[0001] Die Erfindung betrifft eine Fadenreserve auf dem Hülsenende einer Kreuzspule, bestehend
aus mehreren, das Fadenende kreuzenden und festhaltenden, nicht zum Kreuzspulenwickel
gehörenden Windungen, sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen der Fadenreserve.
[0002] Es ist bekannt, die Fadenreserve an Kreuzspulmaschinen zu bilden, indem der mit der
Ablaufspule verbundene Faden als Sehne zwischen Hülsenteller und Hülsenrand in den
Spulenrahmen eingespannt wird und danach beide Sehnenenden mit mehreren Lagen der
Reservewicklung überspult werden. Die Windungen laufen mehr oder weniger zufällig
auf die Hülse auf, so daß in vielen Fällen die Fadensehne nicht fixiert ist und sich
löst. Dies kann zum Verlust der gesamten Reservewicklung führen.
[0003] Die Fadensehne kann an ihren beiden Enden durch Reserwindungen derartig überspult
sein und der spätere Kreuzspulenwickel kann die Reservewindungen derartig überdecken,
daß nicht mehr sichtbar ist, an welche Seite der Fadensehne sich der Reservefaden
anschließt. Bei dem Versuch, die Fadenreserve abzuziehen, wird aus diesem Grund der
Reservefaden beziehungsweise die Sehne oft abgerissen mit der Folge, daß die Fadenreserve
nicht mehr zu lösen ist.
[0004] An Spulmaschinen besteht außerdem die Gefahr, daß die Fadensehne bei hohen Spulgeschwindigkeiten
und häufigen Bremsvorgängen zwischen Teller und Hülse beidseitig durchgescheuert wird.
Dabei entstehen Restfadenstücke, die eingespult werden können und dann bei der Weiterverarbeitung
zu Fadenbrüchen, Gewebefehlern oder anderen Störungen führen.
[0005] Allgemein ist zu beobachten, daß bei der bisherigen Art der Reservebildung die Fadenreserve
später mehr oder weniger schwer zu lösen ist, und zwar auch dann, wenn keine besonderen
Vorkommnisse bei der Reservebildung und beim Wickeln der Kreuzspule zu beobachten
sind.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fadenreserve zu bilden, die sich leicht
wieder lösen laßt, deren Fadenende leicht auffindbar ist und die sich leicht und mit
einfachen Mitteln in reproduzierbarer Güte herstellen laßt.
[0007] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einer gattungsgemäßen
Fadenreserve das Fadenende geradlinig oder je nach Hülsenart längs einer Schraubenlinie
oder längs einer räumlichen Spirale verhältnismaßig großer Steigung auf dem Hülsenende
aufliegt und ohne Sehnenbildung mit einer vorgebbaren Anzahl kreuzungsfrei nebeneinanderliegender
Windungen vorzugsweise einlagig überspult ist, daß die Windungen vorzugsweise mit
Abstand nebeneinanderliegend angeordnet sind und daß die erste, das Fadenende überspulende
Windung am weitesten vom Hülsenrand entfernt ist.
[0008] Das Fadenende ist nur noch einseitig und nicht beidseitig überspult. Es entfallen
daher die Schwierigkeiten, die bei überspulten Fadensehnen regelmäßig auftreten. Die
Windungen überkreuzen sich nicht gegenseitig, so daß später die Fadenreserve vom Ende
her ohne Schwierigkeiten und ohne unzulässig hohe Fadenspannungen und die damit verbundene
Gefahr von Beschädigungen aufgelöst werden kann. Der Faden wird unter den Windungen
hervorgezogen, wobei die Windungen sich der Reihe nach auflösen und auch die letzte
Windung dem Reservefaden noch Halt gibt.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung ragt der Endabschnitt des Fadenendes maximal 1 cm
unter den überspulenden Windungen der Fadenreserve heraus. Das den Hülsenrand nunmehr
nur noch geringfügeg überragende Fadenende kann nicht mehr so leicht zerstört, abgequetscht
oder beschädigt werden. Es wird im allgemeinen bei späteren Einspannvorgängen wegen
seiner Kürze nicht mehr zwischen Hülsenrand und Hülsenteller eingequetscht.
