[0001] Die Erfindung betrifft einen Sicherungszaun mit über Sensoren an Pfosten befestigten
Sicherungsdrähten nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Ein derartiger Zaun ist in der DE-PS 35 23 872 beschrieben. Die dort erläuterte Auswerteschaltung
umfaßt eine Schalteranordnung, welche die einzelnen Sensoren aufeinanderfolgend mit
einer Meßschaltung verbindet. Die Meßschaltung mißt aufeinanderfolgend die Signalamplituden
der Sensoren und bildet hieraus einen Mittelwert. Durch einen Komparator wird die
Signalamplitude jedes Sensors mit dem Mittelwert verglichen und ein Alarmsignal ausgelöst,
wenn die Differenz zwischen der Signalamplitude und dem Mittelwert einen Schwellwert
überschreitet.Hierdurch wird erreicht, daß ein Alarmsignal bereits bei langsamen
Bewegungen der Sicherungsdrähte ausgelöst wird, soweit diese langsamen Bewegungen
nur bei einem oder wenigen Sicherungsdrähten auftreten. Dagegen wird ein Alarmsignal
nicht ausgelöst, wenn solche langsamen Bewegungen durch Umwelteinflüsse bewirkt werden,
wie beispielsweise durch Temperaturänderungen, die bei einer Vielzahl von Sicherungsdrähten
wirksam werden.
[0003] Bei dieser Auswerteschaltung ist nachteilig , daß sie bei einer Vielzahl von Sensoren
eine große Rechnerkapazität benötigt, um aus der Vielzahl von Signalamplituden den
Mittelwert zu bilden.
[0004] Es besteht die Aufgabe, die Auswerteschaltung so auszubilden, daß das Sammeln einer
Vielzahl von Signalamplituden nicht erforderlich ist.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe nach den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 1 und
3, die zwei Lösungswege aufzeigen. Die weiteren Ansprüche geben zweckmäßige Ausgestaltungen
dieser Lösungswege an.
[0006] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt
in
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Erläuterung des ersten Lösungswegs und
Fig. 2 ein Blockschaltbild zur Erläuterung des zweiten Lösungswegs.
[0007] Gemäß Fig. 1 wird das Signal des Sensors 1 über einen Verstärker 2 den Eingängen
zweier parallel geschalteter Tiefpassfilter 3, 4 zugeführt. Diese beiden Tiefpassfilter
weisen zueinander unterschiedliche Grenzfrequenzen auf.
[0008] Wird ein Sicherungsdraht von einem Menschen berührt und damit ausgelenkt, dann weist
das Sensorsignal einen typischen Verlauf auf, der innerhalb eines characteristischen
Frequenzspektrums liegt. Dieses Frequenzspektrum ist unterschiedlich zu anderen Frequenzspektren,
welche die Signalverläufe aufweisen, die bei einer Auslenkung der Sicherungsdrähte
aus anderen Ursachen bewirkt werden. Andere Ursachen sind beispielsweise Temperaturschwankungen,
böige Winde, herabfallende Zweige und Äste. Die Frequenzspektren, die hierbei entstehen,
liegen zum Teil oberhalb und zum Teil unterhalb des Frequenzspektrums, das bei einer
durch einen Menschen bewirkten Auslenkung eines Sicherungsdrahtes entsteht.
[0009] Um das von einem Menschen bewirkte Frequenzspektrum zu erfassen, wird die Grenzfrequenz
des Tiefpassfilters 3 so gewählt, daß sie oberhalb des Frequenzspektrums des Sensorsignals
liegt, das bei einer durch einen Menschen bewirkten Auslenkung eines Drahtes entsteht.
Der Tiefpassfilter 3 läßt also die gesamten Frequenzen bis zu seiner Grenzfrequenz
durch. Der andere Tiefpassfilter 4 dagegen weist eine Grenzfrequenz auf, die an der
Untergrenze des vorgenannten Frequenzspektrums liegt. Dies bedeutet, daß dieses Frequenzspektrum
nicht durchgelassen wird.
