[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Behältnis zur einzel-portionierten Ausgabe von
Tabletten, bei welchem unterhalb eines Vorratsraumes eine Tabletten-Ausfallöffnung
vorgesehen ist und in welchem ein abgefederter Schieber verlagerbar ist, welcher jeweils
eine der Tabletten zum Ausfall freigibt und sich nach aussen hin in eine Betätigungstaste
fortsetzt, und bei welchem im Bereich unterhalb des Vorratsraumes eine zumindest teilweise
vom Schieber gebildete Kammer vorgesehen ist zur Aufnahme einer Vielzahl von in Ausgaberichtung
abfallend aufgereihter Tabletten, welcher Kamer eine Rollrampe und ein Nase zugeordnet
ist, die bei Schieberverlagerung die vorletzte der Tabletten gegen Bewegung in Richtung
der Ausfallöffnung stoppt.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Behältnis in herstellungstechnisch
einfacher gebrauchsvorteilhafter Weise so auszubilden, daß bei funktionssicherer Vereinzelung
die Gleitreibungsverhältnisse bezüglich des Ausgabegutes verbessert sind.
[0003] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0004] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Behältnisses.
[0005] Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes, als sog. Spender einsetzbares
Behältnis vor allem im Hinblick auf die Gleitreibungsverhältnisse verbessert. Das
wirkt sich vor allem schonend auf das Ausgabegut wie z.B scheibchen- oder linsenförmige
Tabletten oder vor allem auch durchmesserentsprechende Pellets aus. Die Gefahr eines
Bruches selbst relativ schwach gebundener Tabletten oder dergleichen ist wesentlich
herabgesetzt. Insofern ergibt sich auch eine exakte Dosierung, da keine Bruchstücke
beigeschlagen werden. Die baulichen Mittel sind einfach und zweckmäßig; so wird konkret
so vorgegangen, daß die Tabletten-Ausfallöffnung von der an der Unterseite des Behältnisses
in eine freie Überstandslage tretenden Mündung des vom Schieber gebildeten Kammerteiles
gebildet ist, vor welcher Mündung in Grundstellung des Schiebers zentral zur Mündungsfläche
das nur einen Teil der Mündungsfläche einnehmende Stirnende eines Fingers liegt. Die
im Anschluß an die Vereinzelung folgende Freigabe der Tablette geschieht so auf kürzestem
Ausgabeweg. Dieser kann sogar dem halben Pellets-Durchmesser entsprechen. Entsprechend
ist die mechanische Beanspruchung aus diesem Grunde schon gering. Andererseits bilden
die den Führungsweg begrenzenden gehäuseseitigen und auch schieberseitigen Partien
flächenmäßig kleine Kontaktzonen, indem die gehäuseseitige Partie nur einen Teil
der Mündungsfläche abdeckt. Handelt es sich um Pellets, liegt theoretisch eine nur
punktförmige Barriere vor der Mündung der Kammer. Der alternative Lösungsvorschlag
gemäß Anspruch 2 sieht dagegen vor, daß die Mündung des vom Schieber gebildeten Kammerteiles
quer zur Rollrampenneigung ausgerichtet ist und das zentral zur Mündungsfläche liegende
Stirnende des Fingers von einer Seitenwand des behälterseitigen Kammerteils gebildet
ist. Die Ausgabe ist hier ebenso schonend. Eine überdies schonende, insbesondere auch
jegliche Kontamination verhindernde Ausgestaltung ergibt sich weiter durch eine topfförmige
Bodenkappe des Behältnisses, in dessen Innenraum der Kammerteil des Schiebers einfährt.
