verengende Ausbildung wird nur in Sonderfällen zum
Einsatz kommen. Normalerweise ist das Förderrohr zwischen der Einfüllöffnung 86 und
der Entleerungsöffnung trompetenförmig erweitert, um einen Stau des Fördergutes bei
der Entleerung zu vermeiden.
[0069] Der Erweiterungsring 92 zwischen den Durchführungsrohren 90 und 91 ist auf seiner
nach außen weisenden Seite als Lager- und Dichtungsring ausgebildet.
[0070] Damit durch den Förderdruck des Schüttgutes während der Rotation des Containers 31
die Schaufelanordnung 83 nicht zerstört wird, können Sperrbleche 193 vorgesehen sein,
die in Draufsicht in Fig. 9 und im Querschnitt auch in Fig. 8 angedeutet sind.
[0071] Das zuvor geschilderte zweite Ausführungsbeispiel der Entleerungsvorrichtung 81
kann beliebig viele zur Schaufelanordnung 83 gehörende Einzelschaufeln aufweisen.
In Fig. 9 sind sechs Einzelschaufeln angedeutet, die das von den Schneckenwendeln
55 in den Schüttgutsammelraum 58 geförderte Schüttgut austragen. Ebensogut können
auch drei oder vier Einzelschaufeln zum Einsatz kommen.
[0072] In den Fig. 14, 15, 16 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer mechanischen Entleerungsvorrichtung
105 dargestellt. Der wesentliche Bestandteil dieser Entleerungsvorrichtung ist ein
Schaufelrohr 106, dessen Entleerungsende 107, 115 koaxial durch den Entleerungsboden
37 geführt ist. Das Schaufelrohr 106 weist einen Endflansch 108 auf, der mit dem Verstärkungsring
40 der Zentralöffnung 38 verschraubt ist. Das Einfüllende 109 des Schaufelrohres
106 ist als Schaufel ausgebildet, die tangential am Innenmantel 34 des Containers
31 anliegt und deren Vorderkante 110 am Container-Innenmantel 34 befestigt ist. Das
Schaufelrohr 106 dreht sich zusammen mit dem Container 31. Es nimmt das Schüttgut
aus dem Schüttgutsammelraum 58 auf. Das Schüttgut fällt bei der Drehung des Containers
31 im Schaufelrohr 106 stets nach unten und gelangt so, wie dieses die Fig. 14 und
16 erkennen lassen, von oben in das Entleerungsende 107 bzw. 115 des Schaufelrohres
106.
[0073] An der Außenfläche des Endflansches 108 liegt ein Gleitdichtring 111 an, an dem eine
gegen das Stapelgerüst 1 abgestützte Drehmomentenstütze 76 und ein Absperrorgan 94
befestigt sind, vor dem ein Anschlußflansch sitzt, der während der Rotation des Containers
31 gegenüber dem Stapelgerüst 1 stillsteht. Zwischen dem Endflansch 108 und dem Entleerungsende
107 des Schaufelrohres 106 sind Versteifungsbleche 114 vorgesehen.
[0074] Fig. 16 zeigt in Richtung der Pfeile XV/XV einen Schnitt durch Fig. 14 und die Formgebung
des Schaufelrohres 106, welches beispielsweise aus vorgeformten Einzelblechen zusammengeschweißt
sein kann.
[0075] Fig. 16 zeigt eine sehr einfache Variante der Entleerungsvorrichtung 115, bei der
an die Außenfläche des Endflansches 108 ein sich nach außen erweiterndes Austragsrohr
112 angeschraubt ist, welches durch eine einfache Überwurfmutter 113 verschließbar
ist. In beiden Ausführungsbeispielen ist das Schaufelrohr 106 zwischen seinem Einfüllende
109 und seinem Entleerungsende 105, 115 vorzugsweise trompetenförmig erweitert. Das
Entleerungsende 115 gemäß Fig. 16 ist konstruktiv etwas anders ausgebildet als das
Entleerungsende 107 gemäß Fig. 14.
