[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Steckkontaktverbinder mit einem
an einem Gerätegehäuse oder dergl. festlegbaren, aus einem Rahmenvorderteil und einem
Rahmenrückteil gebildeten, länglichen metallischen Verbinderrahmen, einem zwischen
den beiden Rahmenteilen eingeschlossenen zweiteiligen Isolierstoffkörper mit einer
Vielzahl von Bohrungen für die Aufnahme einer Vielzahl von ihm Isolierstoffkörper
gelagerten Kontaktelementen in Form von Steckerstiften, Steckbuchsen oder dergl.,
die an der Verbinderrückseite an elektrische Leitungen anschließar sind und auf die
an der Verbindervorderseite zu einem Vielfachstecker zusammengefaßt, an ein Verbindungskabel
angeschlossene Gegenkontaktelemente aufsteckbar sind, wobei der Isolierstoffkörper
eine vorderseitige, die Bohrungen für die vorderen Enden der Kontaktelemente aufweisende
Stütz- und Führungsplatte aus thermoplastischem Kunststoff sowie eine rückseitige
Platte mit entsprechenden Bohrungen für die rückseitigen Enden der Kontaktelemente
umfaßt.
[0002] Steckkontaktverbinder dieser Art haben unter der Bezeichnung D-Sub-Verbinder in der
Praxis weite Verbreitung gefunden; ihre Abmessungen und Polbilder sind z. B. in DIN
41652 sowie MS 18274 und MS 18276 genormt. Die Schutzart derartiger Verbinder entspricht
mindestens der im DIN 40050 festgelegten Klassifizierung IP 54. Bei dem vorbekannten
D-Sub-Verbinder mit zweiteiligem Isolierstoffkörper ist nicht nur die vorderseitige
sondern auch die rückseitige Platte aus thermoplastischem Kunststoff geformt und
so ausgebildet, daß in ihr Kontaktelemente für Krimptechnik mechanisch festgelegt
werden können.
[0003] Es hat sich gezeigt, daß alle Steckkontaktverbinder der fraglichen Art nur mit zusätzlichen
Maßnahmen, wie z. B. durch Verkleben der Kontaktelemente sowie durch entsprechendes
Abdichten der Isolierkörperteile im metallischen Verbinderrahmen mit Hilfe von elastischen
Dichtungsmassen in einen staub- und wassergeschützten Zustand übergeführt werden
können. Diese Maßnahmen sind umständlich, zeitraubend und kostspielig; überdies lassen
sich auf die geschilderte Weise bei Durchführung derartiger Abdichtungsmaßnahmen während
der serienmäßigen Herstellung keine eindeutig reproduzierbaren Abdichtungsbedingungen
sicherstellen, und es sind deshalb aufwendige Tests und sonstige Qualitätssicherungsmaßnahmen
erforderlich. Von Nachteil ist überdies, daß das Abdichten durch Verkleben zu einer
starren Lagefixierung der Kontaktelemente in den Bohrungen des Isolierstoffkörpers
führt. Deshalb sind die Kabel nur in Löttechnik anschließar. Außerdem sind die Fertigungskosten
erhöhende zusätzliche Maßnahmen bei der Verkabelung wegen des Toleranzausgleichs notwendig.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den elektrischen Steckkontaktverbinder
der eingangs genannten Art so weiter auszubilden, daß durch relativ einfache Fertigungsmaßnahmen
eine wasser- und staubgeschützte Ausführung entsteht, bei der die Kontaktelemente
dennoch mit ihren jeweils vorderen Enden eine den Ausgleich geringer Toleranzen ermöglichende
Beweglichkeit aufweisen und bei der die Kontaktelemente ferner auch noch nach dem
Anschlagen der Kabel in die Bohrungen des Isolierstoffkörpers einschiebbar und festlegbar
sind, ohne die Abdichtungswirkung zu beeinträchtigen.
[0005] Der Steckkontaktverbinder nach der Erfindung, bei dem diese Aufgabe gelöst ist,
zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß die rückseitige Platte als Dichtplatte
aus gummielastichem Kunststoff ausgebildet und so in Bezug auf die ihr zugewandte
Fläche der am nach außen abgebogenen Flansch des Rahmenvorderteils anliegenden Stütz-
und Führungsplatte bemessen ist, daß sie sich mit ihrem der Stütz- und Führungsplatte
abgewandten Randbereich nach Verbindung beider Rahmenteile miteinander unter Sicherstellung
einer einwandfreien Abdichtung an einem nach innen eingezogenen Stützrand des Rahmenrückteils
abstützt, und daß in den die Dichtplatte durchsetzenden Bohrungen Ringnuten mit Stützschaltern
zur Aufnahme von der Lagesicherung der Kontaktelemente in eingeschobenem Zustand dienenden,
radial vorspringenden Ringschultern der Kontaktelemente vorgesehen sind.
[0006] Es hat sich gezeigt, daß bei einem Steckkontaktverbinder dieser Ausführung eine einwandfreie
Abdichtung gewährleistet ist, ohne daß es des zusätzlichen Einsatzes von Klebstoffen
oder Dichtungsmassen während bzw. nach der Montage der Kontaktelemente bedarf.
[0007] Als im Hinblick auf eine einwandfreie Abdichtung auch bei Aufrechterhaltung einer
gewissen Beweglichkeit der im Isolierstoffkörper gelagerten Kontaktelemente sehr
günstig hat es sich erwiesen, wenn die Bohrungen in der Dichtplatte im Bereich ihrer
den entsprechenden Bohrungen in der vorderseitigen Stütz- und Führungsplatte zugewandten
Mündungen mit einer durch eine Durchmesserverringerung gebildeten Bohrungsverengung
versehen sind. Beim Einschieben der Kontaktelemente in ihre Bohrungen wird das gummielastische
Material der rückseitigen Dichtplatte radial verdrängt und führt zu einem auch über
lange Zeiträume dichten Umfassen der Kontaktelemente. Dennoch lassen sich die Kontaktelemente
im Bedarfsfall auch in eingesetztem Zustand um ihre Achsen in gewissem Umfang verdrehen.
Als zur Erhöhung der Abdichtungswirkung sehr vorteilhaft hat es sich in weiterer
Ausgestaltung erwiesen, wenn im Abstand von jeder ein Kontaktelement aufnehmenden
Bohrung in der Dichtplatte eine sich konzentrisch zu dieser Bohrung erstreckende Ringnut
vorgesehen ist, in die ein entsprechend bemessener, axial vorstehender Ringwulst der
Stütz- und Führungsplatte eingreift.
[0008] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung anhand der Zeichnung, und zwar zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Steckkontaktverbinders,
Fig. 2 eine Draufsicht des Steckkontaktverbinders nach Fig. 1 und
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Steckkontaktverbinder entsprechend der Linie III-III
der Fig. 1.
[0009] Wie aus der Zeichnung ersichtlich, umfaßt der veranschaulichte Steckverbinder einen
länglichen Verbinderrahmen 1 mit einem Rahmenvorderteil 2 und einem Rahmenrückteil
3. Fig. 2 läßt erkennen, daß der Steckkontaktverbinder die bekannte D-Sub-Verbinder-Konfiguration
besitzt. Zwischen beiden Rahmenteilen 2, 3 ist ein zweiteiliger Isolierstoffkörper
eingespannt. Dieser besteht aus einer vorderseitigen Stütz- und Führungsplatte 4,
z. B. aus thermoplastischem Kunststoff und einer rückseitigen Dichtplatte 5 aus gummielastischem
Kunststoff, z.B. einem Isomer bzw. Neopren.
