[0001] In Wasch- und Reinigungsmitteln benötigt man bekanntlich als Inhaltsstoffe neben
oberflächenaktiven Stoffen sogenannte Gerüststoffe (Builder). Den Buildern kommen
in Wasch- und Reinigungsmittelformulierungen vielfältige Aufgaben zu, z.B. sollen
sie die Tenside bei der Schmutzablösung unterstützen, die Härtebildner des Wassers
unschädlich machen, sei es durch Sequestrierung der Erdalkalimetallionen oder durch
Dispergierung der aus dem Wasser ausgefällten Härtebildner, die Dispergierung und
Stabilisierung des kolloidal in der Waschflotte verteilten Schmutzes fördern und zur
Konstanthaltung des optimalen pH-Wertes beim Waschen als Puffer wirken. Bei festen
Wasch- und Reinigungsmittelformulierungen sollen die Builder einen positiven Beitrag
zu einer guten Pulverstruktur bzw. Rieselfähigkeit leisten. Builder auf Phosphatbasis
erfüllen in hohem Maße die oben beschriebenen Aufgaben, die an einen Builder gestellt
werden. So war lange Zeit Pentanatriumtriphosphat unumstritten der wichtigste Gerüststoff
(Builder) in Wasch- und Reinigungsmitteln. Die in Waschmitteln enthaltenen Phosphate
gelangen aber praktisch unverändert in das Abwasser. Da die Phosphate ein guter Nährstoff
für Wasserpflanzen und Algen sind, sind sie für die Eutrophierung von Seen und langsam
fließenden Gewässern verantwortlich. In Kläranlagen, die keine sogenannte dritte Reinigungsstufe
haben, in der eine spezielle Ausfällung der Phosphate stattfindet, werden diese nicht
genügend entfernt. Man hat daher schon frühzeitig nach Stoffen gesucht, die Phosphate
in Waschmitteln als Gerüststoff ersetzen können.
[0002] So haben inzwischen in phosphatfreien oder phosphatarmen Waschmitteln wasserlösliche
Ionenaustauscher auf Basis von Zeolithen Eingang gefunden. Die Zeolithe können jedoch
aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften die Phosphate nicht allein als Builder ersetzen.
Die Zeolithe werden in ihrer Wirkung unterstützt von anderen Waschmittelzusätzen,
bei denen es sich um carboxylgruppenhaltige Verbindungen handelt, wie Zitronensäure,
Weinsäure, Nitrilotriessigsäure und vor allem polymere carboxylgruppenhaltige Verbindungen
bzw. um deren Salze. Unter den zuletzt genannten Verbindungen kommt den Homopolymerisaten
der Acrylsäure sowie den Copolymerisaten aus Acrylsäure und Maleinsäure als Waschmittelzusatz
eine besondere Bedeutung zu, vgl. US-PS 3 308 067 und EP-PS 25 551.
[0003] Die genannten Polymerisate sind ökologisch unbedenklich, weil sie in den Kläranlagen
am Belebtschlamm adsorbiert und zusammen damit aus dem Wasserkreislauf entfernt werden.
Diese Polymerisate sind jedoch im Sinne der heute an die Abwasserinhaltsstoffe gestellten
Anforderungen nicht genügend biologisch abbaubar.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Additive für Wasch- und Reinigungsmittel
auf Basis von Polymerisaten zur Verfügung zu stellen, die gegenüber den bisher dafür
verwendeten Polymerisaten eine weitaus bessere biologische Abbaubarkeit besitzen.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Verwendung von wasserlöslichen Copolymerisaten,
die
a) 99,5 bis 15 Mol.% wenigstens einer monoethylenisch ungesättigten C₃- bis C₆-Monocarbonsäure,
b) 0,5 bis 20 Mol.% wenigstens eines mindestens 2 ethylenisch ungesättigte, nicht
konjugierte Doppelbindungen aufweisenden Comonomers, das mindestens eine -CO-OX -Gruppe
hat, in der X ein Wasserstoff-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetalläquivalent oder
eine Ammoniumgruppe bedeutet,
c) 0 bis 84,5 Mol.% wenigstens einer monoethylenisch ungesättigten C₄-bis C₆-Dicarbonsäure,
d) 0 bis 20 Mol.% eines oder mehrerer Hydroxyalkylester mit 2 bis 6 C-Atomen in der
Hydroxyalkylgruppe von monoethylenisch ungesättigten C₃- bis C₆-Carbonsäuren und
e) 0 bis 30 Mol.% andere, mit a), b), c) und d) copolymerisierbare, wasserlösliche,
monoethylenisch ungesättigte Monomere
mit der Maßgabe einpolymerisiert enthalten, daß die Summe der Angaben in Mol.% a)
bis e) immer 100 beträgt und die einen K-Wert von 8 bis 120 (bestimmt am Na-Salz der
Copolymerisate nach H. Fikentscher in wäßriger Lösung bei 25°C, einem pH-Wert von
7 und einer Polymerkonzentration des Na-Salzes von 1 Gew.%) haben,
als Zusatz zu Wasch- und Reinigungsmitteln.
[0006] Die oben beschriebenen Copolymerisate wirken in Wasch- und Reinigungsmitteln als
Builder und tragen somit zu einer Waschaktivierung von Tensiden der Wasch- und Reinigungsmittel,
der Reduktion der Inkrustierung auf dem gewaschenen Textilgut und zu einer Schmutzdispergierung
in der Waschflotte bei. Diese Copolymerisate sind gegenüber den bisher in Waschmitteln
verwendeten Polymerisaten jedoch überraschenderweise biologisch abbaubar und in einigen
Fällen sogar besser wirksam.
[0007] Die wasserlöslichen Copolymerisate werden hergestellt durch Copolymerisieren von
Monomermischungen aus
a) 99,5 bis 15 Mol.% wenigstens einer monoethylenisch ungesättigten C₃- bis C₆-Monocarbonsäure,
b) 0,5 bis 20 Mol.% wenigstens eines mindestens 2 ethylenisch ungesättigte, nicht
konjugierte Doppelbindungen aufweisenden Comonomers, das mindestens eine -CO-OX -Gruppe
hat, in der X ein Wasserstoff-, ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetalläquivalent oder
eine Ammoniumgruppe bedeutet,
c) 0 bis 84,5 Mol.% wenigstens einer monoethylenisch ungesättigten C₄-bis C₆-Dicarbonsäure,
d) 0 bis 20 Mol.% eines oder mehrerer Hydroxyalkylester mit 2 bis 6 C-Atomen in der
Hydroxyalkylgruppe von monoethylenisch ungesättigten C₃- bis C₆-Carbonsäuren und
e) 0 bis 30 Mol.% anderen, mit a) bis d) copolymerisierbaren, wasserlöslichen, monoethylenisch
ungesättigten Monomeren.
[0008] Die Summe der Angaben in Mol.% a) bis e) beträgt dabei immer 100.
[0009] Als Komponente a) der wasserlöslichen Copolymerisate kommen monoethylenisch ungesättigte
C₃- bis C₆-Monocarbonsäuren in Betracht. Geeignete Carbonsäuren dieser Art sind beispielsweise
Acrylsäure, Methacrylsäure, Ethacrylsäure, Vinylessigsäure, Allylessigsäure und Crotonsäure.
Vorzugsweise verwendet man als Monomer der Komponente a) Acrylsäure und/oder Methacrylsäure.
Die Monomeren der Komponente a) sind zu 99,5 bis 15 Mol.% am Aufbau der Copolymerisate
beteiligt.
[0010] Wesentlicher Bestandteil der Copolymerisate sind die Monomeren der Komponente b).