[0076] Alle Entleerungsvorrichtungen 66, 81 und 105 wirken zusammen mit einer Druckausgleichsvorrichtung
42, durch die beim Entleeren Gas in den Container nachgeführt werden kann. Sie besteht,
wie dieses die Fig. 10 bis 13 erkennen lassen, aus einer Gasdrehdurchführung 43,
deren Gasdurchführungsaufnahme 43a im Zentrum 41 des Druckausgleichsbodens 39 befestigt
ist. In der Gasdrehdurchführungaufnahme 43a enden Verbindungsleitungen 44, die, wie
dieses die Fig. 10 erkennen läßt, sternförmig nach außen zu Gasdurchführungen 45 gerführt
sind, die gemäß Fig. 11 und 12 entlang des Außenrandes 39a des Druckausgleichsbodens
39 befestigt sind und einen Gasdurchlaß in das Innere des Containers 31 ermöglichen.
[0077] An dem drehbar in der Gasdrehdurchführungsaufnahme 43a angeordneten Teil 43 der
Gasdrehdurchführung endet die Gasleitung 24, die mit den Gasflaschen 21, aber auch
mit einem nur schematisch angedeuteten Lufteintrittsventil 27 verbunden sein kann.
Nach Bedarf kann daher getrocknete Luft oder getrocknetes Inertgas aus den Gasflaschen
21 oder die Luft der freien Atmsophäre in die Gasdrehdurchführung 43 gelangen.
[0078] Die Gasdurchführungen 45 am Außenrand 39a des Druckausgleichsbodens 39 sind mit
Sperrventilen 46 kombiniert, die beispielsweise einen Betätigungsstössel 47 aufweisen.
Während der Rotation des Containers 31 laufen diese Betätigungsstössel 47 im oberen
Bereich ihrer Umlaufbahn an einer schemastisch in Fig. 10 angedeuteten Steuerkurve
47a an, so daß die Gasdurchführungen 45 im oberen Bereich des rotierenden Containers
jeweils durchlässig werden.
[0079] Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, können anstelle der dargestellten Gasdrehdurchführung
43 und der Gasdurchführungen 45 mit Sperrventilen 46 auch andere entsprechende Schaltungselemente
zum Einsatz kommen.
[0080] Um elektrostatische Spannungen abzuleiten, die beim Rotieren des Containers 31 entstehen
können, ist dieser gegenüber seinem Stapelgerüst auf an sich bekannte, hier im einzelnen
nicht dargestellte Weise geerdet.
[0081] Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung sind die Einfüllstutzen 54, die
Entleerungsvorrichtungen 66, 81, 105 und die Druckausgleichsvorrichtung 42 gegenüber
der Atmsophäre gasdicht ausgebildet.
Liste der verwendeten Bezeichnungen
[0082]
1 Stapelgerüst
2 Höhe
3 Länge
4 Breite
5 Laufrahmen
6 Laufrolle
7 Antriebsrad
8 Drehmotor
9 Untersetzungsgetriebe
10 Laufrahmen
11 Laufrolle
12 Drehachse
13 Drehachse
14 Feder
15
16 Antriebswelle
17 Handantriebswelle
18 Handkurbel
19 Laufrollenaufnahme
20 Stützstrebe
21 Gasflasche
22 Schaltventil
23 Schaltkasten
24 Gasleitung
25 Antriebsring
26 Antriebselement
27 Lufteintrittsventil
28 Kette
29
30
31 Container
32 Längsachse
33 Außenmantel
34 Innenmantel
35 Laufring
36 Laufring
37 Entleerungsboden
38 Zentralöffnung
39 Druckausgleichsboden
39a Außenrand
40 Verstärkungsring
41 Zentrum
42 Druckausgleichsvorrichtung
43 Gasdrehdurchführung
43a Gasdrehdurchführungsaufnahme
44 Verbindungsleitung
45 Gasdurchführung
46 Sperrventil
47 Betätigungsstössel
47a Steuerkurve
48 Transportsicherung
49 Versteifungsblech
50 Container-Bremsklotz
51 Gerüst-Bremsklotz
52 Versteifungsblech
53 Drehklotz
54 Einfüllstutzen
55 Schneckenwendel
56 Fluidisierungsschaufel
57 Gang der Förderschnecke
58 Schüttgutsammelraum
59 O₂-Meßstelle
60 Lagerrohr
61 Außenflansch
61a Lager- und Dichtfläche
62 Durchlaßrohr
62a Teilringfläche
63 Innenflansch
63a Lager- und Dichtungsring
64 Versteifungsrippe
