[0001] Die Erfindung befaßt sich mit einer schwenkbaren Handhabe für Türen, Klappen oder
Deckel vor Fahrzeugen, bestehend aus einer im wesentlichen flächenbündig in die zugeordnete
Fahrzeugfläche eingepaßten Griffplatte, die in einer fixierten Ruhestellung eine zugehörige
Griffmulde vollständig abdeckt, und die aufgrund einer Wippenlagerung beim Drücken
auf eine in einem Abstand zur Schwenkachse verlaufende Randzone aus ihrer Flächenebene
in eine erhabene Bedienstellung herausschwenkbar ist, in der sie bei Schwenkbelastung
in gleicher Bewegungsrichtung durch anschlagende Mittel gegen ein weiteres Herausschwenken
gesperrt ist.
[0002] Eine derartige, von einer Griffplatte gebildete Handhabe geht aus der US-PS 2,649,322
bereits als bekannt hervor, die eine Kombination dieser Griffplatte mit einem federbelasteten
Schnappverschluß einer Tür offenbart.
[0003] Hierbei besteht eine Wirkverbindung zwischen der Griffplatte und einem Schnappriegel
des Schnappverschlusses dadurch, daß ein hinter der Schwenkachse der Griffplatte angeordneter,
etwa senkrecht zur Flächenebene der Griffplatte von dieser auskragender Mitnehmerarm
durch eine Aussparung im Bodenbereich der Griffmulde hindurch in eine keilförmige
Ausnehmung des Schnappriegels eingreift. Somit ergibt sich eine wechselseitige Abhängigkeit
des Schnappriegelvorschubs von der Schwenkstellung der Griffplatte.
[0004] Dieser Umstand hat zur Folge, daß die Griffplatte sowohl beim Öffnungsvorgang als
auch beim Schließvorgang der Tür eine übereinstimmende Schwenkbewegung aus der Griffmulde
heraus ausführen muß.
[0005] Diese Zwangsbewegung ist auch relativ unproblematisch, wenn die Tür als seitlich
angeschlagender Türflügel ausgebildet ist. In solchen Fällen kann zum Öffnen der
Tür das Handhabenende der Griffplatte nach dem Hineindrücken des gegenüberliegenden
Randzonenendes von der Bedienperson umgriffen und weiter ausgeschwenkt werden, wobei
die Tür nach dem Aufheben der Raststellung des Schnappriegels hinter dem zugeordneten
Schließblech an der Griffplatte aufgezogen werden kann. Zum Schließen der Tür ist
eine sinnvolle Nutzung der Griffplatte nur dadurch möglich, daß das randzonenseitige
Ende der Griffplatte - wie bereits beim Öffnungsvorgang - in die Griffmulde hineingedrückt
wird. Da die Griffplatte unter einer Federbelastung in ihrer Ruhestellung gehalten
ist, läßt sie sich jedoch erst dann hineindrücken, wenn der Schnappriegel am Schließblech
anliegt, so daß "Gegendruck" ausgeübt wird. Eine wirkliche Handgriffunktion übt die
Griffplatte jedoch dabei nicht aus, zumal sich die Tür auch durch Druck auf ihre Seitenfläche
griff plattenunabhängig ohne Schwierigkeiten ins Schloß drücken läßt.
[0006] Muß die Tür jedoch zum Öffnen bzw. Schließen in ihrer oder parallel zu ihrer Flächenebene
bewegt werden, wie dies beispielsweise bei Schiebetüren der Fall ist, so läßt sich
die Tür mittels der bekannten Griffplatte nur in einer der beiden vorgesehenen Bewegungsrichtungen
mit der erforderlichen Bedienkraft beaufschlagen.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße, schwenkbare
Handhabe dahingehend weiterzuentwickeln, daß sie zum Übertragen der Bedienkräfte
auf Türen, Klappen oder Deckel von Fahrzeugen in beiden einander entgegengesetzten
Bewegungsrichtungen beim Öffnen bzw. Schließen der Türen, Klappen oder Deckel besser
geeignet ist.
[0008] Nach der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schwenkachse mittig
zur Griffplatte verläuft, und daß die Griffplatte durch Drücken auf zwei einander
gegenüberliegende Randzonen wechselweise in entgegengesetzte Bedienpositionen überführbar
ist.
