[0001] Die Erfindung betrifft eine Auszugführung für einen aus einem Gestell ausziehbaren
Einschub, insbesondere eine Schublade, mit einer ersten an dem Gestell montierbaren
Auszugschiene, mit einer zweiten, an der ersten verschieblich geführten und den Einschub
tragenden Auszugschiene und mit einem an dem Einschub befestigbaren, ein Rastglied
aufweisenden Rastelement zum Festlegen der zweiten Auszugschiene an dem Einschub in
Ausziehrichtung.
[0002] Bei derartigen Auszugführungen, inbesondere bei Kugelauszugführungen, besteht das
Problem, daß diese sehr leicht laufen, so daß dann, wenn mit derartigen Auszugführungen
versehene Möbelstücke zur Frontseite hin geneigt eingebaut werden, die Einschübe sich
oft von selbst in Ausziehrichtung zu bewegen. Dies ist insbesondere dann der Fall,
wenn die Kugelauszugführungen eingelaufen sind und dann sehr leicht laufen und außerdem
noch die Einschübe in ihrem vorderen Bereich beladen sind.
[0003] Als Abhilfe bei derartigen Problemen ist es zwar bekannt, zusätzliche Ausrollsicherungen
zu montieren, welche in der eingeschobenen Stellung des Einschubs entweder durch Kraftschluß
oder durch Formschluß den Einschub gegen ein Ausrollen sichern.
[0004] Diese zusätzlich montierbaren Ausrollsicherungen haben den Nachteil, daß bei der
Montage stets noch weitere Teile montiert werden müssen, so daß eine rationelle Montage
nicht mehr möglich ist.
[0005] Des weiteren sind bei anderen, als den eingangs beschriebenen Auszugführungen Ausrollsicherungen
bekannt, welche ebenfalls als separate Teile zwischen den Auszugschienen angeordnet
sind. Diese Ausrollsicherungen werden zwar werkseitig montiert, haben aber den Nachteil,
daß mit ihrer Montage die eingeschobene Stellung des Einschubs bereits festgelegt
ist, so daß diese Auszugführungen nicht mehr bei Trägern unterschiedlicher Einbautiefe
einsetzbar sind.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Auszugführung der gattungsgemäßen Art derart zu verbessern, daß ohne die Montage
zusätzlicher Teile eine Ausrollsicherung vorhanden ist und daß trotzdem die Vorteile
leicht laufender Auszugführungen erhalten bleiben.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Auszugführung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Rastelement mindestens ein erstes Ausrollsicherungsglied
aufweist und daß ein gestellfestes zweites Ausrollsicherungsglied vorgesehen ist,
welches so angeordnet ist, daß in einer eingeschobenen Endstellung der Auszugschienen
die Ausrollsicherungsglieder eine gemeinsame Berührungsfläche bildend unter Erzeugung
eines in Ausziehrichtung wirkenden Ausrollwiderstandes aneinander anliegen.
[0008] Diese Erfindung hat den Vorteil, daß bei der Montage der Auszugführungen somit lediglich
das ohnehin an dem Einschub zu montierende Rastglied angebracht werden muß und sich
damit zusätzliche Montageschritte erübrigen.
[0009] Diese Lösung ist noch weit vorteilhafter, wenn das erste Ausrollsicherungsglied an
das Rastelement einstückig angeformt ist, denn dann kommt zu der einfachen Montage
außerdem noch eine einfache Herstellung des Ausrollsicherungsgliedes hinzu, da nur
noch die Herstellung und die Montage eines einzigen Teils erforderlich ist.
[0010] Die aus fertigungstechnischen Gründen vorteilhafteste Lösung sieht vor, daß das Rastelement
mit dem einstückig angeformten Ausrollsicherungsglied aus Kunststoffmaterial hergestellt
ist, denn dieses Material eignet sich besonders gut zu einer einfachen und rationellen
Fertigung, insbesondere bei höheren Stückzahlen.
[0011] Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Auszugführung
war im einzelnen nicht festgelegt, wie die Ausrollsicherungsglieder ausgebildet sein
sollen. Beispielsweise können die Ausrollsicherungsglieder so ausgebildet sein, daß
sie in der eingeschobenen Stellung des Einschubs aneinander reibend zur Anlage kommen.
Dies setzt jedoch eine sehr genaue Diemensionierung und einen sehr genauen Einbau
der Ausrollsicherungsglie der voraus. Aus diesem Grund ist es vorteilhaft, wenn mindestens
eines der Ausrollsicherungsglieder im wesentlichen senkrecht zu seiner Berührungsfläche
mit dem anderen federnd ausgebildet ist. In diesem Fall können Einbautoleranzen
in einfacher Art und Weise ausgeglichen werden.
[0012] Am vorteilhaftesten ist es, wenn die federnd ausgebildeten Ausrollsicherungsglieder
zur Erzeugung eines Ausrollwiderstandes eine in Ausziehrichtung wirksame Rastverbindung
miteinander eingehen. In diesem Fall kann die in Ausziehrichtung wirkende Kraft,
die zur Überwindung des Ausrollwiderstandes notwendig ist, eindeutig festgelegt werden.
[0013] Um das Herstellen und Lösen der in Ausziehrichtung wirkenden Rastverbindung möglichst
einfach zu gestalten, ist vorgesehen, daß mindestens eines der Ausrollsicherungsglieder
eine das federnde Ausrollsicherungsglied beim Einschieben eindrückende und schräg
zur Einschieberichtung verlaufende Auflauffläche sowie mindestens eines der Ausrollsicherungsglieder
eine das federnde Ausrollsicherungsglied beim Ausziehen eindrückende und schräg zur
Abheberichtung verlaufende Auflauffläche aufweist.
[0014] Bei den erfindungsgemäßen Auszugführungen besteht vielfach das Problem, daß die Einschübe
- insbesondere bei Kugelauszugführungen - in ihrem vorderen Bereich in Abhängigkeit
von ihrer Beladung mehr oder weniger stark nach unten durchhängen. Dies gibt dem
Möbelstück ein ungleichmäßiges Aussehen, da die Abstände zwischen übereinander angeordneten
Einschüben ungleichmäßig groß werden. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, wenn bei
der erfindungsgemäßen Auszug führung zusätzlich noch eine in der eingeschobenen Stellung
des Einschubs wirksame Höhenabstützung vorgesehen ist, so daß mit der Ausrollsicherung
gleichzeitig auch dieses vielfach auftretende Problem gelöst ist.