65 Distanzring
66 Entleerungsvorrichtung
67 Drehdurchführung
68 Saugrüssel
68a oberes Ende
69 Saugpumpe
70 Saugrohr
71 Querschnitt
72 Aufsteckkopf
73 unteres Ende
74 Abstand
75 Andruckrolle
76 Drehmomentenstütze
76a Madenschraube
77 Schalter
78 Sauganschluß
79 Flansch
80 Schraube
81 Entleerungsvorrichtung
82 Drehdurchführung
83 Schaufelanordnung
84 Schöpfkante
84a Schöpfende
84b Entleerungsende
85 Förderrohr
86 Einfüllöffnung
87 Entleerungsöffnung
88 Laufkranz
88a äußerer Lager- und Dichtkreisring
88b innerer Lager- und Dichtkreisring
89
90 Durchführungsrohr
91 Durchführungsrohr
92 Erweiterungsring
93
94 Absperrorgan
95 Entladevorrichtung
96 Endplatte
97 Lager- und Dichtungsring
98 Schraube
99 Rand
100 Außenflansch
101 Distanzring
102 Blech
103 Sperrblech
104 Überwurfring
105 Entleerungsvorrichtung
106 Schaufelrohr
107 Entleerungsende
108 Endflansch
109 Einfüllende
110 Vorderkante
111 Gleit-Dichtring
112 Austragsrohr
113 Überwurfmutter
114 Versteifungsblech
115 Entleerungsende
1. In einem Stapelgerüst angeordneter rohrförmiger Container mit gewölbten oder ebenen
Containerböden für Schüttgut, vorzugsweise Feinststäube, mit wenigstens einem Einfüllstutzen
und einer Entleerungsvorrichtung sowie einer Druckausgleichsvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Container (31) ein auf Laufrollen (6, 11) gelagerter und von einem Drehantrieb
(8) bzw. von Hand (17, 18) um seine Längsachse drehbarer Rotationskörper ist, daß
im Container (31) eine kombinierte mechanische Förder- und Fluidisierungseinrichtung
(55, 56) vorgesehen ist, daß einer der Containerböden (37, 39) als Entleerungsboden
(37) ausgebildet und mit einer Entleerungsvorrichtung (66, 81) kombiniert ist, die
eine durch eine Zentralöffnung (38) des Entleerungsbodens (37) geführte Durchführung
(67, 82, 112) für das Schüttgut einschließt und daß der gegenüberliegende Containerboden
als Druckausgleichsboden (39) ausgebildet und mit einer Druckausgleichseinrichtung
(42) kombiniert ist.
2. Container nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an ihm Laufringe (35, 36)
und ein Antriebsring (25) vorgesehen sind, daß jeder Laufring (35, 36) am Außenmantel
(33) befestigt und mit vier in je einem Laufrahmen (5, 10) des Stapelgerüstes (1)
gelagerten Laufrollen (6, 11) in Laufverbindung steht und daß der Antriebsring (25)
mit einem Antriebselement (26) gepaart ist, welches über ein Untersetzungsgetriebe
(9) mit dem Drehantrieb (8) in Antriebsverbindung steht.
3. Container nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Laufrolle (6, 11) in
einer Ecke ihres Laufrahmens (5, 10) angeordnet ist.
4. Container nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Paarung
zwischen Antriebsring (25) und Antriebselement (26) als Kettengetriebe ausgebildet
ist.
5. Container nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsring (25) des
Kettengetriebes um die Zentralöffnung (38) im Entleerungsboden (37) herum angeordnet
ist.
6. Container nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an seinem Außenmantel (33)
zwei Laufringe (35, 36) vorgesehen sind, daß jeder Laufring (35, 36) mit drei Laufrollen
(6, 11) und einem Antriebsrad (7) in Wirkverbindung steht, die jeweils in den Ecken
je eines Laufrahmens (5, 10) des Stapelgerüstes (1) gelagert sind und daß wenigstens
eines der in einer unteren Ecke des Laufrahmens (5, 10) gelagerte Antriebsräder (7)
über ein Untersetzungsgetriebe (9) an den Drehantrieb (8) angeschlossen ist.
