[0001] Die Erfindung betrifft ein gestanztes Strickwerkzeug für Textilmaschinen, insbesondere
Strick- und Wirkmaschinen, mit einem wenigstens einen Fuß tragenden Schaftteil, das
an einem Ende eine zur Stirnseite randoffene Ausnehmung aufweist, die seitlich durch
zwei Stege begrenzt ist, welche auf der der Ausnehmung zugewandten Seite bereichsweise
mit Profilierungen versehen sind, sowie mit einem bspw. einen Nadelkopf oder -haken
tragenden Arbeitsteil, das mit einem entsprechend gestalteten, ebenfalls bereichsweise
randseitig profilierten schaftartigen Verbindungsteil in die Ausnehmung des Schaftteiles
lagerichtig eingepaßt ist, wobei das Verbindungsteil in einem von der Stirnseite
des Schaftteiles ausgehenden Führungsbereich der Ausnehmung zwischen den Stegen formschlüssig
geführt und in einem daran anschließenden, die Profilierungen des Verbindungsteiles
und der Stege enthaltenden Verankerungsbereich an dem Schaftteil verankert ist.
[0002] Unter Strickwerkzeugen sind dabei Zungennadeln, Spitzennadeln, Schiebernadeln, Nadeln
ohne Zunge, beispielsweise Plüschhaken zur Herstellung von Plüschware, sowie Platinen
zu verstehen.
[0003] Aus der US-PS 2431 635 ist eine Zungennadel für Strickmaschinen mit den im Vorstehenden
aufgeführten Merkmalen bekannt. Bei dieser Zungennadel sind der Nadelfuß und der
Nadelhaken an gesonderten schaftartigen Teilen, nämlich dem eigentlichen Schaftteil
und einem Nadel- oder allgemeinen Arbeitsteil ausgebildet. Diese beiden Teile sind
dadurch miteinander verbunden, daß ein ein Verbindungsteil bildender Endbereich des
Nadelteils in eine zur Stirnseite hin randoffene Ausnehmung des Schaftteiles eingepreßt
und in dieser durch ineinandergreifende Teilprofilierungen des Verbindungs- und des
Schaftteiles starr verankert ist. Der Sinn dieser zweiteiligen Ausbildung der Zungennadel
liegt darin, eine einfache Möglichkeit zu haben, beschädigte Nadel- oder Schaftteile
durch neue zu ersetzen, ohne die ganze Nadel wegwerfen zu müssen. Aus diesem Grunde
ist die Verbindung zwischen dem Nadel- und dem Schaftteil lösbar gestaltet, derart,
daß das Verbindungsteil aus der Ausnehmung einfach seitlich herausgedrückt werden
kann. Abgesehen davon, daß ein solches Auseinandernehmen und Zusammenfügen einzelner
Nadelteile schon mit Rücksicht auf den teuren Arbeitsaufwand für den Benutzer einer
Strickmaschinennadel nicht mehr infrage kommt, bestünde bei den heutigen schnelllaufenden
Strickmaschinen die Gefahr, daß über die starre Verbindungsstelle zwischen dem Schaft-
und dem Nadelteil von den von den Schloßteilen auf den Fuß des Schaftteiles aufgeübten
Steuerschlägen herrührende Schwingungen ungedämpft zu dem Nadelhaken gelangen und
dort Hakenbrüche hervorrufen. Andererseits müssen die ineinandergreifenden Teilprofilierungen
des Verbindungsteiles und der die Aussparung begrenzenden Stege sehr eng toleriert
ausgebildet werden, um das Auftreten eines auch kleinen Spiels mit Sicherheit auszuschließen.
Wegen der Steuerschläge würde ein solches Spiel rasch zu einem Ausschlagen der Profilierungen
und damit zu einer unsicheren Verbindung zwischen dem Nadel- und dem Schaftteil führen.