Hierbei handelt es sich um Comonomere, die mindestens zwei ethylenisch ungsättigte,
nicht konjugierte Doppelbindungen und mindestens eine -CO-OH -Grupppe und/oder deren
Salz mit einer Alkalimetall-, Ammonium- oder Erdalkalimetallbase aufweisen. Diese
Comonomeren bewirken im allgemeinen eine Erhöhung des Molekulargewichts der Copolymerisate
und sind zu 0,5 bis 20, vorzugsweise 1 bis 12 Mol.% am Aufbau der Copolymerisate beteiligt.
[0011] Die Comonomeren b) sind erhältlich durch Umsetzung von
b1) Maleinsäureanhydrid, Itaconsäureanhydrid, Citraconsäureanhydrid oder deren Gemischen
mit
b2) mehrwertigen, 2 bis 6 C-Atome aufweisenden Alkoholen, wasserlöslichen oder wasserunlöslichen
Polyalkylenglykolen eines Molekulargewichts bis etwa 400, wasserlöslichen Polyalkylenglykolen
eines Molekulargewichts über etwa 400 bis 10.000, Polyglycerinen eines Molekulargewichts
bis 2.000, Polyaminen, Polyalkylenpolyaminen, Polyethyleniminen, Aminoalkoholen,
Hydroxy-amino- oder -diaminocarbonsäuren, wie insbesondere Lysin und Serin, Copolymerisaten
aus Alkylenoxid und Kohlendioxid, Polyvinylalkohol eines Molekulargewichts bis 10.000,
Allylalkohol, Allylamin, Hydroxyalkylestern mit 2 bis 6 C-Atomen in der Hydroxyalkylgruppe
von monoethylenisch ungesättigten C₃- bis C₆-Carbonsäuren oder von gesättigten C₃-
bis C₆-Hydroxycarbonsäuren oder deren Mischungen.
[0012] Mehrwertige, 2 bis 6 C-Atome aufweisende Alkohole sind beispielsweise Glykol, Glycerin,
Pentaerythrit und Monosaccharide, wie Glucose, Mannose, Galactose, Uronsäuren, wie
Galacturonsäure, und Zuckersäuren, wie Schleimsäure oder Galactonsäure.
[0013] Unter wasserlöslichen Polyalkylenglykolen sollen die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid,
Propylenoxid, n-Butylenoxid und Isobutylenoxid oder deren Gemischen an mehrwertige,
2 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisende Alkohole verstanden werden, z.B. die Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid an Glykol, Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Glycerin, Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid an Pentaerythrit, Sorbit, Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Monosaccharide,
sowie die Anlagerungsprodukte von Mischungen der genannten Alkylenoxide an mehrwertige
Alkohole. Bei diesen Anlagerungsprodukten kann es sich um Blockcopolymerisate von
Ethylenoxid und Propylenoxid, von Ethylenoxid und Butylenoxiden oder von Ethylenoxid,
Propylenoxid und Butylenoxiden handeln. Außer den Blockcopolymerisaten kommen solche
Anlagerungsprodukte in Betracht, die die genannten Alkylenoxide in statistischer
Verteilung einpolymerisiert enthalten. Das Molekulargewicht der Polyalkylenglykole
beträgt zweckmäßigerweise bis zu 5.000, vorzugsweise bis 2.000. Von den wasserlöslichen
Polyalkylenglykolen verwendet man vorzugsweise Diethylenglykol, Triethylenglykol,
Tetraethylenglykol und Polyethylenglykol eines Molekulargewichts von bis zu 1.500.
[0014] Als Komponente b2) kommen außerdem Polyglycerine eines Molekulargewichts bis 2.000
in Betracht. Vorzugsweise verwendet man von dieser Stoffklasse Diglycerin, Triglycerin
und Tetraglycerin.
[0015] Geeignete Polyamine sind beispielsweise bevorzugt Diamine, wie Ethylendiamin, 1,3-Propylendiamin,
1,4-Butylendiamin und 1,6-Hexamethylendiamin und Melamin. Als Polyalkylenpolyamine
kommen beispielsweise Diethylentriamin, Triethylentetramin, Pentaethylenhexamin,
N-(3-Aminopropyl)-1,3-propandiamin und 3-(2-Aminoethyl)-aminopropylamin in Betracht.
Besonders geeignete Polyethylenimine haben ein Molekulargewicht bis 5.000.
[0016] Als Komponente b2) kommen außerdem Aminoalkohole, wie Ethanolamin, 2-Aminopropanol-1,
Neopentanolamin und 1-Methylamino-2-propanol, in Betracht.
[0017] Als Komponente b2) eignen sich außerdem Copolymerisate aus Ethylenoxid und Kohlendioxid,
die durch Copolymerisieren von Ethylenoxid und Kohlendioxid erhältlich sind. Außerdem
kommen Polyvinylalkohole eines Molekulargewichts bis 10.000, vorzugsweise Polyvinylalkohole
mit einem Molekulargewicht bis zu 2.000 in Betracht. Die Polyvinylalkohole, die durch
Hydrolyse aus Polyvinylacetat hergestellt werden, können ganz oder teilweise hydrolysiert
sein. Weitere geeignete Verbindungen der Komponente b2) sind Lysin, Serin, Allylalkohol,
Allylamin und Hydroxyalkylester mit 2 bis 6 C-Atomen in der Hydroxyalkylgruppe von
monoethylenisch ungesättigten C₃- bis C₆-Mono- und Dicarbonsäuren.
[0018] Die Hydroxyalkylestergruppen der zuletzt genannten Monomeren leiten sich von mehrwertigen
Alkoholen ab, z.B. Glykol, Glycerin, Propandiol-1,2, Propandiol-1,3, Butandiol-1,4,
Butandiol-1,3, Butandiol-2,3, Gemische der Butandiole oder Propandiole, Hexandiol-1,6
und Neopentylglykol. Die mehrwertigen Alkohole werden mit monoethylenisch ungesättigten
C₃- bis C₆-Carbonsäuren verestert. Hierbei handelt es sich um diejenigen Carbonsäuren,
die oben unter a) und c) genannt sind. Als Komponente b2) eignen sich somit beispielsweise
Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxy-n-propylmethacrylat, Hydroxy-n-propylacrylat,
Hydroxyisopropylacrylat, Hydroxyisopropylmethacrylat, Hydroxy-n-butylacrylat, Hydroxyisobutylacrylat,
Hydroxy-n-butylmethacrylat, Hydroxyisobutylmethacrylat, Hydroxyethylmonomaleinat,
Hydroxyethyldimaleinat, Hydroxypropylmonomaleinat, Hydroxypropyldimaleinat, Hydroxy-n-butylmonomaleinat,
Hydroxy-n-butyldimaleinat und Hydroxyethylmonoitaconat. Von den Hydroxyalkylestern
der monoethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren kommen sowohl die Mono- und die Diester
der Dicarbonsäuren mit den oben genannten mehrwertigen Alkoholen in Betracht.
[0019] Außerdem eignen sich Hydroxyalkylester von gesättigten C₃- bis C₆-Hydroxycarbonsäuren,
wie Hydroxyessigsäureglykolmonoester, Milchsäureglykolmonoester und Hydroxypivalinsäure-neopentylglykolester.
[0020] Vorzugsweise werden Comonomere b) aus Maleinsäureanhydrid und Ethylenglykol, Polyethylenglykol
eines Molekulargewichts bis 2.000, Glycerin, Diglycerin, Triglycerin, Tetraglycerin,
sowie Polyglycerinen eines Molekulargewichts bis 2.000, Pentaerythrit, Monosacchariden,
Neopentylglykol, α,ω-Diaminen mit 2 bis 6 C-Atomen, α,ω-Diolen mit 3 bis 6 C-Atomen,
und Hydroxypivalinsäureneopentylglykolmonoester eingesetzt.