[0010] Beide Platten 4, 5 des Isolierstoffkörpers sind mit einer Vielzahl von Bohrungen
für die Aufnahme einer entsprechenden Vielzahl von Kontaktelementen in Form von Steckerstiften
(nicht dargestellt), Steckbuchsen 6 oder Koaxkontakten 7 bzw. analog konzentrisch
aufgebauten Hochstromkontakten (nicht dargestellt), die - wie auch die Steckbuchsen
6 - jeweils mit einer Vielzahl von einen geringen Übergangswiderstand gewährleistenden
Kontaktfedern versehen sind.
[0011] An der Verbinderrückseite sind die Kontaktelemente in bekannter Weise an ein Verbindungskabel
anschließbar. Dies kann durch Löten geschehen, und zwar im Bereich eines Lötkelchs
8, im Bereich 9 mittels Krimptechnik oder an der Rückseite der Koax-Kontaktelemente
über übliche Koax-Anschlußteile; Fig. 2 zeigt in diesem Zusammenhang eine hierbei
übliche Tülle 10.
[0012] Fig. 3 zeigt, daß die Stütz- und Führungsplatte 4 in der Nähe der beiden Rahmenteilen
2, 3 gemeinsamen Trennebene 11 an einem nach außen abgebogenen Flansch 12 des Rahmenvorderteils
2 anliegt. Die als Dichtplatte 5 ausgebildete rückseitige Platte ist so in Bezug
auf die ihr zugewandte Fläche des Rahmenvorderteils 2 bemessen, daß sie sich mit ihrem
der Stütz- und Führungsplatte 4 abgewandten Randbereich 13 nach Verbindung beider
Rahmenteile 2, 3 im Bereich ihrer gemeinsamen Trennebene 11 miteinander an einem
nach innen eingezogenen Stützrand 14 des Rahmenrückteils 3 abstützt. Dabei steht die
Dichtplatte 5 unter einer Vorspannung, die die einwandfreie Abdichtung auch über einen
langen Zeitraum gewährleistet.
[0013] Fig. 3 zeigt, daß die Kontaktelemente 6 mit zwei radial vorspringenden Ringschultern
15, 16 versehen sind. Diese dienen der Lagesicherung der Kontaktelemente 6 in den
zugehörigen Bohrungen der Dichtplatte 5, indem sie nach dem Einschieben in die Bohrungen
an Stützschultern 17, 18, die durch Ringnuten der Bohrungen gebildet sind, zur Anlage
gelangen.
[0014] Wie in Fig. 3 in gestrichelten Linien angedeutet, sind den Bohrungen in der Dichtplatte
5 im Bereich ihrer den entsprechenden Bohrungen in der vorderseitigen Stütz- und
Führungsplatte 4 zugewandten Mündungen mit einer durch eine Durchmesserverringerung
gebildeten Bohrungsverengung 19, 20 versehen. Beim Einschieben der Kontaktelemente
6, 7 werden diese Bohrungsbereiche der Dichtplatte 5 durch radiale Verdrängung aufgeweitet
und führen zu einem dichten Umfassen der Kontaktelemente. Wie angedeutet, ist zwischen
dem vorderseitigen Rahmenteil 2 und der Außenseite der Stütz- und Führungsplatte
4 ein kleines Spiel 21 vorhanden, das dem Toleranzausgleich während des Aufsteckens
des nicht gezeigten Vielfachsteckers mit den Gegenkontaktelementen dient. Trotz dieser
in geringem Umfang gegebenen Beweglichkeit ist eine sichere Abdichtung gewährleistet,
zu der die erwähnte Umklammerung aufgrund der Bohrungsverengungen 19, 20 beiträgt.
Um eine feste Anlage über einen größeren Bereich der Kontaktelemente 6, 7 zu gewährleisten,
ist im Abstand von jeder Bohrung in der Dichtplatte 5 eine Ringnut 22 vorgesehen,
die sich konzentrisch zu dieser Bohrung erstreckt. In diese Ringnut 22 greift ein
entsprechend bemessener, axial vorstehender Ringwulst 23 der Stütz- und Führungsplatte
4 ein. Das praktisch unnachgiebige thermoplastische Material der Stütz- und Führungsplatte
4 sorgt für eine Abstützung des gummielastischen Materials rings um den mündungsseitigen
Bohrungsbereich.
[0015] Bei der nicht dargestellte Verbinderausführung mit Steckerstiften anstelle von Steckbuchsen
als Kontaktelementen wird der sich achsparallel erstreckende Abschnitt der Stütz-
und Führungsplatte natürlich nicht benötigt, da sich dort die Stifte frei in Richtung
der durch den oberen Rand des Rahmenvorderteils bestimmten Ebene erstrecken. Die
obere Begrenzungsebene der Stütz- und Führungsplatte endet in diesem Fall etwa im
Bereich der gemeinsamen Trennebene 11 der beiden Rahmenteile 2, 3.
1. Elektrischer Steckkontaktverbinder mit einem an einem Gerätegehäuse oder dergl.
festlegbaren, aus einem Rahmenvorderteil (2) und einem Rahmenrückteil (3) gebildeten,
länglichen metallischen Verbinderrahmen (1), einem zwischen den beiden Rahmenteilen
eingeschlossenen zweiteiligen Isolierstoffkörper (4, 5) mit einer Vielzahl von Bohrungen
für die Aufnahme einer Vielzahl von im Isolierstoffkörper gelagerten Kontaktelementen
(6, 7) in Form von Steckerstiften, Steckbuchsen oder dergl., die an der Verbinderrückseite
an elektrische Leitungen anschließar sind und aif die an der Verbindervorderseite
zu einem Vielfachstecker zusammengefaßt, an ein Verbindungskabel angeschlossene
Gegenkontakelemente aufsteckbar sind, wobei der Isolierstoffkörper eine vorderseitige,
die Bohrungen für die vorderen Enden der Kontaktelemente (6, 7) aufweisende Stütz-
und Führungsplatte (4) aus thermoplastischem Kunststoff sowie eine rückseitige Platte
(5) mit entsprechenden Bohrungen für die rückseitigen Enden der Kontaktelemente umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die rückseitige Platte als Dichtplatte (5) aus gummielastischem Kunststoff ausgebildet
und so in Bezug auf die ihr zugewandte Fläche der am nach außen abgebogenen Flansch
(12) des Rahmenvorderteils (2) anliegenden Stütz- und Führungsplatte (4) bemessen
ist, daß sie sich mit ihrem der Stütz- und Führungsplatte abgewandten Randbereich
(13) nach Verbindung beider Rahmenteile (2, 3) miteinander unter Sicherstellung einer
einwandfreien Abdichtung an einem nach innen eingezogenen Stützrand (14) des Rahmenrückteils
(3) abstützt, und daß in den die Dichtplatte (5) durchsetzenden Bohrungen Ringnuten
mit Stützschaltern (17, 18) zur Aufnahme von der Lagesicherung der Kontaktelemente
(6, 7) in eingeschobenem Zustand dienenden, radial vorspringenden Ringschultern
(15, 16) der Kontaktelemente vorgesehen sind.
2. Steckkontaktverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen
in der Dichtplatte (5) im Bereich ihrer den entsprechenden Bohrungen in der vorderseitigen
Stütz- und Führungsplatte (4) zugewandten Mündungen mit einer durch eine Durchmesserverringerung
gebildeten Bohrungsverengung (19) versehen sind.
3. Steckkontaktverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand
von jeder ein Kontaktelement (6, 7) aufnehmenden Bohrung in der Dichtplatte (5) eine
sich konzentrisch zu dieser Bohrung erstreckende Ringnut (22) vorgesehen ist, in die
ein entsprechend bemessener, axial vorstehender Ringwulst (23) der Stütz- und Führungsplatte
(4) eingreift.