| (19) |
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(11) |
EP 0 290 523 B2 |
| (12) |
NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
| (45) |
Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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07.08.1996 Patentblatt 1996/32 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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10.10.1990 Patentblatt 1990/41 |
| (22) |
Anmeldetag: 27.11.1987 |
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/CH8700/161 |
| (87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 8804/209 (16.06.1988 Gazette 1988/13) |
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| (54) |
AUSLASS- UND DURCHFLUSSREGEL-VORRICHTUNG FÜR METALLURGISCHE GEFÄSSE UND GIESSVERFAHREN
DISCHARGE AND FLOW REGULATOR FOR METALLURGICAL VESSELS AND CASTING PROCESS
REGULATEUR DE DECHARGE ET D'ECOULEMENT POUR RECIPIENTS METALLURGIQUES ET PROCEDE DE
COULEE
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE |
| (30) |
Priorität: |
01.12.1986 CH 4781/86 30.09.1987 CH 3805/87
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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17.11.1988 Patentblatt 1988/46 |
| (73) |
Patentinhaber: ARVA AG |
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CH-8803 Rüschlikon (CH) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- VATERLAUS, Arthur
CH-8803 Rüschlikon (CH)
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| (74) |
Vertreter: Bosshard, Ernst |
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Schulhausstrasse 12 8002 Zürich 8002 Zürich (CH) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
CH-A- 0 571 373 DE-B- 1 144 009 DE-B- 1 295 762 DE-B- 2 457 422 GB-A- 0 724 158 US-A- 3 083 422 US-A- 3 643 680
|
DE-A- 1 558 285 DE-B- 1 232 705 DE-B- 1 302 846 FR-A- 2 315 347 JP-A-63 264 256 US-A- 3 214 804 US-A- 3 651 825
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Auslass- und Durchflussregel-Vorrichtung für
ein metallurgische Schmelzen aufnehmendes Gefäss, das ein am Gefässboden befindliches
Auslassrohr mit einer Ausgussöffnung aufweist, mit einem mit dem Auslassrohr zusammenwirkenden
Stopfen, wobei der Stopfen in seiner geschlossenen Stellung einen in die Bohrung des
Auslassrohres hineinragenden, mindestens angenähert zylindrischen, als Absperrorgan
dienenden Zapfen, der an seinem Umfang mindestens eine radiale Drosselöffnung enthält,
die in einen unten offenen Längskanal des Zapfens übergeht und zwischen Stopfen und
Auslassrohr oberhalb der Drosselöffnung eine durch Absenken des Stopfens schliessbare
erste Dichtung vorhanden ist.
[0002] Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Giessverfahren zum Abgiessen von Metallschmelze
aus einem metallurgischen Gefäss, das mindestens eine am Gefässboden befindliche Auslassöffnung
enthält, die mit einem Stopfen unter Bildung von Dichtungsorganen zusammenwirkt, wobei
die Schmelze in der geöffneten Stopfenposition über eine mindestens angenähert horizontale
Auslassöffnung im Stopfen und dessen unten offenen Längskanal ausfliesst.
[0003] Für den Auslass und die Durchflussregelung von metallischen Schmelzen aus einem Gefäss
sind bereits zahlreiche Vorrichtungen bekannt.
[0004] Bei einem altbekannten System zum Vergiessen von Rohstahl od.dgl. wird eine Stopfenvorrichtung
verwendet, bei der die im Gefässboden befindliche Auslassöffnung durch einen im Gefässinnern
befindlichen Stopfen verschliessbar ist, der am untern Ende einer Stange befestigt
ist. Durch ein von aussen betätigbares Hebelgestänge kann der Stopfen zum Giessen
angehoben und zum Verschliessen des Ausgusses abgesenkt werden. Nachteilig sind indessen
die schlechte Regelcharakteristik des Durchflusses und eine unbefriedigende Verschliess-Sicherheit,
beispielsweise bei Bildung von Ansätzen am Stopfen.
[0005] Es ist ferner schon vorgeschlagen worden, kalottenartige Drehventile zu verwenden,
bei denen ein aussermittiger Einlasskanal durch eine Drehverbindung mit einer Auslassöffnung
in kommunizierende Verbindung gebracht werden kann. Dies bedingt hohe Bearbeitungs-
und Einschleifgenauigkeit der schwierig herzustellenden spährischen Trennstelle zwischen
drehbaren und ruhenden Bauteilen. Ausserdem neigt die Schmelze bei einer solchen Konstruktion
in der Eingussöffnung zum Einfrieren.
[0006] Es sind ferner unten an das die Schmelze enthaltende Gefäss angebaute Schieberverschlüsse
bekannt. Bei solchen Schieberverschlüssen sind die unter Vorspannung aufeinander gleitenden
Verschlusskörper einer erheblichen Abnützung ausgesetzt, da die Bewegung des verstellbaren
Teiles unter Einwirkung der hohen Temperatur der Metallschmelze erfolgen muss. Nachteilig
sind ferner die hohen Anschaffungs- und Unterhaltskosten. Um eine ausreichende Sicherheit
der Dichtung zu gewährleisten, wird eine hohe Bearbeitungsgenauigkeit der aus feuerfestem
Material bestehenden Schieberplatten verlangt.
[0007] Aus der FR-A 2 315 347 ist eine Vorrichtung zur Auslassregelung von Schmelzen bekannt,
bei der ein durch ein Gestänge von unten betätigbarer Stopfen vorhanden ist. Der Stopfen-Kopf
ist mit einer Dichtfläche versehen, die zusammen mit einem ringförmigen Lochstein
eine Dichtung bildet. Der Stopfen ist direkt anschliessend an die Dichtfläche mit
mehreren radialen Oeffnungen versehen, die in einen mittigen, unten offenen Auslasskanal
einmünden. Unbefriedigend ist die bruchgefährdete Schwächung des Stopfenquerschnittes
direkt unterhalb des Kopfes, da die zur Verwendung gelangenden feuerfesten Materialien
zwar eine hohe Druckfestigkeit aber nur eine geringe Zugfestigkeit haben und hier
zur Erzeugung des Schliesskraft eine Zugbeanspruchung auftritt. Auch die Verschliess-Sicherheit
ist unbefriedigend wegen der Gefahr der Bildung von Ansätzen oder Erosion im Verschlussbereich.
