[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Potentiometer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Die US-PS 3 138 777 zeigt ein Linearpotentiometer mit einem Gehäuse und einem Gehäusedeckel,
die teleskopartig gegeneinander verschiebbar sind. Der das Gehäuse außen übergreifende
Gehäusedeckel ist mittels eines zusätzlich vorgesehenen Gleitlagers an der Außenseite
des Gehäuses geführt. Am Gehäuse ist ein Flansch angebracht, mit dem das Potentiometer
an einem Gegenstand befestigt werden kann. Weiterhin besitzt das Potentiometer die
übliche Widerstandsplatte mit Widerstandsbahnen und elektrischen Anschlußdrähten,
die hier fest mit dem Gehäuse verbunden sind. Ein Federträger mit Schleifkontakten,
die längs der Widerstandsbahn gleiten können, ist hier fest mit dem Gehäusedeckel
verbunden und zwar mittels eines Schiebers, der die Stirnwand des Gehäusedeckels
durchdringt und von außen her zugänglich ist.
[0003] Zur wasserdichten Abdichtung des Potentiometers sind das Gehäuse und der Gehäusedeckel
durch eine balgartige, flexible Dichtung miteinander verbunden, die das Gleitlager
zwischen Gehäusedeckel und Gehäuse vollständig gegen Eindringen von Wasser schützt.
[0004] Für das Problem der Schwingungsdämpfung gibt jedoch diese Druckschrift keine Lösungsansätze.
Flanscht man dieses Potentiometer an einem schwingenden Gegenstand an, so wird die
Widerstandsplatte unmittelbar selbst in Schwingungen geraten. Auch wird der Federträger,
der über einen Kunststoffblock 17 und die Innenwand des Gehäuses fest im Gehäuse geführt
ist, ebenfalls in Schwingungen geraten, so daß es hierdurch in kurzer Zeit zu einem
Ausfall des Widerstandes kommen wird.
[0005] Auch ist hervorzuheben, daß der Gehäusedeckel nur in der Betätigungsrichtung, d.
h. linear gegenüber dem Gehäuse verschiebbar ist, ansonsten jedoch über das Gleitlager
22 schwingungsmäßig fest mit dem Gehäuse gekoppelt ist, so daß bei einem Anflanschen
des Potentiometers an einem schwingenden Gegenstand alle Schwingungen auch auf das
Außengehäuse übertragen werden.
[0006] Die US-PS 4 053 865 zeigt ein Linearpotentiometer, bei dem ein Schieber federelastisch
mit dem Federträger gekoppelt ist. Der Federträger hat hierzu eine Bohrung, in die
ein Ansatz des Schiebers eingreift, wobei der Durchmesser der Bohrung größer ist
als der Durchmesser des Ansatzes. Durch einen elastischen O-Ring und eine Scheibe,
die von dem O-Ring gegen einen Anschlag gedrückt wird, erreicht man eine Kopplung
zwischen Federträger und Schieber, die Ausfluchtfehler innerhalb gewisser Grenzen
ausgleichen kann. Hierzu ist natürlich Voraussetzung, daß ein stirnseitiger Gehäusedeckel,
durch den der Schieber hindurchragt, ein ausreichendes Spiel für Bewegungen des Schiebers
zuläßt. Zur Lösung des Schwingungsproblems trägt jedoch diese Druckschrift ebenfalls
nicht bei, da bei dem Einbau des Potentiometers keine schwingungsmäßige Entkopplung
zwischen dem Potentiometer und dessen Verschleißteilen vorhanden ist.
[0007] Das Potentiometer nach der vorliegenden Anmeldung soll u. a. auch als Meßwandler
bzw. Meßfühler in Steuerungen oder Regelungen eingesetzt werden, bei denen die Stellung
eines beweglichen Organes abgetastet wird und das Potentiometer dann ein dieser Stellung
proportionales elektrisches Ausgangssignal abgibt. Beispielsweise kann ein solches
Potentiometer die Stellung einer Drosselklappe an einer Verbrennungskraftmaschine
abtasten.
