(19)
(11) EP 0 295 404 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.12.1988  Patentblatt  1988/51

(21) Anmeldenummer: 88106969.4

(22) Anmeldetag:  30.04.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 71/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 13.06.1987 DE 3719847

(71) Anmelder: SIGNODE SYSTEM GMBH
D-4220 Dinslaken (DE)

(72) Erfinder:
  • Warych, Hans, Dipl.-Ing.
    D-4650 Glesenkirchen (DE)
  • Eckel, Hans-Joachim, Dipl.-Ing.
    D-5750 Menden (DE)

(74) Vertreter: Andrejewski, Walter, Dr. et al
Patentanwälte Andrejewski, Honke & Partner Postfach 10 02 54
45002 Essen
45002 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kantenschutzprofilabschnitt


    (57) Ein Kantenschutzprofilabschnitt (1) zur Verwendung in Verbindung mit Umreifungsmaßnahmen von Warenstapeln, Paketen u. dgl. weist einen im wesentlichen L-förmigen Querschnitt auf und ist an seinen Innen­flächen mit Selbstkleberlängsstreifen (2) versehen. In handhabungs­technischer Hinsicht besonders günstig ist es, wenn dieser Kanten­schutzprofilabschnitt (1) aus einer zumindest teilweise aus thermo­plastischem Kunststoff bestehenden Masse extrudiert ist und zwischen den Außenlängskanten mit jeweils einer durchlaufenden Längseinbuch­tung (3) versehen ist, in der der zugeordnete Selbstkleberlängsstreifen (2) eines im Stapel vorgelagerten Profilabschnittes (1) ohne Berührung der Einbuchtungsoberfläche liegt. An seiner mittleren Innenlängskante sollte der Kantenschutzprofilabschnitt (1) mit einer rinnenförmigen Längsausnehmung (4) versehen sein.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Kantenschutzprofilabschnitt zur Verwen­dung in Verbindung mit Umreifungsmaßnahmen von Warenstapeln, Paketen u. dgl., - mit einem im wesentlichn L-förmigen Profilquer­schnitt und an den Innenflächen vorgesehenen Selbstkleberlängs­streifen.

    [0002] Aus der Praxis bekannte, druckschriftlich nicht näher belegte Kanten­schutzprofilabschnitte der genannten Art bestehen regelmäßig aus einem um seine mittlere Längsachse gebogenen Papplagenlaminat. Das ist insofern nicht ganz befriedigend, als der Kantenschutzprofil­abschnitt an seiner mittleren Innenlängskante gleichsam gerundet ist, so daß beim äußeren Anlegen eines Umreifungsbandes scharfkan­tige harte Packstücke, wie z. B. Möbel, trotz Kantenschutzfunktion noch beschädigt werden können. Unbefriedigend ist auch, daß das Umreifungsband im Querschnitt des Profilabschnittes gesehen an der gesamten Außenfläche des Kantenschutzprofilabschnittes anliegt, wo­durch im Zuge der Umreifung oftmals eine einwandfreie Spannung des Umreifungsbandes nicht erreicht wird. Die Selbstkleberlängsstrei­fen an den Innenflächen dienen der kurzzeitigen Fixierung des Kan­tenschutzprofilabschnittes im Zuge der Umreifungsmaßnahmen. Da die Kantenschutzprofilabschnitte regelmäßig in Stapeln angeliefert wer­den, besteht natürlich die Gefahr des Gegeneinanderverklebens des Papplagenlaminates in der Stapeleinheit und ist das problemlose Ent­fernen des einzelnen Kantenschutzprofilabschnittes erschwert, weshalb im Stapel die einzelnen Kantenschutzprofilabschnitte mindestens an der Berührungsseite mit Silikonpapier ummantelt sind. Das ist auf­wendig. Außerdem verbraucht sich durch diese nicht beabsichtigte Verklebung während des Stapelns die adhäsive Eigenschaft an der Oberfläche des Klebemittels.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Kantenschutzprofil­abschnitt der eingangs genannten Art so auszubilden, daß im Zuge der Umreifungsmaßnahmen mit dem Umreifungsband in manipulations­technischer Hinsicht keinerlei Probleme bzw. Besonderheiten bestehen.

    [0004] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Kantenschutzprofilabschnitt aus einer zumindest teilweise aus thermo­plastischem Kunststoff bestehenden Masse extrudiert ist und zwischen Längskanten mit jeweils einer durchlaufenden Längseinbuchtung ver­sehen ist, in der der zugeordnete Selbstkleberlängsstreifen eines im Stapel vorgelagerten Profilabschnittes ohne Berührung der Einbuch­tungsoberfläche liegt. Bei dem erfindungsgemäßen Kantenschutzprofil­abschnitt können die Längseinbuchtungen auf der Außenseite der Pro­filflansche, die Selbstkleberlängsstreifen auf deren Innenseite ange­ordnet sein. Man kann die Anordnung aber auch so treffen, daß die Längseinbuchtungen auf der Innenseite der Profilflansche, die Selbst­kleberlängsstreifen auf deren Außenseite angeordnet sind.

    [0005] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß der Einsatz von Silikonpapierummantelungen bzw. -zwischenlagen im Stapel entfallen kann, wenn das Profil it entsprechenden äußeren Längseinbuchtungen hergestellt wird. Das ist bei einer Herstellung des Kantenschutzprofil­abschnittes aus Papplagenlaminat nicht möglich. Vielmehr muß der Kantenschutzprofilabschnitt hierfür durch Extrusion hergestellt werden, die Selbstkleberlängsstreifen werden vorzugsweise durch Koextrusion erzeugt. Das kann ohne weiteres aus thermoplastischem Kunststoff allein, z. B. einem Abfallprodukt in Form von Polyäthylen geschehen, es besteht aber ohne weiteres auch die Möglichkeit, mit einem Papier/Kunststoffabfallgemisch zu arbeiten. Die äßeren Längseinbuch­tungen haben zudem den Vorteil, daß die Anlagefläche für das Um­reifungsband ganz beachtlich verringert wird, so daß es zu Schlaff­heiten im angelegten Umreifungsband nicht mehr kommen kann. - Nach bevorzugter Ausführungsform ist der erfindungsgemäße Kanten­schutzprofilabschnitt an seiner mittleren Innenlängskante mit einer rinnenförmigen Längsausnehmung versehen. Hierdurch wird eine Ver­formung der Profilflansche ermöglicht und sichergestellt, daß sie im Stapel genau die vorgegebene Position annehmen, bei der die Selbst­kleberlängsstreifen sich über den Einbuchtungen befinden. Auch ist sichergestellt, daß spitze empfindliche Kanten, in deren Bereich der Kantenschutzprofilabschnitt aufgesetzt wird, nicht beschädigt werden können, da sie innerhalb der Längsausnehmungen zu liegen kommen. Auch das setzt eine Herstellung des Kantenschutzprofilabschnittes durch Extrusion voraus.

    [0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbei­spiel darstellenden Zeichnung erläutert; es zeigen

    Fig. 1 einen Stapel Kantenschutzprofilabschnitte zur Verwendung in Verbindung mit Umreifungsmaßnahmen von Warenstapeln, Pa­keten u. dgl. und

    Fig. 2 einen an einem Warenstapel, Paket o. dgl. angesetzten Kan­tenschutzprofilabschnitt mit angelegtem Umreifungsband.



    [0007] Wie aus den Figuren ohne weiteres ersichtlich ist, wird der Kanten­schutzprofilabschnitt 1 in Verbindung mit Umreifungsmaßnahmen von Warenstapeln, Paketen u. dgl. verwendet. Er weist einen im wesent­lichen L-förmigen profilquerschnitt auf und ist an den Innenflächen mit Selbstkleberlängsstreifen 2 versehen, mit deren Hilfe der Kanten­schutzprofilabschnitt 1 an einem Packstück, wie z. B. einem Möbel stück zufolge seiner Klebrigkeit haftet.

    [0008] Das Kantenschutzprofil ist aus einer Masse extrudiert, die zumindest teilweise aus thermoplastischem Kunststoff, insbes. Polyäthylen, be­steht. Besonders geeignet sind Abfälle aus Papier und thermopla­stischem Kunststoff in Form von kunststoffkaschiertem Papier. Zwi­schen den Außenlängskanten ist jeweils eine durchlaufende Längsein­buchtung 3 vorgesehen, in der der zugeordnete koextrudierte Selbst­kleberlängsstreifen 2 eines im Stapel vorgelagerten Profilabschnittes 1 ohne Berührung der Einbuchtungsoberfläche liegt (vgl. Fig. 1). Im übrigen entnimmt man Fig. 2, daß der Kantenschutzprofilabschnitt 1 an seiner mittleren Innenlängskante mit einer rinnenförmigen Längs­ausnehmung 4 versehen ist, die Beschädigungen empfindlicher Kanten von Packstücken mit Sicherheit ausschließt.


    Ansprüche

    1. Kantenschutzprofilabschnitt zur Verwendung in Verbindung mit Um­reifungsmaßnahmen von Warenstapeln, Paketen u. dgl., - mit einem im wesentliche L-förmigen Profilquerschnitt und an den Innenflächen vorgesehenen Selbstkleberlängsstreifen, dadurch gekenn­zeichnet, daß er aus einer zumindest teilweise aus thermo­plastischem Kunststoff bestehenden Masse extrudiert ist und zwischen Längskanten mit jeweils einer durchlaufenden Längseinbuchtung (3) versehen ist, in der der zugeordnete Selbstkleberlängsstreifen (2) eines im Stapel vorgelagerten Profilabschnittes (1) ohne Berührung der Einbuchtungsoberfläche liegt.
     
    2. Kantenschutzprofilabschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Längseinbuchtungen (3) auf der Außenseite der Profil­flansche, die Selbstkleberlängsstreifen (2) auf deren Innenseite ange­ordnet sind.
     
    3. Kantenschutzprofilabschnitt nach anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Längseinbuchtungen (3) auf der Innenseite der Profil­flansche, die Selbstkleberlängsstreifen (2) auf deren Außenseite ange­ordnet sind.
     
    4. Kantenschutzprofilabschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß er an seiner mittleren Innenlängskante mit einer rinnenförmigen Längsausnehmung (4) versehen ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht