[0001] Die Erfindung betrifft eine nachziehbare, selbsthemmende Gurtbefestigung mit zwei
von dem Gurt durchschlungenen Ösen.
[0002] Eine derartige Gurtbefestigung ist aus dem DE-GM 1 767 683 bekannt geworden.
[0003] Die bekannten Gurtbefestigungen werden als Tragevorrichtungen beispielsweise von
Atemschutzgeräten und Rettungsgeräten verwendet. Zum Nachspannen der Gurtbefestigungen
an den jeweiligen Geräten werden die Tragegurte durch einfaches Ziehen an dem freien,
nachziehbaren Gurtteil gestrammt. Dies erfolgt dadurch, daß das nachziehbare Gurtteil
zunächst durch zwei in etwa übereinanderliegende Ösen hindurch und dann zwischen die
beiden Ösen zurückgeführt ist. Dadurch wird ein in der einen Richtung selbsthemmender
Verschluß gebildet, da unter der Zugkraft der Last das zurückgeschlaufte nachziehbare
Gurtteil aufeinandergepreßt und somit ein ungewolltes Lösen infolge der hohen Reibungskraft
verhindert wird.
[0004] Sollte im Laufe der Benutzung die Zugkraft nachlassen und somit ein Nachstrammen
des Gurtes erforderlich machen, muß an dem freien, nachziehbaren Gurtteil gezogen
werden. Dabei bleibt das durch die beiden Ösen geschlungene Gurtende aufeinanderliegen,
so daß die Reibungskräfte nach wie vor überwunden werden müssen. Diese Kräfte verstärken
sich sogar mit zunehmender Strammung infolge der sich dadurch erhöhenden Zugkraft
der Last. Somit muß bei der bekannten Gurtbefestigung beim Nachspannen die ein selbsttätiges
Lösen verhindernde Reibungskraft des aufeinanderliegenden nachziehbaren Gurtteils
überwunden werden.
[0005] Um diese Reibungskraft auszuschalten, müssen beide Ösen voneinander geringfügig entfernt
werden. Während des Nachspannens muß dann der Abstand beider Ösen voneinander aufrechterhalten
bleiben. Dies bedingt eine umständliche, zweihändige Manipulation.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Gurtbefestigung
der genannten Art so zu verbessern, daß beim Nachspannen die selbsthemmende Wirkung
aufgehoben wird und sich im nachgespannten Zustand von selbst wieder einstellt.
[0007] Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch, daß eine Halteöse von einer Verschiebeöse
lose umgriffen ist und der nachziehbare Gurtteil, S-förmig um die Verschiebeöse geschlungen,
innerhalb der Halteöse ein- und wieder austritt.
[0008] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen im wesentlichen darin, daß im gespannten
Ruhezustand das durchgeschlaufte nachziehbare Gurtteil sowohl am Eintrittsende als
auch am Austrittsende zwischen der Halteöse und der Verschiebeöse gegeneinanderpressend
gehalten ist, so daß eine hochwirksame Reibungskraft, selbst bei verschmutzter oder
auch öliger, weniger rauher Oberfläche des Gurtes, ein selbsttätiges Lösen der strammen
Gurtbefestigung verhindert. Zum Nachstrammen der Gurtbefestigung ist lediglich das
nachziehbare Gurtteil zu ergreifen und in Nachspannrichtung zu ziehen, wodurch sich
die Verschiebeöse von der Halteöse löst und die aufeinanderliegenden Reibungsflächen
des Gurtes freigibt, worauf ein kräftearmes Nachspannen ermöglicht wird. Beim Loslassen
des nachziehbaren Gurtteiles wird die Verschiebeöse durch die an ihr angreifende Spannkraft
selbsttätig gegen die Halteöse gedrückt, worauf der S-förmig verschlungene Teil des
Gurtes flächig gegeneinandergepreßt wird. Ein selbsttätiges Lösen der Gurtbefestigung
ist dann nicht mehr möglich.
[0009] Durch Anheben der Verschiebeöse kann bei Bedarf die Position der Gurtbefestigung
längs des Gurtes korrigiert und verschoben werden.
[0010] Zur Befestigung von Geräteteilen, die mittels des Gurtes getragen werden sollen,
kann an der Halteöse zweckmäßigerweise eine Tragelasche vorgesehen sein.
[0011] Zur besseren Handhabung der Verschiebeöse sind an ihr zum Zwecke des Lösens der Gurtbefestigung
seitliche Griffelemente vorgesehen.
[0012] Um zu verhindern, daß während einer Verschiebung der Gurtbefestigung das einmal durchgeschlaufte
Ende des nachziehbaren Gurtteils durch die Halteöse versehentlich durchgezogen werden
kann, ist dieses mit einem Anschlag versehen.
[0013] Zur besseren Handhabung kann dieser Anschlag als ein Griffring ausgebildet sein.
[0014] Ein Ausbildungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung schematisch dargestellt
und im folgenden näher erläutert.
[0015] Es zeigen:
Fig. 1 die Gurtbefestigung beim Nachspannen,
Fig. 2 die Gurtbefestigung in selbsthemmender Zugstellung,
Fig. 3 die Anordnung bei entferntem Gurt.
[0016] In Figur 1 sind eine Halteöse (1) und eine diese umgreifende Verschiebeöse (2) im
Schnitt dargestellt. Das freie, nachziehbare Gurtteil (3) eines Gurtes (4), an welchem
eine nicht dargestellte Tragelast befestigt ist, ist in die Halteöse (1) eingezogen,
durchschlingt die Verschiebeöse (2) S-förmig und ist durch die Halteöse (1) zurückgeführt.
Unter der Zugwirkung A in Richtung des dargestellten Pfeiles, wie sie im Falle des
Nachstrammens des Gurtes (4) wirksam wird, ist die Verschiebeöse (2) von der Halteöse
(1) gelöst, so daß ein freies Nachspannen des Gurtes (4) möglich ist. Die Ösen (1,
2) sind rechteckförmig ausgebildet, so daß an einer Seite der Halteöse (1) eine Tragelasche
(5) angebracht ist. Das Ende des nachziehbaren Gurtteils (3) ist zu einer Schlaufe
(6) ausgebildet, die einen Haltering (7) als Anschlag trägt.
[0017] In Figur 2 ist der durch die Ösen (1, 2) durchgeschlaufte Gurt (4) unter der Zugwirkung
B in Richtung des Pfeiles gespannt, wodurch die Verschiebeöse (2) gegen die Halteöse
(1) gedrückt ist. Dadurch ist die S-förmige Verschlingung des nachziehbaren Gurtteiles
(3) aneinandergepreßt, so daß durch die auftretende Reibwirkung des Gurtes (4) ein
selbsttätiges Lösen der Gurtbefestigung verhindert wird.
[0018] In Figur 3 ist die Halteöse (1) mit der dazugehörigen Tragelasche (5) und die Verschiebeöse
(2) mit ihren seitlich angebrachten Griffelementen (8) dargestellt, bevor der nicht
dargestellte Gurt (4) gemäß der Anordnung nach Figur 1 durch die Ösen (1, 2) hindurchgeschlauft
wird.
1. Nachziehbare, selbsthemmende Gurtbefestigung mit zwei von dem Gurt durchschlungenen
Ösen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Halteöse (1) von einer Verschiebeöse (2) lose
umgriffen ist und der nachziehbare Gurtteil (3), S-förmig um die Verschiebeöse (2)
geschlungen, innerhalb der Halteöse (1) ein- und wieder austritt.
2. Gurtbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteöse (1) mit
einer Tragelasche (5) versehen ist.
3. Gurtbefestigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebeöse
(2) mit seitlichen Griffelementen (8) ausgestattet ist.
4. Gurtbefestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ende des nachziehbaren Gurtteils (3) mit einem das Durchziehen durch die Halteöse
(1) verhindernden Anschlag (7) versehen ist.
5. Gurtbefestigung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag als Griffring
(7) ausgebildet ist.