Bei Versagen der Dichtung hat ein Durchbruch der Schmelze katastrophale Folgen. Die
Gefahr des Schlackenmitlaufes kann mit dieser Verschluss-Vorrichtung nicht behoben
werden, da sich zusammen mit der muldenförmigen Vertiefung im Lochstein eine schräge
oder sogar im wesentlichen vertikale Strömung in der Schmelze ausbildet. Weiter besteht
Einfriergefahr beim Angiessen, da sich die Schmelze in der im Querschnitt keilförmigen
Mulde rasch abkühlt. Da die Fuge zwischen dem beweglichen Stopfen und dem stationären
Lochstein unten mit Umgebungsluft in Verbindung steht, kann durch das beim Giessen
entstehende Vakuum Luft angesaugt werden, wodurch eine unerwünschte Reoxydation der
Schmelze entsteht.
[0008] Die DE-A 1 558 285 zeigt einen Hubkolbenverschluss für Giesspfannen. Der Hubkolben
ist mit unten angreifenden Antriebsmitteln versehen, mit denen eine reine Axialverschiebung
in die Oeffnungs- und Schliess-Stellung bewirkt werden kann. Eine radiale Oeffnung
mündet in eine mittige, unten offene Durchflussöffnung. Da am Hubkolben ein verbreiterter
Kopf fehlt, ist die Dichtung auf den oberhalb der radialen Oeffnung des Hubkolbens
befindlichen Teil zusammen mit der Lochsteinbohrung beschränkt. Der Lochstein sitzt
in einer trichterförmig vertieften Oeffnung des Pfannenbodens, weshalb sich beim Giessen
keine überwiegend horizontale Strömungsrichtung ausbildet, sondern der Sog der ausfliessenden
Schmelze wird sich in Aufwärtsrichtung fortpflanzen und als Folge davon können Schlackenteile
mitgerissen werden.
[0009] Die mit der Erfindung zu lösende Aufgabe besteht in der Schaffung einer Auslass-
und Durchflussregelvorrichtung und eines Giessverfahrens, die einen einfachen, kostengünstig
herstellbaren Aufbau hat, ein stetiges, genaues Regeln des Durchflusses von Schmelze
erlaubt, und eine hohe Dichtsicherheit ergibt und beim Giessverfahren eine Wirbelbildung
weitgehend vermieden und ein Schlackenmitlauf der abfliessenden Schmelze verhindert
werden, unter Beibehaltung einer guten Durchflussregelbarkeit und Dichtsicherheit.
[0010] Die erfindungsgemässe Vorrichtung mit der diese Aufgabe gelöst wird ist dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Stopfen am unteren Ende einer von oben her in das Innere des Gefässes
hineinragenden, höhenbeweglichen Stange befindet, die Stange gelenkig gelagert ist
und gegenüber dem sie umgebenden Stopfenhals radiales Spiel hat, und der Zapfen zwischen
seiner radialen Drosselöffnung und der sich darüber befindlichen Dichtfläsche einen
am Mantel geschlossenen Ringteil enthält, der zusammen mit dem benachbarten Teil der
Bohrung eine zweite Dichtung bildet.
[0011] Das erfindungsgemässe Giessverfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schmelze
im stopfennahen Bereich eine überwiegend horizontale Strömungsrichtung gegeben wird,
und dass durch Veränderung der Drehwinkellage der mindestens angenähert horizontalen
Auslassöffnung des Stopfens die Einströmrichtung in den Stopfen während des Abfliessens
aus dem Gefäss kontinuierlich verändert wird.
[0012] Durch die Betätigung des Stopfens mittels einer von oben in das Schmelzgefäss hineinragende
Stange, lässt sich der Betätigungsmechanismus extrem einfach ausbilden. Es entfallen
alle beweglichen Einbauten unterhalb des Schmelzgefässbodens, die infolge ihres Platzbedarfes
störend sind und die in ihrer Bewegungsfunktion unter Hitzeeinwirkung und durch Metallspritzer
gefährdet sind. Da der Stopfen in Schliessrichtung auf Druck beansprucht ist, ergibt
sich eine hohe Schliess-Sicherheit, im Unterschied zu einer Stopfenbetätigung von
unten, bei der die Schliesskraft eine Zugbeanspruchung des Stopfens erfordert und
die Feuerfestmaterialien - im Vergleich zu ihrer Druckfestigkeit - nur eine wesentlich
geringere Zugfestigkeit haben.
[0013] Der Stopfen und die Bohrung im Ausgussrohr lassen sich mit konventionellen Herstellungsmethoden
präzise herstellen. Zur Erreichung einer wirksamen Abdichtung muss der Stopfen praktisch
spielfrei in die Bohrung des Ausgussrohres hineinpassen. Die zur Verwendung gelangenden
hochhitzebeständigen Materialien haben in aller Regel zwar eine hohe Druckfestigkeit
aber nur eine geringe Biegefestigkeit. Dies ergibt bei der Stopfen-Montage zusammen
mit der relativ langen Stange Probleme, da bei einer mit dem Zapfen nicht genau fluchtenden
Anordnung der Betätigungsstange Biegekräfte auftreten, die entweder ein Klemmen des
Stopfen-Sitzes verursachen würden, oder sogar zum Abbrechen des Stopfens führen. Ausserdem
ist zu beachten, dass ein Hitzeverzug sowohl bei der Stange als auch am Gefäss unter
der Schmelzwärme auftreten kann, was beispielsweise zu einer leichten Krümmung der
Stange und damit zu deren Biegebeanspruchung führen kann. Diese Probleme sind dadurch
behoben, dass die Stange gelenkig gelagert ist und die Stange gegenüber dem sie umgebenden,
in die Schmelze eintauchenden Stopfenhals radiales Spiel hat. Dadurch lassen sich
sowohl Montageungenauigkeiten als auch ein Wärmeverzug ausgleichen, ohne dass der
Stopfen auf Biegung belastet wird.
