[0001] Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für Medien, insbesondere Flüssigkeiten
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Durch die US-PS 41 17 957 ist eine Austragvorrichtung bekannt geworden, bei welcher
ein verkürzbarer Kolbenschaft durch zwei teleskopartig ineinandergreifende Rohrteile
gebildet ist, von denen der Innere einen Ventilschließteil trägt. Der Ventilschließteil
liegt frei in der Pumpenkammer und das Auslaßventil wird während des Pumphubes allmählich
geöffnet, wobei über eine relativ große Zeitdauer der Öffnungsquerschnitt bis zur
maximalen Öffnungsweite vergrößert wird. Dadurch kann das in der Pumpenkammer unter
Druck stehende Medium kaum schlagartig für den Austrag freigegeben werden, was einer
hohen Austraggeschwindigkeit und einem vollständigen Austrag entgegensteht.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Austragvorrichtung der genannten
Art zu schaffen, die es bei einfachem Aufbau ermöglicht, wenigstens ein Ventil zum
Beispiel bis zur Erreichung eines vorbestimmten Druckes in einer Funktionsstellung,
zum Beispiel vollständig geschlossen zu halten und dann schlagartig auf volle Öffnungsweite
zu öffnen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einer Austragvorrichtung der eingangs beschriebenen
Art gemäß der Erfindung die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches
1 vorgesehen. Zweckmäßig weist eine Schubkolbenpumpe ein Zy. lindergehäuse mit einem
in einem Zylinder entlang einer Zylinderlaufbahn über einen Pumphub aus einer Ausgangsstellung
bis in eine Hubendstellung mit einem Kolbenschaft verfahrbaren Pumpkolben auf, der
in dem Zylinder eine Pumpenkammer begrenzt, an die zum Austrag ein zu einer Auslaßöffnung
führender Auslaßkanal über ein Auslaßventil angeschlossen ist, wobei zur Öffnung
des Auslaßventiles zwischen einem Betätigungskopf und dem Auslaßventil ein verkürzbarer
Abschnitt des Kolbenschaftes vorgesehen ist. Hierbei kann bevorzugt der verkürzbare
Abschnitt des Kolbenschaftes auf einem Anfangsteil des Pumphubes des Pumpkolbens
gegen Öffnung des Auslaßventiles formschlüssig gesichert und auf einem anschließenden
Hubteil zur Verkürzung unter dem Druck in der Pumpenkammer freigegeben sein. Am Anfangsteil
des Pumphubes kann, obwohl bereits die hierfür erforderlichen Druckkräfte einwirken,
das Auslaßventil noch nicht öffnen, wonach die auf den Kolbenschaft gegen Verkürzung
wirkende Sicherung den unter den einwirkenden Druck kräften bereits vorgespannten
Kolbenschaft zur Verkürzung freigibt, was zu einem sehr schnellen Öffnen des Auslaßventiles
führt.
[0005] Die erfindungsgemäße Ausbildung ist in besonders einfacher Weise möglich, wenn der
verkürzbare Abschnitt des Kolbenschaftes als bauchig aufweitbarer Stauchabschnitt
ausgebildet ist, der vorzugsweise mit dem Kolbenschaft einen einteiligen Bauteil
bildet und der im Anfangsteil des Pumphubes des Pumpkolbens in einer engen Führung
gegen Aufweitung gesichert sein kann. Ist dieser Stauchabschnitt bei Lage in der Führung
im wesentlichen zylindrisch gestreckt, so hat er nur einen sehr geringen Raumbedarf
und außerdem kann er in diesem Zustand so ausgebildet sein, daß aufgrund seiner Elastizität
keine radial verengenden Kräfte auf ihn wirken, daß er also spannungsfrei ist. Es
ist aber auch denkbar, daß der Stauchabschnitt im gestreckten Zustand eine Vorspannung
in Richtung zur radialen Aufweitung, also in Richtung zur Verkürzung bzw. in Richtung
zur Öffnung des Auslaßventiles aufweist, so daß dessen Öffnung bei Freigabe des verkürzbaren
Abschnittes noch schneller erfolgen kann.
