(19)
(11) EP 0 288 948 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.11.1988  Patentblatt  1988/44

(21) Anmeldenummer: 88106563.5

(22) Anmeldetag:  23.04.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G03D 17/00, G03D 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 25.04.1987 DE 3713904

(71) Anmelder: CeWe Color AG & Co.
D-26133 Oldenburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Schwithal, Herman
    D-2900 Oldenburg (DE)

(74) Vertreter: Jabbusch, Wolfgang, Dr.Jur. Jabbusch, Wehser & Lauerwald Patentanwälte  et al
Koppelstrasse 3
D-26135 Oldenburg
D-26135 Oldenburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zum Anfertigen von Fotopositiven


    (57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anfertigen von Fotopo­sitiven, bei welchem ein Fotopapierband aus unbelichtetem Foto­papier zur Belichtung einen Fotoprinter durchläuft, bevor das Fotopapier in einer Entwicklungsmaschine entwickelt wird, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
    Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der ge­nannten Gattung dahingehend zu verbessern, daß die Handhabung des noch nicht entwickelten und fixierten Fotopapieres erleich­tert wird und ökonomischer wird.
    Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß das Fotopapierband vor dem Einbringen in den Fotoprinter in einer Dunkelkammer gehandhabt wird und daß, zum Einbringen in den Fo­toprinter, das Fotopapierband unmittelbar von dieser Dunkelkam­mer aus in den Fotoprinter lichtgeschützt eingeleitet wird.
    Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß der Fotoprinter im Bereich der Dunkelkammer angeordnet ist und daß der Fotoprinter zum Einbringen des be­lichteten Fotopapiers und zur Entnahme des belichteten Fotopa­piers von dem Innern der Dunkelkammer her zugänglich ist.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anfertigen von Foto­positiven, bei welchem ein Fotopapierband aus unbelichtetem Fo­topapier zur Belichtung einen Fotoprinter durchläuft, bevor das Fotopapier in einer Entwicklungsmaschine entwickelt wird.

    [0002] Sowohl das unbelichtete Fotopapier, welches zum Belichten in den Fotoprinter eingebracht wird, als auch das belichtete Foto­papier, welches noch nicht entwickelt und fixiert ist, muß vor Licht geschützt werden. Zum Lichtschutz des Fotopapieres ist es bekannt, das Fotopapier aus einem Papiervorrat in lichtdichte Kassetten einzulegen, das Fotopapier in diesen lichtdichten Kas­setten zum Fotoprinter zu bringen, die Kassetten in den Foto­printer einzusetzen, aus denen das Fotopapierband, durch das Ge­häuse des Fotoprinters lichtgeschützt, den Fotoprinter entlang eines Führungskanals in eine zweite lichtdichte Kassette durch­läuft, die zweite lichtdichte Kassette aus dem Fotoprinter zu entnehmen und das belichtete Fotopapier in dieser zweiten Kas­sette einer Entwicklungsmaschine zuzuführen, in die es inner­halb einer Dunkelkammer eingeführt wird, wobei das Fotopapier­band aus der Kassette entnommen werden kann.

    [0003] Diese bekannte Handhabung des Fotopapieres zum Lichtschutz des Fotopapieres ist relativ umständlich and unökonomisch.

    [0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern, daß die Handhabung des noch nicht entwickelten und fixierten Foto­papieres erleichtert wird und ökonomischer wird.

    [0005] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß das Fotopapierband vor dem Einbringen in den Fotoprinter in einer Dunkelkammer gehandhabt wird und daß, zum Einbringen in den Fo­toprinter, das Fotopapierband unmittelbar von dieser Dunkelkam­mer aus in den Fotoprinter lichtgeschützt eingeleitet wird.

