(19)
(11) EP 0 290 788 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.11.1988  Patentblatt  1988/46

(21) Anmeldenummer: 88105619.6

(22) Anmeldetag:  08.04.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D03D 47/38
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 14.05.1987 DE 3716124

(71) Anmelder: Picanol N.V.
B-8900 Ieper (BE)

(72) Erfinder:
  • Pannekoucke, Johan
    B-8900 Ieper (BE)
  • Shaw, Henry
    B-8982 Woesten-Vleteren (BE)

(74) Vertreter: Dauster, Hanjörg, Dipl.-Ing. 
WILHELM & DAUSTER Patentanwälte Hospitalstrasse 8
70174 Stuttgart
70174 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung an Webmaschinen zum wahlweisen Bewegen von Vorlagefingern


    (57) An einer Webmaschine ist eine Vorrichtung zum wahlweisen Bewe­gen von schwenkbaren Vorlagefingern (23) zwischen einer Ruheposition und einer Betriebsposition vorgesehen. Jedem Vorlagefinger (23) ist ein ihn nach Überschreiten eines Totpunktes in die Ruheposition oder Betriebsposition umschnappender Schnappantrieb (10) zugeordnet. Die Vorlagefinger (23) können aus der Ruheposition oder der Be­triebsposition von Übertragungsmitteln (1, 3, 4, 5, 6, 7) mitgenommen werden, die schaltbare Elektromagnete (8, 9) enthalten.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Webmaschinen zum wahlweisen Bewegen von schwenkbaren Vorlagefingern zwischen ei­ner Ruheposition und einer Betriebsposition mit einer synchron mit der Webmaschine laufenden Welle, die mit einem Steuernocken versehen ist, dessen Bewegung auf jeweils einen Vorlagefinger mit Übertragungsmitteln übertragbar ist,die das Auswählen eines Vorlagefingers steuernde Elektromagneten enthalten.

    [0002] Bei einer bekannten Bauart (EP-B1-9840) ist ein zweiarmiger He­bel vorgesehen, der mit seiner Mitte an der Steuerscheibe der Welle gehalten ist. Eines der Enden dieses Hebels ist über ein Übertragungsgestänge mit einem Vorlagefinger verbunden. Das Übertragungsgestänge enthält einen Federmechanismus, der den Vorlagefinger und damit auch den Anlenkpunkt an dem zweiarmigen Hebel in der Ruhestellung hält. Dem anderen Ende des Doppelarm­hebels, der mit einer relativ weichen Feder in Kontakt mit dem Steuernocken gehalten ist, liegt eine Magnetarretierung gegen­über, die durch einen Steuermagneten zwischen einer Ruheposi­tion und einer Arretierposition verstellbar ist. Wird der Steu­ermagnet erregt, so wird das sonst frei bewegliche Ende des doppelarmigen Hebels festgehalten, so daß dann das andere Ende des Hebels mit dem zum Vorlagefinger führenden Übertragungsme­chanismus bewegt wird, d.h. die Vorlagebewegung des Vorlagefin­gers ausgeführt wird.

    [0003] Um die möglichen Geschwindigkeiten zu erhöhen und nicht von den Schaltgeschwindigkeiten der Elektromagneten abhängig zu sein, ist es auch bekannt (US-A-45 37 228), für den doppelarmigen He­bel einen Arretierhebel vorzusehen, der durch einen zweiten Nocken zwischen einer Ruhestellung und einer Arretierstellung verschwenkbar ist. Bei dieser Bauart sind ebenfalls Elektromag­neten vorgesehen, die allerdings nur bewirken, daß dann, wenn sie angesteuert werden, der von dem zweiten Steuernocken beweg­te Arretierhebel in der Arretierstellung gehalten wird.

    [0004] Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung (EP-B1-131 481) ist jedem Vorlagefinger eine Kippvorrichtung zugeordnet, die mit dem Vorlagefinger verbunden ist und die von den Übertragungs­mitteln jeweils in der Form eines Zwangsantriebes in die Be­triebsposition oder Ruheposition gebracht wird. Die Übertra­gungsmittel enthalten eine gegen die Kippvorrichtung anlaufende Stange, deren Vorschubrichtung mittels eines Elektromagneten gesteuert werden kann.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie auch bei sehr hohen Arbeitsgeschwindigkeiten ein zeitlich exakt abgestimmtes Vorbringen und Zurückbewegen der einzelnen Vorlagefinger er­laubt.