Nach Ablegen der Tablette oder des Pellets wird einfach die Bodenkap pe abgenommen
und ihr Inhalt aus dem becherartigen Gefäß ausgeschüttet. Günstig erweist es sich
dabei, daß die Topfwandung der Bodenkappe durchsichtig ist. Es läßt sich folglich
jederzeit erkennen, ob bereits eine Tablette freigegeben ist bzw. wie viele sich
in der Bodenkappe befinden. Außer diesem geschilderten Vorteil besteht auch der eines
sauberen, das Eindringen von Schmutz in den Bereich der Spendermechanik verhinderden
Abschlusses. Ein solcher Spender kann daher unbedenklich in der Jackettasche mitgeführt
werden. Die hygienischen Verhältnisse sind in diesem Rahmen einwandfrei.
Baulich vorteilhaft erweist es sich zudem, daß der gehäuseseitige Kammerteil als
Einsatz gestaltet ist. Letzteres vereinfacht die Herstellung. Es brauchen keine komplizierten
Spritzformen vorzuliegen bzw. mit Rücksicht darauf auf ausgabewegvereinfachende Maßnahmen
zu verzichten. Weiter ist es noch von Vorteil, daß der Schieber einen Querboden mit
fensterförmiger Öffnung für den gehäuseseitigen Kammerteil besitzt. Eine entsprechende
Ausgestaltung führt bei Ausgabe zu einem Vorstand des teilkammerbildenden Einsatz-Bauteils
mit dem Effekt eines Aufflockerns des vorratsseitigen Inhalts. Dabei ist es noch
von Vorteil, daß die Betätigungstaste des Schiebers von einer Schutzkappe überfangen
ist. Letzterer verhindert, daß beispielsweise bei Überstand der Betätigungstaste über
den dortigen Behältnisbereich ein Selbtverspenden aufgrund zufälliger Berührungen,
beispielsweise in der Jackettasche, stattfindet. Insoweit ist insgesamt die Gebrauchsicherheit
auch durch diese Maßnahme erhöht. Durch die Maßnahmen gemäß den Ansprüchen 8 und
9 ergibt sich eine günstige, das Ausgabegut in die Kammer leitende Rutsche. Das Merkmal
nach Anspruch 10 führt zu einer raumsparenden, vor allem dem Nutzraum zugute kommenden
Spenderform. Der ohnehin für die Kammer benötigte Axialbereich ist außenseitig der
Kammer zur Unterbringung der Blattfedern verwendet.
[0006] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand dreier zeichnerisch veranschaulichter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das erfindungsgemäß ausgebildete Behältnis im Vertikalschnitt,
und zwar in Grundstellung, gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
Fig. 2 den Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 den Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 einen der Fig. 1 entsprechenden Vertikalschnitt, jedoch in Spendestellung,
Fig. 5 den Schieber in isolierter Wiedergabe, und zwar in Seitenansicht,
Fig. 6 den Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 den Schnitt gemäß Linie VII-VII,
Fig. 8 das Behältnis gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, zwar in Seitenansicht,
Fig. 9 den Schnitt gemäß Linie IX-IX in Fig. 8 in Grundstellung des Behältnisses,
Fig. 10 den Schnitt gemäß Linie X-X in Fig. 9,
Fig. 11 den Schnitt gemäß Linie XI-XI in Fig. 9,
Fig. 12 einen der Fig. 9 entsprechenden Vertikalschnitt, jedoch in der Phase der Tablettenfreigabe-
Fig. 13 den Schieber in Einzeldarstellung, und zwar in Seitenansicht,
Fig. 14 eine um 90 Grad versetzte Seitenansicht dieses Schiebers,
Fig. 15 den Schnitt gemäß Linie XV-XV in Fig. 14,
Fig. 16 das Behältnis gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel im Vertikalschnitt gemäß
Fig. 9, also in Grundstellung,
Fig. 17 den Schnitt gemäß Linie XVII-XVII in Fig. 16,
Fig. 18 den Schnitt gemäß Linie XVII-XVII in Fig. 16, jedoch in Gegenrichtung gesehen,
Fig. 19 den Schnitt gemäß Linie XIX-XIX in Fig. 16,
Fig. 20 die Draufsicht auf Fig. 17 bei abgenomener Betätigungstaste,
Fig. 21 den zugehörigen Schieber in Einzeldarstellung, und zwar in Seitenansicht,
Fig. 22 die Seitenansicht dieses Schiebers von links und
Fig. 23 den Schnitt gemäß Linie XXIII-XXIII in Fig. 22.
