[0001] Die Erfindung betrifft ein Schneidgerät für laufende Warenbahnen zum Abtrennen der
an Nadelketten von Spannmaschinen oder dergl. genadelten Warenbahnränder, mit einer
die Nadelkette und die Warenbahn übergreifenden Niederhalterrolle, einem auf derselben
Seite der Warenbahn in deren Laufrichtung auf die Niederhalterrolle folgenden Kreismesser
und mit einem auf der anderen Warenbahnseite liegenden, den Warenbahnrand gegen die
Niederhalterrolle und das Kreismesser aus der Nadelkette heraushebenden Abnadelrad
mit einer koaxialen, sich gegen die Warenbahnmitte hin erstreckenden Stützrolle.
[0002] Derartige Schneidgeräte sind bekannt und dienen zum Abschneiden der genadelten Warenbahnränder
am Auslauf von Spann- und Trocknungsmaschinen, so daß die beschnittene Ware frei
von Nadeleinstichen ist. Dazu wird das Schneidgerät stets paarweise für beidseitiges
Beschneiden der Warenbahn eingesetzt, wobei das Abnadelrad jeweils innenseitig neben
den in der Spannmaschine umlaufenden Nadelketten liegt und mit Hilfe seiner Stützrolle
die Warenbahn aus den Nadeln der Nadelkette nimmt und dem Kreismesser zuführt, das
beim Schneiden der Warenbahn in eine Ringnut des Abnadelrads eintaucht, wobei das
Abnadelrad die Warenbahn gegen den Schneiddruck des Kreismessers abstützt. Dabei
erfolgt das Abschneiden des genadelten Randstreifens unmittelbar am Abnadelrad,
das seinerseits mit einem Kranz von den Randstreifen der Warenbahn fassenden Nadeln
versehen ist, um während des Schneidvorgangs die Warenbahn am Abrutschen quer vom
Abnadelrad zu hindern. Die in Laufrichtung vor dem Abnadelrad angeordnete Niederhalterrolle
dient dazu, ein vorzeitiges Ausnadeln des Warenbahnrandes aus der Nadelkette zu
vermeiden. Im Ergebnis verläuft die Reihe der vom Abnadelrad herrührenden Nadeleinstiche
in der Warenbahn mit Abstand innenseitig von der Reihe der von der Nadelkette verursachten
Nadeleinstiche und daher die Schnittlinie des Kreismessers noch weiter innen in der
Warenbahn als die Einstichreihe vom Abnadelrad. Die Randstreifen besitzen daher eine
unerwünscht, weil mit entsprechendem Warenverlust verbundene, große Breite. - Um diese
Breite zu verringern, ist bei einem aus dem DE-GM 85 10 268 bekannten Schneidgerät
der eingangs genannten Art in Laufrichtung der Warenbahn vor der Stützrolle auf derselben
Warenbahnseite wie die Niederhalterrolle eine Spannrolle angeordnet, die mit der Stützrolle
einen von der Warenbahn durch laufenen Rollenspalt bildet, was in der Warenbahn zu
einer in der Größe einstellbaren Querspannung führt, so daß sich die Warenbahn beim
Übergang von der Nadelkette auf die Nadeln des Abnadelrades mehr oder weniger, der
Querspannung folgend, einziehen kann, was zu um so schmaleren Randstreifen führt,
je stärker der Quereinzug der Warenbahn ist. Nachteilig aber ist hierbei, daß der
Quereinzug auf dem nur kurzen Laufweg der Warenbahn zwischen dem Abnadeln von der
Nadelkette und dem Aufnadeln am Abnadelrad erfolgen muß, was bei vielen Warenarten
entweder gar nicht oder jedenfalls in nicht genügendem Umfang möglich ist und dann
zu Faltenbildungen führen kann, die ein einwandfreies Beschneiden der Warenbahn unmöglich
machen. Diese nachteiligen Verhältnisse sind um so kritischer, je steifer sich die
Ware gegen Flächenverzerrungen verhält. Der gewünschte Erfolg läßt sich daher in
vielen Fällen überhaupt nicht oder nur sehr ungenügend verwirklichen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schneidgerät der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß minimale Randstreifenbreiten auch ohne Quereinzug der Ware