[0014] Eine erste Dichtung ergibt sich in an sich bekannter Weise, indem in der Schliessposition
ein konischer Ansatz gegen den Bohrungsrand des Ausflussrohres anliegt. Die Durchbruchsicherheit
für die Schmelze wird durch eine zweite, kumulativ wirkende Dichtungseinrichtung stark
erhöht. Diese besteht darin, dass am Zapfen zwischen seiner Drosselöffnung und der
sich darüber befindlichen konischen Dichtfläche ein am Mantel geschlossener Ringteil
vorhanden ist, der zusammen mit der Bohrung die zweite Dichtung bildet. Dies ergibt
eine verbesserte Sicherheit gegen Leckage, da die beiden Dichtungen nacheinander und
erst nach Zurücklegung einer der Ringbreite V entsprechenden Hubbewegung des Stopfens
wirksam werden. Dadurch bleibt selbst eine Erosion an der Drosselöffnung des Stopfens
ohne nachteilige Folgen für die sichere Abdichtung der Auslassöffnung, sodass sich
kostspielige Notschieber vermeiden lassen. Solche Stopfen-Vorrichtungen mit sicherer
Dichtfunktion haben eine längere Einsatzdauer, wodurch die Betriebskosten gesenkt
werden können.
[0015] Eine gute Regelcharakteristik für den Durchfluss der Schmelze ergibt sich dadurch,
dass die auslaufende Menge der Metallschmelze pro Zeiteinheit durch den Hub des Stopfens
direkt einstellbar und dosierbar ist, wodurch besonders das Angiessen erleichtert
wird. Auf diese Weise kann zum Angiessen auf die konventionelle Sandfüllung verzichtet
werden, die eine unerwünschte Beimischung ergibt.
[0016] Beim Vergiessen metallurgischer Schmelzen besteht das altbekannte Problem, ein Mitlaufen
von Schlacke und nicht metallischen Einschüssen möglichst zu verhindern.
[0017] Beim erfindungsgemässen Giessverfahren bewirkt die weitgehend horizontale Strömungsrichtung
eine Beruhigung der Schmelze, welche das Ausscheiden nichtmetallischer, langsam an
die Oberfläche steigender Einschlüsse begünstigt. Zudem wird beim Giessen die gefässbodennahe
Schmelzschicht abgeführt. Dies verhindert einen vorzeitigen Schlackenmitlauf oberhalb
eines minimalen Badstandes. Die weitgehend horizontale Strömungsrichtung wird durch
die radiale Anordnung der einzigen Drosselöffnung im Stopfen zusammen mit der Drehmöglichkeit
begünstigt. Da die horizontale Ausgussöffnung während des Abgiessvorganges verdreht
werden kann, lassen sich die Strömungsverhältnisse der jeweiligen Gefässform, der
unter schiedlichen Badhöhe, der Schmelzentemperatur sowie weitem Parametern von Fall
zu Fall anpassen. Als Folge der beruhigten Einguss-Strömung durch den Eingussverteiler
entstehen keine Rückprallwellen der Schmelze vom Boden, wodurch das Aufspülen der
die Reoxidation verhindernden schwimmenden Schlackenschicht vermieden wird. Die beruhigte
Strömung erleichtert und beschleunigt zudem das Aufsteigen nichtmetallischer Einschlüsse
an die Oberfläche der Schmelze.
[0018] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung samt Schmelzgefäss
Fig. 2 einen Teilschnitt durch den Stopfen in seiner in die Ausgussöffnung hineinragenden,
geschlossenen Stellung
Fig. 3 einen Schnitt durch den Stopfen in seiner offenen Stellung
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Ausführungsvariante in Richtung der pfeile IV-IV
in Fig. 5
Fig. 5 einen Längsschnitt durch die Ausführungsvariante gemäss Fig. 4 mit einer Vielzahl
von Drosselöffnungen
Fig. 6 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsvariante mit zueinander versetzten
Drosselöffnungen zur Erzeugung eines Dralles für die ausfliessende Schmelze
Fig. 7 einen Längsschnitt durch ein als Zwischenbehälter ausgebildetes Gefäss, mit
Eingussverteiler und mehreren Stopfen
Fig. 8 eine Draufsicht auf den Zwischenbehälter gemäss Fig. 7 mit Darstellung unterschiedlicher
Drehlagen der Ausgussöffnungen der Stopfen im Schnitt
Fig. 9 einen Querschnitt durch den Zwischenbehälter gemäss Fig. 7 mit starker Querschnittsverjüngung
nach unten.
[0019] Gemäss Fig. 1 befindet sich im Boden 2 eines Gefässes 1 zur Aufnahme einer Metallschmelze
eine Auslassöffnung mit einem unten offenen Auslassrohr 3. In die Bohrung 7 dieses
Auslassrohres 3 ragt ein Stopfen 6 aus feuerfestem Material hinein, mit dem der Durchfluss
der Schmelze reguliert, verschlossen oder geöffnet werden kann.
[0020] In den Stopfenhals 10 ragt eine Stopfenstange 5 hinein, mit welcher der Stopfen 6
in Vertikalrichtung bewegt und um seine Achse verdreht werden kann. Der Antrieb erfolgt
durch eine ausserhalb des Gefässes 1 befindliche Antriebseinrichtung 17. Der vertikale
Antrieb kann aus einer mechanischen, motorisch angetriebenen Spindel 8 oder einem
hydraulischen oder pneumatischen Hubzylinder bestehen. Mit dem vertikalen Führungsorgan
9 ist oberhalb des Gefässrandes ein horizontaler Arm 23 verbunden. Die Verbindung
des Armes 23 mit dem obern Ende der Stopfenstange 5 und unten mit dem glockenartigen
Stopfenkopf 24 erfolgt je durch eine Kupplungskugel 11. Die im Stopfenhals 10 gehaltene
Stopfenstange 5 hat radiales Spiel. Die zur Verdrehung des Stopfens 6 um seine Vertikalachse
vorgesehene Drehantriebsvorrichtung 17 steht mit einem nicht näher dargestellten Antriebsmotor
in Verbindung. Dieser Motor kann ein Servo- oder Schrittschaltmotor sein, mit dem
sich unterschiedliche Drehlagen des Stopfens 6 progammieren und reproduzieren lassen.
Die Veränderung der Drehlage des Stopfens 6 könnte auch durch pneumatische oder hydraulische
Drehantriebe erfolgen.
[0021] Der Stopfen 6 enthält einen in eine Bohrung 7 des Auslasskanales 4 eingreifenden
zylindrischen Zapfen 13. Dieser Zapfen 13 ist mit einer horizontalen radialen Drosselöffnung
14 versehen, die in einen axialen unten offenen Bohrungsteil 12 einmündet und in den
Ausgusskanal 4 übergeht. Da der Zapfen 13 radial nur auf einer Seite offen ist, wird
der abfliessenden Metallschmelze eine vorbestimmte Strömungsrichtung aufgezwungen,
die in Fig. 1 mit der Linie S angedeutet ist. Dabei wird im Bereich vor der Ausgussöffnung
zusammen mit dem gegenüber dem Zapfen 13 durchmessergrösseren glockenartigen Stopfenkopf
24 eine möglichst horizontale Strömung angestrebt um eine Wirbelbildung der Schmelze
und damit eine Schlackenansaugung von oben zu verhindern. Durch Drehung des Stopfens
6 um seine Vertikalachse kann dabei die Strömungsrichtung auch während des Giessvorganges
schrittweise oder kontinuierlich beeinflusst werden. Durch Absenken des Stopfens 6
wird der Durchfluss-Querschnitt der Drosselöffnung vermindert oder ganz geschlossen.
[0022] Die Fixierung des Stopfengestänges 23 mit der obern Kupplungskugel 11 der Stopfenstange
5 kann automatisch mit einer Klemmvorrichtung erfolgen. Dadurch muss die mit Spiel
bewegliche Stopfenstange 5 und der in ihrem unteren Ende befindliche Stopfen 6 vor
der Montage nicht genau ausgerichtet werden. Ein die Stopfenstange 5 umgebender Stopfenhals
10 dient als Schutz vor der Schmelze. Da die Regelkräfte direkt über das Stopfengestänge
23 in den Kopf des Stopfens 6 geleitet werden, ist der Stopfen 6 von Biegekräften
durch Ausrichtfehler geschützt. Die sonst üblichen Ausrichtarbeiten für den Stopfen
6 entfallen und der Stopfen kann auch bei heissen metallurgischen Gefässen automatisch
eingesetzt werden, was eine Verminderung der Gefässumlaufzeiten ergibt und somit Unterhaltskosten
eingespart werden.
[0023] Nachfolgend wird die Ausbildung einer Ausführungsvariante des Stopfens 6 in der geschlossenen
und in der geöffneten Stellung an Hand der Fig. 2 und 3 näher beschrieben. Der Stopfen
6 enthält einen in die Bohrung 7 des Ausgussrohres 3 hineinragenden zylindrischen
oder leicht konischen Zapfen 13. In diesem Zapfen 13 befinden sich - in Abweichung
zur Ausführungsform nach Fig. 1 - mehrere radiale Drosselöffnungen 14. Diese sind
am Zapfenumfang gleichmässig verteilt. Der obere und der untere Bereich dieser Drosselöffnungen
14 ist je keilförmig ausgeführt, während der mittlere Bereich dieser Drosselöffnungen
14 parallele vertikale Seitenwände 18 enthält. Die Längsachsen der Drosselöffnungen
14 erstrecken sich in Vertikalrichtung, also in Richtung der Stopfenbewegung. Dadurch
lässt sich eine gegenüber runden Drosselöffnungen vorteilhaftere Regelcharakteristik
erreichen. Die Drosselöffnungen 14 münden in den zentralen unten offenen Längsbohrungsteil
15 des Zapfens 13 ein. Oberhalb den Drosselöffnungen 14 geht der Zapfen 13 in eine
kegelstumpfförmige Verbreiterung 16 über, welche eine kegelstumpfförmige Absperrfläche
bildet. Der Zentriwinkel dieser Absperrfläche bildet einen Winkel von 75° bis 105°,
vorzugsweise 90°. Zusammen mit einer kegelstumpfförmigen Ansenkung 18 am obern Rand
der Bohrung 7 mit gleichem Winkel ergibt dies eine ringförmige erste Dichtung 20.
Zwischen den obersten Kanten der Drosselöffnungen 14 und der kegelstumpfförmigen Absperrfläche
16 befindet sich am Zapfen 13 ein geschlossener, zylindrischer Ringteil 19 mit der
Breite V (Fig. 3). Bei geschlossenem, also abgesenktem Stopfen 6 ergibt dieser Ringteil
19 zusammen mit der benachbarten im Durchmesser passenden zylindrischen Bohrung 7
eine zweite Dichtung 21. Der unterste Teil des Zapfens 13 ist ebenfalls als ein am
Mantel geschlossener Ringteil 22 ausgeführt, sodass der Zapfen 13 in der Bohrung 7
geführt bleibt, auch wenn die Drosselöffnungen 14 voll geöffnet sind.