    [0006] Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der Fotoprinter mit Vor­teil von einer Dunkelkammer aus mit Fotopapier versorgt, so daß ein Transport des Fotopapieres in Kassetten zu dem Foto­printer entfallen kann. Hierdurch werden nicht nur relativ ko­stenaufwendige Kassetten gespart, sondern es wird auch die Handhabung des Fotopapieres erleichtert, die für die Handha­bung benötigte Zeit wird verkürzt und die Handhabung wird so­mit ökonomischer. Insbesondere kann das Einfüllen des Fotopa­piers und das Herausnehmen des Fotopapiers aus den Kassetten entfallen. Vorzugsweise kann das Fotopapier auch in derselben Dunkelkammer bevorratet werden, so daß das Fotopapier nahezu gar nicht die Dunkelkammer verlassen muß. Im einfachsten Fall kann zur Durchführung des Verfahrens der Fotoprinter ganz oder zum Teil innerhalb der Dunkelkammer angeordnet sein und in der Dunkelkammer bedient und mit Fotopapier versorgt werden. Vor­zugsweise wird jedoch der Fotoprinter eingangsseitig mit der Dunkelkammer lichtdicht verbunden, so daß das Fotopapier aus der Dunkelkammer heraus in den Fotoprinter eingeleitet wird.

    [0007] Nach einer Weiterbildung des Verfahrens, die auch eine von den Merkmalen des Anspruches 1 unabhängige Durchführungsform des Verfahrens sein kann, wird das Fotopapierband nach dem Belich­tungsvorgang im Fotoprinter lichtgeschützt aus dem Fotoprinter in eine Dunkelkammer, vorzugsweise in dieselbe Dunkelkammer zurück, herausgeleitet. Der Fotoprinter könnte aber auch zwi­schen zwei Dunkelkammern angeordnet sein, so daß das Fotopa­pier von einer Dunkelkammer durch den Fotoprinter in eine zwei­te Dunkelkammer herübergeleitet wird. Durch die Wiedereinlei­tung in eine Dunkelkammer entfällt mit Vorteil auch der Trans­port des belichteten Fotopapiers zur Entwicklungsmaschine in Kassetten, da das belichtete Fotopapier vorzugsweise in die Dunkelkammer herausgeleitet wird, von der aus die Entwicklungs­ maschine bedient werden kann, so daß das belichtete Fotopapier­band innerhalb der Dunkelkammer zu der Entwicklungsmaschine verlagert und in die Entwicklungsmaschine eingeführt werden kann.

    [0008] Eine Vorrichtung zum Anfertigen von Fotopositiven, mit wenig­stens einem Fotoprinter zur Belichtung von unbelichtetem Foto­papier, mit wenigstens einer Dunkelkammer und mit wenigstens einer von der Dunkelkammer zum Einbringen von belichtetem Foto­papier zugänglichen Entwicklungsmaschine, insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, für die auch selbständiger Schutz beansprucht wird, zeichnet sich dadurch aus, daß der Fotoprinter im Bereich der Dunkelkammer angeordnet ist und daß der Fotoprinter zum Einbringen des unbelichteten Fotopapiers und zur Entnahme des belichteten Fotopapiers von dem Innern der Dunkelkammer her zugänglich ist. Dabei kann der Fotoprinter im einfachsten Fall ganz oder zum Teil innerhalb der Dunkelkammer angeordnet sein. Vorzugsweise ist der Foto­printer jedoch außerhalb der Dunkelkammer angeordnet und weist die Dunkelkammerwand wenigstens eine Öffnung auf, die mit ei­nem Führungskanal des Fotoprinters für das Fotopapierband durch eine lichtdichte Schleuse verbunden ist. Der Führungskanal ver­läuft etwa in Längsrichtung des Fotoprinters und mündet jeweils in den Stirnseiten des Fotoprinters. Der Fotoprinter kann bei­spielsweise mit einer Längswand zur Dunkelkammer gestellt sein und die Dunkelkammerwand weist vorzugsweise zwei Öffnungen auf, die jeweils mit einem Ende des Führungskanals des Fotoprinters verbunden sind. Eine besonders einfache Ausbildung der Schleu­sen ist dann möglich, wenn der Fotoprinter in einer Nische der Dunkelkammerwand angeordnet ist und dabei an drei Seiten von der Dunkelkammerwand umgeben ist.

