[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbundbauplatte, insbesondere für Doppelböden
zur Auflagerung an den Ecken, bestehend aus einer oben offenen, mit zugfestem Material,
vorzugsweise Stahlblech hergestellten Wanne und einer Füllung aus druckfestem Material,
dessen Dichte und Festigkeit in einem relativ großen Bereich variieren kann, sowie
mit Verankerungsmittel in der Wanne zur Erzielung der Verbundwirkung zwischen der
Füllung und der Wanne und einer mit dem Wannenboden kraftschlüssig verbundenen Verstärkung.
[0002] Durch die DE-PS 20 04 101 ist eine Verbundbauplatte bekannt, die der oben bezeichneten
Bauplatte ähnlich ist und eine die äußere Bewehrung der Platte bildende Wanne aus
Stahlblech sowie eine in der Wanne eingebettete druckfeste Masse, in der Regel Beton
oder Anhydrit, aufweist. Diese Wanne wird im Tiefziehverfahren hergestellt, was zur
Folge hat, daß die Materialdicke an ihren nach oben gezogenen Seitenwänden gegenüber
der Materialdicke des Wannenbodens geringer ist. Vor allem aus diesem Grund ist die
Tragfähigkeit bzw. Belastbarkeit solcher Verbundbauplatten in der Mitte wesentlich
größer als in ihrem Rand. Daher besteht die Gefahr, daß sich bei diesen Verbundbauplatten
unter Belastung, z. B. durch Befahren mit einem schweren Aktenwagen, der Plattenrand
immer stärker durchbiegt als die Plattenmitte. Dabei entsteht eine Stufe und bei jedem
Stoß des Aktenwagens gegen die Stufe eine dynamische Belastung, die bei wiederholtem
Auftreten zu einer bleibenden Verformung der Verbundbauplatte oder gar Materialzerstörung
(Rissebildung in der Wanne und / oder Füllung) führen kann.
[0003] Die oben geschilderten Nachteile treten auch bei Verbundbauplatten auf, bei welchen
die Materialdicke der Seitenwände gleich derjenigen des Wannenbodens ist und/oder
bei denen entsprechend der DE-OS 25 45 854 neben den Seitenwänden am Wannenboden Armierungsstäbe
angeschweißt sind. Auch bei den zuletzt erwähnten Verbundbauplatten ist bei entsprechend
hoher Belastung die Durchbiegung am Plattenrand stärker als in der Plattenmitte, da
durch die am Wannenboden angeschweißten Armierungsstäbe das Trägheits- und Widerstandsmoment
am Plattenrand nicht ausreichend erhöht wird.
[0004] Bei anderen bekannten Verbundbauplatten-Ausführungen, bei welchen die Bewehrung traditionell
im Inneren des Betons oder dgl. eingebettet ist (vergl. z. B. DE-PS 26 16 317), ist
gegenüber den Verbundbauplatten der eingangs bezeichneten Bauart mit einer wannenförmigen
äußeren Bewehrung die Leichtbaukennziffer, d. h. das Verhältnis zwischen Belastungsfähigkeit
und Eigengewicht der Verbundbauplatte von Haus aus wesentlich ungünstiger, so daß
sie schon aus diesem Grund hier außer Betracht bleiben können.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbundbauplatte mit einer eine äußere
Bewehrung bildenden Wanne aus zugfestem Material und einer Füllung aus druckfestem
Material derart weiterzubilden, daß unter gleicher Blastung in der Mitte oder an den
Rändern ihre Durchbiegung an diesen Stellen praktisch gleich groß ist.