[0006] Insbesondere bei einer Austragvorrichtung der beschriebenen Art, aber auch bei anderen
Austragvorrichtungen ist es vorteilhaft, wenn der Ventilschließteil des Auslaßventiles
gegenüber der Kolbeneinheit längsbeweglich geführt und durch Anschlag begrenzt ist,
wobei vorzugsweise ein Mitnehmer zur Öffnung des Auslaßventiles vorgesehen ist, der
erst nach einer gewissen anfänglichen Verkürzung des zugehörigen Abschnittes des Kolbenschaftes
das Auslaßventil zur Öffnung mitnimmt, so daß sich der verkürzbare Abschnitt bereits
in Verkürzungsbewegung befindet, bevor das Auslaßventil zu öffnen beginnt.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist es auch möglich, das Auslaßventil so auszubilden,
daß es außer während des Pumphubes durch den Druck in der Pumpenkammer auch noch am
Ende des Pumphubes durch Anschlag, also mechanisch geöffnet werden kann, was insbesondere
dann zweckmäßig ist, wenn die Pumpenkammer noch nicht mit Medium gefüllt ist und daher
zur Füllung durch den Auslaßkanal entlüftet werden muß. Bei einer sehr einfachen Ausführungsform
ist dabei derselbe Anschlag sowohl für die Hubendstellung des Pumpkolbens als auch
für die zugehörige Öffnungsstellung des Ventilschließteiles vorgesehen.
[0008] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen auch
aus der ßeschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils
für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein können. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung im Axialschnitt und in Ausgangsstellung
und
Fig. 2 einen Ausschnitt der Figur 1 in vergrößerter Darstellung und in der Hubendstellung
der Kolbeneinheit.
[0009] Die Austragvorrichtung 1 gemäß den Figuren 1 und 2 weist eine im wesentlichen achssymetrische
Schubkolbenpumpe 2 mit einem zum inneren Ende in der Weite mehrfach abgesetzten Zylindergehäuse
3 auf, das am äußeren Ende seines weitesten Gehäuseabschnittes mit einem einteiligen,
über seinen Außenumfang vorstehenden Ringflansch 4 versehen ist, welcher so in eine
Kappe 5 eingesetzt werden kann, daß er mit seiner äußeren Stirnfläche an einer Querwand
dieser Kappe 5 abgestützt ist. Die Kappe 5, die bspw. ein das Zylindergehäuse 3 umgebendes
Innengewinde aufweisen kann, dient zur Befestigung der Austragvorrichtung 1 am Hals
eines Gefäßes oder dergleichen, wobei zwischen der inneren Stirnfläche des Ringflansches
4 und der Stirnfläche des Gefäßhalses eine Ringdichtung zur Abdichtung anzuordnen
ist. In das hintere Ende des Zylindergehäuses 3 ist ein vollständig in diesem versenkt
liegender Zylinderdeckel 6 eingesetzt, der mit einem scheibenförmigen Ringteil 7 in
eine Innennut des Flanschringes 4 durch federndes Einsprengen abgedichtet eingesetzt
ist. Der Ringteil 7 geht in einen Hülsenteil 8 über, der in das Zylindergehäuse 3
ragt und auf dem größten, an den Ringteil 7 anschließenden Teil seiner Länge am Innenumfang
des Zylindergehäuses 3 anliegt.
[0010] In dem Zylindergehäuse 3 ist eine Kolbeneinheit 9 verschiebbar geführt, die einen
napf- bzw. manschettenförmigen Pumkolben 10 und zur Betätigung einen aus dem äußeren
Ende des Zylindergehäuses 3 herausragenden, den Zylinderdeckel 6 durchsetzenden Kolbenschaft
11 aufweist. Der Pumpkolben 10 ist in einem als Zylinder 12 vorgesehenen Längsabschnitt
des weitesten Teiles des Zylindergehäuses 3 geführt und begrenzt dadurch eine Pumpenkammer
13. Die Hubendstellung des Pumpkolbens 10 ist durch einen Anschlag 14 in Form einer
nach innen vorspringenden Ringschulter zwischen zwei gegeneinander abgesetzten Abschnitten
der Pumpenkammer 13 begrenzt.
[0011] Von der Pumpenkammer 13 führt unter Zwischenschaltung eines in der Kolbeneinheit
9 angeordneten Auslaßventiles 15 ein Auslaßkanal 16 durch den rohrförmigen Kolbenschaft
11 zu einer Auslaßöffnung 17, die in einem am äußeren Ende des Kolbenschaftes 11 durch
Aufstecken befestigten Betätigungs kopf 18 vorgesehen ist. Der Betätigungskopf 18
ragt in jeder Stellung in einen ihn mit geringem Abstand umgebenden Kragen der Kappe
5.
[0012] Der Pumpkolben 10 ist napf- bzw. manschettenförmig ausgebildet und weist am vorderen
Ende seines Manschettenmantels 19 eine nach vorne konisch erweiterte ringförmige Kolbenlippe
20 zur Führung an der Kolbenlaufbahn des Zylinders 12 auf. Am hinteren Ende geht der
Manschettenmantel 19 in eine ringförmig nach innen vorstehende Stirnwand 22 über,
über deren hintere Stirnfläche eine weitere, nach hinten konisch erweiterte Kolbenlippe
21 zur Führung an derselben Kolbenlaufbahn vorsteht. Von der Stirnwand 22 geht einteilig
der im Außendurchmesser gegenüber den Innendurchmessern der Dichtlippen reduzierte
Kolbenschaft 11 aus, der annähernd bis zum Betätigungskopf 18 konstanten Außendurchmesser
aufweist. Unmittelbar benachbart zur Stirnwand 22 ist ein nur bei Ausgangsstellung
der Kolbeneinheit 9 bzw. des Betätigungskopfes 18 geschlossnes Belüftungsventil 23
für das Gefäß vorgesehen. Der durch eine ringförmige Innenfläche gebildete Ventilsitz
24 dieses Belüftungsventiles 23 ist durch die innere Endkante des Hülsenansatzes 8
und zwar durch einen im Durchmesser reduzierten und durch einen kegelstumpfförmigen
Zwischenabschnitt in den übrigen Hülsenteil 8 übergehenden Endabschnitt gebildet,
der in Ausgangs stellung der Pumpe in die hintere Kolbenlippe 21 eingreift und dem
als Ventil-Schließteil 25 ein kegelstumpfförmig nach hinten verengter Übergangsabschnitt
des Außenumfanges des Kolbenschaftes 11 zugeordnet ist, wobei dieser Übergangsabschnitt
unmittelbar an die Stirnwand 22 anschließt. Hinter der Kolbenlippe 21 sind im Mantel
des Zylindergehäuses 3 Belüftungsöffnungen 26 gleichmäßig über den Umgang verteilt,
wobei diese Belüftungsöffnungen 26 zweckmäßig durch Längsschlitze gebildet sind, die
bis an die hintere Stirnfläche des Zylindergehäuses 3 bzw. die Anlagefläche des Flanschringes
4 für den Ringteil 7 des Zylinderdeckels 6 reichen und von diesem nach außen abgedichtet
überdeckt sind. Die Belüftungsöffnungen 26 umgeben den Hülsenteil 8 des Zylinderdeckels
6 und reichen bis in den Bereich von dessen kegelstumpfförmigen Abschnitt, so daß
der Durchtritt von Luft frei ist. Mit geringem Abstand hinter dem Ventilsitz 24,
nämlich im Bereich des kegelstumpfförmigen Übergangsabschnittes, ist der Innendurchmesser
des Hülsenteiles 8 gegenüber dem Außendurchmesser des Kolbenschaftes 11 erweitert,
wobei der Hülsenteil 8 in diesem Bereich gleichmäßig über den Umfang verteilte Längsrippen
27 oder ähnliche Führungsvorsprünge aufweist, deren Längskanten so eng an den Außendurchmesser
des Kolbenschaftes 11 angepaßt sein können, daß sie diesen praktisch spielfrei führen.
Die Längsrippen 27 gehen abgewinkelt in Radialrippen 28 an der hinteren bzw. äußeren
Stirnfläche des Ringteiles 7 über, wobei diese Radialrippen oder ähnliche Vorsprünge
mit ihren freien Längskanten zweckmäßig an der genannten, beispielsweise durch eine
ringscheiben- förmige Querwand 29 gebildeten Innenschulter der Kappe 5 anliegen,
so daß der Ringteil 7 mit der Kappe 5 axial gegen seine Anlagefläche in dem Flanschring
4 gedrückt werden kann, bzw. der Flanschring 4 und der Zylinderdeckel 6 zwischen der
Kappe 5 und dem Gefäßhals gegeneinander verspannt werden. Durch die Querwand 29 ist
der Kolbenschaft 11 mit so großem Spiel geführt, daß Belüftungsluft für das Gefäß
durchströmen kann. Diese Be. lüftungsluft kann auch zwischen den Längsrippen 27 und
dem anschließenden, im Innendurchmesser gegenüber dem Kolben. schaft 11 erweiterten,
den Ventilsitz 24 bildenden Endabschnitt des Hülsenteiles 8 und dem Kolbenschaft
11 durchströmen. Sobald durch Verschieben der Kolbeneinheit 9 der Schließteil 25
von dem Ventilsitz 24 abgehoben hat, kann die Belüftungsluft durch das Zylindergehäuse
3 in das Gefäß strömen.
[0013] Das Auslaßventil 15 weist einen innenliegenden, am Außenumfang nach hinten spitzwinklig
konisch verjüngten Ventilschließteil 30 auf, der am hinteren verjüngten Ende in einen
im Kolbenschaft 11 liegenden und mit durchgehenden Längsschlitzen versehenen, gegenüber
der Ventilöffnung im Durchmesser reduzierten Ventilstößel 31 übergeht. Am vorderen
Ende geht der Ventilschließteil 30 einerseits in einen zentralen, über das vordere
Ende des Pumpkolbens 10 in die Pumpenkammer 13 hinausragenden Dorn 32 und andererseits
in eine diesen Dorn 32 mit Radialabstand umgebene Anschlagmuffe 33 über, die mit
ihrem Außenumfang nur mit sehr geringem Radialabstand von wenigen, bspw. 1 bis 2
zehntel Millimeter unmittelbar benachbart zum Innenumfang des Manschettenmantels
19 des Pumpkolbens 10 liegt und dadurch auf der zugehörigen Seite des Auslaßventiles
15 am Pumpkolben 10 unmittelbar geführt werden kann. Die hintere Stirnfläche der Anschlagmuffe
33 liegt im Abstand von der inneren Bodenfläche des Pumpkolbens 10, wobei in der
Anschlagmuffe 33 Längsöffnungen in Form von Längsschlitzen im Muffenmantel vorgesehen
sind, welche die Pumpenkammer 13 auf relativ großer Weite mit dem Auslaßventil 15
verbinden. In Schließstellung des Auslaßventiles 15 liegt die vordere Stirnfläche
34 der Anschlagmuffe 33 gegenüber der vorderen Stirnfläche 35 des Pumpkolbens 10
um einen Öffnungsweg des Auslaßventiles 15 zurückversetzt, wobei der diesen Stirnflächen
zugehörige Anschlag 14 des Zylindergehäuses 3 so breit ist, daß er im Bewegungsweg
beider Stirnflächen 34, 35 liegt. Zur Ausgangsstellung ist die Kolbeneinheit 9 durch
eine in der Pumpenkammer 13 in Form einer Schraubendruckfeder liegende Rückstellfeder
36 belastet, die mit ihrem vorderen Ende über den Anschlag 14 hinausreicht und deren
hinteres, den Dorn 32 umgebendes Ende am Boden der Anschlagmuffe 33 abgestützt ist,
so daß auch der Ventilschließteil 30 durch die Rückstellfeder 36 zu seiner Schließstellung
hin belastet ist.
[0014] Der als ringförmige Innenkante ausgebildete Ventilsitz 37 des Auslaßventiles 35 ist
unmittelbar durch die Stirnwand 22 des Pumpkolbens 10 gebildet und liegt an deren
vorderer bzw. innerer Stirnfläche. Im Anschluß an das Auslaßventil 15 bzw. den Schließteil
25 des Entlüftungsventiles 23 weist der Kolbenschaft 11 einen im Innendurchmesser
erweiterten Abschnitt auf, dessen Länge an die des Ventilstößels 31 angepaßt ist,
und in welchem der Ventilstößel 31 auf der zugehörigen Seite des Auslaßventiles 15
leichtgängig gleitbar geführt ist. Mit geringem Abstand hinter dem Ventilstößel
31 ist der Kolbenschaft 11 über eine Innenschulter 38 im Innendurchmesser reduziert.