[0008] In solchen Fällen ist das Potentiometer an einem anderen Gegenstand befestigt, also
beispielsweise unmittelbar am Motorblock einer Verbrennungskraftmaschine. Hierdurch
macht das Potentiometer aber auch alle Bewegungen und insbesondere Schwingungen dieses
anderen Gegenstandes mit. Bei Dieselmotoren wurde beispielsweise festgestellt, daß
ein unmittelbar am Motorblock angeflanschtes Potentiometer Beschleunigungen bis zu
300 g (g = Erdbeschleunigung) ausgesetzt ist. Diese Beschleunigungen führen aufgrund
der Masseträgheit der relativ zueinander beweglichen Teile des Potentiometers und
insbesondere der Masseträgheit des Schleifers dazu, daß der Schleifer gegenüber der
Widerstandsbahn auf der Widerstandsplatte schwingt, was zu einem Abrieb der Widerstandsschicht
führt. Bei Versuchen mit herkömmlichen Potentiometern, die an einem Dieselmotor angeflanscht
waren, war die Widerstandsschicht innerhalb von 3 bis 4 Stunden durchgerieben. Das
Potentiometer war dann nicht mehr brauchbar.
[0009] Zur Lösung dieses Problemes hat man bereits versucht, das gesamte Potentiometer gegenüber
dem Motorblock gedämpft zu lagern, beispielsweise indem man es über Gummipuffer am
Motorblock angeschraubt hat. Gleichwohl führte dies nicht zu der gewünschten Lebensdauerverlängerung
und war teilweise auch recht aufwendig. Auch war das Justieren des Potentiometers
aufwendig, da das Festziehen der Befestigungsschrauben zwangsläufig die Gummipuffer
verformt und damit die relative Lage zwischen Potentiometer und dem Motorblock ändert,
was ein Dejustieren bedingt; mit anderen Worten hängt dann das elektrische Ausgangssignal
des Potentiometers von der Anzugskraft der Befestigungsschrauben ab. Auch ist dabei
die Abdichtung des Motorblocks gegenüber dem Potentiometer problematisch.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher das Potentiometer der eingangs genannten
Art dahingehend zu verbessern, daß es eine deutlich verlängerte Lebensdauer hat,
wenn es an mechanisch schwingenden Gegenständen befestigt und damit hohen Beschleunigungen
ausgesetzt ist.
[0011] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Patentanspruches angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltung und Weiterbildung der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0012] Grundgedanke der Erfindung ist es, nicht mehr das gesamte Potentiometer schwingungsmäßig
von dem anderen Gegenstand (z.B. Motorblock) zu entkoppeln, sondern nur noch gewisse
Teile. Es handelt sich hierbei um diejenigen Teile, die einem Verschleiß unterworfen
sind. Da das Außengehäuse fest mit dem anderen Gegenstand verbunden ist, ist die räumliche
Lage zwischen Potentiometer und dem anderen Gegenstand eindeutig festgelegt, so daß
ein Justieren weitestgehend entfallen kann und Einbaufehler vermieden werden. Bei
der Eingangs beschriebenen Befestigung des Potentiometers am Motorblock mittels Gummipuffer
führt ja ein Anziehen der Befestigungsschrauben gegen die Kraft der Gummipuffer auch
zu einer Veränderung der räumlichen Lage zwischen Potentiometer und Motorblock und
damit zu einer unterschiedlichen Justierung.
[0013] Mit den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 4 erhält man jeweils Verbesserungen des Dämpfungsverhaltens,
wobei Silikon das derzeit beste Dämpfungsverhalten bringt.
[0014] Mit Anspruch 5 erhält man eine weitere Verbesserung des Dämpfungsverhaltens sowie
auch eine gute Möglichkeit, Innen- und Außengehäuse präzise gegeneinander auszurichten,
was mit den Merkmalen des Anspruchs 6 noch weiter verbessert wird.
[0015] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang
mit der Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigt:
Fig. 1: Einen Längsschnitt des Potentiometers nach der Erfindung;
Fig. 2: einen Querschnitt längs der Linie C-D der Fig. 1;
Fig. 3: einen um 90° gegenüber der Schnittebene der Fig. 1 gedrehten Längsschnitt
des Potentiometers (Schnitt längs der Linie A-B der Fig. 1);
Fig. 4: einen Querschnitt längs der Linie E-H der Fig. 3 und
Fig. 5: einen Querschnitt eines Profiles von bei der Erfindung verwendeten federelastischen
Dämpfungselementen.
