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EP 0 290 844 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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17.11.1988 Patentblatt 1988/46 |
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Anmeldetag: 23.04.1988 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)4: H01Q 13/02 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT SE |
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Priorität: |
14.05.1987 DE 3716033
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Anmelder: ANT Nachrichtentechnik GmbH |
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D-71522 Backnang (DE) |
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Erfinder: |
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- Otters, Heinrich, Dipl.-Ing.
D-7159 Auenwald (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
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(57) Bei einer Richtantenne, deren Strahlungsfeld mit einfachen Mitteln formbar ist, ist
außerhalb des Hornstrahlers (2) in dessen Strahlungsfeld mindestens eine leitende
Scheibe (4) angeordnet, welche eine Öffnung (5) aufweist, die mindestens so groß ist
wie die Hornapertur, wobei der Einfluß dieser leitenden Scheibe (4) auf die Form
des Strahlungsfeldes von dem Öffnungsquerschnitt und vom Abstand der Scheibe (4)
von der Hornapertur abhängt.
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Richtantenne mit einem Hornstrahler.
[0002] Richtantennen, die in der Regel aus einem Hornstrahler, einem Hauptreflektor und
einem Subreflektor bestehen, finden z.B. Anwendung im terrestrischen Richtfunk, in
der Funkortung oder im Satellitenfunk. Von solchen Richtantennen wird manchmal verlangt,
daß sie ein nicht rotationssymmetrisches - z.B. ein elliptisches - Strahlungsfeld
erzeugen, was insbesondere beim Satellitenfunk von Bedeutung ist, um asymmetrische
Gebiete auf der Erde auszuleuchten. In diesen Fällen müssen also beim Entwurf einer
Richtantenne Maßnahmen ergriffen werden, um Einfluß auf die Form ihres Strahlungsfeldes
zu nehmen.
[0003] Zu diesem Zweck ist bei einer aus der DE-A-30 07 150 bekannten Richtantenne, damit
diese ein elliptisches Strahlungsfeld erzeugt, der Erreger mit Einschlitzungen und
einem an seiner Innenwandung angebrachten dielektrischen Rohr versehen, das über die
Erregeröffnung hinausragt und die Einschlitzungen abdeckt. Ebenfalls zur Erzeugung
eines elliptischen Strahlungsfeldes ist bei einer aus der DE-A- 29 39 562 hervorgehenden
Antenne ein Hornstrahler mit einer elliptischen Apertur eingesetzt. Hornstrahler mit
elliptischer Apertur bringen aber gewisse fertigungstechnische Probleme mit sich.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Richtantenne anzugeben, die fertigungstechnisch
einfach herzustellende Mittel aufweist, die in der Lage sind, dem Strahlungsfeld der
Antenne eine gewünschte Form zu verleihen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 geläst.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0007] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird nachfolgend
die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Richtantenne im Querschnitt und
Fig. 2 eine Sicht in Richtung auf die Apertur des Hornstrahlers der Antenne.
[0008] Der Fig. 1 ist eine Richtantenne zu entnehmen, die aus einem Hauptreflektor 1, einem
in dessen Fußpunkt befindlichen Hornstrahler 2 und einem Subreflektor 3 besteht,
der die vom Hornstrahler 2 abgegebene Strahlung zum Hauptreflektor 1 hin umlenkt.
Außerhalb des Hornstrahlers 2 ist in dessen Strahlungsfeld eine leitende Scheibe
4 angeordnet, welche eine Öffnung 5 aufweist, die mindestens so groß wie die Apertur
des Hornstrahlers 2 ist. Diese Scheibe 4 beeinflußt die Form des vom Hornstrahler
2 ausgehenden Strahlungsfeldes je nachdem wie Größe und Form der Öffnung 5 in der
Scheibe 4 gewählt sind und wie weit die Scheibe 4 von der Hornapertur entfernt ist.