Durch den im Innendurchmesser erweiterten Abschnitt bildet der Kolbenschaft 11 einen
verhältnismäßig dünnwandigen und daher durch elastische Stauchung verkürzbaren Abschnitt
39, der in Ausgangslage der Kolbeneinheit vollständig innerhalb des Hülsenteiles
8 des Zylinderdeckels 6 liegt und daher zwischen den Längsrippen 27 gegen Aufweitung
gesichert ist. Wenn die vordere Stirnfläche 35 des Pumpkolbens 10 am Anschlag 14 anschlägt,
ragt nur ein Teil, bspw. etwas mehr als die Hälfte des dünnwandigen Abschnittes des
Kolbenschaftes 11 frei über den Zylinderdeckel 6 bzw. den Hülsenteil 8 hinaus, wobei
dieser Teil dann aufweitbar und somit der aufweitbare Teil kürzer als der dünnwandige
Abschnitt ist. Wird nach Anschlag der vorderen Stirnfläche 35 des Pumpkolbens 10
der Betätigungskopf 18 weitergedrückt, so wird der verkürzbare Abschnitt 39 gemäß
Figur 2 unter bauchiger Aufweitung gestaucht. Hierbei wird die Innenschulter 38 des
Kolbenschaftes 11, die mit gleichmäßig über ihren Umfang verteilten Vorsprüngen einen
bei gestrecktem Abschnitt 39 im Abstand von der hinteren Stirnfläche 41 des Ventilstößels
31 liegenden Mitnehmer 40 bildet, an die Stirnfläche 41 des Ventilstößels 31 bis zum
Anschlag angenähert, so daß sie bei weiterer Verkürzung des Abschnittes 39 den Ventilschließteil
30 in eine Öffnungsstellung mitnimmt, die dann durch Anlage der vorderen Stirnfläche
34 am Anschlag 14 begrenzt ist. Dadurch kann das Medium aus der Pumpenkammer 13 durch
das Auslaßventil 15 entlang dem Ventilstößel 31 im Kolbenschaft 11 zur Auslaßöffnung
17 strömen. Beim Freigeben des Betätigungskopfes 18 wird durch die Rückstellfeder
36 zuerst der Ventilschließteil 30 in seine Schließlage überführt, wobei er zwangsläufig
den verkürzbaren Abschnitt 39 streckt. Da dieser dabei von seiner bauchigen in seine
nicht bauchige Lage zurückgeführt wird, wird hierbei unmittelbar benachbart zum Auslaßventil
15 der Strömungsquerschnitt des Auslaßkanales schlagartig verengt, so daß das noch
in ihm befindliche Medium zusätzlich in Richtung zur Auslaßöffnung 17 ausgetrieben
wird.
[0015] Im Falle eines aussreichenden Druckaufbaues in der Pumpenkammer 13 während des Pumphubes
wird das Auslaßventil 15 schon vor Auflaufen des Pumpkolbens 10 auf den Anschlag 14
durch den auf den Pumpkolben 10 und damit auf den verkürzbaren Abschnitt 39 axial
wirkenden Druck geöffnet. Hat der aus dem Hülsenteil 8 des Zylinderdeckels 6 herausgefahrene
Teil des verkürzbaren Abschnittes 39 nämlich eine Länge erreicht, für die der auf
den Pumpkolben 10 wirkende Pumpenkammer-Druck zur Stauchung ausreicht, so erfolgt
eine sehr schnelle Öffnung des Auslaßventiles 15, weil dieser herausgefahrene Teil
ja durch die Fortführung des Pumphubes gleichzeitig velängert wird und dadurch die
zur Aufweitung erforderlichen Druckkräfte geringer werden. Auch in diesem Fall allerdings
muß die Verkürzung des Abschnittes 39 zunächst den Abstand zwischen dem Mitnehmer
40 und der Stirnfläche 41 überwinden, bevor das Auslaßventil 15 öffnet, so daß der
Abschnitt 39 also zu Beginn des Öffnungsvorganges bereits vorestaucht ist, und daher
die zur weiteren Stauchung erforderlichen Druckkräfte nur noch relativ klein sein
müssen. Der Pumpkolben 10 kann dann bei bereits geöff netem Auslaßventil 15 den Anschlag
14 erreichen, so daß das Auslaßventil 15 bis zur Freigabe des Betätigungskopfes 18
in der beschriebenen Weise offengehalten werden kann.
[0016] Der Kolbeneinheit 9 gegenüberliegend geht das Zylindergehäuse 3 in einen für den
Anschluß eines Steigrohres oder dergleichen geeigneten Einlaßkanal 42 über, der über
ein Einlaßventil 43 in Form eines Kugelrückschlagventiles mit der Pumpenkammer 13
verbunden ist. Das zugehörige Ende der Rückstellfeder 36 bzw. deren zugehörige Entwindung
dient als Anschlag für die Öffnungsstellung des Ventilkörpers des Einlaßventiles 43.
1. Austragvorrichtung für Medien, insbesondere Flüssigkeiten, mit einer handbetätigbaren
Pumpe (2), an deren Pumpenkammer (13) ein zu einer Auslaßöffnung (17) führender Auslaßkanal
(16) angeschlossen ist, gekennzeichnet durch mindestens eine Ventilsteuerung zur
Sicherung wenigstens eines Ventils in mindestens einer Ventilstellung.
2. Austragvorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die als Schubkolbenpumpe (2) ausgebildete Pumpe ein Zylindergehäuse (3) mit einem
in einem Zylinder (12) entlang einer Kolbenlaufbahn über einen Pumphub aus einer Ausgangsstellung
bis in eine Hubendstellung mit einem Kolbenschaft (11) verfahrbaren Pumpkolben (10)
einer Kolbeneinheit (9) aufweist, der in dem Zylinder (12) die Pumpenkammer (13) begrenzt,
an die der Auslaßkanal (16) über ein Auslaßventil (15) angeschlossen ist, wobei zur
Öffnung des Auslaßventiles (15) zwischen einem Betätigungkopf (18) und dem Auslaßventil
(15) ein verkürzbarer Abschnitt (39) des Kolbenschaftes (11) vorgesehen und dieser
vorzugsweise auf einem Anfangsteil des Pumphubes der Kolbeneinheit (9) gegen Öffnung
des Auslaßventiles (15) formschlüssig gesichert und auf einem anschließenden Hubteil
zur Verkürzung unter dem Druck in der Pumpenkammer (13) freigegeben ist.
3. Austragvorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein verkürzbarer Abschnitt (39) in Form eines Stauchabschnittes durch einen einteilig
mit einem Kolbenschaft (11) ausgebildeten Schaftabschnitt gebildet ist, der insbesondere
gegenüber allen übrigen Schaftabschnitten eine dünnere Schaftwandung aufweist und
daß vorzugsweise der Ventilschließteil (30) des Auslaßventiles (15) gegenüber der
Kolbeneinheit (9), insbesondere in der Kolbeneinheit (9), längsbeweglich geführt sowie
durch Anschlag begrenzt ist, wobei vorzugsweise ein Anschlag (14) für den Ventilschließteil
(30) des Auslaßventiles (15) vor dessen Ventilsitz (37) im Bereich der Pumpenkammer
(13) liegt bzw. einer vorderen Stirnfläche (34) des Ventilschließteiles (30) zugeordnet
ist und/oder ein Anschlag (14) für den Ventilschließteil (30) des Auslaßventiles (15)
durch eine Ringschulter in der Pumpenkammer (13) gebildet ist bzw. auch einen Anschlag
für die Hubendstellung des Pumpkolbens (10) bildet.
4. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein verkürzbarer Abschnitt (39) der Ventilsteuerung in Ausgangsstellung
der Pumpe im wesentlichen stauchspannungsfrei gestreckt bzw. zylindrisch ist und
daß dieser Abschnitt (39) vorzugsweise an seinem Außenumfang gegen Stauchung gefaßt,
insbesondere über den größten Teil seiner Länge an mit dem Zylindergehäuse (3) verbundenen
Längsrippen (27) gleitbar geführt ist.
5. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein verkürzbarer Abschnitt (39) der Ventilsteuerung in einer engen
Führung im wesentlichen spielfrei gefaßt ist und daß insbesondere in dieser Führung
Belüftungskanäle vorgesehen sind, die durch die Lücken zwischen den Längsrippen (27)
gebildet sind, wobei vorzugsweise über die dem Pumpkolben (10) zugekehrten Enden der
Längsrippen (27) ein ringförmig geschlossener Ventilsitz (24) eines Belüftungsventiles
(23) vorsteht.
6. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das hintere Ende eines Zylindergehäuses (3) mit einem Zylinderdeckel
(6) verschlossen ist, der einen in das Zylindergehäuse (3) eingreifenden Hülsenteil
(8) aufweist, welcher vorzugsweise am Innenumfang mit den Längsrippen (27) und/oder
dem Ventilsitz (24) für das Belüftungsventil (23) versehen und insbesondere mit einem
an sein äußeres Ende anschließenden Ringteil (7) in einen radial nach außen vorstehenden
Flanschring (4) des Zylindergehäuses (3) eingesprengt ist.
7. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Kolbenschaft (11) einen in ihm liegenden, insbsondere einteilig
mit ihm ausgebildeten Mitnehmer (40) für einen im Kolbenschaft (11) liegenden Ventilstössel
(31) des Ventilschließteiles (30) des Auslaßventiles (15) aufweist bzw. daß der Mitnehmer
(40) in Ausgangsstellung im Abstand von dem Ventilstößel (31) liegt, wobei vorzugsweise
der Mitnehmer (40) benachbart zum hinteren, vom Pumpkolben (10) entfernten Ende des
verkürzbaren Abschnittes (39) des Kolbenschaftes (11) vorgesehen und für die Anlage
am zugehörigen Ende des Ventilstößels (31) ausgebildet ist, insbesondere über den
Umfang einer Ringschulterfläche verteilte Mitnehmervorsprünge aufweist.
8. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein verkürzbarer Abschnitt (39) der Ventilsteuerung durch eine
rohrförmige Fortsetzung eines Kolbenschaftes (11) gebildet und gegenüber anschließenden
Abschnitten des Kolbenschaftes (11) dünnwandiger ist bzw. gegenüber dem zur Auslaßöffnung
(17) anschließenden Abschnitt größere Innenweite oder gleich große Außenweite aufweist,
wobei vorzugsweise der verkürzbare Abschnitt (39) im wesentlichen bis an den insbesondere
einteilig mit ihm ausgebildeten Pumpkolben (10) reicht, insbesondere in eine den
Ventilsitz (37) des Auslaßventiles (15) bildende Stirnwand (22) des Pumpkolbens (10)
übergeht.
9. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Auslaßventil (15) zwischen zwei etwa an den Enden eines Pumpkolbens
(10) liegenden, ringförmigen Kolbendichtun gen bzw. Kolbenlippen (20, 21), insbesondere
näher bei der hinteren Kolbenlippe (21), vorgesehen ist und vorzugsweise sein Ventilschließteil
(30) beiderseits des Ventilsitzes (37) unmittelbar an der Kolbeneinheit (9) gleitbar
geführt ist.
10. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Pumpkolben (10) manschettenförmig über ein Auslaßventil (15)
nach vorne vorsteht und daß der Ventilschließteil (30) des Auslaßventiles (15) vorzugsweise
ein an der Innenseite des im wesentlichen zylindrischen Manschettenmantels (19) des
Pumpkolbens (10) liegendes Anschlagglied, insbesondere eine längsgeschlitzte Anschlagmuffe
(33) aufweist, die am Innenumfang des Pumpkolbens (10) gleitbar geführt ist.
11. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Rückstellfeder (36) für die Pumpe (2) bzw. einen Pumpkolben
(10) das Ventil (15) zur Schließstellung belastet und vorzugsweise mit einem Ende
am Ventilschließteil (30) des Ventiles (15) anliegt, insbesondere in die Anschlagmuffe
(33) eingreift.