[0015] Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn das Rastelement in der eingeschobenen
Stellung des Einschubs mit einem Stützelement auf einer gestellfesten Stützfläche
aufliegt, so daß das Rastelement zusätzlich zu seiner ihm ohnehin zugeordneten Rastfunktion
noch die Sicherung gegen ein Ausrollen und zusätzlich in diesem Fall auch noch die
Höhenabstützung übernimmt.
[0016] Die Höhenabstützung kann besonders einfach dann erfolgen, wenn als Stützelement eines
der Ausrollsicherungsglieder vorgesehen ist.
[0017] Andererseits kann es aber auch, um eine übermäßige Belastung der Ausrollsicherungselemente
zu vermeiden, vorteilhaft sein, wenn an das Rastelement ein Stützelement ein stückig
angeformt ist, das in diesem Fall nicht mit dem Ausrollsicherungselement identisch
ist.
[0018] In Ergänzung zu den bisher beschriebenen Ausführungsformen kann die Stützfläche auch
in besonderer Weise ausgebildet sein. So ist es vorteilhaft, um ein abruptes Einsetzen
der Höhenabstützung zu vermeiden, wenn die Stützfläche als sich in Einschieberichtung
erhebende Fläche ausgebildet ist und folglich das Stützelement beim Einschieben kurz
vor Erreichen der eingeschobenen Stellung des Einschubs auf dieser Stützfläche langsam
aufgleiten kann.
[0019] Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen sind hinsichtlich der Ausbildung
der Ausrollsicherungsglieder nicht näher spezifiziert. Eine zweckmäßige Ausgestaltung
der Ausrollsicherungsglieder liegt dann vor, wenn mindestens eines der Ausrollsicherungsglieder
als in Einschiebe- und Ausziehrichtung verlaufende Auflaufkurve ausgebildet ist und
somit zwei kontinuierlich ineinander übergehende Auflaufflächen aufweist. In diesem
Fall weist bereits dieses eine Sicherungsglied beide in vorteilhafter Weise sowohl
in Einschiebe- als auch in Ausziehrichtung wirkenden Aufhen auf, so daß die Ausbildung
des jeweils anderen Ausrollsicherungsgliedes zweitrangig ist.
[0020] Neben diesen vorteilhaften Ausführungsformen betreffend einzelne Merkmale der Ausrollsicherungsglieder
fehlt noch eine Angabe dahingehend, in welcher Richtung relativ zum Einschub diese
Sicherungsglieder am vorteilhaftesten wirksam sind. So ist es insbesondere bei Einschüben
mit seitlich an den Einschubzargen angeordneten zweiten Auszugschienen vorteilhaft,
wenn die Berührungsfläche der Ausrollsicherungsglieder im wesentlichen senkrecht
zu einer Bodenfläche und parallel zur Ausziehrichtung des Einschubs verläuft, das
heißt die Berührungsfläche liegt dann parallel zu den Seitenzargen des Einschubs.
Dies ist deshalb erwünscht, damit die Ausrollsicherungsglieder an beiden Auszugschienen
angeordnet werden können und somit sich insgesamt in ihrer Kraftwirkung auf den Einschub
kompensieren, da die Ausrollsicherungsglieder beim Einschieben jeweils zu entgegengesetzt
zueinander verlaufenden Kräften auf den Einschub führen.
[0021] Da bei den meisten vorstehend beschriebenen Ausführungsformen davon ausgegangen
wird, daß mindestens ein Ausrollsicherungsglied federnd ausgebildet ist, stellt sich
die Frage, welches der Ausrollsicherungsglieder am vorteilhaftesten federnd ausgebildet
sein soll. Ausgehend von der Tatsache, daß das erste Ausrollsicherungsglied aus demselben
Material hergestellt ist wie das Rastelement, nämlich in der Regel Kunststoff, bietet
es sich an, wenn das erste Ausrollsicherungsglied federnd ausgebildet ist, denn das
Kunststoffmaterial eignet sich wesentlich besser zur Herstellung federnder Rastglieder
als das Material, aus dem die Auszugschienen hergestellt werden.
[0022] Prinzipiell kann das erste Ausrollsicherungsglied beliebig angeordnet sein, solange
es in der eingeschobenen Endstellung der Auszugschienen mit dem zweiten Ausrollsicherungsglied
eine Ausrollsicherung herstellt. Probleme können jedoch dann entstehen, wenn die beiden
Ausrollsicherungsglieder eine Breite der beiden Auszugschienen übergreifen müssen.
Aus diesem Grund ist es günstig, wenn das erste Ausrollsicherungsglied bezüglich
einer durch einen Mittelschenkel der zweiten Auszugschiene definierte Ebene in Richtung
auf die erste Auszugschiene versetzt angeordnet ist, so daß die Ausrollsicherungsglieder
in geringem Abstand voneinander angeordnet sein können. Besonders günstig ist es hierbei,
wenn das erste Ausrollsicherungsglied ungefähr in einer durch die Führungsbahnen
der Auszugschienen definierten Ebene liegt.
[0023] Aus Kostengründen wird versucht, die Auszugschienen möglichst kurz auszubilden, so
daß vorteilhafterweise eine hintere Endstellung der Auszugschienen so aussieht, daß
ein vorderes Ende der zweiten, verschieblichen Auszugschiene gegenüber einem vorderen
Ende der ersten Auszugschiene zurückversetzt liegt. Aus diesem Grund ist es ebenfalls
vorteilhaft, wenn das zweite Ausrollsicherungsglied gegenüber einem vorderen Ende
der ersten Auszugschiene nach hinten versetzt angeordnet ist, so daß auch die Ausrollsicherung
nicht am vorderen Ende der beiden Auszugschienen, sondern entsprechend der Lage des
zweiten Ausrollsicherungsgliedes nach hinten versetzt liegt. Diesen Zweck erfüllt
am besten eine Ausführungsform, bei welcher das zweite Ausrollsicherungsglied in einem
mittleren Bereich der ersten Auszugschiene angeordnet ist.