möglich sind.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in Laufrichtung der Warenbahn
das Kreismesser mit Abstand hinter dem Abnadelrad und auf derselben Seite der Warenbahn
wie das Kreismesser eine Führungsrolle zwischen dem Abnadelrad und dem Kreismesser
sowie auf der anderen Warenbahnseite hinter der Führungsrolle gegenüber dem Kreismesser
eine Fixierrolle angeordnet ist, die den Warenbahnrand gegen die Schneidkräfte des
Kreismessers stützt, daß die Fixierrolle und die Führungsrolle je über ihren Umfang
mit einer den Warenbahnrand gegen Querverschiebungen sichernden Fixiereinrichtung
versehen sind, und daß die Führungsrolle, die Fixierrolle und das Kreismesser axial,
d. h. quer zur Laufrichtung der Warenbahn und der Nadelkette, verstellbar und mit
einem diese Verstellung auch über die Nadelkette und am Abnadelrad vorbei ermöglichenden
Abstand von der Nadelkette und dem Abnadelrad angeordnet sind.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Schneidgerät wird im Ergebnis die Schnittstelle vom Abnadelrad
in solchen Abstand dahinter und über die Nadelkette verlegt, daß die Nadelkette oder
das Abnadelrad Axialverstellungen des Kreismessers und der letzterem zugeordneten
Fixier- und Führungsrollen auch dann nicht behindern kann, wenn das Kreismesser und
die Fixier- und Führungsrollen bis über die Nadelkette selbst verstellt werden, wodurch
es möglich ist, die Schnittlinie des Kreismessers beliebig nahe an die von der Nadelkette
herrührende Einstichreihe zu verlegen oder sogar mit ihr zusammenfallen zu lassen,
was die überhaupt geringstmögliche Breite für den abzuschneidenden bzw. abgeschnittenen
Randstreifen ergibt. Denn eine weitere, vom Abnadelrad herrührende Einstichreihe
kann in bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ohne weiteres dadurch vermieden
werden, daß das Abnadelrad glatte nadelfreie Führungsflächen für die Warenbahn aufweist,
weil am Abnadelrad, da es für den Schneidvorgang keinerlei Rolle mehr spielt, Nadeln
überhaupt entbehrlich geworden sind. Und soweit die Fixier- bzw. Führungsrolle mit
Nadeln besetzt sein sollte, was aber, wie später noch ausgeführt wird, nicht unbedingt
erforderlich ist, so kann deren Einstichreihe, gesehen von der Warenbahnmitte aus,
sogar außerhalb der von der Nadelkette herrührenden Einstichreihe verlaufen. Im Ergebnis
können allein durch entsprechendes Ver- und Einstellen von Fixierrolle, Führungsrolle
und Schneidmesser optimal schmale Randstreifen ohne jeden Quereinzug der Ware erhalten
werden.
[0006] Eine sich auf die Führungsverhältnisse des zu beschneidenden Warenbahnrandes besonders
vorteilhaft auswirkende und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Führungsrolle und die Fixierrolle etwa im gleichen Abstand
von der Nadelkette befinden und zwischen sich einen von der Warenbahn durchlaufenen
Spalt bilden. Zweckmäßig sind die Führungsrolle und die Fixierrolle gemeinsam an einem
Lagerblock gelagert, der auch Lager- und Antriebseinrichtungen für das Kreismesser
trägt. Um dann in besonders einfacher Weise die Verstellung der Führungsrolle, der
Fixierrolle und des Kreismessers zu ermöglichen, ist vorzugsweise der Lagerblock in
Richtung der zueinander parallelen Achsen von Führungsrolle und Fixierrolle verschiebbar
und einstellbar an einem Trägerteil geführt, das seinerseits von der Warenbahn abschwenkbar
am Maschinengestell gelagert ist. Dadurch erleichtert sich im abgeschwenkten Zustand
das Einlegen der Warenbahn in das Schneidgerät. Im übrigen kann allein durch Abschwenken
erreicht werden, daß überhaupt nicht geschnitten wird, sollte dies gewünscht sein.
