[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Rotationskörpern mit an
ihren beiden Enden unterschiedlichen Durchmessern oder axialen Abschnitten mit unterschiedlichen
Durchmessern, bei welchem unter Drehen des Rohlings um seine Längsachse örtlich ein
die Fließgrenze des Materials des Rohlings übersteigender Druck zur Verminderung des
Durchmessers des Rohlings ausgeübt wird, sowie eine Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
[0002] Bei den bisher bekannten derartigen Verfahren wurde eine auf einer Walze angeordneten
Profilrippe in den durch eine in entgegengesetzter Drehrichtung umlaufende Gegendruckwalze
abgestützten Rohling eingedrückt, wobei die Breite dieser Profilrippe zumindest
so breit ist, wie der in seinem Durchmesser zu vermindernde Abschnitt des Rohlings
lang ist. Praktisch bedeutet dies, daß der Druck auf der gesamten in seinem Durchmesser
zu vermindernden Bereich gleichzeitig ausgeübt wird.
[0003] Dadurch ergibt sich aber der Nachteil, daß dazu sehr hohe Kräfte und damit auch große
Energien erforderlich sind. Außerdem beginnt das Material bei diesem bekannten Verfahren
nur relativ schwer zu fließen.
[0004] So wurde durch die DE-OS 1 812 106 eine Lösung bekannt, bei der zwei mit Profilrippen
versehenen Walzen auf einen Rohling einwirken. Dabei laufen die Profilrippen beider
Walzen in einem Spitz in die Mantelfläche der Walze aus und weisen in ihren beiden
Endbereichen einem dem Querschnitt der herzustellenden Rille genau entsprechenden
Querschnitt auf. Weiters sind auf beiden Walzen noch Zuführrippen angeordnet, die
zwei senkrecht zur Achse der Walze verlaufende Abschnitte und zwischen diesen Abschnitten
einen gegenüber der Achse geneigt verlaufenden Abschnitt aufweisen. Durch den letzteren
wird das Stangenmaterial, aus dem der Rotationskörper hergestellt wird, in seine Lage
vorgeschoben, in der während eines Umlaufes der Walze durch deren Profilrippen die
entsprechende Rille eingearbeitet wird. Eine ebenfalls auf den Walzen angeordnetes
Meißel trennt den so hergestellten Rotationskörper von dem Stangenmaterial.
[0005] Weiters wurde durch die FR-PS 2 337 602 und die DE-OS 19 10 549 eine Lösung vorgeschlagen,
bei der eine Walze mit einer spiralig angeordneten Profilrippe mit einer glatten Gegendruckwalze
zusammenwirkt. Dabei ist ebenfalls eine als Meißel wirkende senkrecht zur Achse der
Walze verlaufend kurze Rippe vorgesehen.
[0006] Dabei kommt es aufgrund der Steigung der Profilrippe zu einem Vorschub des Stangenmaterials
und durch das Meißel zu einem Abtrennen der fertigen Rotationskörper. Auch dabei entspricht
der Querschnitt des ablaufenden Endbereiches der Profilrippe der herzustellenden Rille.
[0007] Der Nachteil dieser Lösungen besteht darin, daß die mit den Profilrippen versehenen
Walzen nur für die Herstellung eines bestimmten Rotationskörpers verwendet werden
kann. Eine, wenn auch kleine Änderung an dem herzustellenden Rotationskörper, z.B.
eine Änderung der axialen Erstreckung eines Bereiches mit vermindertem Durchmesser
erfordert die Herstellung neuer Werkzeuge, d.h. neuer Walzen.
[0008] Ziel der Erfindung ist es diesen Nachteil zu vermeiden und ein Verfahren und eine
Vorrichtung vorzuschlagen, die auf einfache Weise eine Variation der herzustellenden
Rotatiosnkörper mit geringem Aufwand ermöglicht.
[0009] Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß eine gegenüber der axialen Erstreckung
des Bereiches mit vermindertem Durchmesser des herzustellenden Rotationskörpers eine
kleinere Abmessung in Längsrichtung des Rohlings aufweisende Druckzone in axialer
Richtung des Rohlings über diesen während seines Drehens bewegt wird.
[0010] Dies kann in der Weise erfolgen, daß eine schmale Profilrippe während des Drehens
des Rohlings in axialer Richtung über den Rohling bewegt wird.
[0011] In jedem Fall wirkt während der örtlichen Druckbehandlung des Rohlings auf diesen
auch eine in axialer Richtung wirkende Kraftkomponente auf diesen ein, wodurch der
durch die Druckbehandlung ausgelöste Fließvorgang wesentlich erleichtert wird.
[0012] Außerdem ist es auf diese Weise möglich, durch Änderung des Vorschubes der Rohlinge
gegenüber den Profilrippen die Länge des Bereiches mit vermindertem Durchmesser an
dem fertigen Rotationskörper auf einfache Weise zu ändern.
[0013] Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorzuschlagen.
[0014] Bei einer Einrichtung mit einer Walze, die mit einer Gegendruckfläche zusammenwirkt
und relativ zu dieser bewegbar ist, wobei auf der Walze und bzw. oder der Gegendruckfläche
eine erhabene Profilrippe angeordnet ist, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
vorgeschlagen, daß die Profilrippe eine gegenüber der axialen Erstreckung des Bereiches
mit vermindertem Durchmesser des herzustellenden Rotationskörpers eine, eine axiale
Bewegung des Rohlings gegenüber den Profilrippen erzwingende Vorschubeinrichtung vorgesehen
ist.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung kann vorgesehen
sein, daß die an der zentralen Walze angeordnete(n) Profilrippe(n) und die an der,
vorzugsweise in mehrere radial zur Walze verstellbaren Segmenten unterteilte Gegendruckfläche
angeordnete(n) Profilrippe(n) gegen die Drehachse der Walze geneigt verlaufen und
einander im Zuge der gegenseitigen Relativbewegung kreuzen und die Vorschubeinrichtung
durch eine Führung für die Rohlinge gebildet ist, die gegenüber den von den einander
entsprechenden Kanten der Profilrippen sich beim Drehen der Walze ergebenden Kreuzungspunkten
bestimmten Linien geneigt verläuft.
