[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuerschaltung zur Steuerung der linearen Querbewegung
und der Drehbewegung eines Messers nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Die DE-PS 33 36 145 beschreibt eine Vorrichtung zur Herstellung von Kunststofftaschen,
bei der ein Schneidmesser bei einer laufenden Folienschlauchbahn einen längs verlaufenden
wellenförmigen Trennschnitt vornimmt. Dieser wellenförmige Trennschnitt besteht aus
sinusförmigen Kurvenstücken sowie aus geradlinigen Abschnitten. Die Vorrichtung weist
einen das Messer tragenden Messerkopf auf, der in einer Führung quer zur Längsbewegung
der Folienschlauchbahn verschiebbar und um eine quer zur Führung verlaufende Achse
drehbar ist. An der dem Messer gegenüberliegenden Seite weist der Messerkopf einen
Führungszapfen auf, der in die Nut einer Steuerwalze eingreift, deren Drehachse parallel
zur Führung verläuft. Diese Nut bestimmt die Stellung des Messers in Querrichtung
sowie die Drehstellung des Messers. Hierbei soll die Drehstellung des Messers etwa
tangential zu dem zu schneidenden Kurvenstück des längs verlaufenden wellenförmigen
Trennschnitts sein. Da Kunststofftaschen unterschiedliche Querabmessungen aufweisen
und auch die Amplitude des Trennschnitts von Tasche zu Tasche unterschiedlich ist,
ist es erforderlich, Steuerwalzen zu bevorraten, deren Steuernut der jeweiligen Breite
des Beutels und der Amplitude des wellenförmigen Trennschnitts angepaßt ist. Dies
bedingt die Bevorratung einer Vielzahl von Steuerwalzen und deren Austausch, wenn
Trennschnitte für unterschiedliche Kunststofftaschen hergestellt werden sollen.
[0003] Es besteht die Aufgabe, eine Steuerschaltung der vorgenannten Art bereitzustellen,
mit der es möglich ist, längs verlaufende, sich wiederholende Trennschnittkurven in
Bahnen zu schneiden, deren Längs- und Querabmessungen auf einfache Weise veränderbar
sind.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen aus Sinusstücken und längs verlaufenden Geraden zusammengesetzten und
zu schneidenden Kurvenverlauf sowie den Verlauf der Messerstellung
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Schneidvorrichtung
Fig. 3 eine stirnseitige Ansicht der Schneidvorrichtung
Fig. 4 ein Blockschaltbild der Steuerschaltung
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer vereinfachten Version der Steuerschaltung und
Fig. 6 ein Ausgabeschema bei dem die Querinkremente speichernden zweiten Speicher
[0006] Das Ausführungsbeispiel betrifft die Herstellung von längs verlaufenden, wellenförmigen
Trennschnitten, die aus sinusförmigen Kurvenstücken und längs verlaufenden Geraden
zusammengesetzt sind. Gemäß Fig. 1 besteht der Trennschnitt aus einem ersten sinusförmigen
Kurvenstück AB, das im vierten Quadranten verläuft. Das sich anschließende sinusförmige
Kurvenstück BC verläuft im ersten Quadranten. Daran schließt sich eine längs verlaufende
Gerade CD an. Diese geht über in das sinusförmige Kurvenstück DE, das im zweiten Quadranten
verläuft und an das sich das sinusförmige Kurvenstück EF anschließt, das im dritten
Quadranten verläuft. Hieran schließt sich an die längs verlaufende Gerade FA. Dieser
wellenförmige Trennschnitt weist in Längsrichtung X eine Abmessung W₀ auf. Die Abmessung
in Querrichtung Y beträgt 2U. Sowohl W₀ als auch U sind variabel.
[0007] Die Länge der sinusförmigen Kurvenstücke AB + BC und DE + EF beträgt jeweils W₁.
Die Längsabmessung der Geraden CD beträgt W₂ und der Geraden FA gleich W₃.
[0008] Bei den wellenförmigen Trennschnitten ist vorgegeben das Verhältnis zwischen den
Abmessungen W₁ einerseits und den Abmessungen W₂ und W₃ andererseits.
[0009] Die Drehstellung des Messers wird durch die Kurvenverläufe A′, B′, C′ und D′, E′,
F′ verdeutlicht. Diese Kurven entsprechen der Steigung der Tangenten an den Kurvenverlauf
AA. Wird die Kurve AA definiert als y = f(x), dann entspricht die Kurve A′A′ der Funktion
y′ = f′(x).
[0010] Gemäß den Figuren 2 und 3 ist das Schneidmesser 20 auf der Welle 21 eines Motors
22 angeordnet, der von einem Schlitten 23 getragen wird. Der Schlitten 23 wird von
Führungsstangen 24 gelagert, wodurch dieser in Querrichtung Y verschiebbar ist. Über
ein Schloß ist am Schlitten 23 ein endloser Zahnriemen 25 befestigt, der einerseits
über eine Umlenkrolle 25 und andererseits über die Welle 26 eines Motors 27 geführt
ist. Die zu schneidende Schlauchfolie 28 bewegt sich unterhalb der Führungsstangen
24 und des Schlittens 23 in Pfeilrichtung 29. Die Pfeilrichtung 29 entspricht der
Bewegung in Richtung der Achse X während die Querbewegung des Schlittens 23 der Bewegung
in Richtung der Achse Y entspricht. Der erste Motor 27 bestimmt somit die Querbewegung
des Messers 20 während der Motor 22 dessen Drehstellung bestimmt.
[0011] Die Steuerschaltung weist einen ersten Speicher 30 auf, in welchem punktweise der
Verlauf eines Sinuskurvenstücks von 0° bis 90° in einem Einheitsmaßstab in Längsrichtung
X und in Querrichtung Y gespeichert ist. Die gesamte Länge W₀ des gewünschten Trennschnitts
AA wird in eine Unterteilerschaltung 31 eingegeben, welche die Längen von W₁, W₂
und W₃ bestimmt. Dies erfolgt aufgrund der vorgegebenen Längenverhältnisse von W₁
zu W₂ und zu W₃. Der Wert W₂ definiert eine Anzahl n₂von gleichgroßen Inkrementen
Δx in Längsrichtung, denen jeweils ein Inkrement Δy = 0 in Querrichtung zugeordnet
ist. In gleicher Weise definiert der Wert W₃ eine Anzahl n₃ von Längsinkrementen Δx,
denen jeweils ein Querinkrement Δy = 0 zugeordnet ist. Den Querinkrementen Δy = 0
ist jeweils die Drehstellung α= 0 zugeordnet.
[0012] Der Wert W1 wird in eine Teilerschaltung 32 eingegeben, wo er mit dem Wert des Längsinkrements
Δx dividiert wird. Hieraus ergibt sich eine Anzahl von 2n₁ von Längsinkrementen Δx,
wodurch die Länge der Kurvenstücke AC und DF in Richtung der x-Achse definiert ist.
Dies bedeutet also, daß jedes sinusförmige Kurvenstück AB, BC, DE und EF in Richtung
der x-Achse in eine Anzahl n₁ Inkremente Δx unterteilt ist.
[0013] Wie schon erwähnt ist im Speicher 30 der Verlauf eines Sinuskurvenstücks von 0°
bis 90° in einem Einheitsmaßstab punktweise gespeichert, d.h. die Längs- und Querabmessung
beträgt jeweils die Zahl 1. Dieses Kurvenstück wird nunmehr in Längsrichtung in eine
Anzahl von n₁ gleichgroßen Längenstücken unterteilt, jedes Längenstück ist also 1|n₁
lang. Dabei werden fortlaufend für jedes Längenstück die benachbarten Speicherwerte
der Querabmessungen ausgelesen und einer Auswerteschaltung 33 zugeführt. Neben dem
Block 33 in Fig. 4 sind die aus dem Speicher 30 ausgelesenen Speicherwerte durch die
ausgezogenen vertikalen Linien verdeutlicht. Die Auswerteschaltung 33 führt nunmehr
für jedes Längenstück aus den benachbarten ausgelesenen Speicherwerten der Querabmessungen
eine lineare Interpolation durch. Die interpolierten Werte sind durch die vertikal
gestrichelten Linien dargestellt. Auf diese Weise wird für jedes Längeninkrement
Δx die zugehörige Querabmessung im Einheitsmaßstab erhalten, die mit dem Amplitudenwert
U multipliziert wird, womit sich die tatsächliche Querabmessung y ergibt. Dies bedeutet,
daß für jedes Längsinkrement Δx der zugehörige Wert y in Querrichtung Y ermittelt
ist.
[0014] Die interpolierten und multiplizierten Werte y der jeweiligen Querabmessung werden
einer Inkrementschaltung 34 zugeführt, die aus aufeinanderfolgenden Werten y die Querinkremente
Δy bildet. Diese so ermittelten Querinkremente Δy werden in einem zweiten Speicher
35 aufeinanderfolgend gespeichert. Dies beduetet, daß der Speicher 35 das Kurvenstück
BC in Inkrementen unterteilt speichert, d.h. es ist in eine Anzahl n₁ gleich große
Längsinkremente Δx unterteilt, wobei jedem Längsinkrement Δx im Speicher 35 das zugehörige
Querinkrement Δy zugeordnet ist, die voneinander unterschiedliche Werte haben.
[0015] Der zweite Speicher 35 ist verbunden mit einer Motorsteuerschaltung 36, die ihrerseits
den Motor 27 steuert. Weiterhin ist eine Synchron- und Folgeschaltung 37 vorgesehen,
die mit dem zweiten Speicher 35 und mit der Motorsteuerschaltung 36 verbunden ist.
[0016] Die Betriebsweise ist folgende:
Beim Punkt A erzeugt die Synchron- und Folgeschaltung 37 ein Startsignal, das dem
Speicher 35 zugeführt wird. Nach dem Startsignal erzeugt diese Schaltung 37 eine Anzahl
von n₀ Impulsen synchron zur Bewegung der Bahn 28 in Pfeilrichtung 29. Bei einer ersten
Folge von n₁ Impulsen werden die im Speicher 35 gespeicherten Inkremente Δy in zur
Eingabe umgekehrter Folge der Motorsteuerschaltung 36 zugeführt, d.h. in Richtung
von C nach B entsprechend dem Verlauf des Kurvenstücks AB. Bei den nächsten n₁ Impulsen
werden die Inkremente Δy vom Speicher 35 in zur Eingabe gleichen Folge der Motorsteuerschaltung
36 zugeführt, entsprechend der Inkrementenfolge Δy, die das Kurvenstück BC definiert.
Dies erfolgt, während die Folienbahn 28 sich in Pfeilrichtung 29, entsprechend der
X-Achse um eine Strecke bewegt, die einer Anzahl von 2n₁ Längsinkrementen der jeweiligen
Länge Δx entspricht. Hat sich die Folienbahn über eine Strecke von 2n₁Δx bewegt, dann
bleibt der Schlitten 23 in seiner zuletzt eingenommenen Lage während der folgenden
n₂ Impulse stehen, was dem Durchlauf der Folie 28 über eine Strecke von n₂Δx entspricht,
entsprechend der Geraden CD. Nunmehr führt die Synchron- und Folgeschaltung 37 dem
Speicher 35 ein weiteres Signal zu, wodurch während der folgenden n₁ Impulse die dort
gespeicherten Inkremente Δy wiederum in zur Eingabe umgekehrter Folge und mit dazu
umgekehrtem Vorzeichen ausgelesen werden, entsprechend dem Kurvenstück DE. Hierbei
bewegt sich die Folie 28 in Pfeilrichtung 29 um den Betrag n₁Δx. Während der nachfolgenden
Bewegung um die Strecke n₁Δx werden während der dann folgenden n₁ Impulse vom Speicher
35 die Querinkremente Δy in zur Eingabe gleicher Folge, jedoch mit umgekehrtem Vorzeichen
der Motorsteuerschaltung 36 zugeführt, entsprechend dem Kurvenstück EF. Am Ende dieser
Ausgabe hat der Schlitten 23 wieder seine Ursprungsstellung längs der Führungsschienen
24 eingenommen. Die Folie 28 bewegt sich nunmehr während der nachfolgenden n₃ Impulse
über eine Strecke von n₃Δx, entsprechend der Geraden FA, ohne daß dabei der Schlitten
23 bewegt wird.
[0017] Der Speicher 35 kann auch die Inkremente Δy des gesamten Kurvenverlaufs von A bis
C speichern. Diese Inkremente werden dann in der einen Folge ausgelesen, wenn die
Kurve von A bis C zu durchlaufen ist und in der anderen Folge, jedoch mit umgekehrtem
Vorzeichen, wenn die Kurve von D nach F zu durchlaufen ist.
[0018] Zur Steuerung der Drehbewegung des Messers 20 durch den Motor 22 können ebenfalls
die Inkremente Δy herangezogen werden, die im zweiten Speicher 35 gespeichert sind.
Wird das Kurvenstück AB durchlaufen, führt das Messer eine Drehbewegung A′B′ aus,
wobei der Verlauf der Drehbewegung einem Sinuskurvenstück im ersten Quadranten entspricht.
Der Motorsteuerschaltung 38 werden daher während der ersten Folge von n₁ Impulsen
vom Speicher 35 die Inkremente in der zur Eingabe gleichen Folge zugeführt. Für das
Kurvenstück B′C′ werden der Motorsteuerschaltung 38 der nächsten Folge von n₁ Impulsen
die Inkremente in zur Eingabe umgekehrter Folge mit umgekehrten Vorzeichen zugeführt,
während der dann folgenden n₂ Impulse ist das Inkrement Δy=0. Von D′ nach E′ erfolgt
bei den folgenden n₁ Impulsen die Ausgabe gleich der Eingabefolge, jedoch mit umgekehrtem
Vorzeichen und von E′ nach F′, bei den dann folgenden n₁ Impulsen in umgekehrter Folge.
Bei den letzten n₃ Impulsen beträgt dann das Inkrement Δy=0.
[0019] Eine weitere Schaltungsvariante ist in Fig. 5 dargestellt. Sie dient dem Schneiden
einer bereits bedruckten Schlauchfolienbahn, bei welcher an den Stellen A jeweils
eine Markierung aufgedruckt ist, die von einem Sensor 2 erfaßt wird. Die Dauer zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Sensorsignalen bei bekannter Geschwindigkeit der Bahn 28
in Pfeilrichtung 29 ergibt den Wert W₀ Über ein Eingabemodul 5 wird die gewünschte
Amplitude U eingegeben. Die Werte W₀ und U werden einerseits einer Anzeigeeinheit
3 für die Betriebsparameter, andererseits einer Unterteilungsschaltung 1 zugeführt.
Diese Unterteilerschaltung entspricht der Unterteilerschaltung 31 nach Fig. 4. In
einem Modul 6 zur Kurven berechnung wird die Anzahl n₁ der Längeninkremente Δx ermittelt,
sowie die vom Speicher 30 ausgelesenen Werte in Querrichtung verarbeitet. Der Modul
6 beinhaltet also die Teilerschaltung 32, den Speicher 30 sowie die Auswerteschaltung
33 nach Fig. 4. Der Block 7 entspricht der Inkrementschaltung 34 und der Speicher
10 dem Speicher 35 nach Fig. 4. Die Werte des Speichers 10 werden einem Lageregler
11 zugeführt und von dort über einen Digital-Analogwandler 12 einem Servoregler 13,
der den Motor 27 ansteuert, der durch den Block 14 verdeutlicht wird. Der Servomotor
14 weist einen Drehstellungsgeber auf, dessen Ausgangssignale auf den Lageregler
11 zurückgeführt werden. In ihm findet ein Soll-Istwertvergleich statt, so daß der
Motor 14 stets seine exakte Stellung einnimmt, die durch die Signale des Speichers
10 bestimmt sind.
[0020] Von der Unterteilerschaltung 1 werden die Werte von U und W₁ sowie W₂ und damit von
n₁ und n₂ einem Steuerrechner 9 zugeführt. Da es nicht erforderlich ist, daß das Messer
20 jeweils exakt tangential zur zu schneidenden Kurve verläuft, hat dieser Steuerrechner
9 die Aufgabe, Dreiecksimpulse zu erzeugen, wie in Fig. 1 bei A′, B′ und C′ gestrichelt
dargestellt. Deren Breite ist durch n₁ und deren Höhe durch U vorgegeben. Dieser Steuerrechner
9 steuert die Motorsteuerschaltung 15 entsprechend der Motorsteuerschaltung 38 nach
Fig. 4 an. Diese Steuerschaltung 15 steuert den Schrittmotor 16, entsprechend dem
Motor 22 nach den Figuren 2 bis 4. Der Steuerrechner 9 umfaßt einen Achsenrechner,
der das vorerwähnte Startsignal erzeugt, wenn der Sensor 2 eine Markierung erfaßt
hat, was dem Punkt A entspricht. Dieses Startsignal wird dem Lageregler 11 zugeführt,
der den Speicher 10 dann während der folgenden 2n₁ Impulse wie vorerwähnt abliest.
Der Achsenrechner bestimmt auch, daß während der nachfolgenden n₂ Impulse dem Lageregler
11 keine Signale zugeführt werden und erzeugt das weitere Signal, das wiederum während
der nachfolgenden 2n₁ Impulse eine Ablesung des Speichers 10 bewirkt. Der Achsenrechner
entspricht somit der Schaltung 37.
[0021] Außerdem ist eine Synchronisationsschaltung 4 vorgesehen, welche die Impulse synchron
zur Foliengeschwindigkeit erzeugt. Diese Impulse werden dem Steuerrechner 9 und dem
Speicher 10 zugeführt. Die Synchronisationsschaltung 4 synchronisiert die Ausgabe
der Inkremente Δy aus dem Schrittspeicher 10 mit der Ausgabe der Signale aus dem Steuerrechner
9 in die Motorsteuerschaltung 15.
[0022] Die Strecke FA kann bezüglich ihrer Länge variabel sein, da die Abstände zwischen
den aufgedruckten Markierungen nicht immer exakt gleich sind. Die Länge W₃ wird nur
im Teach-In-Betrieb ermittelt, beim Betrieb die zugehörige Anzahl n₃ von Längsinkrementen
Δx offengelassen. Dies bedeutet, daß bei Erfassen einer aufgedruckten Markierung die
Kurve von A bis F bestimmungsgemäß durchlaufen wird, danach der Schlitten 23 und das
Messer 20 ohne Zählung der Impulse n₃ ihre Stellung beibehalten, bis wiederum eine
aufgedruckte Markierung erfaßt wird, worauf sich der vorerwähnte Vorgang wiederholt.
[0023] In Fig. 6 ist die vorerwähnte Ausgabefolge beim Speicher 35 dargestellt, Für eine
Bewegung der Folienbahn von Punkt B nach Punkt B + Δx ist das Querinkrement Δy (0,1)
gespeichert, für eine Bewegung von Punkt B + Δx nach B + 2Δx das Inkrement Δy (1,2)
usw. gespeichert und letztlich für die Bewegung von Punkt C - Δx bis Punkt C das Querinkrement
Δy (n₁, (n₁- 1)). Die zu dieser Folge gleiche Ausgabefolge wird durch die nach unten
zeigenden Pfeile und die zu dieser Folge entgegengesetzte Ausgabefolge durch die nach
oben weisenden Pfeile verdeutlicht. Außerdem sind die Vorzeichen der Querinkremente
für jedes Kurvenstück angegeben.
1. Steuerschaltung zur Steuerung der linearen Querbewegung und der Drehbewegung eines
Messers (20) zum Schneiden von sich wiederholenden Kurven (A - A) in eine unter dem
Messer (20) sich in Längsrichtung (X) bewegende Bahn (28), wobei das Messer (20) an
jeder Stelle der zu schneidenden Kurve (A - A) näherungsweise eine Stellung einnimmt,
bei der das Messer (20) tangential zum augenblicklichen Kurvenverlauf der zu schneidenden
Kurve (A - A) angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß
a. ein erster Elektromotor (14, 27) die Bewegung des Messers (20) in Querrichtung
(Y) und ein zweiter, zusammen mit dem Messer (20) quer bewegter Elektromotor (16,
22) die Drehbewegung des Messers (20) steuern,
b. ein erster Speicher (30) vorgesehen ist, in welchem mindestens ein Kurvenstück
gespeichert ist, dessen Verlauf f(x) in Längs- und Querrichtung (X, Y) proportional
zum Verlauf sich wiederholenden Kurvenstücke (AB, BC, DE, EF) der zu schneidenden
Kurve (A - A) ist,
c. eine Teilerschaltung (32) vorgesehen ist, welche die Längsabmessung (W) der sich
wiederholenden Kurvenstücke (AB, BC, DE, EF) in gleiche Längeninkremente (Δx) unterteilt
und die Längsabmessung des gespeicherten Kurvenstücks in eine dazu gleiche Anzahl
(n) von Längenstücken unterteilt,
d. eine Auswerteschaltung (33) für jede Unterteilung des gespeicherten Kurvenstücks
die Speicherwerte der Querrichtung (Y) ermittelt,
e. ein zweiter Speicher (10, 35) vorgesehen ist, in welchem für jedes Längeninkrement
(Δx) der ermittelte Wert (y) der sich wiederholenden Kurvenstücke (AB, BC, DE, EF)
gespeichert ist,
f. ein Steuerrechner (9) vorgesehen ist, der aus dem Verlauf f(x) des gespeicherten
Kurvenstücks näherungsweise dessen erste mathematische Ableitung f′(x) bildet,
g. und die gespeicherten Werte (y) zur Steuerung des ersten Motors (14, 27) und die
Werte der ersten Ableitungskurve f′(x) zur Steuerung des zweiten Motors (16, 22) synchron
zur Längsbewegung (27) der Bahn (28) für jedes Längeninkrement (Δx) in der Folge entsprechend
dem Verlauf der sich wiederholenden Kurvenstücke (AB, BC, DE, EF) abgerufen werden.
2. Steuerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Speicher (30) das gespeicherte Kurvenstück punktweise gespeichert
ist und die Auswerteschaltung (33) für jede Unterteilung dieses Kurvenstücks die dazu
benachbarten Speicherwerte interpoliert, die dem zweiten Speicher (10, 35) zugeführt
werden.
3. Steuerschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Inkrementschaltung (7, 34) vorgesehen ist, die aus aufeinanderfolgenden
interpolierten Werten (y) jeweils ein Querinkrement (Δy) bildet, die im zweiten Speicher
(10, 35) für jedes Längeninkrement (Δx) gespeichert werden.
4. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das im ersten Speicher (30) punktweise gespeicherte Kurvenstück in Längs- und
Querrichtung (X, Y) in einem Einheitsmaßstab gespeichert ist, die Auswerteschaltung
(33) die inter polierten Werte (y) mit der Querabmessung (U) der sich wiederholenden
Kurvenstücke (AB, BC, DE, EF) multipliziert und der Steuerrechner (9) die erste Ableitungskurve
f′(x) ebenfalls mit diesem Faktor (U) multipliziert.
5. Steuerschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung (33) benachbarte Speicherwerte linear interpoliert.
6. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Unterteilerschaltung (1, 31) vorgesehen ist, die für längsverlaufende
Geraden (CD, FA) der Kurve (A - A) für jedes Längeninkrement (Δx) das Querinkrement
(Δy) Null und die Drehstellung Null als Steuerwerte den Elektromotoren (14, 16, 22,
27) zuführt.
7. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Folgeschaltung (37) vorgesehen ist, die für Kurvenstücke (AB, DE, EF), die
achsen- und/oder punktsymmentrisch zum gespeicherten Kurvenstück verlaufen, die im
zweiten Speicher (10, 35) gespeicherten Querinkremente (Δy) zur Steuerung des ersten
Motors (14, 27) in umgekehrter Folge und/oder mit umgekehrten Vorzeichen ausgibt.
8. Steuerschaltung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei sinus- bzw. cosinusförmigem Verlauf des gespeicherten Kurvenstücks die Folgeschaltung
(37) die im zweiten Speicher (35) gespeicherten Querinkremente (Δy) zur Steuerung
des zweiten Motors (27) in einer der ersten mathematischen Ableitung entsprechenden
Folge und Vorzeichen ausgibt.
9. Steuerschaltung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Folgeschaltung (37) die Ausgabe der Querinkremente (Δy) mit der Geschwindigkeit
der zu schneidenden Bahn (28) synchronisiert.
10. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterteilerschaltung (31) der Folgeschaltung (37) Signale entsprechend den
Nullwerten der Querinkremente (Δy) und der Drehstellung sowie ein Signal zuführt,
das der Anzahl (n₂, n₃) der der Länge der Geraden (CD, FA) entsprechenden Anzahl von
Längsinkrementen (Δx) entspricht und die Folgeschaltung (37) bei Auftreten dieser
Geraden (CD, FA) die Motoren (14, 27, 16, 22) stillsetzt.
11. Steuerschaltung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Kurve (AA) durch eine längsverlaufende Gerade (FA) gebildet wird,
die Bahn (28) Markierungen aufweist, die den jeweiligen Beginn der Kurve (AA) bestimmen,
ein diese Markierungen erfassender Sensor (2) vorgesehen ist, dessen Signale der Folgeschaltung
(37) zugeführt werden, die jeweils den Beginn der Steuersignalzufuhr zu den Motoren
(14, 16, 22, 27) bestimmen und die Gerade (FA) am Ende der Kurve (AA) mit ihrem Ende
durch die Erfassung einer Markierung bestimmt wird.