[0024] Bei einer besonderen Ausbildung des erfindungsgemäßen Rastelements ist vorgesehen,
daß beiderseits einer Längsmittellinie der zweiten Auszugschiene und symmetrisch zu
dieser jeweils ein erstes Ausrollsicherungsglied angeordnet ist. Dies hat den Vorteil,
daß dann das Rastelement sowohl auf einer rechten wie auch auf einer linken Seite
der Schublade eingesetzt werden kann, da das Rastelement jeweils um 180° um die Längsmittellinie
der Auszugschiene und somit auch um die Längsmittellinie des Rastelements gedreht
eingebaut werden kann. Eine asymmetrische Ausbildung hätte den Nachteil, daß jeweils
ein linkes und ein rechtes Rastglied hergestellt werden müßten.
[0025] Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rastelements
hat es sich weiterhin als nützlich erwiesen, wenn die ersten Ausrollsicherungsglieder
oberhalb und unterhalb der zweiten Auszugschiene angeordnet sind, so daß die beiden
ersten Ausrollsicherungsglieder,ohne mit der zweiten Auszugschiene in Konflikt zu
kommen, mit den jeweiligen zweiten Ausrollsicherungsgliedern zusammenwirken können.
Diese Ausführungsform hat, vor allem bei Ausrollsicherungsgliedern, die in Richtung
auf die erste Auszugschiene versetzt angeordnet sind, den Vorteil, daß keine Probleme
dadurch entstehen, daß die Ausrollsicherungsglieder mit dem Kugelkäfig in Konflikt
kommen, wie dies bei in den Auszugschienen angeordneten Ausrollsicherungsgliedern
der Fall wäre, vor allem bei einem nach hinten versetzten zweiten Ausrollsicherungsglied.
[0026] Eine besonders kompakte Anordnung ist dann möglich, wenn die Ausrollsicherungsglieder
im wesentlichen senkrecht oberhalb und unterhalb des Rastgliedes angeordnet sind.
[0027] Das Rastelement kann grundsätzlich in beliebiger Art und Weise ausgebildet sein.
Für eine einfache Montage ist es jedoch wesentlich, daß das meist in der Einschubseitenwand
zu versenkende Rastelement eine Form aufweist, für welche auch eine entsprechende
Ausnehmung in der Einschubseitenwand möglichst einfach hergestellt werden kann. Aus
diesem Grund sieht eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung
vor, daß das Rastelement einen in den Einschub einsetzbaren runden Grundkörper einsetzbaren
runden Grundkörper mit radial außenliegenden ersten Ausrollsicherungsgliedern aufweist.
Diese Form des Grundkörpers bietet den Vorteil, daß die entsprechende Ausnehmung mit
einem Fräser für runde Ausnehmungen und damit in besonders einfacher Art und Weise
hergestellt werden kann.
[0028] Sämtliche vorstehend beschriebenen Ausführungsformen sehen lediglich die besondere
Anordnung und Ausbildung des ersten Ausrollsicherungsgliedes vor. Es sind jedoch auch
bezüglich des zweiten Ausrollsicherungsgliedes vorteilhafte und zweckmäßige Ausführungsformen
denkbar. So ist es beispielsweise möglich, daß das zweite Ausrollsicherungsglied an
einem Befestigungswinkel der ersten Auszugschiene gehalten ist, so daß auch bezüglich
des zweiten Ausrollsicherungsgliedes eine werkseitige Vormontage möglich ist.
[0029] Eine erste sich als besonders einfach anbietende Ausführungsform sieht vor, daß
das zweite Ausrollsicherungsglied mit dem Befestigungswinkel einstückig ausgebildet
ist, wobei die einfachste Lösung dann möglich ist, wenn das zweite Ausrollsicherungsglied
eine Ausprägung am Befestigungswinkel ist, die vorzugsweise eine kurvenförmig in
Richtung des ersten Ausrollsicherungsgliedes ausgebogene Erhebung ist.
[0030] Insbesondere bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Rastelements ist es vorteilhaft, wenn die ersten Ausrollsicherungsglieder gegenüber
dem Rastglied in Richtung auf die erste Auszugschiene versetzt angeordnet sind, d.
h. daß das Rastglied gegenüber einer von den ersten Ausrollsicherungsgliedern aufgespannten
Ebene tiefer liegt.
[0031] Die stationäre Anordnung des zweiten Ausrollsicherungsgliedes an der ersten Auszugschiene
hat den großen Nachteil, daß dann bereits von vornherein die eingeschobene Stellung
des Einschubs definiert ist. Das heißt also, die Schiene muß hinsichtlich ihrer Auszuglänge
genau auf die Tiefe des Einschubs abgestimmt sein, so daß für jede Einschubtiefe bei
gleichen Auszugschienen das Ausrollsicherungsglied an anderer Stelle angeordnet sein
muß. Es ist jedoch vielfach erwünscht, um die Auszugführungen in möglichst großen
Stückzahlen herstellen zu können, nur einen Typ von Auszugführungen bei Einschüben
mit unterschiedlicher Länge zu verwenden, wobei die Auszugführungen hinsichtlich
ihrer maximalen Auszuglänge selbstverständlich auf den Einschub mit der größten Tiefe
abgestimmt sein müssen. Sofern jedoch Einschübe mit geringerer Tiefe verwendet werden,
können die Auszugführungen - allerdings nur unter teilweiser Ausnutzung der vollen
Auszuglänge - ebenfalls dann verwendet werden, wenn das zweite Ausrollsicherungsglied
an einem Sicherungselement angeordnet ist, welches seinerseits an dem Gestell versetzbar
gehalten ist. Hierbei kann das Sicherungselement vorteilhafterweise auch versetzbar
an dem Befestigungswinkel der ersten Auszugschiene gehalten sein.
[0032] Insbesondere dann, wenn das Sicherungselement mit nur einer Schraube an dem Gestell
gehalten werden soll, besteht die Gefahr, daß sich das Sicherungselement im Laufe
der Zeit verdreht. Aus diesem Grund sollte das Sicherungselement mit einer Verdrehsicherung
versehen sein. Dies ist in einfacher Weise dadurch möglich, daß das Sicherungselement
mit einer Anschlagkante an dem Befestigungswinkel der ersten Auszugschiene anliegt.