[0009] Durch diese Auslegung eröffnet sich die Möglichkeit, daß eine Griffplatte durch Wechsel
ihrer Bedienposition in beiden Bewegungsrichtungen als vollwertiger Handgriff für
die Bedienkraftübertragung zur Verfügung steht, ohne daß hierdurch die erwünschte
flächenbündige Einbaulage in ihrer Ruhestellung beeinträchtigt werden würde.
[0010] Die Breitenerstreckung der Griffplatte kann dabei so bemessen werden, daß die Bedienperson
die Griffplatte mit Daumendruck auf die Randzone etwas hineindrückt bis das aus der
Griffmulde herausgeschwenkte Ende mit den übrigen Fingern der Hand umgriffen werden
kann. Dadurch geht der Ausschwenkvorgang der Griffplatte ohne zweimaliges Zugreifen
der Hand bzw. ohne Zweihandbedienung in die Vorschubübertragung über.
[0011] Aus den Ansprüchen 2 bis 22 gehen vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Erfindungsidee
hervor.
[0012] Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer zeichnerischen
Darstellung näher erläutert.
[0013] Die Zeichnung stellt in
Figur 1 einen handhabenseitigen Flächenbereich einer seitlichen Gepäckraumklappe eines
Omnibusaufbaus in einer Außenansicht, und in
Figur 2 einen Vertikalschnitt durch diesen Flächenbereich gemäß der Linie II-II in
Figur 1 dar.
[0014] Eine Gepäckraumklappe 1 eines Omnibusaufbaus ist in nicht näher dargestellter Weise
in einer Seitenwand des Omnibusaufbaus versenkt angeordnet. Zum Öffnen der Gepäckraumklappe
1 ist diese zunächst um eine horizontale Achse im Bereich ihrer unteren Stirnfläche
etwas aus der Flächenebene der Omnibusseitenwand herausschwenkbar und anschließend
auf einem Schiebeführungssystem in ihrer aufgestellten Ebene hochschiebbar.
[0015] Zum Schließen der Gepäckraumklappe 1 ergibt sich die Umkehrung dieses Bewegungsablaufs.
[0016] Um diesen Bewegungsablauf beim Öffnen und Schließen der Gepäckraumklappe 1 manuell
in diese einleiten zu können, ist als Außenhandhabe eine Griffplatte 2 vorgesehen,
die im unteren Bereich der Gepäckraumklappe 1 mittig angeordnet ist.
[0017] Die Griffplatte 2 weist eine etwa rechteckige Grundform auf und ist im wesentlichen
flächenbündig in die Außenbeplankung 3 der Gepäckraumklappe 1 integriert, solange
sie sich in der dargestellten Ruhestellung befindet. Hierzu ist sie in einer auf die
Außenabmessungen der Griffplatte 2 abgestimmten Griffmulde 4 versenkt angeordnet.
Diese Griffmulde 4 wird einerseits von einem um etwa 90 Grad umgekanteten Rand der
Außenbeplankung 3, der der Umfangsfläche der Griffplatte 2 unter Ausbildung eines
schmalen Spaltes 5 gegenüberliegt, und andererseits von einer Griffmuldenschale 6
begrenzt, die sich griffmuldenseitig flächenbündig an den umgekanteten Rand der Außenbeplankung
3 anschließt. Bei der Griffmuldenschale 6 handelt es sich um eine tiefgezogene Blechhalbschale
mit halbzylindrischem lichten Querschnitt, die auf einem Trägerblech 7 der Gepäckraumklappe
1 befestigt ist. Auf der diametrischen Querschnittslinie der Griffmuldenschale 6
liegt exakt mittig eine horizontale Schwenkachse 8 für die Griffplatte 2, so daß diese
um ihre Mittellängsachse schwenkbar ist.
[0018] Um zu erreichen, daß die Griffplatte 2 nicht durch den lichten Querschnitt der Griffmulde
4 hindurchschwenkbar ist, ist die Griffmuldenschale 6 auf Höhe der Schwenkachse 8
mit einer Eindrückung 9 versehen, die sich über die gesamte Länge der Griffmuldenschale
6 erstreckt. Diese Eindrückung 9 verläuft spiegelbildlich zur Mittellängsebene der
Griffmuldenschale 6, wobei sie sich unter satteldachförmiger Gestaltung in die Richtung
der Schwenkachse 9 erhebt, so daß der Schwenkweg der Griffplatte 2 durch die Eindrückung
9 in beiden Bewegungsrichtungen eingeschränkt ist. Die Dachflächen bilden hierbei
jeweils Anschlagflächen 10, die mit den gegenüberliegenden, rückwärtigen Seitenflächen
der Griffplatte 2 zusammenwirken. Da die Anschlagflächen 10 hier einen Winkel von
etwa 120 ° einschließen, ergibt sich daraus für die Schwenkauslage der Griffplatte
2 in beiden Ausklapprichtungen der Griffplatte 2 jeweils ein Aufstellwinkel von ca.