    [0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jedem Vorlagefinger ein ihn nach Überschreiten eines Totpunktes in die Ruheposition oder Betriebsposition umschnappender Schnappantrieb zugeordnet ist, und daß jeder Vorlagefinger mittels der Elektromagneten mit den Übertragungsmitteln in der Ruheposition oder in der Be­triebsposition kuppelbar und von diesen aus der jeweiligen Po­sition über den Totpunkt des Schnappantriebes hinaus mitnehmbar ist.

    [0007] Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung ermöglicht hohe Arbeitsgeschwindigkeiten, die nicht von den Schalt- und An­ sprechzeiten der Elektromagnete beeinträchtigt wird. Auch bei sehr schnellen Bewegungen stehen für das Ein- und Ausfahren der Magnetanker der Elektromagneten noch relativ große Zeiträume zur Verfügung.

    [0008] In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß der Schnappantrieb jedes Vorlagefingers eine mit dem Vorla­gefinger fest verbundene, auf einer Drehachse gelagerte Scheibe enthält, die zwischen zwei Anschlägen hin und her verdrehbar ist und an die ein an einem ortsfesten Haltepunkt gehaltenes Federelement derart angelenkt ist, daß der Anlenkpunkt des Fe­derelementes an der Scheibe in der Ruheposition und in der Be­triebsposition jeweils auf gegenüberliegenden Seiten der Ver­bindungslinie zwischen dem ortsfesten Haltepunkt des Federele­mentes und der Drehachse der Scheibe liegt. Dadurch wird ein einfacher und dennoch wirksamer Schnappmechanismus geschaffen, der ebenfalls sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeiten erlaubt.

    [0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Elektromagneten derart innerhalb der Übertragungsmittel an­geordnet sind, daß durch sie eine formschlüssige Verbindung zwischen zwei hintereinanderfolgenden Übertragungsmitteln her­stellbar ist. Durch diese in beiden Richtungen formschlüssige Verbindung werden Verzögerungen durch elastische Verformungen o.dgl. vermieden.

    [0010] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vor­gesehen, daß die Elektromagnete auf Schwenkhebel angeordnet sind, die in Umfangsrichtung der mit dem zugehörigen Vorlage­finger verschwenkbaren Scheibe ebenfalls verschwenkbar sind, wobei den Magnetankern der Elektromagnete Aussparungen der Scheibe zugeordnet sind, in die die Magnetanker einrastbar sind.

    [0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Betriebsposition und die Ruheposition der Vorlagefinger derart durch die Anschläge begrenzt ist, daß in beiden Positio­nen zwischen den Magnetankern des jeweils aktivierbaren Elek­tromagneten und den Aussparungen in Umfangsrichtung ein Spiel vorhanden ist. Dadurch wird sichergestellt, daß die Magnetanker der Elektromagnete praktisch kraftfrei in die entsprechenden Aussparungen der Scheibe einrasten, so daß das Ein- und Aus­rasten nicht durch Reibungskräfte verzögert wird.

    [0012] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestell­ten Ausführungsform und den Unteransprüchen.

    [0013] Die Zeichnung zeigt in einer schematisierten Seitenansicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bewegen von Vorlagefingern ei­ner Webmaschine zwischen einer Betriebsposition und einer Ruhe­position.

    [0014] Die dargestellte Vorrichtung dient zum wechselweisen Vorbringen von Schußfäden an Webmaschinen. Sie enthält mehrere Vorlagefin­ger (23), von denen nur einer dargestellt ist. Die Vorlagefin­ger (23) sind um eine stationäre Achse (11) verschwenkbar, d.h. bei der dargestellten Ansicht liegen die Vorlagefinger (23) in der Zeichnungsebene hintereinander.

    [0015] Der Antrieb der Vorlagefinger (23) wird von einer Welle (21) abgeleitet, die mit einer konstanten Geschwindigkeit angetrie­ben ist und die synchron mit der Webmaschine läuft, und z.B. die Geschwindigkeit der Mittel zur Fachbildung hat. Beispiels­weise kann die Drehung der Welle (21) von der Hauptwelle direkt abgeleitet werden, von der auch die Bewegung der Mittel zur Fachbildung abgeleitet ist.

