[0001] Die Erfindung betrifft eine Folienwickelmaschine gemäß Gattungsbegriff des Anspruches
1.
[0002] Eine derartige Ausgestaltung ist bekannt aus der DE-OS 22 56 708, wobei die vier
geradlinigen Rahmenschenkel einer rahmenartigen Bahn durch 90° -Bogenabschnitte untereinander
verbunden sind. In dieser ringsgeschlossenen Bahn bewegt sich ein den Wagen bildender
Kettenzug, von welchem ein Zapfen als Träger einer Vorratsrolle ausgeht. Das bedeutet,
daß die Vorratsrolle mit ihrer Peripherie die Folienabzugsstelle bildet, deren Umlaufweg
dem Grundriß der Bahn entspricht. Solange der Träger bzw. Wagen sich in den geradlinigen
Rahmenschenkeln der Bahn bewegt, liegen gleiche Abzugsverhältnisse vor. Eine Änderung
der Abzugsspannung tritt jedoch im Bereich der bogenförmigen Umlenkabschnitte auf.
[0003] Des weiteren ist eine Folienwickelmaschine bekannt aus der deutschen Patentanmeldung
B 76 036 VII, welche zum Umwickeln von Blechrollen dient. Die Bahn besitzt zwei geradlinige,
parallel zueinander verlaufende Abschnitte, welche endseitig durch halbkreisförmig
verlaufende Umlenkabschnitte miteinander verbunden sind. Damit der obere Abschnitt
der Bahn in die zentrale Öffnung der Blechrolle eintauchen kann, ist das die Bahn
tragende Gestell mittig auseinanderfahrbar gestaltet. Beim Einwickelvorgang der Blechrolle
läuft der Folienvorratsrollen-Träger entlang der durch die Bahn bestimmten Linie,
während überlagernd dazu die Blechrolle angetrieben wird. Die Folienvorratsrolle selbst
sitzt an einem sich aus mehreren Gelenklaschen zusammensetzenden Wagen, welcher von
zwei der Bahn benachbarten Kettenzügen angetrieben wird. Nachteilig an dieser Ausgestaltung
ist ebenfalls die wechselnde Folienspannung, so daß bei weniger stretchfähigem Material
ein Zerreißen der Folie auftreten kann.
[0004] Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Folienwickelmaschine
der in Rede stehenden Art bei einfachem Aufbau gebrauchsvorteilhafter auszugestalten
derart, daß auch beim Durchlauf des Wagens durch die bogenförmigen Umlenkabschnitte
keine Änderung der Abzugsspannung auftritt, während welchen Durchlaufes günstig eine
Folienende-Haltevorrichtung in Wirkungsstellung bringbar ist.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Folienwickelmaschine durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.
[0006] Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstands des Anspruchs
1.
[0007] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Folienwickelmaschine von
erhöhtem Gebrauchswert angegeben. Das Umwickeln des Packstückes oder dergleichen kann
mit weitgehend gleichbleibender Abzugsspannung geschehen. Es besteht nicht die Gefahr,
daß die Packstücke insbesondere in ihrem Eckbereich einer zu großen Spannung unterliegen
und dort eingedrückt werden können. Erreicht ist dieser Vorteil dadurch, daß beim
Durchlauf des Wagens bzw. des Trägers durch die bögenförmigen Umlenkabschnitte die
Folienabzugsstelle stehenbleibt, während der Träger mit konstanter Geschwindigkeit
weiterläuft und dabei um die Folienabzugsstelle schwenkt. Demgemäß bewegt sich die
Folienabzugsstelle auf einer Rechteckbahn, die der Form eines Packstückes weitgehend
angepasst ist. Bezüglich der Packstücke kann es sich dabei um auf einer Palette gestapelte
Kartons oder dergleichen handeln. Dieser Stillstand der Folienabzugsstelle bietet
sich an, günstig eine Folienende-Haltevorrichtung mit Abschneidemesser zu integrieren.
