[0001] Die Erfindung betrifft einen Infrarot-Detektor gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Infrarot-Detektoren erfordern bekanntlich niedrige Betriebstemperaturen zur Erzielung
möglichst hoher Detektorleistungen. Es ist bekannt, Detektoren in einem doppelwandigen
Kühlgefaß anzuordnen. Dabei befinden sich die Infrarot-Detektoren im thermischen Kontakt
mit der Bodenfläche der Innenwand, die auf Tieftemperatur gekühlt ist. Die Detektoren
werden somit bei tiefen Temperaturen betrieben. Hierbei ist bekannt in der Umgebung
der Detektoren ein Vakuum vorzusehen.
[0003] Ein Infrarot-Detektor der eingangs genannten Art ist z.B. durch die DE-AS 12 23 585
bekannt. Der Detektor befindet sich in einer Vakuumkammer eines doppelwandigen Kühlgefäßes
in Verbindung mit einer Tiefkühleinrichtung. Innerhalb der Vakuumkammer ist eine
das Detektorelement rohrförmig umgebene, seitliche Abschirmwand mit einer dem Fenster
zugewandten Strahleneintrittsöffnung angeordnet. Durch ein Abbildungssystem wird Strahlung,
die von einem Ziel ausgeht, auf das Detektorelement konzentriert. Die bekannte Einrichtung
hat den Nachteil, daß nicht nur aus dem Abbildungsstrahlengang, sondern auch von
der Seite her Strahlung auf den Detektor gelangen kann, was zu unerwünschten Störungen
führt. Bei diesen Störstrahlen handelt es sich um Strahlungen von ungekühlten Komponenten
der Detektoreinrichtung und des Gerätes, die hauptsächlich von den Seiten her außerhalb
des Empfangswinkels auf den Detektor zum Einfallen kommen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Detektoreinrichtung der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß von außerhalb des Abbildungsstrahlenganges (Nutzstrahlung) im
wesentlichen keine Infrarot-Störstrahlung auf den Detektor gelangen kann, insbesondere
nicht von den Wandungen des Gehäuses und der Linsenfassungen. Dabei soll auch das
durch die Störstrahlung verursachte Rauschen weitgehend reduziert werden.
[0005] Bei einer Detektoreinrichtung der eingangs genannten Art wird die vorstehende Aufgabe
erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Merkmalen der Unteransprüche.
[0007] Eine bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung enthält ein doppelwandiges Kühlgefaß,
wobei eine Vakuumkammer zwischen der Innen- und der Außenwand ausgebildet ist. Die
Kühleinrichtung befindet sich mit der Innenwand der Vakuumkammer im wärmeleitenden
Kontakt. Das Detektorelement ist innerhalb der Vakuumkammer am Boden der Innenwand
angebracht und befindet sich dort im wärmeleitenden Kontakt mit dem Boden. Das dem
Detektorelement gegenüberliegende Fenster zum Durchtritt der von dem zu beobachtenden
Objekt ausgehenden Infrarotstrahlung ist der Außenwand des Kühlgefäßes angeordnet.
Ein zylindrischer Abschirmkörper (inneres Kälteschild) schließt rückseitig an den
Boden der Innenwand an, um den Detektor innerhalb der Vakuumkammer von allen Seiten
abzuschirmen. Am vorderen Ende des zylindrischen Abschirmkörpers weist dieser eine
zentrale Strahleneintrittsöffnung auf, die dem Fenster zugewandt ist. Diese Öffnung
wird durch einen als Kugelspiegel ausgebildeten äußeren Abschirmkörper (äußeres Kälteschild)
in sich selbst abgebildet. Das heißt, die Bildelemente werden um den Mittelpunkt der
Öffnung gespiegelt abgebildet.
[0008] Versuche zeigten, daß mit einer solchen erfindungsgemäßen Anordnung auf den Detektor
einwirkende negative Infrarot-Störstrahlungseinflüsse wesentlich verringert werden
konnten.
[0009] Die Erfindung ist jedoch auf eine derartige bevorzugte Ausführung nicht beschränkt.
Dem Fachmann ist ohne weiteres klar, daß auch mit geänderten Ausführungen vergleichbar
gute Ergebnisse erzielbar sind, sofern die erfindungsgemäße Regel erfüllt bleibt,
daß die Strahleneintrittsöffnung des inneren Abschirmkörpers durch eine äußere Optik
in sich selbst abgebildet wird. Dabei kann die Strahleneintrittsöffnung auch mit dem
Fenster zusammenfallen und die äußere Optik kann von einem oder mehreren hintereinander
angeordneten äußeren Abschirmkörpern gebildet sein, für die dann jeweils die obige
Regel gilt.
[0010] Dabei kann es sich vorteilhafterweise auch um einen Kugelspiegelabschnitt mit einer
zentralen Strahlendurchtrittsöffnung handeln.
[0011] Vorteilhaft ist es, den Kugelspiegel halbkugelförmig auszubilden, wobei die Ränder
des Kugelspiegels etwa in der Ebene durch die Öffnung liegen.
[0012] Es ist dem Fachmann natürlich ohne weiteres klar, daß er auch mit anderen optischen
Einrichtungen die erfindungsgemäße Regel erfüllen kann. So kann der äußere Abschirmkörper
bzw. die äußere optische Einrichtung zur Abbildung der Strahleneintrittsöffnung in
sich selbst wenigstens teilweise auch integraler Bestandteil des Kühlgefäßes sein,
so daß dann eine Unterscheidung zwischen äußeren und inneren Abschirmkörpern bzw.
Kühlschildern nicht mehr in der herkömmlichen Weise gegeben ist. Zur äußeren Abschirmung
kann auch eine Lochblende mit einer dem Detektor zugewandten Spiegelfläche sowie eine
nachgeschaltete Linse und ein Kugelspiegel mit einer zentralen Öffnung gehören, der
außerhalb des Kühlgefäßes unmittelbar vor dem Fenster angeordnet ist.
[0013] Es ist dem Fachmann auch klar, daß der gekrümmte Lochspiegel nicht sphärisch gekrümmt
sein muß. Bei asphärischer Krümmung ist zwischen dem Lochspiegel und dem Fenster des
Kühlgefäßes ein der asphärischen Krümmung angepaßter Linsenkörper angeordnet.
[0014] Bevorzugt wird jedoch ein sphärisch gekrümmter Lochspiegel, insbesondere ein Halbkugelspiegel
verwendet.
[0015] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispielses beschrieben,
das in einer Zeichnung schematisch dargestellt ist.
[0016] Die Zeichnung zeigt einen Teil eines Gehäuses 1 für eine erfindungsgemäße Infrarot-Detektoreinrichtung
bzw. ein Wärmebildgerät. Innerhalb des Gehäuses 1 ist ein doppelwandiges Kühlgehäuse
2 angeordnet, das ebenfalls nur teilweise dargestellt ist. Die äußere Wandung des
Kühlgefäßes 2 ist mit 3 und die innere Wandung mit 4 bezeichnet. Die äußere und die
innere Wandung 3 und 4 begrenzen eine Vakuumkammer 5. Der Boden 4′ der Vakuumkammer
an der inneren Wandung 4 ist mit einer nicht dargestellten, an sich bekannten Kühleinrichtung
im wärmeleitenden Kontakt. Das vordere Ende der äußeren Wandung 3 weist ein Fenster
6 z.B. aus Germanium auf, das für Infrarot-Strahlung durchlässig ist. Innerhalb der
Vakuumkammer 5 befindet sich am Boden 4′ der inneren Wandung ein Detektorelement 7
im wärmeleitenden Kontakt. Das Detektorelement ist von einem inneren zylindrischen
Strahlenabschirmkörper 8 umgeben, der mit seinem hinteren Ende an den Boden 4′ der
inneren Wand 4 wärmeleitend angeschlossen ist. Der innere Strahlenabschirmkörper besitzt
an seinem vorderen Ende eine Strahleneintrittsöffnung 9, die dem Fenster 6 zugeordnet
ist.
[0017] Außerhalb des Kühlgefäßes 2 ist ein sphärischer Lochspiegel 10 mit einer Strahlendurchtrittsöffnung
10′ vorgesehen, der derart gegenüber dem Kühlgefäß 2 mit dem inneren Strahlenabschirmkörper
8 angeordnet ist, daß die Strahleneintrittsöffnung durch den Lochspiegel 10 in sich
selbst abgebildet wird.
[0018] Der Lochspiegel 10 dient als äußerer Strahlenabschirmkörper 10, der vorteilhafterweise
halbkugelförmig ausgebildet ist, wobei der äußere Rand 11 des Lochspiegels 10 in
der gestrichelt angedeuteten Ebene 12 durch die Strahleneintrittsöffnung 9 liegt.
[0019] Im Strahlengang 13 des auf dem Detektor 7 zur Abbildung kommenden Wärmebildes ist
dem Lochspiegel 10 eine Linse 14 mit einer Lochblende 15 vorgeschaltet, durch die
die parallelen Wärmebildstrahlen 13′ hindurchtreten, die von einem nicht dargestellten,
an sich bekannten Scanner abgegeben werden.
[0020] Dadurch, daß durch den Lochspiegel 10 die Strahleintrittsöffnung 9 in sich selbst
abgebildet wird, erreichen im Idealfall keine äußeren Infrarotstrahlen die Strahleneintrittsöffnung.