[0004] Daneben ist aus der DE-PS 26 10 078 eine Zungennadel für Strickmaschinen bekannt,
bei welcher Nadelfuß und Nadelkopf an gesonderten Nadelschaftteilen ausgebildet sind,
die über dämpfende Zwischenglieder miteinander verbunden sind. Zu diesem Zwecke ist
die Anordnung derart getroffen, daß die Nadelschaftteile entlang von in der Verschieberichtung
der Zungennadel verlaufenden, einander gegenüberliegenden Flächen aneinander anliegen
und durch ineinander eingreifende schwalbenschwanzartige Verbindungselemente miteinander
verbunden sind. Dabei sind zwischen den nicht in Nadellängsrichtung verlaufenden,
sich gegenüberliegenden Flächen dieser Verbindungselemente der beiden Nadelschaftteile
elastische Zwischenglieder angeordnet, die aus einem synthetischen Kautschuk bestehen
und entweder durch einfachen Formschluß zwischen den miteinander gekoppelten Nadelschaftteilen
gehalten oder lediglich an einem der beiden Nadelschaftteile stirnseitig fest verankert
sind. Wegen der geringen Schaftdicke und -höhe (Querschnitt bspw.0,6 mm²bei durchschnittlicher
Nadelgröße) und der durch diese Abmessungen bestimmten kleinen Querschnittsfläche
ist insbesondere bei feinen Nadeln eine betriebssichere Halterung der Kautschuk-Zwischenglieder
zwischen den miteinander gekoppelten Schaftteilen problematisch. Außerdem besteht
die Gefahr, daß die stark elastischen Kautschuk-Zwischenglieder bei den Nadelbewegungen
während des Strickvorganges so stark plastisch verformt, d.h. bspw. zusammengedrückt
werden, daß die Arbeitslänge der Gesamtnadel eine dynamische Veränderung erfährt,
die zu einem ungleichmäßigen Maschenbild der gestrickten Ware führt.
[0005] In der Praxis sind bspw. für Strickmaschinennadeln aber auch für Platinen und andere
Strickwerkzeuge eine Vielzahl von unterschiedlichen Varianten in Gebrauch, die abhängig
von dem jeweiligen Verwendungszweck und der jeweiligen Maschinenart und -type Einsatz
finden. Diese Variantenvielfalt bedingt herstellerseitig einen erheblichen Aufwand,
nicht zuletzt auch hinsichtlich der Lagerhaltung.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, hier abzuhelfen und ein gestanztes Strickwerkzeug für
Textilmaschinen, insbesondere schnellaufende Strick- und Wirkmaschinen, zu schaffen,
das es durch Aufteilung in ein Schaftteil und ein Arbeitsteil gestattet, die Zahl
der getrennt herzustellenden und auf Lager zu haltenden Elemente dadurch zu vermindern,
daß Arbeits- und Schaftteile entsprechend den jeweiligen Strickwerkzeugvarianten herstellerseitig
miteinander kombiniert und derart elastisch miteinander verbunden werden, daß das
sich ergebende Strickwerkzeug frei von Dauerbrüchen, bspw. Nadelkopf- oder -hakenbrüchen,
über lange Betriebszeiträume betriebssicher eingesetzt werden kann.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs genannte Strickwerkzeug erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Verankerungsbereich zwischen dem Verbindungsteil
und der benachbarten Berandung der Ausnehmung wenigstens ein Freiraum ausgebildet
ist und daß der Freiraum mit einem schwingungsdämpfenden Material ausgefüllt ist,
das unter untrennbarer Verbindung des Verbindungsteiles mit dem Schaftteil an dem
Verbindungsteil und dem Schaftteil fest verankert ist.
[0008] Bei diesem Strickwerkzeug ist das Nadelteil in dem Führungsbereich der Ausnehmung
des Schaftteiles exakt lagerichtig präzise geführt, während gleichzeitig das den
Freiraum ausfüllende schwingungsdämpfende Material sicherstellt, daß keine von den
von den Schloßteilen auf den Fuß ausgeübten Steuerschlägen herrührenden Schwingungen
ungedämpft zu dem Ende des Arbeitsteiles, bspw. dem Nadelkopf, gelangen. Da die Stege
des Schaftteiles und das Verbindungsteil des Arbeitsteiles in dem Verankerungsbereich
randseitig profiliert sind, ist das den Freiraum ausfüllende schwingungsdämpfende
Material an dem Schaft und dem Verbindungsteil - einwandfrei verankert, wobei die
Profilierungen eine zusätzliche formschlüssige Verankerung des schwingungsdämpfenden
Materials ergeben.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anordnung derart getroffen, daß das
Verbindungsteil in dem Verankerungsbereich von dem Freiraum im wesentlichen längs
seiner ganzen Berandung umgeben ist, so daß eine große Verankerungsfläche für das
schwingungsdämpfende Material zur Verfügung steht. Durch geeignete Bemessung des
mit dem schwingungsdämpfenden Material ausgefüllten Freiraums können auch die elastischen
Eigenschaften den jeweiligen Einsatzbedingungen angepaßt werden.
[0010] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Profilierungen des Verbindungsteiles
und/oder der Stege Bereiche verminderter Wanddicke aufweisen, die in das den Freiraum
ausfüllende Material ragen. Diese Bereiche verminderter Wanddicke können leistenartig
die zugeordnete Berandung des Verbindungsteiles und/oder der Stege säumen, doch ist
es besonders vorteilhaft, wenn sie örtlich begrenzt ausgebildet sind. Dazu können
die Bereiche verminderter Wanddicke auch durch sickenartige Vertiefungen gebildet
sein, die,von gegenüberliegenden Seiten ausgehend, symmetrisch zu der Längsmittelebene
des Schaftteiles liegend angeordnet sind und damit zusätzliche Verankerungsflächen
für das sich in die Vertiefungen erstreckende und diese ausfüllende schwingungsdämpfende
Material ergeben.
[0011] Um die Stabilität der Verbindung des Arbeitsund des Schaftteiles zu erhöhen, ist
es zweckmäßig, daß das Arbeitsteil angeformte Schultern aufweist, mit denen es an
der Stirnseite des Schaftteiles bündig anliegt. Auch können die Stege des Schaftteiles
mit den Schultern des Arbeitsteiles formschlüssig verbunden sein, um damit im Bereiche
der Stegenden eine zusätzliche Halterung der Stege an dem Arbeitsteil zu erzielen.
In einer praktischen Ausführungsform können die Schultern Aussparungen aufweisen,
in die die Stege oder an diesen angeformte Teile eingreifen.
[0012] Vorteilhaft ist es auch, wenn die Schultern oben und unten mit der Ober- und Unterkante
des Schaftteiles fluchtend ausgebildet sind, so daß abrupte Übergänge im Bereiche
der Verbindungsstelle ausgeschlossen sind, die das leichte Gleiten der Nadel im Nadelbett
beeinträchtigen oder Schmutzanhäufungen auslösen könnten.
[0013] Das schwingungsdämpfende Material ist in der Regel ein Kunststoff oder ein Kunstharz,
das an den entsprechenden Verankerungsflächen des Führungsteiles und der Stege bzw.
der Profilierungen eine feste Haftverbindung gewährleistet.
[0014] Das Führungsteil ist mit besonderem Vorteil zumindest im Führungsbereich seitlich
parallelflankig begrenzt, wobei die Stege des Schaftteils eine Höhe von höchstens
1,1 mm aufweisen und sich damit durch eine besonders hohe Elastizität auszeichnen.
Wie die praktische Erfahrung gezeigt hat, läßt sich durch diese extrem schmale Ausbildung
der Stege eine besonders wirkungsvolle Dämpfung der an dem Fuß eingeleiteten Schwingungen
erzielen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die axiale Länge des Führungsbereiches wenigstens
1/5 der axialen Länge der Ausnehmung beträgt.
[0015] Schließlich kann das Verbindungsteil in einer vorteilhaften Ausführungsform in dem
in dem Verankerungsbereich liegenden Teil gegenüber dem im Führungsbereich liegenden
Teil in der Höhe verjüngt sein, um damit den das schwingungsdämpfende Material aufnehmenden
Freiraum zu schaffen. Gegebenenfalls zusätzlich ist aber auch eine Anordnung denkbar,
bei der die Ausnehmung in dem Verankerungsbereich gegenüber dem Führungsbereich zu
der Ober- und/oder Unterkante des Schaftteiles hin erweitert ist.
[0016] Insbesondere bei Einsatzfällen, bei denen damit gerechnet werden muß, daß auf das
Arbeitsteil erhebliche seitliche Kräfte einwirken, wie dies bspw. bei Umhängenadeln
der Fall ist, kann es zweckmäßig sein, daß die Anordnung derart getroffen ist, daß
das Arbeitsteil mit dem Schaftteil in dem Führungsbereich und/oder einem diesem benachbarten
Bereich zumindest stellenweise verschweißt ist.