Diese kann während des Stillstandes der Folienabzugsstelle ihre Arbeitsschritte ausführen,
so daß entsprechende Stillstandszeiten eliminiert sind unter Erhöhung der Wirtschaftlickeit
der Folienwickelmaschine. Im übrigen arbeitet diese sehr erschütterungsfrei. Trotz
der erheblichen vorgenannten Vorteile läßt sich der Aufbau der Folienwickelmaschine
einfach gestalten. Besonders günstig erweist es sich, die Folienabzugsstelle von einer
Folien-Abzugswalze zu bilden, welche bei Durchfahren der bogenförmigen Umlenkabschnitte
der Bahn den Drehpunkt des Trägers darstellt. Handelt es sich bezüglich der Umlenkabschnitte
um Krümmungsbögen, so bietet es sich an, die Folien-Abzugswalze so anzuordnen, daß
sie beim Durchlaufen der Umlenkabschnitte etwa im Krümmungsbogen-Mittelpunkt derselben
stehenbleibt. Werden ausschließlich von einer Palette getragene Packstücke verwendet,
so ist die rechteckige Bauform der Bahn von Vorteil, wobei die geradlinigen Abschnitte
durch in Form von Viertelkreisen gestaltete Umlenkabschnitte verbunden sind derart,
daß dann die Viertelkreise etwa symmetrisch zu den Packstückecken ausgerichtet sind.
Die gleichbleibende Folienspannung beim Umwickeln ist daher optimal. Durch die von
Hindernissen der Bahn ein- und aussteuerbare Bremse für den Folienabzug kann bei Beginn
des Wickelvorganges die Folienspannung sehr niedrig gehalten werden, so daß das dem
Packstück zugekehrte Ende der Folie keiner zu großen Spannung ausgesetzt ist. Selbst
wenn das Folienende nicht durch eine Haltevorrichtung fixiert sein sollte, kann dennoch
das Einwickeln vorgenommen werden. Erst nach einer genügend festen Anlage der Folie
an dem Packstück durch Hafteffekt wird die Bremse eingesteuert unter Vergrößerung
der Folienspannung auf die normale Wickelspannung. Den Folienvorratsrollen-Träger
über Gelenklaschen dem umlaufenden Zug zuzuordnen, erweist sich bautechnisch als besonders
günstig. Die Scharnierachse im einen Bereich und die Zap fen/schlitzverbindung im
anderen Bereich es vorzusehen, gestattet diesem das Schwenken beim Durchlaufen der
viertelkreisförmigen Umlenkabschnitte um den Mittelpunkt derselben. Einem Kippen des
Trägers wird durch die zwei übereinander umlaufenden Kettenzüge und jedem Kettenzug
zugeordneten, beidendig schienengeführten Haltezapfen für die Gelenklaschen entgegengewirkt.
Die Zugspannung an der Folie und an den Längskanten derselben ist daher stets gleich.
Nach Beendigung des Einwickelvorganges tritt dann die in Richtung des Packstückes
verlagerbare Folienende-Haltevorrichtung mit Abschneidmesser in Funktion derart,
daß nach Durchtrennen der Folie deren von der Vorratsrolle kommendes Ende gehalten
ist. Damit die Folienende-Haltevorrichtung während des Einwickelns des Packstückes
nicht das Einwickeln stört, ist sie zusätzlich zu ihrer linearen Zustellung in Richtung
des Packstückes aus ihrer senkrecht zur Umlaufebene gerichteten Stellung ihres Haltearmes
in Parallellage zur Umlaufebene umschwenkbar. Dieses Umschwenken erfolgt erst dann,
wenn nach Beginn des Einwickelvorganges das dem Packstück zugekehrte Folienende genügend
fest durch die folgenden Wickellagen bzw. durch Haftneigung fixiert ist. Auf ein Umschwenken
kann jedoch verzichtet werden, wenn die Folienende-Haltevorrichtung aus ihrer senkrecht
zur Umlaufebene gerichteten Stellung weiter in Aufwärtsrichtung fährt, beispielsweise
mittels einer Hubsteuerung. Ein wendelartiges Einwickeln läßt sich in einfacher Weise
dadurch erreichen, wenn die Bahn während des Einwickelns in Höhenrichtung verfährt.
[0008] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren 1 - 12
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäß gestaltete Folienwickelmaschine,
Fig. 2 die Ansicht der Folienwickelmaschine, in Pfeilrichtung II der Fig. 1 gesehen,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Wickelmaschine,
Fig. 4 in Ausschnittsdarstellung die Bahn im Bereich eines viertelkreisförmig gestalteten
Umlenkabschnittes mit dem Träger in verschiedenen Stellungen,
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Bahn im Bereich zweier übereinander umlaufender,
von einem Rahmen getragener Kettenzüge,
Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch die eine obere Gelenklasche in der Ebene des sie
haltenden Kettenzuges,
Fig. 7 in schematischer Darstellung die Ausgangsstellung beim Umwickeln eines Packstückes,
wobei das Folienende von der Haltevorrichtung fixiert ist,
Fig. 8 die der Fig. 7 folgende Stellung, in welcher das Folienende noch von der Haltevorrichtung
gefesselt ist nach Umschlingen derselben,
Fig. 9 die dann folgende Stellung, in welcher die Folienhaltevorrichtung aus ihrer
senkrecht zur Umlaufebene gerichteten Stellung ihres Haltearmes in Parallellage
zur Umlaufebene umgeschwenkt ist,
Fig. 10 ebenfalls eine ähnliche Darstellung und zwar nach Beendigung des Einwickelvorganges
bei in Anlage zum eingewickelten Packstück gebrachten Klemmarm vor der Zustellung
des Abschneidmessers,
Fig. 11 in vergrößerter Darstellung das Einklemmen des zur Vorratsrolle führenden
Folienabschnittes mittels des Klemmarmes vor dem Zertrennen mit dem Schneidmesser
und
Fig. 12 eine der Fig 11 entsprechende Darstellung, wobei durch weiteres Zustellen
des Klemmarmes das Schneidmesser in Aktion getreten ist.
[0009] Die Folienwickelmaschine weist ein Maschinengestell 1 auf. Letzteres besitzt die
beiden senkrechtstehenden Säulen 2,3, die durch ein oberes Joch 4 untereinander verbunden
sind. Hierdurch bildet das Maschinengestell 1 ein Portal, in welches das einzuwickelnde
Packstück 5 gebracht wird. Bezüglich desselben kann es sich um schichtartig übereinander
liegende Kartons handeln, die von einer Palette 6 getragen werden.
[0010] Bezüglich der Säulen 2,3 handelt es sich um Vierkantrohr, welches in Bezug auf die
Portalebene des Maschinengestells versetzt angeordnet ist derart, daß zwei sich gegenüberliegende
Ecken des Vierkantrohres in der Portalebene liegen. Jede Säule 2,3 trägt einen von
ihr in Höhenrichtung geführten Wagen 7 bzw. 8. Hierzu ist jeder Wagen mit Führungsrollen
9 ausgestattet, in welche formschlüssig die entsprechenden Eckbereiche der Säulen
2,3 eintauchen, vergleiche insbesondere Fig. 1. Die auf gleicher Höhe sich erstreckenden
Wagen 7,8 tragen einen im Grundriss etwa rechteckig gestalteten, horizontal ausgerichteten
Rahmen 10. Dieser besitzt die beiden kürzeren, parallel zur Portalebene liegenden
Rahmenschenkel 10′ und die beiden längeren Rahmenschenkel 10˝, die ihrerseits an den
Wagen 7,8 festgelegt sind. Es ist ein solcher Grundriss des Rahmens 10 gewählt, daß
er demjenigen des Packstückes bzw. der Palette ähnlich ist.
[0011] Es liegt eine etwa im Querschnitt U-förmige Gestaltung des Rahmens 10 vor. Die beiden
Schenkel 11,12 des Rahmenprofils weisen zum Rahmeninneren hin. Der Steg 13 des Rahmenprofils
ist mit einer einwärtsgerichteten Abwinkelung 14 versehen, welcher dem Rahmenprofil
eine größere Steifigkeit verleiht.
[0012] Innenseitig trägt der Rahmen 10 beiderseits der Abwinkelung 14 einander zugekehrte
Führungsschienen 15, die untereinander formgleich sind. Die untere Führungsschiene
15 jedes Führungsschienenpaares nimmt in einer etwa T-förmig gestalteten Nut 16 einen
Kettenzug 17 auf. Im Bereich der Ecken des Rahmens verlaufen die Führungsschienen
bogenförmig und bilden mit ihren T-förmigen Nuten 16 als Viertelkreise gestaltete
Umlenkabschnitte A, welche die geradlinigen Abschnitte B und C verbinden. Dadurch
bilden die Umlenkabschnitte A und die geradlinigen Abschnitte B und C eine durch mehrere
Umlenkabschnitte ringsgeschlossene Bahn X für einen Folienvorratsrollen-Träger 18.