[0016] Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein sogenanntes Linear-Potentiometer,
bei dem das (von außen betätigbare) Betätigungsorgan geradlinig bzw. linear verschoben
wird. Dem Fachmann ist klar, daß die Erfindung in gleicher Weise auch bei Drehpotentiometern
und Spindelpotentiometern anwendbar ist.
[0017] Das Potentiometer besitzt ein Außengehäuse 10, das im wesentlichen zylindrisch ist
und einen etwa in seiner Mitte radial abstehenden Flansch 11 aufweist, der in Axialrichtung
verlaufende Durchgangslöcher 12 mit eingespritzter Metallbuchse 13 aufweist. Mittels
dieser Durchgangslöcher 12 kann das Außengehäuse 10 an einem anderen Gegenstand festgeschraubt
werden.
[0018] In Axialrichtung ist das Außengehäuse 10 einseitig offen und wird an der offenen
Seite durch einen einschnappbaren Deckel 14 verschlossen, indem dieser Deckel hinter
eine Rastnase 16 eingeschnappt wird. An der geschlossenen Seite befindet sich ein
einstückig mit dem Außengehäuse 10 verbundener Gehäuseboden 15.
[0019] Weiterhin besitzt das Außengehäuse 10 - wie am besten aus den Fig. 3 und 4 erkennbar
ist - eine radial abstehende Steckerbuchse 18 mit drei Flachsteckern 19, die in der
Steckerbuchse im Abstand zueinander gehalten sind, bei spielsweise dort eingespritzt
sind, wenn das Gehäuse und die Steckerbuchse ein Kunststoff-Spritzgußteil sind.
[0020] Die Innenwandung des Außengehäuses ist - mit Ausnahme des Bereiches, an den die Steckerbuchse
18 anschließt - zylindrisch. In das Außengehäuse 10 ist ein Innengehäuse 20 eingesetzt,
das koaxial zum Außengehäuse 10 verläuft und dessen Außendurchmesser kleiner als der
Innendurchmesser des Außengehäuses 10, so daß zwischen den beiden Gehäusen 10 und
20 ein kreisringförmiger Zwischenraum 21 vorhanden ist. Dieser Zwischenraum ermöglicht
eine gewisse relative Verschiebung zwischen Innen- und Außengehäuse in radialer, also
senkrecht zur Längsachse des Potentiometers verlaufender Richtung. Das Innengehäuse
20 ist an seiner einen Stirnseite, die im folgenden Betätigungsseite genannt wird,
mit einem im wesentlichen zylindrisch verlaufenden Lagerflansch 22 einstückig verbunden,
wobei in diesen Lagerflansch eine Gleitlagerbuchse 23 eingepreßt oder eingespritzt
ist.
[0021] Die der Betätigungsseite des Innengehäuses 20 gegenüberliegende Seite ist durch
einen einsetzbaren Deckel 24 verschlossen. Die in axialer Richtung nach außen weisende
Fläche dieses Deckels 24 ist in einem Abstand zur nach innen weisenden Fläche des
Gehäusebodens 15 angeordnet, so daß das Innengehäuse 20 gegenüber dem Außengehäuse
10 auch in axialer Richtung relativ verschoben werden kann. In entsprechender Weise
ist auch an der Betätigungsseite zwischen dem Deckel 14 des Außengehäuses und einem
Verbindungssteg 25, der den zylindrischen Teil des Innengehäuses mit dem Lagerflansch
22 verbindet ein entsprechender axialer Abstand 26 vorhanden. Im Bereich der beiden
Stirnseiten des Innengehäuses ist nun jeweils ein federelastisches Dämpfungselement
27 bzw. 27′ vorgesehen, das im dargestellten Ausführungsbeispiel ein O-Ring ist, der
das Innengehäuse 20 gegenüber dem Außengehäuse 10 hält. Um in axialer und in radialer
Richtung eine eindeutige Fixierung zu erhalten, hat das Innengehäuse 20 an dem Verbindungssteg
25 eine rechtwinklige Stufe 28 (Fig. 1), so daß der O-Ring 27 sowohl an einer radial
nach außen weisenden Fläche als auch an einer hierzu rechtwinkligen in Axialrichtung
weisenden Fläche anliegt. In gleicher Weise hat der Deckel 24 eine Stufe 29, deren
in Axialrichtung weisende Fläche gerade bündig mit der Stirnseite des Innengehäuses
20 abschließt. Damit liegt der O-Ring 27′ dort ebenfalls an zwei rechtwinklig zueinander
liegenden Flächen von Deckel 24 bzw. Außengehäuse 20 an. Weiterhin liegt der O-Ring
27 an der Betätigungsseite einerseits an der radial nach innen weisenden Wand des
Außengehäuses 10 und an der in Axialrichtung weisenden Fläche des Deckels 14, so
daß auch das Außengehäuse 20 (einschließlich Deckel 14) rechtwinklig zueinander stehende
Berührungsflächen mit dem O-Ring 27 aufweist. Gleiches gilt schließlich auch für den
O-Ring 27′, der an der radial nach innen weisenden Fläche des Außengehäuses 10 als
auch der axial nach innen weisenden Fläche des Gehäusebodens 15 anliegt.
