(19)
(11) EP 0 289 816 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.11.1988  Patentblatt  1988/45

(21) Anmeldenummer: 88105776.4

(22) Anmeldetag:  12.04.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E06B 1/62
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI NL

(30) Priorität: 05.05.1987 DE 8706403 U

(71) Anmelder: Europatent S.A.
Luxemburg (LU)

(72) Erfinder:
  • Bürgers, August
    D-5140 Erkelenz-Gerderath (DE)

(74) Vertreter: Louis, Walter (DE) et al
Stubertal 3
D-45149 Essen
D-45149 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Umfassungszarge zur Verkleidung einer Wandöffnung für eine Tür oder dergleichen


    (57) Die in eine Wandöffnung für eine Tür einzusetzende Um­fassungszarge besteht aus einem in der Wandöffnung lie­genden Futter (2) und wenigstens einer an einem Rand des Futters (2) rechtwinklig angeordneten und auf der Wandober­fläche (3) liegenden Bekleidung (4). Die Bekleidung (4) besitzt an ihrem dem Futter (2) abgekehrten Rand zur Befestigung einer Abschlußleiste (5) eine Halteleiste (6), die mit einem auf der Breitfläche der Bekleidung (4) aufliegenden Befestigungs­schenkel (7) an der Bekleidung (4) befestigt ist und einen senk­recht zur Breitfläche von der Bekleidung (4) abstehenden Aufsteckschenkel (9) aufweist. Die Abschlußleiste (5) besitzt auf ihrer der Wandoberfläche zugekehrten Innenseite eine längst verlaufende nutartige Vertiefung (10), in die der Auf­steckschenkel (9) der Halteleiste (6) selbstklemmend einführbar ist, sowie eine Aushöhlung (11), die den nicht in die nutartige Vertiefung (10) hineinragenden Teil der Halteleiste (6) aufnimmt und diesen Teil unsichtbar überdeckt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Umfassungszarge zur Verklei­dung einer Wandöffnung für eine Tür oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Soweit es insbesondere bei Holzzargen bekannt ist, an der an sich aus einem Brett bestehenden Bekleidung aus opti­schen Gründen eine beliebig profilierte, die Bekleidung wulstartig umrandende Abschlußleiste vorzusehen, ist es gebräuchlich, die Abschlußleiste anzuleimen oder anzuna­geln, wobei die Nagellöcher verkittet werden. Die Ab­schlußleisten sind hiernach fest mit der Bekleidung der Zarge verbunden. Das nachträgliche Abnehmen der Abschluß­leisten ist nicht oder nur sehr schwierig möglich und mit der Gefahr verbunden, daß die Abschlußleisten beschädigt oder zerstört werden. Wenn die Wohnung renoviert wird, zum Beispiel mit einem neuen Wandanstrich oder mit neuen Tape­ten, müssen die Außenkanten der Zargen abgeklebt werden, um Beschädigungen und Verschmutzungen zu vermeiden.

    [0003] Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine Umfassungszarge mit Abschlußleiste an der Bekleidung so auszubilden, daß die Abschlußleiste jederzeit ohne Schwierigkeiten abgenommen und nach einer Wandrenovierung wieder angebracht werden kann, um die Wand bis unter die Abschlußleiste mit einem neuen Anstrich oder einer neuen Tapete versehen zu können, und daß die Abschlußleiste als abnehmbare Tapetenleiste oder das Aussehen der Zarge verändernde Zierleiste auch nachträglich an schon eingebaute Türzargen mit einfachen Mitteln und ohne Schwierigkeiten angebracht werden kann.

    [0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kenn­zeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen Merkmale ge­löst. Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher be­schrieben, in der zwei Ausführungsbeispiele dargestellt sind. Es zeigen

    Figur 1 einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbei­spiel,

    Figur 2 einen Querschnitt durch ein zweites Ausführungs­beispiel.



