[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter für stangenförmige Werkstücke, insbesondere
solche, deren Länge ein mehrfaches ihrer Querschnittsabmessung oder ihres Durchmessers
beträgt, dessen Längenabmessung stufenlos unterschiedlichen Werkstüklängen angepasst
werden kann, insbesondere bei dem von einer oder beiden Seiten ein ungehinderter Zugang
zu den in ihm gelagerten Werkstücken möglich ist.
[0002] Durch die stufenlose Anpassung (Einstellung) an unterschiedliche Werkstücklangen
soll erreicht werden, daß die Werkstücke im Behälter positionsgenau gelagert sind
und auch bei Erschütterung, beispielsweise beim Transport, in ihrer Lage liegen bleiben,
und daß der Behälter im eingestellten Zustand immer nur die in Werkstücklangsrichtung
erforderliche Abmessung hat, sodaß bei seiner Lagerung kein Lagerraum verloren geht.
[0003] Es sind Behälter bekannt, die speziell für den Transport und die Lagerung der verschiedensten
Werkstücke verwendet werden. Darin werden sowohl kleine Teile, wie auch zylindrische
Teile und stangenförmige Werkstücke, deren Länge ein mehrfaches ihrer Querschnittsabmessung
beträgt, gelagert und transportiert. Bekannt sind die sogenannten Gitterboxpaletten.
Dies sind Behälter mit Standardabmessung, die nach DIN 15155 genormt sind.
[0004] Auf Grund ihrer nicht veränderbaren Abmessung ist eine geordnete Lagerung der Werkstücke
in diesen Behältern nur in begrenztem Umfang möglich. Sind die Werkstücke, beispielswiese
Rohre gleicher Abmessung, kürzer als die Innenabmessung des Behälters, so können sie
zwar bündig übereinander gestapelt werden, es bleibt aber ein Freiraum bis zur Behälterwand,
der nicht mit einem zweiten, gleichen Stapel Rohre ausgefüllt werden kann, sofern
die Behälter-Innenabmessung nicht mindestens die doppelte Rohrlänge beträgt. Falls
der vorhandene Freiraum ausreicht, werden die Rohre darum entweder quer zu den bereits
gestapelten gelagert und/oder senkrecht gestellt. Ein vollständiges Befüllen des Behälters
wird aus diesem Grund bei der Lagerung von solchen Werkstücken in den seltensten Fällen
möglich sein, darum ist die Raumausnutzung nicht optimal, es wird Lagerraum verschenkt.
Durch die unterschiedlichen Positionen, die die Werkstücke im Behälter einnehmen,
wird das manuelle Be- und Entladen erheblich erschwert. Ein automatisches Be- und
Entladen, beispielsweise mit einem Roboter, ist nur mit sehr großem Aufwand möglich,
weil der Roboter die verschiedenen Lagerichtungen der Werkstücke erkennen muß.
[0005] Bei dem mit den Deutschen Patent Nr. 3420014 patentierten "Werkstückmagazin fur rohr-
und stangenförmige Werkstücke" ist ein Transportbehälter vorgesehen. Es wäre von Vorteil,
wenn hierfür aus Gründen der Vereinheitlichung der Betriebsausrustung innerhalb eines
Betriebes ein Behälter mit Standardabmessung nach DIN 15155 oder ähnliches verwendet
werden könnte. Da während des Be- und Entladevorganges des Werkstückmagazins die Werkstücke
an den Begrenzungswänden des Transportbehälters geführt werden müssen, kann aber ein
Behälter mit Standardabmessung nur dann verwendet werden, wenn die Werkstücklängen
mit der Innenabmessung des Behälters übereinstimmen. Dies wird in den seltensten Fällen
vorkommen. Außerdem werden oft von einem Anwender Werkstücke magaziniert, die zwar
je Behälterfüllung gleiche Längen aufweisen, sonst aber unterschiedlich lang sind.