[0021] Comonomere b), die sich von Ethylenglykol und α,ω-Diolen ableiten, können z.B. mit
Hilfe folgender Formel dargestellt werden:
XOOC-CH=CH-CO-O

CH₂-CH₂-O

CO-CH=CH-COOX (I),
in der
X = H, Alkalimetall oder eine Ammoniumgruppe und
n = 1 bis 50 bedeutet.
[0022] Comonomere b), die durch Umsetzung von Maleinsäureanhydrid oder Maleinsäure mit
α,ω-Diaminen entstehen, können z.B. mit Hilfe folgender Formel
XOOC-CH=CH-CO-NH-CH₂-(CH₂)
n-CH₂-NH-CO-CH=CH-COOX (II),
in der
X = H, Alkalimetall oder eine Ammoniumgruppe und
n = 0 bis 4 bedeutet, charakterisiert werden.
[0023] Als Monomer der Komponente c) werden monoethylenisch ungesättigte C₄- bis C₆-Dicarbonsäuren
eingesetzt. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Maleinsäure, Itaconsäure, Citraconsäure,
Mesaconsäure, Fumarsäure und Methylenmalonsäure. Vorzugsweise kommen Maleinsäure oder
Itaconsäure als Monomer c) zur Anwendung. Die Monomeren c) sind zu 0 bis 84,5, vorzugsweise
5 bis 60 Mol% am Aufbau der Copolymerisate beteiligt.
[0024] Die Copolymerisate können gegebenenfalls Hydroxyalkylester mit 2 bis 6 C-Atomen in
der Hydroxyalkylgruppe von monoethylenisch ungesättigten C₃- bis C₆-Carbonsäuren als
Komponente d) einpolymerisiert enthalten. Die Hydroxyalkylestergruppen dieser Gruppe
von Monomeren leiten sich von mehrwertigen Alkoholen ab, z.B. Glykol, Glycerin, Propandiol-1,2,
Propandiol-1,3, Butandiol-1,4, Butandiol-1,3, Butandiol-2,3, Gemische der Butandiole
oder Propandiole, Hexandiol-1,6 und Neopentylglykol. Die mehrwertigen Alkohole werden
mit monoethylenisch ungesättigten C₃- bis C₆-Carbonsäuren verestert. Hierbei handelt
es sich um diejenigen Carbonsäuren, die oben unter a) und c) genannt sind. Als Komponente
d) eignen sich somit beispielsweise Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat,
Hydroxy-n-propylmethacrylat, Hydroxy-n-propylacrylat, Hydroxyisopropylacrylat, Hydroxyisopropylmethacrylat,
Hydroxy-n-butylacrylat, Hydroxyisobutylacrylat, Hydroxy-n-butylmethacrylat, Hydroxyisobutylmethacrylat,
Hydroxyethylmonomaleinat, Hydroxyethyldimaleinat, Hydroxypropylmonomaleinat, Hydroxypropyldimaleinat,
Hydroxy-n-butylmonomaleinat, Hydroxy-n-butyldimaleinat und Hydroxyethylmonoitaconat.
Von den Hydroxyalkylestern der monoethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren kommen
sowohl die Mono- als auch die Diester der Dicarbonsäuren mit den oben genannten mehrwertigen
Alkoholen in Betracht.
[0025] Vorzugsweise verwendet man als Komponente d) Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat,
Butan-1,4-diolmonoacrylat und die technischen Gemische von Hydroxypropylacrylaten.
Hierbei sind von besonderer technischer Bedeutung die Isomerengemische aus 2-Hydroxy-1-propylacrylat
und 1-Hydroxy-2-propylacrylat. Diese Hydroxyalkylacrylate werden durch Umsetzung von
Acrylsäure mit Propylenoxid hergestellt. Die Monomeren der Gruppe d) sind zu 0 bis
20, vorzugsweise 0 bis 15 Mol% in polymerisierter Form im Copolymerisat enthalten.
[0026] Die Copolymerisate können gegebenenfalls als Komponente e) andere, mit a), b), c)
und d) copolymerisierbare, wasserlösliche monoethylenisch ungesättigte Monomere enthalten.
Geeignete Monomere dieser Art sind beispielsweise Acrylamid, Methacrylamid, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure,
Vinylsulfonsäure, Allylsulfonsäure, Vinylphosphonsäure, Allylphosphonsäure, Acrylnitril,
Methacrylnitril, Dimethylaminoethylacryat, Diethylaminoethylacrylat, Diethylaminoethylmethacrylat,
N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylformamid, N-Vinylimidazol, N-Vinylimidazolin, 1-Vinyl-2-methyl-2-imidazolin,
Vinylacetat sowie Mischungen der genannten Monomeren. Diejenigen Monomere dieser Gruppe,
die Säuregruppen enthalten, können bei der Copolymerisation in Form der freien Säuren
oder auch in partiell oder vollständig mit Alkalimetallbasen oder Ammoniumbasen neutralisierter
Form eingesetzt werden. Die basischen Acrylate, wie Diethylaminoethylacrylat, werden
mit Säuren neutralisiert bzw. quaternisiert und dann der Copolymerisation unterworfen.
Die Monomeren e) sind zu 0 bis 30, vorzugsweise 0 bis 20 Mol% am Aufbau der Copolymerisate
beteiligt. Sie dienen lediglich zur Modifizierung der Copolymerisate.
[0027] Die Summe der Angaben in Mol% der Komponenten a) bis e) beträgt immer 100. Die Copolymerisation
wird in wäßrigem Medium, vorzugsweise in rein wäßrigem Medium, durchgeführt. Sie kann
nach verschiedenen Verfahrensvarianten erfolgen, z.B. kann man die Monomeren a) bis
e) in Form wäßriger Lösungen diskontinuierlich in einer Batch-Fahrweise polymerisieren.
Außerdem ist es möglich, zunächst einen Teil der Monomeren und einen Teil des Initiators
im Polymerisationsreaktor vorzulegen, unter Inertgasatmosphäre auf die Polymerisationstemperatur
zu erwärmen und dann die übrigen Monomeren und den Initiator nach Fortschritt der
Polymerisation dem Reaktor zuzugeben. Die Polymerisationstemperaturen liegen im Bereich
von 20 bis 200°C. Bei Temperaturen oberhalb von 100°C arbeitet man in Druckapparaturen.
Vorzugsweise beträgt die Polymerisationstemperatur 50 bis 150°C.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform des Herstellverfahrens wird zunächst das Comonomer
b) hergestellt, indem man
b1) Maleinsäureanhydrid, Itaconsäureanhydrid, Citraconsäureanhydrid oder deren Gemische
in einem Reaktor vorlegt und darin mit
b2) mehrwertigen, 2 bis 6 C-Atome aufweisenden Alkoholen, wasserlöslichen oder wasserunlöslichen
Polyalkylenglykolen eines Molekulargewichts bis etwa 400, wasserlöslichen Polyalkylenglykolen
eines Molekulargewichts über etwa 400 bis 10.000, Polyglycerinen eines Molekulargewichts
bis 2.000, Diaminen, Polyalkylenpolyaminen, Polyethyleniminen, Aminoalkoholen, Lysin,
Serin, Copolymerisaten aus Alkylenoxid und Kohlendioxid, Polyvinylalkohol eines Molekulargewichts
bis 10.000, Allylalkohol, Allylamin, Hydroxyalkylestern mit 2 bis 6 C-Atomen in der
Hydroxyalkylgruppe von monoethylenisch ungesättigten C₃- bis C₆-Carbonsäuren oder
von gesättigten C₃- bis C₆-Hydroxycarbonsäuren oder deren Mischungen
bei Temperaturen von 50 bis 200°C umsetzt. Diese Umsetzung wird vorzugsweise in
Abwesenheit von Wasser vorgenommen, geringe Mengen an Wasser stören dabei jedoch dann
nicht, wenn die Komponente b1) in entsprechendem Überschuß eingesetzt wird. Anstelle
von den unter b1) genannten Verbindungen kann man jedoch auch die sich davon ableitenden
Mono- oder Diester mit C₁- bis C₄-Alkoholen einsetzen. In diesen Fällen wird eine
Umesterung durchgeführt und vorzugsweise der dabei entstehende C₁- bis C₄-Alkohol
aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert. Bei Einsatz von Aminogruppen enthaltenden
Verbindungen, die unter b2) genannt sind, entstehen bei der Umsetzung mit den Mono-
oder Diestern der Säureanhydride gemäß b1) die entsprechenden Amide. Falls bei der
Herstellung der Comonomeren b) Ester der Komponente b1) eingesetzt werden, so sind
dies vorzugsweise Maleinsäuredimethylester, Maleinsäuremonomethylester, Itaconsäuredimethylester,
Maleinsäuremonoisopropylester und Maleinsäurediisopropylester. Gegebenenfalls können
übliche Veresterungskatalysatoren mitverwendet werden.
[0029] Pro Mol der Verbindungen b2) setzt man mindestens 0,5 Mol einer Verbindung der Komponente
b1) ein. Die Temperatur bei der Umsetzung beträgt vorzugsweise 50 bis 150°C. Die Reaktion
wird soweit geführt, daß praktisch ein quantitativer Umsatz der Komponente b2) gegeben
ist. Die üblicherweise in einem Überschuß verwendete Komponente b1) kann nach Beendigung
der Comonomerherstellung im Reaktionsgemisch verbleiben. Das Comonomer kann in diesem
Fall in einer monoethylenisch ungesättigten C₃- bis C₆-Monocarbonsäure gemäß a) gelöst
werden und dann zusammen mit dem nicht umgesetzten Teil der Komponente b1) und den
übrigen Monomeren der Copolymerisation unterworfen werden. Da die Copolymerisation
in wäßrigem Medium erfolgt, wird das überschüssige, im Comonomer noch enthaltene Dicarbonsäureanhydrid
gemäß b1) zu der entsprechenden Dicarbonsäure hydrolysiert. Diese Dicarbonsäure ist
dann als das Comonomer c) aufzufassen.
[0030] Das zunächst hergestellte Comonomer b), das noch überschüssiges Dicarbonsäureanhydrid
enthält, kann jedoch auch im Reaktionsgemisch, in dem es hergestellt wurde, verbleiben
und darin zunächst durch Zugabe von Wasser bzw. verdünnter wäßriger Natronlauge gelöst
werden. Hierbei wird das noch vorhandene Dicarbonsäureanhydrid hydrolysiert. Diese
Monomerenmischung wird anschließend durch Zugabe der übrigen Comonomeren copolymerisiert.
Die Copolymerisation der Monomeren a) bis e) wird bei einem pH-Wert der wäßrigen Lösung
von 2 bis 9, vorzugsweise von 3 bis 7 durchgeführt. Die Monomeren a), b) und c), die
jeweils Carbonsäuregruppen enthalten, können in Form der freien Carbonsäuren oder
in neutralisierter, vorzugsweise in partiell neutralisierter Form copolymerisiert
werden, wobei der Neutralisationsgrad 0 bis 100, vorzugsweise 40 bis 90 Mol% beträgt.
Die Neutralisation erfolgt vorzugsweise mit Alkalimetall- oder Ammoniumbasen. Hierunter
sind beispielsweise Natronlauge, Kalilauge, Soda, Pottasche oder Ammoniumbasen wie
Ammoniak, C₁- bis C₁₈-Alkylamine, Dialkylamine, wie Dimethylamin, Di-n-butylamin,
Dihexylamin, tertiäre Amine wie Trimethylamin, Triethylamin, Tributylamin, Triethanolamin
sowie quaternisierte Stickstoffbasen, z.B. Tetramethylammoniumhydroxid, Trimethyllaurylammoniumhydroxid
und Trimethylbenzylammoniumhydroxid zu verstehen. Vorzugsweise verwendet man zum Neutralisieren
Natronlauge, Kalilauge oder Ammoniak. Die Neutralisation kann jedoch auch mit Erdalkalimetallbasen,
z.B. Ca-Hydroxid oder MgCO₃, vorgenommen werden.
[0031] Als Polymerisationsinitiatoren werden vorzugsweise wasserlösliche Radikalbildende
Verbindungen eingesetzt, z.B. Wasserstoffperoxid, Peroxidisulfate und Mischungen aus
Wasserstoffperoxid und Peroxidisulfaten. Geeignete Peroxidisulfate sind beispielsweise
Lithium-, Natrium-, Kalium- und Ammoniumperoxidisulfat. Bei Mischungen aus Wasserstoffperoxid
und Peroxidisulfat kann jedes beliebige Verhältnis eingestellt werden, vorzugsweise
verwendet man Wasserstoffperoxid und Peroxidisulfat im Gewichtsverhältnis 3:1 bis
1:3. Mischungen aus Wasserstoffperoxid und Natriumperoxidisulfat werden vorzugsweise
im Gewichtsverhältnis von 1:1 angewendet. Die oben genannten wasserlöslichen Polymerisationsinitiatoren
können gegebenenfalls auch in Kombination mit Reduktionsmitteln, z.B. Eisen-II-sulfat,
Natriumsulfit, Natriumhydrogensulfit, Natriumdithionit, Triethanolamin und Ascorbinsäure
in Form der sogenannten Redox-Initiatoren verwendet werden. Geeignete wasserlösliche
organische Peroxide sind beispielsweise Acetylacetonperoxid, Methylethylketonperoxid,
tert.-Butylhydroperoxid und Cumolhydroperoxid. Auch die wasserlöslichen organischen
Peroxide können mit den oben genannten Reduktionsmitteln eingesetzt werden. Weitere
wasserlösliche Polymerisationsinitiatoren sind Azostarter, z.B. 2,2′-Azobis(2-amidinopropan)dihydrochlorid,
2,2′-Azobis(N,N′-dimethylen)isobutyramidin-dihydrochlorid, 2-(Carbamoylazo)isobutyronitril
und 4,4′-Azobis-(4-cyanovaleriansäure). Man kann die Polymerisation auch mit wasser
unlöslichen Initiatoren, wie Dibenzoylperoxid, Dicyclohexylperoxidicarbonat, Dilaurylperoxid
oder Azodiisobutyronitril, starten.
[0032] Die Initiatoren werden in Mengen von 0,1 bis 15, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.%, bezogen
auf die Summe der bei der Polymerisation eingesetzten Monomeren, angewendet. Die Polymerisationsinitiatoren
können entweder zusammen mit den Monomeren oder getrennt davon in Form von wäßrigen
Lösungen kontinuierlich oder absatzweise der zu polymerisierenden Mischung zugegeben
werden.
[0033] Die Copolymerisation kann gegebenenfalls auch in Gegenwart von Reglern durchgeführt
werden. Hierfür verwendet man vorzugsweise wasserlösliche Verbindungen, die entweder
in jedem Verhältnis mit Wasser mischbar sind oder sich zu mehr als 5 Gew.% darin bei
einer Temperatur von 20°C lösen. Verbindungen dieser Art sind beispielsweise Aldehyde
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, n-Butyraldehyd
und Isobutyraldehyd, Ameisensäure, Ammoniumformiat, Hydroxylammoniumsalze, insbesondere
Hydroxylammoniumsulfat, SH-Gruppen enthaltende Verbindungen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen,
wie Thioglykolsäure, Mercaptoalkohole, wie Mercaptoethanol, Mercaptopropanol, Mercaptobutanole
und Mercaptohexanol, ein- und mehrwertige Alkohole mit bis zu 6 C-Atomen, wie Isopropanol,
Glykol, Glycerin und Isobutanol. Vorzugsweise in Betracht kommende Regler sind wasserlösliche
Mercaptane, Ammoniumformiat und Hydroxylammoniumsulfat. Die Regler werden in Mengen
von 0 bis 25 Gew.%, bezogen auf die Summe der bei der Polymerisation eingesetzten
Monomeren, verwendet. Die besonders wirksamen Regler, die vorzugsweise in Betracht
kommen, werden in Mengen bis höchstens 15 Gew.% eingesetzt. Sofern in Gegenwart von
Reglern gearbeitet wird, beträgt die minimale Einsatzmenge 0,2 Gew.%, bezogen auf
die zu polymerisierenden Monomeren.
[0034] Man polymerisiert vorzugsweise Monomerengemische aus
a) 99 bis 15 Mol% Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Mischungen,
b) 0,5 bis 15 Mol% eines Comonomers aus b1) Maleinsäureanhydrid und b2) Ethylenglykol,
Polyethylenglykol eines Molekulargewichts bis 2.000, Glycerin, Polyglycerinen eines
Molekulargewichts bis 2.000, Pentaerythrit, Monosacchariden, Neopentylglykol, α,ω-Diaminen
mit 2 bis 6 C-Atomen, α,ω-Diolen mit 3 bis 6 C-Atomen, Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester
oder Mischungen aus diesen Verbindungen,
c) 0 bis 84,5 Mol% Maleinsäure und/oder Itaconsäure und
d) 0 bis 20 Mol% Hydroxypropylacrylaten, Hydroxypropylmethacrylaten, Hydroxyethylacrylat,
Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxybutylacrylaten, Hydroxybutylmethacrylaten oder deren
Mischungen.
[0035] Besonders bevorzugt ist die Herstellung von Copolymerisation aus
a) Acrylsäure und/oder Methacrylsäure,
b) einem der oben genannten Comonomeren der Formel (I) oder (II) und
c) Maleinsäure.
[0036] Bei der Copolymerisation der Monomeren a) bis e) werden wäßrige Polymerisatlösungen
erhalten, die einen Polymerisatgehalt bis zu 70 Gew.% aufweisen. Es ist selbstverständlich
auch möglich, stark verdünnte, z.B. 1 %ige wäßrige Lösungen herzustellen, jedoch wird
die Copolymerisation aus wirtschaftlichen Erwägungen so geführt, daß man mindestens
20 gew.%ige wäßrige Copolymerisatlösungen herstellt. Die Lösungen können nach der
Copolymerisation auf einen pH-Wert im Bereich von 6,5 bis 7 eingestellt werden, sofern
nicht die Polymerisation ohnehin in diesem Bereich durchgeführt wurde. Die Copolymerisate
können durch Eindampfen der wäßrigen Lösungen gewonnen werden. Sie haben einen niedrigen
Restmonomerengehalt und sind überraschenderweise biologisch abbaubar. Die biologische
Abbaubarkeit der erfindungsgemäßen Copolymerisate beträgt nach DIN 38 412, Teil 24,
Statischer Test (L25) bis zu 100 %, und liegt in der Regel zwischen 20 und 95 %.
[0037] Die Copolymerisate sind wasserlöslich. Falls sie sich in der freien Säureform nicht
in Wasser lösen, so gelingt es, sie durch partielle oder vollständige Neutralisation
mit NaOH, KOH, Ammoniak oder Aminen in eine wasserlösliche Form zu überführen. Copolymerisate,
deren Alkali- oder Ammoniumsalze, von denen sich mindestens 20 g pro Liter Wasser
bei einer Temperatur von 20°C lösen, werden im vorliegenden Zusammenhang als wasserlöslich
bezeichnet. Die Copolymerisate haben überraschenderweise den Vorteil, daß sie im Bereich
geringer Polymerkonzentrationen keine Ausfällungen im Ca- und/oder Mg-Ionen enthaltenden
wäßrigen Lösungen zeigen. Daher kann man stabile Lösungen der Copolymerisate in Trinkwasser
herstellen, ohne daß es zu Ausfällungen der Erdalkalisalze der Copolymerisate kommt.
[0038] Der K-Wert der Copolymerisate liegt in dem Bereich von 8 bis 120, vorzugsweise 12
bis 100. Die K-Werte der Copolymerisate werden jeweils am Natriumsalz in wäßriger
Lösung bei 25°C, einem pH-Wert von 7 und einer Polymerkonzentration des Natriumsalzes
des Copolymerisats von 1 Gew.% bestimmt. Sofern die Copolymerisate in Form anderer
Salze oder freier Säuren vorliegen, müssen sie vor der Bestimmung des K-Wertes zunächst
in die Natrium-Salze umgewandelt werden.
[0039] Die oben beschriebenen Copolymerisate werden erfindungsgemäß als Zusatz zu Wasch-
und Reinigungsmitteln verwendet. Sie können dabei pulverförmigen oder auch flüssigen
Formulierungen zugesetzt werden. Die Wasch- und Reinigungsmittelformulierungen basieren
üblicherweise auf Tensiden und gegebenenfalls Buildern. Bei reinen Flüssigwaschmitteln
wird meist auf den Einsatz von Buildern verzichtet. Als Tenside eignen sich beispielsweise
anionische Tenside, wie C₈- bis C₁₂-Alkylbenzolsulfonate, C₁₂- bis C₁₆-Alkansulfonate,
C₁₂- bis C₁₆-Alkylsulfate, C₁₂- bis C₁₆-Alkylsulfosuccinate und sulfatierte ethoxylierte
C₁₂- bis C₁₆-Alkanole, ferner nichtionische Tenside, wie C₈- bis C₁₂-Alkylphenolethoxylate,
C₁₂-C₂₀-Alkanolalkoxylate, sowie Blockcopolymerisate des Ethylenoxids und Propylenoxids.
Die Endgruppen der Polyalkylenoxide können gegebenenfalls verschlossen sein. Hierunter
soll verstanden werden, daß die freien OH-Gruppen der Polyalkylenoxide verethert,
verestert, acetalisiert und/oder aminiert sein können. Eine weitere Modifizierungsmöglichkeit
besteht darin, daß man die freien OH-Gruppen der Polyalkylenoxide mit Isocyanaten
umsetzt.
[0040] Zu den nichtionischen Tensiden zählen auch C₄- bis C₁₈-Alkylglucoside sowie die daraus
durch Alkoxylierung erhältlichen alkoxilierten Produkte, insbesondere diejenigen,
die durch Umsetzung von Alkylglucosiden mit Ethylenoxid herstellbar sind. Die in Waschmitteln
einsetzbaren Tenside können auch zwitterionischen Charakter haben sowie Seifen darstellen.
Die Tenside sind im allgemeinen in einer Menge von 2 bis 50, vorzugsweise 5 bis 45
Gew.% am Aufbau der Wasch- und Reinigungsmittel beteiligt.
[0041] In den Wasch- und Reinigungsmitteln enthaltene Builder sind beispielsweise Phosphate,
z.B. ortho-Phosphat, Pyrophosphat und vor allem Pentanatriumtriphosphat, Zeolithe,
Soda, Polycarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure, Zitronensäure, Weinsäure, die Salze
der genannten Säuren sowie monomere, oligomere oder polymere Phosphonate. Die einzelnen
Stoffe werden in unterschiedlichen Mengen zur Herstellung der Waschmittelformulierungen
eingesetzt, z.B. Soda in Mengen bis zu 80 %, Phosphate in Mengen bis zu 45 %, Zeolithe
in Mengen bis zu 40 %, Nitrilotriessigsäure und Phosphonate in Mengen bis zu 10 %
und Polycarbonsäuren in Mengen bis zu 20 %, jeweils bezogen auf das Gewicht der Stoffe
sowie auf die gesamte Waschmittelformulierung. Wegen der starken Umweltbelastungen,
die der Einsatz von Phosphaten mit sich bringt, wird der Gehalt an Phosphaten in Wasch-
und Reinigungsmitteln in zunehmendem Maße erniedrigt, so daß Waschmittel heute bis
höchstens 25 % Phosphat enthalten oder sogar vorzugsweise phosphatfrei sind.
[0042] Die biologisch abbaubaren Copolymerisate können auch als Zusatz zu Flüssigwaschmitteln
verwendet werden. Flüssigwaschmittel enthalten üblicherweise als Abmischkomponente
flüssige oder auch feste Tenside, die in der Waschmittelformulierung löslich oder
zumindest dispergierbar sind.
[0043] Als Tenside kommen hierfür die Produkte in Betracht, die auch in pulverförmigen
Waschmitteln eingesetzt werden sowie flüssige Polyalkylenoxide bzw. polyalkoxylierte
Verbindungen.
[0044] Waschmittelformulierungen können außerdem als weitere Zusätze Korrosionsinhibitoren,
wie Silikate, enthalten. Geeignete Silikate sind beispielsweise Natriumsilikat, Natriumdisilikat
und Natriummetasilikat. Die Korrosionsinhibitoren können in Mengen bis zu 25 Gew.%
in der Wasch- und Reinigungsmittelformulierung enthalten sein. Weitere übliche Zusätze
zu Wasch- und Reinigungsmitteln sind Bleichmittel, die in einer Menge bis zu 30 Gew.%
darin enthalten sein können. Geeignete Bleichmittel sind beispielsweise Perborate
oder chlorabgebende Verbindungen, wie Chlorisocyanurate. Eine andere Gruppe von Additiven,
die gegebenenfalls in Waschmitteln enthalten sein kann, sind Vergrauungsinhibitoren.
Bekannte Stoffe dieser Art sind Carboxymethylcellulose, Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose
und Pfropfpolymerisate von Vinylacetat auf Polyalkylenoxide eines Molekulargewichts
von 1000 bis 15 000. Vergrauungsinhibitoren können in Mengen bis zu 5 % in der Waschmittelformulierung
enthalten sein. Weitere übliche Zusatzstoffe zu Waschmitteln, die gegebenenfalls darin
enthalten sein können, sind optische Aufheller, Enzyme und Parfüm. Die pulverförmigen
Waschmittel können außerdem noch bis zu 50 Gew.% eines Stellmittels, wie Natriumsulfat,
enthalten. Die Waschmittelformulierungen können wasserfrei sein bzw. geringe Mengen,
z.B. bis zu 10 Gew.% Wasser enthalten. Flüssigwaschmittel enthalten üblicherweise
bis zu 80 Gew.% Wasser. Übliche Waschmittelformulierungen sind beispielsweise detailliert
in der DE-OS 35 14 364 beschrieben, auf die ausdrücklich hingewiesen wird.
[0045] Die oben beschriebenen biologisch abbaubaren Copolymerisate können sämtlichen Wasch-
und Reinigungsmittelformulierungen zugesetzt werden. Die dafür angewendeten Mengen
liegen zwischen 0,5 und 25, vorzugsweise zwischen 1 bis 15 Gew.%, bezogen auf die
gesamte Formulierung. Die zur Anwendung gelangenden Mengen an biologisch abbaubaren
Copolymerisaten betragen in den allermeisten Fällen vorzugsweise 2 bis 10 Gew.%, bezogen
auf die Wasch- und Reinigungsmittelmischung. Von besonderer Bedeutung ist der Einsatz
der erfindungsgemäß zu verwendenden Additive in phosphatfreien und phosphatarmen Wasch-
und Reinigungsmitteln. Die phosphatarmen Formulierungen enthalten bis höchstens 25
Gew.% Pentanatriumtriphosphat oder Pyrophosphat. Aufgrund der biologischen Abbaubarkeit
werden die erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymerisate vorzugsweise in phosphatfreien
Formulierungen eingesetzt.
[0046] Falls gewünscht, können die erfindungsgemäß zu verwendenden biologisch abbaubaren
Copolymerisate zusammen mit biologisch nicht abbaubaren Copolymerisaten aus Acrylsäure
und Maleinsäure bzw. Homopolymerisaten aus Acrylsäure in Waschmittelformulierungen
eingesetzt werden. Die zuletzt genannten biologisch nicht abbaubaren Polymerisate
sind bisher als Inkrustierungsinhibitoren in Waschmittelformulierungen verwendet worden.
Außer den bereits genannten Polymerisaten kommen auch Copolymerisate aus C₃- bis C₆-Mono-
und Dicarbonsäuren oder Maleinsäureanhydrid und C₁- bis C₄-Alkylvinylethern in Betracht.
Das Molekulargewicht der Homo- und Copolymerisate beträgt 1000 bis 100 000. Falls
gewünscht, können diese Inkrustierungsinhibitoren in einer Menge bis zu 10 Gew.%,
bezogen auf die gesamte Formulierung, neben den erfindungsgemäß zu verwendenden biologisch
abbaubaren Copolymerisaten in Waschmitteln eingesetzt werden. Obwohl die bekannten
Inkrustationsinhibitoren auf Basis der oben angegebenen Polymerisate biologisch nicht
abbaubar sind, können sie aber dennoch in Kläranlagen zusammen mit dem Belebtschlamm,
an den sie adsorbiert werden, aus dem Abwasser entfernt werden. Die biologisch abbaubaren
Copolymerisate können sowohl in Form der freien Säuren, in vollständig neutralisierter
Form oder in partiell neutralisierter Form zu Waschmittelformulierungen zugesetzt
werden.
[0047] Die in den Beispielen angegebenen K-Werte wurden nach H. Fikentscher, Cellulosechemie,
Band 13, 58-64 und 71-74 (1932) bestimmt. Dabei bedeutet K=k·10³. Die Messungen wurden
in allen Fällen am Natriumsalz in wäßriger Lösung bei 25°C, einem pH-Wert von 7 und
einer Polymerkonzentration des Natriumsalzes von 1 Gew.% vorgenommen.
Beispiele
Herstellung der biologisch abbaubaren Copolymerisate
Allgemeine Herstellvorschrift
[0048] In einem Reaktor aus Glas, der mit einem Rührer, Thermometer, Stickstoffeinleitung
und 3 Zulaufgefäßen ausgestattet ist, von denen ein Zulaufgefäß heizbar und rührbar
ist, werden jeweils 98 g (1 Mol) Maleinsäureanhydrid in 500 ml 4-molarer wäßriger
Natronlauge gelöst und auf eine Temperatur von 90°C erhitzt. Gleichzeitig werden in
dem beheizbaren Zulaufgefäß 98 g (1 Mol) Maleinsäureanhydrid mit 0,1 g p-Toluolsulfonsäure
und den in der Tabelle 1 jeweils angegebenen mehrwertigen Alkoholen versetzt und unter
einer Stickstoffatmosphäre innerhalb von 0,5 bis 3,5 Stunden bei Temperaturen im Bereich
von 60 bis 120°C geschmolzen.
[0049] Die Copolymerisation wird bei einer Temperatur von 90°C innerhalb von 5 Stunden durchgeführt,
indem man die in Tabelle 1 angegebene Menge Natriumacrylat als 35 %ige wäßrige Lösung,
die Schmelze der Comonomeren (aus Maleinsäureanhydrid und mehrwertigen Alkohol und
nicht reagiertem Maleinsäureanhydrid) und über einen Zeitraum von 6 Stunden, beginnend
mit dem Monomerenzulauf, ebenfalls kontinuierlich 90 g 30 %iges Wasserstoffperoxid
in 100 ml Wasser zulaufen läßt. Man erhält eine viskose, wäßrige Lösung, die noch
1 Stunde nach Beendigung der Initiatorzugabe bei einer Temperatur von 90°C nachpolymerisiert
wird. Die wäßrige Lösung wird nach dem Abkühlen mit 25 %iger wäßriger Natronlauge
auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt. Die Einsatzstoffe, die K-Werte, der Restmaleinsäuregehalt
und die Daten zur biologischen Abbaubarkeit der Copolymerisate sind in Tabelle 1 angegeben.
[0050] Zur Herstellung der Copolymerisate 11 bis 13 wurde jeweils Polyethylenglykol vom
Molekulargewicht 400 eingesetzt.

[0051] Für die unter Nr. 2, 9, 11 und 16 in Tabelle 1 angegebenen Copolymerisate wurde das
Ausfällverhalten bei pH 7,5 in wäßrigen Lösungen geprüft, die 10 bis 10 000 mg/l Ca-Ionen
(in Form von CaCl₂) enthielten. Folgende Ca-Ionenkonzentrationen wurden getestet:
10, 50, 75, 100, 150, 500, 1000 und 10 000 mg/l. Die Copolymerisatkonzentrationen
wurden von 0,1 bis 7 mg/l variiert (geprüft wurden folgende Konzentrationen: 0,1;
0,5; 1,0;, 2; 3; 4 und 7 mg Copolymerisat/l Wasser). Dabei traten selbst nach 20-tägiger
Lagerung der wäßrigen Lösungen der Copolymerisate in Gegenwart von Ca-Ionen keine
Ausfällungen auf, während ein Copolymerisat aus 30 Gew.% Maleinsäure und 70 Gew.%
Acrylsäure vom K-Wert 60 unter den angegebenen Prüfbedingungen immer ausfiel.
[0052] Die biologische Abbaubarkeit der Copolymerisate wurde zusätzlich durch Bakterienwachstumsversuche
nachgewiesen. Hierfür wurde auf festen Nährböden ein Anreicherungsmedium hergestellt
und mit 18 g/l Agar verfestigt. Das Anreicherungsmedium hatte folgende Zusammensetzung:
Dinatriumhydrogenphosphat mit 2 Wasser 7 g/l
Kaliumdihydrogenphosphat 3 g/l
Natriumchlorid 0,5 g/l
Ammoniumchlorid 1,0 g/l
Lösung von Spurenelementen 2,5 ml/l pH 7,0
(hergestellt nach I. Bauchop und S.R. Elsden, J. gen. Mikrobiol. 23, 457-469 (1960).
[0053] Die in Tabelle 1 unter Nr. 1 bis 16 beschriebenen Copolymerisate wurden den Nährmedien
jeweils in Konzentrationen von 10 g/l zugegeben.
[0054] Erdproben wurden entweder in Flüssigmedium gegeben und dort 7 Tage bei 30°C geschüttelt,
oder als wäßrige Suspension direkt auf feste Nährböden gebracht und ebenfalls bei
30°C inkubiert. Die Anreicherungskulturen in Flüssigmedium wurden nach 7 Tagen auf
feste Nährböden übertragen. Von diesen Platten wurden gut wachsende Kolonien abgeimpft
und im Vereinzelungsausstrich auf Einheitlichkeit geprüft.
[0055] Auf diese Weise wurden Bakterienreinkulturen isoliert, die auf den untersuchten Copolymerisaten
eindeutig Wachstum zeigten.
[0056] Wurden dagegen die oben beschriebenen Bakterienwachstumsversuche zum Vergleich mit
einem Copolymerisat aus 30 Gew.% Maleinsäure und 70 Gew.% Acrylsäure vom K-Wert 60
durchgeführt, so konnte kein Bakterienwachstum nachgewiesen werden.
[0057] Die Wirkungsweise der erfindungsgemäß in Wasch- und Reinigungsmitteln anzuwendenden
biologisch abbaubaren Copolymerisate wird in den folgenden Beispielen erläutert. Die
Wirkung der biologisch abbaubaren Copolymerisate als Builder ergibt sich aufgrund
der Eigenschaften dieser Polymerisate, Inkrustierungen auf dem Waschgut zu inhibieren,
die Waschkraft der Waschmittel zu verstärken und die Vergrauung von weißem Testmaterial
beim Waschen in Gegenwart von Schmutzgewebe zu vermindern.
[0058] Hierzu werden Testgewebe mehrfachen Wäschen in Waschmittelformulierungen mit den
verschiedensten Buildergerüsten unterworfen, wobei die Waschmittelformulierungen einmal
das gemäß Erfindung anzuwendende biologisch abbaubare Copolymerisat enthalten und
zum Vergleich mit dem Stand der Technik ein bisher verwendetes Copolymerisat aus Acrylsäure
und Maleinsäure. Die letzten drei Wäschen einer Serie wurden jeweils unter Zusatz
von Standardschmutzgewebe durchgeführt. Die Weißgradverminderung des Testgewebes ist
dabei ein Maß für die Vergrauung. Die Weißgraderhöhung des Schmutzgewebes ist ein
Maß für die Waschkraft des angewendeten Waschmittels und wird als Prozent Remission
photometrisch bestimmt.
[0059] Werte für die Inkrustierung erhält man, indem man das Polyester/-Baumwolle-Mischgewebe
bzw. das Baumwollfrotteegewebe nach dem Test verascht. Der Aschegehalt wird in Gewichtsprozent
angegeben. Je wirksamer das im Waschmittel enthaltene Polymerisat ist, desto geringer
ist der Aschegehalt des Testgewebes. Je nach Wirksamkeit des verwendeten Grundgerüsts
des Waschmittels sind jeweils verschiedene Anwendungsmengen der erfindungsgemäß einzusetzenden
biologisch abbaubaren Copolymerisate notwendig.
[0060] Versuchsbedingungen
Gerät: Launder-O-Meter der Fa. Atlas, Chicago
Zahl der Waschzyklen: 20
Waschflotte: 250 ml, wobei das verwendete Wasser 4 mMol Härte pro Liter aufweist
(Kalzium zu Magnesium gleich 4:1)
Waschdauer: 30 Min. bei 60°C (einschließlich Aufheizzeit)
Waschmitteldosierung: 8 g/l
Prüfgewebe: 5 g Polyester (Lagernr. 655)
5 g Polyester/Baumwolle (Lagernr. 766)
5 g Baumwollfrottee (Lagernr. 295)
Schmutzgewebe: 5 g WFK 10 D, 10 C und 20 D (Standardschmutz-gewebe des Instituts
für Wäschereiforschung Krefeld, Adlerstr. 44) bzw. EMPA 104 (Standardschmutzgewebe
der Eigenössischen Materialprüfungsanstalt, St. Gallen (CH)) (vgl. Tabelle)
[0061] Dieses Schmutzgewebe wurde jeweils im 18. bis 20. Waschzyklus zugegeben. Die in Tabelle
2 angegebenen Waschmittelformulierungen 1 bis 29 wurde hergestellt und untersucht.
[0064] Aus Tabelle 5 geht hervor, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymerisate,
die bei den Beispielen 22, 23 und 24 eingesetzt wurden, gegenüber dem Copolymerisat
17 (Copolymerisat nach dem Stand der Technik) in den vergleichbaren Waschmittelformulierungen
gemäß den Vergleichsbeispielen 40 bis 45 eine bessere Primärwaschwirkung zeigen.
1. Verwendung von wasserlöslichen Copolymerisaten, die
a) 99,5 bis 15 Mol.% wenigstens einer monoethylenisch ungesättigten C₃- bis
C₆-Monocarbonsäure,
b) 0,5 bis 20 Mol.% wenigstens eines mindestens 2 ethylenisch ungesättigte,
nicht konjugierte Doppelbindungen aufweisenden Comonomers, das mindestens eine -CO-OX
-Gruppe hat, in der X ein Wasserstoff-, ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetalläquivalent
oder eine Ammoniumgruppe bedeutet,
c) 0 bis 84,5 Mol.% wenigstens einer monoethylenisch ungesättigten C₄- bis C₆-Dicarbonsäure,
d) 0 bis 20 Mol.% eines oder mehrerer Hydroxyalkylester mit 2 bis 6 C-Atomen
in der Hydroxyalkylgruppe von monoethylenisch ungesättigten C₃- bis C₆-Carbonsäuren
und
e) 0 bis 30 Mol.% andere, mit a), b), c) und d) copolymerisierbare, wasserlösliche,
monoethylenisch ungesättigte Monomere
mit der Maßgabe einpolymerisiert enthalten, daß die Summe der Angaben in Mol.% a)
bis e) immer 100 beträgt und die einen K-Wert von 8 bis 120 (bestimmt am Na-Salz der
Copolymerisate nach H. Fikentscher in wäßriger Lösung bei 25°C, einen pH-Wert von
7 und einer Polymerkonzentration des Na-Salzes von 1 Gew.%) haben,
als Zusatz zu Wasch- und Reinigungsmitteln in einer Menge von 0,5 bis 25 Gew.%.
2. Wasch- und Reinigungsmittel auf Basis von Tensiden, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an Copolymerisaten, die
a) 99,5 bis 15 Mol.% wenigstens einer monoethylenisch ungesättigten C₃- bis
C₆-Monocarbonsäure,
b) 0,5 bis 20 Mol.% wenigstens eines mindestens 2 ethylenisch ungesättigte,
nicht konjugierte Doppelbindungen aufweisenden Comonomers, das mindestens eine CO-OX
-Gruppe hat, in der X ein Wasserstoff-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetalläquivalent
oder eine Ammoniumgruppe bedeutet,
c) 0 bis 84,5 Mol.% wenigstens einer monoethylenisch ungesättigten C₄- bis C₆-Dicarbonsäure,
d) 0 bis 20 Mol.% eines oder mehrerer Hydroxyalkylester mit 2 bis 6 C-Atomen
in der Hydroxyalkylgruppe von monoethylenisch ungesättigten C₃- bis C₆-Carbonsäuren
und
e) 0 bis 30 Mol.% andere, mit a), b), c) und d) copolymerisierbare, wasserlösliche,
monoethylenisch ungesättigte Monomere
mit der Maßgabe einpolymerisiert enthalten, daß die Summe der Angaben in Mol.% a)
bis e) immer 100 beträgt und die einen K-Wert von 8 bis 120 (bestimmt am Na-Salz der
Copolymerisate nach H. Fikentscher in wäßriger Lösung bei 25°C, einen pH-Wert von
7 und einer Polymerkonzentration des Na-Salzes von 1 Gew.%) haben.
3. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt
von 0,5 bis 25 Gew.% an wasserlöslichen Copolymerisaten, die
a) 99,5 bis 80 Mol.% wenigstens einer monoethylenisch ungesättigten C₃- bis
C₆-Monocarbonsäure und
b) 0,5 bis 20 Mol.% wenigstens eines Comonomers einpolymerisiert enthalten,
das erhältlich ist durch Umsetzung von
b1) Maleinsäureanhydrid, Itaconsäureanhydrid, Citraconsäureanhydrid oder deren
Gemischen mit
b2) mehrwertigen, 2 bis 6 C-Atome aufweisenden Alkoholen, wasserlöslichen oder
wasserunlöslichen Polyalkylenglykolen eines Molekulargewichts bis etwa 400, wasserlöslichen
Polyalkylenglykolen eines Molekulargewichts über etwa 400 bis 10 000, Polyglycerinen
eines Molekulargewichts bis 2 000, Polyaminen, Polyalkylenpolyaminen, Polyethyleniminen,
Aminoalkoholen, Hydroxyamino- oder Diaminocarbonsäuren, Copolymerisaten aus Alkylenoxid
und Kohlendioxid, Polyvinylalkohol eines Molekulargewichts bis 10 000, Allylalkohol,
Allylamin, Hydroxylalkylestern mit 2 bis 6 C-Atomen in der Hydroxyalkylgruppe von
monoethylenisch ungesättigten C₃- bis C₆-Carbonsäuren oder von gesättigten C₃- bis
C₆-Hydroxycarbonsäuren oder deren Mischungen,
wobei die Copolymerisate einen K-Wert von 8 bis 120 aufweisen.
4. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt
an wasserlöslichen Copolymerisaten, die
a) 99 bis 15 Mol.% wenigstens einer monoethylenisch ungesättigten C₃- bis C₆-Monocarbonsäure,
b) 0,5 bis 15 Mol.% wenigstens eines mindestens zwei ethylenisch ungesättigte,
nicht konjugierte Doppelbindungen aufweisenden Comonomers, das mindestens eine -CO-OX
-Gruppe hat, in der X ein Wasserstoff-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetalläquivalent
oder eine Ammoniumgruppe bedeutet, und
c) 0,5 bis 84,5 Mol.% wenigstens einer monoethylenisch ungesättigten C₄- bis
C₆-Dicarbonsäure
mit der Maßgabe einpolymerisiert enthalten, daß die Summe der Angaben in Mol.% a)
bis c) immer 100 beträgt und die einen K-Wert von 12 bis 100 (bestimmt am Na-Salz
der Copolymerisate nach H. Fikentscher in wäßriger Lösung bei 25°C, einen pH-Wert
von 7 und einer Polymerkonzentration des Na-Salzes von 1 Gew.%) haben.
5. Wasch- und Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch
einen Gehalt von 1 bis 15 Gew.% an Copolymerisaten, die als Monomer b) mindestens
eine Verbindung der Formel
XOOC-CH=CH-CO-O

CH₂-CH₂-O

CO-CH=CH-COOX (I)
oder
XOOC-CH=CH-CO-NH-CH₂-(CH₂)
m-CH₂-NH-CO-CH=CH-COOX (II),
in denen
X = H-, Alkalimetalläquivalent oder eine Ammoniumgruppe,
n = 1 bis 120 und
m = 0 bis 4
bedeuten, einpolymerisiert enthalten.
6. Wasch- und Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie phosphatfrei sind und mindestens ein Copolymerisat in einer Menge von 2 bis
10 Gew.% enthalten.