    [0005] Die in Figur 1 dargestellte Zarge aus Holz besteht aus einem in der Wandöffnung einer Wand 1 liegenden Futter 2 und wenigstens einer rechtwinklig am Rand des Futters an­geordneten, auf der Wandoberfläche 3 liegenden Bekleidung 4. An dem dem Futter 2 abgekehrten Rand der Bekleidung 4 ist eine Abschlußleiste 5 aus Holz angeordnet. Zur abnehm­baren Verbindung der Abschlußleiste 5 mit der Bekleidung 4 ist an der Bekleidung 4 zunächst eine Halteleiste 6 ange­bracht, die mit einem Befestigungsschenkel 7 auf der Breitfläche der Bekleidung 4 aufliegt und an diesem Befe­stigungsschenkel 7 mittels Schrauben oder Nägeln 8 befe­stigt ist. Die Befestigung der Halteleiste setzt nicht voraus, daß die Bekleidung aus Holz besteht. Die Haltelei­ste kann zum Beispiel mit sogenannten Blechschrauben auch an einer Bekleidung befestigt werden, die zum Beispiel aus einem Hohlprofil aus Metall besteht. Die Halteleiste 6 be­sitzt weiterhin einen Aufsteckschenkel 9, der senkrecht zur Breitfläche der Bekleidung respektive senkrecht zur Wandoberfläche 3 von der Bekleidung 4 absteht. Die Ab­schlußleiste 5 ist innenseitig mit einer längs verlaufen­den nutartigen Vertiefung 10 versehen und ist senkrecht zur Wandoberfläche 3 auf den Aufsteckschenkel 9 der Halte­leiste 6 selbstklemmend aufsteckbar. Die Halteleiste 6 kann zum Beispiel aus Leichtmetall bestehen, und zur Er­höhung des Haltes der Abschlußleiste 5 auf dem Aufsteck­schenkel 9 kann dieser einseitig oder beidseitig mit einer Riffelung versehen sein. Die Halteleiste 6 kann auch aus Kunststoff bestehen und hierbei einen harten Kern und einen weichen Mantel aufweisen, um die Einklemmung des Aufsteck­schenkels 9 in der nutartigen Vertiefung 10 zu erhöhen. Die Abschlußleiste 5 ist ferner an ihrer der Bekleidung zugewendeten Innenseite mit einer Aushöhlung 11 versehen, in die derjenige Teil der Halteleiste 6, der nicht in die nutartige Vertiefung 10 der Abschlußleiste 5 hineinragt, mit genügendem Platz hineinpaßt, damit die Abschlußleiste 5 nach dem Aufstecken auf die Halteleiste 6 satt an der Breitfläche der Bekleidung 4 anliegen kann und auch bündig an der Wandoberfläche 3 anliegen kann. Der bis an die Wand­oberfläche 3 heranreichende Teil der Holzabschlußleiste 5 kann zum Beispiel durch Abhobeln gekürzt und so der Dicke der Bekleidung 4 angepaßt werden, daß bei sattem Aufliegen der Abschlußleiste 5 auf der Breitfläche der Bekleidung 4 der angepaßte Teil der Abschlußleiste 5 möglichst fugenfrei an die Wandoberfläche 3 heranreicht. Gemäß einem besonders vorteilhaften Ausgestaltungsmerkmal besitzt die Halte­leiste 6 weiterhin einen an der Randfläche 12 der Beklei­dung 4 anliegenden Anschlagschenkel 13. Der Anschlagschen­kel 13 erleichtert ein maßgenaues Befestigen der Halte­leiste 6 auf der Breitfläche der Bekleidung 4. Die Halte­leiste 6 könnte auch an diesem Anschlagschenkel 13 mittels parallel zur Wandoberfläche 3 gerichteter Schrauben oder Nägel an der Bekleidung 4 befestigt sein, wobei der Befe­stigungsschenkel 7 mit Vorteil noch vorgesehen sein kann, um die Halteleiste 6 in der Aufsteckrichtung der Abschluß­leiste 5 auf der Bekleidung 4 abzustützen. Insbesondere bei einer nahe einer Winkelwand stehenden Türzarge ist aber eine nachträgliche Befestigung der Halteleiste 6 an der Randfläche 12 der Bekleidung mit parallel zur Wandober­fläche 3 gerichteten Schrauben oder Nägeln nicht oder nur sehr schwierig möglich. Die Befestigung der Halteleiste 6 an dem Befestigungsschenkel 7 und auf der Breitfläche der Bekleidung 4 mittels senkrecht zur Wandoberfläche 3 einge­schraubter Schrauben oder eingeschlagener Nägel hat den Vorzug, daß sie stets leicht und ohne Behinderung durch eine Winkelwand oder dergleichen vorgenommen werden kann. Gemäß einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal weist der bis an die Wandoberfläche 3 heranreichende Teil der Abschlußlei­ste 5 einen Abstand von der Randfläche 12 der Bekleidung 4 auf, um so einen von der Abschlußleiste 5 verschlossenen Hohlraum zu bilden, in dem um die Türzarge herum zum Bei­spiel eine Telefonleitung oder Klingelleitung 14 verlegt werden kann, wofür häufig ein Bedürfnis besteht.