[0007] Das mit seinem größeren Volumenanteil einen Vorratsraum V bildende Behältnis 1 ist
kreiszylindrischen Querschnitts. Es ist höher als breit. Der Vorratsraum V nimmt eine
Anzahl Tabletten, im vorliegenden Fall Pellets 2, auf. Die Einzelausgabe dieses Inhalts
erfolgt über einen Schieber 3. Letzterer geht oberseitig in eine Betätigungstaste
4 über. Diese führt sich mit dem Schieber 3 zusammen im zylindrischen Behältnis 1
und ist als getrenntes Bauteil erstellt. Die kappenförmig gestaltete Betätigungstaste
4 steht über einen Steckvorsprung des Schiebers 3 fest mit diesem in Verbindung.
[0008] Die das obere Ende des Behältnisses 1 leicht überragende Betätigungstaste 4 des Schiebers
3 ist von einer Schutzkappe 5 überfangen, dies im Wege einer innenseitigen Steckzuordnung
(Fig.1) oder einer außenseitigen Steckzuordnung (Fig.8 und 16). Gehalten ist die Schutzkappe
5 im Wege einer reibungsschlüssigen Zuordnung. Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
besteht die entsprechende Zuordnungsmaßnahme darin, daß sich die Decke der topfförmigen
Schutzkappe in einen peripheren Ringbund 5′ fortsetzt, welcher, freistehend, leicht
untergriffen werden kann.
[0009] Gemäß dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel ist der Schieber 3 nutengeführt.
[0010] Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel sieht die entsprechende Maßnahme so aus, daß
dort der Schaft des Schiebers 3 rahmenartig gestaltet ist, wobei zwei Rahmenschenkel
3′ in einer Längsnut 6 des Behältnisses 1 laufen.
[0011] Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ist eine umgekehrte Führungsmaßnahme bevorzugt,
indem dort am Schieber 3, genauer an einem ihm angeformten Querboden 7 an diametral
gegenüberliegenden Abschnitten eine Längsnut 8 realisiert ist, in die dann entsprechend
eine in dieser Richtung verlaufende, von der Innenwand des Behältnisses 1 ausgehende
Längsrippe 9 führend eingreift, deren unteres Stirnende zugleich einen Einschubbegrenzungsanschlag
für einen Einsatz E bildet. Im Falle der diesbezüglichen Ausgestaltung besitzt der
Schieber 3 einen einschenkligen Aufbau. Sein quergewölbter Rücken führt sich and der
Innenwandung des Behältnisses. Der Schenkel ist auch mit 3′ bezeichnet.
Gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel hat wieder die zweischenklige Version Vorrang.
[0012] In allen Fällen steht der Schieber 3 in Richtung seiner anschlagbegrenzten Grundstellung
unter Federbelastung. Hierzu ist jeweils eine Blattfeder 10 herangezogen, welche entweder
dem Schieber selbst oder der mit diesem verbundenen Betätigungstaste 4 angeformt ist.
Das freie Ende der entweder bogenförmig oder s-förmig gestalteten Blattfeder 10,
die auch paarig vorgesehen sein kann (vergleiche Fig. 22), stützt sich behältnisseitig
an einer ortsfesten Querwand 11 des Behältnisses 1 ab. Beim ersten und dritten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich diese von Schieber durchsetzte Querwand im unteren Bereich und beim
zweiten Ausführungsbeispiel im oberen Bereich des Behältnisses.
