(19)
(11) EP 0 289 784 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.11.1988  Patentblatt  1988/45

(21) Anmeldenummer: 88105278.1

(22) Anmeldetag:  31.03.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65B 11/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 02.05.1987 DE 3714676

(71) Anmelder: Büttner, Hans Hugo
D-4020 Mettmann (DE)

(72) Erfinder:
  • Büttner, Hans Hugo
    D-4020 Mettmann (DE)

(74) Vertreter: Rieder, Hans-Joachim, Dr. et al
Rieder & Partner Anwaltskanzlei Postfach 11 04 51
42304 Wuppertal
42304 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Folienwickelmaschine


    (57) Die Erfindung betrifft eine Folienwickelmaschine mit einer das zu umwickelnde Packstück (5) oder dergleichen ringsge­schlossen umgebenden, mehrere bogenförmige Umlenkabschnitte (A) besitzenden Bahn und einem diese durchlaufenden Wagen als Folienvorratsrollen-Träger (18) mit Folienabzugstelle, (37) und schlägt zwecks Umwickelns eines Packstückes mit weitgehend gleichbleibender Abzugsspannung vor, daß der Träger (18) mit seiner Folienabzugsstelle (37) bahninnensei­tig angeordnet ist und beim Durchlauf des Wagens durch die bogenförmigen Umlenkabschnitte (A) um den Mittelpunkt (M) der bogenförmigen Umlenkabschnittes (A) schwenkt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Folienwickelmaschine gemäß Gat­tungsbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Eine derartige Ausgestaltung ist bekannt aus der DE-OS 22 56 708, wobei die vier geradlinigen Rahmenschenkel einer rahmenartigen Bahn durch 90° -Bogenabschnitte untereinander verbunden sind. In dieser ringsgeschlossenen Bahn bewegt sich ein den Wagen bildender Kettenzug, von welchem ein Zapfen als Träger einer Vorratsrolle ausgeht. Das bedeutet, daß die Vorratsrolle mit ihrer Peripherie die Folienabzugs­stelle bildet, deren Umlaufweg dem Grundriß der Bahn ent­spricht. Solange der Träger bzw. Wagen sich in den geradlini­gen Rahmenschenkeln der Bahn bewegt, liegen gleiche Abzugs­verhältnisse vor. Eine Änderung der Abzugsspannung tritt jedoch im Bereich der bogenförmigen Umlenkabschnitte auf.

    [0003] Des weiteren ist eine Folienwickelmaschine bekannt aus der deutschen Patentanmeldung B 76 036 VII, welche zum Umwickeln von Blechrollen dient. Die Bahn besitzt zwei geradlinige, parallel zueinander verlaufende Abschnitte, welche endseitig durch halbkreisförmig verlaufende Umlenkabschnitte miteinan­der verbunden sind. Damit der obere Abschnitt der Bahn in die zentrale Öffnung der Blechrolle eintauchen kann, ist das die Bahn tragende Gestell mittig auseinanderfahrbar gestal­tet. Beim Einwickelvorgang der Blechrolle läuft der Folien­vorratsrollen-Träger entlang der durch die Bahn bestimmten Linie, während überlagernd dazu die Blechrolle angetrieben wird. Die Folienvorratsrolle selbst sitzt an einem sich aus mehreren Gelenklaschen zusammensetzenden Wagen, welcher von zwei der Bahn benachbarten Kettenzügen angetrieben wird. Nachteilig an dieser Ausgestaltung ist ebenfalls die wech­selnde Folienspannung, so daß bei weniger stretchfähigem Material ein Zerreißen der Folie auftreten kann.

    [0004] Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Folienwickelmaschine der in Rede stehenden Art bei einfachem Aufbau gebrauchsvorteilhafter auszugestalten der­art, daß auch beim Durchlauf des Wagens durch die bogenförmi­gen Umlenkabschnitte keine Änderung der Abzugsspannung auf­tritt, während welchen Durchlaufes günstig eine Folienende-­Haltevorrichtung in Wirkungsstellung bringbar ist.

    [0005] Gelöst wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Folien­wickelmaschine durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.

    [0006] Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstands des Anspruchs 1.

    [0007] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Folienwickelmaschine von erhöhtem Gebrauchswert angegeben. Das Umwickeln des Packstückes oder dergleichen kann mit weitgehend gleichbleibender Abzugsspannung geschehen. Es besteht nicht die Gefahr, daß die Packstücke insbesondere in ihrem Eckbereich einer zu großen Spannung unterliegen und dort eingedrückt werden können. Erreicht ist dieser Vorteil dadurch, daß beim Durchlauf des Wagens bzw. des Trägers durch die bögenförmigen Umlenkabschnitte die Folienabzugs­stelle stehenbleibt, während der Träger mit konstanter Ge­schwindigkeit weiterläuft und dabei um die Folienabzugsstel­le schwenkt. Demgemäß bewegt sich die Folienabzugsstelle auf einer Rechteckbahn, die der Form eines Packstückes weitge­hend angepasst ist. Bezüglich der Packstücke kann es sich dabei um auf einer Palette gestapelte Kartons oder derglei­chen handeln. Dieser Stillstand der Folienabzugsstelle bie­tet sich an, günstig eine Folienende-Haltevorrichtung mit Abschneidemesser zu integrieren. Diese kann während des Stillstandes der Folienabzugsstelle ihre Arbeitsschritte ausführen, so daß entsprechende Stillstandszeiten eliminiert sind unter Erhöhung der Wirtschaftlickeit der Folienwickelma­schine. Im übrigen arbeitet diese sehr erschütterungsfrei. Trotz der erheblichen vorgenannten Vorteile läßt sich der Aufbau der Folienwickelmaschine einfach gestalten. Besonders günstig erweist es sich, die Folienabzugsstelle von einer Folien-Abzugswalze zu bilden, welche bei Durchfahren der bogenförmigen Umlenkabschnitte der Bahn den Drehpunkt des Trägers darstellt. Handelt es sich bezüglich der Umlenkab­schnitte um Krümmungsbögen, so bietet es sich an, die Foli­en-Abzugswalze so anzuordnen, daß sie beim Durchlaufen der Umlenkabschnitte etwa im Krümmungsbogen-Mittelpunkt dersel­ben stehenbleibt. Werden ausschließlich von einer Palette getragene Packstücke verwendet, so ist die rechteckige Bau­form der Bahn von Vorteil, wobei die geradlinigen Abschnitte durch in Form von Viertelkreisen gestaltete Umlenkabschnitte verbunden sind derart, daß dann die Viertelkreise etwa symme­trisch zu den Packstückecken ausgerichtet sind. Die gleich­bleibende Folienspannung beim Umwickeln ist daher optimal. Durch die von Hindernissen der Bahn ein- und aussteuerbare Bremse für den Folienabzug kann bei Beginn des Wickelvorgan­ges die Folienspannung sehr niedrig gehalten werden, so daß das dem Packstück zugekehrte Ende der Folie keiner zu großen Spannung ausgesetzt ist. Selbst wenn das Folienende nicht durch eine Haltevorrichtung fixiert sein sollte, kann den­noch das Einwickeln vorgenommen werden. Erst nach einer genügend festen Anlage der Folie an dem Packstück durch Hafteffekt wird die Bremse eingesteuert unter Vergrößerung der Folienspannung auf die normale Wickelspannung. Den Foli­envorratsrollen-Träger über Gelenklaschen dem umlaufenden Zug zuzuordnen, erweist sich bautechnisch als besonders günstig. Die Scharnierachse im einen Bereich und die Zap­ fen/schlitzverbindung im anderen Bereich es vorzuse­hen, gestattet diesem das Schwenken beim Durchlaufen der viertelkreisförmigen Umlenkabschnitte um den Mittelpunkt derselben. Einem Kippen des Trägers wird durch die zwei übereinander umlaufenden Kettenzüge und jedem Kettenzug zugeordneten, beidendig schienengeführten Haltezapfen für die Gelenklaschen entgegengewirkt. Die Zugspannung an der Folie und an den Längskanten derselben ist daher stets gleich. Nach Beendigung des Einwickelvorganges tritt dann die in Richtung des Packstückes verlagerbare Folienende-Hal­tevorrichtung mit Abschneidmesser in Funktion derart, daß nach Durchtrennen der Folie deren von der Vorratsrolle kom­mendes Ende gehalten ist. Damit die Folienende-Haltevorrich­tung während des Einwickelns des Packstückes nicht das Ein­wickeln stört, ist sie zusätzlich zu ihrer linearen Zustel­lung in Richtung des Packstückes aus ihrer senkrecht zur Umlaufebene gerichteten Stellung ihres Haltearmes in Paral­lellage zur Umlaufebene umschwenkbar. Dieses Umschwenken erfolgt erst dann, wenn nach Beginn des Einwickelvorganges das dem Packstück zugekehrte Folienende genügend fest durch die folgenden Wickellagen bzw. durch Haftneigung fixiert ist. Auf ein Umschwenken kann jedoch verzichtet werden, wenn die Folienende-Haltevorrichtung aus ihrer senkrecht zur Umlaufebene gerichteten Stellung weiter in Aufwärtsrichtung fährt, beispielsweise mittels einer Hubsteuerung. Ein wendel­artiges Einwickeln läßt sich in einfacher Weise dadurch erreichen, wenn die Bahn während des Einwickelns in Höhen­richtung verfährt.

    [0008] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an­hand der Figuren 1 - 12 erläutert. Es zeigt

    Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäß gestalte­te Folienwickelmaschine,

    Fig. 2 die Ansicht der Folienwickelmaschine, in Pfeilrich­tung II der Fig. 1 gesehen,

    Fig. 3 eine Seitenansicht der Wickelmaschine,

    Fig. 4 in Ausschnittsdarstellung die Bahn im Bereich eines viertelkreisförmig gestalteten Umlenkab­schnittes mit dem Träger in verschiedenen Stellun­gen,

    Fig. 5 einen Querschnitt durch die Bahn im Bereich zweier übereinander umlaufender, von einem Rahmen getrage­ner Kettenzüge,

    Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch die eine obere Gelenk­lasche in der Ebene des sie haltenden Kettenzuges,

    Fig. 7 in schematischer Darstellung die Ausgangsstellung beim Umwickeln eines Packstückes, wobei das Folien­ende von der Haltevorrichtung fixiert ist,

    Fig. 8 die der Fig. 7 folgende Stellung, in welcher das Folienende noch von der Haltevorrichtung gefesselt ist nach Umschlingen derselben,

    Fig. 9 die dann folgende Stellung, in welcher die Folien­haltevorrichtung aus ihrer senkrecht zur Umlaufebe­ne gerichteten Stellung ihres Haltearmes in Paral­lellage zur Umlaufebene umgeschwenkt ist,

    Fig. 10 ebenfalls eine ähnliche Darstellung und zwar nach Beendigung des Einwickelvorganges bei in Anlage zum eingewickelten Packstück gebrachten Klemmarm vor der Zustellung des Abschneidmessers,

    Fig. 11 in vergrößerter Darstellung das Einklemmen des zur Vorratsrolle führenden Folienabschnittes mittels des Klemmarmes vor dem Zertrennen mit dem Schneid­messer und

    Fig. 12 eine der Fig 11 entsprechende Darstellung, wobei durch weiteres Zustellen des Klemmarmes das Schneidmesser in Aktion getreten ist.



    [0009] Die Folienwickelmaschine weist ein Maschinengestell 1 auf. Letzteres besitzt die beiden senkrechtstehenden Säulen 2,3, die durch ein oberes Joch 4 untereinander verbunden sind. Hierdurch bildet das Maschinengestell 1 ein Portal, in wel­ches das einzuwickelnde Packstück 5 gebracht wird. Bezüg­lich desselben kann es sich um schichtartig übereinander liegende Kartons handeln, die von einer Palette 6 getragen werden.

    [0010] Bezüglich der Säulen 2,3 handelt es sich um Vierkantrohr, welches in Bezug auf die Portalebene des Maschinengestells versetzt angeordnet ist derart, daß zwei sich gegenüberlie­gende Ecken des Vierkantrohres in der Portalebene liegen. Jede Säule 2,3 trägt einen von ihr in Höhenrichtung geführ­ten Wagen 7 bzw. 8. Hierzu ist jeder Wagen mit Führungsrol­len 9 ausgestattet, in welche formschlüssig die entsprechen­den Eckbereiche der Säulen 2,3 eintauchen, vergleiche insbe­sondere Fig. 1. Die auf gleicher Höhe sich erstreckenden Wagen 7,8 tragen einen im Grundriss etwa rechteckig gestalte­ten, horizontal ausgerichteten Rahmen 10. Dieser besitzt die beiden kürzeren, parallel zur Portalebene liegenden Rahmenschenkel 10′ und die beiden längeren Rahmenschenkel 10˝, die ihrerseits an den Wagen 7,8 festgelegt sind. Es ist ein solcher Grundriss des Rahmens 10 gewählt, daß er demjenigen des Packstückes bzw. der Palette ähnlich ist.

    [0011] Es liegt eine etwa im Querschnitt U-förmige Gestaltung des Rahmens 10 vor. Die beiden Schenkel 11,12 des Rahmenprofils weisen zum Rahmeninneren hin. Der Steg 13 des Rahmenprofils ist mit einer einwärtsgerichteten Abwinkelung 14 versehen, welcher dem Rahmenprofil eine größere Steifigkeit verleiht.

    [0012] Innenseitig trägt der Rahmen 10 beiderseits der Abwinkelung 14 einander zugekehrte Führungsschienen 15, die untereinan­der formgleich sind. Die untere Führungsschiene 15 jedes Führungsschienenpaares nimmt in einer etwa T-förmig gestalte­ten Nut 16 einen Kettenzug 17 auf. Im Bereich der Ecken des Rahmens verlaufen die Führungsschienen bogenförmig und bil­den mit ihren T-förmigen Nuten 16 als Viertelkreise gestalte­te Umlenkabschnitte A, welche die geradlinigen Abschnitte B und C verbinden. Dadurch bilden die Umlenkabschnitte A und die geradlinigen Abschnitte B und C eine durch mehrere Um­lenkabschnitte ringsgeschlossene Bahn X für einen Folienvor­ratsrollen-Träger 18.

    [0013] Zur Halterung des Trägers 18 an den übereinander angeordne­ten Kettenzügen 17 dienen Gelenklaschen 19 und 20. Jede Gelenklasche 19,20 wird von zwei Haltezapfen 21 der Kettenzü­ge 17 durchsetzt. Bezüglich der Haltezapfen 21 handelt es sich um verlängerte Gelenkbolzen der Kettenzüge, welche Haltezapfen 21 oberseitig mit einem Zusatzkettenglied 22 bestückt sind. Letzteres greift in die T-förmige Nut 16 der darüber angeordneten Führungsschiene 15 ein, vergleiche insbesondere Fig. 5 und 6.

    [0014] In dem der Laufrichtung y zugekehrten Bereich ist der Träger 18 mit zwei übereinander angeordneten Traglaschen 23,24 bestückt. Endseitig werden diese von einem Scharnierzapfen 25 durchsetzt, welcher eine Lagerbohrung 26 der Gelenkla­schen 19 durchgreift. Diese Scharnierzapfen 25 stellen somit die Scharnierachsen in dem der Laufrichtung zugekehr­ten Bereich des Trägers zwischen diesem und den Kettenzügen 17 dar.

    [0015] Der der Laufrichtung y abgekehrte Bereich des Trägers 18 dagegen steht in Zapfen/schlitzverbindung zu den umlaufenden Zügen 17. Zu diesem Zweck sind in den entsprechenden Berei­chen des Trägers zwei gegenüber den Traglaschen 23,24 flä­chengrößere Haltelaschen 27 vorgesehen. In diesen ist ein Schlitz 28 eingearbeitet, in welchen ein von den Gelenkla­schen 20 ausgehender Zapfen 29 ragt.

    [0016] Der Träger 18 nimmt zwischen einer horizontal ausgerichteten unteren Wange 30 und einer parallel dazu liegenden oberen Wange 31 eine zapfengehalterte Folienvorratsrolle 32 auf. Die von dieser abgezogene Folie 33 umschlingt eine mit man­telseitigen Noppen versehene, zwischen den Wangen 30,31 gelagerte Zwischenrolle 34. Derselben ist eine nicht darge­stellte Bremseinrichtung zugeordnet, die mit schematisch angedeuteten Hindernissen 35 und 36 der Bahn zusammenwirkt. Das Hindernis 35 führt dazu, daß die Bremse außer Wirkung tritt, während das etwa diagonal dazu am Rahmen 10 angeordne­te Hindernis 36 die Bremse einrückt. Die Folie umschlingt sodann die im Träger 18 gelagerte Folienabzugswalze 37, welche bei Durchlauf des in Fig. 4 gezeichneten Umlenkab­schnittes A im Krümmungsmittelpunkt M liegt.

    [0017] Ferner ist die Folienwickelmaschine mit einer in den Innen­raum der Bahn X ragenden Folienende-Haltevorrichtung 38 ausgerüstet. Deren Gehäuse ist auf dem Rahmenschenkel 10˝ nahe der Säule 2 festgelegt. An dem Stirnende eines in Richtung des Packstückes 5 verlagerbaren Rohres 39 sitzt ein Klemmarm 40 mit Schneidmesser 41. Die Schneide 41′ dessel­ben wird überragt von einem flexiblen Klemmbelag 42 des Klemmarmes 40. Der Klemmbelag 42 und das Schneidmesser 41 ergänzen sich, im Querschnitt gesehen, zu einer Trapezform. Die Länge des Klemmarmes 40 mit dem Schneidmesser 41 enspri­cht dabei der Breite der Folie 33 bzw. ist breiter als die­se. Zusätzlich zu einer Axialverlagerung vermag das Rohr 39 noch zu schwenken, so daß der Klemmarm aus einer senkrecht zur Umlaufebene gerichteten Stellung in Parallellage zur Umlaufebene umschwenkbar ist.

    [0018] In dem Rohr 39 ist eine Welle 43 gelagert, welche an ihrem freien Ende fest verbunden ist mit einem Widerlagerarm 44. Diese Welle 43 mit dem Widerlagerarm 44 ist ebenfalls so angetrieben, daß er auch eine entsprechende Schwenkbewegung wie der Klemmarm 40 auszuführen vermag. Die Länge des Wider­lagerarmes 44 entspricht ebenfalls der Länge das Klemmarmes 40. Beide bilden zusammen einen Haltearm 45 für das Folien­ende 33′. Entsprechend dem trapezförmigen Verlauf des Klemm­belages 42 mit Schneidmesser 41 ist der Widerlagerarm 44 mit einer formangepassten Mulde 46 versehen.

    [0019] Es ergibt sich folgende Wirkungsweise:

    [0020] In der Ausgangsstellung der Maschine befindet sich der Trä­ger 18 in der mit vollen Linien in Fig. 4 veranschaulichten Position. Dann liegt die Folienabzugswalze 37 im Krüm­mungsbogenmittelpunkt M. Das die Folienabzugswalze 37 um­schlingende Folienende 33′ ist zwischen den Armen 40 und 44 des Haltearmes 45 fixiert, welcher senkrecht zur Umlaufebene ausgerichtet ist. In dieser Stellung liegt der Haltearm 45 an der korrespondierenden Seite des Packstückes 5 an. Zu Beginn des Wickelvorganges lüftet die der Zwischenwalze 34 zugeordnete Bremse, und die von einem Antriebsmotor 47 über Kettenräder 48 angetriebenen Kettenzüge 17 laufen in Pfeil­richtung y um. Über die Gelenklaschen 19,20 erfolgt eine Mitnahme des Folienvorratsrollen-Trägers 18. Einhergehend mit dem Umlauf des Trägers 18 wird Folie 33 von der Vorrats­rolle 32 abgezogen. Sobald der Träger 18 das Hindernis 36 etwa nach einem halben Umlauf erreicht hat, wird die Bremse eingesteuert. Das bedingt das erforderliche Recken der Folie, welche zu diesem Zeitpunkt durch den Selbsthaftungsef­fekt an dem Packstück 5 schon genügend festsitzt. Nach einem ganzen Umlauf wird von der Folie 33 der Klemmarm 40 umwickelt, und nach einem weiteren vollständigen Umlauf liegt dann die Stellung gemäß Fig. 8 vor. Während des Durch­laufens der Umlenkabschnitte 17 schwenkt der innenseitig der Bahn X angeordnete Träger 18 um die Folienabzugsstelle-­Folienabzugswalze 37-, so daß dann die Folienabzugswalze praktisch stehenbleibt. Es treten daher beim Abzug der Folie keine Dehnungsspitzen auf unter Erzielung eines Einwik­ kelns des Packstückes mit weitgehend gleichbleibender Folien­spannung.

    [0021] Sobald die Stellung gemäß Fig. 8 erreicht ist und die Folie 33 zufolge Selbsthaftungseffekt an dem Packstück anliegt, lüftet der Klemmarm 40. Danach schwenkt dieser mit dem Widerlagerarm 44 in Parallellage zur Umlaufebene, vergleiche Fig. 9. Anschließend werden beide Arme in die strichpunk­tierte Lage zurückgezogen.

    [0022] Nachdem das Packstück unter gleichzeitiger Verlagerung der Wagen 7,8 mit dem Rahmen 10 in Höhenrichtung wendelförmig umwickelt ist,fährt die Welle 43 mit dem Widerlagerarm 43 aus der strichpunkierten Stellung vor und verschwenkt nach Erreichen der korrespondierenden Packstückseite um 90 Grad in die zur Umlaufebene quergerichtete Stellung gemäß Figur 10. In dieser ist auch der Antrieb stillgesetzt worden. Der Träger 18 befindet sich dann im Bereich des Fig. 4 veran­schaulichten Krümmungsbogen-Umlenkabschnittes A. Synchron mit dem Verschwenken des Widerlagerarmes 44 ist auch der Klemmarm 40 geschwenkt, so daß sich die zur Folienabzugswal­ze 37 führende Folie 33 zwischen beiden Armen 40 und 44 erstreckt. Ais nächstes fährt das Rohr 39 mit dem Klemmarm 40 in die Stellung gemäß Fig. 11. Da der Klemmbelag 42 die Schneide 41′ des Schneidmessers 41 überragt, erfolgt vorerst ein Einklemmen der Folie 33. Erst bei weiterer Verlagerung des Rohres 39 in Richtung des Packstückes wird der Klemmbe­lag 42 komprimiert, und dann tritt das Schneidmesser 41 in Aktion unter Durchtrennen der Folie. Das zur Vorratsrolle 32 führende Folienende 33′ ist somit von dem Haltearm 45 fixiert. Das packstückseitige Folienende 33˝ kann zufolge entsprechender Bemessung der Arme 40,44 aus der Mulde 46 heraustreten und wird in Anlage zum Packstück gebracht. Nach Entfernen des umwickelten Packstückes 5 kann nun ein neues Packstück in die wickelgerechte Position gebracht werden.

    [0023] Aus Fig. 4 ist ersichltich, daß es die Zapfen/Schlitz­verbindung 28, 29 bei einem Umlauf des Trägers 18 ermögli­cht, daß der Zapfen 29 im Bereich der geradlinigen Abschnit­te B in dem einen Endbereich des Schlitzes 28 liegt, während in den Umlenkabschnitten A der Zapfen 29 in Richtung des anderen Endbereiches des Schlitzes 28 wandert.

    [0024] Die Maschine arbeitet trotz der Schwenkbewegung des Folien­vorratsrollen-Trägers 18 im Bereich der Umlenkabschnitte A relativ erschütterungsfrei.

    [0025] Es besteht die Möglichkeit, die Folienende-Haltevorrichtung 38 so auszugestalten, daß auf ein Schwenken der Arme 40,44 verzichtet wird. Die Schwenkbewegung ist dann zu ersetzen durch eine Hubverlagerung der Arme quer zur Umlaufebene des des Trägers 18.

    [0026] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.


    Ansprüche

    1. Folienwickelmaschine mit einer das zu umwickelnde Pack­stück (5) oder dergleichen ringsgeschlossen umgebenden, mehrere bogenförmige Umlenkabschnitte (A) besitzenden Bahn und einem diese durchlaufenden Wagen als Vorrats-Folient­räger mit Folienabzugstelle (37), dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (18) mit seiner Folienabzugsstelle (37) bahn­innenseitig angeordnet ist und beim Durchlauf des Wagens durch die bogenförmigen Umlenkabschnitte (A) um den Mittel­punkt (M) der bogenförmigen Umlenkabschnitte (A) schwenkt.
     
    2. Folienwickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Folienabzugsstelle von einer Folienabzugs­walze (37) gebildet ist.
     
    3. Folienwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorher­gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienab­zugswalze (37) etwa im Krümmungsbogen-Mittelpunkt (M) der bogenförmigen Umlenkabschnitte (A) sitzt.
     
    4. Folienwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorher­gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkab­schnitte (A) als Viertelkreise gestaltet und symmetrisch liegend zur Packstückecke (E) angeordnet sind.
     
    5. Folienwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorher­gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine von Hindernis­sen (35,36) der Bahn (X) ein- und aussteuerbare Bremse für den Folienabzug.
     
    6. Folienwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorher­gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der über Gelenklaschen (19,20) gekuppelte Träger (18) in dem der Laufrichtung (y) zugekehrten Bereich mittels einer Scharnier­achse (25) gehalten ist und in dem der Laufrichtung (y) abgekehrten Bereich in Zapfen/Schlitzverbindung (28,29) zum umlaufenden Zug (17) steht.
     
    7. Folienwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorher­gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei übereinander umlaufende Kettenzüge (17) und jedem Kettenzug (17) zugeord­nete, beidendig schienengeführte Haltezapfen (21) für die Gelenklaschen (19,20).
     
    8. Folienwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorher­gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine in den Innen­raum der Bahn (X) ragende, in Richtung des Packstückes (5) verlagerbare Folienende-Haltevorrichtung (38) mit Abschneide­messer (41).
     
    9. Folienwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorher­gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienen­de-Haltevorrichtung (38) zusätzlich zu einer linearen Zustel­lung in Richtung des Packstückes (5) aus ihrer senkrecht zur Umlaufebene gerichteten Stellung ihres Haltearmes (45) in Parallellage zur Umlaufebene umschwenkbar ist.
     
    10. Folienwickelmaschine nach einem oder mehreren der vor­hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Foli­enende-Haltevorrichtung zusätzlich zu einer linearen Zustel­lung in Richtung des Packstückes (5) aus ihrer senkrecht zur Umlaufebene gerichteten Stellung ihres Haltearmes (45) durch Hubverlagerung quer zur Umlaufebene aus dieser bewegbar ist.
     
    11. Folienwickelmaschine nach einem oder mehreren der vor­hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (X) in Höhenrichtung verfahrbar angeordnet ist.
     




    Zeichnung




























    Recherchenbericht