Mit anderen Worten, wenn die Strahleneintrittsöffnung durch den äußeren Abschirmkörper,
hier in der Gestalt eines sphärischen Spiegels 10 fehlerfrei auf sich selbst abgebildet
wird, dann kann es keine äußeren Störstrahlen geben, die durch die Öffnung in den
inneren zylindrischen Abschirmkörper 8 eintreten können.
[0021] Es kann von Vorteil sein, in dem inneren Abschirmkörper 8 parallele Lochwände 16,
17 und 18 vorzusehen, die gestrichelt dargestellt sind und jeweils zum Eintritt der
Wärmebildstrahlen 13 stufenweise enger ausgebildete Öffnungen 16′, 17′ und 18′ aufweisen.
[0022] Der äußere Abschirmkörper ist hier - wie gesagt - so ausgebildet, daß die äußerste
Strahleneintrittsöffnung 9 in sich selbst abgebildet wird. Es ist dem Fachmann klar,
daß er auch zusätzliche äußere Abschirmkörper entsprechend dem Abschirmkörper 10 vorsehen
kann, durch die zusätzlich die Öffnung 16′ bzw. 17′ bzw. 18′ in sich selbst abgebildet
werden. Die Wandungen 16, 17 und 18 müssen keine rechten Winkel mit dem inneren zylindrischen
Abschirmkörper 8 bilden.
[0023] Die beiden Abschirmkörper 8 und 10 haben demnach die Funktion eines inneren bzw.
äußeren Kälteschildes, wobei im Beispielsfalle lediglich der innere Abschirmkörper
über die innere Wandung 4 des Kühlgefäßes wärmeleitend an die nicht dargestellte Kühleinrichtung
angeschlossen ist. Es ist klar, daß der äußer Abschirmkörper 10 ebenfalls wärmeleitend
an die Kühleinrichtung angeschlossen sein kann.
1. Infrarot-Strahlungsdetektoreinrichtung mit einer den Detektor schutzhüllenartig
umfassenden, eine Strahleneintrittsöffnung aufweisenden Einrichtung (Kälteschild)
zur Abschirmung von Infrarot-Störstrahlungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahleneintrittsöffnung
durch eine optische Einrichtung in sich selbst abgebildet ist.
2. Detektoreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmeinrichtung
innerhalb eines das Detektorelement aufnehmenden Kühlgefäßes angeordnet ist und eine
innere Abschirmung bildet (inneres Kälteschild) und die optische Einrichtung außerhalb
des Kühlgefäßes angeordnet ist und eine äußere Abschirmeinrichtung (äußeres Kälteschild)
bildet.
3. Detektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlgefäß ein Infrarotfenster
aufweist und daß die Strahleneintrittsöffnung dem Infrarotfenster zugewandt ist.
4. Detektor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahleneintrittsöffnung
mit dem Infrarotfenster im wesentlichen zusammenfällt.
5. Detektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlgefäß doppelwandig
ausgebildet ist, eine Vakuumkammer zwischen der Innen- und der Außenwand des Gefäßes
gebildet ist, die Kühleinrichtung mit der Innenwand im wärmeleitenden Kontakt ist,
das Detektorelement innerhalb der Vakuumkammer am Boden der Innenwand angebracht ist
und im wärmeleitenden Kontakt mit dem Boden steht, das Fenster im Boden der Außenwand
angeordnet ist und die innere Abschirmung aus einem zylindrischen Abschirmkörper
besteht, dessen den Detektor rohrförmig umgebende Wandung an die Innenwandung anschließt
und die Strahleneintrittsöffnung am vorderen Ende des zylindrischen Abschirmkörpers
von dem Fenster einen vorbestimmten Abstand aufweist
6. Detektoreinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die äußere Abschirmeinrichtung von wenigstens einem Hohlspiegelabschnitt
gebildet ist, der in den Strahlenweg zwischen dem Bild und dem Detektor angeordnet
ist und eine zentrale Strahlendurchtrittsöffnung aufweist, wobei die Spiegelfläche
dem Detektor zugewandt ist und der Krümmungsmittelpunkt der äußeren Abschirmeinrichtung
im Zentrum der Strahleintrittsöffnung liegt.
7. Detektoreinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlspiegel
eine Halbkugel bildet.
8. Detektoreinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene durch
die Strahleneintrittsöffnung von dem Rand des Kugelspiegels wenigstens erreicht ist.
9. Detektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur optischen Einrichtung
ein Spiegel mit einer zentralen Öffnung zum Durchtritt der Nutzstrahlung und wenigstens
eine vorgeschaltete Linse gehört.
10. Detektoreinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel
von einer Ringscheibe gebildet ist.
11. Detektoreinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die äußere Abschirmeinrichtung von mehreren koaxial hintereinander
angeordneten Hohlspiegeln gebildet ist, deren Krümmungsmittelpunkte jeweils im Zentrum
der Strahleneintrittsöffnung der inneren Abschirmung liegen.