[0010] Die Ausgänge der beiden Tiefpassfilter 3, 4 sind verbunden mit einer Subtraktionsschaltung
5, welche die Differenz der Ausgangssignale der beiden Tiefpassfilter 3, 4 bildet.
Auf diese Weise tritt am Ausgang der Subtraktionsschaltung 5 ein Signal auf, das dem
Frequenzspektrum des Sensorsignals entspricht, das bei einer durch einen Menschen
bewirkten Auslenkung eines Drahts entsteht. Dieses Signal wird dem Eingang einer Schwellwertschaltung
6 zugeführt. Übersteigt das Ausgangssignal der Subtraktionsschaltung 5 einen vorgegebenen
Schwellwert 7, dann findet eine Alarmauslösung statt. Hierbei wird ein Signal vom
Komparator 6 einer ersten Alarmschaltung 8 zugeführt.
[0011] Daneben ist es wünschenswert, einen sogenannten technischen Alarm auszulösen, wenn
beispielsweise ein schwerer Ast auf einen Sicherungsdraht aufschlägt und dort hängen
bleibt. Hierbei ist es dann erforderlich, bei einer Inspektion des Zaunes den Ast
vom Draht zu entfernen. Das in einem solchen Fall auftretende Signal ändert sich sehr
rasch und weist eine große Amplitude auf. Es durchläuft das Frequenzspektrum des Sensorsignals,
das bei einer durch einen Menschen bewirkten Auslenkung des Drahts entsteht.
[0012] Um diesen Fall zu erfassen, ist der Ausgang der Subtraktionsschaltung 5 mit einem
Sprungdetektor 9 verbunden, d.h. mit einem Differentiator, der das Zeitdifferential
des Ausgangssignals der Subtraktionsschaltung bildet. Hierdurch wird eine rasche
Signaländerung erfaßt. Weiterhin ist der Ausgang des Verstärkers 2 mit einem weiteren
Komparator 10 verbunden. Übersteigt das Sensorsignal einen Schwellwert 11, dann wird
hierdurch eine Torschaltung 12 angesteuert, welche weiterhin vom Differentiator 9
angesteuert wird. Erzeugt der Sprungdetektor 9 ein Ausgangssignal entsprechend einer
raschen Änderung des Sensorsignals und liegt dieses Sensorsignal oberhalb des Schwellwertes
11, entsprechend einer hohen Signalamplitude, dann erzeugt die Torschaltung 12 ein
Alarmsignal, das einer zweiten Alarmschaltung 13 zugeführt wird. Die Schaltung kann
so ausgebildet sein, daß bei gleichzeitiger Ansteuerung der beiden Alarmschaltungen
8, 13 die Alarmweitergabe bei der ersten Alarmschaltung 8 unterdrückt wird.
[0013] Beim zweiten Lösungsweg gemäß Fig. 2 wird das Signal des Sensors 1 über den Verstärker
2 einem Differentiator 14 zugeführt. Dieser Differentiator bildet das Zeitdifferential
des zugeführten Sensorsignals. Das Ausgangssignal des Differentiators 14 wird einem
Komparator 15 zugeführt. An diesem Komparator 15 stehen zwei Schwellwerte 16 und 17
an. Der untere Schwellwert 16 liegt an der Untergrenze des Zeitdifferentialspektrums,
das bei dem Frequenzspektrum des Sensorsignals auftritt, das bei einer durch einen
Menschen bewirkten Auslenkung eines Drahtes entsteht. Der obere Schwellwert 17 dagegen
liegt an der Obergrenze des vorgenannten Zeitdifferentialspektrums. Der Komparator
15 läßt solche Signale durch, die innerhalb dieses Zeitdifferentialspektrums liegen,
die dann der ersten Alarmschaltung 8 zugeführt werden.
[0014] Zur Auslösung des vorgenannten technischen Alarms ist der Ausgang des Differentiators
14 weiterhin verbunden mit der Torschaltung 12, deren weiterer Eingang mit dem Ausgang
des Komparators 10 verbunden ist, dessen Eingang wie bei Fig. 1 mit dem Ausgang des
Verstärkers 2 verbunden ist. Am Komparator 10 liegt wiederum der Schwellwert 11 an.