    [0016] Die Welle (21) ist mit einem Steuernocken (2) versehen, gegen den eine Schwinge (1) angedrückt ist. Die Schwinge (1) ist um eine zur Welle (21) stationäre Achse (22) verschwenkbar und mittels einer Druckfeder (24) an den Steuernocken (2) ange­drückt. Der Steuernocken (2) besitzt zwei konzentrische teilzy­ lindrische Abschnitte (17, 18), die in unterschiedlichem Radius zu der Welle (21) liegen. Zwischen den Abschnitten (17,18) sind Übergangsabschnitte (30, 31) vorgesehen.

    [0017] An die Schwinge (1) sind zwei Übertragungsstangen (3, 4) in ei­nem Gelenk (25) angelenkt, die etwa V-förmig auseinanderlaufen. An die beiden Enden der Übertragungsstangen (3, 4) schließen über Gelenke (26, 27) Schwenkhebel (5, 6) an, die um die Dreh­achse (11) der Vorlagefinger (23) verschwenkbar sind. Die Schwenkhebel (5, 6) laufen wieder V-förmig zusammen, so daß die Übertragungsstangen (3, 4) und die Schwenkhebel (5, 6) ein Viereck bilden, wobei die Drehachse (11) und das Gelenk (25), das die Übertragungsstangen (3, 4) mit der Schwinge (1) verbin­det, in diagonal gegenüberliegenden Eckpunkten angeordnet sind.

    [0018] Die Schwenkhebel (5, 6) sind jeweils mit einem Elektromagneten (8, 9) versehen, die wiederum jeweils einen Magnetanker aufwei­sen, der zum Beispiel radial zur Drehachse (11) ausfahrbar ist. Die Vorlagefinger (23) sind jeweils mit einer Scheibe (7) drehfest verbunden, die auf der Drehachse (11) gelagert ist. Die Scheibe (7) ist mit einem Ansatz (29) versehen, der zwischen zwei ortsfeste Anschläge (12, 13) ragt, welche die Betriebsposition und die Ruheposition der Vorlagefinger (23) damit festlegen.

    [0019] Die Scheibe (7) ist mit radialen Aussparungen (19, 20) verse­hen, die den Magnetankern der Elektromagnete (8, 9) zugeordnet sind.

    [0020] An die Scheiben (7) greift jeweils ein Schnappantrieb (10) an, der so ausgelegt ist, daß die Scheiben (7) und damit die Vorla­gefinger (23) jeweils durch die Kraft eines Federelementes (14) in der Ruheposition oder Betriebsposition gehalten sind, in welcher ihr Ansatz (29) an einem der Anschläge (12,13) anliegt. Bei einer Bewegung von der Ruheposition zur Betriebsposition oder umgekehrt durchläuft der Schnappantrieb (10) eine Tot­punktlage, nach der er dann die Scheibe (7) und damit auch den zugehörigen Vorlagefinger in die jeweilig andere Richtung um­ schnappt. Der Schnappantrieb (10) besteht aus einem teleskopar­tigen Federelement (14), das zwischen einem ortsfesten Halte­punkt (16) und einem Anlenkpunkt (15) an der Scheibe (7) unter Vorspannung angeordnet ist. Die Anordnung des Haltepunktes (16) und des Anlenkpunktes (15) erfolgt derart, daß der Anlenkpunkt (15) in der Betriebsposition und in der Ruheposition der Vorla­gefinger (23) jeweils auf der anderen Seite von der Verbin­dungsgeraden zwischen der Drehachse (11) und dem Haltepunkt (16) liegt.

    [0021] Jeder Vorlagefinger (23) ist mit einer Scheibe (7) fest verse­hen. Jeder Scheibe (7) sind zwei Elektromagneten (8, 9) zuge­ordnet. Bei einer praktischen Ausführung können am Ende einer Drehachse (11), d.h. am Ende einer Reihe von Vorlagefingern, jeweils Schwenkhebel (5, 6) angeordnet werden, die durch Quer­führungen miteinander verbunden sind, auf denen dann die Elek­tromagnete (8, 9) angeordnet sind, die den einzelnen Vorlage­fingern (23) zugeordnet sind.