[0017] Durch die Verschweißung des Arbeitsteiles mit dem Führungsteil, die vorzugsweise
mittels Laser erfolgt, wird mit Sicherheit ausgeschlossen, daß die seitwärts angreifenden
Kräfte das Arbeitsteil in dem Führungsbereich seitlich aus der zugeordneten Ausnehmung
des Schaftteiles herausdrücken. Trotz dieser die Stabilität des Strickwerkzeuges erhöhenden,
gegebenenfalls stellenweisen Verschweißung bleiben die geschilderten Vorteile eines
solchen zweiteilig ausgebildeten Strickwerkzeuges erhalten. Dies gilt insbesondere
auch für die schwingungsdämpfende Wirkung des den Freiraum ausfüllenden schwingungsdämpfenden
Materials.
[0018] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Zungennadel gemäß der Erfindung, in einer Seitenansicht,
Fig. 2 die Zungennadel nach Fig. 1, in einem Ausschnitt im Bereiche der Verbindungsstelle
zwischen dem Arbeits- und dem Schaftteil, in einer Seitenansicht und in einem anderen
Maßstab,
Fig. 3 die Zungennadel nach Fig. 2, geschnitten längs der Linie III-III der Fig. 2,
und
Fig. 4 die Zungennadel nach Fig. 2, geschnitten längs der Linie IV-IV der Fig. 2.
[0019] Das in Fig. 1 in der Ausbildung als Zungennadel dargestellte, aus einem entsprechenden
dünnen Stahlblech ausgestanzte Strickwerkzeug weist ein Schaftteil 1 auf, das auf
seiner Oberseite einen Fuß 2 trägt und bei 3 die sogenannte Vorführung sowie bei 4
die sogenannte Nachführung des Nadelschaftes bildet. Mit dem Schaftteil 1 ist ein
getrenntes Nadel- oder allgemein Arbeitsteil 5 verbunden, welches bei 6 schaftartig
ausgebildet ist und daran anschließend an seinem Ende einen angeformten Nadelhaken
7 trägt, welchem eine Nadelzunge 8 zugeordnet ist, die bei 9 in dem üblichen Zungenschlitz
um eine querverlaufende Zungenachse schwenkbar gelagert ist.
[0020] Wie insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen, ist an dem Nadelteil 5 an dem dem Haken 7
gegenüberliegenden Ende ein schaft- oder zapfenartiges Verbindungsteil 10 angeformt,
das eine im wesentlichen rechteckige Gestalt aufweist und mit seiner Längsachse 11
parallel zu dem Rücken 12 des Nadelteiles 5 ausgerichtet ist. Das Nadelteil 5 ist
bei der dargestellten Ausführungsform mit seiner Längsmittelachse 13 gegenüber der
Achse 11 des Verbindungsteiles 10 vertikal versetzt. Es sind auch Ausführungsformen
denkbar, bei denen die beiden Achsen 11, 13 miteinander fluchten. Beidseitig des Verbindungsteiles
10 erstrecken sich zwei an dem Nadelteil 5 angeformte, etwa rechtwinklig zu der Berandung
des Verbindungsteiles 10 verlaufende Schultern 14, an die sich zwei etwa teilkreisförmige
Aussparungen 15 in dem Übergangsbereich zu dem Verbindungsteil 10 anschließen.
[0021] In dem Schaftteil 1 ist eine zu der Stirnseite 16 hin randoffene Ausnehmung 17 ausgebildet,
die auf ihren beiden Seiten durch zwei Stege 18 begrenzt ist. Die beiden Stege 18
weisen eine bei 19 angedeutete Höhe von höchstens 1,1 mm auf; sie sind gleich hoch,
so daß die längliche Ausnehmung 17 symmetrisch zu der Längsmittellinie des Schaftteiles
1 liegt.
[0022] Die Ausnehmung 17 weist, ausgehend von der Stirnfläche 16, einen Führungsbereich
20 auf, der durch zwei einander gegenüberliegende und zueinander parallele Berandungsteile
210 der Stege 18 begrenzt ist, denen entsprechend parallele glatte Berandungszonen
22 des Verbindungsgliedes 10 zugeordnet sind. Die Anordnung ist dabei derart getroffen,
daß das Verbindungsglied 10 in dem Führungsbereich 20 spielfrei in die Ausnehmung
17 eingepaßt ist, wobei im zusammengesetzten Zustand die Schultern 14 des Nadelteils
5 bündig an der Stirnfläche 16 des Schaftteiles 1, d.h. genauer der Stege 18, anliegen
und die Stege 18 mit endseitig angeordneten, entsprechend der Profilgestalt der Aussparungen
15 gestalteten Vorsprüngen 240 in die Aussparungen 15 formschlüssig eingreifen.
[0023] Anschließend an den Führungsbereich 20 weist die Aussparung 17 einen Verankerungsbereich
21 auf, in dem die Stege 18 auf ihren der Aussparung 17 zuweisenden Innenseiten mit
einer Profilierung 24 ausgebildet sind. Diese Profilierung 24 setzt sich aus eineinander
anschließenden bogenförmigen Profilabschnitten 25 zusammen, die der Berandung der
Ausnehmung 17 in dem Verankerungsbereich 21 eine etwa girlandenförmig gezackte Gestalt
verleihen. An der Schnittstelle benachbarter Profilabschnitte 25 sind örtlich begrenzte
Bereiche verminderter Wanddicke vorhanden, die durch sickenartige Vertiefungen 26
gebildet sind, welche eine etwa zwickelförmige Gestalt aufweisen und,von gegenüberliegenden
Seiten ausgehend, symmetrisch zu der Längsmittelebene des Schaftteiles 1 liegend angeordnet
sind.
[0024] Das Verbindungsteil 10 ist in seinem im zusammengesetzten Zustand in dem Verankerungsbereich
21 liegenden Abschnitt ebenfalls mit einer randseitigen Profilierung 27 ausgebildet,
welche bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus nebeneinander angeordneten
bogenförmigen Profilabschnitten 28 besteht, die von gegenüberliegenden Seiten ausgehend
ebenfalls sickenartig vertieft und symmetrisch zu der Längsmittelebene des Verbindungsteiles
10 sowie des Schaftteiles 1 liegend angeordnet sind.
[0025] Zwischen dem Verbindungsteil 10 und den Stegen 18 ist in dem Verankerungsbereich
21 ein Freiraum 29 vorhanden, der, wie aus Fig. 2 zu entnehmen, das Verbindungsteil
10 in dem Verankerungsbereich 21 im wesentlichen längs seiner ganzen Berandung umgibt.
Dieser Freiraum 29 ist mit einem schwingungsdämpfenden Material 30 ausgefüllt, das
aus einem Kunststoff oder einem Kunstharz besteht und mit den den Freiraum 29 begrenzenden
Berandungsflächen sowie den von den Profilierungen 17, 27 gebildeten Verankerungsflächen
festhaftend verbunden ist. Das schwingungsdämpfende Material 30 übergreift dabei die
durch die Vertiefungen gebildeten Bereiche verminderter Wanddicke (bei 26, 28) der
Stege 18 und des Verbindungsteiles 10, wodurch noch eine zusätzliche formschlüssige
Verankerung zwischen dem schwingungsdämpfenden Material 30 und den Stegen 18 sowie
dem Verbindungsteil 10 erzielt wird, wie dies aus den Fig. 3,4 augenfällig hervorgeht.
[0026] Um den Freiraum 29 zu vergrößern, ist das Verbindungsteil 10 in dem Verankerungsbereich
21 mit einer im Vergleich zu dem Führungsbereich 10 geringeren Höhe ausgebildet, die
in Fig. 2 bei 31 angedeutet ist. Gleichzeitig bilden die bogenförmigen Profilabschnitte
25 in dem an den Führungsbereich 20 anschließenden Verankerungsbereich 21 eine Erweiterung
der Ausnehmung 17 zu der Ober- und Unterkante des Schaftteiles 1 hin.