[0016] Durch die einander kreuzenden und geneigt zur Drehachse der Walze verlaufenden Profilrippen
ergibt sich ein gegenüber der Drehachse der Walze geneigter Verlauf der die Kreuzungspunkte
der Profilrippen verbindenden imaginären Linie, wodurch die Zufuhr der Rohlinge und
die Abfuhr der fertigen Rotationskörper in verschiedenen Ebenen erfolgen kann, wobei
durch den zu dieser Linie geneigten Verlauf der Führung für die axiale Verschiebung
der Rohlinge gegenüber der durch den Kreuzungsbereich der Profilrippen der zentralen
Walze und der Gegendruckfläche bestimmten Wirkfläche gesorgt ist. Bei einer in radial
zur Walze verschiebbare Segmente unterteilten Ausbildung der Gegendruckfläche ergibt
sich auch noch der Vorteil, daß die Gegendruckfläche beliebig an die zentrale Walze
zugestellt werden kann. Dies ist aufgrund der Tatsache möglich, daß die zusammenwirkenden
Profilrippen einander kreuzen und daher im Extremfall nur entlang einer Mantellinie
nicht aber flächig berühren können. In letzterem Falle würde ein Zustellen zu einem
sich über die Bogenlänge des Segmentes ändernden Spalt führen.
[0017] Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Vorschubeinrichtung durch
eine Mitnahmeeinrichtung gebildet ist, die mindestens eine, vorzugsweise aber zwei
in axialer Richtung der zentralen Walze voneinander distanzierte Drehkörper aufweist,
in dem bzw. denen Stößel in deren Längsrichtung verschiebbar gehalten sind, die mittels
eines Gleitsteines od.dgl. in eine in einem ortsfesten Teil der Einrichtung angeordnete
umlaufende Steuernut eingreifen, wobei in zwei verschiedenen Drehkörpern geführte
Stößel axial zueinander und im wesentlichen parallel zur Drehachse der Walze ausgerichtet
sind und die Rohlinge durch mindestens einen Stößel, vorzugsweise aber zwischen zwei
Stößel klemmbar sind.
[0018] Durch diese Maßnahmen ergibt sich eine sehr exakte Führung der Rohlinge während der
Bearbeitung, wobei durch die Steuernut bzw. Steuernuten die Führung der Rohlinge entlang
einer zu den durch die Kreuzungspunkte der Profilrippen bestimmten Linie geneigten
Bahn sichergestellt ist. In diesem Zusammenhang ist es besonders zweckmäßig, wenn
die Steuernut(en) mit Ausnahme eines Zufuhr- und Entnahmebereiches für die Rohlinge
bzw. die Rotationskörper im wesentlichen parallel zueinander verlaufen, wodurch eine
besonders exakte Führung erreicht wird und eine einfache Aufnahme der Rohlinge und
Abgabe der fertigen Rotationskörper ermöglicht wird.
[0019] Weiters kann vorgesehen sein, daß zumindest die einander zugekehrten Endbereiche
der Stößel um die Längsachse der Stößel drehbar gehalten sind, wobei vorzugsweise
die Endbereiche der einen Stößel gegen die koaxial ausgerichteten Stößel federbelastet
sind. Damit wird eine Reibung zwischen den Stirnflächen der Rohlinge und den Stößeln
vermieden. Durch die federnde Abstützung der Endbereiche der einen Stößel kann eine
zu starke Pressung der in Bearbeitung befindlichen Rohlinge verhindert werden, wenn
diese durch die Durchmesserverminderung in einem Abschnitt in deren axialen Abmessungen
wachsen. Außerdem können dadurch auch Maßabweichungen der Rohlinge ausgeglichen werden.
Die Endbereiche der Stößel können dabei durch Einsätze gebildet sein.
[0020] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung
kann weiters vorgesehen sein, daß für die Mitnahmeeinrichtung ein mit der zentralen
Walze drehfest verbundener Zahnkranz vorgesehen ist, in dem mit parallel zu den Stößeln
angeordneten Abstützwellen in Antriebsverbindung stehende Zahnradgetriebe eingreifen,
wobei die Abstützwellen in den die Stößel führenden Drehkörpern bzw. mit diesen drehfest
verbundenen Drehkörpern gehalten sind.
[0021] Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die Mitnahmeeinrichtung die Rohlinge nicht
nur führt sondern auch antreibt, wobei durch entsprechende Abstimmung der Zahnradgetriebe
die Umfangsgeschwindigkeit der zentralen Walze und der Rohlinge einander angeglichen
werden kann.
[0022] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Figur 1A und 1B schematisch Werkzeuge zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
und die Verformung eines Rohlings mit solchen Werkzeugen,
Figur 2 die Abwicklung der Profilrippen der Werkzeuge nach Figur 1A und 1B,
Figur 3 ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens im Vertikalschnitt,
Figur 4 eine Draufsicht auf die Einrichtung gemäß Figur 3,
Figur 5 ein Detail der Einrichtung nach Figur 3 und 4 in einem größeren Maßstab,
Figur 6 ein Detail der Stößelführung der Einrichtung gemäß Figur 3 und 4 in vergrößertem
Maßstab,
Figur 7 ein weiteres Detail der Stößel,
Figur 8 eine Explosionsdarstellung der Mitnahmeeinrichtung der Einrichtung gemäß
Figur 3 und 4
Figur 9 eine Ansicht der Mitnahmeeinrichtung.
[0023] Figur 1A zeigt schematisch die an der Gegendruckfläche 1, die in fünf Segmente 2,3,4,5
und 6 unterteilt ist, angeordneten Profilrippen 7 und 8, von denen die Profilrippen
7 zur Ausbildung des Absatzes bzw. der Schulter 10 des fertigen Rotations körpers
9
v dient. Die Profilrippe 8 dient dagegen zur Ausbildung der Rille 11 des fertigen
Rotationskörpers 9
v und weist am Beginn der Gegendruckfläche 1 bzw. an deren Grenze zum Eingabebereich
für die zu bearbeitenden Rohlinge 9 ihre größte Breite und geringste Höhe auf. Entlang
ihres Weges vom Anfang der Profilrippe 8 bis zu deren Ende an der im Hinblick auf
die Drehrichtung der in Figur 1B dargestellten und innerhalb der Gegendruckfläche
angeordneten Walze 12 ablaufenden Kante des Segmentes 6 der Gegendruckfläche 1 nimmt
die Breite der Profilrippe 8 ständig ab und deren Höhe zu, wobei sie in einer der
Form der Rille 10 gegengleichen Form ausläuft.
[0024] Die Profilrippe 7, die die Ausformung der Schulter 10 des fertigen Rotationskörpers
bewirkt, nimmt dagegen entlang ihres Weges vom Querschnitt x am Rande des Eingabebereiches
zum Querschnitt x5 an der ablaufenden Kante des Segmentes 6 bzw. am Beginn des Ausgangsbereiches
für die fertigen Rotationskörper 9
v in ihrer Breite und Höhe zu.
[0025] Die in Figur 1B dargestellte zentrale Walze 12 läuft in dem von den Segmenten 2 bis
6 den Gegendruckfläche umschlossenen Raum, doch wurde von einer gemeinsamen Darstellung
aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit abgesehen. Der Einbau der Walze 12 erfolgt
dabei so, daß bei einer Stellung der Walze 12 relativ zu den Segmenten 2 bis 6 der
Gegendruckfläche 1 in der die Anfänge der Profilrippen 7 und 8 radial ausgerichtet
sind, diese auch in gleicher Höhe liegen.
[0026] Das Zusammenwirken der beiden Gruppen von Profilrippen 7 und 8 bzw. 7′ und 8′ ist
am besten aus der Figur 2 ersichtlich, die die Abwicklung des Profilrippen 7 und 8
der Gegendruckfläche 1 und der Profilrippen 7′ und 8′ der Walze 12 zeigt. Dabei steigen
die Profilrippen 7 und 8 von links nach rechts an, wogegen die Profilrippen 7′ und
8′ von links nach rechts abfallen. Bei einer Drehung der Walze 12 in Richtung des
Pfeiles 13 in Figur 1B werden die Profilrippen 7′ und 8′ in Richtung des Pfeiles 13
in Figur 2 gegenüber den Profilrippen 7 und 8 bewegt.
[0027] Wie aus den Figuren 1B und 2 zu ersehen ist, ändert sich die Querschnittsform der
Profilrippen 7′ und 8′ in der gleichen Weise wie jene der Profilrippen 7 und 8, d.h.
die Profilrippe 7′ verbreitert sich vom Querschnitt x zum Querschnitt x5 und die
Profilrippe 8′ nimmt dabei in ihrer Breite gegen den Bereich ihrer größten Erhebung
zu ab. Aufgrund der entgegengesetzt zueinander und zur Achse der Walze 12 geneigten
Anordnung der Profilrippen der Gegendruckfläche 1 und der Walze 12 ergeben sich beim
Drehen der Walze 12 laufend Kreuzungspunkte diese Profilrippen, die eine zur strichpunktiert
gezeichneten Linie 15 im wesentlichen parallel, imaginäre Linien ergeben, in den geometrischen
Ort der sich beim Drehen der Walze 12 ergebenden Kreuzungspunkte der Profilrippen
8,8′ entspricht. Wie aus Figur 2 zu ersehen ist, werden die Rohlinge 9 parallel zu
der Linie 15 zwischen zwei Stößel 14, 14′ geführt.
[0028] Da die der Linie 15 nähere Kante der Profilrippe 7 bzw. 7′ mit dieser einen Winkel
einschließt, wird der Rohling 9 bei seinem Weg vom Querschnitt x zum Querschnitt x5
zwischen der Walze 12 und der Gegendruckfläche 1 nicht nur aufgrund der entlang dieses
Weges zunehmenden Höhe der Profilrippen einem radial wirkenden Druck ausgesetzt sondern
auch einem an der sich ausbildenden Schulter 10 angreifenden axialen Druck, der das
Fließen des Materials, insbesondere in axialer Richtung wesentlich begünstigt und
erleichtert. Die Änderung der Form des Rohlings 9, die dieser bei der Erreichung der
einzelnen Querschnitt x bis x5 zeigt, ist in Figur 1A dargestellt.
[0029] So entspricht das Zwischenprodukt 9′ dem Verformungszustand des Rohlings 9, wie er
an der Grenze x1 zwischen dem Segment 2 und dem Segment 3 gegeben ist. Dies läßt die
Querschnittsform der Profilrippen in diesem Querschnitt erkennen. In gleicher Weise
entspricht das Zwischenprodukt 9˝ dem Verformungszustand des Rohlings im Querschnitt
x2, das Zwischenprodukt 9′˝ dem Verformungszustand des Rohlings im Querschnitt x3
und das Zwischenprodukt 9′
v dem Verformungszustand im Querschnitt x4. Im Querschnitt x5 ist der Rohling zum fertigen
Rotationskörpers 9
v ausgeformt.
[0030] Aus der Form der Zwischenprodukte 9′,9˝,9˝′,9′
v,9
v ist deutlich ersichtlich, daß die Profilrippe 8 und die Profilrippe 8′ (Figur 1B)
von ihrem Beginn an in ihrer Breite in ihren radial äußersten Bereich im jeweiligen
Querschnitt abnimmt, wogegen die Profilrippe 7 und 7′ in ihrer Breite zunehmen.
[0031] Aus Figur 1A ist auch zu ersehen, daß die Rohlinge 9 während der Bearbeitung zwischen
zwei Stößel 14, 14′ gehalten sind, die sich im zwischen den Querschnitten x5 und x
liegenden Eingabe- und Ausgabebereich voneinander trennen und so die Eingabe der
Rohlinge 9 und die Ausgabe der fertigen Rotationskörper 9
v ermöglichen, die in verschiedenen, senkrecht zur Achse der Walze liegenden Ebenen
erfolgt.
[0032] Wie insbesondere aus der Figur 2 zu ersehen ist, verlaufen die zur Ausformung der
Rille 11 dienenden Profilrippen 8 und 8′ im wesentlichen parallel zur Linie 15 und
damit parallel zum Weg den die Rohlinge während ihrer Bearbeitung zwischen der Walze
12 und der Gegendruckfläche 1 beschreiben. Die geringe Neigung der Linie 15 zu den
Profilrippen 8, 8′ ist durch das Längenwachstum der Rohling durch das Eindrücken der
Rille bedingt.
[0033] Wie sich aus den Figuren 1A bis 2, insbesondere aber aus Figur 2 ergibt, ist es
bei gleicher Ausbildung der Profilrippen durch bloße Änderung des Winkels in dem der
Rohling bei seiner Bearbeitung zu der durch die sich beim Drehen der Walze ergebenden,
durch die Kreuzungspunkte der Profilrippen bestimmten Linie geführt wird, möglich,
die Verformung des Rohlings zu ändern. Bei einem entsprechend großen Winkel zwischen
der Profilrippe 8,8′ und der Bahn auf der die Rohlinge 9 zwischen der Walze 12 und
der Gegenfläche geführt werden, kann die Profilrippe 8,8′ aber auch zur Ausformung
eines Abschnittes der herzustellenden Rotationskörpers 9
v mit kleinerem Durchmesser verwendet werden. Dazu brauchen die Rohlinge lediglich
auf einer Bahn geführt werden die relativ zu der Profilrippe 8,8′ nach oben führt,
z.B. entlang der strichliert in Figur 2 eingezeichneten Linie 16. Dabie würden die
durch die Profilrippen 8,8′ bestimmten Druckzonen in axialer Richtung gegenüber dem
Rohling verschoben werden, wogegen bei der durch die Profilrippen 7,7′ bestimmten
Druckzonen und einer Führung der Rohlinge entsprechend der Linie 15 in Figur 2 nur
eine Begrenzung der Druckzonen in axialer Richtung gegenüber dem Rohling bewegt wird.
[0034] Figur 3 zeigt schematisch eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens im Vertikalschnitt, wobei insbesondere die Lager bzw. deren Einbau vereinfacht
darge stellt sind. Auch sind aus herstellungstechnischen Gründen und aus Gründen
einer einfacheren Montage aus mehreren Teilen bestehende Baugruppen zum Teil als
ein Teil dargestellt.
[0035] Der Antriebsmotor 20 treibt über eine Kupplung 21, deren eine Hälfte mit einer Schwungmasse
22 verbunden ist, eine Welle 23 an. Diese ist in üblicher Weise über die Wälzlager
24 und 25 im Gehäuse 26 abgestützt und ist drehfest mit einem Kegelzahnrad 27 und
einem Kettenrad 29 verbunden.
[0036] Das Kegelrad 27 kämmt mit einem weiteren Kegelzahnrad 28, das mit einer vertikal
stehenden Hauptwelle 30 drehfest verbunden ist. Die Hauptwelle 30 ist mittels zweier
Kegelrollenlager 31 und 32 in einem mit dem Gehäuse 26 verbundenen Tragzylinder 33
gehalten.
[0037] Auf diesem Tragzylinder 33 ist ein erster Führungskörper 34 aufgesetzt und mit diesem
starr verbunden. Weiters ist auf dem Tragzylinder 33 ein Nadellager 35 angeordnet,
das durch den Führungskörper 34 und einen Stützflansch 36 in seiner axialen Lage festgelegt
ist und einen mit einem Kettenzahnkranz 38 versehenen Drehkörper 37 drehbar lagert.
[0038] Dieser Drehkörper 37 bzw. dessen Kettenzahnkranz 38 is über zwei Ketten 39 mit Kettenrädern
40 verbunden, die mit der Abtriebswelle 41 eines Getriebes 42 drehfest verbunden
sind. Dieses Getriebe 42 wird über zwei Ketten 44 und Kettenräder 43 von der Welle
23 bzw. den mit dieser verbundenen Kettenrädern 29 angetrieben und über eine Konsole
46 im Gehäuse 26′ gehalten.
[0039] Der Drehkörper 37 ist über Bolzen 45 mit einem weiteren Drehkörper 47 verbunden
und über ein Wälzlager 48 an der Hauptwelle 30 gelagert. Diese beiden Drehkörper
37 und 47 sind weiters über geschlitzte Führungshülsen 49 miteinander verbunden,
in denen die Stößel 14′, bzw. deren Führungsköpfe 50 axial verschiebbar geführt sind.
Diese Führungsköpfe 50 greifen mit ihrer drehbar gehaltenen Rolle 51 in eine im Führungskörper
43 angeordnete Steuernut 52 ein.
[0040] Die Stößel 14′ durchsetzen den Drehkörper 47 und sind in diesem in Buchsen 53 geführt.
Weiters ist an dem Drehkörper 47 ein Spritzring 54 befestigt, der zum Ableiten des
zur Schmie rung dienenden Öls in einen nicht dargestellten, ringförmig angeordneten
Ölsumpf dient.
[0041] Der Drehkörper 47 ist mittels Stützen 55 mit einem weiteren Drehkörper 56 verbunden,
der ebenso wie der Drehkörper 47 mit sich in tangentialer Richtung erstreckenden Abschnitten
von Schwalbenschwanzführungen versehen ist, die zur Aufnahme von Gleitsteinen dienen,
die Teile der in den Figuren 8 bis 10 dargestellten Mitnahmeeinrichtung sind und später
an Hand dieser Figuren erläutert werden. Aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit
sind die entsprechenden Bezugszeichen in der Figur 3 nicht eingetragen.
[0042] Auf der Hauptwelle 30 ist ein Futterkörper 57 drehfest angeordnet, auf den die mit
den Profilrippen 7′ und 8′ versehene Walze 12 aufgeschoben und mittels einer Feder
und Nutverbindung drehfest gehalten ist. Mit der Walze 12 ist ein Zahnkranz 58 verschraubt,
von dem der Antrieb für die Mitnahmeeinrichtung abgeleitet wird, wie noch an Hand
der Figuren 8 und 10 näher erläutert werden wird.
[0043] Auf einem Absatz der Hauptwelle 30 ist eine Hülse 58 aufgeschoben und über eine
Nut-Federverbindung drehfest mit dieser verbunden. Auf dieser Hülse 59 ist über ein
Wälzlager 60 ein mit einem Innenzahnkranz 61 verschraubter Drehkörper 62 gelagert.
Der Innenzahnkranz 61 kämmt, wie aus Figur 5 ersichtlich ist, mit Zwischenzahnrädern
63, die ihrerseits mit weiteren, lediglich zur Drehrichtungsumkehr dienenden Zahnrädern
64 kämmen, die ebenso wie die Zwischenzahnräder 63 drehbar in einem im Inneren eines
weiteren gehäusefesten Führungskörpers 65 angeordneten Ring 66 gehalten sind. Die
Zahnräder 64 ihrerseits kämmen mit einem an der Hülse 59 angeordneten Zahnkranz, der
für den Antrieb des Drehkörpers 62 über die Zahnräder 63 und 64 sowie den Zahnkranz
61 sorgt, der den Führungskörper 65 über ein Wälzlager 60′ abstützt.
[0044] Der Drehkörper 62 ist über Bolzen 67 und eine Hülse 68 mit einem Ring 69 verbunden,
in dem ebenso wie im Drehkörper 62 Buchsen 53, in denen die Stößel 14 drehbar und
axial verschiebbar geführt sind, gehalten sind.
[0045] Der Führungskörper 65 ist zweiteilig ausgebildet und stützt über ein Wälzlager 69′
die Hauptweile 30 ab. Weiters ist der Führungskörper 65 mit einer Steuernut 70 versehen,
in die, wie in Figur 6 in größerem Maßstab dargestellt ist, eine in jedem Rührungskopf
71 der Stößel 14 gehaltene drehbare Rolle 51 eingreift. Der die Rolle 51 tragende
Zapfen 72 greift, wie Figur 6 zeigt, mit einem Ansatz in eine umlaufende Nut 73 des
Stößels 14 ein, wodurch dieser drehbar aber axial unverschiebbar in dem Führungskopf
71 gehalten ist.
[0046] Die Steuernut 70 verläuft über den größten Teil des Umfanges des Führungskörpers
65 parallel zu der Steuernut 52 des Führungskörpers 34. Lediglich im an Hand der
Figur 1A erläuterten Eingabe- und Ausgabebereich ist diese Parallelität nicht gegeben
und die beiden Steuernuten laufen in diesem Bereich auseinander und wieder zusammen.
[0047] Der Führungskörper 65 ist über einen Flanschkörper 74 mit einem Stützarm 75 verbindbar,
in dem die Hauptwelle 30 in einem Gleitlager abgestützt ist. Der Stützarm 75 ist auf
einer Tragsäule 76, die auf dem Gehäuse 26′ befestigt ist, abgestützt. In dieser
Tragsäule 76 ist eine Spindel 77 angeordnet, die in ihrem oberen Bereich mittels eines
Zentrierringes 78 gegen die Innenwand der Tragsäule 76 und gegen eine zylindrische
Bohrung 79 des Stützarmes 75 abgestützt ist. Der Stützarm 75 ist mittels einer Mutter
80 mit der Tragsäule 76 verspannt.
[0048] Nach dem Aufdrehen und Abnehmen der Mutter 80 und Lösen der Verbindung des Flanschkörpers
74 mit dem Stützarm 75 kann dieser angehoben und verschwenkt werden, wodurch es möglich
ist die Einrichtung zu zerlegen um z.B. die Walze 12 gegen eine andere mit anders
ausgebildeten Profilrippen auszutauschen um andere Rotationskörper herstellen zu können.
[0049] An dem Gehäuse 26′ sind weiters noch fünf die Segmente 2 bis 6 der Gegenfläche 1
tragende Schlitten 81 angeordnet. Diese Schlitten sind in Gehäusen 82 geführt, in
denen je eine in einer aus Axial- und Radialwälzlagern bestehende Lageranordnung
83 abgestützte Gewindespindel 84 angeordnet ist. Diese ist über ein Getriebe 85 von
einem Schrittschaltmotor 86 angetrieben und durchsetzt zwei gegenseitig zum Ausgleich
des Gewindespieles verspannte Muttern 87, die ihrerseits mit dem im Gehäuse 82 geführten
Schlittenkörper 88, in dem eine Schwachstelle 89 zur Aufnahme von Dehnungsstreifen
eingearbeitet ist, verbunden ist.
[0050] An der Stirnseite des Schlittenkörpers 88 ist ein Höhensupport geführt, der samt
der zugehörigen Verstellspindel mit 90 bezeichnet ist. An diesem Höhensupport 90
ist ein Segment der die Profilrippen 7 und 8 tragenden Gegenfläche 1 befestigt.
[0051] An den Schalitten 81 und der Tragsäule 76 ist über Haltearme 91 eine umlaufende Kulisse
92 gehalten, die wie noch an Hand der Figuren 8 und 9 näher erläutert werden wird,
zur Steuerung der Mitnahmeeinrichtung vorgesehen ist.
[0052] Die in Figur 4 besser ersichtliche Zuführeinrichtung für die zu verformenden Rohlinge
ist in ihrer Gesamtheit mit 93 bezeichnet und wird von dem Getriebe 42 über ein Kettenrad
94 und eine Kette 95 angetrieben.
[0053] Die Übersetzung des Getriebes 42 und Kettenräder 40 und 38, sowie jene des durch
den Zahnkranz 61 und den Zahnkranz der Hülse 59, sowie die Zahnräder 63 und 64 gebildeten
Getriebes ist so gewählt, daß die mit diesen Getrieben angetriebenen Drehkörper auf
der von den in diesen Drehkörpern gehaltenen Stößeln 14, 14′ beschriebenen Bahn die
halbe Umfangsgeschwindigkeit des Mantels der die Profilrippen tragenden Walze aufweisen.
[0054] In dem in Figur 4 im Schnitt dargestellten Schlitten 81 ist ein Schwingungserzeuger
96 in das Segment der Gegendruckfläche 1 eingeschraubt, der die Gegendruckfläche
in hochfrequente Schwingungen versetzt und dadurch die Verformung der Rohlinge 9
erleichtert, die mittels einer in der Figur 4 aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit
nicht dargestellten Mitnehmereinrichtung zwischen den Segmenten der Gegendruckfläche
1 und der Walze 12 geführt werden.
[0055] Die Zuführeinrichtung 93 weist, wie aus Figur 4 ersichtlich, eine geneigt verlaufende
Rinne 97 auf, welche die Rohlinge 9 zu einem Sternrad 98 leitet. Dieses Sternrad 98
transportiert die Rohlinge zu einem weiteren Sternrad 99, wobei zur Überführung der
Rohlinge 9 ein Leitblech 100 vorgesehen ist, das über einen aus Gründen einer besseren
Übersichtlichkeit nicht dargestellten Halter an dem Gehäuse 26′ befestigt ist.
[0056] In dem Sternrad 99, das in einer gegenüber dem Sternrad 98 versetzten Ebene umläuft,
sind Stempel 101 geführt, von denen nur zwei dargestellt sind. Diese Stempel ragen
über die obere Stirnfläche des Sternrades 99 vor und gleiten an der Nocke 102. Diese
Nocke, die stillsteht, bewirkt das Ausschieben der Rohlinge 9 in die Bahn der Stößel
14, 14′, von denen sie erfaßt, bzw. geklemmt werden.
[0057] In einer von der Zuführeinrichtung verschiedenen horizontalen Ebene ist ein Magnet
103 angeordnet. der die fertigen Rotationskörper 9
v nach deren Freigabe durch die Stößel 14, 14′ in eine weitere Rinne 104 leitet.
[0058] In der Rinne 104 ist eine Weiche 105 eingebaut, die es ermöglicht durch Einschieben
eines Ablenkbleches 106 mittels der Kolben-Zylinderanordnung 107 wahlweise einen Rotationskörper
herauszuziehen, der dann über eine Rinne 108 zu einer Meßeinrichtung 109 gelangt.
In dieser wird der Rotationskörper 9
v mit einem Kolben 110 in eine Meßposition geschoben, in der er an einem durch die
Kolben-Zylinderanordnung 112 verschwenkbaren Anschlag 111 anliegt. Die Messung selbst
erfolgt mittels eines optischen Meßkopfes 113, der das Meßergebnis in Form von elektrischen
Signalen freigibt, die einer nicht dargestellten Steuereinrichtung z.B. einem Prozeßrechner
zugeführt werden. Dieser gibt im Falle, daß die ermittelten Meßwerte gegen die Grenzen
eines vorgegebenen Toleranzfeldes gehen an die Schrittschaltmotore 86 der Schlitten
81 entsprechende Steuerbefehle, um diese entsprechend zu verstellen. Dadurch wird
die Einhaltung sehr enger Toleranzen möglich.
[0059] Nach dem Vermessen des Rotationskörpers 9
v wird der Anschalg 111 durch die Zylinder-Kolbenanordnung 112 verschwenkt und die
Zylinder-Kolbenanordnung 110 schiebt den bereits vermessenen Rotationskörper zu der
Öffnung 114 vor, durch die er über die Rinne 115 nach außen rutscht.
[0060] Figur 7 zeigt die Endbereiche der Stößel 14 und 14′ in vergrößertem Maßstab, wobei
diese Endbereiche um die Längsachse der Stößel drehbar sind, Dabei ist den Stößel
14 ein Einsatz 116 in dessen Stirnseite eingeschraubt, in dem eine Spitze mittels
eines eine Querbohrung 118 der Spitze 117 durchsetzenden Stift 119, der auch die Wände
des Einsatzes 116 durchsetzt. Die Spitze 117 ist axial verschiebbar in dem Einsatz
116 gehalten und von einer Feder 120 beaufschlagt. Da die Querbohrung 118 einen größeren
Durchmesser aufweist als der Stift, ist eine geringe axiale Verschiebung der Spitze
117 gegenüber dem Einsatz, bzw. dessen Hülse gegeben. Diese ermöglicht den Ausgleich
von geringen Maßabweichungen der Rohlinge 9 und den Ausgleich des Längenwachstums
der Rohlinge während der Verformung durch die Profilrippen 7 und 8 bzw. 7′ und 8′
der Gegendruckfläche 1 bzw. der Walze 12.
[0061] Auf den Gewindezapfen 120 des Stößels 14′ ist eine Hülse 121 aufgeschraubt in die
eine Gleitbuchse 122 eingesetzt und mit einem Einsatzstück 123 gesichert ist. In dieser
Gleitbuchse 122 ist eine Spitze 124 gehalten, wobei der Bund der Spitze an einem
Gleitring 125 abgestützt ist, der seinerseits an einer Schulter der Hülse 121 abgestützt
ist.
[0062] Durch die drehbare Spitze 124 der Stößel 14′ und die drehbare Halterung der Stößel
14 in deren Führungsköpfen 71 ist die Gewähr gegeben, daß zwischen den Stößeln 14,
14′ und den zwischen diesen gehaltenen Rohlingen 9 eine Reibung vermieden ist.
[0063] Die Mitnahmeeinrichtung wird an Hand der Figur 8, 9 und 10 näher erläutert.
[0064] Die Drehkörper 47 und 56 sind abschnittweise mit tangential verlaufenden, radial
vorspringenden Schalbenschwanzführungen 126 versehen. Auf jedem der Abschnitte der
Schwalbenschwanzführungen sind zwei Gleitsteine127 verschiebbar angeordnet. Die
Stößel 14 und 14′ verlaufen zwischen den Ansätzen der Drehkörper hindurch, wogegen
die Abstützrollen 128 in den Bohrungen 129 der Gleitsteine127 drehbar gelagert sind.
Die in verschiedenen Drehkörper 47 bzw. 56 gehaltenen Gleitsteine 127 sind über die
Druckkörper 130, die mit den Gleitsteinen 127 verschraubt sind, miteinander verbunden.
[0065] Gesteuert werden die Druckkörper 130 von je einer Nockenwelle 131, deren zylindrische
Ansätze 132, die die in den radial vorspringenden Ansätzen der Drehkörper 47 und 56
angeordneten Bohrungen 133 durchsetzen bzw. in diesen drehbar gehalten sind. Dabei
sind die oberen zylindrischen Ansätze 132 in je einem Steuerhebel 134 drehfest geklemmet,
wobei die Ansätze 132 in die Bohrungen 135 eingreifen, die einen Schlitz 136 begrenzen.
Diese Steuerhebel 134 gleiten beim Drehen der beiden Drehkörper 47, 56 an der feststehenden
Kulisse 92 entlang.
[0066] Diese Kulisse 92 beschreibt über den Bogenbereich, über den sich die Gegendruckfläche
1 erstreckt, im wesentlichen einen Kreisbogen. Im Bereich des Zuführ- und Ausgabebereiches
für die Rohlinge 9 bzw. die fertigen Rotationskörper 9
v weist die Kulisse 92 eine Vertiefung 137 auf, die den Steuerhebeln ein Verschwenken
ermöglicht.
[0067] Die Abstützwalzen 128 weisen einen mit einer Randrierung versehenen Bereich auf,
der mit den Rohlingen 9 in Berührung kommt und diese antreibt. Der Antrieb der Abstützwalzen
erfolgt durch die Zahnräder 138, die mit den Abstützwalzen drehfest verbunden sind.
Diese Zahnräder 138 kämmen mit Zwischenrädern 139, die mit je einem Zahnrad 138 in
einem Halter 140 drehbar gelagert sind, wobei die Zwischenräder 138 mit dem Zahnkranz
58 kämmen, der mit der die Profilrippen 7′,8′ tragenden Walze 12 verbunden ist. Dabei
kommt es aufgrund der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem Zahnkranz 58 und den
sich aufgrund der bewegungsschlüssigen Verbindung mit den Drehkörpern 47 und 56, die
durch die Abstützwellen 128 gegeben ist, mitbewegenden Haltern 140 zu einem Abwälzen
der Zwischenräder 138 und damit zu einem Antrieb der Abstützwellen.
[0068] Die jeweils zusammengehörenden Halter 140 sind, wie aus der Figur 9 ersichtlich ist,
mit einem Bolzen 141 miteinander verbunden, wobei die beiden Halter 140 durch zwei
Federn 142 zusammengespannt sind.
[0069] Solange die Steuerhebel 134 an dem kreisbogenförmigen Bereich der Kulisse 92 entlanggleiten
sind diese ausgelenkt und die Nockenwellen 131, die mit diesen drehfest verbunden
sind, drücken die Druckkörper 130 und die mit diesen in den Gleitsteinen 127 gehaltenen
Abstützwellen 128 gegen die Stößel 14, 14′ und damit gegen die zu verformenden Rohlinge
9. Dabei werden auch die Halter 140 gegen die Kraft der Federn 142 auseinander gezwängt.
Gleitet einer der Steuerhebeln 134 in die Vertiefung der Kulisse, so kann dieser
ausweichen und die Federn 142 können die Abstützwellen 128 von den Stößeln wegdrücken,
wodurch es über die Verschwenkung der Nockenwelle 131 auch zu einem Verschwenken des
Steuerhebels 134 kommt, der durch die Federn 142 in Kontakt mit der Kulisse 92 gehalten
wird.
[0070] Wie aus Figur 10 zu ersehen ist, laufen die Zwischenräder 139 in zwei verschiedenen
horizontalen Ebenen um und sind auf einseitig in dem jeweiligen Halter 140 gehaltenen
Achsstummeln drehbar befestigt. Die Übersetzung der Getriebe 58, 139, 138 und die
Abstützwelle 128, bzw. der Durchmesser deren randrierten Bereiches sind so aufeinander
abgestimmt, daß die Umfangsgeschwindigkeit des randrierten Bereiches der Abstützwellen
128 und damit auch jene der an diesen anliegenden Rohlinge 9, gleich der Umfangsgeschwindigkeit
des Mantels der die Profilrippen tragenden Walze 12 ist. Die Rohlinge 9 werden zwar
schon allein durch das Abwälzen an der stillstehenden Gegendruckfläche 1 und dem Mantel
der Walze 12 in Drehung versetzt, wie dies durch die Pfeile in Figur 10 angedeutet
ist, doch kann es während der Verformung des Rohlings auch zu einem Gleiten des Rohlings
an diesen Flächen kommen. Dies wird durch den zusätzlichen Antrieb des Rohlinge durch
die Abstützwellen verhindert, wobei, wie aus Figur 10 ersichtlich ist, der Rohling
9 stets zwischen den in benachbarten Paaren von Haltern 140 gehaltenen Abstützwellen
128 abgestützt und angetrieben werden.
[0071] Wie aus der Figur 8 ersichtlich ist, weisen die Druckkörper 130 eine den Abstützwellen
128 zugekehrte Nut auf, die in axialer Richtung verläuft und in den Walzkörper 144
gehalten sind, die über die äußeren Ränder der Nut 145 vorragen. Damit wird die Reibung
zwischen den Abstützwellen und den Druckkörpern 130 weitgehend vermieden.
[0072] Beim Übergang der Steuerhebeln 134 vom kreisbogenförmigen Bereich der Kulisse 92
in deren Vertiefung 137 kommt es zu einer zusätzlichen Bewegung der Zwischenräder
138 gegenüber dem Zahnkranz 58 aufgrund der dabei erfolgenden Annäherung der beiden
mit dem Bolzen 141 verbundenen Halter 140, die durch die Federn 142 bedingt ist. Diese
zusätzliche Bewegung führt zwar zu einer Änderung der Drehzahl der Abstützwellen,
die aber, da sich dabei die Abstützwellen 128 vom Rohling 9 entfernen, bedeutungslos
ist.
