[0001] Die Erfindung betrifft einen seitenauslösbaren Backen, insbesondere Vorderbacken,
einer Sicherheitsskibindung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Es ist bereits eine Auslösevorderbacken für Skibindungen bekannt (AT-PS 300 630),
bei dem an einem seitlich auslösbaren Vorderbacken ein Sohlenniederhalter angeordnet
ist, der gegen die Vorspannung einer Feder federnd nach oben ausweichen kann. Hierdurch
soll verhindert werden, daß z.B. bei einer Schneezwischenlage zwischen Schuh und Ski
der Schuh abnormale Beanspruchungen auf dieBindung und den Ski ausübt und so die funktionellen
Eigenschaften der Bindung verändert. Nachteilig an dieser bekannten Skibindung ist
das Erfordernis einer besonderen Niederhaltefeder.
[0003] Es ist auch schon bekannt (DE-OS 32 30 186), die auf den Sohlenniederhalter wirkende
federnde Niederhaltekraft von der sich in Skilängsrichtung erstreckenden Auslösefeder
abzuleiten, doch ist es hierzu erforderlich, das eine Ende der Auslösefeder auf den
Sohlenniederhalter und das andere Ende der Auslösefeder auf den Seitenauslösemechanismus
wirken zu lassen. Hierzu muß auch das vordere Ende der Auslösefeder einschließlich
der sie abstützenden Bauteile beweglich sein, was konstruktiv und auch betrieblich
einen Nachteil darstellt.
[0004] Nach einem älteren Vorschlag (DE-OS 36 05 313) ist vorgesehen, daß der Sohlenniederhalter,
die Seitenbacken, der Seitenauslösemechanismus und der Angriffspunkt der Auslösefeder
am Seitenauslösemechanismus an einem relativ zum Bindungsgehäuse um eine Querachse
hochschwenkbaren Tragteil angeordnet sind und daß die Querachse sich in einem solchen
Abstand oberhalb der Wirkungslinie der Auslösefeder befindet, das von der Oberseite
her eine von der Auslöse feder herrührende, vorbestimmte, federnd nachgiebige Niederhaltekraft
auf die Skistiefelsohle einwirkt. Hierdurch wird von der Auslösefeder ein Drehmoment
um die Querachse erzeugt, welche den Sohlenniederhalter nach unten zu bewegen sucht.
Aufgrund dieser Ausbildung werden nicht nur die mit einer Schneezwischenlage zwischen
Schuhsohle und Ski bedingten Nachteile, nämlich insbesondere eine Verklemmung der
Schuhsohle vermieden, sondern es wird auch bereits eine begrenzte Reibungskompensation
erzielt.Gerät der Skifahrer nämlich in Rücklage, so wird zwar die Reibung am Sohlenniederhalter
etwas erhöht, gleichzeitig nimmt aber die Reibung an der Sohlenplatte stark ab, so
daß die Seitenauslösung nicht erschwert,sondern eher erleichtert ist, was im Falle
eines Rückwärtssturzes durchaus erwünscht ist. Ein Nachteil dieser vorbekannten Sicherheitsskibindung
besteht darin, daß ein um eine Querachse hochschwenkbare Gehäuse vorgesehen sein muß,
was einen erhöhten Herstellungsaufwand mit sich bringt.
[0005] Das Ziel der Erfindung besteht darin, einen seitenauslösbaren Backen mit einem um
Kippachsen seitlich ausschwenkbaren Sohlenhalter, wie er beispielsweise aus der DE-PS
31 29 536 bekannt ist, so weiterzubilden, daß bei kaum erhöhtem baulichen Aufwand
selbsttätig ein zu festes Einklemmen der Skistiefelsohle zwischen dem Niederhalter
des Sohlenhalters und der Skioberfläche bzw. einer darauf angeordneten Trittplatte
vermieden wird und bei Rücklage des Skifahrers eine gewisse Erleichterung des seitlichen
Auslösevorgangs erzielt wird.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1 vorgesehen.
[0007] Der Grundgedanke der Erfindung besteht also darin, die bereits für die Seitenauslösung
erforderlichen Kippflächen bzw. Kippkanten zusätzlich als Auf- bzw. Ab-Gleitflächen
für den Sohlenhalter auszunutzen, wozu lediglich ein ge wisser Verschiebefreiraum
für den Sohlenhalter sowie für die an ihm angreifenden Auslösekraft-Übertragungselemente
und der im Patentanspruch 1 definierte Winkel zwischen den Kippachsen und der Wirkungslinie
der Auslösefeder vorgesehen werden muß. Beim Einführen einer etwas dickeren Stiefelsohle
wird der Sohlenhalter entlang der Kippachsen etwas nach oben geschoben, während beim
anschließenden Einsetzen einer dünneren Schuhsohle die nach unten wirkende Kraftkomponente
der Auslösefeder den Sohlenhalter entlang der Kippachsen nach unten soweit verschiebt,
bis der Niederhalter von oben gegen die Sohle des Skistiefels leicht angedrückt ist.