    [0009] Bei einer bevorzugten Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrich­tung ist der Fotoprinter mit einer seiner Stirnseiten, seiner Eingangs- oder Ausgangsseite, in deren Bereich sich eine Mün­dung des Führungskanals befindet, zur Dunkelkammerwand ge­stellt. Dabei ist vorzugsweise die lichtdichte Schleuse, die eine der Öffnungen der Dunkelkammerwand mit der Mündung des Führungskanals des Fotoprinters im Bereich der der Dunkelkam­mer abgewandten Stirnseite verbindet, als Führungstunnel ausge­bildet. Innerhalb dieses Führungstunnels sind bei einer bevor­zugten Ausbildung Fördermittel, vorzugsweise Förderbänder, für das Fotopapierband angeordnet.

    [0010] Der Führungstunnel ist vorzugsweise über den Fotoprinter hin­weggeführt, und der Führungstunnel ist im Bereich der der Dun­kelkammer abgewandten Stirnseite des Fotoprinters als lotrecht aufragender Schrank ausgebildet. Unregelmäßigkeiten bei der Fördergeschwindigkeit des Fotopapierbandes innerhalb des Foto­printers oder der Führungstunnels können bei einer Weiterbil­dung der Erfindung mit Vorteil dadurch ausgeglichen werden, daß in dem Schrank Umlenkelemente für das Fotopapierband zur Bil­dung von Fotopapierband-Speicherschleifen angeordnet sind.

    [0011] Der Fotoprinter ist vorzugsweise mit seiner Ausgangsstirnseite zur Dunkelkammerwand gestellt, da dann das Fotopapierband un­mittelbar nach der Belichtung direkt in die Dunkelkammer ein­tritt, ohne einen größeren Weg zurücklegen zu müssen, so daß das belichtete Fotopapierband relativ schnell der Entwicklungs­maschine zur Verfügung gestellt werden kann.

    [0012] Für die Handhabung des Fotopapierbandes innerhalb der Dunkel­kammer sind bei einer bevorzugten Ausbildung in der Dunkelkam­mer, etwa den Öffnungen der Dunkelkammer benachbart, Auf- und Abspuleinrichtungen für das Fotopapierband angeordnet. Das Fo­topapierband kann somit zur Vereinfachung der Handhabung rol­lenweise dem Fotoprinter für die Belichtung zur Verfügung ge­stellt werden und gleichfalls rollenweise nach der Belichtung vom Fotoprinter zur Entwicklungsmaschine verlagert werden.

    [0013] Nach einer letzten Weiterbildung der Erfindung sind im Bereich derselben Dunkelkammer mehrere Fotoprinter und mehrere Entwick­lungsmaschinen angeordnet.

    [0014] Ein Ausführungsbeispiel, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Die Zeichnung zeigt einen Fotoprinter 1, der in seinem Innern einen Führungskanal 2 für ein Fotopapierband 3 aufweist, durch welchen das Fotopapierband 3 beim Belichtungsvorgang geführt wird. Der Fotoprinter 1 ist mit seiner Ausgangsstirnseite 4 zu einer Dunkelkammerwand 5 einer Dunkelkammer 6 gestellt. Die Ausgangsmündung des Führungskanals 2 ist über eine lichtdichte Schleuse 7 mit einer Öffnung 8 der Dunkelkammerwand 5 verbun­den. Die Eingangsmündung des Führungskanals 2 ist mit einer zweiten Öffnung 9 in der Dunkelkammerwand 5 über einen licht­dichten Führungstunnel 10 verbunden, der über den Fotoprinter 1 hinweggeführt ist und der im Bereich der der Dunkelkammerwand 5 abgewandten Stirnseite des Fotoprinters 1 als lotrechter schrank 11 ausgebildet ist. Innerhalb des Führungstunnels 10 sind Fördermittel für das Fotopapierband 3 vorgesehen. In dem als Schrank 11 ausgebildeten Abschnitt des Führungstunnels 10 sind Umlenkelemente 12 angeordnet, mittels derer das Fotopapier­band 3 in Speicherschleifen umgelenkt wird.