[0027] Die Schultern 14 sind an dem Nadelteil 5 derart ausgebildet, daß eine anschließende
Oberkante 32 und der Rücken 12 des Nadelteiles 5 mit der Ober- und Unterkante des
Schaftteiles 1 fluchten (vergl. Fig.2), so daß sich an der Verbindungsstelle zwischen
dem Nadelteil 5 und dem Schaftteil 1 kein abrupter Absatz ergibt.
[0028] Außerdem ist die axiale Länge des Führungsbereiches 20 so bemessen, daß sie wenigstens
1/5 der axialen Gesamtlänge der Ausnehmung 17 beträgt.
[0029] Das Schaftteil 1 und das Nadelteil 5 werden getrennt hergestellt, wobei die Anordnung
und Ausbildung des Fußes 2 - oder gegebenenfalls mehrerer Füße - der Vorführung 3,
der Nachführung 4 etc. des Schaftteiles 1 und des Schaftbereiches 6 sowie des Nadelkopfes
einschließlich der Zunge 9 des Nadelteiles 5 entsprechend den Gegebenheiten der jeweiligen
Nadelvariante gestaltet sind. Lediglich im Bereiche der Ausnehmung 17 und des Verbindungsteiles
10 sind das Schaftteil 1 und das Nadelteil 5 gleich ausgebildet.
[0030] Beim Hersteller können nun entsprechend der jeweils gewünschten Nadelvariante bei
gleicher Arbeitslänge verschiedene Schaft- und Nadelteile 1 bzw. 5 miteinander kombiniert
werden. Dazu braucht lediglich das jeweilige Nadelteil 5 mit seinem Verbindungsteil
10 in die Ausnehmung 17 des zugehörigen Schaftteiles 1 eingesetzt und in dieser dadurch
verankert zu werden, daß das schwingungsdämpfende Material 30 in den Freiraum 29
eingebracht wird. Die in dem Führungsbereich 20 spielfrei aneinander anliegenden
Randflächen 210, 22 der in den Aussparungen 15 formschlüssig zusammengehaltenen Stege
18 gewährleisten eine exakte Führung des Nadelteiles 5 an dem Schaftteil 1, wobei
durch die bündige Anlage der Schultern 14 an den Stirnseiten 16 des Schaftteiles 1
auch eine exakt gleiche Arbeitslänge aller Nadeln sichergestellt ist. Das das Verbindungsteil
10 in dem Verankerungsbereich 21 in dem Freiraum 29 umgebende schwingungsdämpfende
Material 30 stellt sicher, daß an dem Fuß 2 eingeleitete Schockwellen abgedämpft werden
und nicht zu einem Bruch des Nadelhakens 7 führen können. Diese Wirkung wird durch
die extrem niederen Stege 18 unterstützt. Die erläuterte Ausbildung des Führungsbereiches
20 sorgt dafür, daß die präzise Führung des Nadelteils 5 an dem Schaftteil 1 immer
aufrecht erhalten bleibt.
[0031] Bei Einsatzfällen, bei denen auf das Nadelteil 5 betriebsmäßig erhebliche seitliche
Kräfte ausgeübt werden, die, bezogen auf Fig. 2, rechtwinklig zur Papierebene zur
Wirkung kommen, können gelegentlich zusätzliche Vorkehrungen dagegen angezeigt sein,
daß das Nadelteil 5 mit seinem Verbindungsteil 10 insbesondere in dem Führungsbereich
20 seitlich aus der Ausnehmung 17 herausgeschwenkt wird. Dies würde bedeuten, daß
sich die Randflächen 210, 22 teilweise voneinander trennen. Damit würden auch die
Stege 18 von den Aussparungen 15 freikommen und nicht mehr formschlüssig zusammengehalten
sein.
[0032] Um dies zu vermeiden, können das Nadelteil 5 und das Schaftteil 1 in dem Führungsbereich
20 und/oder im Bereiche der Schultern 14 und Stirnseiten 16 sowie der Ausnehmungen
15 - gegebenenfalls punkt- oder stellenweise - miteinander verschweißt sein. Hierzu
bietet sich insbesondere die Laserverschweißung an. Durch diese Maßnahme wird die
Biegsamkeit der Stege 18 über die Länge des Verankerungsbereiches 21 nicht wesentlich
beeinflußt, so daß die Wirkung des schwingungsdämpfenden Materials in der Ausnehmung
17 erhalten bleibt. Die Verschweißung ist bei 33 in Fig. 2 angedeutet.