Die Skistiefelsohle wird somit zangenartig zwischen der Trittplatte auf der Skioberfläche
und dem Niederhalter des Sohlenhalters eingespannt, wobei die vertikale Spannkraft
von der Auslösefeder mitgeliefert wird. Wesentlich ist, daß vor der Trittplatte unter
dem Niederhalter des Sohlenhalters ein solcher Freiraum vorliegt, daß jede vorkommende
Skistiefelsohle schräg von oben unter den Niederhalter eingeführt werden kann.
[0008] Kommt der Skifahrer bei Verwendung des erfindungsgemäßen Backens als Vorderbacken
in eine Rücklage, so kann die Schuhsohle den Sohlenhalter entlang der Kippachsen etwas
nach oben verschieben. Die Schuhsohle hebt dabei von der Skioberfläche bzw.der Trittplatte
ab, so daß die dort sonst vorhandene seitliche Reibung entfällt und der seitliche
Auslösevorgang in erwünschter Weise erleichtert wird.
[0009] Praktisch realisiert werden kann der Winkel zwischen der Auslösefeder-Wirkungslinie
und den Kippachsen durch die Maßnahmen der Ansprüche 2 oder 3, wobei zur Vermeidung
einer zu starken Schrägstellung der Wirkungslinie der Auslösefeder und der Kippachsen
zweckmäßigerweise beide Maßnahmen so kombiniert werden, daß sie etwa in gleichem Maße
zu dem gewünschten Effekt beitragen.
[0010] Eine besonders zweckmäßige Dimensionierung des vorerwähnten Winkels ist durch den
Patentanspruch 4 definiert.
[0011] Von besonderem Vorteil sind die im Anspruch 5 definierten Maßnahmen, denn hierdurch
wird ein besonders kompakter Aufbau erzielt. Weitere zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung sind durch die Ansprüche 6 und 7 gekennzeichnet.
[0012] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Anzeigefortsatzes nach Anspruch 7 hat dabei den
besonderen Vorteil, daß beim Einstellen einer etwas dickeren Schuhsohle in den Backen,
was eine stärkere Vorspannung der Auslösefeder zur Folge hat, gleichzeitig auch der
Anzeigefortsatz mitverschoben wird, so daß die durch das Einstellen der dickeren Schuhsohle
bedingte größere Auslösehärte zur Anzeige gebracht wird. Durch Verstellung der Vorspannung
der Auslösefeder kann also wieder der gewünschte Auslösewert eingestellt werden.
[0013] Eine Verstellbarkeit der Vorspannung der Auslösefeder wird auf einfache Weise durch
die Merkmale des Anspruches 8 verwirklicht.
[0014] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Auslösefeder gemäß den Merkmalen des Patentanpruchs
9 am Sohlenhalter angreift. Bevorzugt ist die Schwenkwelle relativ zum Sohlenhalter
verdrehbar, wodurch auf einfache Weise eine Relativverdrehung zwischen dem am Sohlenhalter
angreifenden Federende und dem Sohlenhalter ermöglicht wird.
[0015] Um bei dieser Ausführungsform ein möglichst senkrechtes Angreifen der Kraft der Auslösefeder
am Sohlenhalter zu ermöglichen, ist die Maßnahme nach Anspruch 10 vorgesehen.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Sohlenhalter gemäß Anspruch 11 zweigeteilt
ausgebildet ist. Diese Maßnahme ist durch die DE-PS 31 29 536 an sich bekannt. Aus
der vor genannten Patentschrift ist auch die Abstützung des Skischuhs gemäß Anspruch
19 grundsätzlich bekannt. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung hat diese
Abstützung aber den Vorteil, daß die erhöhte Vorspannung der Auslösefeder durch Einspannung
eines Skischuhs mit breiterer Sohle vom Anzeigefortsatz automatisch zur Anzeige gebracht
wird, so daß auch in diesem Fall eine Korrektur der Einstellung der Auslösehärte problemlos
möglich ist.
[0017] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist durch den Patentanspruch
12 gekennzeichnet. Auf eine baulich äußerst einfache Weise wird so zusätzlich zu der
Seitenauslösung auch noch eine Höhenauslösung des Backens gewährleistet. Die einzigen
baulichen Maßnahmen hierfür bestehen in der geeigneten Anordnung des Höhenkippanschlages
sowie der Höhenkippgegenflächen und der dazwischenliegenden Freiräume.
[0018] Durch die Maßnahmen der Ansprüche 13 oder 14 können auch noch unterschiedliche Auslösehärten
bei einer Höhenauslösung erzielt werden. Sofern die Höhenkippgegenfläche etwas näher
an dem Höhenkippanschlag liegt, wird eine größere Höhenauslösehärte erzielt, was z.B.
für die Verwendung der Sicherheitsskibindung durch einen Rennläufer von Vorteil sein
kann.
[0019] In jedem Fall sollte bei dem erfindungsgemäßen Backen eine Trittplatte gemäß Anspruch
15 vorgesehen sein.