[0013] Zur Vereinzelung des Füllinhalts bildet das untere Ende des Schiebers 3 eine Kammer
K aus. Deren Boden 12 nimmt einen insgesamt abschlüssigen Verlauf, so daß bezüglich
des Bodens praktisch von einer Rollrampe gesprochen werden kann. Die Breite der Kammer
K, welche sich im übrigen vorratsseitig noch in einen vertikalen Ausrichtungsschacht
13 fortsetzt, entspricht der Dicke scheibenförmiger Tabletten oder mindestens dem
Durchmessermaß des kugelförmigen Ausgabeguts (Pellets 2). Auf der abschüssigen Strecke
der Kammer K liegen mindestens zwei Pellets. Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
setzt sich die Kammer K nach oben hin in einen durch entsprechende Divergenz der schachtbildenden
Schmalseitenwände des Schiebers 3 trichterförmigen Bereich fort. Der Trichter läuft
bis auf die Maximalbreite des Vorratsraumes V aus.
[0014] Die Kammer K ist zumindest anteilig vom Schieber 3 gebildet. Dieses mindest bezieht
sich auf einen Volumenanteil, der dem Unterbringungsraum eines Pellets entspricht.
Der Begriff anteilig meint aber auch sowohl eine Beteiligung beider Grundbauteile
(Schieber 3, Behältnis 1) in Richtung der Laufstrecke als auch im Hinblick auf eine
Beteiligung zur Schaffung der Schacht-Breitseitenwände der Kammer K.
[0015] Die diesbezügliche spezielle Ausgestaltung geht aus der DE-OS 2925432 hervor und
soll hier nicht ausführlicher behandelt werden. Der vom Behältnis gebildete zulaufseitige
Kammerteil ist mit a und der hauptsächlich vom Schieber 3 gebildete, ausgabeseitige
mit b bezeichnet.
[0016] Bei allen Lösungen tritt unter Betätigung des Schiebers die in Ausgaberichtung an
tiefster Stelle liegende Tabletten-Ausfallöffnung A von der Unterseite des Behältnisses
in eine freie Überstandslage zum anderen, kammerbildenden Teil a der Kammer K (vergleiche
Figuren 4 und 12). In Grundstellung hingegen (vergleiche Figuren 1, 9 und 16), wird
die Mündung der Tabletten-Ausfallöffnung A verschlossen gehalten. Dies geschieht in
der Weise, daß dort ein zentral zur Mündungsfläche ausgerichteter Finger F der Querwand
11 mit seinem Stirnende einen Teil der Mündungsfläche verschließt, und zwar die obere
Hälfte dieser Mündung. Das ausgabebereite Pellet 2′ ist daher unter kleinster Flächenberührung
abgestützt und kann über einen kleineren Schieberhub als das Maß des Pelletsdurchmessers
freigegeben werden. Das aber führt zu einer kürzeren Gesamtbauhöhe des Spenders.
[0017] Beim ersten Ausführungsbeispiel ist dieser Finger F um einen kurzen Abschnitt nach
oben hin abgewinkelt. Die dortige zentrale Abstützung hat also zur Folge, daß die
Tablette zufolge der spherischen Gestalt schon in Ausgaberichtung vorläuft unter Passieren
der Unterkante des Fingers F. Beim zweiten und dritten Ausführungsbeispiel geschieht
dies prinzipiell in gleicher Weise insofern, als auch dort die Tabletten-Ausfallöffnung
A von der an der Unterseite des Behältnisses in eine freie Überstandslage tretenden
Mündung des vom Schieber gebildeten Kammerteils b gebildet ist, welche Mündung in
Ausgabestellung des Schiebers zentral zu dem nur einen Teil, nämlich wieder den oberen,
der Mündungsfläche abdeckenden Stirnende des ortsfesten Fingers F liegt, welcher
hier von einer Seitenwand 15 des behälterseitigen Kammerteils a gebildet ist. Die
Mündung liegt hier also quer zur Rollrampenneigung des Bodens 12 des behälterseitigen
Kammerteils a. Hierzu bildet der Kammerteil b des Schiebers 3 eine Winkelwand aus;
der einschließende Winkel beträgt 90 Grad. In Grundstellung (vergleiche z.B. Fig.