[0033] Eine weitere einfache Möglichkeit zur Befestigung des Sicherungselements ist dann
gegeben, wenn der Befestigungswinkel auf seiner dem Gestell zugewandten Seite eine

sich in Führungsrichtung erstreckende, zum Gestell hin und senkrecht dazu nach oben
oder unten offene Nut aufweist, in welche das zweite Sicherungselement mit einer
Haltenase einsteckbar und zwischen dem Befestigungselement und dem Gestell einklemmbar
ist. In diesem Fall erübrigt sich also eine Verschraubung des Sicherungselements mit
dem Gestell und es reicht, beispielsweise das Sicherungselement mit der Haltenase
durch Anschrauben des Befestigungswinkels an dem Gestell zwischen diesen einzuklemmen.
Es ist jedoch ebenfalls als erfindungsgemäße Lösung denkbar, die Nut mit Rillen oder
Riffelungen zu versehen, so daß das Sicherungselement mit der Haltenase in den Riffelungen
Halt findet.
[0034] Eine weitere Alternative zur vorteilhaften Anordnung des Sicherungselements sieht
vor, daß der Befestigungswinkel in Führungsrichtung gesehen eine oder mehrere Reihen
von Ausnehmungen aufweist, in welche das Sicherungselement einsetzbar ist.
[0035] Um die Sicherungselemente möglichst einfach zu gestalten, ist vorgesehen, daß das
Sicherungselement einen formschlüssig in die Ausnehmung passenden Sockel aufweist,
der dann lediglich in die ausgewählte Ausnehmung eingesteckt werden muß.
[0036] Um ein Herausfallen des Sockels des Sicherungselements auf möglichst einfache Weise
zu verhindern, ist bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß
die Ausnehmungen sich in Richtung der Seitenwand des Gestells konisch erweitern.
Damit kann auch der Sockel dieser Form der Ausnehmungen angepaßt sein, so daß ein
fester Sitz eines in eine derartige Ausnehmung eingedrückten Sockels gewährleistet
ist.
[0037] Bei dem vorstehend geschilderten Sicherungselement ist die Ausbildung des Sicherungsgliedes
selbst noch offen. Insbesondere dann, wenn das erste Sicherungsglied eine Auflaufkurve
ist, ist es ausreichend, wenn das zweite Sicherungsglied ein Nocken ist, wobei dieser
Nocken vorzugsweise pilzförmig ausgestaltet sein kann.
[0038] Die vorstehend beschriebenen Rastelemente mit zwei einander gegenüberliegend angeordneten
ersten Ausrollsicherungsgliedern ermöglichen es, prinzipiell auch zwei zweite Ausrollsicherungsglieder
diesen zuzuordnen. Da jedoch zur Montage der erfindungsgemäßen Auszugführungen möglichst
wenig Teile vorgesehen werden sollten, wird eine Ausrollsicherung auch dann erreicht,
wenn einem der ersten Ausrollsicherungsglieder des Rastelements ein zweites Ausrollsicherungsglied
zugeordnet ist, während das andere erste Ausrollsicherungsglied wirkungslos ist.
[0039] In Abwandlung der vorstehend beschriebenen Ausführungsform des Rastelements mit zwei
ersten Ausrollsicherungsgliedern kann es ebenfalls bei einer vereinfachten Ausführungsform
vorteilhaft sein, wenn das erste Ausrollsicherungsglied in Ausziehrichtung gesehen
vor oder hinter dem Rastelement angeordnet ist.
[0040] Bei einer solchen Ausführungsform ist es weiterhin günstig, wenn das erste Ausrollsicherungsglied
zwischen Laufflächen der zweiten Auszugschiene angeordnet ist und in Richung der ersten
Auszugschiene vorspringt.Dann ist günstigerweise auch das zweite Ausrollsicherungsglied
an der ersten Auszugschiene angeordnet.
[0041] Eine besonders einfache und vor allem auch einfach herstellbare Ausführungsform
sieht daher vor, daß das zweite Ausrollsicherungsglied mit der ersten Auszugschiene
einstückig ausgebildet ist und bevorzugterweise eine Ausprägung in der ersten Auszugschiene
darstellt.
[0042] In Anpassung an die bereits beschriebene Ausbildung und Anordnung des ersten Ausrollsicherungsgliedes
ist es dann ebenfalls zweckmäßig, wenn das zweite Ausrollsicherungsglied zwischen
Führungsbahnen der Auszugschienen angeordnet ist.
[0043] Die nachstehend beschriebenen Ausführungsformen beziehen sich auf Einschübe, bei
denen insbesondere die Auszugschienen verdeckt unterhalb des Einschubs angeordnet
sind. Bei diesen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Auszugführung ist es dann
auch zweckmäßig, wenn das erste Ausrollsicherungsglied an einer Unterseite des Einschubs
angeordnet ist.
[0044] Diese Auszugschienen sind dann in der Regel so ausgebildet, daß die erste Auszugschiene
eine im wesentlichen U-ähnliche Form mit einem im wesentlichen waagerechten Mittelschenkel
aufweist. Bei dieser Ausbildung der ersten Auszugschiene ist es besonders vorteilhaft,
wenn das erste Ausrollsicherungsglied einem im wesentlichen waagerechten Mittelschenkel
der ersten Auszugschiene gegenüberliegend angeordnet ist, so daß vorzugsweise der
Mittelschenkel eine ein zweites Ausrollsicherungsglied bildende Aufwölbung aufweisen
kann.
[0045] Auch hier ist es hinsichtlich der Herstellungskosten besonders günstig, wenn die
Aufwölbung an den Mittelschenkel einstückig angeformt, insbesondere eine Ausprägung
am Mittelschenkel ist.
[0046] Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung sind Gegenstand der folgenden
Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele der
Erfindung. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Auszugführung einen Einschub in einem Gestell haltend,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Rastelement in Richtung des Pfeiles
A in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt längs Linie 3-3 in Fig. 2;
Fig. 4 eine Draufsicht in Richtung Pfeiles B in Fig. 1;
Fig. 5 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 durch ein zweites Ausführungsbeispiel;
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein Sicherungselement in Richtung des Pfeiles C in Fig.