Ein Behälter mit Standardabmessungen kann darum als in das Werkstückmagazin einsetzbarer
Transportbehälter (Patent 3420014) für verschiedene Werkstücklängen nicht benutzt
werden, da seine Abmessungen nicht veränderbar sind.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine stufenlose Anpassung der Behälterabmessung
an die verschiedenen Werkstücklängen zu erreichen.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Nach weiteren Ausbildungen der Erfindung
- sind am Behälter Begrenzungswände vorgesehen, die ein Herausrutschen der Werkstücke
in Werkstücklängsrichtung verhindern:
- ist eine oder sind beide Begrenzungswände, ohne Benutzung eines Werkzeuges, abnehmbar
vorgesehen, um einerseits einen ungehinderten Zugang beim Be- und Entladen zu gewährleisten
und anderseits bei im Werkstückmagazin (Deutsches Patent 3420014) eingesetzten Behälter
die Traggurte des Werkstückmagazins bei entfernten Begrenzungswänden ungehindert absenken
zu können:
- haben die abnehmbaren Seitenwände einen wesentlichen Abstand zu den Rahmenteilen,
damit die Traggurte des Werkstückmagazins Raum haben zwischen den Seitenwänden und
den Rahmenteilen:
- ist statt der verstellbaren Rahmenteile, die eine Anpassung an unterschiedliche
Werkstücklängen ermöglicht, fur die Verwendung als Transportbehälter im Werkstückmagazin
ein nicht einstellbarer Behälterteil für
eine Werkstücklänge vorgesehen. Am Rahmenteil sind die abnehmbaren Seitenwände befestigt.
Diese Ausführung wird beim Werkstückmagazin verwendet, wenn immer nur Werkstücke mit
einer Länge magaziniert werden;
- wird über ein Antriebssystem, das bei zwei vorgesehenen Gelenkstangensystemen auf
die beiden Gewindespindeln gesteckt wird, die Verstellung, (Anpassung) des Behälters
vorgenommen. Durch Drehen einer Handkurbel/Rad werden gleichzeitig beide Gewindespindeln
verstellt;
- sind anstelle der Handkurbel/Rad elektrisch, pneumatische oder hydraulisch angetriebene
Motoren vorgesehen, womit ein schnelles Verstellen der Gewindespindeln erreicht wird;
- können nach Entfernung der Begrenzungswand zwei oder mehere Behälter mittels Verbindungselementen,
beispielsweise Schrauben, miteinander verbunden werden. Dadurch ist die Lagerung längerer
Werkstücke, als der Behälter normalerweise aufnehmen kann, unter Verwendung der gleichen
Behältergrundeinheit möglich;
- wird der Behälter mittels Verbindungselementen mit einem nicht einstellbaren Behälterteil
verbunden. Diese Kombination wird für die Lagerung längerer Werkstücke, als der Behälter
normalerweise aufnehmen kann, verwendet, wenn das kurzeste der zu lagernden Werkstücke
die Abmessung des nicht einstellbaren Rahmenteils nicht unterschreitet,
- sind die beiden Rahmenteile durch ein Gelenkstangenpaar miteinander verbunden,
dessen Gelenkstangen an ihrer Kreuzungsstelle wiederum drehbar miteinander verbunden
sind.
[0009] Die Vorteile, die mit der Erfindung erzielt werden, liegen insbesondere darin, daß
die Raumausnutzung des Behälters immer optimal ist, auch wenn die Werkstücklängen
verschiedener Behälter-Werkstücklose (gleiche Werkstücklängen je Behälterfüllung)
verschieden sind. Die Werkstücke liegen in einem Stapel geordnet im Behälter und können,
wenn zwei Begrenzungswände vorgesehen sind, bei Erschütterungen (Transport) nicht
verrutschen. Damit ist ein bequemes, rationelles Be- und Entladen möglich, besonders
bzw. vorrangig im Zusammenhang mit abnehmbaren Seitenwänden (ohne Werkzeug), womit
eine gute Zugänglichkeit zum Werkstückstapel gegeben ist.
[0010] Bei auf die Werkstücklänge richtig eingestelltem Behälter ist dessen Abmessung immer
nur so groß, wie entsprechend der Werkstücklänge erforderlich ist. Damit wird bei
der Lagerung der Behälter kein Lagerraum verschenkt, was besonders auf leere Behälter
zutrifft, die zur Lagerung auf die kleinstmögliche Abmessung gebracht werden können.
[0011] Durch die Verbindung zweier oder mehrerer Behälter miteinander, auch mit nicht einstellbaren
Behälterteilen, können mit immer den gleichen Baugrippen (Module) Behälter für die
unterschiedlichsten Werkstücklängenbereiche auf einfache Art gebaut werden. Damit
wird eine hohe Flexibilität für die unterschiedlichsten Bedarfsfälle in Bezug auf
die Lagerung verschieden langer Werkstücke erreicht.
[0012] Beim mit Deutschem Patent 3420014 patentierten Werkstückmagazin werden meistens Werkstücklose
unterschiedlicher Werkstücklängen magaziniert. Da während des automatischen Be- und
Entladevorganges die Werkstücke an den Begrenzungswänden des Transportbehälters geführt
werden müssen, werden bei nicht einstellbaren Behältern für verschiedene Werkstücklänge
verschiedene Behälter benötigt. Beim Behälter gemäß der Erfindung ist dies wegen seiner
Einstellbarkeit nicht erforderlich.
[0013] Die abnehmbaren Seitenwände haben hier den Vorteil, daß die Traggurte des Werkstückmagazins
beim Behälterwechsel nicht mehr ein- und ausgebaut und im Behälter verbleiben müssen,
was je Behälter ein Gurtpaar bedeutet, sondern, nachdem bei eingesetztem Behälter
dessen Begrenzungswände abgenommen wurden, soweit abgesenkt werden können, daß der
Behälter über die Traggurte hinweg ein- bzw. ausgebracht werden kann.
[0014] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend beschrieben
[0015] Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines Behälters
Fig. 2 die Seitenansicht eines Behälters in einer weiteren Ausführungsvariante
Fig. 3 die Ansicht eines mit dem Deutschen Patent 3 42 00 14 patentierten Werkstückmagazins
mit eingesetztem Behälter.
Fig. 4 ein Schnittbild längs der Linie I-I in Fig. 1
Fig. 5 ein Schnittbild des oberen Teils des Behälters aus Fig. 4 mit aufgesetztem
Antriebssystem
Fig. 6 die Seitenansicht von zwei miteinander verschraubten Behältern
Fig. 7 die Seitenansicht eines Behälters, der mit einem nicht einstellbaren Behälterteil
verschraubt ist.
Fig. 8 die Seitenansicht eines Behälters in einer weiteren Ausführungsvariante.
[0016] In der Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Behälters ist in Fig.1 eines von 2 Gelenkstangensystemen
(3,3′), welche die beiden Rahmenteile (1.2) miteinander verbinden , dargestellt, sowie
die seitliche Ansicht von zwei Rahmenteilen (1,2) und zwei Begrenzungswänden (26,30).
In Fig. 4, einem Schnitt entlang der Linie I-I in Fig.1, ist das U-förmige Rahmenteil(1),
welches die gleichen Abmessungen wie das Rahmenteil(2) hat, in der Seitenansicht dargestellt.
Ersichtlich ist hier auch die Anordnung der beiden Gelenkstangensysteme (3,3′).
[0017] Die Gelenkstangen (4,4′ , 4˝, 5,5′ , 5˝) sind an ihrem einen Ende an den Befestigungspunkten
(14,15,16) je einer Gewindemutter (9,10,11), mit ihrem anderen Ende an den Befestigungspunkten
(12,13,17,18) der Rahmenteile (1,2), jeweils um die Befestigungspunkte (12 bis 18)
drehbar, befestigt.
[0018] Durch die Gewindemuttern (9,10,11) führt die einteilige Gewindespindel (21), die
an den Stellen, an denen sie durch die jeweilige Gewindemutter (9,10,11) führt, das
gleiche Gewinde wie die Gewindemutter (9,10,11) aufweist.
[0019] Die Längsachsen (6,6˝ od. 7,7˝) der Gelenkstangen (4,4˝ od. 5,5˝) laufen unter dem
Winkel (α od.β ), der größer als Null Grad ist, zu den lotrecht auf der Längsachse
(8) der Spindel (21) stehenden gedachten Linien (19,20), und parallel zueinander.
Die Längsachse (6′ od. 7′) der Gelenkstange (4′ od. 5′) läuft spiegelbildich zu den
Längsachsen (6,6′′ od. 7,7′′) der anderen Gelenkstangen (4,4′′ od. 5,5′′), bezogen
auf die gedachten Linien (19;20).
[0020] Die spiegelbildliche Anordnung der Gelenkstangen (4′, 4′′, 5′,5′′) zueinander bewirkt,
daß sich die Rahmenteile (1,2) und die Gewindespindel (21) nicht in Pfeilrichtung
(b,c,d) gegeneinander verschieben können. Die beiden Gelenkstangen (4,5) verhindern,
daß die beiden Rahmenteile (1,2) um die Befestigungspunkte (13,18) schwenken können.
Sind abweichend von der dargestellten Anordnung an den Rahmenteilen (1,2) beispielsweise
jeweils 3 Befestigungspunkte für je 3 Gelenkstangen vorgesehen, so wird die gleiche
Wirkung und Funktion erreicht.
Die Gewinde der Gewindemuttern (9,11), an denen die miteinander parallelen Gelenkstangen
(4,4′′, 5,5′′) befestigt sind, haben die gleiche Gewindesteigung und Gangrichtung,
beispielswiese linkssgängig. Die Gewindemutter (10), an der die nicht parallele Gelenkstange
(5′ ,6′) befestigt ist, hat ebenfalls die gleiche Gewindesteigung, jedoch eine andere
Gangrichtung, beispielsweise rechtsgangig. Wird die Gewindespindel (21) verdreht,
beispielsweise mit Hilfe der Kurbel (27), die mit ihr verbunden ist, so bewegen sich
die Gewindemuttern, deren Gewinde die gleiche Gangrichtung haben (9,11), in eine Richtung
um den gleichen Längenbetrag und die Gewindemutter (10), deren Gewinde die entgegengesetzte
Gangrichtung aufweist, um den gleichen Längenbetrag in die entgegengesetzte Richtung.
Dabei verkürzen oder verlängern sich die Abstände (e,f), welche die Rahmenteile (1,2)
voneinander haben, je nach Drehrichtung der Gewindespindel (21).
[0021] Die Werkstücke (34) liegen auf den Stegen (28,29) der Rahmenteile (1,2) auf bzw.
an den Innenflächen ihrer lotrecht stehenden seitlichen Schenkel an. Durch Verdrehen
der Spindeln (21,21′) (Fig.1 und Fig.4) der beiden Gelenk- stangensysteme (3,3′) konnen
die Abstände (e,f), mit denen die Rahmenteile (1,2) voneinander entfernt sind, verändert
und stufenlos verschiedenen Werkstucklängen angepaßt werden.
[0022] Die beiden Begrenzungswände (26,30) fixieren die Werkstücke (34) in ihrer Lage im
Behälter, d.h. durch sie wird ein seitliches Herausrutschen (in Werkstücklängsrichtung)
verhindert. Die Begrenzungswand (26) ist mit der Rahmenteil-Wand (25) des Rahmenteils
(2) fest verbunden. Am Rahmenteil (1) ist eine abnehmbare Begrenzungswand (30) vorgesehen.
Mit ihr sind 4 hakenförmige Befestigungselemente (31) fest verbunden, die mit ihren
Haken in Aussparungen (32) der Rahmenteil-Wand (33) des Rahmenteils (1) (s.a.Fig.
4) einrasten. Bei eingehängter Begrenzungswand (30) kann beispielsweise durch eine
nicht näher gezeigte, einschwenkbare Arretierung ein Anheben der Begrenzungswand (30)
nach oben verhindert werden. Erst bei gelöster Arretierung kann die Begrenzungswand
(30) angehoben werden, sodaß die Befestigungselemente (31) aus den Aussparungen (32)
ausrasten und die Begrenzungswand (30) entfernt werden kann. Der Vorgang geschieht
ohne Benutzung eines Hilfsmittels (Werkzeug).
[0023] Eine andere Ausführung des Gelenkstangensystems wird in Fig.2 dargestellt. Die Gewindespindel
(23) ist in den Lagern (25′,26′) eines der Rahmenteile (24) gelagert - im Gegensatz
zu der Gewindespindel (21,21′) in Fig.1, die nur in den Gewindemuttern (9,10,11) gehalten
wird. Die Gelenkstangen (35,35′ ,35′′) sind in der gleichen Weise angeordnet wie bei
der Ausführung gemäß Fig.1, jedoch nur die halbe Anzahl.
[0024] Die beiden Begrenzungswände (36,37) sind abnehmbar. Ihre mit ihnen fest verbundenen
Befestigungselemente (38), sind so lang, daß die Abstände "a" der Begrenzungswände
(36,37) von den Rahmenteilen (22,24) so groß sind, daß die Traggurte (40,40′) eines
mit dem Deutschen Patent 3420014 patentierten Werkstückmagazins von ihrer Breitenausdehnung
her ungehindert dazwischen passen. Die Traggurte (40,40′) sind im Schnitt dargestellt.
Das Werkstückmagazin (43) ist in Fig.3 schematisch dargestellt. Im Magazin (43) befindet
sich der Transportbehälter (44), der die Werkstücke (47) aufnimmt. Der Transportbehälter
(44) wird, nachdem er im Werkstückmagazin (43) befüllt wurde, herausgenommen, oder
er wird im befüllten Zustand in das Werkstückmagazin (43) eingesetzt, sodaß die Werkstücke
ausgebracht werden können (s. Patentschrift 3420014). Die beiden Traggurte (40,40′),
in denen die Werkstücke (47) beim Be- bzw. Entladen liegen, sind mit ihrem einen Ende
an den Trommeln (45,45′) befestigt, die motorisch angetrieben werden und die Traggurte
(40,40′) auf- bzw. abwickeln, mit ihrem anderen Ende an Festpunkten (46,46′) des Werkstückmagazins
(43). Ist ein Werkstück-Befüllvorgang beendet, so liegen die Werkstücke zunächst in
den Traggurten (40,40′). Bei weiterem Absenken der Traggurte (40,40′) legen sich die
Werkstücke (47) auf dem Boden des Transportbehälters (44) ab und an dessen Seitenwänden
an. Bevor der Transportbehälter (44) aus dem Werkstückmagazin (43) herausgenommen
werden kann, müssen - wenn seine 4 Seitenwände fest miteinander verbunden sind - die
Traggurte (40,40′) an den Festpunkten (46,46′) gelöst und durch Aufwickeln auf die
Trommeln (45,45′) aus dem Transportbehälter (44) bzw. unter den mit ihm befüllten
Werkstücken (47) herausge- zogen werden.
[0025] Wird ein mit Werkstücken (47) beladener Transportbehälter (44) zum Zwecke der Entladung
in das Werkstückmagazin (43) eingesetzt, so müssen - im umgekehrten Vorgang - zunächst
die Traggurte (40,40′) unter den Werkstücken (47) hindurchgezogen und an den Festpunkten
(46,46′) befestigt werden.
[0026] Wird als Transportbehälter (44) ein Behälter in der Ausführung gemäß Fig.2 mit abnehmbaren
Begrenzungswänden (36,37) verwendet, so kann das Heraus- bzw. Hindurchziehen der Traggurte
(40,40′) entfallen. Die Traggurte (40,40′) müssen von ihrem Festpunkt (46,46′) gelöst
werden. Ist beispielsweise der Behälter im Werkstückmagazin (43) befüllt worden, so
können die Begrenzungswände (36,37) beidseitig entfernt werden. Da die Traggurte (40,40′)
außerhalb der Rahmenteile (22,24,Fig.2) liegen, können sie nun ungehindert abgesenkt
werden, bis sie die in Fig.3 mit strichpunktierter Linie dargestellte Lage eingenommen
haben. Die Traggurte (40,40′) werden am Gestell des Werkstückmagazins (43) befestigt,
beispielsweise durch Einhängen in dafür vorgesehene Vorrichtungen (48,48′, 49,49′).
Nun kann der Behälter (44), nachdem er etwas angehoben wird, beispielsweise mit Hilfe
eines fahrbaren Transportgerätes (Gabelstapler) über die im Werkstückmagazin (43)
verbleidenden Traggurte (40,40′) herausgezogen werden. Die Begrenzungswände (36,37)
können vorher wieder am Behälter befestigt (eingehängt) werden.
[0027] Wird ein mit Werkstücken (47) gefüllter Behälter in das Werkstückmagazin (430 eingesetzt,
so werden zunächst seine Begrenzungswände (36,37,Fig.2) entfernt und die Traggurte
(40,40′) angehoben, bis sie die Werkstücke (47) berühren. Anschließend werden die
Begrenzungswände (36,37) in die Rahmenteile (22,24) eingehängt und arretiert. Nun
kann der Werkstück-Entladevorgang beginnen, der durch Anheben der Traggurte (40,40′)
vollzogen wird.
[0028] Um die Behälter auf verschiedene Werkstücklängen einzustellen, d.h. die Abstände
"e" und "f" (Fig.1) zu verändern, werden die Gewindespindeln (21,21′) um ihre Längsachse
(8, Fig.1) gedreht, beispielsweise mit Hilfe der Kurbeln (27,27′,Fig.4). Dabei wird,
wenn ein einziger Bedienungsmann die Verstellung vornimmt, zuerst eine, dann die andere
Spindel verstellt. Über das Spiel in den Befestigungspunkten (12,13,14,15,16,17,18)
und durch die Elastzität des Materials der Rahmenteile (1,2) werden die auftretenden
Verkantungen, die sich aus den während des Einstellvorganges ergebenden ungleichen
Abständen der an den beiden Gelenkstangensystemen (3,3′) befestigten Rahmenteilenden
ergeben, ausgeglichen.
[0029] Ein Antriebssystem (62), das es ermöglicht, beide Gewindespindeln (21,21′) gleichzeitig
zu verstellen, ist in Fig.5 dargestellt. Die Gewindespindeln werden über die beiden
Zahnriemenräder (66,67) verstellt. Diese sind im Gehäuse (64) gelagert und an einer
Seite mit je einer Kupplungshälfte (63,63′), im Beispiel von Fig.5 als Innenvierkant
ausgebildet, versehen. Diese Kupplungshälften (63,63′) passen formschlüssig auf die
an den Gewindespindeln (21,21′) vorgesehenen Kupplungshälften (61,61′), im Beispiel
von Fig.5 als Vierkant ausgebildet. Die beiden Zahnriemenräder (66,67) werden durch
einen Zahnriemen (68) formschlüssig miteinander verbunden. Das Zahnriemenrad (66)
ist fest mit der Kurbel (69) verbunden. Da der Abstand der Zahnriemenräder (66,67)
voneinander und der Abstand der Gewindespindeln (21,21′) voneinander gleich ist, kann
das Antreibssystem (62) mit seinen Kupplungshälften (63,63′) auf die dazu passenden
Kupplungshälften (61,61′) der Gewindespindeln (21,21′) aufgesteckt werden, sodaß zwischen
ihnen und den Zahnriemenrädern (66,67) eine form- und kraftschlüssige Verbindung hergestellt
ist. Wird die Kurbel (69) gedreht, so werden beide Gewindespindeln (21,21′) gleichzeitig
verstellt. Anstelle der Kurbel (69) kann auch Motor als Antrieb vorgesehen werden.
[0030] Wird für längere Werkstücke (72) ein Behälter mit einem größeren Einstellbereich
benötigt, so besteht die Möglichkeit, zwei Behälter mitenander zu verschrauben, wie
dies in Fig.6 dargestellt ist. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Behälter
entsprechend der Ausführung Fig.1, jedoch mit zwei abnehmbaren Begrenzungswänden.
Die Schrauben (71) werden beispielsweise durch die Aussparungen (32) der Rahmenteilwände
(25,33) der Rahmenteile (1,2) geführt, nachdem die Begrenzungswände (26,30) abgenommen
wurden. Auf diese Weise können auch mehrere Behälter miteinander verbunden werden.
[0031] Eine weitere Behälterausführung für längere Werkstücke (76) ist in Fig.7 dargestellt.
Hier ist der verstellbare Behälter gemäß Fig.1 mit einem nicht einstellbaren Behälterteil
(75) mittels Schrauben (77) verbunden. Auch hier können mehrere verstellbare Behälter
mit mehreren nicht einstellbaren Behälterteilen (75) miteinander verbunden werden.
[0032] Fig. 8 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der die Rahmenteile (80,81) durch mindestens
ein Gelenkstangenpaar (82) miteinander verbunden sind und dessen einzelne Gelenkstangen
(83,84) wiederum in ihrer Kreuzungsstelle mit Hilfe eines Bolzens (85) drehbar miteinander
vebunden sind.
[0033] Die Gelenkstangen (83,84) sind an jeweils einem Ende an den Rahmenteilen (80,81)
in den Gelenkpunkten (86,87) drehbar befestigt. Das andere Ende einer Gelenkstange
(84) ist im Gelenkpunkt (88) an der Gewindemutter (89) drehbar befestigt, das andere
Ende der Gelenkstange (83) im Gelenkpunkt (90) der Gleitbuchse (91).
[0034] Die Gewindemutter (89) sitzt auf der Gewindespindel (92), die in den Lagerstellen
(93,94), die mit dem Rahmenteil (81) fest verbunden sind, drehbar gelagert ist.
[0035] Die Gleitbuchse (91) sitzt auf der Achse (95), die mit dem Rahmenteil (80) fest verbunden
ist, und kann auf ihr in Längsrichtung verschoben werden.
[0036] Wird die Gewindespindel (92) mit Hilfe der Handkurbel (96) verdreht, so bewegt sich
die Gewindemutter (89) auf ihr nach oben oder unten, je nach Drehrichtung, wobei sich
gleichzeitig der Winkel "a" der sich kreuzenden Gelenkstangen (83,84) verändert und
damit die Rahmenteile (80,81) ihren Abstand zueinander verändern.
[0037] Die Gleitbuchse (91) gleitet dabei auf der Achse (95) in Achslängsrichtung nach oben
oder unten. Statt der Gleitbuchse (91) und der Achse (95) kann der Gelenkpunkt (90)
auch anderweitig im Rahmenteil (80) geführt werden, beispielsweise in im Rahmenteil
sich befinden Schlitzen (nicht dargestellt).
[0038] Um eine größere Stabilität der durch das Gelenkstangenpaar miteinander verbundenen
Rahmenteil (80,81) zu erreichen, können zwei oder mehrere Gelenkstangenpaare übereinander
angeordnet sind, die alle über ein- und dieselbe Gewindespindel verstellt werden.
1. Behälter für stangenförmige Werkstücke, insbesondere solche, deren Länge ein Mehrfaches
ihrer Querschnittsabmessung beträgt, dessen Längsabmessung stufenlos unterschiedlichen
Werkstücklängen angepaßt werden kann,
gekennzeichnet durch folgende Merkmalskombination
a) zwei Rahmenteile (1,2), gleicher oder etwa gleicher Abmessung, beispielsweise U-förmig
ausgebildet, sind durch ein Gelenkstangensystem, oder mehrere, vorzugsweise zwei
Gelenkstangensysteme (3,3′), miteinander verbunden;
b) das bzw. die Gelenkstangensysteme sind durch ein antriebssystem von Hand oder
motorisch bewegbar, wodurch sich die Abstände (e,f), welche die Rahmenteile (1,2)
voneinander haben, je nach Bewegungsrichtung verkürzen oder verlängern;
c) das bzw. die Gelenkstangensysteme sind selbsthemmend oder in ihrer jeweiligen Bewegungslage
feststellbar.
2. Behälter für stangenförmige Werkstücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einer der beiden Rahmenteile (2) an der den Gelenkstangensystemen
(3,3′) abgewandten Rahmenteil-Wand (25) eine das Rahmenteil (2) abdeckende oder teilweise
abdeckende Begrenzungswand (26) befestigt ist.
3.Behälter für stangenförmige Werkstücke nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei vorgesehen Begrenzungswänden (26,30) mindestens eine (30) ohne Benutzung
eines Werkzeugs, wie beispielsweise eines Schraubenschlüssels, lösbar und damit abnehmbar
ist, und daß die Befestigung der abnehmbaren Begrenzungswand (30) durch mit ihr fest
verbundene, mindestens zwei Befestigungselemente (31) vorgenommen wird, die beispielsweise
hakenförmig ausgebildet sind und in Aussparungen (32) der Rahmenteil-Wand (33) des
Rahmenteils (1) einrastbar sind, oder durch Befestigungselemente, die mit den Wänden
des Rahmenteils fest verbunden sind und in Aussparungen der Begrenzungswand einrastbar
sind.
4.Behälter für stangenförmige Werkstücke nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei abnehmbare Begrenzungswände (36,37) vorgesehen sind, deren mit ihnen fest
verbundene, oder mit den Rahmenteilen (22,24) fest verbundene Befestigungselemente
(38) so ausgebildet sind, daß die Begrenzungswände (36,37) von den Rahmenteilen
(22,24) einen wesentlichen Abstand "a" haben, der mindestens so groß ist, wie die
Traggurte (40,40′) des mit dem Deutschen Patent 34 20 014 patentierten Werkstückmagazins
for rohr- und stangenförmige Werkstücke breit sind.
5. Behälter für stangenförmige Werkstücke nach einem der Ansprüche 2 - 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Behälter mit je einem ihrer Rahmenteile (1,2) an den den Gelenkstangensystemen
abgewandten Rahmenteil-Wänden (25,33), bei an diesen Seiten entfernten Begrenzungswänden,
in der Weise miteinander verbunden sind, beispielsweise mit Schrauben (71), die durch
die Aussparungen (32) der Rahmenteil-Wände (25,33) geführt sind, daß bei gleichen
Rahmenteile-Abmessungen sich deren Konturen überdecken oder annähernd überdecken.
6. Behälter für stangenförmige Werkstücke nach einem der Ansprüche 2 - 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Behälter mit einem oder mehreren Behälterteilen (75) verbunden
ist (sind), dessen (deren) Abmessung(en) nicht unterschiedlichen Werkstücklängen angepaßt
werden kann (nicht einstellbar).
7. Behälter für stangenförmige Werkstücke nach einem der Ansprüche 1 - 6,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale
a) die Verbindung der Rahmenteile (1,2) durch die Gelenkstangensysteme (3,3′) wird
in der Weise vorgenommen, daß die einzelnen Gelenkstangen (4,4′,4˝;5,5′,5˝) eines
Gelenkstangensystems (3,3′) mit ihrem einen Ende an einem der Rahmenteile (1,2) und
mit ihrem anderen Ende an mit ihren Mittelachsen (8) in einer Flucht liegenden Gewindemuttern
(9,10,11) in der Weise befestigt sind, daß sie um die jeweiligen Befestigungspunkte
(12,13, 14,15,16,17,18)schwenkbar sind und daß durch die Gewindemuttern (9,10,11)
eine einteilige Gewindespindel (21) führt, die beispielsweise zwischen den Rahmenteilen
(1,2) angeordnet ist;
b) es sind mindestens drei Gelenkstangen (4,4′,4˝od.5,5′,5˝) vorgesehen, die mit ihrem
einen Ende an ein- und demselben Rahmenteil (1 oder 2) an mindestens zwei Befestigungspunkten
(12,13 oder 17,18) befestigt sind und es sind mindestens drei Gewindemuttern (9,10,11)
vorgesehen, an denen die Gelenkstangen mit ihrem anderen Ende (4,4′,4˝ od. 5,5′,5˝)
befestigt sind;
c) die Gelenkstangen 4, 4′,4˝ oder 5,5′,5˝) die die Gewindemuttern (9,10,11) mit
jeweils einen Rahmenteil (1,2) verbinden, sind mit ihrem einen Ende an den Gewindemuttern