[0010] Alternativ dazu wird in Weiterbildung der Erfindung der Endabschnitt des Fadenendes
um den Hülsenrand herumgeführt und in einer Länge von mindestens einigen Zentimetern
im Inneren der Hülse deponiert. Dort ist das Fadenende dann sicher aufgehoben und
kann später durch Saugluft oder Blasluft leicht automatisch hervorgeholt werden. Die
Gefahr des Abquetschens zwischen Hülsenrand und Hülsenteller besteht zwar in diesem
Fall nach wie vor, dabei entsteht jedoch ein immer noch leicht auffindbares neues
Fadenende und das entstandene Restfadenstück ist immer noch im Inneren der Hülse sicher
deponiert und kann nicht so leicht eingespult werden.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen einer Fadenreserve
auf dem Hülsenende einer Kreuzspule, bestehend aus mehreren, das Fadenende kreuzenden
und festhaltenden, nicht zum Kreuzspulenwickel gehörenden Windungen dadurch gekennzeichnet,
daß der mit einer Ablaufspule verbundene Faden in einer Länge von mindestens einigen
Zentimetern in ein zentrales, in einem rotierbaren Hülsenteller angeordnetes Saugrohr
eingesaugt, dann eine Hülse zwischen diesen und einen weiteren rotierbaren Hülsenteller
eingespannt und dabei der Faden zwischen Hülsenteller und Hülsenrand festgehalten
wird, daß der Faden vom Hülsenrand aus bis zum Anfangspunkt der ersten Windung der
Fadenreserve geleitet und spätestens dann die Hülse in Umdrehung versetzt wird, daß
der Faden in einer vorbestimmten Anzahl Windungen in Richtung zum Hülsenrand zurückgeleitet
wird in der Weise, daß sich die Windungen nicht gegenseitig überkreuzen, worauf entweder
die Rotation der Hülse zum Stillstand gebracht, die Hülse ausgespannt und zum Hochwickeln
der Kreuzspule an eine Hülsenaufnahmevorrichtung einer Spulstelle übergeben wird,
oder vor dem Stillstand der Hülse eine Mehrzahl von Kreuzlagen des späteren Kreuzspulenwickels
auf die Hülse aufgebracht und erst danach die Hülse ausgespannt und an eine Hülsenaufnahmevorrichtung
einer die Kreuzspule hochwickelnden Spulstelle übergeben wird.
[0012] Das zentrale Saugrohr, das beispielsweise stationär zentral im Hülsenteller angeordnet
sein kann, verhindert die Sehnenbildung des Fadens und die damit verbundenen Nachteile.
Durch das Aufbringen von Anfangswindungen des Kreuzspulenwickels wird ein unbeabsichtigtes
Wiederauflösen der Fadenreserve verhindert.
[0013] Vorteilhaft wird nach dem Ausspannen der Hülse der Faden zwischen Saugrohr und Hülsenrand
gekappt und dabei ein maximal 1 cm langer, unter den überspulenden Windungen der Fadenreserve
herausragender Endabschnitt des Fadenendes gebildet.
[0014] Alternativ ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß nach dem Einspannen
der Hülse zwischen die rotierbaren Hülsenteller beziehungsweise vor der Übergabe der
mit der Fadenreserve versehenen Hülse an die Hülsenaufnahmevorrichtung der Spulstelle
der in das Saugrohr hinein eingesaugte, mindestens einige Zentimeter lange Endabschnitt
des Fadenendes durch Umkehren der Saugrohrströmung in die Hülse eingebracht wird.
[0015] Die Vorteile beider Verfahrensvarianten wurden weiter oben erwähnt.
[0016] In Weiterbildung der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Herstellen einer Fadenreserve
auf dem Hülsenende einer Kreuzspule, bestehend aus mehreren, das Fadenende kreuzenden
und festhaltenden, nicht zum Kreuzspulenwickel gehörender Windungen, zum Durchführen
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß zum Hervorbringen
einer Fadenreserve, bei der das geradlinig oder je nach Hülsenart längs einer Schraubenlinie
oder längs einer raumlichen Spirale verhältnismäßig großer Steigung auf dem Hülsenende
aufliegende Fadenende mit einer vorgebbaren Anzahl kreuzungsfrei nebeneinanderliegender
Windungen überspult ist, daß die Windungen vorzugsweise mit Abstand nebeneinanderliegend
angeordnet sind und die zuerst gespulte Windung am weitesten vom Hülsenrand entfernt
ist, daß die Vorrichtung eine besondere Spuleinrichtung besitzt, die nicht mit der
Spuleinrichtung einer die Kreuzspule hochwickelnden Spulstelle identisch ist, daß
die Spuleinrichtung eine Antriebsvorrichtung für die Hülse besitzt, daß die Antriebsvorrichtung
zwei rotierbar gelagerte Hülsenteller besitzt, von denen mindestens einer zwecks Aufnahme
und Freigabe der Hülse längsverschiebbar ist, daß die Vorrichtung eine Fadenleitautomatik
mit einem den Faden vom Hülsenrand aus zum Anfangspunkt der ersten Windung führenden
Leitelement und einer den Faden anschließend Windung neben Windung in Richtung auf
den Hülsenrand über das Fadenende leitenden Vorschubeinrichtung und eine Windungszähleinrichtung
besitzt und daß ein Hülsenantriebselement der Antriebsvorrichtung durch die Windungszähleinrichtung
steuerbar ist.
[0017] Die Antriebsvorrichtung kann beispielsweise so konstruiert sein, daß sie einen der
beiden Hülsenteller antreibt. Sie kann aber auch so konstruiert sein, daß sie mit
einem Reibrad die Hülse selbst antreibt.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung besitzt die Spuleinrichtung zum Herstellen eines maximal
1 cm unter den überspulenden Windungen der Fadenreserve herausragenden Endabschnittes
des Fadenendes eine in der Nähe des Hülsenrandes operierende Trennvorrichtung zum
Kappen überschüssiger Fadenlänge.
[0019] In Weiterbildung der Erfindung besitzt einer der beiden rotierbaren Hülsenteller
ein zentrales, an eine Saugluftquelle angeschlossenes und mit einer gegen das Hülseninnere
gerichteten Ansaugöffnung versehenes Saugrohr zum Ansaugen eines mit der Ablaufspule
einer Spulstelle verbundenen Fadens, aus dem nach dem Ansaugen und nach dem Einspannen
der Hülse zwischen die Hülsenteller die Fadenreserve entsteht. Als Saugluftquelle
kann beispielsweise ein Injektor dienen.
[0020] In Weiterbildung der Erfindung besitzen die beiden rotierbar gelagerten Hülsenteller
zum Deponieren des Endabschnittes des Fadenendes im Inneren der Hülse Luftdurchtrittsbohrungen.
Zugleich weist das Saugrohr ein wahlweise auf die Saugluftquelle auf Absperrstellung
und auf eine Druckluftquelle stellbares Ventil auf. Durch Stellen des Ventils aus
der Absperrstellung heraus auf Saugen kann ein dem Saugrohr vorgelegtes, von einer
Ablaufspule kommendes Fadenende angesaugt werden. Nach dem Bilden der Fadenreserve
oder auch schon während des Bildens der Fadenreserve, nachdem der Faden zwischen Hülsenrand
und Hülsenteller eingeklemmt ist, kann das Ventil auf Blasen gestellt und dadurch
die angesaugte Fadenlänge in das Innere der Hülse eingeblasen werden.
[0021] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Vorrichtung Bestandteil einer
fahrbaren, von Spulstelle zu Spulstelle einer Kreuzspulen herstellenden Maschine wanderfähigen
Bedienungsvorrichtung ist und mit deren Hülsengreifeinrichtung insofern zusammenarbeitet,
als die Hülsengreifeinrichtung eine leere Hülse aus einem Hülsenmagazin entnimmt und
den Hülsentellern der Spuleinrichtung vorlegt, während des Bildens der Fadenreserve
die Hülse freigibt, danach wieder erfaßt und einer Hülsenaufnahmevorrichtung einer
Spulstelle der Kreuzspulen herstellenden Maschine vorlegt. Das Hülsenmagazin befindet
sich wahlweise an der Spulstelle oder an der wanderfähigen Bedienungsvorrichtung.
Die Bedienungsvorrichtung ist zweckmäßig als Spulenwechselvorrichtung ausgebildet.
[0022] Anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung naher
beschrieben und erläutert.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht Teile einer Spulstelle und einer von Spulstelle zu Spulstelle
wanderfähigen Bedienungsvorrichtung.
Fig. 2 zeigt weitere Einzelheiten der Bedienungsvorrichtung.
Fig. 3 zeigt an der Bedienungsvorrichtung die Vorrichtung zum Herstellen einer Fadenreserve
in Vorderansicht.
Fig. 4 zeigt in Seitenansicht den Fadenlauf während des Bildens der Fadenreserve.
Fig. 5 zeigt das Legen der ersten Windung der Fadenreserve.
Fig. 6 zeigt den Zustand der Hülse und der Vorrichtung nach dem Herstellen der Fadenreserve.
[0023] Fig. 1 zeigt die Spulstelle 1 einer Kreuzspulen herstellenden Maschine. Es handelt
sich um einen Kreuzspulautomaten, der eine Mehrzahl gleichartiger Spulstellen besitzt,
die in Blickrichtung hintereinander liegen sollen. Das Maschinengestell 2 der Spulstelle
1 trägt unter anderem eine Nutentrommel 3 zum Antreiben der herzustellenden Kreuzspule
und als Hülsenaufnahmevorrichtung einen schwenkbaren Spulenrahmen 4, der zwischen
rotierbaren Hülsentellern 5 die Hülse eingespannt hält, auf der später der Kreuzspulenwickel
hochgewickelt werden soll.
[0024] Fig. 1 zeigt, daß der Spulenrahmen 4 hochgeschwenkt ist und noch keine Hülse aufgenommen
hat. Eine Hülse 6 befindet sich im Bereich einer wanderfähigen Bedienungsvorrichtung
9, zwei weitere Hülsen 7 und 8 liegen noch in einem Hülsenmagazin 10 der Spulstelle
1. Es handelt sich um konische Hülsen zum Wickeln konischer Kreuzspulen. Das Hülsenmagazin
10 besitzt zwei Kufen 11 und 12, auf denen die Hülsen aufliegen. Nach außen hin sind
die Kufen 11 und 12 durch Seitenwände 13 und 14 begrenzt.