[0020] Wird eine solche Trittplatte gemäß Patentanspruch 16 weitergebildet, so kann auch
bei einer Vorlage des Skifahrers, die mit einem erhöhten Druck von oben auf die Trittplatte
verbunden ist, eine Reibungskompensation dadurch erzielt werden, daß der Niederhalter
des Sohlenhalters dann von der Oberseite der Sohle abgehoben wird, wodurch die dort
sonst vorhandene Reibung bei einer Seitenauslösung zum Verschwinden gebracht wird.
Wirksam ist jetzt nur noch die Reibung zwischen der Skistiefelsohle und der Trittplatte.
Wesentlich ist, daß die Reibungskompensation nicht durch eine teilweise Kompensation
der Ausiösekraft, sondern vielmehr lediglich durch ein Hochschieben des Sohlenhalters
an den Kippflächen erzielt wird.
[0021] Eine weitere Ausführungsform der Trittplatte ist durch die Patentansprüche 18 und
19 gekennzeichnet. Diese Ausführungsform ist auch unabhängig von dem erfindungsgemäßen
Backen anwendbar, sollte aber nur bei solchen seitenauslösbaren Backen angewendet
werden, bei denen nach dem Ausschöpfen des seitlichen Verschiebebereichs der Trittplatte
die auf den Backen wirkende Rückstellkraft bereits soweit abgesunken ist, daß die
Summe aus der verbleibenden Rückstellkraft und der Reibkraft deutlich geringer als
der Aulösewert ist.
[0022] Die so ausgebildete Trittplatte bietet für den Skifahrer eine dreifache Sicherheit.
Zum einen gewährleistet der vorzugsweise aus Teflon bestehende reibungsarme Belag
eine Sicherheit für den Fall, daß die seitliche Verschiebbarkeit der Trittplatte
durch Festfrieren oder Korrosion entfallen sollte. Dann verbleibt noch die vergleichsweise
geringe Reibung zwischen dem reibungsarmen Belag und der Schuhsohle.
[0023] Sollte die verschiebbare Trittplatte aus ihrer Halterung herausfallen und verlorengehen,dann
bietet die Nottrittfläche noch die erforderliche reibungsarme Abstützung. Von besonderer
Bedeutung ist, daß die Nottrittfläche nicht aus einem sehr abriebresistenten reibungsarmen
Material bestehen muß, weil sie normalerweise nicht benutzt wird und nur beim Verlust
der seitlich verschiebbaren Trittplatte für einen relativ kurzen Zeitraum ihre Funktion
erfüllen muß.
[0024] Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben;
in dieser zeigt:
Fig.1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Vorderbackens
einer Sicherheitsskibindung mit eingestelltem Skistiefel,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene schematische Draufsicht des Gegenstandes der Fig.
1,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Vorderbackens und
Fig. 4 eine schematische und teilweise geschnittene Draufsicht der Trittplatte des
Ausführungsbeispiels nach Fig. 3.
[0025] Nach Fig. 1 und 2 ist auf der Oberfläche eines Ski 15 ein Bindungsgehäuse 11 mittels
Schrauben 40 befestigt, welches auf der vom Skischuh 14 abgewandten Seite eine im
wesentlichen in Skilängsrichtung verlaufende annähernd zylindrische Ausnehmung 41
zur Aufnahme einer Auslösefeder 12 aufweist. Die Auslösefeder 12 stützt sich schuhseitig
an einem radial nach innen vorspringenden Ring-Widerlager 11′ ab und erstreckt sich
von dort schräg nach unten und vorn in ein hohlzylindrisches, schalenartiges Widerlager
24 hinein, welches innerhalb der Ausnehmung 41 kolbenartig axial gleiten kann. Das
Widerlager 24 weist einen axialen Anzeigefortsatz 25 auf, dessen dem Skistiefel 14
zugewandtes Ende unterhalb eines mit einer Auslösehärteskala 26 versehenen Fensters
27 in der Oberseite des Bindungsgehäuses 11 angeordnet ist.
[0026] In eine zentrale Bohrung 42 im vorderen Boden des Widerlagers 24 verläuft eine mit
einem z.B. durch einen Schraubenzieher verdrehbaren Kopf 43 versehene Zugstange 23
koaxial mit der Auslösefeder 12.Die Zugstange 23 besteht aus einem mit dem Kopf 43
verbundenen und eine axiale Gewindebohrung aufweisenden Teil 23˝, in welches von der
Seite des Skistiefels 14 her ein zweites, als Gewindestange ausgebildetes Teil 23′
eingeschraubt ist. Das Teil 23′ erstreckt sich durch eine Öffnung 44 innerhalb des
Widerlagers 11′ mit allseitigem deutlichem Spiel hindurch zu einer leicht nach vorn
gekippten, im wesentlichen jedoch vertikalen Schwenkwelle 28, die mittels einer Bohrung
45 im Ende des Teils 23′ umgriffen wird, und zwar im Bereich einer ringförmigen Ausnehmung,
die eine konische Schrägfläche 29 aufweist. Der Konuswinkel auf der dem Skistiefel
14 zugewandten Seite der betreffenden Ausnehmung entspricht dem Winkel zwischen der
Achse der Zugstange 23, d.h. der Wirkungslinie 19 der Auslösefeder 12 und der Achse
der Schwenkwelle 28. Auf diese Weise wirkt die Kraft der Auslösefeder 12 senkrecht
auf die Schrägfläche 29.
