[0001] Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung für die Aufgabe von
Fördergut auf eine Exzenterschneckenpumpe, d. h. eine Pumpe vom Typ einer Moineau-Pumpe,
- mit langgestrecktem, im Grundriß rechteckigen Aufgabetrichter und geschlossenem
Beschickgehäuse, Beschickschnecke in dem Beschickgehäuse und Brückenbrecheranordnung
in dem Aufgabetrichter, wobei die Beschickschnecke aus einer Schneckenwelle und zumindest
einem darauf angeordneten Schneckensteg vorgegebener Steigung aufgebaut ist und der
Brückenbrecher zwei zur Schnekkenwelle parallele, gegensinnig angetriebene Brückenbrecherwellen
mit aufgesetzten Brückenbrecherpaddeln aufweist, deren Umlaufkreise einander überfassen
und bis dicht an dem Umlaufkreis des Schneckensteges herangeführt sind. Vorzugsweise
handelt es sich um eine Vorrichtung für die Aufgabe von Fördergut in Form von Schlamm,
insbesondere Belebtschlamm, aus Kläranlagen der Abwasserreinigung, Schlamm aus Hafenbecken
u. dgl.. Im allgemeinen hat dieser Schlamm zunächst eine Vortrocknung, z. B. auf
einem sogenannten Bandtrockner oder Vakuumbandtrockner, erfahren. Bei solchen Vorrichtungen
besitzen die Beschickschnecke und die Brückenbrecheranordnung im allgemeinen selbständige
Antriebe. Es wird mit Umdrehungszahlen zwischen 30 bis 150 Umdrehungen pro Minute,
zumeist wählbar, gearbeitet. Die Exzenterschnekkenpumpe ist zumeist mit ihrem Exzenter
an die Schneckenwelle angeflanscht.
[0002] Bei der bekannten gattungsgemäßen Vorrichtung (DE-GM 85 21 574) erreicht man eine
ausgezeichnete Funktion der Brückenbrecheranordnung, wenn die Brückenbrecherpaddel
versetzt zueinander angeordnet, mit den Wellen gegensinnig rotierend angetrieben sind
und die Anordnung so getroffen ist, daß die Umlaufkreise der Brückenbrecherpaddel,
die sich im Bereich des Abstandsspaltes, durch den das Fördergut passieren muß, überfassen
sowie die Umhüllende der Beschickschnecke einen Abstand von nur wenigen Millimetern
aufweisen. Allerdings wird der Füllgrad der Beschickschnecke und damit der Wirkungsgrad
der Vorrichtung insgesamt, einschließlich der Exzenterschneckenpumpe, verbesserungsfähig.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer gattungsgemäßen Pumpe den Füllgrad
der Beschickschnecke und damit den Wirkungsgrad der Vorrichtung insgesamt zu verbessern.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Brückenbrecherpaddel nach
Maßgabe der Steigung des Schneckensteges in bezug auf die Achse ihrer Brückenbrecherwelle
so schräg gestellt sind, daß das von den Brückenbrecherpaddeln abgeworfene Fördergut
im wesentlichen tangential zur Richtung des Schneckensteges in den Bereich der Beschnickschnecke
gelangt. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weisen die Brückenbrecherpaddel
im Bereich der Brückenbrecherwelle eine geringere Schrägstellung auf als im Bereich
ihrer Enden. Sie sind dadurch in sich verwunden.
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet mit hohem Füllgrad und hohem Wirkungsgrad.
Von besonderem Vorteil ist die Tatsache, daß auch eine gute Durchmischung erreicht
wird. Insbesondere lassen sich feinkörnige trockene Zusatzstoffe, z. B. Kalk und Zement,
sehr homogen einmischen.
[0006] Im folgenden werden die Erfindung und die erreichten Vorteile anhand einer Zeichnung
ausführlicher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 bei einer anderen Stellung der Brückenbrecherwellen
und damit der Brückenbrecherpaddel,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1, und
Fig. 4 eine schematische Zeichnung zur Erläuterung der für die Erfindung wesentlichen
geometrischen Verhältnisse.