[0024] Da in der geschlossenen Stellung des Stopfens 6 gemäss Fig. 2 die Drosselöffnungen
14 mit der Schmelze nicht in Berührung sind, besteht keine Gefahr, dass die Schmelze
in diesem Bereich einfrieren kann. Oberhalb der kegelstumpfförmigen Verbreiterung
16 ist der Stopfenkopf 24 glockenförmig erweitert. Die etwa horizontale Unterkante
26 des verbreiterten Stopfenkopfes 24 hat bei geschlossenem Stopfen 6 einen relativ
grossen Abstand von der über den Gefässboden vorstehenden Horizontalfläche 28 des
Ausgussrohres 3, sodass sich vor der ersten Dichtung 20 ein relativ breiter Ringraum
30 für die Schmelze ergibt. Durch diese die Bohrung 7 umgebende, relativ grosse Masse
der Schmelze wird deren Abkühlung vermindert und einer Verstopfung entgegengewirkt.
Die Ausbildung des Stopfenkopfes 24 begünstigt zudem zusammen mit der horizontalen
Anordnung der Drosselöffnung eine angenähert horizontale Strömung der zufliessenden
Schmelze, wie dies in Fig. 3 durch Pfeile A angedeutet ist. Dies verhindert eine Wirbelbildung
in der Schmelze auch bei niedriger Höhe der Schmelze im Gefäss, sodass Schlacke nicht
vorzeitig in den Ausguss eingezogen wird. Zudem kann dieser Ringraum 30 durch Argon
od.dgl. gespült werden, welches über dünnen Zuleitungen 33 im Stopfen 6 zugeführt
werden kann. Diese Zuleitung 33 kann auch zur Erzeugung eines Steuersignales verwendet
werden. Sobald das Austrittsende aus der Schmelze austritt, entsteht ein Druckabfall
im Gas der Zuleitung. Dadurch lässt sich der Giessvorgang unterbrechen bevor Schlacke
mitgeführt wird.
[0025] Da zwei nacheinander zur Wirkung gelangende Dichtungen vorhanden sind, ergibt sich
eine erhöhte Sicherheit gegen Durchbrüche der Schmelze, selbst wenn die Fläche 16
oder die Ansenkung 18 der ersten Dichtung 20 durch Verschleiss beschädigt sein sollte.
[0026] Die zweite Dichtung (21) kann weiters durch Einblasen von Gas durch Bohrungen (34)
von eindringender Schmelze freigehalten werden.
[0027] In den Fig. 4 und 5 ist eine Ausführungsvariante dargestellt, bei welcher die Drosselöffnungen
im Stopfen 6 aus einer Vielzahl relativ kleiner radialer Löcher 14' am Umfang gebildet
sind, die in axialen Reihen übereinander angeordnet sind. Dadurch wird eine Filterung
der Schmelze bewirkt. Wenn sich die oberen Löcher 14' oder Lochreihen verschliessen,
wird der Stopfen 6 weiter angehoben, so dass neue, noch offene Löcher für den Durchfluss
und die Filterung frei gegeben werden.
[0028] Bei der Ausführungsvariante gemäss Fig. 6 sind zwei Drosselöffnungen 14'' auf gegenüberliegenden
Seiten des Zapfens 13 angeordnet und bezüglich der Mittelachse zueinander versetzt,
so dass sie zur Ausfluss-Längsöffnung 15 etwa tangential verlaufen. Dadurch entsteht
bei der ausfliessenden Schmelze ein Drall gemäss den eingezeichneten Pfeilen, der
Ablagerungen an den Wänden des Ausgusses verhindert, da die leichteren Einschlüsse
in der Wirbelmitte verbleiben.
[0029] In den Fig. 7, 8 und 9 ist eine Ausführungsvariante dargestellt, bei der das Gefäss
1 als Zwischenbehälter ausgebildet ist mit einem Eingussverteiler 30 und mehreren
unabhängig voneinander verdrehbaren Ausguss-Stopfen 6. Bei derartigen Verteilgefässen
oder Zwischenbehälter mit mehreren Ausgussöffnungen besteht ein Problem darin, dass
die Schmelzentemperatur, bedingt durch verschieden lange Durchlaufwege unterschiedlich
wird, was unerwünscht ist. Durch das Eintauchen des Eingussverteilers 30 in die Schmelze
und die gerichtete und drehbare, vorwiegend horizontale Eingussöffnung 32 unterhalb
des Badstandes entsteht ein angenähert horizontaler Austritt der Schmelze und ein
beruhigter Strömungsverlauf etwa im Sinne der Strömungspfade T in den Fig. 7, 8 und
9. Der Strömungsverlauf ist abhängig vom Einströmwinkel β des Eingussverteilers 30
und von den Ausströmwinkeln α der Stopfen 6. Die Strömungsvektoren des Eingusses und
der Ausgüsse erzeugen ein Drehmoment in der Schmelze, wodurch die einzelnen Schmelzelemente
von der oberflächennahen, heissen Schicht wendelförmig zu der bodennahen kälteren
Schicht absinken. Durch den wendelförmigen Strömungsverlauf wird ein möglichst gleich
langer Durchlaufweg für alle Drosselöffnungen 14 angestrebt, um Temperaturunterschiede
zu vermeiden. Die in den Fig. 7, 8 und 9 schematisch eingezeichneten Strömungspfade
T werden in der Praxis nicht rein einhaltbar sein, indessen ergibt sich infolge der
Durchmischung der Schmelze mit Teilströmen eine gute Temperaturverteilung und die
Vermeidung von toten Zonen. In den Fig. 7 und 8 ist nur die eine Hälfte eines solchen
Zwischenbehälters dargestellt.