60° bezogen auf die Flächenebene der Außenbeplankung 3. Zur Vermeidung metallischer
Klappgeräusche beim Überführen der Griffplatte 2 in ihre herausgeklappten Bedienpositionen
ist auf beiden rückwärtigen Flächen der Griffplatte 2 je eine gummielastische Pufferleiste
11 befestigt, die erhaben aufliegt.
[0019] Somit ist eine hinreichende Anschlagdämpfung gegeben, die eine Bildung von Klappgeräuschen
beim Verschwenken der Griffplatte 2 wirksam verhindert.
[0020] Gegebenenfalls kann auf anschlagdämpfende Zusatzeinrichtungen auch ganz verzichtet
werden, wenn die Griffmuldenschale 6 aus einem Werkstoff mit großer Eigendämpfung
z.B. aus Kunststoffen besteht.
[0021] Da die Schwenkachse 8 gegenüber der Außenbeplankung 3 nach innen versetzt verläuft,
ergibt sich trotz eines relativ spitzen Aufstellwinkels der Griffplatte 2 von etwa
60° bereits eine sichere Abstützung für die kraftübertragende Bedienhand, die bei
umgriffenem herausgeschwenktem Endbereich der Griffplatte 2 ein müheloses Verschieben
der Gepäckraumklappe 1 in beiden in ihrer Ebene liegenden Vorschubrichtungen zuläßt.
[0022] Um den Bedienkomfort weiter zu erhöhen, sind oben- und untenseitige Randflächen
12 ballig abgerundet und gehen in rückwärtige Keilflächen 13 über, durch die sich
die Griffplatte 2 in Breitenrichtung gesehen von den Randflächen 12 ausgehend zunehmend
verdickt, bis sie im Mittelbereich ihre maximale Bautiefe erreicht. Durch diese Gestaltung
können die hintergreifenden Finger der Bedienperson fast senkrecht zur Flächenebene
der Außenbeplankung 3 auf der zu beaufschlagenden Keilfläche 13 zur Anlage kommen,
während die Bedienhand unter Umgriff der zugeordneten Randfläche 12 dem erwünschten
Vorschub der Gepäckraumklappe 1 entsprechend frei bewegbar bleibt. Der dadurch erzielte
Bedienkomfort entspricht nahezu dem eines stationären Griffbügels, der auf der Gepäckraumklappe
1 aufliegend, umlaufend umgriffen werden kann.
[0023] Da die Griffplatte 2 in der Umströmung der Busseitenwand liegt und sich zudem im
bodennahen Bereich befindet, kann es bei ungünstiger Witterung zu Verschmutzungen
der Grifmulde 4 sowie der gesamten Griffplatte 2 kommen.
[0024] Um ein unnötiges Verschmutzen der Bedienhand bei der Betätigung der Gepäckraumklappe
1 zu verhindern, ist auf den Randflächen 12 und den diese verbindenden Randstirnflächen
eine umlaufende Elastomer-Dichtung 14 befestigt, die bei in der Ruhestellung befindlicher
Griffplatte 2 den Spalt 5 dichtend überbrückt. Dadurch sind die rückwärtigen Flächen
der Griffplatte 2 und die Griffmulde 4 vor Verschmutzungen durch aufgewirbeltes Schmutzwasser
und dgl. wirksam geschützt.
[0025] Durch die Wahl einer entsprechend weichen Gummimischung z.B. Moosgummi für die Elastomer-Dichtung
wird der Umgriff der Griffplatte 2 dadurch kaum beeinträchtigt.
[0026] Es muß allerdings weiterhin in Kauf genommen werden, daß die Außenfläche der Griffplatte
2 weiterhin einer Verschmutzung unterliegt, die jedoch nur noch vorwiegend den Daumen
der Bedienhand betrifft und die wegen der guten Zugänglichkeit unproblematisch ist.
[0027] Die Außenfläche der Griffplatte 2 ist in drei Zonen aufgegliedert, die sich jeweils
über die gesamte Länge der Griffplatte 2 erstrecken.
[0028] Es handelt sich dabei um eine obere und untere Randzone 15, die zur Druckbeaufschlagung
für den Daumen der Bedienhand gedacht sind und daher höhenversetzt zur Schwenkachse
8 verlaufen.
[0029] Zwischen den Randzonen 15 liegt spiegelbildlich zur Mittellängsebene der Griffplatte
2 eine Signalzone, die von einem flächenbündig in die Griffplatte 2 versenkten Rückstrahler
16 aus Kunstglas gebildet ist. Der Rückstrahler 16 ermöglicht, insbesondere bei an
die Fahrzeugfarbe angepaßter Griffplatte 2, ein leichtes Auffinden derselben sowie
eine eindeutige Abgrenzung zu den Randzonen 15. Zudem ergibt sich bei hochgeschobener
Gepäckraumklappe 1 eine Warnsignalwirkung für andere Verkehrsteilnehmer bei Dunkelheit.
[0030] Zur weiteren Erleichterung der Griffplattenbedienung sind die Randzonen 15 mit einer
rutschhemmenden Profilierung versehen. Diese Profilierung wird von erhabenen Längsrippen
17 gebildet, die parallel zur Unterkante bzw. Oberkante des Rückstrahlers 16 verlaufen,
und die in einem geringen Abstand voneinander nebeneinander herlaufen. Die Länge
der Längsrippen 17 jeder der Randzonen 15 ist so abgestuft, daß im Mittelbreich der
Randzonen 15 gelegene Bediensymbole gebildet werden, die in Dreiecksform die Vorschubrichtungen
der Gepäckraumklappe 1 mit der Schwenkrichtung der Griffplatte 2 verknüpfen. Der
Dreieckpfeil der oberen Randzone 15 weist daher nach oben und der unteren Randzone
15 nach unten.
[0031] Orientiert sich die Bedienperson daher an dem für die angestrebte Vorschubrichtung
der Gepäckraumklappe 1 stehendem Bediensymbol, so wird sein Daumendruck auf die gewählte
Randzone 15 automatisch zum Herausschwenken der Griffplatte 2 in die gewünschte Bedienposition
führen.
[0032] Damit während des Verschwenkvorganges der Griffplatte 2 nicht permanent die Vorspannung
einer Belastungsfeder mitüberwunden werden muß, ist zwischen der Schwenklagerung
der Griffplatte 2 und der Gepäckraumklappe 1 eine Rasteinrichtung angeordnet, die
die Griffplatte 2 in ihrer Ruhestellung und in ihren beiden Bedienpositionen arretiert.
Hierzu ist an zwei stirnseitige Lagerarme 18 der Griffplatte 2 jeweils eine kreissegmentförmige
Rastscheibe 19 angeformt, deren Umfangsfläche beim Schwenken der Griffplatte 2 auf
einer Kreisbahn um die Schwenkachse 8 mitbewegbar ist, wobei die Umfangsfläche über
den Schwenkweg der Griffplatte 2 im wesentlichen im lichten Querschnitt der Griffmulde
4 verbleibt. Den drei angestrebten Rastpositionen entsprechend sind aus der Umfangsfläche
der beiden Rastscheiben 19 jeweils drei Rastvertiefungen 20 ausgespart. Jeder der
Rastvertiefungen 20 weist einen übereinstimmenden lichten Querschnitt auf, der von
einer etwa U-förmigen Längsnut gebildet wird.
[0033] Den beiden Rastscheiben 19 zugeordnet ist auf den Anschlagflächen 10 je eine blattfederartige
Rastfeder 21 an einem Ende befestigt. Von diesem Befestigungsbereich kragt ein freier
Federschenkel aus, der endseitig halbkreisförmig abgebogen ist, wobei sein äußerer
Biegeumfang auf Höhe der Schwenkachse 8 auf dem Umfang der Rastscheibe 19 unter Vorspannung
anliegt. Der Durchmesser der halbkreisförmigen Biegeösen ist dabei so auf den lichten
Querschnitt der Rastvertiefungen 20 abgestimmt, daß ein zwischen beiden in den Raststellungen
bestehender Formschluß durch Drehbeaufschlagung der Rastscheiben 19 in beiden Richtungen
dadurch aufgehoben werden kann, daß die Rastfedern 21 gegen ihre Federbelastungsrichtung
auf den Umfang der Rastscheiben 19 hochgefördert werden.
[0034] Bei einer Betätigung der Griffplatte 2 hat dies zur Folge, daß zunächst bis zum Aufheben
der Raststellung die Vorspannung der Rastfedern 21 überdrückt werden muß, und daß
danach bis zum Erreichen der angestrebten Rastposition nur noch die Reibungskräfte
zwischen den Federschenkeln und dem Umfang der Rastscheiben 19 überwunden werden müssen.
Dies wirkt sich vorteilhaft auf die für die Handhabung erforderlichen Bedienkräfte
aus, so daß der vorgesehene Wechsel der Bedienpositionen der Griffplatte 2 aus der
dargestellten Ruheposition in die durch unterbrochene Linien angedeuteten herausgeklappten
Bedienpositionen ohne weiteres mittels Daumendruckes realisierbar ist.
[0035] Zur Lagerung der Griffplatte 2 ist, insbesondere aus Gewichtsgründen, keine durchgehende
Achse erwünscht. Sie ist daher an beiden Stirnseiten auf einem Achsstummel 22 gelagert,
die die Stirnflächen der Griffmuldenschale 6 durchsetzend in nicht dargestellter Weise
klappenseitig drehgelagert sind. Um eine präzise definierte Schwenkachse 8 zu erhalten,
sind die Achsstummel 22 massiv ausgeführt und reichen beidseitig ein Stück in die
Baulänge der Griffplatte 2 hinein, wobei sie das Vollmaterial der als Lagerarme angeformten
Rastscheiben 19, vollständig durchsetzen. Falls die Griffplatte 2 zudem zur Entriegelung
eines zugeordneten Schlosses ausgenutzt werden soll, muß der dazu herangezogene Achsstummel
22 drehfest mit der Griffplatte 2 verbunden sein. Auf dem klappenseitigen Ende des
Achsstummels 22 kann in diesem Fall beispielsweise ein Auslösenocken 23 drehfest gehaltert
sein, der mit einem Schloßauslösehebel 24 eines Drehfallenschlosses zusammenwirkt.
Wird bei einer solchen Anordnung die Griffplatte 2 im Uhrzeigersinn geschwenkt, so
wird der Schloßauslösehebel 24 in Tiefenrichtung der Gepäckraumklappe 1 verschoben,
wodurch das zugeordnete Schloß ausgelöst wird und in seine Freigabestellung schnappt.
[0036] Zusätzlich zur beschriebenen Ausführungsform ist es ebenfalls denkbar, die Griffplatte
2 unter motorischem Drehantrieb des griffplattenfesten Achsstummels 22 aus ihrer
Ruhestellung in die herausgeklappten Bedienpositionen zu verfahren.
[0037] Ein derartiger Stellvorgang kann beispielsweise mittels eines bistationären pneumatischen
Stellmotors erfolgen, der von einer Bidruckpumpe einer Zentralverriegelungsanlage
mitbeaufschlagt werden kann.
[0038] Eventuell kann ein Zentralverriegelungselement, das zum Wechsel der Sicherungsstellung
des zugeordneten Schloßhebelwerkes der Gepäckraumklappe 1 genutzt ist, gleichzeitig
zum Herausklappen der Griffplatte 2 in die Öffnungsposition herangezogen werden.
[0039] Schließlich ist es im Zusammenhang mit einem motorischen Drehantrieb der Griffplatte
2 darüber hinaus denkbar, die beschriebene Rasteinrichtung entfallen zu lassen, und
die vorgesehenen Raststellungen durch arretierte Endlagen des oder der Stellmotoren
zu ersetzen.
1. Schwenkbare Handhabe für Türen, Klappen oder Deckel von Fahrzeugen, bestehend aus
einer im wesentlichen flächenbündig in die zugeordnete Fahrzeugfläche eingepaßten
Griffplatte, die in einer fixierten Ruhestellung eine zugehörige Griffmulde vollständig
abdeckt, und die aufgrund einer mittigen Wippenlagerung beim Drücken auf eine in einem
Abstand zur Schwenkachse verlaufende Randzone aus ihrer Flächenebene in eine erhabene
Bedienstellung herausschwenkbar ist, in der sie bei Schwenkbelastung in gleicher
Bewegungsrichtung durch anschlagende Mittel gegen ein weiteres Herausschwenken gesperrt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffplatte (2) durch Drücken auf zwei einander gegenüberliegende Randzonen
(15) wechselweise in entgegengesetzte Bedienpositionen überführbar ist, und daß die
Griffplatte (2) in der Ruhestellung und in beiden Bedienpositionen mittels einer Rasteinrichtung
arretiert ist, wobei die Rasteinrichtung eine griffplattenfeste Rastscheibe (19) umfaßt,
die mit mindestens einem, griffmuldenfest angeordneten Rastmittel (Rastelement 21)
zusammenwirkt.
2. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der lichte Querschnitt der Griffmulde (4) von einer halbzylindrischen Griffmuldenschale
(6) begrenzt ist, deren hinter der Schwenkachse (8) liegender Bodenbereich derart
mit einer dachförmigen Erhebung versehen ist, daß die rückwärtigen Flächen der Griffplatte
(2) in beiden Bedienpositionen auf der zugeordneten Anschlagfläche (10) der Erhebung
abgestützt sind.
3. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dachförmige Erhebung von einer erhaben in die Griffmulde (4) auskragenden
Eindrückung (9) der Griffmuldenschale (6) gebildet ist.
4. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den rückwärtigen Flächen der Griffplatte (2) und den korrespondierenden
Anschlagflächen (10) jeweils anschlagdämpfende Mittel vorgesehen sind.
5. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als anschlagdämpfendes Mittel jeweils eine gummielastische Pufferleiste (11)
vorgesehen ist.
6. Schwenkbare Handhabe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bei der Bedienung der Tür, Klappe oder des Deckels (1) umgriffenen Randflächen
(12) der Griffplatte (2) ballig ausgebildet sind und in rückwärtige Keilflächen (13)
übergehen.
7. Schwenkbare Handhabe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Umfangsflächen der Griffplatte (2) und der die Umfangsfläche einfassenden
Umgebungsfläche ein umlaufender Spalt (5) vorgesehen ist, der mittels eines elastomeren
Dichtelementes (14) überbrückt ist.
8. Schwenkbare Handhabe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastscheibe (19) kreissegmentförmig gestaltet ist, wobei deren Umfangsfläche
beim Schwenken der Griffplatte (2) auf einer Kreisbahn um die Schwenkachse (8) bewegbar
ist, und wobei aus der Umfangsfläche der Rastscheibe (19) Rastvertiefungen (20) ausgespart
sind, in die ortsfest angeordnete, federbelastete Rastmittel eingreifen.
9. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß drei vorgesehenen Raststellungen entsprechend drei Rastvertiefungen (20) vorgesehen
sind, in die das gleiche Rastelement (21) eingreift.
10. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastelement (21) von einer Blattfeder gebildet ist, die mit einem ösenartig
geformten, unter Vorspannung auf dem Umfang der Rastscheibe (19) anliegenden Endbereich
in gegenstückig geformte Rastvertiefungen (20) einrastet.
11. Schwenkbare Handhabe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastscheibe (19) an die Griffplatte (2) angeformt ist.
12. Schwenkbare Handhabe nach einem oder mehereren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (8) von zwei Achsstummeln (22) definiert ist.
13. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem der Achsstummel (22) zugeordnet jeweils eine Rastscheibe (19) vorgesehen
ist, die von diesem durchsetzt ist.
14. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
das mindestens einer der Achsstummel (22) drehfest mit der Griffplatte (2) verbunden
ist.
15. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter Ausnutzung der Drehbewegung des griffplattenfesten Achsstummels (22) im
Zuge der Ausschwenkbewegung der Griffplatte (2) ein zugeordneter Verriegelungsmechanismus
der Tür, Klappe oder des Deckels (1) auslösbar ist.
16. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffplatte (2) unter motorischem Drehantrieb des griffplattenfesten Achsstummels
(22) in seine Bedienpositionen verfahrbar ist.
17. Schwenkbare Handhabe nach einem oder mehereren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die niederzudrückenden Randzonen (15) der Griffplatte (2) rutschhemmend profiliert
sind.
18. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Profilierung mehrere erhabene Längsrippen (17) vorgesehen sind, die in einem
geringen Abstand parallel zueinander verlaufen.
19. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilierung der Randzonen (15) Bediensymbole für die Griffplatte (2) ausbildet.
20. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Profilierung beider Randzonen (15) nur über ein pfeilförmiges Tastfeld
erstreckt.
21. Schwenkbare Handhabe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die außenliegende Fläche der Griffplatte (2) mit reflektierenden Mitteln versehen
ist.
22. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Außenfläche der Griffplatte (2) ein Rückstrahler (16) eingelassen ist,
der die Außenfläche der Griffplatte (2) bis zu den Randzonen (15) abdeckt.