[0007] Die in den Figuren erläuterte Vorrichtung dient für die Aufgabe von Fördergut auf
eine Exzenterschneckenpumpe vom Typ einer Moineau-Pumpe, Die Vorrichtung besitzt einen
langgestreckten, im Grundriß rechteckigen Aufgabetrichter 1 und ein angeschlossenes
Beschickgehäuse 2. In dem Beschickgehäuse 2 rotiert eine Beschickschnecke 3, 4. In
dem Aufgabetrichter 1 ist eine Brückenbrecheranordnung vorgesehen. Die Beschickschnecke
besteht aus einer Schneckenwelle 3 und einem darauf angeordneten Schneckensteg 4
vorgegebener Steigung. Der Brückenbrecher besitzt zwei zur Schneckenwelle 3 parallele,
gegensinnig angetriebene Brückenbrecherwellen 5, 6 mit aufgesetzten Brückenbrecherpaddeln
7, 8. Man erkennt in den Fig. 1 und 2 die Umlaufkreise 9 und, durch Bogenpfeil angedeutet,
die Umlaufrichtungen. Die Umlaufkreise 9 überfassen sich. Zwischen den beiden Brückenbrecherwellen
5, 6 wird das Fördergut abgeworfen. Die Umlaufkreise 9 sind bis dicht an die Umhüllende
des Schneckensteges 4 herangeführt. Der Abstand soll bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
möglichst klein gehalten werden und nur wenige Millimeter, beispielsweise nur 2 bis
3 mm, betragen. In der Fig. 3 schließen sich nach oben hin die nicht gezeichneten
Antriebsmotoren für die Beschickschnecke 3, 4 und für die Brückenbrecheranordnung
mit ihren Getrieben und Vorgelegen an. In der Fig. 3 ist nach unten die Exzenterschneckenpumpe
angeschlossen, deren Gehäuse 10 angedeutet wurde.
[0008] Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 3 und 4 entnimmt man, daß die Brückenbrecherpaddel
7, 8 nach Maßgabe der Steigung der Schneckenstege 4 in bezug auf die Achse 11 ihrer
Brückenbrecherwelle 5 so schräg gestellt sind, das das von den Brückenbrecherpaddeln
7, 8 abgeworfene Fördergut im wesentlichen tangential zur Richtung der Schneckenstege
4 in den Bereich der Beschickschnecke 3, 4 gelangen. Diese Abwurfrichtung ist in den
Fig. 3 und 4 durch Pfeile 12 angedeutet worden. Links in der Fig. 4 ist die bekannte
Ausführungsform dargestellt, rechts die erfindungsgemäße. Man erreicht auf diese Weise
eine beachtliche Verbesserung des Füllgrades der Beschickschnecke 3, 4 und damit eine
Verbesserung des Wirkungsgrades der Vorrichtung insgesamt, einschließlich des Wirkungsgrades
der angeschlossenen Exzenterschneckenpumpe. Die Brückenbrecherpaddel 7, 8 können
im Bereich der Brückenbrecherwelle 5, 6 eine geringere Schrägstellung aufweisen als
im Bereich ihrer Enden. Sie sind dadurch in sich verwunden, was zeichnerisch nicht
dargestellt wurde.
1. Vorrichtung für die Aufgabe von Fördergut auf eine Exzenterschneckenpumpe, - mit
langgestrecktem, im Grundriß rechteckigen Aufgabetrichter und angeschlossenem
Beschickgehäuse, Beschickschnecke in dem Beschickgehäuse und Brückenbrecheranordnung
in dem Aufgabetrichter,
wobei die Beschickschnecke aus einer Schneckenwelle und zumindest einem darauf angeordneten
Schneckensteg vorgegebener Steigung aufgebaut ist und der Brückenbrecher zwei zur
Schneckenwelle parallele, gegensinnig angetriebene Brückenbrecherwellen mit aufgesetzten
Brückenbrecherpaddeln aufweist, deren Umlaufkreise einander überfassen und bis dicht
an den Umlaufkreis des Schneckensteges herangeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Brückenbrecherpaddel (7, 8) nach Maßgabe der Steigung des Schneckensteges
(4) in bezug auf die Achse (11) ihrer Brückenbrecherwelle (5, 6) so schräg gestellt
sind, daß das von den Brückenbrecherpaddeln (7, 8) abgeworfene Fördergut im wesentlichen
tangential zur Richtung des Schneckensteges (4) in den Bereich der Beschickschnecke
(3, 4) gelangt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brückenbrecherpaddel
(7, 8) im Bereich der Brückenbrecherwelle (5, 6) eine geringere Schrägstellung aufweisen
als im Bereich ihrer Enden und dadurch in sich verwunden sind.