[0013] Zur Halterung des Trägers 18 an den übereinander angeordneten Kettenzügen 17 dienen
Gelenklaschen 19 und 20. Jede Gelenklasche 19,20 wird von zwei Haltezapfen 21 der
Kettenzüge 17 durchsetzt. Bezüglich der Haltezapfen 21 handelt es sich um verlängerte
Gelenkbolzen der Kettenzüge, welche Haltezapfen 21 oberseitig mit einem Zusatzkettenglied
22 bestückt sind. Letzteres greift in die T-förmige Nut 16 der darüber angeordneten
Führungsschiene 15 ein, vergleiche insbesondere Fig. 5 und 6.
[0014] In dem der Laufrichtung y zugekehrten Bereich ist der Träger 18 mit zwei übereinander
angeordneten Traglaschen 23,24 bestückt. Endseitig werden diese von einem Scharnierzapfen
25 durchsetzt, welcher eine Lagerbohrung 26 der Gelenklaschen 19 durchgreift. Diese
Scharnierzapfen 25 stellen somit die Scharnierachsen in dem der Laufrichtung zugekehrten
Bereich des Trägers zwischen diesem und den Kettenzügen 17 dar.
[0015] Der der Laufrichtung y abgekehrte Bereich des Trägers 18 dagegen steht in Zapfen/schlitzverbindung
zu den umlaufenden Zügen 17. Zu diesem Zweck sind in den entsprechenden Bereichen
des Trägers zwei gegenüber den Traglaschen 23,24 flächengrößere Haltelaschen 27 vorgesehen.
In diesen ist ein Schlitz 28 eingearbeitet, in welchen ein von den Gelenklaschen
20 ausgehender Zapfen 29 ragt.
[0016] Der Träger 18 nimmt zwischen einer horizontal ausgerichteten unteren Wange 30 und
einer parallel dazu liegenden oberen Wange 31 eine zapfengehalterte Folienvorratsrolle
32 auf. Die von dieser abgezogene Folie 33 umschlingt eine mit mantelseitigen Noppen
versehene, zwischen den Wangen 30,31 gelagerte Zwischenrolle 34. Derselben ist eine
nicht dargestellte Bremseinrichtung zugeordnet, die mit schematisch angedeuteten
Hindernissen 35 und 36 der Bahn zusammenwirkt. Das Hindernis 35 führt dazu, daß die
Bremse außer Wirkung tritt, während das etwa diagonal dazu am Rahmen 10 angeordnete
Hindernis 36 die Bremse einrückt. Die Folie umschlingt sodann die im Träger 18 gelagerte
Folienabzugswalze 37, welche bei Durchlauf des in Fig. 4 gezeichneten Umlenkabschnittes
A im Krümmungsmittelpunkt M liegt.
[0017] Ferner ist die Folienwickelmaschine mit einer in den Innenraum der Bahn X ragenden
Folienende-Haltevorrichtung 38 ausgerüstet. Deren Gehäuse ist auf dem Rahmenschenkel
10˝ nahe der Säule 2 festgelegt. An dem Stirnende eines in Richtung des Packstückes
5 verlagerbaren Rohres 39 sitzt ein Klemmarm 40 mit Schneidmesser 41. Die Schneide
41′ desselben wird überragt von einem flexiblen Klemmbelag 42 des Klemmarmes 40.
Der Klemmbelag 42 und das Schneidmesser 41 ergänzen sich, im Querschnitt gesehen,
zu einer Trapezform. Die Länge des Klemmarmes 40 mit dem Schneidmesser 41 enspricht
dabei der Breite der Folie 33 bzw. ist breiter als diese. Zusätzlich zu einer Axialverlagerung
vermag das Rohr 39 noch zu schwenken, so daß der Klemmarm aus einer senkrecht zur
Umlaufebene gerichteten Stellung in Parallellage zur Umlaufebene umschwenkbar ist.
[0018] In dem Rohr 39 ist eine Welle 43 gelagert, welche an ihrem freien Ende fest verbunden
ist mit einem Widerlagerarm 44. Diese Welle 43 mit dem Widerlagerarm 44 ist ebenfalls
so angetrieben, daß er auch eine entsprechende Schwenkbewegung wie der Klemmarm 40
auszuführen vermag. Die Länge des Widerlagerarmes 44 entspricht ebenfalls der Länge
das Klemmarmes 40. Beide bilden zusammen einen Haltearm 45 für das Folienende 33′.