7. Container nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsräder (7) beider
Laufrahmen (5, 10) über eine Antriebswelle (16) miteinander verbunden sind.
8. Container nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß pro Laufrahmen
(5, 10) zwei Laufringe (35, 36) mit je drei Laufrollen (6, 11) und einem Antriebsrad
(7) vorgesehen sind.
9. Container nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsräder
(7) mit einem Laufkranz aus Hargummi o.dgl. versehen sind.
10. Container nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe
(9) mit einer Handkurbel (18) in Drehverbindung (17) steht.
11. Container nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb
einen Drehmotor (8) einschließt, der im Stapelgerüst (1) sitzt und ein regelbarer
Elektromotor ist.
12. Container nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen ihm und dem Stapelgerüst
(1) eine Transportsicherung vorgesehen ist.
13. Container nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportsicherung
(48) je Containerboden (37, 39) einen oberen und einen unteren Container-Bremsklotz
(50) aufweist, der in Transportstellung des Containers (31) je einen an einen oberen
bzw. unteren Querstrebe des Stapelgerüstes (1) befestigten Gerüst-Bremsklotz (51)
gegenüberliegt.
14. Container nach den Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Container-Bremsklötze
(50) und die Gerüst-Bremsklötze (51) je zwischen zwei mit dem Container (31) bzw.
mit dem Stapelgerüst (1) verbundenen Versteifungsblechen (49, 52) sitzen.
15. Container nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß beide Versteifungsbleche
(52) jedes unteren Gerüst-Bremsklotzes (51) nach oben ragende Ansätze aufweisen, zwischen
denen ein Drehklotz (53) gelagert ist, der in Transportstellung in den Zwischenraum
zwischen den Versteifungsblechen (49) des gegenüberliegenden Container-Bremsklotzes
(50) einschwenkbar ist.
16. Container nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die kombinierte
mechanische Förder- und Fluidisierungseinrichtung (55, 56) eine oder mehrere, zwischen
den Containerböden (37, 39) am Innenmantel (34) befestigte Schnek kenwendeln (55)
einschließt, zwischen denen in Richtung der Längsachse (32) des Containers (31) verlaufende,
versetzt zueinander angeordnete Fluidisierungsschaufeln (56) sitzen.
17. Container nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der Schneckenwendeln
(55) zum Entleerungsboden (37) hin geringer wird.
18. Container nach den Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Entleerungsvorrichtung
eine Saugentleerungsvorrichtung (66) ist, deren durch den Entleerungsboden (37) geführte
Durchführung eine Drehdurchführung (67) ist, an deren äußeres Ende ein Sauganschluß
(78) und an deren inneres Ende ein auch bei rotierendem Container (31) abwärts gerichteter
Saugrüssel (68) angeschlossen ist, dessen unteres Ende (73) in einem Schüttgutsammelraum
(58) endet.
19. Container nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehdurchführung (67)
aus einem in das Innere des Containers (31) hineinragenden Lagerrohr (60) mit einem
an einen Verstärkungsring (40) der Zentralöffnung (38) des Entleerungsbodens (37)
angeflanschten Außenflansch (61) und einem im Lagerrohr (60) drehbar und dicht gelagerten
Durchlaßrohr (62) besteht.
20. Container nach den Ansprüchen 18 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß am Lagerrohr
(60) ein Innenflansch (63) befestigt ist und daß zwischen diesem, dem Außenflansch
(61) und dem Lagerrohr (60) Versteifungsrippen (64) befestigt sind.
21. Container nach den Ansprüchen 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
über den Außenflansch (61) des Lagerrohres (60) hinausragenden äußeren Ende des Durchlaßrohres
(62) eine gegen das Stapelgerüst (1) abgestützte Drehmomentenstütze (76) befestigt
ist.
22. Container nach den Ansprüchen 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
äußeren Ende des Durchlaßrohres (62), zwischen dem Außenflansch (61) des Lagerrohres
(60) und der Drehmomentenstütze (76) ein Distanzring (65) sitzt, der an der Lager-
und Dichtfläche (61a) des Außenflansches (61) anliegt und dessen Abstand zur Drehmomentenstütze
(76) durch in dieser sitzende Madenschrauben (76a) einstellbar ist.