[0027] Nach den Fig. 1 und 2 sind an der relativ zur Zugstange 23 nicht verdrehbaren Schwenkwelle
28 die beiden Hälften 18′, 18˝ eines Sohlenhalters 18 gelenkig angeordnet. Zu diesem
Zweck weisen die beiden Sohlenhalterhälften 18′,18˝ sich jeweils über die vertikale
Mittellängsebene 13 hinaus erstreckende Vorsprünge 30′,30˝ auf, die in der aus Fig.
1 ersichtlichen Weise vertikal gegeneinander versetzt sind und mit der Schwenkwelle
23 in Dreheingriff stehen. In vertikaler Richtung ist der Sohlenhalter 18 relativ
zu der Schwenkwelle 28 fest, also unverschiebbar.
[0028] Beidseits der vertikalen Mittellängsebene 13 sind nach den Fig. 1 und 2 an der dem
Skistiefel 14 zugewandten Seite des Bindungsgehäuses im wesentlichen aufrecht auf
der Skioberfläche stehende Kippachsen 16 definierende Kippflächen 20 vorgesehen, die
gleich ausgebildet und symmetrisch zur Mittellängsebene 13 sind. Mit diesen Kippflächen
wirken daran durch die Auslösefeder 12 zur Anlage gebrachte komplementäre Kippgegenflächen
17 der beiden Hälften 18′, 18˝ des Sohlenhalters 18 zusammen.
[0029] Am Sohlenhalter befindet sich ein von oben auf der Sohle 22 des Skistiefels 14 aufliegender
Niederhalter 21; außerdem weist der Sohlenhalter zwei seitliche Schenkel auf, an denen
seitliche Rollen 46 angeordnet sind, die seitliche Abstützstellen 38 für die Schuhsohle
22 definieren. Die Abstützstellen 38 befinden sich in den Bereichen der Seite der
Skistiefelsohle 22, wo die Sohle 22 schräg nach vorn zuläuft.
[0030] Außerdem befinden sich im mittleren Bereich der Sohlenhalter-Hälften 18′,18˝ vordere
Abstützrollen 47, die vordere Abstützstellen 37 für die Sohle 22 des Skistiefels
definieren.
[0031] Der Sohlenhalter 18 ist mit seinen vorderen Bereichen in einem Freiraum 48 des Bindungsgehäuses
11 derart angeordnet, daß er relativ zu den Kippachsen 16 in vertikaler Richtung innerhalb
eines solchen Bereiches verschoben werden kann, daß alle vorkommenden unterschiedlichen
Stärken der Sohle 22 vom Sohlenhalter 18 eingespannt werden können. Auch die Zugstange
23 weist innerhalb der Öffnung 44 des Widerlagers 11′ einen entsprechenden vertikalen
Spielraum auf.Auch muß der Kopf 43 innerhalb des Widerlagers 24 einen entsprechenden
Bewegungsspielraum besitzen.
[0032] Oben ist der Freiraum 48 durch einen mit dem Bindungsgehäuse 11 fest verbundenen
Höhenkippanschlag 31 abgeschlossen, unterhalb dessen sich eine im wesentlichen horizontale
Höhenkippgegenfläche 32 des Sohlenhalters 18 befindet. Über diese Höhenkippgegenfläche
32 kann ein auf der Oberseite des Sohlenhalters 18 angeordneter Schieber 33 geschoben
werden, der mit seiner oberen Fläche eine etwas höher gelegene zweite Höhenkippgegenfläche
32′ definiert. Wenn die untere Höhenkippgegenfläche 32 wirksam werden soll, befindet
sich der Schieber 33 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Lage, in der er von der schuhseitigen
Fläche des Sohlenhalters 18 nach außen vorsteht, so daß er von dort in Richtung des
Pfeiles in Fig. 1 betätigt werden kann, um dann in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte
Position zu gelangen, in welcher die obere Höhenkippgegenfläche 32′ die Funktion der
zuvor wirksam Höhenkippgegenfläche 32 übernimmt. Ein oben zwischen dem Höhenkippanschlag
31 und dem Sohlenhalter 18 auf dem Vorderbacken herausragendes Betätigungsglied
49, welches unten mit dem Schieber 33 in Eingriff steht, gestattet es, daß der Skifahrer
durch Druck von oben auf das Betätigungsglied 49 den Schieber 33 aus der in Fig. 1
gestrichelten Position wieder in die in Fig. 1 in ausgezogenen Linien dargestellte
Position zum Skistiefel 14 hin verschiebt, in welcher die untere Höhenkippgegenfläche
32 mit dem Höhenkippanschlag 31 zusammenwirkt.