Entsprechend dem trapezförmigen Verlauf des Klemmbelages 42 mit Schneidmesser 41
ist der Widerlagerarm 44 mit einer formangepassten Mulde 46 versehen.
[0019] Es ergibt sich folgende Wirkungsweise:
[0020] In der Ausgangsstellung der Maschine befindet sich der Träger 18 in der mit vollen
Linien in Fig. 4 veranschaulichten Position. Dann liegt die Folienabzugswalze 37 im
Krümmungsbogenmittelpunkt M. Das die Folienabzugswalze 37 umschlingende Folienende
33′ ist zwischen den Armen 40 und 44 des Haltearmes 45 fixiert, welcher senkrecht
zur Umlaufebene ausgerichtet ist. In dieser Stellung liegt der Haltearm 45 an der
korrespondierenden Seite des Packstückes 5 an. Zu Beginn des Wickelvorganges lüftet
die der Zwischenwalze 34 zugeordnete Bremse, und die von einem Antriebsmotor 47 über
Kettenräder 48 angetriebenen Kettenzüge 17 laufen in Pfeilrichtung y um. Über die
Gelenklaschen 19,20 erfolgt eine Mitnahme des Folienvorratsrollen-Trägers 18. Einhergehend
mit dem Umlauf des Trägers 18 wird Folie 33 von der Vorratsrolle 32 abgezogen. Sobald
der Träger 18 das Hindernis 36 etwa nach einem halben Umlauf erreicht hat, wird die
Bremse eingesteuert. Das bedingt das erforderliche Recken der Folie, welche zu diesem
Zeitpunkt durch den Selbsthaftungseffekt an dem Packstück 5 schon genügend festsitzt.
Nach einem ganzen Umlauf wird von der Folie 33 der Klemmarm 40 umwickelt, und nach
einem weiteren vollständigen Umlauf liegt dann die Stellung gemäß Fig. 8 vor. Während
des Durchlaufens der Umlenkabschnitte 17 schwenkt der innenseitig der Bahn X angeordnete
Träger 18 um die Folienabzugsstelle-Folienabzugswalze 37-, so daß dann die Folienabzugswalze
praktisch stehenbleibt. Es treten daher beim Abzug der Folie keine Dehnungsspitzen
auf unter Erzielung eines Einwik kelns des Packstückes mit weitgehend gleichbleibender
Folienspannung.
[0021] Sobald die Stellung gemäß Fig. 8 erreicht ist und die Folie 33 zufolge Selbsthaftungseffekt
an dem Packstück anliegt, lüftet der Klemmarm 40. Danach schwenkt dieser mit dem Widerlagerarm
44 in Parallellage zur Umlaufebene, vergleiche Fig. 9. Anschließend werden beide Arme
in die strichpunktierte Lage zurückgezogen.
[0022] Nachdem das Packstück unter gleichzeitiger Verlagerung der Wagen 7,8 mit dem Rahmen
10 in Höhenrichtung wendelförmig umwickelt ist,fährt die Welle 43 mit dem Widerlagerarm
43 aus der strichpunkierten Stellung vor und verschwenkt nach Erreichen der korrespondierenden
Packstückseite um 90 Grad in die zur Umlaufebene quergerichtete Stellung gemäß Figur
10. In dieser ist auch der Antrieb stillgesetzt worden. Der Träger 18 befindet sich
dann im Bereich des Fig. 4 veranschaulichten Krümmungsbogen-Umlenkabschnittes A.
Synchron mit dem Verschwenken des Widerlagerarmes 44 ist auch der Klemmarm 40 geschwenkt,
so daß sich die zur Folienabzugswalze 37 führende Folie 33 zwischen beiden Armen
40 und 44 erstreckt. Ais nächstes fährt das Rohr 39 mit dem Klemmarm 40 in die Stellung
gemäß Fig. 11. Da der Klemmbelag 42 die Schneide 41′ des Schneidmessers 41 überragt,
erfolgt vorerst ein Einklemmen der Folie 33. Erst bei weiterer Verlagerung des Rohres
39 in Richtung des Packstückes wird der Klemmbelag 42 komprimiert, und dann tritt
das Schneidmesser 41 in Aktion unter Durchtrennen der Folie. Das zur Vorratsrolle
32 führende Folienende 33′ ist somit von dem Haltearm 45 fixiert. Das packstückseitige
Folienende 33˝ kann zufolge entsprechender Bemessung der Arme 40,44 aus der Mulde
46 heraustreten und wird in Anlage zum Packstück gebracht. Nach Entfernen des umwickelten
Packstückes 5 kann nun ein neues Packstück in die wickelgerechte Position gebracht
werden.