23. Container nach den Ansprüchen 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauganschluß
(78) einen Flansch (79) besitzt, der unter Zwischenfügung eines Absperrorganes (72)
an der Drehmomentenstütze (76) durch Schrauben (80) befestigt ist.
24. Container nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende (68a) des
Saugrüssels (68) fest mit einem Aufsteckkopf (72) verbunden ist, der auf dem über
den Innenflansch (63) des Lagerrohres (60) hinausragenden Teil des Durchlaßrohres
(62) sitzt.
25. Container nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der über den Innenflansch
(63) des Lagerrohres (60) hinausragende Teil des Durchlaßrohres (62) einen unteren
Ausschnitt aufweist, und daß an die verbleibende Teilringfläche (62a) eine Endplatte
(96) angeschweißt ist.
26. Container nach den Ansprüchen 24 und 25, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
dem Innenflansch (63) des Lagerrohres (60) zugewandten Seite des Aufsteckkopfes (72)
ein Lager- und Dichtungsring (97) befestigt ist, der im montierten Zustand gegen
den ebenfalls als Lager- und Dichtungsring (63a) augebildeten Innenflansch (63) des
Lagerrohres (60) anliegt.
27. Container nach den Ansprüchen 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsteckkopf
(72) mittels Schrauben (98) an der Endplatte (96) am Durchlaßrohr (62) befestigt ist.
28. Container nach den Ansprüchen 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugrüssel
(68) aus parallel liegenden Saugrohren (70) mit viereckigem Querschnitt (71) besteht,
und daß ab seinem unteren Bereich eine auf dem Entleerungsboden (37) abrollende Andruckrolle
(35) befestigt ist.
29. Container nach den Ansprüchen 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Zulauf-
und Ablaufkanten des Saugrüssels (68) sowie sein Aufsteckkopf (72) von einem im Querschnitt
dreieckförmigen Rand (99) umgeben ist.
30. Container nach den Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Entleerungsvorrichtung
eine mechanische Entleerungsvorrichtung (81) mit einer an der Innenseite des Entleerungsbodens
(37) befestigten Schaufelanordnung (83) ist, und daß die Durchführung durch den Entleerungsboden
(37) eine Drehdurchführung (82) ist, an deren äußeres Ende eine Entleerungsöffnung
(87) und an deren inneres Ene eine Anordnung zur Schüttgutabführung (85, 90, 91) mit
oben liegender Einfüllöffnung (86) angeschlossen ist.
31. Container nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehdurchführung (82)
einen an dem Verstärkungsring (40) der Zentralöffnung (38) des Entleerungsbodens (37)
angeflanschten Laufkranz (88) mit einem inneren und einem äußeren Lager- und Dichtkreisring
(88a, b) einschließt.
32. Container nach den Ansprüchen 30 und 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung
zur Schüttgutabführung ein scharfkantig nach innen erweitertes Durchführungsrohr
(90, 91) einschließt, dessen als Lager- und Dichtungsring ausgebildeter Erweiterungsring
(92) am inneren Lager- und Dichtkreisring (88b) des Laufkranzes (88) anliegt und an
dessem nach außen rangenden Durchführungsrohr (90) ein Außenendflansch (100) vorgesehen
ist, in den eine gegen das Stapelgerüst (1) abgestützte Drehmomentenstütze (76) angeflanscht
ist.
33. Container nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Außenflansch
(100) und dem äußeren Lager- und Dichtkreisring (88a) des Laufkranzes (88) ein Distanzring
(101) angeordnet ist, dessen Abstand zur Drehmomentenstütze (76) durch Madenschrauben
(76a) einstellbar ist.
34. Container nach den Ansprüchen 30 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Entleerungsöffnung
(87) unterhalb des Zentrums in der Frontplatte mit einem Absperrorgan (94) versehenen
Drehmomentenstütze (76) liegt, und daß sie innerhalb der Anordnung zur Schüttgutabführung
(90, 91) mit der Einfüllöffnung (86) über ein Förderrohr (85) verbunden ist, das
bei Feinststäuben zur Entleerungsöffnung (87) hin trompentenförmig erweitert ist.