[0022] Die beiden federelastischen Dämpfungselemente 27 und 27′ fixieren einerseits das
Innengehäuse 20 im Außengehäuse 10 und ermöglichen andererseits aufgrund ihrer federelastischen
Eigenschaften eine gewisse Relativverschiebung zwischen Innen- und Außengehäuse, wobei
sie aufgrund ihrer Materialeigenschaften Schwingungen bzw. Stöße, die auf das Außengehäuse
wirken, stark dämpfen, so daß das Innengehäuse von solchen Schwingungen oder Stößen
nur noch sehr schwach beeinflußt wird.
[0023] Da die federelastischen Dämpfungselemente in Axialrichtung des Innengehäuses auch
den größtmöglichen Abstand voneinander haben, erhält man auch eine größtmögliche
Einspannlänge und damit eine bestmögliche Schwingungsdämpfung des Innengehäuses.
[0024] Im Innengehäuse ist ein Betätigungsorgan 30 gelagert, das hier aus einem Schieber
31 und einem Federträger 32 besteht. Der Schieber ist hier als zylindrisches Bauteil
ausgebildet und in der Gleitlagerbuchse 23 geführt. Der Federträger 32 ist an dem
einem Ende des Schiebers befestigt. Er trägt eine oder mehrere Schleiferfedern 33,
die mit ihrem freien Ende auf vorbestimmten Bahnen einer Widerstandsplatte 40 in
Berührung stehen und bei Verschieben des Federträgers längs diesen Bahnen gleiten.
Im konkreten Ausführungsbeispiel ist der Federträger mittels Druckfedern 34 in einer
Richtung vorgespannt. Diese Druckfedern sind einerseits am Innengehäuse bzw. hier
konkret an einem Zapfen 35′ am Deckel 24 des Innengehäuses abgestützt und andererseits
am Federträger, wo sie von Zapfen 35 geführt sind. Wie am besten aus Fig. 2 zu erkennen,
ist der Federträger 32 im Innengehäuse 20 auch verdrehsicher geführt und zwar in
parallel zur Axialrichtung verlaufenden Nuten 36, in welchen seitlich auskragende
Arme 37 des Federträgers 32 geführt sind, wobei in diesen Nuten auch die Druckfeder
34 geführt sind.
[0025] Im Innengehäuse 20 ist auch die bereits erwähnte Widerstandsplatte 40 befestigt,
die hier Widerstandsbahnen 41 trägt, längs denen die Schleiferfeder 33 gleiten kann.
Diese Widerstandsbahnen stehen mit ebenfalls an der Widerstandsplatte 40 befestigten
Anschlußfahnen 42 in Verbindung, die hier als Kontaktfedern ausgebildet sind, da
sie nur mit Federkraft gegen die Enden der Widerstandsbahnen gedrückt sind.