Im übrigen besteht die Möglichkeit, das Lager und die Antriebseinrichtung des Kreismessers
über einen verstellbaren Schwenkarm mit dem Lagerblock zu verbinden. Dadurch kann
das Kreismesser auch leicht gegenüber der Fixierrolle den jeweils gewünschten Schneidverhältnissen
entsprechend eingestellt werden. Diese Anordnung empfiehlt sich insbesondere auch
dann, wenn in weiterer Ausbildung der Erfindung die Fixierrolle eine in Umfangsrichtung
verlaufende Ringnut aufweist, in die das Kreismesser mit seinem die Messerschneide
bildenden Rand eintaucht, weil dann die Eintauchtiefe des Kreismessers über die Verstellung
des Schwenkarms je nach Notwendigkeit oder Zweckmäßigkeit gewählt werden kann.
[0007] Für die Ausbildung der Fixiereinrichtung an der Fixierrolle und der Führungsrolle
bestehen verschie dene Möglichkeiten. Außer dem schon erwähnten Kranz aus vom Rollenumfang
abstehenden Nadeln kann die Fixiereinrichtung zweckmäßig auch aus einem Haftbelag
aus Gummi oder Kunststoff von hohem Haftreibungswert und aus einer die Warenbahn
gegen den Haftbelag drückenden Preßrolle gegenüber der Fixierrolle bzw. Führungsrolle
bestehen, wobei die Warenbahn vor dem Kreismesser zwischen der Fixierrolle bzw. Führungsrolle
und der Preßrolle hindurchläuft. Der Haftbelag kann auch von einer aus entsprechendem
Werkstoff bestehenden Gummi- oder Kunststoffbürste gebildet sein. In jedem Fall wird
bei einer solchen Ausbildung der Fixiereinrichtung ohne Nadeln eine weitere Nadeleinstichreihe
in der Warenbahn außer der von der Nadelkette selbst herrührenden Einstichreihe
vermieden.
[0008] Weiter empfiehlt es sich, die Führungsrolle und die Fixierrolle je mit einer eigenen
koaxialen, sich gegen die Warenbahnmitte hin erstreckenden Stützrolle zu versehen,
um Flächenverzerrungen im Randbereich der Warenbahn möglichst gering zu halten und
wenn, dann nur möglichst großräumig entstehen zu lassen, so daß Faltenbildungen vermieden
werden. Insoweit empfiehlt es sich insbesondere, daß die Stützrollen der Führungs-
und der Fixierrolle sich zum freien Rollenende hin im wesentlichen konisch verjüngen
und am Ende bombiert sind. Der Konuswinkel wird im jeweiligen Einzelfall von der
Material art der Warenbahn abhängen, im allgemeinen aber so gewählt sein, daß der
halbe Konuswinkel etwa 5° bis 10° beträgt. Im übrigen sind vorzugsweise die Führungsrolle
und die Fixierrolle jeweils einstückig mit ihrer Stützrolle ausgebildet. Auch kann
es sich empfehlen, den Abstand zwischen den Stützrollen verstellbar zu machen, um
auch dadurch Faltenbildungen im Bereich der Stützrollen zu verhindern.
[0009] Soweit in Laufrichtung hinter dem Kreismesser eine von der Warenbahn überlaufene
Führungstraverse vorgesehen ist, befindet diese sich - bezogen auf die Nadelketten
- mindestens in gleicher Höhe wie oder höher als die Fixierrollen, wiederum aus dem
Grunde, einen möglichst faltenfreien Warenbahnlauf zu erhalten.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf den Auslauf einer Spannmaschine mit erfindungsgemäßen
Schneidgeräten,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Schneidgerätes nach der Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht des Schneidgerätes nach Fig. 2 in Richtung des dort eingetragenen
Pfeiles III.
[0011] In der Zeichnung ist die Warenbahn mit 1, ihre Laufrichtung durch den Pfeil 2 bezeichnet.
Die Warenbahn 1 wird in einer Spannmaschine, von der nur die Nadelketten 3 angedeutet
sind, an welchen die Warenbahnränder genadelt sind, den allgemein mit 4 bezeichneten
Schneidgeräten zugeführt, welche die Aufgabe haben, die mit den Nadeleinstichen 6
von den Nadelketten 3 versehenen Randstreifen 5 der Warenbahn 1 abzuschneiden, so
daß die so beschnittene Ware frei von Nadeleinstichen ist. Jedoch soll der abgeschnittene
Randstreifen 5 so schmal wie nur möglich sein, um unnötige Warenverluste zu vermeiden.
[0012] Im einzelnen besitzt jedes Schneidgerät 4 eine die Nadelkette 3 und die Warenbahn
1 übergreifende Niederhalterrolle 27, ferner ein auf derselben Seite der Warenbahn
1 in deren Laufrichtung auf die Niederhalterrolle 27 folgendes Kreismesser 8, und
ein auf der anderen Warenbahnseite zwischen der Niederhalterrolle 27 und dem Kreismesser
8 liegendes Abnadelrad 9, das den Warenbahnrand gegen die Niederhalterrolle 27 und
das Kreismesser 8 aus der Nadelkette 3 heraushebt. Das Abnadelrad 9 ist mit einer
koaxialen, sich gegen die Warenbahnmitte hin erstreckenden Stützrolle 10 versehen,
die am freien Ende bei 10.1 bombiert, im übrigen aber im wesentlichen zylindrisch
ausgebildet ist. Das Abnadelrad 9 selbst besitzt im Ausführungsbeispiel keine Nadeln,
sondern eine glatte Führungsfläche für die Warenbahn 1. Das Kreismesser 8 ist in Laufrichtung
der Warenbahn 1 mit Abstand hinter dem Abnadelrad 9 angeordnet. In Laufrichtung der
Warenbahn 1 zwischen dem Abnadelrad 9 und dem Kreismesser 8 befindet sich auf derselben
Warenbahnseite wie letzteres eine Führungsrolle 7. Auf der anderen Warenbahnseite
ist hinter der Führungsrolle 7 gegenüber dem Kreismesser 8 eine Fixierrolle 11 angeordnet,
die den Warenbahnrand gegen die Schneidkräfte des Kreismessers 8 abstützt und wie
die Führungsrolle 7 über ihren Umfang mit einer den Warenbahnrand gegen Querverschiebungen
sichernden Fixiereinrichtung, im Ausführungsbeispiel je einem Kranz von Nadeln 11.1,
7.1 versehen ist. An Stelle eines solchen Nadelkranzes kann aber die Fixierrolle
11 bzw. Führungsrolle 7 als Fixiereinrichtung auch einen Haftbelag aus Gummi oder
Kunststoff von hohem Haftreibungswert aufweisen, wobei die Warenbahn 1 vor dem Kreismesser
8 zwischen der Fixierrolle 11 und einer in Fig. 2 lediglich im Zusammenhang mit
der Fixierrolle 11 gestrichelt angedeuteten Preßrolle 12 hindurchläuft, welche die
Warenbahn 1 gegen den Haftbelag drückt und sie so gegen Querverschiebungen auf der
Fixierrolle 11 bzw. der Führungsrolle 7 während des Schneidvorgangs sichert. Unabhängig
davon aber, wie diese Fixiereinrichtungen im einzelnen beschaffen sein mögen, ist
in jedem Fall für die Erfindung wesentlich, daß die Führungsrolle 7, die Fixierrolle
11 und das Kreismesser 8 axial, d. h. quer zur Laufrichtung der Warenbahn 1 und der
Nadelkette 3, also in Richtung des Doppelpfeiles 13, verstellbar und in ihrer jeweiligen
Einstellung feststellbar sind. Dabei sind die Führungsrolle 7, die Fixierrolle 11
und das Kreismesser 8 mit einem solchen Abstand von der Nadelkette 3 und dem Abnadelrad
9 angeordnet, daß die Führungsrolle 7, die Fixierrolle 11 und das Kreismesser 8 auch
bis über die Nadelkette 3 selbst und am Abnadelrad 9 vorbei verstellt werden können,
diese axiale Verstellbarkeit der Führungsrolle 7, der Fixierrolle 11 und des Kreismessers
8 also weder durch die Nadelkette 3 noch durch das Abnadelrad 9 behindert werden kann.
[0013] Im einzelnen befinden sich die Führungsrolle 7 und die Fixierrolle 11 etwa im gleichen
Abstand von der Nadelkette 3 und bilden zwischen sich einen von der Warenbahn 1 durchlaufenen
Spalt 14. Die Führungsrolle 7 und die Fixierrolle 11 sind gemeinsam an einem Lagerblock
15 gelagert, der auch Lager und Antriebseinrichtung 16 für das Kreismesser 8 trägt.