    [0015] In der Dunkelkammer 6 sind Aufspuleinrichtungen 13 und Abspul­einrichtungen 14 für das Fotopapierband in den den Öffnungen 8, 9 benachbarten Bereichen angeordnet.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Anfertigen von Fotopositiven, bei welchem ein Fo­topapierband aus unbelichtetem Fotopapier zur Belichtung einen Fotoprinter durchläuft bevor das Fotopapier in einer Entwick­lungsmaschine entwickelt wird,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Fotopapierband vor dem Einbringen in den Fotoprinter in einer Dunkelkammer gehandhabt wird und
    daß, zum Einbringen in den Fotoprinter, das Fotopapierband unmit­telbar von dieser Dunkelkammer aus in den Fotoprinter lichtge­schützt eingeleitet wird.
     
    2. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß das Fotopapierband nach dem Belichtungsvorgang im Foto­printer lichtgeschützt aus dem Fotoprinter in eine Dunkelkam­mer, vorzugsweise in dieselbe Dunkelkammer zurück, herausge­leitet wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das be­lichtete Fotopapierband innerhalb der Dunkelkammer zu einer Entwicklungsmaschine verlagert und in die Entwicklungsmaschine eingeführt wird.
     
    4. Vorrichtung zum Anfertigen von Fotopositiven, mit wenigstens einem Fotoprinter zur Belichtung von unbelichtetem Fotopapier, mit wenigstens einer Dunkelkammer und mit wenigstens einer von der Dunkelkammer zum Einbringen von belichtetem Fotopapier zu­gänglichen Entwicklungsmaschine, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Fotoprinter (1) im Bereich der Dunkelkam­mer (6) angeordnet ist und daß der Fotoprinter (1) zum Einbrin­gen des belichteten Fotopapiers und zur Entnahme des belichte­ten Fotopapiers von dem Innern der Dunkelkammer (6) her zugäng­lich ist.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dunkelkammerwand (5) wenigstens eine Öffnung (8, 9) aufweist, die mit einem Führungskanal (2) für das Fotopapierband (3) des außerhalb der Dunkelkammer (6) angeordneten Fotoprinters (1) durch eine lichtdichte Schleuse (7, 10) verbunden ist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dunkelkammerwand (5) zwei Öffnungen (8, 9) aufweist, die je­weils mit einem Ende des Führungskanals (2) des Fotoprinters (1) verbunden sind.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Fotoprinter (1) mit einer seiner Stirnseiten (4), seiner Eingangs- oder Ausgangsseite, in deren Bereich sich eine Mündung des Führungskanals (2) befindet, zur Dunkelkammer­wand (5) gestellt ist.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die lichdichte Schleuse die eine der Öffnungen (9) der Dunkel­kammerwand (5) mit der Mündung des Führungskanals (2) des Foto­printers (1) im Bereich der der Dunkelkammerwand (5) abgewand­ten Stirnseite verbindet, als Führungstunnel (10) ausgebildet ist.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Führungstunnel (10) Fördermittel, vorzugsweise Förderbänder, für das Fotopapierband (3) angeordnet sind.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Führungstunnel (10) über den Fotoprinter (1) hinweggeführt ist und daß der Führungstunnel (10) im Bereich der der Dunkelkammer (6) abgewandten Stirnseite des Fotoprin­ters (1) als lotrecht aufragender Schrank (11) ausgebildet ist.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schrank (11) Umlenkelemente (12) für das Fotopapierband (3) zur Bildung von Fotopapierband-Speicherschleifen angeordnet sind.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Fotoprinter (1) mit seiner Ausgangsstirnsei­te (4) zur Dunkelkammerwand (5) gestellt ist.
     
    13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekenn­zeichnet, daß etwa den Öffnungen (8, 9) der Dunkelkammerwand (5) benachbart in der Dunkelkammer (6) Auf- und Abspuleinrich­tungen (13, 14) für das Fotopapierband (3) angeordnet sind.
     
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekenn­zeichnet, daß im Bereich derselben Dunkelkammer (6) mehrere Fo­toprinter (1) und mehrere Entwicklungsmaschinen angeordnet sind.
     




    Zeichnung