[0033] Unterhalb des vorderen Bereiches der Sohle 22 befindet sich eine mit einem reibungsarmen
Belag 35 versehene Trittplatte 34, die über unter ihr angeordnete Keilflächen 50,50′
auf einen in Skilängsrichtung verschiebbaren Keil 36′ einwirkt, der an eine dicht
über der Skioberfläche befindliche in Skilängsrichtung verschiebbare Druckstange
36˝ auf einen um eine Querachse 51 verschwenkbaren Winkelhebel 36‴ einwirkt. Der im
wesentlichen vertikal nach unten verlaufende Arm des Winkelhebels 36‴ wird von der
Druckstange 36˝ in Skilängsrichtung beaufschlagt. Der andere, im wesentlichen horizontal
verlaufende Arm des Winkelhebels 36‴ greift von unten an der Schwenkwelle 28 an.
[0034] Durch Druckausübung auf die Trittplatte 34 in Richtung des Pfeiles f nach unten wird
über die Keilflächen 50,50′ eine Schubkraft nach vorn auf die Druckstange 36˝ ausgeübt,
welche den Winkelhebel 36‴ im Uhrzeigersinn schwenkt, so daß der Sohlenhalter 18 entlang
der Kippflächen 20 nach oben verschoben wird.
[0035] Die Wirkungsweise des beschriebenen Vorderbackens ist wie folgt:
[0036] Aufgrund der Schrägstellung der Wirkungslinie 19 der Auslösefeder 12 sowie der Neigung
der Schwenkwelle 28 in der Weise, daß ihr oberes Ende dem Skistiefel 14 näher als
bei senkrechter Anordnung auf der Oberfläche des Skis 15 liegt, greift die Zugstange
23 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise schräg an der Schwenkwelle 28 an. Die von
der Zugstange 23 aufgrund der Wirkung der Auslösefeder 12 auf die Schwenkwelle 28
in Richtung der Wirkungslinie 18 ausgeübte Kraft K wird daher in eine nach vorn gerichtete
horizontale Komponente A, die die Auslösekraft bestimmt, und in eine vertikal nach
unten gerichtete relativ kleine Komponente N verlegt. Die Größe der kraftkomponente
N im Verhältnis zu der Kraftkomponente A hängt von dem Winkel α ab, den der untere
Ast 16′ der Kippachsen 16 in der Seitenansicht der Fig. 1 mit der Wirkungslinie 19
einschließt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt dieser winkel α=75°.
[0037] Die vertikal nach unten gerichtete Kraftkomponente N versucht den Sohlenhalter 18
entlang der Kippflächen 20 (Fig. 2) nach unten zu ziehen. Zweckmäßigerweise bestehen
die Kippflächen 17,20 aus reibungsarmem Material, so daß die Kraftkomponente N die
Reibung zwischen den Kippflächen 17, 20 überwinden kann.
[0038] Ohne eingestellten Skischuh befindet sich also der Sohlenhalter 18 in seiner untersten
Stellung, die beispielsweise durch einen unter dem Sohlenhalter angeordneten Anschlag
51′ bestimmt sein kann.
[0039] Wird in die so ausgebildete Bindung ein Skistiefel 14 eingestellt, so wird der vordere
Bereich der Sohle 22 schräg von oben in den Spalt zwischen dem Niederhalter 21 und
der Trittplatte 34 eingeschoben, wobei der unterhalb des Niederhalters 21 vorhandene
Freiraum 52 gewährleistet, daß der Skistiefel in dieser Weise ohne zu großen Widerstand
derart eingeführt werden kann, daß die Sohle 22 sich unter dem Niederhalter 21 bis
zur Anlage an den vorderen Abstützrollen 47 einschieben läßt. Dabei legen sich die
Seitenränder der Sohle 22 an die seitlichen Abstützrollen 46 an und spreizen die beiden
Hälften 18′,18˝ des Sohlenhalters 18 gerade soweit, daß die Vorderfläche der Sohle
22 an den vorderen Abstützrollen 47 zur Anlage kommt.
[0040] Anschließend wird dann die nicht dargestellte Ferse des Skistiefels 14 abwärts gesenkt,
worauf die Sohle 22 mit ihrer Unterseite auf der Trittplatte 34 zur Auflage kommt
und der obere vordere Rand der Sohle 22 den Niederhalter 21 soweit wie erforderlich
anhebt, wobei der Sohlenhalter 18 insgesamt entlang der Kippachsen 16 etwas nach oben
gleitet.
[0041] Sowohl beim Auseinanderspreizen der Hälften 18′,18˝ des Sohlenhalters 18 als auch
beim geringfügigen Hochgleiten des Sohlenhalters 18 an den Kippflächen 20 wird die
Auslösefeder 12 etwas stärker gespannt, wobei der Anzeigefortsatz 25 sich relativ
zur Auslösehärteskala 26 etwas in Fig.1 nach rechts verschiebt. Die etwas erhöhte
Auslösehärte wird somit angezeigt und kann durch entsprechende Verdrehung des Schraubenkopfes
43 wieder vermindert werden.
[0042] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung wird also die Sohle 22 des Skistiefels
14 zwischen dem Niederhalter 21 und der Trittplatte 34 zangenartig eingespannt, wobei
die Zangenkraft von der Kraftkomponente N, die von der Auslösefeder 12 stammt, geliefert
wird.