Der Lagerblock 15 ist in Richtung der zueinander parallelen Achsen von Führungsrolle
7 und Fixierrolle 11 verschiebbar und einstellbar an einem Trägerteil 28 geführt,
das um die Achse 29 schwenkbar am Maschinengestell 26 gelagert ist, so daß das Trägerteil
mit Führungsrolle 7, Fixierrolle 11 und Kreismesser 8 von der Warenbahn 1 in Richtung
des Pfeiles 30 abschwenkbar ist, um die Warenbahn leichter in das Schneidgerät einlegen
oder den Schneidvorgang überhaupt unterbrechen zu können. Das Lager und die Antriebseinrichtung
16 des Kreismessers 8 sind über einen um die Achse 25 verstellbaren Schwenkarm 17
mit dem Lagerblock 15 verbunden, was die Einstellung des Kreismessers 8 gegenüber
der Fixierrolle 11 in einfacher Weise ermöglicht. Die Fixierrolle 11 besitzt eine
in Umfangsrichtung verlaufende Ringnut 11.2, in die das Kreismesser 8 mit seinem die
Messerschneide bildenden Rand je nach Einstellung des Schwenkarms 17 mehr oder weniger
tief eintaucht. Im übrigen kann noch vorgesehen werden, daß die Achse des Kreismessers
8 gegenüber den Achsen der Führungsrolle 7 bzw. Fixierrolle 11 leicht schräg einstellbar
ist, um einen Freiwinkel zwecks besserem Schnitt zu erhalten. Jedoch ist diese Einstellbarkeit
der besseren Übersicht wegen in der Zeichnung nicht dargestellt.
[0014] Die Führungsrolle 7 und die Fixierrolle 11 sind je mit einer eigenen, koaxialen,
sich gegen die Warenbahnmitte hin erstreckenden Stützrolle 18, 19 versehen. Diese
Stützrollen 18, 19 verjüngen sich zum freien Rollenende hin im wesentlichen konisch
mit einem halben Konuswinkel 20 von etwa 5° bis 10° und sind am Ende bei 21 bombiert.
Die Führungsrolle 7 und die Fixierrolle 11 sind jeweils einstückig mit ihrer Stützrolle
18, 19 ausgebildet. Der Abstand zwischen den Stützrollen 18, 19 kann verstellbar sein,
was aber in der Zeichnung im einzelnen nicht dargestellt ist. Diese Stützrollen 18,
19 dienen dem Zweck, die Warenbahn 1 möglichst verzerrungsfrei durch die Schneidgeräte
4 zu führen und Faltenbildungen nach Möglichkeit zu vermeiden. Zu demselben Zweck
ist die in Laufrichtung hinter dem Kreismesser 8 vorgesehene, von der Warenbahn 1
überlaufene Führungstraverse 22 - bezogen auf die Nadelkette 3 - etwas höher als
die Fixierrolle 11 angeordnet.
[0015] Wie insbesondere die Fig. 1 und 3 erkennen lassen, kann das Kreismesser 8 mit seiner
Schnittlinie ohne weiteres bis über die Nadelkette 3 auswärts verstellt werden, so
daß die Schnittlinie sogar mit der von der Nadelkette 3 herrührenden Nadeleinstichreihe
6 in der Warenbahn 1 zusammenfallen kann. Die Nadeleinstichreihe von der Führungsrolle
7 und der Fixierrolle 11 befindet sich dabei außerhalb der Schnittlinie und noch
im Bereich oder sogar ebenfalls außerhalb der von der Nadelkette 3 herrührenden Einstichreihe
6 im abzuschneidenden bzw. abgeschnittenen Randstreifen 5.