[0073] Die Steuernuten 52, 70, die den Weg der Rohlinge 9 bestimmen, verlaufen in dem durch
die Gegendruckfläche 1 überdeckten Be reich entsprechend der Linie 15 in Figur 1A
bzw. parallel zu dieser. Außerhalb dieses Bereiches weist der Verlauf der Steuernuten
gegenläufige Ausbauchungen auf, wobei sich die umlaufenden Steuernuten 52, 70 voneinander
weiter entfernen und wieder einander annähern, sodaß es in diesem Bereich zu keiner
Klemmung der Rohlinge 9 bzw. 9
v in diesem Bereich kommt und die Rohlinge zugeführt und die fertigen Rotationskörper
abgeführt werden können.
[0074] Selbstverständlich können die Steuernuten 52,70 in dem der Gegendruckfläche 1 gleichen
Bereich einen von der Linie 15 in Figur 1A abweichenden Verlauf ausweisen und z.B.
parallel zur Linie 16 oder 17 in Figur 2 verlaufen. Dies hängt von der Form des herzustellenden
Rotationskörpers 9
v und von der Ausbildung der Profilrippen 7,8;7′,8′ ab.
[0075] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Gegendruckfläche eine der Walze
12 entsprechende Krümmung auf. Dies ist aber keineswegs unbedingt erforderlich. So
kann auch eine ebene Gegendruckfläche vorgesehen sein, über die die Walze hinwegbewegt
wird, wobei es gleichgültig ist, ob die Gegendruckfläche gegenüber der Achse der
Walze bewegt wird oder diese parallel zur Gegendruckfläche bewegt wird.
1. Verfahren zur Herstellung von Rotationskörpern mit an ihren beiden Enden unterschiedlichen
Durchmessern oder axialen Abschnitten mit unterschiedlichen Durchmessern, bei welchem
unter Drehung des Rohlings (9) um seine Längsachse örtlich ein die Fließgrenze des
Materials des Rohlings (9) übersteigender Druck zur Verminderung des Durchmessers
des Rohlings (9) ausgeübt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine gegenüber der axialen Erstreckung des Bereiches mit vermindertem Durchmesser
des herzustellenden Rotationskörpers (9v) eine kleinere Abmessung in Längsrichtung des Rohlings aufweisende Druckzone in
axiale Richtung des Rohlings (9) über diesen während seines Drehens bewegt wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, die eine Walze (12)
aufweist, die mit einer Gegendruckfläche (1) zusammenwirkt und relativ zu dieser bewegbar
ist, wobei auf der Walze und bzw. oder der Gegendruckfläche eine erhabene Profilrippe
angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Profilrippe(en) (7,7′) eine gegenüber der axialen Erstreckung des Bereiches mit
vermindertem Durchmesser des herzustellenden Rotationskörpers (9v) geringere Breite aufweist und für die Rohlinge (9) eine eine axiale Bewegung des
Rohlings (9) gegenüber den Profilrippen (7, 7′) erzwingende Vorschubeinrichtung (14,14′,52,70)
vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, die eine Walze (12) aufweist, die mit einer Gegendruckfläche
(1) zusammenwirkt und relativ zu dieser bewegbar ist, wobei auf der Walze (12) und
bzw. oder der Gegendruckfläche eine erhabene Profilrippe angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an der zentralen Walze (12) angeordnete(n) Profilrippe(n) (7) und die an
der vorzugsweise in mehrere radial zur Walze (12) verstellbare Segmente (2,3,4,5,6)
unterteilte Gegendruckfläche (1) angeordnete(n) Profilrip pe(n) (7) gegen die Drehachse
der Walze (12) geneigt verlaufen und einander im Zuge der gegenseitigen Relativbewegung
kreuzen und eine Führung für die Rohlinge (9) vorgesehen ist, die gegenüber den von
den einander entsprechenden Kanten der Profilrippen (7,7′) sich beim Drehen der Walze
(12) ergebenden Kreuzungspunkten bestimmten Linie geneigt verläuft.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung durch eine Mitnahmeeinrichtung gebildet ist, die mindestens einen,
vorzugsweise aber zwei in axialer Richtung der zentralen Walze (12) voneinander distanzierte
Drehkörper (37,47;62,69) aufweist, in dem bzw. denen Stößel (14,14′) in deren Längsrichtung
verschiebbar gehalten sind, die mittels eines Gleitsteines od.dgl. in eine in einem
ortsfesten Teil der Einrichtung angeordnete umlaufende Steuernut (52,70) eingreifen,
wobei in zwei verschiedene Drehkörper (34,47;62,69) geführte Stößel (14,14′) axial
zueinander und im wesentlichen parallel zur Drehachse der Walze (12) ausgerichtet
sind und die Rohlinge durch mindestens einen Stößel (14,14′) vorzugsweise aber zwischen
zwei Stößel (14,14′;) klemmbar sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die einander zugekehrten Endbereiche der Stößel (14,14′) drehbar gehalten
sind, wobei vorzugsweise die Endbereiche der einen Stößel (14) gegen die koaxial ausgerichteten
Stößel (14′) federbelastet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Mitnahmeeinrichtung ein mit der zentralen Walze (12) drehfest verbundener
Zahnkranz (58) vorgesehen ist, in den mit parallel zu den Stößeln (14,14′) angeordneten
Abstützwellen (128) in Antriebsrichtung stehende Zahnradgetriebe (139,138) eingreifen,
wobei die Abstützwellen (128) in den die Stößel führenden Drehkörpern bzw. mit diesen
drehfest verbundenen Drehkörpern (47,56) gehalten sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuernuten (52,70) mit Ausnahme eines Zufuhr- und Entnahmebereiches für die
Rohlinge (9) bzw. die Rotationskörper (9v) im wesentlichen parallel zueinander verlaufen.