[0001] Die Erfindung betrifft ein Entsorgungsfahrzeug mit mittels einer Vakuumpumpe evakuierbarem
Vakuumbehälter zur Aufname flüssiger, schlammiger und/oder schüttfähiger Abfälle,
wobei der Vakuumbehälter an einen zum Aufnehmen dieser Abfälle bestimmten Saugschlauch
angeschlossen ist.
[0002] Derartige Entsorgungsfahrzeuge werden sowohl im Bereich kommunaler Entsorgung, als
auch im Bereich von Industrie-Entsorgungen eingesetzt. Die zur Entsorgung gelangenden
Abfallstoffe werden dabei von dem Saugschlauch erfaßt, aufgenommen und in den Vakuumbehälter
gefördert. Dies setzt voraus, daß der Saugschlauch in den oft in einem Tank oder einem
Behälter, die aus Platzgründen auch unterirdisch angeordnet sind, vorhandenen zu
entsorgenden Abfallstoff eintauchen kann. In ähnlicher Weise tritt das Problem auch
bei der Reinigung von unterirdischen Kanalsystemen auf, aus denen z.B. beim Spülen
gelöste Schlämme durch einen Reinigungsschacht aufgenommen und in ein Entsorgungsfahrzeug
gesaugt werden sollen. In all diesen Fällen bedarf es eines Entsorgungsfahrzeugs mit
Behälter, das vorteilhafterweise von oben zu befüllen ist und bei dem das freie Ende
des Saugschlauches in einfacher Weise auf unterschiedliche Längen ausbringbar ist.
Abgesehen von der sehr arbeitsintensiven Lösung des Zusammensetzens der Schlauchleitung
aus einzelnen Abschnitten wurde bereits vorgeschlagen, Entsorgungsfahrzeuge mit einem
Drehgelenk auf dem Scheitel des Behälters zu versehen, wobei das Drehgelenk mit dem
Einlaufstutzen verbunden ist und auf dem Drehgelenk einen schwenkbaren Arm vorzusehen,
der als Führung des Saugschlauches dient. Dieser schwenk- und hebbare Arm gestattet
ein Absenken des freien Endes des Saugschlauches in Schächte, wobei jedoch besonders
beim Absenken des Schlauches in unterirdische Behälter oder Schächte der Schwenkarm
nicht hinreichend tief absenkbar ist und ein Ankuppeln eines Verlängerungsstückes
nicht vermieden werden kann. Es wurde auch bereits vorgeschlagen(DE-GM 80 01 876
) anstelle des Schwenkarms eine Saugschlauchhaspel einzusetzen, die um eine im wesentlichen
vertikale Achse in horizontaler Ebene drehbar ein "Abspulen" des Saugschlauches gestattet.
Bei den im Straßenverkehr zulässigen Fahrzeugbreiten ist der Durchmesser einer derartigen
Saugschlauchhaspel begrenzt und - wegen des zulässigen Krümmungsradius für Saugschläuche-
auch die Zahl der auf der Haspel unterzubringenden Windungen. Die abspulbare Schlauchlänge
ist somit begrenzt; darüber hinaus muß das die Saugleitung-Durchführung bil dende
Drehgelenk sämtliche statischen und dynamischen Kräfte auch während des Saugbetriebs
aufnehmen.
[0003] Daraus stellt sich die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, nach der ein Entsorgungsfahrzeug
der angegebenen Gattung so gestaltet werden soll, daß die Saugleitungseinführung
in den Vakuumbehälter frei von zusätzlichen Kräften bleibt, die Schlauchleitung in
der für den Bedarfsfall benötigten Länge abgenommen werden kann und das einfach
und wirtschaftlich zu betreiben und ohne wesentlichen Mehraufwand herstellbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung gelöst durch eine auf dem Scheitel des Vakuumbehälters
angeordnete feste Schlauchführung mit beidseits der Mittelebene des Vakuumbehälters
angeordneten, im wesentlichen achsparallel verlaufenden Führungsprofilen und einem
längs der Führungsprofile verschiebbaren Schubstück für die Schlauchumlenkung, wobei
der mit einem Ende über einen Stutzen fest mit dem Vakuumbehälter verbundene Saugschlauch
in jedem der festen Führungsprofile geführt wird und in dem Schubstück der Schlauchumlenkung
um einen etwa 180° umfassenden Bogen umgelenkt wird. Der mit dem Vakuumbehälter fest
verbundene Schlauch wird von einem behälterfesten Führungsprofil aufgenommen. Die
Schlaucheinführung ist nicht drehbar und frei von zusätzlichen Belastungen. Durch
verschieben des Schubstücks mit der Schlauchumlenkung wird das freie Ende des Schlauches
um das Doppelte des Weges des Schubstückes verlängert bzw. verkürzt. Für die Länge
der Führungsprofile steht nahezu die gesamte Behälterlänge zur Verfügung. Darüber
hinaus können die Führungsprofile den Behälter überragend bis zum vorderen Ende des
Fahrzeugs geführt werden.
[0005] Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 23 beschrieben.
[0006] Vorteilhaft ist es die Führungsprofile als auf dem Vakuumbehälter aufgeständerte
U-Profile auszubilden, deren offene Seiten einander zugewandt sind, wobei der Saugschlauch
in dem U-Profil Platz findet. Das Schubstück mit der Schlauchumlenkung wird dabei
von den Führungsprofilen geführt, die Schlauchumlenkung befindet sich zwischen den
Führungsprofilen. Zur reibungsarmen Umlenkung des Schlauches weist das Schubstück
Führungselemente auf, die als Gleitstücke oder als Rollen ausgebildet sein können,
wobei die Gleitstücke vorteilhaft aus reibungsarmen Kunststoff oder mit reibungsarmer
Beschichtung versehen hergestellt werden und wobei die Rollen als Außenrollen oder
Innenrollen angeordnet sein können
[0007] Das von den Führungsprofilen geführte Schubstück der Schlauchumlenkung kann die Führungsprofile
umgreifen oder in diese eingreifen. Dabei empfiehlt es sich zweckmäßig angeordnete
Gleit- oder Rollenlager vorzusehen, um dem Schubstück die notwendige Leichtgängigkeit
zu erteilen und einem Verkanten vorzubeugen.
[0008] Die Antriebsmittel, die mittig oder symmetrisch zur Mittelebene beidseits am Schubstück
angreifen, sind einseitig fahrzeugfest am Vakuumbehälter abgestützt und wirken mit
ihrem freien Ende auf das Schubstück ein. Dabei können alle Antriebsarten vorgesehen
sein, wie Spindelantrieb, Hydraulik- oder Pneumatikzylinder, Zahnstangentrieb, Seilwindentrieb
oder ähnliche. Bei symmetrisch angeordneten Antrieben ist die Synchronisierung bedeutsam,
da schon ein geringer Unterschied zwischen dem Antrieb der einen und dem Antrieb der
anderen Seite zu einer Verkantung des Schubstückes und so im Grenzfall zu einer Blockierung
des Vorschubs führen kann. Eine derartige Synchronisierung wird z.B. mit einem Doppelspindelantrieb
erreicht, wobei beide Spindeln schlupflos von einem Motor angetrieben werden oder
bei einem Zahnstangenantrieb, wobei die den Vorschub bewirkenden Ritzel auf gemeinsamer
Welle sitzend ebenfalls von einem Antriebsmotor angetrieben werden.
[0009] Das ablaufende Trum wird zweckmäßigerweise über eine mit Gleitstücken oder Rollen
versehene Ablaufbahn geführt. Durch diese Ablaufbahn, die zusätzlich noch um eine
vertikale Achse in horizontaler Ebene und/oder eine horizontale Achse in vertikaler
Ebene schwenkbar ist, läßt sich in einfacher Weise in Verbindung mit der durch die
Stellung des Schubstücks der Schlauchumlenkung veränderlichen Länge des freien Saugschlauch-Endes
die Schlauchpositionierung zum Absenken des Schlauches in das aufzusaugende Medium
erreichen. Die Verstellung erfolgt dabei zweckmäßigerweise hydraulisch oder pneumatisch
über Schwenkmotoren oder Schwenkzylinder.
[0010] Um ein einwandfreies Einlegen des Schlauches in die Führungsprofile zu erreichen
sind Sperrglieder zweckmäßig, die ein "Ausbeulen" des Schlauches unterbinden. Diese
Sperrglieder müssen mit den Schubstück der Schlauchumlenkung so zusammenwirken, daß
beim Verschieben des Schubstückes der Schlauch dort wo er das Führungsprofil verläßt
und in die Schlauchumlenkung einläuft entsperrt das Führungsprofil verlassen bzw.
in dieses einlaufen kann und daß außerhalb des Bereichs des Schubstückes die Sperrglieder
den Schlauch im Führungsprofil halten. Dazu sind am Schubstück mit den Sperrgliedern
zusammenwirkende Auslösemittel vorgesehen. Die Sperrglieder können als gewichtsbelastete
Pendel bzw. federbelastete Stössel oder Hebel ausgebildet sein,
wobei als Auslösemittel ein am Schubstück vorgesehener Finger, der zur Herabsetzung
der Reibung und zum besseren Auslösen mit einem endständigen Kugellager versehen sein
kann, oder eine längs des Schubstückes parallel zu den Führungsprofilen verlaufende
Schiene vorgesehen ist. Zur leichten Auslösung werden dabei die Einlaufenden dieser
Schienen als Schrägflächen ausgebildet und wirken als schiefe Ebene, auf die ein mit
dem Stössel verbundener Finger bzw. ein Hebelarm aufläuft. Um die Bewegung des Sperrgliedes
in die Sperrstellung nicht zu hemmen ist es vorteilhaft das vordere Ende des sperrenden
Teiles mit einer Schrägfläche zu versehen, die den Schlauch, sollte er noch nicht
tief genug im Führungsprofil liegen, als schiefe Ebene in dieses eindrückt. Weiter
ist es vorteilhaft die axiale Bewegbarkeit des im Führungsprofil liegenden Schlauches
dadurch sicher zu stellen, daß an den vorderen Enden der sperrenden Teile der Sperrglieder
Rollen vorgesehen sind, die auf der Oberfläche des Schlauches abrollen. Die Anordnung
der Sperrglieder kann mit den Ständern der Führungsprofile verbunden werden, es können
auch zwischen den Aufständerungen für die Führungsprofile auf dem Vakuumbehälter
zusätzliche Halterungen für derartige Sperrglieder vorgesehen sein. Es versteht sich
von selbst, daß insbesondere bei über den Vakuumbehälter hinaus reichenden Führungsprofilen
diese ebenfalls als behälterfeste Träger der Sperrglieder eingesetzt werden können.
Dabei ist es unerheblich, ob das Schubstück der Schlauchumlenkung die Führungsprofile
umgreift oder in die Führungsprofile eingreift; in beiden Fällen ist die Anordnung
der Sperrglieder am Führungsprofil unabhängig von einem, das Führungsprofil auf dem
Vakuumbehälter tragenden Ständer möglich.
[0011] Das Wesen der Erfindung wird anhand der Figuren 1 bis 9 beispielhaft geschildert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Entsorgungsfahrzeug in Seitansicht,
Fig. 2 ein Entsorgungsfahrzeug in rückwärtiger Ansicht,
Fig. 3 den Vakuumbehälter in Aufsicht,
Fig. 4 Querschnitt durch Führungsprofil mit Schubstück der Schlauchumlenkung (mittig
geschnitten)
Fig. 4a: Schubstück in Führungsprofile eingreifend,
Fig. 4b: Schubstück Führungsprofile umgreifend,
Fig. 5 Längsschnitt durch Schubstück (ohne Führungsprofile),
Fig. 6 Beispiel für Rollenführung eines in das Führungsprofil eingreifenden Schubstücks,
Fig. 7 Antrieb des Schubstücks als Doppelspindelantrieb,
Fig. 8 federbelasteter Stössel als Sperrglied bei das Führungsprofil umgreifenden
Schubstück,
Fig. 9 als Hebel ausgebildetes Sperrglied bei in das Führungsprofil eingreifendem
Schubstück.
Fig. 10 als Pendel ausgebildetes Sperrglied bei das Führungsprofil umgreifendem Schubstück
[0012] Die Fig. 1 zeigt ein Entsorgungsfahrzeug mit auf einem mit Rädern 2.1 versehenen
Chassis 2 aufgebautem Entsorgungsbehälter, vor dem sich das Führerhaus 4 befindet.
Seitlich neben dem Entsorgungsbehälter ist das zum Saugen notwendige Pumpenaggregat
5 angeordnet. Auf dem Behälterscheitel ist die Schlauchführung 7 mit dem Gleitstück
9 angeordnet, wobei die Schlauchführung 7 mit Stützen 8 gegenüber dem Behältermantel
abgestützt ist. Der aus der Schlauchführung 7 austretende Schlauch 6 wird über eine
gebogene Gleitbahn 10 geführt, wobei die Gleitbahn 10 an einen Teller 11 angelenkt
ist, der eine vertikale Schwenkachse S
H aufweist und so ein schwenken in horizontaler Ebene erlaubt und an den die Gleitbahn
mit einer horizontalen Achse S
V so angelenkt ist, daß sie in vertikaler Ebene verschwenkt werden kann. Das Verschwenken
wird vorteilhaft motorisch vorgenommen (die dazu dienenden Antriebe sind nicht näher
dargestellt). Der Entsorgungsbehälter 3 ist auf seiner Rückseite mit dem Deckel 3.1
verschlossen, der an den Behältermantel angelenkt, mit Hilfe der Zylinder 3.2 aufgefahren
werden kann. Zum Auffahren des Be hälters muß die Ablaufbahn 10 für den Schlauch
6 aus dem Schwenkbereich des Deckels verschwenkt werden. Die Fig. 2 zeigt das Fahrzeug
in seiner Rückansicht; die Stellung der Gleitbahn 10 ist dabei so gewählt, daß sie
entsprechend Fig. 1 nicht in ihrer Endposition ist, durch Schwenken des Tellers
11 (Fig. 1) um die Achse S
H kann das herabhängende Schlauchende 6 mit der Schlauchmündung 6.2 über den Behälter
3 hinweggeführt seitlich neben ihm gelagert werden.
[0013] Die Fig. 3 zeigt die Aufsicht auf den Entsorgungsbehälter (ohne Fahrzeug), hier sind
die beiden Führungsprofile 7.1 und 7.2 rechts und links am Behälter erkennbar, ebenso
die Saugschlaucheinführung 6.1, wo der Saugschlauch über ein gekrümmtes Stück über
den Behälterscheitel geführt und mit einer kurzen Einführung durch den Mantel des
Behälters geleitet wird. Die Umlenkung des Schlauches 6 wird durch eine Schlauchumlenkung
mit Schubstück 9 bewirkt, wobei Führungsrollen 9.1 den Schlauch in der gewünschten
Weise leiten. Das Schubstück 9 wird durch einen als Zylinder 13 dargestellten Antrieb
in beiden Richtungen bewegt, je nach dem ob der Schlauch 6 nachgelassen oder eingeholt
werden soll.
[0014] Die Figuren 4 zeigen zwei Ausführungsformen des Schubstückes 9, in Fig. 1 greift
das Schubstück 9 in die Führungsprofile ein, während in der Fig. 4b das Schubstück
9 die Führungsprofile 7 umgreift. Da die Darstellungen symmetrisch zur Mittelachse
sind, sind sie jeweils nur ein-hälftig dargestellt. Der Schlauch 6 läuft in das Schubstück
ein und wird von den Führungsrollen 6.1 gehalten und geführt. Das von den Führungsprofilen
7 geführte Schubstück 9 kann in diesen frei gleiten, mit Führungsleisten geführt
sein, oder - wie dargestellt - mit Rollen 15 abgestützt sein. In der Fig. 4a sind
Eckrollen 15.1 darge stellt, die in die Kanten des Führungsprofils 7 eingreifen und
so das Abstützen des Schubstückes 9 der Schlauchumlenkung bewirken. In der Fig. 4b
sind Flächenrollen 15.2 dargestellt, die über die Länge der Führungsprofile 7 verteilt
eine abrollende Bewegung des Schubstückes 9 sicherstellen. Es versteht sich von selbst,
daß es unerheblich ist, ob die Rollen am Schubstück 9 oder am Führungsprofil 7 vorgesehen
sind, wenn nur der Zweck das Herabsetzen der Reibung des Schubstückes in den Führungsprofilen
und seine Führung erreicht wird. In der Fig. 4a ist die Angriffsstelle für den Antrieb
als Bolzenaufnahme 9.2 in der Symmetrieebene dargestellt für einen Mittenantrieb,
entsprechend Fig. 3; in der Fig. 4b sind symmetrische Angriffsaugen 9.2 für außermittige
Antriebe, entsprechend Fig. 7 dargestellt. Darüber hinaus ist am Schubstück 9 eine
Auslöseleiste 16 vorgesehen, die mit den Sperrgliedern 17 und 18 (Fig. 8, Fig. 9)
zusammenwirken, eine einwandfreie Lage des Schlauches in den Führungsprofilen 7 bewirkt.
Die Fig. 5 zeigt schließlich einen Längsschnitt durch das Schubstück 9, geschnitten
nahe der Mittelebene, wobei das Schubstück 9 entsprechend der Fig. 4a in das Führungsprofil
7 eingreift. Die dem Schlauchprofil angepaßten Führungsräder 9.1 führen den Schlauch
6 im Bereich seiner Umlenkung. Die Bewegung des Schubstückes 9 wird durch Kraftübertragung
auf den (mittig angeordneten) Anschlag 9.2 bewirkt, wobei der Anschlag 9.2 mit dem
die Kraft übertragenden Glied des Antriebs verbunden wird. Die die Sperrglieder
17 und 18 (Fig. 8,9) auslösende Schiene 16 zeigt die als schiefe Ebenen wirkenden
Aufgleitflächen, die für das störungsfreie Entsperren wichtig sind. In der Fig. 6
ist im Detail die Eckrollen-Lagerung der Fig. 4a dargestellt, wobei die in den Ecken
des Schubstückes 9 vorgesehenen radförmigen Rollen 15.1 in die Eckanten des Führungsprofils
7 eingreifen.
[0015] Als Beispiel für eine symmetrische Antriebsart ist in Fig. 7 ein Spindelantrieb dargestellt,
wobei die Spindeln 14.2 von einem Antriebsmotor 14 über Ketten oder Zahnriementriebe
14.1 zwangsweise synchron angetrieben werden. Das Schubstück 9 wird durch das Zusammenwirken
der Muttern 9.2 mit den Spindeln 14.2 daher auch zwangsweise parallel verschoben,
so daß ein Verkanten und damit durch Verkanten bedingte Betriebsstörungen ausgeschlossen
ist. Derartige Synchronantriebe sind nicht auf Spindeln beschränkt, es versteht sich
von selbst, daß auch Zahnstangenantriebe mit Ritzeln,angetrieben von einem gemeinsamen
Motor diese Bedingung erfüllen.
[0016] Die Fig. 8 und 9 zeigen zwei Möglichkeiten, mit denen der in den Führungsprofilen
7 liegende Schlauch außerhalb des Schubstückes gehalten und gesichert werden kann.
In der Fig. 8 ist eine auf der Behälterwand 3 montierte Stütze 8 zu erkennen, die
das Führungsprofil 7 trägt. An diesem Führungsprofil ist ein Stösselkäfig mit einer
Deckplatte 17.4 und einer Bodenplatte 17.6 vorgesehen, die durch die Seitenwände 17.5
in Abstand voneinander gehalten sind. In diesem Stösselkäfig bewegt sich der Stössel
17, der mit einer Feder 17.3 zusammenwirkt, wobei sich die Feder 17.3 mit einer Seite
gegen die Endplatte 17.6 des Stösselkäfigs und mit ihrem anderen Ende gegen einen
am Stössel 17. befestigten Ring 17.1 abstützt. Dieser Ring 17.1 ist mit einer fingerartigen,
aus dem Stösselkäfig ragenden Verlängerung 17.2 versehen, die mit der Schiene 16 zusammenwirkt.
Vortrieb und Führung des Schubstückes 9 ist - entsprechend Fig. 4b durch Rollen 15.2
und Spindelantrieb mit Mutter 9.2 ausgesbildet. Außerhalb des Wirkungsbereichs der
Schiene 16 befindet sich der Stössel in der gestrichelt dargestellten Stellung 17′,
der Stösselfinger 17.2 liegt im Bereich des Einlaufs in die Schiene 16 (Fig. 5) und
die Feder 17.3 ist (weitgehend) entspannt. Bei Vorschub des Schubstückes 9 gleitet
der Finger 17.2 auf die schräge Einlauffläche der Schiene 16 wie auf eine schiefe
Ebene auf und wird entsprechend dem Vorschub nach unten gedrückt, bis die Schienenhöhe
und somit die maximale Auslenkung erreicht ist. In dieser Stellung ist der Stössel
17 voll in die Frontplatte 17.4 eingetaucht.