Wei die Draufsicht auf die Scheibe 4 und die dahinter liegende Apertur des Hornstrahlers
2 in Fig. 2 zeigt, ist die Öffnung 5 in der Scheibe 4 z.B. ellipsenförmig, um dem
vom runden Hornstrahler ausgehenden rotationssymmetrischen Strahlungsfeld die Form
einer Ellipse zu verleihen. Und zwar verkleinert sich nur der Winkel der Strahlung
in der Ebene der kleinen Ellipsenachse, wogegen der Winkel der Strahlung in der Ebene
der großen Ellipsenachse unbeeinflußt bleibt. Man kann also trotz des Einsatzes eines
runden Hornstrahlers, der fertigungstechnisch problemlos herstellbar ist, ein asymmetrisches
Strahlungsfeld erzeugen. Es sind auch andere das Strahlungsfeld formende nicht rotationssymmetrische
Öffnungsquerschnitte möglich, z.B. rechteckförmige, rautenförmige etc..
[0009] Eine Scheibe mit einem rotationssymmetrischen (runden) Öffnungsquerschnitt vor einem
kreisrunden Hornstrahler hat den vorteilhaften Effekt, daß der Flankenabfall der Primärcharakteristik
außerhalb des Durchlaßwinkelbereichs der Scheibe sehr steil wird. Das bedeutet, daß
die unerwünschte Subreflektorüberstrahlung überproportional stark gedämpft wird.
Da die Strahlwinkelreduktion frequenzabhängig ist, kann die natürliche Frequenzabhängigkeit
der Keulenbreite des Hornes kompensiert werden und der Reflektor so frequenzabhängig
ausgeleuchtet werden.
[0010] Statt nur eine leitende Scheibe 4 mit einer Öffnung 5 zu verwenden, wie es aus der
Zeichnung hervorgeht, können ebenso zwei oder noch mehr leitende Scheiben parallel
hintereinander angeordnet werden, deren gegenseitige Abstände und Öffnungsquerschnitte
so zu wählen sind, daß die gewollte Beeinflussung des Strahlungsfeldes erreicht wird.
[0011] Es ist zweckmäßig, die leitende Scheibe 4 so gekrümmt auszubilden (vgl. Fig. 1),
daß evtl. daran reflektierte Strahlen nicht konzentriert auf dem Hauptreflektor 1
fallen, sondern in weitem Winkel gestreut werden. Durch Beschichten der leitenden
Scheibe 4 mit einem Absorbermaterial lassen sich störende Strahlreflexionen verringern.
[0012] Als Befestigungsmittel für die Scheibe 4 sind Haltestreben 6 vorgesehen, die einerseits
am Rand des Hornstrahlers 2 angebracht und andererseits mit der Scheibe 4 verbunden
sind.
1. Richtantenne mit einem Hornstrahler, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Hornstrahlers (2) in dessen Strahlungsfeld mindestens eine leitende
Scheibe (4) angeordnet ist, welche eine Öffnung (5) aufweist, die mindestens so groß
ist wie die Hornapertur, wobei der Einfluß dieser leitenden Scheibe (4) auf die Form
des Strahlungsfeldes von dem Öffnungsquerschnitt und vom Abstand der Scheibe (4)
von der Hornapertur abhängt.
2. Richtfunkantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (5) in der leitenden Scheibe (4) kreisförmig ist.
3. Richtantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (5) in der leitenden Scheibe (4) rechteckförmig ist.
4. Richtantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (5) in der leitenden Scheibe (4) ellipsenförmig ist.
5. Richtantenne nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hornstrahler (2) einen runden und die Öffnung (5) in der leitenden Scheibe
(4) einen ellipsenförmigen Querschnitt hat.
6. Richtantenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Scheibe (4) mit einem Absorbermaterial beschichtet ist.
7. Richtantenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Scheibe (4) so gebogen ist, daß daran reflektierte Strahlen weit
gestreut werden.