    [0006] Vorteilhafterweise ist die Halteleiste 6 an den Enden etwas kürzer als die aufzusteckende Abschlußleiste 5. Da­durch können die in einer Gehrungsecke der Zarge zusammen­stoßenden Enden der vertikalen und der horizontalen Ab­schlußleiste in Richtung parallel zur Wandoberfläche federnd nachgeben. Damit wird erreicht, daß die beiden Ab­schlußleisten, wenn man sie geringfügig länger als das Sollmaß bemißt, an der Gehrungsecke der Zarge stets spiel­frei, satt berührend aneinanderliegen. Ferner läßt sich daß Ende der Abschlußleiste auch in Richtung senkrecht zur Wandoberfläche etwas federnd abbiegen, um zum vollständi­gen Abziehen der Abschlußleiste 5 von der Halteleiste 6 einen Hebel unter die Abschlußleiste ansetzen zu können.

    [0007] Bei dem in der Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Abschlußleiste 20 aus einem zum Beispiel durch Strangpressen herstellbaren Hohlprofil aus Kunststoff oder auch aus Leichtmetall. Hierbei kann die innenseitige nut­artige Vertiefung 21, die zum Einstecken des Aufsteckschen­kels 22 der Halteleiste 23 bestimmt ist, so gestaltet sein, daß der mit einem verdickten Kopf 24 ausgebildete Aufsteck­schenkel 22 druckknopfartig in die nutartige Vertiefung 21 einrastet und die Abschlußleiste 20 zuverlässig an die Bekleidung 4 und an die Wandoberfläche 3 herangezogen hält.

    [0008] Die Befestigung der Halteleiste 6 bzw. 23 an der Bekleidung 4 kann ausschließlich oder zusätzlich auch durch eine Klebe­verbindung erfolgen.


    Ansprüche

    1. Umfassungszarge zur Verkleidung einer Wandöffnung für eine Tür oder dergleichen, bestehend aus einem in der Wandöffnung liegenden Futter und wenigstens einer rechtwinklig am Rand des Futters angeordneten, auf der Wandoberfläche liegenden Bekleidung, an deren dem Fut­ter abgekehrten Rand eine Abschlußleiste angeordnet ist, die teils auf der zur Wandoberfläche parallelen Breitfläche der Bekleidung aufliegt und teils vor der zur Wandoberfläche senkrechten Randfläche der Beklei­dung bis an die Wandoberfläche heranreicht, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem Futter (2) abgekehrten Rand der Bekleidung (4) eine Halteleiste (6) angeord­net ist, die mit einem auf der Breitfläche der Beklei­dung aufliegenden Befestigungsschenkel (7) an der Be­kleidung befestigt ist und einen senkrecht zur Breit­fläche von der Bekleidung abstehenden Aufsteckschenkel (9) besitzt, und daß die Abschlußleiste (5) innensei­tig eine längs verlaufende nutartige Vertiefung (10) aufweist, in die der Aufsteckschenkel (9) der Halte­leiste (6) selbstklemmend einführbar ist, und mit einer Aushöhlung (11) versehen ist, die den nicht in die nutartige Vertiefung (10) hineinragenden Teil der Halteleiste (6) aufnimmt und unsichtbar überdeckt.
     
    2. Umfassnungszarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Halteleiste (6) einen an der Randfläche (12) der Bekleidung (4) anliegenden Anschlagschenkel (13) aufweist.
     
    3. Umfassungszarge nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da­durch gekennzeichnet, daß der bis an die Wandoberfläche (3) heranreichende Teil der Abschlußleiste (5) einen einen Hohlraum für Leitungsverlegungen bildenden Abstand von der Randfläche der Bekleidung aufweist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht