[0001] Die Erfindung betrifft ein Klebeband für den wiederverschließbaren Verschluß eines
Schlauchbeutels oder dergleichen, sowie dessen Verwendung als wiederverschließbarer
Original-Verschluß und auch Schlauchbeutel oder dergleichen, die mit einem derartigen
Verschluß ausgerüstet sind. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Klebeband für
einen Verschluß, der einerseits wiederholt geöffnet und wieder verschlossen werden
kann, der andererseits aber nach Art eines Original-Verschlusses auf den ersten Blick
zu erkennen gibt, ob dieser Verschluß bereits einmal geöffnet wurde oder nicht.
[0002] Es sind im Stand der Technik verschiedenartige wiederverschließbare Verschlüsse bekannt,
die auch durchaus für Schlauchbeutel oder dergleichen geeignet sind. So beschreibt
die europäische Patentanmeldung A2 134 130 einen Schlauchbeutel mit einem Klebeband-Verschluß,
der wiederholt geöffnet und verschlossen werden kann. Dabei ist der Klebeband-Verschluß
über eine Längsreihe von Schwachstellen in dem Schlauchbeutel derart geklebt, daß
man mit Hilfe eines Anfassers an diesem Verschluß zunächst den Verschluß von dem Schlauchbeutel
abzuziehen beginnt, bis die Reihe von Schwachstellen freizuliegen kommt, worauf diese
Schwachstellen aufreißen und damit den Beutel öffnen und dessen Inhalt freigeben.
Verschlossen wird der Beutel erneut im umgekehrten Sinn, der Klebeband-Verschluß wird
in seine ursprüngliche Lage auf den Beutel gedrückt und damit wieder verschlossen.
Ein derartiges Verschluß-System ist im Handel unter der Bezeichnung "tesa-seal" erhältlich.
[0003] Obwohl ein solcher Klebeband-Verschluß für viele praktische Anwendungen durchaus
genügt, ist doch das Problem eines Original-Verschlusses damit unzureichend gelöst.
Denn ein Originalverschluß soll auf einfache Weise zeigen, ob eine Verpackung, wie
ein Schlauchbeutel, bereits einmal geöffnet und dann wieder verschlossen wurde oder
nicht. Zwar kann der obige Klebeband-Verschluß des Standes der Technik bei näherem
Hinsehen anhand der bereits aufgebrochenen Schwachstellen durchaus anzeigen, daß der
Verschluß bereits einmal geöffnet wurde, jedoch ist es nach einiger Übung möglich,
den Verschluß so exakt wieder zu verkleben, daß es für einen Nicht-Fachmann kaum möglich
ist, festzustellen, ob der Verschluß bereits einmal geöffnet wurde. Den hohen Anforderung
an einen Original-Verschluß kann dieses bekannte Verschluß-System daher nicht immer
genügen.
[0004] Aufgabe der Erfindung war es, hier Abhilfe zu schaffen, insbesondere ein Klebeband
für den wiederverschließbaren Verschluß eines Schlauchbeutels oder dergleichen zu
schaffen, der zugleich auf unzweideutige Weise anzeigt, ob der Verschluß bereits einmal
geöffnet wurde.
[0005] Demgemäß betrifft die Erfindung ein Klebeband für den wiederverschließbaren Verschluß
eines Schlauchbeutels oder dergleichen aus einem mit einem Kleber teilbeschichteten
Träger mit einem seitlich, in Längsrichtung des Klebebandes verlaufenden Anfasser,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß sich der Träger angrenzend an den Anfasser in
einen Aufreißbereich fortsetzt, der nach Art eines Original-Verschlusses in Längsrichtung
des Klebebandes aufreißbar ist, sowie daran angrenzend sich in einen weiteren mit
Kleber beschichteten Klebe-Breich fortsetzt.
[0006] Mit diesem erfindungsgemäßen Klebeband läßt sich auf einfache Weise sowohl ein Originalverschluß
als auch ein wiederverschließbarer Verschluß für Schlauchbeutel und dergleichen herstellen,
der auf den ersten Blick und für den Laien erkennbar werden läßt, ob der Verschluß
bereits einmal geöffnet wurde oder nicht.
[0007] Der Träger des erfindungsgemäßen Klebebandes besteht vorzugsweise aus einer Kunststoff-Folie,
die insbesondere für transparente Schlauchbeutel ihrerseits transparent sein kann
und damit das Aussehen der Verpackung nicht beeinträchtigt. Auf dem in Längsrichtung
des Klebebandes verlaufenden Anfasser ist vorteilhaft eine Anleitung aufgedruckt,
wie der Verschluß zu handhaben ist, etwa in welche Richtung zu ziehen und wieder zu
verschließen ist. Der verwendete Kleber ist vorteilhaft ein Selbstkleber, ggf. auch
transparent. Bei geeigneter Ausgestaltung sind aber auch Kleber vom Typ hot melt oder
dergleichen zu verwenden.
[0008] Im Aufreißbereich ist der Anfang vorteilhaft als Anfasser ausgebildet, etwa indem
ein Teil des Aufreißbereiches angerissen und vorgebogen ist, oder aber indem auf den
Anfang ein kleines Stück Klebeband aufgeklebt ist, vorzugsweise in einer auffälligen
Farbe eingefärbt, oder aber auch, indem auf den Anfang ein kräftiger Lack oder dergleichen
aufgedruckt ist. Auch in dem Aufreißbereich kann eine Gebrauchsanweisung aufgedruckt
sein, etwa in welcher Richtung zu ziehen ist. Vorteilhaft ist der Aufreißbereich so
ausgebildet, daß in Längsrichtung des Klebebandes ein Aufreißstreifen unterlegt ist,
mit dessen Hilfe beim Aufreißen der Original-Verschluß zerstört wird. Es kann im Aufreißbereich
aber auch eine in Längsrichtung des Klebebandes verlaufende Perforation oder Schlitze
vorgesehen sein, entlang denen dann aufgerissen wird. Schließlich kann auch der Träger
des Klebebands selbst für ein Aufreißen im Aufreißbereich besonders geeignet ausgebildet
sein, indem man einen in Längsrichtung des Klebebandes stark gereckten Träger verwendet,
vorzugsweise einen Träger aus überwiegend monoaxial gerecktem Polypropylen.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Klebebandes sind in den Zeichnungen
dargestellt. Es zeigen im einzelnen
Figur 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Klebeband,
Figur 2 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Klebebandes,
Figur 3 den Querschnitt eines erfindungsgemäßen Klebebandes, aufgeklebt auf einen
Schlauchbeutel,
Figur 4 die in Figur 3 dargestellte Anordnung, wobei jedoch der Aufreißbereich bereits
entfernt ist,
Figur 5 den in Figuren 3 und 4 dargestellten Gegenstand im geöffneten Zustand, und
Figur 6 die schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Klebebandes, aufgeklebt
auf einen Schlauchbeutel.
[0010] Das in Figur 1 im Querschnitt dargestellte erfindungsgemäße Klebeband 1 besteht aus
einem Träger 2 aus monoaxial gerecktem Polypropylen, gereckt in Richtung des Klebebandes.
Der Träger 2 ist teilbeschichtet mit einem Selbstkleber 5a und 5b derart, daß ein
Anfasser 3 sowie ein Aufreißbereich 4 frei von Kleber verbleibt. Der Aufreißbereich
4 ist durch eine Reihe von längs verlaufenden Schlitzen aus dem Träger 2 aufreißbar
ausgebildet. An den Aufreißbereich 4 schließt sich ein Klebebereich 6 an, der den
Kleber 5b trägt.
[0011] Die in Figur 2 dargestellte Ausführungsform entspricht der vorstehenden Beschreibung,
weist jedoch im Aufreißbereich am Anfang und auf dessen Oberseite ein kleines Stück
eines aufgeklebten Klebebandes 8 auf, das als Anfasser dient. Unterhalb des Aufreißbereichs
4 ist ein Aufreißstreifen 9 angeordnet, der ein sicheres Aufreißen des Trägers 2 ermöglicht,
ohne daß dieser Träger 2 gemäß dieser Ausführungsform in seinem Aufreißbereich 4 perforiert
oder geschlitzt zu sein braucht.
[0012] Die Figuren 3 - 5 zeigen die verschiedenen Stadien eines erfindungsgemäßen Klebebandes,
Figur 3 im Stadium des Origianlverschlusses und verklebt auf einem Schlauchbeutel
11 mit einer Längsreihe von Schwachstellen 10, hier ausgebildet als eine Längsreihe
von kleinen Schlitzen. Durch Ziehen des Aufreißbereichs 4 in Richtung des Pfeils A
wird der Träger 2 derart getrennt, daß die in Figur 4 dargestellte teilgeöffnete Form
verbleibt. In dieser Form wird nunmehr der Anfasser 3 ergriffen und in Richtung des
Pfeiles B gezogen. Dabei hebt sich, wie in Figur 5 dargestellt, der Kleber 5a von
dem Schlauchbeutel 11 ab und legt die bis dahin von dem Kleber 5a verdeckte Längsreihe
von Schwachstellen 10 frei. Diese brechen bei weiterem Ziehen in Richtung des Pfeiles
B auf, der Beutelinhalt ist zugänglich und geöffnet. In Richtung des Pfeiles C, Figur
5, wird das Klebeband mit einem Kleber 5a wieder auf den Schlauchbeutel 11 gedrückt
und damit wird dieser verschlossen, wie in Figur 4 dargestellt. In dieser Form ist
es für den Betrachter ohne weiteres ersichtlich, daß der Origianlverschluß wie in
Figur 3 dargestellt, nicht mehr besteht, daß vielmehr der Verschluß bereits einmal
geöffnet wurde, indem der Aufreißbereich 4 fehlt. Damit ist auch für Laien und auf
den ersten Blick ersichtlich, ob es sich um eine original-verschlossene Verpackung
handelt oder nicht.
[0013] In Figur 6 ist schematisch dargestellt, wie ein erfindungsgemäßes Klebeband, aufgebracht
als Verschluß auf einem Schlauchbeutel mit einer Längsreihe von Schwachstellen 10,
und ausgerüstet mit einem Anfasser anfangs des Aufreißbereichs 4, durch Ziehen in
Richtung der Pfeile A und dann B geöffnet werden kann.
1. Klebeband für den wiederverschließbaren Verschluß eines Schlauchbeutels oder dergleichen,
aus einem mit einem Kleber teilbeschichteten Träger mit einem seitlichen, in Längsrichtung
des Klebebandes verlaufenden Anfasser, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Träger
(2) angrenzend an den Anfasser (3) in einen Aufreißbereich (4) fortsetzt, der nach
Art eines Original-Verschlusses in Längsrichtung des Klebebandes (1) aufreißbar ist,
sowie daran angrenzend sich in einen weiteren mit Kleber (5b) beschichteten Klebe-Breich
(6) fortsetzt.
2. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) eine transparente
Polypropylen-Kunststoff-Folie und der Kleber (5a, 5b) ein Selbstkleber ist.
3. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfang (8) des Aufreißbereichs
(4) als Anfasser ausgebildet ist.
4. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißbereich (4) mit
einem in Längsrichtung des Klebebandes (1) verlaufenden Aufreißstreifen (9) unterlegt
ist.
5. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißbereich (4) in
Längsrichtung des Klebebandes (1) verlaufende Perforationen oder Schlitze aufweist.
6. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißbereich (4) durch
starkes Recken des Trägers (2) in Längsrichtung des Klebebandes (1) ausgebildet ist.
7. Verwendung eines Klebebandes nach einem der Ansprüche 1 - 6 als wiederverschließbarer
Origianl-Verschluß eines Schlauchbeutels oder dergleichen, wobei der mit dem Kleber
(5a) teilbeschichtete Träger (2) in an sich bekannter Weise über eine Längsreihe von
Schwachstellen (10) in dem Schlauchbeutel oder dergleichen geklebt wird, zum erstmaligen
Öffnen der Aufreißbereich (4) aufgerissen wird, worauf der Anfasser (3) zugänglich
ist, der nun angehoben wird, bis der Kleber (5a) sich soweit von dem Schlauchbeutel
oder dergleichen abhebt, bis die Schwachstellen (10) freiliegen und bei weiterem Anheben
des Klebebandes (1) aufreißen und so den Verschluß öffnen, worauf der freigelegte
Teil des Klebers (5a) erneut mit dem Schlauchbeutel oder dergleichen verklebt werden
kann, wobei jedoch erkennbar bleibt, daß der Original-Verschluß nunmehr bereits geöffnet
wurde.
8. Schlauchbeutel oder dergleichen, verschlossen über einer Längsreihe von Schwachstellen
(10) mit einem Klebeband gemäß einem der Ansprüche 1 - 6.