Die Arbeitsweise dieses Zweigs entspricht derjenigen, des entsprechenden Zweigs nach
Fig. 1.
1. Sicherungszaun mit über Sensoren an Pfosten befestigten Sicherungsdrähten und einer
mit den Sensoren verbundenen elektronischen Auswerteschaltung, die ein Alarmsignal
auslöst, wenn einer der Sensoren eine Berührung des mit ihm verbundenen Sicherungsdrahts
signalisiert, wobei jeder Sensor ein mit einem Pfosten verbundenes Gehäuse, ein mit
einem Sicherungsdraht verbundenes Halteteil und einen zwischen Gehäuse und Halteteil
angeordneten Wandler aufweist, der ein zur Stellung des Halteteils etwa proportionales
Signal erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Auswerteschaltung jeder Sensor (1) an ein erstes und ein zweites Tiefpassfilter
(3, 4) angeschlossen ist, die zueinander unterschiedliche Grenzfrequenzen aufweisen,
wobei die eine Grenzfrequenz oberhalb und die andere Grenzfrequenz unterhalb des
Frequenzspektrums des Sensorsignals liegt, das bei einer durch einen Menschen bewirkten
Auslenkung des Drahts entsteht, die Ausgänge der Tiefpassfilter (3, 4) mit einer
Subtraktionsschaltung (5) verbunden sind, welche die Differenz der Ausgangssignale
der Tiefpassfilter (3, 4) bildet und das Ausgangssignal der Subtraktionsschaltung
(5) einem ersten Komparator (6) zugeführt wird, der Ausgangssignale oberhalb einer
vorgegebenen Amplitude einer ersten Alarmschaltung (8) zuführt.
2. Sicherungszaun nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sensor (1) an einen zweiten Komparator (10) angeschlossen ist, der Sensorsignale
oberhalb einer vorgegebenen Amplitude einem Eingang einer Torschaltung (12) zuführt,
das Ausgangssignal der Subtraktionsschaltung (5) einem Differenziator (9) zugeführt
wird, dessen Ausgangssignal das Zeitdifferential des Ausgangssignals der Subtraktionsschaltung
(5) ist und das einem weiteren Eingang der Torschaltung (12) zugeführt wird, die eine
zweite Alarmschaltung (13) ansteuert, wenn an beiden Eingängen ein Signal auftritt.
3. Sicherungszaun mit über Sensoren an Pfosten befestigten Sicherungsdrähten und einer
mit den Sensoren verbundenen elektronischen Auswerteschaltung, die ein larmsignal
auslöst, wenn einer der Sensoren eine Berührung des mit ihm verbundenen Sicherungsdrahts
signalisiert, wobei jeder Sensor ein mit einem Pfosten verbundenes Gehäuse, ein mit
einem Sicherungsdraht verbundenes Halteteil und einen zwischen Gehäuse und Halteteil
angeordneten Wandler aufweist, der ein zur Stellung des Halteteils etwa proportionales
Signal erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Auswerteschaltung jeder Sensor (1) an einen Differentiator (14) angeschlossen
ist, dessen Ausgangssignal das Zeitdifferential des Sensorsignals ist, dieses Ausgangs
signal einem Komparator (15) zugeführt wird, der Ausgangssignale durchläßt, die bei
einem Frequenzspektrum des Sensorsignals auftreten, das bei einer durch einen Menschen
bewirkten Auslenkung des Drahts entsteht und dieses Ausgangssignal einer ersten Alarmschaltung
(8) zugeführt wird.
4. Sicherungszaun nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des Differentiators (14) einem Eingang einer Torschaltung
(12) zugeführt wird, der Sensor mit einem weiteren Komparator (10) verbunden ist,
der Sensorsignale oberhalb einer vorgegebenen Amplitude einem weiteren Eingang der
Torschaltung (12) zuführt, die eine zweite Alarmschaltung (13) ansteuert, wenn an
beiden Eingängen ein Signal auftritt.