[0017] Die Fig. 9 zeigt die gleichen Verhältnisse mit einem Hebel-Sperrglied 18, wobei
Schubstück 9 und Führungsprofil 17 entsprechend Fig. 4a ausgebildet sind. Die wiederum
am Schubstück 9 befestigte Schiene 16 wirkt auf den Hebel 18 ein, der an der Stütze
8 mittels eines als Drehachse wirkenden Bolzens 18.1 befestigt ist. Ein abgekröpfter
Teil des Hebels 18.3 nimmt das eine Ende einer Feder 18.2 auf, deren anderes Ende
mit der Stütze 8 verbunden ist. Diese Feder wird beim Auslenken des Hebels 18 durch
die Schiene 16 gespannt, sie liefert die Kraft die den Hebel 18 außerhalb des Bereichs
der Schiene 16 in die gestrichelt dargestellte Position 18′ zurück zwingt.
[0018] Bei beiden Ausführungsformen des Sperrglieds ist die dargestellte Verbindung mit
der Stütze 8 nicht notwendig. Für über die Behälterlänge hinaus geführte Schlauchführungen
(s. Fig. 1) ist die Befestigung am gestellfesten Führungsprofil 7 möglich.
[0019] Eine weitere Ausführungsform des Sperrgliedes ist die eines gewichtsbelasteten Pendels,
das an das Führungsprofil 7 angelenkt ist. Die Pendelstange 19 ist dabei um die Schwenkachse
19.2 drehbar, die ihrerseits entweder direkt im Führungsprofil oder in einem mit dem
Führungsprofil verbundenen Zwischenstück 7.1 gelagert ist. Am unteren Ende des Pendels
befindet sich eine Pendelmasse 19.3, die dafür sorgt, daß das nicht ausgelöste Pendel
in vertikaler Position verharrt. Dabei liegt das nach oben überstehende freie Ende
19.1 des Pendels 19 vor dem im Führungsprofil liegenden Schlauch 6 und sperrt diesen.
Erreicht das Schubstück 9 mit seinem, an der Schiene 16 vorgesehenen Finger 16.1 das
Pendel 19, wird dieses in Bewegungsrichtung des Schubstückes 9 mitgenommen, sein
freies Ende 19.1 verschwenkt gegen die Bewegungsrichtung und gibt den Schlauch 6 frei.
Ein am Ende des Fingers 16.1 angebrachtes Kugellager 16.2 setzt die Reibung herab
und erleichtert das Mitnehmen. Um das Pendel 19 im gesamten Bereich des Schubstückes
9 in horizontaler Position zu halten, ist es zweckmäßig die Leiste 16 über die gesamte
Länge des Schubstückes 9 zu führen und im Abstand kürzer als der Pendelarm verteilt
Finger 16.1 bzw. Kugellager 16.2 vorzusehen. Beim Zurückziehen des Schubstücks werden
die in etwa waagerechter Lage liegenden Pendel 19 dann freigegeben, wenn der an der
Leiste 16 befestigte letzte Finger 16.1 (bzw. sein Kugellager) aus dem Pendelbereich
verschwindet. Der Bewegung folgend richtet sich das freie Ende 19.1 des Pendels auf
und drückt durch die Gewichtsbelastung den Schlauch (sofern er noch nicht durch die
Umlenkrollen in das Führungsprofil geführt sein sollte) in das Führungsprofil 7.
[0020] Die an der Vorderseite des sperrenden Überstandes 19.1 des Pendels vorgesehene Schrägfläche
19.4 (wie auch am Stössel 17 oder am Hebel 18) hilft als schiefe Ebene den Schlauch
6 in das Führungsprofil 7 einzudrücken, wenn der Schlauch durch irgendwelche Umstände
nicht tief genug in das Führungsprofil 7 eingeführt ist. Eine am oder nahe am vorderen
Ende des Stössels 17 des Hebels 18 oder des Überstands 19.1 des Pendels 19 befestigte
Rolle mit Drehachse parallel zum Führungsprofil erfüllt eine ähnliche Wirkung. Eine
am oder nahe dem vorderen Ende des Stössels 17 des Hebels 18 bzw. des Überstands 19.1
des Pendels angeordnete Rolle mit Drehachse in Stössel-, Hebelarm- bzw. Überstandrichtung
erlaubt eine leichtere Bewegbarkeit des Schlauches 6 im Führungsprofil 7.
1. Entsorgungsfahrzeug mit mittels einer Vakuumpumpe evakuierbarem Vakuumbehälter
zur Aufnahme flüssiger, schlammiger und/oder schüttfähiger Abfälle, wobei der Vakuumbehälter
an einen zum Aufnehmen dieser Abfälle dienenden Saugschlauch angeschlossen ist, gekennzeichnet durch eine auf dem Scheitel des Vakuumbehälters (3) angeordnete feste Schlauchführung (7)
mit beidseits der Mittelebene des Vekuumbehälters (3) angeordneten im wesentlichen
achsparallel verlaufenden Führungsprofilen (7.1,7.2) und einem längs der Führungsprofile
(7.1, 7.2) verschiebbares Schubstück (9) für die Schlauchumlenkung, wobei der mit
einem Ende über einen Stutzen (6.1) fest mit dem Vakuumbehälter (3) verbundene Saugschlauch
(6) in jedem der festen Führungsprofile (7.1, 7.2) geführt wird und in dem Schubstück
(9) mit einem etwa 180° umfassenden Bogen umgelenkt wird.
2. Entsorgungsfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsprofile (7.1, 7.2) als mit ihren offenen Seiten einander zugewandte
U-Profile ausgebildet sind, wobei die Höhe der U-Profile mindestens gleich dem Durchmesser
des Saugschlauches (6) und die Tiefe der U-Profile mindestens gleich 1/3 des Durchmessers
des Saugschlauches (6) sind.
3. Entsorgungsfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schubstück (9) der Schlauchumlenkung an den Führungsprofilen (7.1,7.2)
ge führt zwischen ihnen angeordnet und mit einer gekrümmten Bahn für den Saugschlauch
(6) versehen ist, wobei die gekrümmte Bahn, deren Umlenkwinkel etwa 180° beträgt,
Führungselemente aufweist, von denen der Schlauch verschieblich gehalten ist.
4. Entsorgungsfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Führungselemente einzelne Gleitstücke, vorzugsweise reibungsarm beschichtet
vorgesehen sind.
5. Entsorgungsfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Führungselemente mehrere, dem Saugschlauch (6) angepaßte Außenrollen vorgesehen
sind.
6. Entsorgungsfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Führungselemente mehrere dem Saugschlauch (6) angepaßte Innenrollen (9.1)
vorgesehen sind.
7. Entsorgungsfahrzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schubstück (9) der Schlauchumlenkung mit den Führungsprofilen (7.1, 7.2)
zusammenwirkende und die Führungsprofile umgreifende Führungselemente aufweist.
8. Entsorgungsfahrzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schubstück (9) der Schlauchumlenkung mit den Führungsprofilen (7.1, 7.2)
zusammenwirkende und in die Führungsprofile eingreifende Führungselemente aufweist.
9. Entsorgungsfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schubstück (9) der Schlauchumlenkung zusammenwirkende Antriebsmittel
vorgesehen sind, die einseitig fahrzeugfest, vorzugsweise am Vakuumbehälter (3) befestigt
sind.
10. Entsorgungsfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsmittel ein Spindelantrieb 14.1, 14.2) vorgesehen ist, wobei mindestens
eine Spindel (14.2) mit einem an dem Schubstück (9) der Schlauchumlenkung vorgesehenen,
als Mutter ausgebildeten Antriebsanschluß (9.2) zusammenwirkt.
11. Entsorgungsfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindelantrieb (14, 14.1, 14.2) als Doppelspindelantrieb ausgebildet ist,
wobei jeweils eine Spindel (14.2) im Bereich eines Führungsprofils (7.1; 7.2) angeordnet
ist.
12. Entsorgungsfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsmittel ein an dem Schubstück (9) der Schlauchumlenkung angreifender
Hydraulik- oder Pneumatikzylinder (13) vorgesehen ist.
13. Entsorgungsfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsmittel ein mit dem Schubstück (9) der Schlauchumlenkung zusammenwirkender
Zahnstangenantrieb mit mindestens einer Zahnstange vorgesehen ist, wobei vorzugsweise
zwei Zahnstangen jeweils mit einem der Führungsprofile (7.1, 7.2) verbunden sind
und wobei die Schlauchumlenkung (9) mit dem mit den Zahnstangen zusammenwirkenden
Verschiebemotor versehen ist.
14. Entsorgungsfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsmittel ein mit dem Schubstück (9) der Schlauchumlenkung zusammenwirkender
Seilwindentrieb vorgesehen ist.
15. Entsorgungsfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Gleitstücken oder Rollen versehene Ablaufbahn (10) am Auslauf des das
freie Trumm des Saugschlauches (6) aufnehmenden Führungsprofils (7.1; 7.2) vorgesehen
ist.
16. Entsorgungsfahrzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufbahn (10) mittels eines auf dem Behälterscheitel angeordneten Drehgelenks
(11) um eine vertikale Achse (SH) in horizontaler Ebene schwenkbar ist.
17. Entsorgungsfahrzeug nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Aublaufbahn (10) an das Ende des korrespondierenden Führungsprofils (7.1,
7.2) bzw. des Drehgelenks (11) in vertikaler Ebene schwenkbar um eine horizontale
Achse (SV) angelenkt ist.
18. Entsorgungsfahrzeug nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufbahn (10) um die vertikale Achse (SH) des Drehgelenks (11) bzw. die horizontale Achse (SV der Anlenkung (12) motorisch, vorzugsweise hydraulisch oder pneumatisch bewegbar
ist.
19. Entsorgungsfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmigen Führungsprofile (7.1, 7.2) mit über die Länge verteilten Sperrglieder
( ) versehen sind, die an die Führungsprofile (7.1, 7.2) schwenkbar angelenkt und
von dem Schubteil (9) der Schlauchumlenkung zumindest bei Vorschub auslösbar sind,
den Saugschlauch (6) in den Führungsprofilen /7.1, 7.2) halten.
20. Entsorgungsfahrzeug nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Schubstück (9) der Schlauchumlenkung beidseits angeordnete Auslösemittel
aufweist, die mit den Sperrgliedern derart zusammenwirken, daß der Schlauch (6),der
bei Vorschub des Schubstückes (9) in den Bereich der Schlauchumlenkung gelangt, freigebbar
und beim Zurückziehen des Schubstückes (9) wieder verriegelbar ist.
21. Entsorgungsfahrzeug nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder als gewichtsbelastete Pendel ausgebildet sind, wobei die Pendelstange
einen über den Drehpunkt hinausragenden, den Schlauch (6) sperrenden Überstand (19.1)
aufweist und wobei die am Schubstück (9) angeordneten Auslösemittel mindestens ein
in den Bereich des Pendels (19) ragenden Stift (16.1), vorzugsweise mit einem Kugellager
versehen aufweist.
22. Entsorgungsfahrzeug nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder als federbelastete Stössel (17) ausgebildet sind, an denen
ein Finger (17.2) befestigt ist, wobei die Fingebefestigung (17.1) als Widerlager
für eine Feder (17.3) dient, deren anderes Ende im Stösselgehäuse (17.4, 17.5, 17.6)
abgestützt ist und daß die Auslösemittel als etwa über die Länge des Schubstückes
(9) der Schlauchumlenkung verlaufende Schienen (16) ausgebildet sind, deren beidseitige
Einlaufabschnitte Schrägflächen aufweisen und die mit den Finger (17.2) zusammenwirken,
wobei die Höhe der Schiene (16) der zum Freigeben des Schlauches (6) notwendigen Hubhöhe
der Stössel (17) entspricht.
23. Entsorgungsfahrzeug nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder an ihrem mit dem Schlauch zusammenwirkenden sperrenden Teil
(17; 18;19.1) mit einer auf der Oberfläche des Schlauches (6) abrollbaren Rolle versehen
sind.