[0043] Die Seitenauslösung kann nun wie bei einem derartigen Kippbacken üblich durch Schwenken
um eine der Kippachsen 16 erfolgen. Die Auslösekraft wird dabei durch die Kraftkomponente
A bestimmt.
[0044] Gerät der Skifahrer in Rücklage, so kann die Sohle 22 über den Niederhalter 21 den
Sohlenhalter 18 nach oben verschieben, wobei der Druck von der Sohle 22 auf die Trittplatte
34 aufgehoben wird.
[0045] Sobald die Höhenkippgegenfläche 32 den Höhenkippanschlag 31 erreicht, kann der Sohlenhalter
18 um eine am Höhenkippanschlag 31 vorhandene Querachse nach oben schwenken und den
Skistiefel 14 freigeben.
[0046] Wird der Schieber 33 vor Inbetriebnahme der Bindung in Richtung des Pfeiles in die
gestrichelt dargestellte Position verschoben, so stößt die Höhenkippgegenfläche schon
bei einer geringeren Vertikalverschiebung des Sohlenhalters 18 oben gegen den Höhenkippanschlag
31, was wegen des nunmehr vorhandenen größeren Hebelarmes zu einer größeren Höhenauslösehärte
führt.
[0047] Bei einer Vorlage des Skifahrers drückt die Schuhsohle 22 in Richtung des Pfeiles
f auf die Trittplatte 34 nach unten, wodurch über die Keilflächen 50, 50′ und den
Keil 36′ die Druckstange 36˝ nach vorn geschoben wird. Dies führt über den Winkelhebel
36‴ zu einer Verschiebung des Sohlenhalters 18 nach oben entlang der Kippachsen 16
nach oben. Hierdurch verschwindet der Druck des Niederhalters 21 von oben auf die
Sohle 22, so daß auch die dort normalerweise vorhandene Reibung entfällt und nunmehr
noch die Reibung zwischen der Sohle 22 und dem Belag 35 der Trittplatte 34 vorhanden
ist. Dadurch wird eine gleichbleibende oder sogar erniedrigte Seitenauslösekraft gewährleistet,
so daß es im Falle eines kombinierten Vorwärts-Drehsturzes zu einer vorzugsweise erleichterten
Seitenauslösung der Bindung kommt.
[0048] Um auch die Reibung zwischen dem Niederhalter 21 und der Oberseite der Sohle 22 gering
zu halten, ist unterhalb des Niederhalters 21 ebenfalls ein reibungsmindernder Belag
53 vorzugsweise aus Teflon vorgesehen.
[0049] Wenn der Schieber 33 durch die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Position verschoben
worden ist, steht der Betätigungshebel 49 nach oben über das Bindungsgehäuse 11 vor.
Er kann jetzt durch Drücken mit dem Finger oder dem Skistock nach unten wieder in
die aus Fig. 1 ersichtliche Lage verschoben werden, wobei der Schieber 33 in die in
Fig. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellte schuhnahe Lage vorgeschoben wird und die
Höhenkippgegenfläche 32 erneut zur Wirkung kommt.
[0050] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bezeichnen gleiche Bezugszahlen entsprechende
Teile wie beim vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel.
[0051] Aufbau und Funktion der Ausführungsform nach Fig.3 sind bis auf den Reibungskompensator
mit dem Kraftumlenkgetriebe 36′, 36˝, 36‴ gleich wie bei der Ausführungsform nach
den Fig. 1, 2.
[0052] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 ist die Trittplatte 34′ in einer Führung
54 querverschiebbar auf der Skioberfläche gelagert. In der Mitte der Trittplatte greift
eine unterhalb einer Deckplatte 55 auf der Oberfläche des Ski angebrachte Spreizfeder
56 in Skilängsrichtung durch eine begrenzte Schlitzöffnung 57 in eine untere Ausnehmung
58 der Trittplatte 34′ ein,die jedoch seitlich durch Anschläge 59 in der aus Fig.
4 ersichtlichen Weise begrenzt ist. Da die sicherheitsnadelförmig ausgebildete Spreizfeder
56 in der aus Fig. 4 ersichtlichen Ruhelage an den Rändern des Schlitzes 57 und gleichzeitig
an den Seitenanschlägen 59 der Trittplatte 34′ anliegt, befindet sich die Trittplatte
34′ in einer stabilen Mittel position. Sie kann jedoch nach beiden Seiten gegen die
relativ geringen Rückstellkräfte der Spreizfeder 56 innerhalb des Bewegungsspielraums
der Spreizfeder 56 verschoben werden.
[0053] Der seitliche Verschiebebereich der Trittplatte 34′ ist so bemessen,daß bei einer
Seitenauslösung das Ende des Verschiebebereiches der Trittplatte 34′ erst dann erreicht
wird, wenn die auf dem Sohlenhalter 18 von der Auslösefeder 12 ausgeübte Rückstellkraft
bereits soweit abgesunken ist, daß die Summe der verbleibenden Rückstellkraft und
der Reibung zwischen der Schuhsohle 22 und dem reibungsarmen Belag 35 deutlich geringer
ist als die Auslösekraft. Auf diese Weise sind die Auswirkungen der Reibung zwischen
der Sohle 22 und der Trittplatte 34′ im kritischen Bereich der Seitenauslösung vernachlässigbar
gering.