[0030] Durch geeignete Wahl der Winkel α und β lässt sich die Verweilzeit der Schmelze im
Gefäss 1 beeinflussen. Durch den beruhigenden Strömungsverlauf haben nichtmetallische
Einschlüsse Gelegenheit durch eigenen Auftrieb schnell an die Oberfläche in die auf
dieser schwimmende Schlackenschicht aufzusteigen, sodass sie nicht durch Turbulenz
in den Auslasskanal mitgerissen werden. Dies trifft auch auf Schlacken zu. Durch die
erzwungene, im wesentlichen horizontale Strömung im Ausgussbereich des metallurgischen
Gefässes 1, werden Wirbel und somit ein vorzeitiger Schlackenmitlauf vermieden. Das
verbessert die Qualität des Endproduktes, vermindert Ausschuss und erhöht die Produktion.
[0031] In Fig. 9 ist der Querschnitt durch den Zwischenbehälter dargestellt, aus welchem
ersichtlich ist, dass die Wände stark geneigt sind, wodurch ein bevorzugter Strömungsweg
erzwungen wird.
[0032] Die einzelnen Stopfen 6 gemäss den Fig. 7-9 entsprechen denjenigen gemäss Fig. 1
und lassen sich somit heben, senken und drehen, wie dies im Zusammenhang mit Fig.
1 erläutert wurde. Die Steuerung kann durch ein vorbestimmtes Programm einzeln oder
gemeinsam durchgeführt werden, in Abhängigkeit von Giessparametern wie Temperatur,
Durchsatz, Analyse. Hiefür können auch Datenverarbeitungs-Anlagen eingesetzt werden.
Auch der Eingussverteiler 30 kann in eine solche Programm-Steuerung einbezogen werden,
d.h. der Winkel β und/oder seine Höhenlage kann verändert werden. Die Drosselquerschnitte
der Stopfen 6 lassen sich zudem durch Anheben oder Absenken individuell regulieren.
1. Auslass- und Durchflussregel-Vorrichtung für ein metallurgische Schmelzen aufnehmendes
Gefäss das ein am Gefässboden befindliches Auslassrohr (3) mit einer Ausgussöffnung
aufweist, mit einem mit dem Auslassrohr zusammenwirkenden Stopfen, wobei der Stopfen
(6) in seiner geschlossenen Stellung einen in die Bohrung (7) des Auslassrohres hineinragenden,
mindestens angenähert zylindrischen, als Absperrorgan dienenden Zapfen (13) aufweist,
der an seinem Umfang mindestens eine radiale Drosselöffnung (14) enthält, die in einen
unten offenen Längskanal (15) des Zapfens (13) übergeht und zwischen Stopfen (6) und
Auslassrohr (3) oberhalb der Drosselöffnung (14) eine durch Absenken des Stopfens
(6) schliessbare erste Dichtung (16; 18) vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass
sich der Stopfen (6) am unteren Ende einer von oben her in das Innere des Gefässes
hineinragenden, höhenbeweglichen Stange (5) befindet, die Stange (5) gelenkig gelagert
ist und gegenüber dem sie umgebenden Stopfenhals (10) radiales Spiel hat und der Zapfen
(13) zwischen seiner radialen Drosselöffnung (14) und der sich darüber befindlichen
Dichtfläche (16) einen am Mantel geschlossenen Ringteil (19) enthält, der zusammen
mit dem benachbarten Teil der Bohrung (7) eine zweite Dichtung (21) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar oberhalb des
Ringteiles (19) eine kegelstumpfförmige Absperrfläche (16) vorhanden ist und der obere
Rand der Bohrung (7) eine Ansenkung (18) im Auslassrohr (3) enthält, welche zusammen
mit der Absperrfläche (16) die erste Dichtung (20) bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (13) nur
eine einzige, im wesentlichen horizontale, radial angeordnete Drosselöffnung (14)
enthält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (13) mehrere
im wesentlichen horizontale radiale, am Umfang verteilt angeordnete Drosselöffnungen
(14) enthält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselöffnung
oder -öffnungen (14) mindestens an ihrem obern Ende keilförmig ausgebildet ist bzw.
sind und ein anschliessender, länglicher Oeffnungsbereich parallele Seitenflächen
(35) hat.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen
(6) oberhalb der kegelstumpfförmigen Absperrfläche (16) einen durchmessergrössern
etwa glocken- oder pilzartigen Stopfen-Kopf (24) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (13) entlang
seines Umfanges mehrere übereinander angeordnete Lochkränze aufweist, die mit zunehmender
Aufwärtsbewegung des Stopfens (6) frei gegeben werden.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder
mehrere tangential in die Längsöffnung (15) einmündende Drosselöffnungen (14) vorhanden
sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass im obersten
Teil des Auslassrohres (3) Bohrungen (34) zum Einblasen von Gas vorhanden sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Verstellmittel (17) zur
Verdrehung des Stopfens (6) vorhanden sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefäss (1) ein Zwischenbehälter
ist, in den ein Eingussverteiler (30) mit angenähert horizontaler Einguss-Oeffnung
(32) hineinragt, und dass der Eingussverteiler (30) mit einer Antriebseinrichtung
(25) zur Höhenverstellung und/oder einer Antriebseinrichtung (26) zur Verdrehung um
seine Längsachse versehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass im Stopfen
(6) oberhalb des Zapfens (13) mindestens eine Bohrung (33) zum Einblasen von Gas oder
Pulvern einmündet.
13. Giessverfahren zum Abgiessen von Metallschmelze aus einem metallurgischen Gefäss (1),
das mindestens eine am Gefässboden befindliche Auslassöffnung enthält, die mit einem
Stopfen (6) unter Bildung von Dichtungsorganen zusammenwirkt, wobei die Schmelze in
der geöffneten Stopfenposition über eine mindestens angenähert horizontale Auslassöffnung
(14) im Stopfen (6) und dessen unten offenen Längskanal (15) ausfliesst, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schmelze im stopfennahen Bereich eine überwiegend horizontale Strömungsrichtung
gegeben wird und dass durch Veränderung der Drehwinkellage (α) der mindestens angenähert
horizontalen Auslassöffnung (14) des Stopfens (6) die Einströmrichtung in den Stopfen
(6) während des Abfliessens aus dem Gefäss (1) kontinuierlich verändert wird.
14. Giessverfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich die Einguss-Strömung
der Schmelze in das Gefäss (1) vorwiegend horizontal gerichtet wird.
15. Giessverfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Einguss-Strömung
während des Abgiessens in Höhe und Drehwinkel (β) relativ zum Gefäss (1) kontinuierlich
verändertwird.
16. Giessverfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehwinkel (α) der
Auslassöffnung (14) und/oder der Drehwinkel (β) der Eingussöffnung (32) selbsttätig
in Abhängigkeit mindestens einer vorgegebenen Sollgrösse oder eines vorgegebenen Programmes
verändert wird.
17. Giessverfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Stopfen (6)
vorhanden sind, die einzeln höhenverstellt und/oder im Drehwinkel verstellt werden.
1. A discharge and flow control device for a vessel for molten metal, which comprises
an outlet pipe (3) located on the vessel floor and having a discharge aperture, with
a stopper cooperating with the outlet pipe, and in its closed position the stopper
(6) comprises a journal (13) projecting into the bore (7) of the outlet pipe, which
is at least roughly cylindrical and serves as a shut-off device, which on its periphery
contains at least one radial throttle aperture (14) which extends into a longitudinal
duct (15) of the journal (13) which is open at the bottom, and between stopper (6)
and outlet pipe (3) above the throttle aperture (14) there is a first seal (16; 18)
which can be closed by lowering the stopper (6), characterised in that the stopper
(6) is located at the lower end of a height-adjustable rod (5) projecting from above
into the interior of the vessel, the rod (5) is jointed and has radial clearance with
respect to the stopper neck (10) surrounding it and, between its radial throttle aperture
(14) and the sealing surface (16) above it, the journal (13) contains an annular part
(19) closed on the shell, which forms a second seal (21) together with the adjacent
part of the bore (7).
2. A device according to Claim 1, characterised in that directly above the annular part
(19) there is a closing surface (16) in the shape of a truncated cone and the upper
edge of the bore (7) contains a countersinking (18) in the outlet pipe (3), which
together with the closing surface (16) forms the first seal (20).
3. A device according to Claim 1 or 2, characterised in that the journal (13) only contains
a single throttle aperture (14), which is substantially horizontal and radially disposed.
4. A device according to Claim 1 or 2, characterised in that the journal (13) contains
several substantially horizontal radial throttle apertures (14) distributed over the
periphery.
5. A device according to Claim 1 or 2, characterised in that the throttle aperture(s)
(14) is (are) constructed in a wedge-shape at least on the upper end and an adjacent
oblong aperture region has parallel lateral surfaces (35).
6. A device according to one of Claims 1-5, characterised in that above the closing surface
(16) in the shape of a truncated cone the stopper (6) comprises a bell-shaped or mushroom-shaped
stopper head (24).
7. A device according to Claim 1, characterised in that the journal (13) has several
rows of holes disposed above one another along its periphery, which are uncovered
as the upward movement of the stopper (6) progresses.
8. A device according to Claims 1, 2 or 6, characterised in that there are one or several
throttle apertures (14) discharging tangentially into the longitudinal aperture (15).
9. A device according to one of Claims 1-8, characterised in that in the uppermost part
of the outlet pipe (3) there are bores (34) for blowing in gas.
10. A device according to Claim 3, characterised in that there are adjustment means (17)
for rotating the stopper (6).
11. A device according to Claim 10, characterised in that the vessel (1) is an intermediate
container, into which a pouring distributor (30) having a roughly horizontal pouring-in
hole (32) projects, and in that the pouring distributor (30) is provided with a drive
appliance (25) for height adjustment and/or a drive appliance (26) for rotation around
its longitudinal axis.
12. A device according to one of Claims 1-11, characterised in that at least one bore
(33) for blowing in gas or powder discharges in the stopper (6) above the journal
(13).
13. A casting process for casting molten metal from a metallurgical vessel (1), which
contains at least one outlet aperture located on the vessel floor, which cooperates
with a stopper (6) by forming sealing organs, with the molten metal flowing out in
the opened stopper position via at least one roughly horizontal outlet aperture (14)
in the stopper (6) and its longitudinal duct (15) open at the bottom, characterised
in that in the region near the stopper the molten metal is given a predominantly horizontal
direction of flow and in that by changing the position of the angle of rotation (α)
of the at least roughly horizontal outlet aperture (14) of the stopper (6) the direction
of flowing in is continually changed during the flow from the vessel (1).
14. A casting process according to Claim 13, characterised in that in addition the pouring
flow of the molten metal into the vessel (1) is directed predominantly horizontally.
15. A casting process according to Claim 14, characterised in that the pouring flow is
continually changed with respect to the height and angle of rotation (β) relative
to the vessel (1) during the casting operation.
16. A casting process according to Claim 13, characterised in that the angle of rotation
(α) of the outlet aperture (14) and/or the angle of rotation (β) of the pouring-in
hole (32) is automatically changed as a function of at least one specified value or
a specified programme.
17. A casting process according to Claim 13, characterised in that there are several stoppers
(6) which are adjusted with respect to the height and/or angle of rotation individually.
1. Dispositif de régulation de la sortie et de l'écoulement pour un récipient qui reçoit
un bain métallurgique et qui comporte un tuyau de sortie (3) se trouvant au fond du
récipient et ayant un orifice de coulée, comprenant un tampon coopérant avec le tuyau
de sortie et ayant un tourillon (13) servant d'organe obturateur, au moins approximativement
cylindrique, pénétrant dans l'alésage (7) du tuyau de sortie et comportant à sa périphérie
au moins un orifice radial d'étranglement (14), qui se transforme en un canal longitudinal
(15) du tourillon (13) ouvert vers le bas et il est prévu, entre le tampon (6) et
le tuyau de sortie (3), audessus de l'orifice d'étranglement (14), un premier dispositif
d'étanchéité (16, 18) pouvant être fermé par abaissement du tampon (6), caractérisé
en ce que le tampon (6) se trouve à l'extrémité inférieure d'une quenouille (5) déplaçable
en hauteur et pénétrant par le haut à l'intérieur, la quenouille (5) étant articulée
et ayant du jeu radial par rapport au col du tampon (10) qui l'entoure et le tourillon
(13) comporte, entre son orifice radial d'étranglement (14) et la surface d'étanchéité
(16) se trouvant au-dessus, une partie annulaire (19) dont la face latérale est fermée
et qui forme, avec la partie voisine de l'alésage (7), un second dispositif d'étanchéité
(21).
2. Dispositif suivant la revendication 1, caractérisé en ce qu'il est prévu, juste au-dessus
de la partie annulaire (19), une surface tronconique d'obturation (16) et la partie
supérieure de l'alésage (7) comporte un chanfrein (18) du tuyau de sortie (3), qui
forme avec la surface d'obturation (16) le premier dispositif d'étanchéité (20).
3. Dispositif suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le tourillon (13)
ne comporte qu'un seul orifice d'étranglement (14), disposé radialement et sensiblement
horizontal.
4. Dispositif suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le tourillon (13)
comporte plusieurs orifices radiaux d'étranglement (14) horizontaux et répartis sur
le pourtour.
5. Dispositif suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'orifice ou les
orifices d'étranglement (14) est (ou sont) cunéiforme(s) au moins à leur extrémité
supérieure et une région d'ouverture oblongue qui y fait suite est pourvue de surfaces
latérales et parallèles (35).
6. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le tampon
(6) comporte, au-dessus de la surface tronconique d'obturation (16), une tête de tampon
(24) de plus grand diamètre, sensiblement en forme de cloche ou de champignon.
7. Dispositif suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le tourillon (13) comporte
le long de sa périphérie plusieurs couronnes de trous, qui sont disposées les unes
au-dessus des autres et qui sont dégagées au fur et à mesure du mouvement ascendant
du tampon (6).
8. Dispositif suivant la revendication 1, 2 ou 6, caractérisé en ce qu'il prévu un ou
plusieurs orifices d'étranglement (14), débouchant tangentiellement dans le canal
longitudinal (15).
9. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce qu'à la partie
la plus élevée du tuyau de sortie (3) sont prévus des perçages (34) d'insufflation
de gaz.
10. Dispositif suivant la revendication 3, caractérisé en ce qu'il est prévu des moyens
de déplacement (17) pour faire tourner le tampon (6).
11. Dispositif suivant la revendication 10, caractérisé en ce que le récipient (1) est
un récipient intermédiaire dans lequel pénètre un répartiteur de coulée (30) ayant
un orifice de coulée (32) sensiblement horizontal et en ce que le répartiteur de coulée
(30) est muni d'un dispositif d'entraînement (25) pour le réglage en hauteur et/ou
d'un dispositif d'entraînement (36) pour la rotation autour de son axe longitudinal.
12. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce qu'au moins un
perçage (33) d'insufflation de gaz ou de poudre débouche dans le tampon (6), au-dessus
du tourillon (13).
13. Procédé de coulée pour couler un bain métallique d'un récipient métallurgique (1)
comportant au moins un orifice de sortie qui se trouve au fond du récipient et qui
coopère avec un tampon (6) avec formation d'organes d'étanchéité, le bain s'écoulant
en la position ouverte du tampon par un orifice de sortie (14), au moins sensiblement
horizontal et ménagé dans le tampon (6), et par son canal longitudinal (15) ouvert
vers le bas, caractérisé en ce qu'il consiste à donner au bain, dans la région proche
du tampon, une direction d'écoulement principalement horizontale et à changer continuellement
la position angulaire en rotation (α) de l'orifice de sortie (14), au moins sensiblement
horizontal et ménagé dans le tampon (6), la direction l'écoulement hors du récipient
(1).
14. Procédé de coulée suivant la revendication 13, caractérisé en ce qu'il consiste, en
outre, à diriger le courant de coulée du bain dans le récipient (1) d'une manière
principalement horizontale.
15. Procédé de coulée suivant la revendication 14, caractérisé en ce qu'il consiste à
modifier continuellement le niveau et l'angle de rotation (β), par rapport au récipient
(1) du courant de coulée pendant la coulée.
16. Procédé de coulée suivant la revendication 13, caractérisé en ce qu'il consiste à
modifier l'angle de rotation (α) de l'orifice de sortie (14) et/ou l'angle de rotation
(β) de l'orifice de coulée (32) automatiquement en fonction d'au moins une grandeur
de consigne prescrite ou d'un programme prescrit.
17. Procédé de coulée suivant la revendication 13, caractérisé en ce qu'il est prévu plusieurs
tampons (6) qui sont réglés individuellement en hauteur et/ou en angle de rotation.