    [0022] Wie bereits erwähnt wurde, läuft die Welle (21) mit dem Steuer­nocken (2) konstant um. Die Auswahl des Vorlagefingers (23), der in die Betriebsposition oder in die Ruheposition gebracht werden soll, erfolgt über eine Programmsteuerung, durch die die Elektromagneten (8, 9) der einzelnen Vorlagefinger (23) gesteu­ert werden. Bei der gezeigten Position befindet sich der Vorla­gefinger (23) beispielsweise in seiner Betriebsposition. Um ihn in die gestrichelte Ruheposition zurückzubewegen,muß die Schei­be (7) gegen den Uhrzeigersinn verdreht werden. Dieses Verdre­hen wird durch den Elektromagneten (8) gesteuert,dessen Magnet­anker der Aussparung (19) der Scheibe (7) in dieser Position gegenüberliegt. Das Ansteuern des Elektromagneten (8) erfolgt zweckmäßigerweise dann, so lange die Schwinge (1) sich noch in dem Bereich des Nockenabschnittes (17) befindet, so daß ein relativ langer Zeitraum für das Ausfahren des Magnetankers des Elektromagneten (8) zur Verfügung steht. Wenn dann der Nok­kenabschnitt (30) gegen die Schwinge (1) anläuft, wird diese verschwenkt, wobei diese Verschwenkbewegung über die Übertra­gungsstangen (3, 4) auf die Schwenkhebel (5,6) übertragen wird. Der mit der Scheibe (7) eingekuppelte Elektromagnet (8) nimmt die Scheibe (7) mit und verschwenkt diese gegen den Uhrzeiger­sinn. Die Aussparung (19) ist in Umfangsrichtung so breit ge­halten, daß der Magnetanker des Elektromagneten (8) berührungs­los in die Aussparung (19) einfahren kann. Beim Verschwenken des Schwenkhebels (5) mit dem Elektromagneten (8) legt sich dessen Magnetanker an eine Seitenwandung der Aussparung (19) an und nimmt die Scheibe (7) mit. Sobald der Schnappantrieb (10) seinen Totpunkt durchlaufen hat, schnappt er um, wodurch die Scheibe (7) gegen den Uhrzeigersinn weiterbewegt wird. In der Endstellung der Scheibe (7) liegt der Ansatz (29) an dem An­schlag (13) an. Diese Endstellung wird erreicht, wenn die Schwinge (1) gegen den Nockenabschnitt (18) mit dem größeren Radius anläuft. Die Aussparung (19) ist so breit gehalten, daß sie auch in dieser Stellung von dem Magnetanker des Elektromag­neten (8) frei ist,so daß dieser ohne Überwindung von Reibungs­kräften zurückgezogen werden kann. Hierfür steht die gesamte Zeit zur Verfügung, über welche sich die Schwinge (1) in Anlage an dem Nockenabschnitt (18) befindet. Wenn der Magnetanker des Elektromagneten (8) zurückgezogen wird und zurückgezogen gehal­ten wird, während die Schwinge (1) an dem Nockenabschnitt (18) anliegt,bleibt die Scheibe (7) und damit der Vorlagefinger (23) in der gestrichelt dargestellten Ruheposition.

    [0023] Um den Vorlagefinger (23) wieder vorzubringen gibt es zwei ver­schiedene Möglichkeiten, d.h. das Vorbringen des Vorlagefingers (23) ist zu zwei verschiedenen Stellungen der Nockenscheibe (2) möglich. Sobald die Nockenscheibe (2) wieder mit dem Nockenab­schnitt (18) an die Schwinge (1) anläuft, kann der Elektromag­net (8) wieder erregt werden, so daß sein Magnetanker in die Aussparung (19) wieder einrastet. Die Scheibe (7) wird dann an­schließend im Uhrzeigersinn wieder zurückbewegt, wobei sich der umgekehrte Bewegungsablauf ergibt, so daß der Schnappantrieb (10) nach Überschreiten des Totpunktes den Weitertransport der Scheibe (7) übernimmt, bis deren Ansatz (29) an den Anschlag (12) anläuft. In der gestrichelt dargestellten Ruheposition des Vorlagefingers (23) liegt darüber hinaus die Aussparung (20) dem Magnetanker des Elektromagneten (9) gegenüber, wenn die Schwinge (1) an dem Nockenabschnitt (17) anliegt. In dieser Zeit kann somit der Elektromagnet (9) erregt werden, so daß dessen Magnetanker in die Aussparung (20) eingreift und die beim Anlaufen gegen den Nockenabschnitt (30) der Schwinge gege­bene Bewegung auf die Scheibe (7) wieder in Richtung des Uhr­zeigersinns übertragen wird.