9 des Schiebers 3 ist der Kammerteil b durch die korrespondierende Seitenwand 15
des gehäuseseitigen Kammerteils a einerseits und das vorletzte Pellet 2˝ geschlossen.
Hieraus resultiert ein Zulauf in Richtung der Längsmittelachse x-x des Behältnisses,
dann ein in der Diametralen liegender, abschüssiger Querlauf (vergleiche z.B. Fig.
11, Pfeil 16) und schließlich ein anschließender, querseitiger Abwurf (Pfeil 16′).
Da der dortige Boden 12 der schieberseitigen Teilkammer b ebenfalls abschüssig verläuft,
kann sich beim Austrag auch eine im wesentlichen nur um 45 Grad abgewinkelte Abrollrichtung
(Komponente) einstellen.
[0018] Die Abtrennung gegenüber dem Restvorrat geschieht einerseits über eine schieberseitige
Nase 17 der diesbezüglichen Teilkammer b und andererseits über eine gehäuseseitige
Gegennase 18. Beim ersten Ausführungsbeispiel handelt es sich bezüglich dieser Gegennase
um einen quer in den Ausgabeweg reichenden, in Betätigungsrichtung des Schiebers
verlaufenden Wandungslappen des Behältnisses 1 (vergleiche Fig. 3). Dieser Wandungslappen
ragt in einen vertikalen Querschlitz 19 im Boden 12 des Schiebers 3 im Bereich der
Kammer K. Dieser Gegennase 18 ist noch weiter beabstandet vom Kammerteil b des Schiebers
ein zweiter, formgleicher vertikaler Wandungslappen 18′ zugeordnet mit entsprechender
schieberseitiger Eingriffs-Zuordnung. Der diesbezügliche Querschlitz besitzt das Bezugzeichen
19′. Der in Ausgaberichtung gemessene Abstand zwischen der Gegennase 18 und dem Wandungslappen
18′, genauer gesagt der lichte Abstand zwischen beiden, ist kürzer als der Durchmesser
eines Pellets 2. In Betätigungsstellung ergibt sich somit ein rostartiger Aushubabschnitt,
wie er aus Figur 4 erkennbar ist. Dabei erstreckt sich der Wandungslappen der Gegennase
18 verschließend vor dem zulaufseitigen Eingang des schieberseitigen Kammerteils
b, die hier durchgehend gestreckt verläuft. Die hierbei stattfindende Relativbewegung
zwischen Behältnis und Schieber bringt einen Auflockerungseffekt und überdies ein
blockbildungverhinderndes Ausrichtung bzw. das funktionsgerechte Ordnen der Pellets.
Die Gegennase 18 erfüllt noch eine weitere Funktion: sie bildet mit ihrer nach unten
gerichteten Schmalkante eine Übergreifschulter 18˝ für einen Rastfinger 20 des Schiebers
3. Dieser Rastfinger formt am freien Ende eine entsprechende Rastnase 20′ und sichert
so die Montagestellung zwischen Schieber 3 und Behältnis 1. In dieser Montagestellung
nimmt die Blattfeder 10 eine gewisse Vorspannung ein. Beim dritten Ausführungsbeispiel
sitzt die Rastnase 20′ im Rücken des Kammerteils b und untergreift die unten liegende
Querwand 11.
[0019] Zur Montage wird der Schieber 3 durch eine fensterförmige Öffnung 21 in der hier
bodenseitigen Querwand 11 des Behältnisses gesteckt. Oberhalb dieser Querwand 11
formt das Behältnis gemäß Fig.1 einen dem Gesamtquerschnitt des kammerbildenden Schieberteils
angepassten Führungsschacht 22, welcher über vorratsraumseitige Schrägen 23 in die
Innenwandung des Behältnisses materialeinheitlich einläuft. Letztere begünstigen
das vorordnende Abrutschen der Pellets in den der Kammer K vorgelagerten Ausrichtungsschacht
13.