(9,10,11) und mit ihrem anderen Ende an den Rahmenteilen (1,2) in der Weise befestigt,
daß ihre Längsachsen (6,6˝ od. 7,7˝), mit Ausnahme der Längsachse (6′ od. 7′) von
mindestens einer Gelenkstange (4′ od. 5′), parallel oder annähernd parallel zueinander
laufen; sie bilden zu den gedachten Linien (19,20), die lotrecht auf der Längsachse
(8) der Gewindespindel (21) stehen, einen Winkel (α ,β ), der größer als Null ist;
die Längsachsen (6′ oder 7′) der Gelenkstangen (4′ od. 5′) die zu den Längsachsen
(6,6˝ od. 7,7˝) der Gelenkstangen (4,4˝ od. 5,5˝) nicht parallel verlaufen, laufen,
bezogen auf die gedachten Linien (19,20), spiegelbildlich zu ihnen; die zueinander
parallelen Gelenkstangen (4,4˝ oder 5,5˝) sind mit ihrem einen Ende an Gewindemuttern
(9,11) befestigt, die mit Gewinde gleicher Steigung und Gangrichtung, beispielsweise
linksgängig, versehen sind; die spiegelbildlich dazu laufenden Gelenkstangen (4′
od. 5′) sind an Gewindemuttern (10) befestigt, die mit Gewinde versehen sind, das
die gleiche Steigung, jedoch die entgegengesetzte Gangrichtung, beispielsweise rechtsgängig
aufweist, wie das Gewinde der anderen Gewindemuttern (9,11).
8. Behälter für stangenförmige Werkstücke nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (23) in an einem Rahmenteil (24) befestigten Lagerstellen
(25′,26′) gelagert ist.
9. Behälter für stangenförmige Werkstücke nach einem der Ansprüche 1 - 6,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein sich kreuzendes Gelenkstangenpaar (82), dessen Gelenkstangen
(83,84) in ihrer Kreuzungsstelle drehbar miteinander verbunden sind, mit ihren auf
der einen Seite liegenden Enden an einem Rahmenteil (80) und mit den auf der anderen
Seite liegenden Enden am anderen Rahmenteil (81) in der Weise verbunden sind, daß
durch Verschieben von mindestens einem der Gelenkpunkte, beispielsweise über eine
Gewindespindel (92), der Abstand der beiden Rahmenteile zueinander verringert oder
vergrößert wird.
10. Behälter für stangenförmige Werkstücke nach einem der Ansprüche 1 - 9,
gekennzeichnet durch die folgende Merkmalskombination,
a) sind mehrere Gelenkstangensysteme (3,3′) vorgesehen, so sind die dazugehörenden
Gewindespindeln (21,21′) an ihrem oberen Ende mit je einer Kupplungshälfte, die beispielsweise
als Vierkant (61,61′) ausgebildet sein kann, versehen;
b) die Gewindespindeln (21,21′) können über ein mit ihnen nicht fest verbundenes,
abnehmbares Antriebssystem (62) verdreht (verstellt) werden;
c) am Antriebssystem (62) sind im gleichen Abstand, wie die Gewindespindeln (21,21′)
voneinander haben, Kupplungshälften (63,63′) vorgesehen, die beispielsweise mit je
einem Innenvierkant versehen sind, die auf die Kupplungshälften (61,61′) an den Gelenkspindeln
(21,21′) in der Weise aufsetzbar (aufsteckbar) sind, daß zwischen den Kupplungshälften
(61,61′) an den Gewindespindeln (21,21′) und denen am Antriebssystem (63,63′) eine
kraft-/formschlüssige Verbindung hergestellt wird;
d) das Antriebssystem (62) besteht aus einem Gehäuse (64) und einem Getriebe (65),
beispielsweise bestehend aus zwei Zahnriemenrädern (66,67), die über einen Zahnriemen
(68) kraft-/formschlüssig miteinander verdbunden sind.
11. Behälter für stangenförmige Werkstücke nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebssystem von einem elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch betriebenen
Motor angetrieben wird.
12. Behälter für stangenförmige Werkstücke, insbesondere nach einem der Ansprüche
2 - 5, zur Verwendung mit einem Werkstückmagazin nach deutschem Patent 34 20 014,
dadurch gekennzeichnet, daß die abnehmbaren Begrenzungswände (36,37) an einem Behälterteil befestigt sind,
dessen Abmessung nicht unterschiedlichen Werkstücklängen angepaßt werden kann.