    [0024] Des weiteren ist es möglich, den Magnetanker des Elektromagne­ten (8) oder des Elektromagneten (9) in der ausgefahrenen Stel­lung zu belassen, d.h. in dem Eingriff mit der Aussparung (19) oder der Aussparung (20), so daß die Kupplung zwischen der Schwinge (1) und der Scheibe (7) während des vollständigen Um­laufs der Welle (21) erhalten bleibt. Dies bedeutet dann, daß der Vorlagefinger (23) bei einem Umlauf der Welle (21) vorge­bracht und wieder zurückgezogen wird.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung an einer Webmaschine zum wahlweisen Bewegen von schwenkbaren Vorlagefingern zwischen einer Ruheposition und einer Betriebsposition mit einer synchron mit der Webmaschine laufenden Welle, die mit einem Steuernocken versehen ist,dessen Bewegung auf jeweils einen Vorlagefinger mit Übertragungsmit­teln übertragbar ist, die das Auswählen eines Vorlagefingers steuernde Elektromagneten enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Vorlagefinger (23) ein ihn nach Überschreiten eines Totpunktes in die Ruheposition oder Betriebsposition umschnap­pender Schnappantrieb (10) zugeordnet ist, und daß jeder Vor­lagefinger (23) mittels wenigstens einem Elektromagneten (8, 9) mit den Übertragungsmitteln (1, 3, 4, 5, 6, 7) in der Ruheposi­tion oder in der Betriebsposition kuppelbar und von diesen aus der jeweiligen Position über den Totpunkt des Schnappantriebes (10) hinaus mitnehmbar ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnappantrieb (10) jedes Vorlagefingers (23) eine mit dem Vorlagefinger (23) fest verbundene, auf einer Drehachse (11) gelagerte Scheibe (7) enthält, die zwischen zwei Anschlä­gen (12, 13) hin- und herverdrehbar ist und an die ein an einem ortsfesten Haltepunkt (16) gehaltenes Federelement (14) derart angelenkt ist, daß der Anlenkpunkt (15) des Federelementes (14) an der Scheibe (7) in der Ruheposition und in der Betriebsposi­tion jeweils auf gegenüberliegenden Seiten der Verbindungslinie zwischen dem ortsfesten Haltepunkt (16) des Federelementes (14) und der Drehachse (11) der Scheibe (7) liegt.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Elektromagnete (8, 9) derart innerhalb der Übertragungsmittel (1, 3, 4, 5, 6, 7) angeordnet sind, daß durch sie eine formschlüssige Verbindung zwischen zwei hinter­einanderfolgenden Übertragungsmitteln (5, 7; 6, 7) herstellbar ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuernocke (2) zwei teilzylindrische, konzentrische Nockenabschnitte (17, 18) aufweist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromagneten (8, 9) auf Schwenkhe­beln (5, 6) angeordnet sind, die in Umfangsrichtung der mit dem zugehörigen Vorlagefinger (23) verschwenkbaren Scheibe eben­falls verschwenkbar sind, wobei den Magnetankern der Elektro­magneten (8, 9) Aussparungen (19, 20) der Scheibe (7) zugeord­net sind, in die die Magnetanker einrastbar sind.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsposition und die Ruheposition der Vorlagefinger (23) derart durch die Anschläge (12, 13) begrenzt sind, daß in beiden Positionen zwischen den Magnetankern des jeweils akti­vierbaren Elektromagneten (8, 9) und den Aussparungen (19, 20) in Umfangsrichtung ein Spiel vorhanden ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß gegen die Steuernocke (2) eine um eine zur Welle (21) parallele Achse (22) verschwenkbare Schwinge (1) fe­dernd angedrückt ist, an die Übertragungsstangen (3, 4) an­ schließen, die an um die Drehachse (11) der Scheiben (7) ver­schwenkbare Schwenkhebel (5, 6) angelenkt sind, die die Elek­tromagneten (8, 9) mit den in die Aussparungen (19, 20) der Scheiben (7) einrastbaren Magnetankern tragen.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsstangen (3, 4) und die Schwenkhebel (5, 6) - in Richtung der Drehachse (11) der Scheibe (7) und der Welle (2) gesehen - ein Viereck bilden, dessen diagonal gegenüberlie­gende Eckpunkte von dem Anlenkpunkt (25) der Übertragungsstan­gen (3, 4) an der Schwinge (1) und der Drehachse (11) der Scheiben (7) gebildet sind.
     




    Zeichnung