[0054] Erfindungsgemäß ist hinter der Trittplatte 34′ noch eine Nottrittfläche 39 vorgesehen,
deren Oberfläche etwas niedriger liegt als die Oberfläche des reibungsarmen Belages
35. Sollte die Trittplatte 34′ aus ihrer Führung 54 heraussporingen und verlorengehen,
so steht dann noch die Nottrittfläche 39 zur Abstützung der Schuhsohle 22 zur Verfügung.
Die geringfügige Höhendifferenz zwischen dem Belag 35 und der Nottrittfläche 39 wird
durch die Zangenwirkung des erfindungsgemäßen Backens problemlos ausgeglichen.
[0055] Die Führung 34 besteht zweckmäßigerweise aus Blech, wodurch ein geringer Reibwert
zwischen der aus Kunststoff bestehenden Trittplatte 34′ und der Führung 54 erzielt
wird. Für den Fall, daß die Trittplatte 34′ in der Führung 54 durch Gefrieren oder
Korrosion oder auch durch mechanische Beschädigung der Führung 54 festklemmt, bleibt
der Widerstand gegen eine Seitenbewegung der Sohle 22 dennoch gering, weil der reibungsarme
Belag 35 vorgesehen ist.
[0056] Der seitliche Bewegungsbereich der Trittplatte nach einer Seite beträgt etwa 15 mm.
Anschließend wird dann der Widerstand gegen eine weitere Seitwärtsbewegung der Sohle
22 durch die Reibung zwischen der Sohle 22 und dem Belag 35 bestimmt.
1. Seitenauslösbarer Backen, insbesondere Vorderbacken einer Sicherheitsskibindung
für die Halterung eines Endes eines Skistiefels, welche außerdem einen das andere
Ende des Skistiefels haltenden Backen, insbesondere einen Fersenbacken aufweist,
der vorzugsweise auch in Skilängsrichtung über den Skistiefel eine elastische Anschubkraft
auf den seitenauslösbaren Backen ausübt, mit einem Bindungsgehäuse, in dem eine im
wesentlichen in Skilängsrichtung angeordnete Auslösefeder angeordnet ist, die sich
einseitig am Bindungsgehäuse und mit dem anderen Ende einen zum Skistiefel hin angeordneten,
zwei Seitenschenkel und einen Niederhalter aufweisenden Sohlenhalter in Richtung
vom Skistiefel weg mit einer eine wesentliche Komponente in Skilängsrichtung aufweisenden
Auslösekraft beaufschlagt, und mit beidseits der vertikalen Mittellängsebene an der
dem Skistiefel zugewandten Seite des Bindungsgehäuses angeordneten Kippflächen mit
im wesentlichen aufrecht auf der Skioberfläche stehenden, parallel zueinander verlaufenden,
geradlinigen Kippachsen, wobei an den Kippflächen unter der Einwirkung der Auslösekraft
an der vom Stiefel abgewandten Seite des Sohlenhalters vorgesehene, komplementäre
Kippgegenflächen angreifen, derart, daß bei übermäßigen seitlichen Kräften am Skistiefel
der Sohlenhalter gegen die Kraft der Auslösefeder ausschwenkt und den Skistiefel freigibt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösefeder (12) eine leicht schräg nach unten gerichtete Kraft (K) auf
den Sohlenhalter (18) ausübt und zwischen der Wirkungslinie (19) der Auslösefeder
(12) und dem unter ihr liegenden Ast (16′) jeder Kippachse (16) ein um soviel kleiner
als 90° ausgebildeter Winkel (α) vorliegt, daß die dadurch auf den Sohlenhalter (18)
nach unten wirkende Kraftkomponente (N) den Sohlenhalter (18) zumindest bei den während
des Skifahrens auftretenden Erschütterungen nach unten bis zum Andrücken des Niederhalters
(21) an die Oberseite der Sohle (22) des Skistiefels (14) entlang der Kippachsen
(16) nach unten zu verschieben vermag.
2. Backen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) kleiner als 90° durch schräges Abfallen der Wirkungslinie (19)
vom Skistiefel (14) weg nach unten und/oder durch eine Neigung der Kippachsen (16)
in der Weise, daß ihr oberer Bereich dem Skistiefel (14) näher als bei senkrechter
Anordnung auf der Skioberfläche liegt, verwirklicht ist.