5;
Fig. 7 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 eines dritten Ausführungsbeispiels;
Fig. 8 einen Ausschnitt aus einem Schnitt ähnlich Fig. 1 eines vierten Ausführungsbeispiels;
Fig. 9 einen Schnitt ähnlich Fig. 8 durch ein fünftes Ausführungsbeispiel;
Fig.10 eine Draufsicht ähnlich Fig. 2 auf ein sechstes Ausführungsbeispiel;
Fig.11 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 durch ein sechstes Ausführungsbeispiel;
[0047] Ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Auszugführung, dargestellt
in den Fig. 1 bis 4, zeigt im einzelnen ein als Ganzes mit 10 bezeichnetes Auszugschienenpaar,
dessen erste Auszugschiene 12 an einem Gestell oder Korpus 14 befestigbar ist und
dessen zweite Auszugschiene 16 an einem Einschub oder einer Schublade 18 befestigbar
ist. Bei dem in den Fig. 1 bis 4 zeichnerisch dargestellten ersten Ausführungsbeispiel
liegt die zweite Auszugschiene 16 in einer sich in Einschiebe- und Ausziehrichtung
22 erstreckenden und in eine Seitenwand 24 des Einschubs 18 eingearbeiteten Längsnut
20, so daß die zweite Auszugschiene 16 durch die Längsnut 20 in quer zur Einschieberichtung
22 verlaufenden Richtungen durch die Längsnut 20 fixiert ist.
[0048] Im einzelnen weist die erste Auszugschiene 12 ein Mittelstück 26 mit zwei einander
gegenüberliegenden Führungsbahnen 28 auf, welches seinerseits einstückig mit einem
im wesentlichen senkrecht zum Mittelstück 26 verlaufenden Befestigungswinkel 30 verbunden
ist. Dieser Befestigungswinkel 30 liegt an einer Innenwand 32 des Gestells 14 an
und ist in der Regel mit diesem verschraubt.
[0049] Die zweite Auszugschiene 16 ist ungefähr U-förmig ausgebildet, so daß äußere Schenkel
34 der zweiten Auszugschiene 16 das Mittelstück 26 mit den Führungsbahnen 28 übergreifen
und mit ihren an ihren inneren Seiten angeordneten Führungsbahnen 36 auf Wälzkörpern
38 aufliegen, wobei die letzteren einerseits in den Führungsbahnen 36 der zweiten
Auszugschiene 16 und andererseits in den Führungsbahnen 28 der ersten Auszugschiene
12 laufen. Bei dem Auszugschienenpaar 10 handelt es sich vorzugsweise um eine übliche
Kugelauszugführung.
[0050] Eine Fixierung der zweiten Auszugschiene 16 an der Seitenwand 24 des Einschubs 18
in Einschiebe- und Ausziehrichtung 22 erfolgt durch ein als Ganzes mit 40 bezeichnetes
Rastelement, welches in der Seitenwand 24 gehalten ist und mit einem vorderen Ende
42 der zweiten Auszugschiene 16 verrastbar ist.
[0051] Im einzelnen umfaßt das Rastelement 16 einen ringförmigen Grundkörper 44, von welchem
einander gegenüberliegende Zylinderwandabschnitte 46 ungefähr senkrecht nach oben
abstehen. Diese Zylinderwandabschnitte 46 sind einander gegenüberliegend so angeordnet,
daß sich zwischen diesen die zweite Auszugschiene 16 mit ihrem vorderen Ende 42 erstrecken
kann, wobei die zweite Auszugschiene 16 mit Außenseiten ihrer Schenkel 34 an ungefähr
senkrecht zum ringförmigen Grundkörper verlaufenden Rändern 48 der Zylinderwandabschnitte
46 anliegt. Das heißt, die Ränder 48 der einander gegenüberliegenden Zylinderwandabschnitte
46 haben einen Abstand voneinander, welcher ungefähr der Breite der Längsnut 20 entspricht.
[0052] Wie aus den Fig. 2 und 3 zu ersehen ist, erstreckt sich von dem ringförmigen Grundkörper
44 ein Lappen 50 zu einem Zentrum des ringförmigen Grundkörpers 44 hin, welcher an
seinem im Zentrum liegenden Bereich einen konzentrisch zu dem ringförmigen Grundkörper
44 angeordneten kreisförmigen Rastnocken 52 aufweist, welcher eine Abschrägung 54
besitzt. Der Lappen 50 zusammen mit dem Rastnocken 52 bilden somit ein Rastglied.
[0053] Diesem Rastglied ist eine in dem vorderen Ende 42 der zweiten Auszugschiene 16 angeordnete
Rastausnehmung 56 zugeordnet, in welche im eingeschobenen Zustand des vorderen Endes
42 der Rastnocken 52 eingreift und damit die zweite Auszugschiene 16 in Einschiebe-
und Ausziehrichtung 22 relativ zum Einschub 18 fixiert.
[0054] Um zu verhindern, daß die zweite Auszugschiene 16 mit ihrem vorderen Ende nicht mehr
auf dem ringförmigen Grundkörper 44 aufliegt, sondern sich senkrecht zu diesem in
Richtung des Gestells 14 aus der Nut 20 entfernt, ist dem ringförmigen Grundkörper
44 noch ein sich von einer gegenüberliegenden Seite des Lappens 50 zum Zentrum hin
erstreckendes Halteteil 58 zugeordnet, welches eine Vorderkante 60 des vorderen Endes
42 der zweiten Auszugschiene 16 im eingeschobenen Zustand übergreift und damit für
ein Anliegen eines Mittelstegs 62 der zweiten Auszugschiene 16 an dem ringförmigen
Grundkörper 44 sorgt, wie dies im Schnitt in Fig. 3 dargestellt ist. Damit ist auch
sichergestellt, daß die Rastnocke 52 in der eingeschobenen Stellung der zweiten Auszugschiene
16 stets mit der Rastausnehmung 56 in Eingriff steht und somit die Fixierung der zweiten
Auszugschiene 16 in Einschiebe- und Ausziehrichtung 22 am Einschub 18 aufrecht erhält.
[0055] An die beiden Zylinderwandabschnitte 46 sind jeweils in radialer Richtung des ringförmigen
Grundkörpers 44 auf gegenüberliegenden Seiten sich nach außen erstreckende plattenförmige
Teile 64 angeformt, welche, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, oberhalb und unterhalb
der Längs nut 20 an der Seitenwand 24 des Einschubs 18 anliegen. Jedes dieser plattenförmigen
Teile 64 weist eine ungefähr mittig von diesem angeordnete Auflaufkurve 66 auf, welche
sich in Längsrichtung ebenfalls parallel zur Einschiebe- und Ausziehrichtung 22 erstreckt
und sich von diesem plattenförmigen Teil 64 in Richtung des Gestells 14 erhebt. Die
Auflaufkurve 66 bildet somit zwei einen Winkel miteinander einschließende und schräg
zur Einschiebe- und Ausziehrichtung 22 verlaufende Auflaufflächen 66a und 66b. Die
Auflaufkurve 66 mit den Auflaufflächen 66a und 66b stellt ein Ausrollsicherungsglied
für den Einschub 18 dar, wie sich aus der folgenden Beschreibung noch ergeben wird.
[0056] Erfindungsgemäß ist das Rastelement 40 und auch die Auflaufkurve 66 als einstückiges
Kunststoffteil ausgebildet, wobei die Auflaufkurve 66 aus so dünnem Material gewählt
ist, daß sie federnd in Richtung der Seitenwand 24 einer auf die Auflaufflächen 66a
und 66b wirkenden Kraft ausweichen kann und damit ein federndes Ausrollsicherungsglied
bildet.
[0057] Das Rastelement 40 hat zwei dem Zentrum des ringförmigen Grundkörpers 44 gegenüberliegend
angeordnete Auflaufkurven 66, damit ein Einbau des Rastelements 40 auf einer rechten
wie auch auf einer linkten Schubladenseite möglich ist.
[0058] Wie in Fig. 4 dargestellt, ist als Gegenstück zu dem als Auflaufkurve 66 ausgebildeten
ersten Ausrollsicherungselements ein zweites, an dem Befestigungswinkel 30 vor gesehenes
Ausrollsicherungsglied vorgesehen, welches durch eine halbrunde Ausprägung 68 aus
dem Befestigungswinkel gebildet ist. Das zweite Ausrollsicherungsglied 68 ist dabei
so angeordnet, daß in der eingeschobenen Stellung des Einzugs 18 das erste Ausrollsicherungsglied
das erste Ausrollsicherungselement 66 in Form der Auflaufkurve mit seiner Auflauffläche
66a an diesem anliegt.
[0059] Die Sicherung gegen ein Ausrollen des Einschubs 18 erfolgt dadurch, daß beim Ausziehen
des Einschubs 18 der von der federnd ausgebildeten Auflaufkurve 66 geschaffene Widerstand
überwunden werden muß. Beim Herausziehen des Einschubs 18 deformiert sich also die
federnd ausgebildete Auflaufkurve 66, so daß die Auflauffläche 66a über die Ausprägung
68 hinweggleiten kann. Beim Einschieben des Einschubs 18 kommt dagegen zuerst die
Auflauffläche 66b an der Ausprägung 68 zur Anlage und kann dann aufgrund der federnden
Deformation der Auflaufkurve 66 über die Ausprägung 68 hinweggeschoben werden, so
daß wiederum die Auflauffläche 66a an der Ausprägung 68 anliegt und mit dieser eine
in Ausziehrichtung wirkende Rastverbindung eingeht.
[0060] Ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Auszugführung ist in den Fig.
5 und 6 dargestellt, wobei dieses zweite Ausführungsbeispiel eine Abwandlung des ersten
Ausführungsbeispiels darstellt.
[0061] Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel ist bei diesem, wie aus Fig. 5 zu ersehen,
das zweite Sicherungsglied nicht als Ausprägung 68 am Befestigungswinkel 30 ausgebildet,
sondern an einem eigens dafür an dem Gestell angeordneten, als Ganzes mit 70 bezeichneten
Sicherungselement angeordnet.
[0062] Dieses Sicherungselement 70, zeigt, wie in Fig. 6 dargestellt, ein Befestigungsteil
72 mit einem Loch 74 für eine Befestigungsschraube 76. Dieses Befestigungsteil 72
weist eine hintere Anschlagkante 78 auf, mit welcher das Befestigungsteil 72 an einer
Oberkante des Befestigungswinkels 30 anliegt und dadurch gegen ein Verdrehen gesichert
ist. Von diesem Befestigungsteil 72 erstreckt sich, den Befestigungswinkel 30 übergreifend,
eine Lasche 80 nach unten in Richtung auf das Mittelstück 26, welches eine Ausprägung
82 trägt, die ihrerseits in Richtung der als erstes Sicherungsglied ausgebildeten
Auflaufkurve 66 weist. Diese Ausprägung 82 stellt ihrerseits wiederum das zweite Ausrollsicherungsglied
dar und wirkt in gleicher Weise wie die bereits beschriebene Ausprägung 68.
[0063] Dieses Sicherungselement ist in Längsrichtung des Befestigungswinkels 30, das heißt
also in Auszieh- und Einschieberichtung nach dem jeweiligen Ermessen an dem Gestell
14 befestigbar, so daß die Stelle, an welcher die Ausrollsicherung, gebidet durch
das erste Ausrollsicherungsglied 66 und das zweite Ausrollsicherungsglied 82, wirksam
sein soll, frei wählbar ist. Somit kann ein Typ von Kugelauszugführungen für verschieden
tiefe Schubladen Verwendung finden, wobei das Sicherungselement 70 jeweils so anzuordnen
ist, daß in der ganz eingeschobenen Stellung des Einschubs 18 die Ausrollsicherung
wirksam ist.
[0064] Eine Weiterbildung des zweiten Ausführungsbeispiels zeigt das dritte Ausführungsbeispiel,
dargestellt in Fig. 7. Bei diesem dritten Ausführungsbeispiel ist die Lasche 80 nicht
nur mit der Ausprägung 82 versehen, sondern weist außerdem einen unterhalb der Ausprägung
82 angeordneten Vorsprung 84 auf, welcher so angeordnet ist, daß er das erste Ausrollsicherungsglied
in Form der Auflaufkurve 66 im eingeschobenen Zustand des Einschubs an seiner unteren,
d.h. dem Mittelstück 26 zugewandten Seite abstützt und dadurch gleichzeitig noch
eine Frontabstützung des Einschubs 18 im eingeschobenen Zustand herbeiführt. Diese
Frontabstützung hat den Vorteil, daß die Einschubfront in ihrem eingeschobenen Zustand
unabhängig von der Beladung des Einschubs stets die gleiche Höhenlage einnimmt.
[0065] Ein viertes Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig. 8, zeigt eine Alternativlösung
zur Befestigung des Sicherungselements gemäß dem zweiten und dritten Ausführungsbeispiel.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Befestigungswinkel 30 der ersten Auszugschiene
12 in seinem oberen Bereich 86 so von dem Gestell 14 weg nach innen gebogen, daß zwischen
dem oberen Bereich 86 und der Innenwand 32 des Gestells 14 eine Längsnut 88 entsteht,
welche nach oben, das heißt zur Oberkante des Befestigungswinkels 30 hin offen ist.
In diese Längsnut 88 greift das Sicherungselement 70 mit einer Haltenase 90 ein, wobei
die Haltenase 90 in der Längsnut 88 verklemmbar ist. Hierzu ist entweder die Haltenase
90 geringfügig breiter als die Längsnut 88 ausgebildet, so daß bei einem Anschrauben
des Befestigungswinkels 30 an dem Gestell 14 die in die Längsnut 88 eingesteckte Haltenase
90 automatisch zwischen der Innenwand 30 und dem oberen Bereiche 86 eingeklemmt wird.
Es ist aber auch möglich, daß der obere Bereich 86 insoweit als er eine Innenfläche
der Längsnut 88 bildet, geriffelt ausgebildet ist, so daß über die Riffelung die Haltenase
90 in der Längsnut 88 verklemmbar ist.
[0066] Fig. 9 zeigt einen Schnitt durch die erste Auszugschiene 12 eines fünften Ausführungsbeispiels.
Bei diesem ist der Befestigungswinkel 30 in Längsrichtung, d.h. in Einschiebe- und
Ausziehrichtung, mit einer Reihe aufeinanderfolgender Ausnehmungen 92 versehen, in
welche Sicherungselemente 94 einsteckbar sind. Diese Sicherungselemente 94 umfassen
einen an die Form die Ausnehmungen 92 angepaßten Sockel 96 und einen pilzförmig ausgebildeten
Kopf 98, welcher als zweites Ausrollsicherungsglied dient. Das Sicherungselement 94
wird durch den Sockel 96 in der jeweiligen Ausnehmung 92 gehalten, in die es eingedrückt
ist. Hierfür sind beispielsweise die Ausnehmungen 92 konisch, sich zur Innenwand 32
des Gestells 14 hin erweiternd ausgebildet und der Sockel 96 hat eine entsprechende
konische Form, so daß dieser in den Ausnehmungen 92 hält.
[0067] Die Auszugführung gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel bietet somit die Möglichkeit,
das Sicherungselement 94 in derjenigen Ausnehmung 92 der Reihe dieser Ausnehmungen
92 zu plazieren, in welcher bei eingeschobenem Einschub 18 das erste Ausrollsicherungsglied
66 an dem Kopf 98 des Sicherungselements 94 anliegt, so daß in der eingeschobenen
Stellung des Einschubs eine Ausrollsicherung in Form einer Rastverbindung ähnlich
wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen entsteht, wobei das Sicherungselement
94 variabel entsprechend einer Tiefe des Einschubs 18 in eine der Ausnehmungen 92
einsetzbar ist.
[0068] Bei einem sechsten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig. 10, liegt das erste Ausrollsicherungsglied
nicht wie bei den vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispielen neben der Längsnut
20, sondern in der Längsnut 20. Hierzu ist an den ringförmigen Grundkörper ein in
der Längsnut 20 liegendes, sich in radialer Richtung vom Zentrum weg erstreckendes
plattenförmiges Teil 100 angeformt, welches eine Auflaufkurve 102 trägt, die von dem
plattenförmigen Teil 100 in Richtung der ersten Auszugschiene 12 absteht und das
erste Ausrollsicherungsglied bildet.
[0069] Als zweites Ausrollsicherungsglied dient eine Nase 104, welche von dem Mittelstück
26 in Richtung der zweiten Auszugschient 16 weist. Diese Nase 104 muß - genau wie
die fest an dem Befestigungswinkel 30 angeordnete Ausprägung 68 - so gelegt werden,
daß sie in der eingeschobenen Stellung des Einschubs 18 mit der Auflaufkurve 102 an
dem plattenförmigen Teil 100 in Wirkverbindung tritt und eine Ausrollsicherung in
Form einer Rastverbindung herstellt, wie dies in Fig. 11 dargestellt ist.
1. Auszugführung für einen aus einem Gestell ausziehbaren Einschub, insbesondere
eine Schublade, mit einer ersten an dem Gestell montierbaren Auszugschiene, mit einer
zweiten, an der ersten verschieblich geführten und den Einschub tragenden Auszugschiene
und mit einem an dem Einschub befestigbaren, ein Rastglied aufweisenden Rastelement
zum Festlegen der zweiten Auszugschiene an dem Einschub in Ausziehrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastelement (40) mindestens ein erstes Ausrollsicherungsglied (66) aufweist
und daß ein gestellfestes zweites Ausrollsicherungsglied (68, 82,98,104) vorgesehen
ist, welches so angeordnet ist, daß in einer eingeschobenen Endstellung der Auszugschienen
(12,16) die Ausrollsicherungsglieder (66,102;68,82,98,104) eine gemeinsame Berührungsfläche
bildend unter Erzeugung eines in Ausziehrichtung (22) wirkenden Ausrollwiderstandes
aneinander anliegen.
2. Auszugführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ausrollsicherungsglied
(66,102) an das Rastelement (40) einstückig angeformt ist.
3. Auszugführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastelement (40)
mit dem einstückig angeformten ersten Ausrollsicherungsglied (66,102) aus Kunststoffmaterial
hergestellt ist.
4. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der Ausrollsicherungsglieder (66,102;68,82, 98,104) im wesentlichen
senkrecht zu seiner Berührungsfläche mit dem anderen federnd ausgebildet ist.
5. Auszugführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrollsicherungsglieder
(66,102; 68,82,98,104) in der eingeschobenen Endstellung der Auszugschienen zur Erzeugung
des Ausrollwiderstands in einer in Ausziehrichtung (22) wirksamen Rastverbindung
miteinander stehen.
6. Auszugführung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines
der Ausrollsicherungsglieder (66,102;68,82,98,104) eine das federnde Ausrollsicherungsglied
(66) beim Einschieben eindrückende und schräg zur Einschieberichtung (22) verlaufende
Auflauffläche (66b) und mindestens eines der Ausrollsicherungsglieder (66,102;68,82,98,104)
eine das federnde Ausrollsicherungsglied (66) beim Ausziehen eindrückende und schräg
zur Einschieberichtung (22) verlaufende Auflauffläche (66a) aufweist.
7. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine in der eingeschobenen Stellung des Einschubs (18) wirksame Höhenabstützung
(84) vorgesehen ist.
8. Auszugführung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastelement (40)
in der eingeschobenen Stellung des Einschubs (18) mit einem Stützelement (66) auf
einer gestellfesten Stützfläche (84) aufliegt.
9. Auszugführung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Stützelement eines
der Ausrollsicherungsglieder (66) vorgesehen ist.
10. Auszugführung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an das Rastelement
ein Stützelement einstückig angeformt ist.
11. Auszugführung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stützfläche als sich in Einschieberichtung (22) erhebende Fläche ausgebildet ist.
12. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der Ausrollsicherungsglieder (66,102;68,82, 98,104) als in Einschiebe-
und Ausziehrichtung (22) verlaufende Auflaufkurve (66,82,102) ausgebildet ist.
13. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Berührungsfläche der Ausrollsicherungsglieder (66,102;68,82,98,104) im wesentlichen
senkrecht zu einer Bodenfläche des Einschubs (18) verläuft.
14. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Ausrollsicherungsglied (66,102) federnd ausgebildet ist.
15. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Ausrollsicherungsglied (66) bezüglich einer auf durch einen Mittelschenkel
(62) der zweiten Auszugschiene (16) definierten Ebene in Richtung auf die erste Auszugschiene
(12) versetzt angeordnet ist.
16. Auszugführung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ausrollsicherungsglied
(66) ungefähr in einer durch Führungsbahnen (28,36) der Auszugschienen (12,16) definierten
Ebene liegt.
17. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Ausrollsicherungsglied (102;104) gegenüber einem vorderen Ende der
ersten Auszugschiene (12) nach hinten versetzt angeordnet ist.
18. Auszugführung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ausrollsicherungsglied
(68,82,98,104) in einem mittleren Bereich der ersten Auszugschiene (12) angeordnet
ist.
19. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß beiderseits einer Längsmittellinie der zweiten Auszugschiene (16) und symmetrisch
zu dieser jeweils ein erstes Ausrollsicherungsglied (66) angeordnet ist.
20. Auszugführung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Ausrollsicherungsglieder
(66) oberhalb und unterhalb der zweiten Auszugschiene (16) angeordnet sind.
21. Auszugführung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrollsicherungsglieder
(66) im wesentlichen beiderseits des Rastgliedes (50,52) angeordnet sind.
22. Auszugführung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rastelement (40) einen in den Einschub (18) einsetzbaren runden Grundkörper (44)
mit radial außenliegenden ersten Ausrollsicherungsgliedern (66) aufweist.
23. Auszugführung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Ausrollsicherungsglied (68) an einem Befestigungswinkel (30) der ersten
Auszugschiene (12) gehalten ist.
24. Auszugführung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ausrollsicherungsglied
(68) mit dem Befestigungswinkel (30) einstückig ausgebildet ist.
25. Auszugführung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ausrollsicherungsglied
(68) eine Ausprägung am Befestigungswinkel (30) ist.
26. Auszugführung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausprägung (68)
eine kurvenförmig in Richtung des ersten Ausrollsicherungsgliedes (66) ausgebogene
Erhebung ist.
27. Auszugführung nach einem der Ansprüche 19 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten Ausrollsicherungsglieder (66) gegenüber dem Rastglied (50,52) in Richtung
auf die erste Auszugschiene (12) versetzt angeordnet sind.
28. Auszugführung nach einem der Ansprüche 19 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Ausrollsicherungsglied (82) an einem Sicherungselement (70) angeordnet
ist, welches seinerseits an dem Gestell (14) versetzbar gehalten ist.
29. Auszugführung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement
(70) mit einer Anschlagkante (78) an dem Befestigungswinkel (30) der ersten Auszugschiene
(12) anliegt.
30. Auszugführung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungswinkel
(30) auf seiner dem Gestell (14) zugewandten Seite eine sich in Führungsrichtung (22)
erstreckende, zum Gestell (14) hin und senkrecht dazu nach oben oder unten offene
Nut (88) aufweist, in welche das zweite Sicherungselement mit einer Haltenase (90)
einsteckbar und zwischen dem Befestigungswinkel (30) und dem Gestell (14) einklemmbar
ist.
31. Auszugführung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungswinkel
(30) in Führungsrichtung (22) gesehen eine oder mehrere Reihen von Ausnehmungen (92)
aufweist, in welche das Sicherungselement (94) einsetzbar ist.
32. Auszugführung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement
(94) einen formschlüssig in die Ausnehmung (92) passenden Sockel (96) aufweist.
33. Auszugführung nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen
(92) sich in Richtung einer Seitenwand des Gestells (14) konisch erweitern.
34. Auszugführung nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Ausrollsicherungsglied ein Nocken (98) ist.
35. Auszugführung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (98) pilzförmig
ausgebildet ist.
36. Auszugführung nach einem der Ansprüche 19 bis 35 , dadurch gekennzeichnet, daß
einem der ersten Ausrollsicherungsglieder (66) des Rastelements (40) ein zweites
Ausrollsicherungsglied (68,82,98) zugeordnet ist, während das andere erste Ausrollsicherungsglied
(66) wirkungslos ist.
37. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Ausrollsicherungsglied (102) in Ausziehrichtung (22), gesehen vor oder hinter
dem Rastelement (40), angeordnet ist.
38. Auszugführung nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ausrollsicherungsglied
(102) zwischen Führungsbahnen (36) der zweiten Auszugschiene (16) angeordnet ist und
in Richtung der ersten Auszugschiene (12) vorspringt.
39. Auszugführung nach einem der Ansprüche 37 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Ausrollsicherungsglied (104) an der ersten Auszugschiene (12) angeordnet
ist.
40. Auszugführung nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ausrollsicherungsglied
(104) mit der ersten Auszugschiene (12) einstückig ausgebildet ist.
41. Auszugführung nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ausrollsicherungsglied
(104) eine Ausprägung ist.
42. Auszugführung nach einem der Ansprüche 39 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Ausrollsicherungsglied (104) zwischen Führungsbahnen (28) der ersten Auszugschiene
(12) angeordnet ist.