35. Container nach den Ansprüchen 30 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufelanordnung
(83) wenigstens eine Entleerungsschaufel mit einer Schöpfkante (84) einschließt,
die im Schüttgutsammelraum (58) gleichlaufend zum Innenmantel (34) des Containers
(31) verläuft.
36. Container nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufelanordnung
(83) mehrere aus mit dem Entleerungsboden (37) verschweißten bogenförmigen Blechen
(102) geformte Entleerungsschaufeln aufweist, deren Schöpfenden (84a) tangential
in den Innenmantel (34) des Containers (31) und des Entleerungsbodens (37) münden,
deren Entleerungsenden (84b) senkrecht gegenüber dem erweiterten Durchführungsrohrteil
(91) der Anordnung zur Schüttgutabführung angeordnet sind und die durch Sperrbleche
(103) gegen das Innere des Containers (31) abgegrenzt sind.
37. Container nach den Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Entleerungsvorrichtung
eine mechanische Entleerungsvorrichtung (105) mit einem Schaufelrohr (106) ist, dessen
Entleerungsende (107, 115) koaxial durch den Ent leerungsboden (37) geführt ist und
einen Endflansch (108) aufweist, der mit dem Verstärkungsring (40) der Zentralöffnung
(38) verschraubt ist und dessen Einfüllende (109) als Schaufel ausgebildet ist, die
tangential am Innenmantel (34) des Containers (31) anliegt.
38. Container nach den Ansprüchen 17 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenfläche
des Endflansches (108) ein Gleit-Dichtring (111) anliegt, an dem eine gegen des Stapelgerüst
(1) abgestützte Drehmomentenstütze (76) und ein Absperrorgan (94) befestigt sind.
39. Container nach den Ansprüchen 17 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenfläche
des Endflansches (108) ein sich nach außen erweiterndes, durch eine Überwurfmutter
(113) verschließbares Austragsrohr (112) befestigt ist.
40. Container nach den Ansprüchen 37 bis 39, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Querschnitt des Schaufelrohres (106) zwischen seinem Einfüllende (109) und seinem
Entleerungsende (107, 115) vorzugsweise trompetenförmig erweitert.
41. Container nach den Ansprüchen 37 bis 40, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Endflansch (108),des Schaufelhrohres (106) und seinem Entleerungsende (107, 115)
Versteifungsbleche (114) befestigt sind.
42. Container nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckausgleichsvorrichtung
(42) eine Gasdurchführung (43, 43a) einschließt, deren im Zentrum (41) des Druckausgleichsbodens
(39) befestigte Gasdurchführungsaufnahme (43a) über sternförmig nach außen Geführte
Verbindungsleitungen (44) an am Außenrand (39a) des Druckausgleichsbodens (39) sitzende
Gasdurchführungen (45) in das Innere des Containers (31) angeschlossen sind und an
deren relativ zum Stapelgerüst (1) festliegenden Teil 943) eine Gasleitung (24) angeschlossen
ist.
43. Container nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasleitung (24) mit
im Stapelgerüst (1) angeordneten Luft- bzw. Gasflaschen (21) oder mit einem Lufteintrittsventil
(27) verbunden ist.
44. Container nach den Ansprüchen 42 und 43, dadurch gekennzeichnet, daß jede Gasdurchführung
(45) mit einem Sperrventil (46, 47) kombiniert ist, welches jeweils in oberen Bereich
der Umlaufbahn für eine bestimmte Begasungszeitspanne öffnet.
45. Container nach Anspruch 44, dadurch gkennzeichnet, daß das Sperrventil (46) einen
Betätigungsstössel (47) aufweist, der für die Dauer der Begasungszeitspanne an einer
Steuerkurve (47a) anliegt.
46. Container nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Containers (31) eine O₂-Meßstelle (59) angeordnet ist, die elektrisch
mit Schaltventilen (22) an den Gasflaschen (21) in Schaltverbindung steht.
47. Container nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehmomentenstütze (76) mit einem Schalter (77) im Stromkreis des Drehmotors
(8) in Wirkverbindung steht.
48. Container nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß er gegenüber dem Stapelgerüst (1) geerdet ist.
49. Container nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einfüllstutzen (54), die Entleerungsvorrichtungen (66, 81, 105) und die Druckausgleichsvorrichtung
(42) gegenüber der Atmosphäre gasdicht ausgebildet sind.