3. Backen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) 70° bis 80° und insbesondere etwa 75° beträgt.
4. Backen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösefeder eine Druckfeder (12) ist, die sich an einem zwischen ihr und
dem Sohlenhalter (18) vorgesehenen, gehäusefesten Widerlager (11′) abstützt und über
eine an ihrem anderen Ende angebrachte Zugstange (23) auf den Sohlenhalter (18) einwirkt,
wobei vorzugsweise die Zugstange (23) an einer das vom Sohlenhalter (18) abgewandte
Federende aufnehmenden Widerlager (24) befestigt ist, und/oder daß sich von dem vom
Sohlenhalter (18) abgewandten Federende ein Anzeigefortsatz (25) im wesentlichen
parallel zur Wirkungslinie (19) unter ein mit einer Auslösehärteskala (26) versehenes
Fenster (27) am Bindungsgehäuse (11) erstreckt.
5. Backen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (23) aus zwei axial mitein ander verschraubten Teilen (23′, 23˝)
besteht, von denen einer (23′) drehfest am Sohlenhalter (18), der andere drehbar am
vom Sohlenhalter (18) abgewandten Federende bzw. dem Widerlager (24) gelagert und
von außen zwecks Drehbetätigung zugänglich ist.
6. Backen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennziechnet, daß die Auslösefeder (12) an einer parallel zu den Kippachsen (16) verlaufenden mittleren
Schwenkwelle (28) in Richtung der Schwenkwelle (28) unverschiebbar, jedoch relativ
zum Sohlenhalter und um die Achse der Schwenkwelle verschwenkbar angreift und/oder
die Zugstange (25) an einer senkrecht zu ihrer Achse (19) verlaufenden Schrägfläche
(29) der Schwenkwelle (28) angreift.
7. Backen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sohlenhalter (18) symmetrisch zur vertikalen Mittellängsebene (13) in zwei
Hälften (18′, 18˝) geteilt ist, die jeweils durch die Mittellängsebene (13) überquerende,
vertikal versetzte Vorsprünge (30′, 30˝) mit der Schwenkwelle (28) drehbar verbunden
sind.
8. Backen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Wirkungslinie (19) der Auslösefeder (12) ein Höhenkippanschlag
(31) am Bindungsgehäuse (11) vorgesehen ist, der mit einer Höhenkippgegenfläche (32,
32′) am Sohlenhalter (18) derart zusammenwirkt, daß beim Auftreten einer bestimmten
Vertikalkraft von der Sohle (22) des Skistiefels (14) auf den Niederhalter (21) zunächst
der Sohlenhalter (18) entlang der Kippachsen (16) nach oben gleitet, bis die Höhenkippgegenflächen
(32, 32′) an den Höhenkippanschlag (31) anschlagen, und daß bei weiterer Steigerung
der Vertikalkraft auf einen für den Skifahrer gefährlichen Wert der Sohlenhalter (18)
zur Freigabe des Skistiefels (14) um den Höhenkippanschlag (32) nach oben klappen
kann, d.h. um eine in Höhe des Höhenkippanschlags (31) liegende Querachse verschwenkt,
wobei zweckmäßig mindestens zwei in unterschiedlicher Höhe befindliche, wahlweise
unter dem Höhenkippanschlag (31) anzuordnende Höhenkippgegenflächen (32, 32′) vorgesehen
sind und vorzugsweise an dem Sohlenhalter (18) eine feste Höhenkippgegenfläche (32)
und eine an einem vorzugsweise horizontal verschiebbaren Schieber (33) vorgesehene
zweite Höhenkippgegenfläche (32′) vorgesehen ist, und daß der Schieber (33) wahlweise
über die erste Höhenkippgegenfläche (32) schiebbar ist.
9. Backen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Sohle (22) des Skistiefels (14) nahe dem Sohlenhalter (18) eine Trittplatte
(34, 34′) vorgesehen ist, die einen reibungsarmen Belag (35) trägt, wobei entweder
vorzugsweise die Trittplatte (34) vertikal beweglich ist und über ein Kraftumlenkgetriebe
(36′, 36˝, 36‴) vertikal von unten auf den Sohlenhalter (18) einwirkt, derart, daß
bei Vorlage des Skifahrers der Sohlenhalter (18) entlang der Kippachsen (16) so weit
nach oben gedrückt wird, daß der Niederhalter (21) zumindest nicht mehr wesentlich
auf die Oberseite der Sohle (22) des Skistiefesl (14) drückt, oder nach einer anderen
bevorzugten Weiterbildung die Trittplatte (34′) federnd elastisch seitlich begrenzt
verschiebbar ist, wobei die auf den Sohlenhalter (18) ausgeübte Rückstellkraft bei
Auslenkung bis zum maximalen Verschiebeweg der Trittplatte (34′) bereits so weit herabgesetzt
ist, daß die Summe dieser Rückstellkraft und der Reibkraft zwischen der Sohle (22)
und der Trittplatte (34′) deutlich geringer als die Auslösekraft ist, wobei insbesondere
vor und/oder hinter der Trittplatte (34′) und etwas nach unten versetzt eine Nottrittfläche
(39) aus reibungsarmem Material vorgesehen ist.
10. Backen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sohlenhalter (18) zumindest zwei seitlich der Mittellängsebene (13) befindliche
vordere Abstützstellen (37) und wenigstens zwei die schräg nach vorn zulaufenden
Bereiche der Sohle (22) seitlich schräg von vorn abstützende Abstützstellen (38) aufweist.