1. Schneidgerät für laufende Warenbahnen zum Abtrennen der an Nadelketten (3) von
Spannmaschinen oder dergl. genadelten Warenbahnränder (5), mit einer die Nadelkette
(3) und die Warenbahn (1) übergreifenden Niederhalterrolle (27), einem auf derselben
Seite der Warenbahn (1) in deren Laufrichtung auf die Niederhalterrolle (27) folgenden
Kreismesser (8) und mit einem auf der anderen Warenbahnseite zwischen der Niederhalterrolle
(27) und dem Kreismesser (8) liegenden, den Warenbahnrand gegen die Niederhalterrolle
(27) und das Kreismesser (8) aus der Nadelkette (3) heraushebenden Abnadelrad (9)
mit einer koaxialen, sich gegen die Warenbahnmitte hin erstreckenden Stützrolle
(10),
dadurch gekennzeichnet, daß in Laufrichtung der Warenbahn das Kreismesser (8) mit
Abstand hinter dem Abnadelrad (9) und auf derselben Seite der Warenbahn (1) wie das
Kreismesser (8) eine Führungsrolle (7) zwischen dem Abnadelrad (9) und dem Kreismesser
(8) sowie auf der anderen Warenbahnseite hinter der Führungsrolle (7) gegenüber dem
Kreismesser (8) eine Fixierrolle (11) angeordnet ist, die den Warenbahnrand gegen
die Schneidkräfte des Kreismessers (8) stützt, daß die Fixierrolle (11) und die Führungsrolle
(7) je über ihren Umfang mit einer den Warenbahnrand gegen Querverschiebungen sichernden
Fixier einrichtung (11.1, 7.1) versehen sind, und daß die Führungsrolle (7), die
Fixierrolle (11) und das Kreismesser (8) axial, d. h. quer zur Laufrichtung der Warenbahn
(1) und der Nadelkette (3) verstellbar und mit einem diese Verstellung auch über die
Nadelkette (3) und am Abnadelrad (9) vorbei ermöglichenden Abstand von der Nadelkette
(3) und dem Abnadelrad (9) angeordnet sind.
2. Schneidgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Führungsrolle
(7) und die Fixierrolle (11) etwa im gleichen Abstand von der Nadelkette (3) befinden
und zwischen sich einen von der Warenbahn (1) durchlaufenen Spalt (14) bilden.
3. Schneidgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrolle
(7) und die Fixierrolle (11) gemeinsam an einem Lagerblock (15) gelagert sind, der
auch Lager und Antriebseinrichtung (16) für das Kreismesser (8) trägt.
4. Schneidgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerblock (15)
in Richtung der zueinander parallelen Achsen von Führungsrolle (7) und Fixierrolle
(11) verschiebbar und einstellbar geführt ist.
5. Schneidgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager und
Antriebseinrichtung (16) des Kreismessers (8) über einen verstellbaren Schwenkarm
(17) mit dem Lagerblock (15) verbunden sind.
6. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fixierrolle (11) eine im Umfangsrichtung verlaufende Ringnut (11.2) aufweist, in
die das Kreismesser (8) mit seinem die Messerschneide bildenden Rand eintaucht.
7. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Fixierrolle (11) und/oder der Führungsrolle (7) die Fixiereinrichtung (11.1, 7.1)
aus einem Kranz aus vom Rollenumfang abstehenden Nadeln besteht.
8. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Fixierrolle (11) und/oder der Führungsrolle (7) die Fixiereinrichtung (11.1, 7.1)
aus einem Haftbelag aus Gummi oder Kunststoff von hohem Haftreibungswert und aus
einer die Warenbahn (1) gegen den Haftbelag drückenden Preßrolle (12) gegenüber der
Fixierrolle (11) bzw. Führungsrolle (7) besteht, wobei die Warenbahn (1) vor dem Kreismesser
(8) zwischen der Fixierrolle (11) bzw. Führungsrolle (7) und der Preßrolle (12) hin
durchläuft.
9. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abnadelrad (9) eine glatte nadelfreie Führungsfläche für die Warenbahn (1) aufweist.
10. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsrolle (7) und die Fixierrolle (11) je mit einer eigenen koaxialen, sich gegen
die Warenbahnmitte hin erstreckenden Stützrolle (18, 19) versehen sind.
11. Schneidgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrollen (18,
19) der Führungs- und der Fixierrolle (7, 11) sich zum freien Rollenende (21) hin
im wesentlichen konisch verjüngen und am Ende (21) bombiert sind.
12. Schneidgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der halbe Konuswinkel
(20) der Stützrollen (18, 19) etwa 5° - 10° beträgt.
13. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsrolle (7) und die Fixierrolle (11) jeweils einstückig mit ihrer Stützrolle
(18, 19) ausgebildet sind.
14. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand zwischen den Stützrollen (18, 19) verstellbar ist.
15. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in
Laufrichtung hinter dem Kreismesser (8) eine von der Warenbahn (1) überlaufene Führungstraverse
(22) vorgesehen ist, die sich - bezogen auf die Nadelkette (3) - mindestens in gleicher
Höhe wie oder höher als die Fixierrolle (11) befindet.