[0025] Bei der Bedienungsvorrichtung 9 handelt es sich um einen automatischen Kreuzspulenwechsler.
Er hat die Aufgabe, eine fertiggewickelte Kreuzspule aus dem Spulenrahmen 4 zu entfernen
und an ihre Stelle eine mit einer Fadenreserve 15 (Fig. 6) versehene Hülse, beispielsweise
die Hülse 6, dem Spulenrahmen 4 vorzulegen, der die Hülse dann zwischen seine Hülsenteller
5 einspannt und gegen die rotierbare Nutentrommel 3 zur Anlage bringt. Die Fadenreserve
15 wird aus dem von einer hier nicht dargestellten Ablaufspule nachlieferbaren Faden
16 (Fig. 6) gebildet, so daß nach dem Einspannen der Hülse 6 in den Spulenrahmen 4
und nach dem Herstellen des Friktionskontakts zwischen Nutentrommel 3 und Hulse 6
das Wickeln einer Kreuzspule beginnen kann.
[0026] Gemäß Fig. 1 besitzt die Bedienungsvorrichtung 9 unter anderem eine insgesamt mit
17 bezeichnete Hülsengreifeinrichtung. Die Hülsengreifeinrichtung 17 besitzt einen
um die Schwenkachse 18 schwenkbaren Arm 19, an dem ein um die Drehachse 20 drehbarer
Kops 21 gelagert ist. Eine Klinke 22 ist in der Lage, den Kopf 21 mit Hilfe von Rasten
23 in definierten Stellungen festzuhalten. Im übrigen ist der Kopf gegen den Uhrzeigersinn
drehbar.
[0027] Im Kopf 21 sind zwei gegensinnig drehbare Wellen 24, 25 befestigt, die Finger 26,
27, 28 tragen, welche eine Hülse ergreifen und festhalten können.
[0028] Fig. 1 zeigt, daß die Finger 26 bis 28 der Hülsengreifeinrichtung 17 die Hülse 6
aus dem Hülsenmagazin 10 entnommen und die Hülsenlängsachse mit der Längsachse 29
einer besonderen Spuleinrichtung 30 (Fig. 2, Fig. 3) zur Deckung gebracht haben.
[0029] Fig. 3 deutet an, daß das Gehäuse 9′, 9˝ der Bedienungsvorrichtung 9 portalähnlich
ausgebildet ist, was die strichpunktierte Linie 31 andeuten soll. Wegen der großen
Portalhöhe ist es nicht möglich, das ganze Portal in Fig. 3 darzustellen. Die Bedienungsvorrichtung
9 ist in bekannter Weise auf Schienen verfahrbar. Schienen und Fahrgestelle befinden
sich oben außerhalb der Zeichenebene.
[0030] Insbesondere Fig. 3 zeigt, daß die Spuleinrichtung 30 eine insgesamt mit 32 bezeichnete
Antriebsvorrichtung für die Hülse 6 besitzt. Die Antriebsvorrichtung 32 weist zwei
rotierbar gelagerte Hülsenteller 33 und 34 auf, die beide zwecks Aufnahme und Freigabe
der Hülse 6 längsverschiebbar sind. Der Hülsenteller 33 hat eine ins Freie führende
Luftdurchtrittsbohrung 77. Er sitzt am Ende einer Welle 35, die gemäß Fig. 5 mit einem
Hülsenantriebselement 36 verbunden ist. Das Hülsenantriebselement 36 hat die Gestalt
eines elektrischen Getriebemotors. Mittels Wälzlager 37 ist die Welle 35 in einer
längsverschiebbaren Hülse 38 gelagert. Die Hülse 38 ist durch eine Druckfeder 39 in
Einspannrichtung der Hulse 6 belastet und verschiebbar im Gehäuseteil 9˝ der Bedienungsvorrichtung
9 gelagert.
[0031] Der Hülsenteller 34 besitzt eine zentrale Luftdurchtrittsbohrung 78 und darin ein
zentrales Saugrohr 43. Das Saugrohr 43 ist durch eine Leitung, die beispielsweise
flexibel sein kann, an ein steuerbares Ventil 80 angeschlossen. Das Ventil 80 kann
wahlweise auf Absperrstellung und aus der Absperrstellung heraus entweder auf eine
Saugluftquelle 41 oder auf eine Druckluftquelle 79 gestellt werden. Wird das Ventil
80 auf die Saugluftquelle 41 gestellt, so dient das Saugrohr 43 zum Ansaugen des mit
einer Ablaufspule der Spulstelle 1 verbundenen Faden 16. Zu diesem Zweck ist das Saugrohr
43 in Richtung des Doppelpfeils 44 in dem Gehäuseteil 9′ verschiebbar gelagert und
mit einer gegen das Hülseninnere gerichteten Ansaugöffnung 42 versehen. Soll der angesaugte
Endabschnitt 76 des angesaugten Fadenendes im Verlauf der Herstellung der Fadenreserve
oder nach dem Herstellen der Fadenreserve in das Hülseninnere eingebracht werden,
wie es Fig. 6 zeigt, so wird das Ventil 80 auf die Druckluftquelle 79 gestellt.