[0026] Wie in Fig. 3 dargestellt, sind diese Anschlußfahnen 42 durch die Widerstandsplatte
40 hindurchgesteckt und dann umgebogen, so daß sie mit einem Abschnitt parallel zur
Widerstandsplatte verlaufen. An ihrem Ende sind sie dann wieder im wesentlichen rechtwinklig
von der Widerstandsplatte abgebogen und zu einer Klemme 43 ausgebildet. Die notwendige
elektrische Verbindung zwischen der Anschlußfahne 42 und dem zugeordneten Flachstecker
19 erfolgt über eine flexible Litze 44, die S-förmig verlegt ist. Zur guten elektrischen
Verbindung ist die Litze 44 an der Anschlußfahne 42 und an dem Flachstecker 19 an
Lötstellen 45 und 46 angelötet. Da angelötete Litzen am Übergangsbereich zur Lötstelle
mechanisch nicht sehr stark belastbar sind und insbesondere bei mechanischen Schwingungen
leicht brechen, ist die Litze 44 im Bereich ihrer beiden Enden jeweils noch mechanisch
festgeklemmt und zwar einerseits durch die Klemme 43 an der Anschlußfahne 42 und andererseits
durch eine weitere Klemme 47 an der Steckerbuchse 18. Die Steckerbuchse 18 ist ja
starr mit dem Außengehäuse 10 verbunden, während die Widerstandsplatte 40 und damit
die Anschlußfahne 42 starr mit dem Innengehäuse 20 verbunden ist, so daß die Litze
44 zwischen den beiden relativ zueinander schwingenden bzw. sich bewegenden Gehäusen
10 und 20 liegt. Sie darf einerseits natürlich keine mechanische Schwingungskopplung
bilden, was durch ihre mechanische Flexibilität und ihre Verlegung in einer S-Form
erreicht wird. Sie muß andererseits aber an ihren beiden Enden natürlich mit dem jeweilig
zugeordneten Bauteil möglichst fest verbunden sein, damit das Potentiometer nicht
durch Bruch der Litze ausfällt.
[0027] Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind kurz zusammengefaßt das Innengehäuse
20 und alle im Innengehäuse angeordneten Funktionsbauteile wie Widerstandsplatte 40,
Schleiferträger 32 und Schieber 31 schwingungsmäßig vom Außengehäuse 10 entkoppelt.
Beim Einbau des Potentiometers an einem anderen Gegenstand, wie z.B. an einem Motorblock,
muß natürlich darauf geachtet werden, daß nicht die Schwingungen des Motorblocks
über das Betätigungsorgan und hier insbesondere den Schieber 31 wieder auf das Innengehäuse
und die dort befindlichen Teile eingekoppelt werden. Hierzu muß die Ankopplung bzw.
Verbindung zwischen dem Schieber 31 und einem Teil dieses anderen Gegenstandes ebenfalls
schwingungsmäßig entkoppelt vorgenommen werden. Hierfür kann man beispielsweise eine
magnetische Koppelung vorsehen, die zumindest hochfrequente Schwingungen bzw. Bewegungen
mit starker Beschleunigung oder mit starker Änderung der Beschleunigung (Ruck) nur
gedämpft auf den Schieber 31 überträgt. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel soll der
Schieber 31 durch seine axiale Lage die Stellung eines Bauteiles abtasten. Wenn dieses
Bauteil seinerseits eine Stange ist, so ist es für eine ordnungsgemäße Verbindung
ausreichend, wenn die Enden des Schiebers 31 und der Stange einander berühren, in
radialer Richtung (bezogen auf die Achse des Schiebers 31) jedoch verschoben werden
können. Bereits hierdurch erhält man eine schwingungsmäßige Entkopplung in radialer
Richtung. Weiterhin wird man dafür sorgen, daß die erwähnte Stange ihrerseits schwingungsgedämpft
gelagert ist.
[0028] Eine noch bessere schwingungsmäßige Entkopplung zwischen Innen- und Außengehäuse
bzw. eine noch bessere Dämpfung erhält man, wenn man anstelle der O-Ringe 27 bzw.
27′ Gummi- und insbesondere Silikon-Ringe verwendet, die die Querschnittsform der
Fig. 5 aufweisen, nämlich die Form eines Quadrates mit kreisförmig abgerundeten Ecken
50 und konkav (nach innen) verformten Seitenwänden 51. Derartige Ringe sind im Handel
erhältlich und werden beispielsweise unter dem eingetragenen Warenzeichen "Quad-Ring"
von der Firma BUSAK + LUYKEN vertrieben.