[0023] Aus Fig. 4 ist ersichltich, daß es die Zapfen/Schlitzverbindung 28, 29 bei einem
Umlauf des Trägers 18 ermöglicht, daß der Zapfen 29 im Bereich der geradlinigen Abschnitte
B in dem einen Endbereich des Schlitzes 28 liegt, während in den Umlenkabschnitten
A der Zapfen 29 in Richtung des anderen Endbereiches des Schlitzes 28 wandert.
[0024] Die Maschine arbeitet trotz der Schwenkbewegung des Folienvorratsrollen-Trägers
18 im Bereich der Umlenkabschnitte A relativ erschütterungsfrei.
[0025] Es besteht die Möglichkeit, die Folienende-Haltevorrichtung 38 so auszugestalten,
daß auf ein Schwenken der Arme 40,44 verzichtet wird. Die Schwenkbewegung ist dann
zu ersetzen durch eine Hubverlagerung der Arme quer zur Umlaufebene des des Trägers
18.
[0026] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Folienwickelmaschine mit einer das zu umwickelnde Packstück (5) oder dergleichen
ringsgeschlossen umgebenden, mehrere bogenförmige Umlenkabschnitte (A) besitzenden
Bahn und einem diese durchlaufenden Wagen als Vorrats-Folienträger mit Folienabzugstelle
(37), dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (18) mit seiner Folienabzugsstelle (37)
bahninnenseitig angeordnet ist und beim Durchlauf des Wagens durch die bogenförmigen
Umlenkabschnitte (A) um den Mittelpunkt (M) der bogenförmigen Umlenkabschnitte (A)
schwenkt.
2. Folienwickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienabzugsstelle
von einer Folienabzugswalze (37) gebildet ist.
3. Folienwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Folienabzugswalze (37) etwa im Krümmungsbogen-Mittelpunkt
(M) der bogenförmigen Umlenkabschnitte (A) sitzt.
4. Folienwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umlenkabschnitte (A) als Viertelkreise gestaltet und symmetrisch
liegend zur Packstückecke (E) angeordnet sind.
5. Folienwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine von Hindernissen (35,36) der Bahn (X) ein- und aussteuerbare Bremse für
den Folienabzug.
6. Folienwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der über Gelenklaschen (19,20) gekuppelte Träger (18) in dem der
Laufrichtung (y) zugekehrten Bereich mittels einer Scharnierachse (25) gehalten ist
und in dem der Laufrichtung (y) abgekehrten Bereich in Zapfen/Schlitzverbindung (28,29)
zum umlaufenden Zug (17) steht.
7. Folienwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch zwei übereinander umlaufende Kettenzüge (17) und jedem Kettenzug (17) zugeordnete,
beidendig schienengeführte Haltezapfen (21) für die Gelenklaschen (19,20).
8. Folienwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine in den Innenraum der Bahn (X) ragende, in Richtung des Packstückes (5)
verlagerbare Folienende-Haltevorrichtung (38) mit Abschneidemesser (41).
9. Folienwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Folienende-Haltevorrichtung (38) zusätzlich zu einer linearen
Zustellung in Richtung des Packstückes (5) aus ihrer senkrecht zur Umlaufebene gerichteten
Stellung ihres Haltearmes (45) in Parallellage zur Umlaufebene umschwenkbar ist.
10. Folienwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Folienende-Haltevorrichtung zusätzlich zu einer linearen
Zustellung in Richtung des Packstückes (5) aus ihrer senkrecht zur Umlaufebene gerichteten
Stellung ihres Haltearmes (45) durch Hubverlagerung quer zur Umlaufebene aus dieser
bewegbar ist.
11. Folienwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bahn (X) in Höhenrichtung verfahrbar angeordnet ist.