[0020] Im dritten Ausführungsbeispiel ist zur Schaffung einer entsprechenden Rutsche so
vorgegangen, daß ein Teil des mit dem Schieber 3 einstückigen Querbodens 7 als dachförmige
Schrägung 7′ gestaltet ist, und zwar in abschüssiger Ausrichtung auf die Kammer K
zu. Praktisch wurde eine Hälfte des Querbodens 7 in eine 45-Grad-Lage hochgefaltet.
Die horizontale Faltfuge liegt senkrecht zur Rollrampenneigungsrichtung des Kammerteils
a. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 ist bezüglich der Ausbildung des Ausrichtungsschachtes
13 statt auf eine einteilige Ausgestaltung wie im ersten und letzten Ausführungsbeispiel
auf eine zweiteilige gesetzt, indem die den gehäuseseitigen Kammerteil a mit bildende
Partie als Einsatz E realisiert ist. Dieser zumindest zum Teil den Schacht 22 bildende
Einsatz E wird von unten her anschlabegrenzt in das Behältnis eingeschoben. Zur Lagesicherung,
die beispielsweise durch Reibungsschluß vermittelt wird, dienen randseitige Querrippen.
Dieser schachtbildende Abschnitt ist U-förmig gestaltet, formt also die Breitseitenwände
des Schachtes 22 und zum Teil die Seitenwand 15 für den schieberseitigen Kammerteil
b und somit den Finger F, ferner den Boden 12.
[0021] Die dem Schieber 3 angeformte, in Grundstellung mit der Oberseite des Ausrichtungsschachtes
13 der Kammer K abschließende Querboden 11 ist vorratsraumseitig entsprechend durchbrochen.
Die diesbezügliche fensterförmige Öffnung trägt ebenfalls das Bezugszeichen 21.
Der sich um den Ausrichtungsschacht 13 herum erstreckende, praktisch ringförmige Restbereich
des Querbodens 7 ist dagegen den den Boden des Vorratsraumes V bildenden Wandungsabschnitten
in Form der dachförmigen Schrägungen 23 (Fig.2) vergleichbar. In Ausgabestellung (Fig.12)
steht der obere Abschnitt des Ausrichtungsschachtes 13 frei in den Vorratsraum V
vor. Er fungiert somit als Mittel der Auflockerung.
[0022] In allen Ausführungsbeispielen erfolgt die Tablettenvereinzelung in eine topfförmige
Bodenkappe 24 hinein. Letztere steht in Steckverbindung zum Behältnis 1. Die Innenseite
des Bodens 24′ der Bodenkappe 24 erstreckt sich mindestens in einem den Betätigungshub
berücksichtigenden Abstand zum dortigen Schieberende, so daß der das auszugebende
Pellet 2′ führende Kammerteil b in den Innenraum 24˝ der topfförmigen Bodenkappe
24 behinderungsfrei einfährt. Zufolge des ermöglichten geringen Hubes und auch des
geringen Abstandes der Innenfläche des Bodens 24′ kann das Pellet 2′ dort sogar recht
schonend abgelegt werden. Danach wird die Bodenkappe 24 abgezogen und unter becherartigem
Kippen ihr Inhalt an den Zielort gebracht.
[0023] Zumindest die Topfwandung der Bodenkappe 24 ist aus durchsichtigem Material. Der
Benutzer kann so optisch leicht die enthaltende Menge feststellen.
[0024] Das dritte Ausführungsbeispiel veranschaulicht eine in Bezug auf den Nutzraum besonders
vorteilhafte Konstruktion. Dort ist die Federmechanik nach unten verlegt in die horizontale
Umgebung der Kammer K. Auch erstreckt sich die untere Kante des Siebers 3 in einem
axialen Abstand zur Innenseite des Bodens 24, welcher Abstand etwa dem Halbmesser
des Pellets 2 entspricht.
[0025] Bezüglich aller Bauteile handelt es sich um Kunststoffspritzteile.