[0032] Das Saugrohr 43 trägt mittels zweier Wälzlager 45, 46 eine rotierbare Hülsenaufnahmevorrichtung
47. Die Hülsenaufnahmevorrichtung 47 ist auf der linken Seite mit dem Hülsenteller
34 und einem den Hülsenteller übergreifenden gezahnten Kragen 48 verbunden. Auf dem
rechten, gehäuseseitigen Ende ist die Hülsenaufnahmevorrichtung 47 als Ritzel 49 ausgebildet,
das in ein Zahnrad 50 eines insgesamt mit 53 bezeichneten Rädergetriebes eingreift.
Das Rädergetriebe 53 gehört zu einer insgesamt mit 54 bezeichneten Windungszähleinrichtung.
Die Windungszähleinrichtung 54 besitzt einen Impulssensor 55, der auf das Zählen einer
vorgewählten Anzahl Impulse einstellbar ist. Die Anzahl der Impulse ist der gewünschten
Windungszahl der Fadenreserve verhältnisgleich. Vom Impulssensor 55 besteht eine Wirkverbindung
56 zum Hülsenantriebselement 36. Das Hülsenantriebselement 36 ist durch den Impulssensor
55 steuerbar. Mit Anlaufen des Hülsenantriebselements 36 fängt der Impulssensor 55
an zu zählen. Er schaltet das Hülsenantriebselement 36 aus, sobald er die vorgewählte
Anzahl Impulse gezählt hat.
[0033] Zur Windungszähleinrichtung 54 gehört ferner eine mit einem Magneten 57 versehene
Impulsscheibe 58, die mit einem weiteren Zahnrad 51 des Rädergetriebes 53 verbunden
ist.
[0034] Die Vorrichtung 9 besitzt ferner eine Fadenleitautomatik, die insgesamt mit 59 bezeichnet
ist. Die Fadenleitautomatik besitzt ein den Faden 16 gemäß Fig. 5 vom Hülsenrand 61
aus zum Anfangspunkt der ersten Windung 62 führendes Leitelement 63. Das Leitelement
63 besteht aus einem mit einer Sicke 64 versehenen Leitdraht, der an einem um die
Schwenkachse 65 schwenkbaren Hebel 66 sitzt.
[0035] Zur Fadenleitautomatik 59 gehört außerdem eine Vorschubeinrichtung 67, bestehend
aus einem Haken, der schwenkbar auf einer Stange 68 gelagert und durch eine Zugstange
69 schwenkbar ist. Die Vorschubeinrichtung 67 leitet den Faden 16 vom Anfangspunkt
der ersten Windung 62 aus Windung neben Windung in Richtung auf den Hülsenrand 61
und über das Fadenende 70.
[0036] Die Vorrichtung 9 besitzt außerdem eine Trennvorrichtung 71 zum Kappen überschüssiger
Fadenlänge. Die Trennvorrichtung 71 besitzt zwei gegenseitig gegeneinander schwenkbare
Trennmesser 72, 73, die uber ein in der Trennvorrichtung 71 vorhandenes, hier nicht
näher dargestelltes Rädergetriebe mittels einer Welle 74 steuerbar beziehungsweise
scherenartig betätigkeit sind. Am Fadenende 70 wird die überschüssige Fadenlänge 70,
beim Betätigen der Trennvorrichtung 71 gekappt und in das Saugrohr 43 hinein abgesaugt.
[0037] Das Bilden der Fadenreserve auf dem Hülsenende 60 der Hülse 6 (Fig. 3) geschieht
zum Beispiel auf folgende Weise:
[0038] Zunächst fährt die Bedienungsvorrichtung 9, hier also die Kreuzspulenwechselvorrichtung,
an die Spulstelle 1 heran und rastet an der Spulstelle ein. Sie hebt durch hier nicht
dargestellte Mittel den Spulenrahmen 4 an, entfernt die eingespannte Kreuzspule und
sorgt dafür, daß der Spulenrahmen 4 von der Nutentrommel 3 abgehoben bleibt, wie es
Fig. 1 zeigt. Danach schwenkt der Arm 19 der Hülsengreifeinrichtung 17 um die Schwenkachse
18 im Uhrzeigersinn, worauf der Kopf 21 gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird. Dann
schwenkt der Arm 19 wieder in die in Fig. 1 dargestellte Lage zurück. Durch gegensinniges
Drehen der Wellen 24 und 25 werden die Finger 26 bis 28 geöffnet, von oben und unten
her an die im Hülsenmagazin 10 in vorderster Position liegende Hülse herangebracht.
Die Finger ergreifen die Hülse, beispielsweise die in Fig. 1 dargestellte Hülse 6,
und richten sie zur Längsachse 29 aus, wie es Fig. 1 zeigt.
[0039] Das Ventil 80 wird auf die Saugluftquelle 41 gestellt. Der von der Ablaufspule stammende
Faden 16 wird jetzt durch geeignete Mittel der Ansaugöffnung 42 des Saugrohrs 43 vorgelegt.
Er wird in das Saugrohr 43 hinein angesaugt und dort festgehalten, wie es Fig. 3 zeigt.
Die Trennvorrichtung 71 ist geöffnet, die Fadenleitautomatik 59 ist noch außer Funktion.
[0040] Anschließend wird das Saugrohr 43 in Richtung des Doppelpfeils 44 nach links verschoben,
so daß der Hülsenteller 34 sich gegen den rechten Hülsenrand 61 legt. Der Faden 16
wird dabei zwischen Hülsenrand 61 und Hülsenteller 34 eingeklemmt und festgehalten.
Die Finger 26 bis 28 der Hülsengreifeinrichtung 17 halten immer noch die Hülse 6 fest.
Durch weiteres Vorschieben des Saugrohrs 43 nach links kommt der linke Hülsenrand
61′ der Hülse 6 mit dem Hülsenteller 33 in Kontakt, wobei die Lagerhülse 38 gegen
die Kraft der Druckfeder 39 ein kleines Stück zurückweicht. Hierdurch erhält die Hülse
6 die erförderliche Einspannkraft.
[0041] Anschließend tritt die Fadenleitautomatik 59 in Tätigkeit. Der Hebel 66 schwenkt
gemäß Fig. 2 im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 65, so daß das Leitelement den Faden
16 erfaßt und gegen den Anfangspunkt der ersten Windung 62 leitet, wie es Fig. 5 andeutet.
Zugleich wird durch Verschieben der Zugstange 69 nach links die Vorschubeinrichtung
67 in die Ausgangsposition gebracht, die Fig. 5 ebenfalls zeigt. Gemäß Fig. 4 folgt
der Faden 16 jetzt einem Weg, der durch das Leitelement 63 und die Vorschubeinrichtung
67 vorgeschrieben ist. Währenddessen lösen sich die Finger 26 bis 28 von der Hülse
6, nachdem die Hülse 6 zwischen die Hülsenteller 33 und 34 eingespannt ist. Beim Einspannen
leitet der gezahnte Kragen 48 das Fadenende über den Hülsenrand 61.
[0042] Zum Bilden der Fadenreserve kann jetzt das Hülsenantriebselement 36 eingeschaltet
werden. Infolge getriebemäßiger Koppelung läuft dabei, abhängig von der Winkelgeschwindigkeit
und dem Drehwinkel der Hülse 6, das Rädergetriebe 43 der Windungszähleinrichtung 54
und zugleich bewegt sich gesteuert die Zugstange 69 der Vorschubeinrichtung 67 nach
rechts, so daß der Faden 16 Windung neben Windung von links nach rechts auf das rechte
Hulsenende 60 aufgewickelt wird. Fig. 6 zeigt die fertige Fadenreserve 15 mit aus
zeichnerischen Grunden nur wenigen, das Fadenende 70 überspulenden Windungen.
[0043] Sobald die vorgegebene Anzahl Windungen der Fadenreserve erreicht ist, schaltet der
Impulssensor 55 das Hülsenantriebselement 36 wieder aus, so daß die Hülse 6 momentan
zum Stillstand kommt.
[0044] Der Impulssensor 55 gibt aber auch einen Impuls an die hier nicht dargestellte Steuerautomatik
der Bedienungsvorrichtung 9. In der Bedienungsvorrichtung 9 läuft daraufhin ein Kurvenscheibenpaket
einer Steuervorrichtung an, die hier nicht näher dargestellt ist. Dieses Kurvenscheibenpaket
steuert jetzt folgende Vorgänge:
[0045] Zunächst legen sich die Finger 26 bis 28 wieder an die Hülse 6 an, danach wird das
Saugrohr 43 nach rechts zurückgezogen, so daß die Hülse 6 wieder von den Hülsentellern
33 und 34 freikommt, wie es Fig. 6 zeigt. Daraufhin wird die Trennvorrichtung 71 betätigt,
um die überschüssige Fadenlänge 70′ abzutrennen und nur ein gewünschtes, kurzes Fadenende
70 übrigzulassen. Währenddessen wird die Vorschubeinrichtung 67 durch die Zugstange
69 ganz zurückgeschwenkt und damit außer Funktion gebracht. Auch das Leitelement 63
kann jetzt außer Kontakt mit dem Faden 16 gebracht werden.
[0046] Die Fadenreserve 62 ist nun gebildet. Das erwähnte Kurvenscheibenpaket steuert jetzt
die Hulsengreifeinrichtung 17 folgendermaßen:
[0047] Der Arm 19 wird um einen gewissen Winkel im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 18
gedreht, so daß die Längsachse 29 der Hülse 6 in Übereinstimmung mit der Wickelachse
75 des Spulenrahmens 4 kommt. Dadurch gerät die bereits mit einer Fadenreserve versehene
Hülse 6 zwischen die Hülsenteller 5 des Spulenrahmens 4, der sich daraufhin schließt
und die Hülse 6 einspannt.
[0048] Gesteuert durch das erwähnte Kurvenscheibenpaket wird nun der Spulenrahmen 4 abgesenkt,
so daß die Hülse 6 mit der rotierbaren Nutentrommel3 Kontakt aufnimmt, so daß der
Wickelbetrieb beginnen kann. Zuvor lösen sich die Finger 26 bis 28 von der Hülse 6
und der Arm 19 schwenkt in die in Fig. 1 dargestellte Stellung zurück.
[0049] Die Bedienungsvorrichtung 9 hat nun ihre Arbeit erledigt. Sie löst sich von der Spulstelle
1 und fährt gegebenenfalls an eine andere Spulstelle weiter. um dort tätig zu werden.
[0050] Falls kein kurzes, sondern ein längeres Fadenende benötigt wird, kann alternativ
die Trennvorrichtung 71 außer Funktion bleiben. Es kann beispielsweise der Impulssensor
55 beim Ausschalten des Hülsenantriebselements 36 das Ventil 80 auf die Druckluftquelle
79 umstellen, wodurch der Endabschnitt 76 (Fig. 6) des Fadenendes um den Hülsenrand
61 herumgeführt und in der Hülse 6 deponiert wird.
1. Fadenreserve auf dem Hülsenende einer Kreuzspule, bestehend aus mehreren, das Fadenende
kreuzenden und festhaltenden, nicht zum Kreuzspulenwickel gehörenden Windungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fadenende (70) geradlinig oder je nach Hülsenart längs einer Schraubenlinie
oder längs einer räumlichen Spirale verhältnismäßig großer Steigung auf dem Hülsenende
(60) aufliegt und ohne Sehnenbildung mit einer vorgebbaren Anzahl kreuzungsfrei nebeneinanderliegender
Windungen (15) vorzugsweise einlagig überspult ist, daß die Windungen (15) vorzugsweise
mit Abstand nebeneinanderliegend angeordnet sind und daß die erste, das Fadenende
überspulende Windung (62) am weitesten vom Hülsenrand (61) entfernt ist.
2. Fadenreserve nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (70)
des Fadenendes maximal 1 cm unter den überspulenden Windungen (62, 15) der Fadenreserve
herausragt.
3. Fadenreserve nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (76)
des Fadenendes um den Hülsenrand (61) herumgeführt und in einer Länge von mindestens
einigen Zentimetern im Inneren der Hülse (6) deponiert ist.
4. Verfahren zum Herstellen einer Fadenreserve auf dem Hülsenende einer Kreuzspule,
bestehend aus mehreren, das Fadenende kreuzenden und festhaltenden, nicht zum Kreuzspulenwickel
gehörenden Windungen, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer Ablaufspule verbundene
Faden in einer Länge von mindestens einigen Zentimetern in ein zentrales,in einem
rotierbaren Hülsenteller angeordnetes Saugrohr eingesaugt, dann eine Hülse zwischen
diesen und einen weiteren rotierbaren Hülsenteller eingespannt und dabei der Faden
zwischen Hülsenteller und Hülsenrand festgehalten wird, daß der Faden vom Hülsenrand
aus bis zum Anfangspunkt der ersten Windung der Fadenreserve geleitet und spätestens
dann die Hülse in Umdrehung versetzt wird, daß der Faden in einer vorbestimmten Anzahl
Windungen in Richtung zum Hülsenrand zurückgeleitet wird in der Weise, daß sich die
Windungen nicht gegenseitig überkreuzen, worauf entweder die Rotation der Hülse zum
Stillstand gebracht, die Hülse ausgespannt und zum Hochwickeln der Kreuzspule an eine
Hülsenaufnahmevorrichtung einer Spulstelle übergeben wird, oder vor dem Stillstand
der Hülse eine Mehrzahl von Kreuzlagen des späteren Kreuzspulenwickels auf die Hülse
aufgebracht und erst danach die Hülse ausgespannt und an eine Hülsenaufnahmevorrichtung
einer die Kreuzspule hochwickelnden Spulstelle übergeben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ausspannen der
Hülse der Faden zwischen Saugrohr und Hülsenrand gekappt und dabei ein maximal 1 cm
langer, unter den überspulten Windungen der Fadenreserve herausragender Endabschnitt
des Fadenendes gebildet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einspannen der
Hülse zwischen die rotierbaren Hülsenteller beziehungsweise vor der Übergabe der mit
der Fadenreserve versehenen Hülse an die Hülsenaufnahmevorrichtung der Spulstelle
der in das Saugrohr hinein eingesaugte, mindestens einige Zentimeter lange Endabschnitt
des Fadenendes durch Umkehren der Saugrohrströmung in die Hülse eingebracht wird.
7. Vorrichtung zum Herstellen einer Fadenreserve auf dem Hülsenende einer Kreuzspule,
bestehend aus mehreren, das Fadenende kreuzenden und festhaltenden, nicht zum Kreuzspulenwickel
gehörenden Windungen, zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Hervorbringen einer Fadenreserve (15), bei der
das geradlinig oder je nach Hülsenart längs einer Schraubenlinie oder längs einer
räumlichen Spirale verhältnismäßig großer Steigung auf dem Hülsenende (60) aufliegende
Fadenende (70) mit einer vorgebbaren Anzahl kreuzungsfrei nebeneinanderliegender Windungen
(62, 15) überspult ist, daß die Windungen (62, 15) vorzugsweise mit Abstand nebeneinanderliegend
angeordnet sind und die zuerst gespulte Windung (62) am weitesten vom Hülsenrand (61)
entfernt ist, daß die Vorrichtung (9) eine besondere Spuleinrichtung (30) besitzt,
die nicht mit der Spuleinrichtung einer die Kreuzspule hochwickelnden Spulstelle (1)
identisch ist, daß die Spuleinrichtung (30) eine Antriebsvorrichtung (32) für die
Hülse (6) besitzt, daß die Antriebsvorrichtung (32) zwei rotierbar gelagerte Hülsenteller
(33, 34) besitzt, von denen mindestens einer zwecks Aufnahme und Freigabe der Hülse
(6) langsverschiebbar ist, daß die Vorrichtung (9) eine Fadenleitautomatik (59) mit
einem den Faden (16) vom Hülsenrand (61) aus zum Anfangspunkt der ersten Windung (62)
führenden Leitelement (b3) und einer den Faden (16) anschließend Windung (62) neben
Windung in Richtung auf den Hülsenrand (61) und uber das Fadenende (70) leitenden
Vorschubeinrichtung (67) und eine Windungszähleinrichtung (54) besitzt und daß ein
Hülsenantriebselement (36) der Antriebsvorrichtung (32) durch die Windungszähleinrichtung
(54) steuerbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spuleinrichtung (30)
zum Herstellen eines maximal 1 cm unter den überspulenden Windungen (62, 15) der Fadenreserve
(15) herausragenden Endabschnittes (70) des Fadenendes eine in der Nähe des Hülsenrandes
(61) operierende Trennvorrichtung (71) zum Kappen überschüssiger Fadenlänge (70′)
besitzt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden
rotierbaren Hülsenteller (34) ein zentrales, an eine Saugluftquelle (41) angeschlossenes
und mit einer gegen das Hülseninnere gerichteten Ansaugöffnung (42) versehenes Saugrohr
(43) zum Ansaugen eines mit der Ablaufspule einer Spulstelle (1) verbundenen Fadens
(16) besitzt, aus dem nach dem Ansaugen und nach dem Einspannen der Hülse (6) zwischen
die Hülsenteller (33, 34) die Fadenreserve (15) entsteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Deponieren
des Endabschnittes (76) des Fadenendes im Inneren der Hülse (b) die beiden rotierbar
gelagerten Hülsenteller (33, 34) Luftdurchtrittsbohrungen (77, 78) besitzen und daß
das Saugrohr (43) ein wahlweise auf die Saugluftquelle (41), auf Absperrstellung und
auf eine Druckluftquelle (79) stellbares Ventil (80) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Bestandteil einer fahrbaren, von Spulstelle zu Spulstelle (1) einer Kreuzspulen herstellenden
Maschine wanderfähigen Bedienungsvorrichtung (9) ist und mit deren Hülsengreifeinrichtung
(17) insofern zusammenarbeitet, als die Hülsengreifeinrichtung (17) eine leere Hülse
(6) aus einem Hülsenmagazin (10) entnimmt und den Hülsentellern (33, 34) der Spuleinrichtung
(30) vorlegt, während des Bildens der Fadenreserve (15) die Hülse (6) freigibt, danach
wieder erfaßt und einer Hülsenaufnahmevorrichtung (4) einer Spulstelle (1) der Kreuzspulen
herstellenden Maschine vorlegt.