1. Potentiometer mit
- einem Gehäuse (10, 20), das relativ zueinander verschiebbare Gehäuseteile (10, 20)
aufweist, die durch ein elastisches Element (27, 27′) miteinander verbunden sind,
- einem am Gehäuse angebrachten Flansch (11) zur Befestigung des Potentiometers an
einem anderen Gegenstand, w. z. B. einem Motorblock einer Verbrennungskraftmaschine,
einem relativ zum Gehäuse bewegbaren Betätigungsorgan (30),
- einer im Gehäuse gehaltenen Widerstandsplatte (40),
- einem Schleifer (33), der mit dem Betätigungsorgan (30) gekoppelt ist und bei dessen
Bewegung längs einer festgelegten Bahn (41) auf der Widerstandsplatte (40) gleitet
und
- mit mehreren elektrischen Anschlüssen (19), von denen einer elektrisch mit dem Schleifer
und von denen mindestens ein anderer elektrisch mit der festgelegten Bahn verbunden
ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß das Gehäuse in ein Außengehäuse (10) und ein im Inneren des Außengehäuses (10)
angeordnetes Innengehäuse (20) aufgeteilt ist,
- daß das Innengehäuse (20) mittels mindestens eines federelastischen Dämpfungselementes
(27, 27′) schwingungsgedämpft im Inneren des Außengehäuses (10) gelagert ist,
- daß der Flansch (11) und die elektrischen Anschlüsse fest am Außengehäuse angebracht
sind und
- daß die Verschleißteile, nämlich die Widerstandsplatte (40) und das Betätigungsorgan
(30) am Innengehäuse (20) gehalten sind.
2. Potentiometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das federelastische
Dämpfungselement ein O-Ring (27, 27′) ist.
3. Potentiometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das federelastische
Dämpfungselement (27, 27′) ein Ring ist, dessen Querschnitt die Form eines Quadrates
mit abgerundeten Ecken (50) und konkav verformten Seiten (51) hat.
4. Potentiometer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
federelastische Dämpfungselement (27, 27′) aus Gummi, Silikon oder sonstigem federelastischem
Kunststoff ist.
5. Potentiometer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Innen- und Außengehäuse (20, 10) zwei federelastische Dämpfungselemente (27, 27′)
vorgesehen sind, die jeweils zwischen den beiden stirnseitigen Kanten des Innengehäuses
(20) und den dazu gegenüberliegenden inneren Ecken des Außengehäuses (10) angeordnet
sind.
6. Potentiometer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Innengehäuse (20)
an seinen beiden stirnseitigen Kanten je eine Stufe (28, 29) zur Aufnahme und Führung
des federelastischen Dämpfungselementes (27, 27′) aufweist.
7. Potentiometer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrischen Verbindungen zwischen den Anschlüssen (Flachstecker 19) und der festgelegten
Bahn (Widerstandsbahn 41) bzw. dem Schleifer (Schleiferfeder 33) mittels einer beiseitig
angelöteten (45, 46) Litze (44) hergestellt sind und daß ein Ende der Litze (44) mechanisch
an der Widerstandsplatte (40) und das andere Ende der Litze (44) mechanisch an dem
Außengehäuse (20) bzw. an einer mit diesem verbundenen Steckerbuchse (18) mittels
Klemmen (43, 47) angeklemmt ist.
8. Potentiometer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Betätigungsorgan (30) mit einem anzukoppelnden Teil des anderen Gegenstandes schwingungsgedämpft
in Verbindung steht.
9. Potentiometer zur Abtastung der Stellung eines beweglichen Organes, insbesondere
zur Abtastung der Stellung der Drosselklappe einer Verbrennungskraftmaschine, wo
bei das Potentiometer mit seinem Gehäuse an einem Gegenstand, insbesondere dem Motorblock
der Verbrennungskraftmaschine befestigt ist, gegenüber welchem das bewegliche Organ
beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß nur Verschleißteile (30, 40) des Potentiometers,
insbesondere eine Widerstandsplatte (40) und ein Betätigungsorgan (30) schwingungsmäßig
von dem Gehäuse (10, 20) entkoppelt sind.