[0026] Die Funktion der beschriebenen Spender ist wie folgt:
Nach Entfernen der Schutzkappe 5 läßt sich der endabgestützte Schieber 3 über die
Betätigungstaste 4 entgegen der Kraft der Blattfeder 10 anschlagbegrenzt axial im
Behältnis 1 abwärts verlagern. Das im schieberseitigen Kammerteil b enthaltene ausgabebereite
Pellet 1′ wird mit abgesenkt. Es gerät dabei aus dem Zurückhaltebereich des Fingers
F. Aufgrund der Relativbewegung nähern Nase 17 und Gegennase 18 einander. Das sperrt
das vorletzte Pellet 2˝ und somit den Restvorrat ab. Das Pellet 2′ dagegen rollt von
der abschüssigen Rollrampe des Bodens 12 gestreckt oder quer abgelenkt ab und wird
schonend in der Bodenkappe 24 abgelegt. Letztere läßt sich abziehen und ihr Inhalt
ohne jede Kontamination auskippen. Unter Loslassen des Schiebers 3 tritt dieser wieder
in seine Grundstellung zurück. Bodenkappe 24 und Schutzkappe 5 werden wieder zugeordnet.
[0027] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Behältnis zur einzel-portionierten Ausgabe von Tabletten, bei welchem unterhalb
eines Vorratsraumes (V) eine Tabletten-Ausfallöffnung (A) vorgesehen ist und in welchem
ein abgefederter Schieber (3) anschlagbegrenzt verlagerbar ist, welcher jeweils eine
der Tabletten (2) zum Ausfall freigibt und sich nach aussen hin in eine Betätigungstaste
(4) fortsetzt, und bei welchem im Bereich unterhalb des Vorratsraumes (V) eine zumindest
teilweise vom Schieber (3) gebildete Kammer (K) vorgesehen ist zur Aufnahme einer
Vielzahl von in Ausgaberichtung abfallend aufgereihter Tabletten (2), welcher Kammer
(K) eine Rollrampe (12) und eine Nase (17) zugeordnet ist, die bei Schieberverlagerung
die vorletzte der Tabletten (2) gegen Bewegung in Richtung der Ausfallöffnung (A)
stoppt, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabletten-Ausfallöffnung (A von der an der
Unterseite des Behältnisses (1) in eine freie Überstandslage tretenden Mündung des
vom Schieber (3) gebildeten Kammerteiles (b) gebildet ist, vor welcher Mündung in
Grundstellung des Schiebers (3) zentral zur Mündungsfläche das nur einen Teil der
Mündungsfläche einnehmende Stirnende eines Fingers (F) liegt.
2. Behältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung des vom Schieber
(3) gebildeten Kammerteils (b) quer ausgerichtet ist zur Rollrampenneigungsrichtung
des behälterseitigen Kammerteils (a) und das zentral zur Mündungsfläche liegende
Stirnende des Fingers (F) von einer Seitenwand (15) des behälterseitigen Kammerteils
(a) gebildet ist.
3. Behältnis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine topfförmige Bodenkappe (24) des Behältnisses (1), in deren Innenraum (24˝)
der Kammerteil (b) des Schiebers (3) einfährt.
4. Behältnis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Topfwandung der Bodenkappe (24) durchsichtig ist.
5. Behältnis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der behältnisseitige Kammerteil (a) als Einsatz (E) gestaltet ist.
6. Behältnis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet,
daß der Schieber (3) einen Querboden (7) mit fensterförmiger Öffnung (21) für den
behältnisseitigen Kammerteil (a) besitzt.
7. Behältnis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungstaste (4) des Schiebers (3) von einer Schutzkappe (5) überfangen
ist.
8. Behältnis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des Querbodens (7) als dachförmige Schrägung (7′) gestaltet ist in abschüssiger
Ausrichtung auf die Kammer (K).
9. Behältnis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrägung oberhalb des schieberseitigen Kammerteils (b) liegt.
10. Behältnis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Blattfeder (10) ausgebildete Schieberfeder in der horizontalen Umgebung
der Kammer (K) angeordnet ist.