1. Gestanztes Strickwerkzeug für Textilmaschinen, insbesondere Strick- und Wirkmaschinen,
mit einem wenigstens einen Fuß tragenden Schaftteil, das an einem Ende eine zur Stirnseite
randoffene Ausnehmung aufweist, die seitlich durch zwei Stege begrenzt ist, welche
auf der der Ausnehmung zugewandten Seite bereichsweise mit Profilierungen versehen
sind, sowie mit einem bspw. einen Nadelkopf oder -haken tragenden Arbeitsteil, das
mit einem entsprechend gestalteten, ebenfalls bereichsweise randseitig profilierten
schaftartigen Verbindungsteil in die Ausnehmung des Schaftteiles lagerichtig eingepaßt
ist, wobei das Verbindungsteil in einem von der Stirnseite des Schaftteiles ausgehenden
Führungsbereich der Ausnehmung zwischen den Stegen formschlüssig geführt und in
einem daran anschließenden, die Profilierungen des Verbindungsteiles und der Stege
enthaltenden Verankerungsbereich an dem Schaftteil verankert ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Verankerungsbereich (21) zwischen dem Verbindungsteil (10) und der benachbarten
Berandung der Ausnehmung (17) wenigstens ein Freiraum (29) ausgebildet ist und daß
der Freiraum (29) mit einem schwingungsdämpfenden Material (30) ausgefüllt ist, das
unter untrennbarer Verbindung des Verbindungsteiles (10) mit dem Schaftteil (1) an
dem Verbindungsteil (10) und dem Schaftteil (1) fest verankert ist.
2. Strickwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsteil
(10) in dem Verankerungsbereich (21) von dem Freiraum (29) im wesentlichen längs seiner
ganzen Berandung umgeben ist.
3. Strickwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierungen
(27;17) des Verbindungsteiles (10) und/oder der Stege (18) Bereiche (28; 26) verminderter
Wanddicke aufweisen, die in das den Freiraum (29) ausfüllende Material (30) ragen.
4. Strickwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche verminderter
Wanddicke (28;26) örtlich begrenzt ausgebildet sind.
5. Strickwerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche
verminderter Wanddicke durch sickenartige Vertiefungen (bei 28; 26) gebildet sind,
die,von gegenüberliegenden Seiten ausgehend, symmetrisch zu der Längsmittelebene
des Schaftteiles (1) liegend angeordnet sind.
6. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Arbeitsteil (5) angeformte Schultern (14) aufweist, mit denen es an der Stirnseite
(16) des Schaftteiles (1) bündig anliegt.
7. Strickwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (18) des
Schaftteiles (1) mit den Schultern (14) des Arbeitsteiles (5) formschlüssig verbunden
sind.
8. Strickwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schultern (14)
Aussparungen (15) aufweisen, in die die Stege (18) oder an diesen angeformte Teile
(24) eingreifen.
9. Strickwerkzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schultern (14) oben und unten mit der Ober- und Unterkante des Schaftteiles (1) fluchtend
ausgebildet sind.
10. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das schwingungsdämpfende Material (30) ein Kunststoff oder -harz ist.
11. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungsteil (10) zumindest im Führungsbereich (20) seitlich parallelflankig
begrenzt ist und die Stege (18) des Schaftteiles (1) eine Höhe (19) von höchstens
1,1 mm aufweisen.
12. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Länge des Führungsbereiches (20) wenigstens 1/5 der axialen Länge
der Ausnehmung (17) beträgt.
13. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungsteil (10) in dem in dem Verankerungsbereich (21) liegenden Teil
gegenüber dem im Führungsbereich (20) liegenden Teil in der Höhe (31) verjüngt ist.
14. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (17) in dem an den Führungsbereich (20) anschließenden Verankerungsbereich
(21) gegenüber dem Führungsbereich (20) zu der Ober- und/oder Unterkante des Schaftteils
(1) hin erweitert ist.
15. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Arbeitsteil (5) mit dem Schaftteil (1) in dem Führungsbereich (20) und/oder
einem diesem benachbarten Bereich (14,15,240) zumindest stellenweise verschweißt
ist.