[0006] Gemäß der Erfindung wird obige Aufgabe dadurch gelöst, daß die Verstärkung an den
Seitenwänden der Wanne vorgesehen und derart ausgebildet ist und/oder daß die Dichte
und Festigkeit der Füllung im Randbereich der Verbundbauplatte gegenüber dem restlichen
Bereich zur Plattenmitte hin mindestens um das Zweifache größer ist, so daß die Tragfähigkeit
und Sicherheit der Verbundbauplatte gegen Bruch am Rand und in der Plattenmitte im
wesentlichen nivelliert ist. Eine an ihren Ecken aufgelagerte Verbundbauplatte mit
den erfindungsgemäßen Merkmalen hat den Vorteil, daß ihre Tragfähigkeit im Randbereich
der Tragfähigkeit in der Plattenmitte angeglichen ist und die bisher vorhandene Gefahr
bei bekannten Verbundbauplatten, nämlich durch entsprechende Belastung eine bleibende
Verformung oder gar Materialzerstörung am Plattenrand zu erfahren, wesentlich verringert
ist. Durch die Erfindung läßt sich auch die Forderung der Praxis einfacher erfüllen
als bisher, wonach die Belastungsfähigkeit einer Doppelbodenplatte dadurch bestimmt
ist, daß an der schwächsten Stelle die Durchbiegung nicht größer als 1/300 der Auflagerentfernung
sein darf und andererseits eine bestimmte Sicherheit gegen Bruch gewährleistet sein
muß, d. h. daß die zulässige Belastung nur einen Teil, z. B. die Hälfte der Bruchlast,
entsprechen darf. Die erwähnte Durchbiegung läßt sich nämlich bei der erfindungsgemäßen
Verbundbauplatte praktisch an allen Stellen gleich groß halten - eine gleich große
Belastung an all diesen Stellen vorausgesetzt - vorzugsweise wird die Verstärkung
an den Seitenwänden der Wanne, im wesentlichen plattenhoch ausgebildet, so daß man
ein entsprechend großes Trägheitsmoment erhält.
[0007] Von Vorteil ist ferner, daß die Erfindung auch in Verbindung mit unterschiedlichem
Füllmaterial angewendet werden kann, um Verbundbauplatten unterschiedlichen Gewichts
zu erhalten. Dies ist im Hinblick auf die Reduzierung der Herstellungs-, Fracht- und
Montagekosten von großer Bedeutung. Mit anderen Worten, die Erfindung ermöglicht die
Herstellung von Verbundbauplatten unterschiedlichen Eigengewichts mit entsprechend
verschiedener Tragfähigkeit, stellt jedoch in jedem Fall sicher, daß die Tragfähigkeit
an allen Stellen der Verbundbauplatte praktisch gleich ist.
[0008] Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor. Wenn die Verbundbauplatte
eine Wanne aufweist, die einstückig aus einer ebenen Blechplatte durch Aufbiegen von
Randstreifen zwischen ausgeschnittenen Ecken und Verschweißen der Stoßkanten an den
Ecken der Wanne hergestellt ist, ist es zweckmäßig, wenn man die Randstreifen der
ebenen Blechplatte mindestens zur Verdoppelung der Dicke der Wannenseitenwände umschlägt,
hochbiegt und an ihren Stoßkanten verschweißt. Auf diese Weise erreicht man sehr einfach
eine plattenhohe Verstärkung an den Seitenwänden der Wanne unter Aufrechterhaltung
der Materialdicke auch im Randbereich des Wannenbodens.
[0009] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Verstärkung durch an den Blechwänden
der Wanne innen und/oder außen befestigtes, z. B. aufgeklebtes oder aufgeschweißtes
Flachmaterial oder Winkelprofile gebildet. Diese Maßnahme kann vorteilhaft bei Wannen
angewendet werden, die auf unterschiedliche Weise, das Tiefziehen eingeschlossen,
hergestellt sind.
[0010] Noch eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Wanne zweistückig aus einem mit Verankerungsmittel versehenen Bodenblech und einem
zugleich die verstärkten Seitenwände der Wanne bildenden Profilrahmen hergestellt
ist, dessen Wanddicke mindestens dreifach so groß ist wie die Wanddicke des Bodenbleches,
und daß das Bodenblech mit dem Profilrahmen durch z. B. Punktschweißung verbunden
ist. Eine solche Wanne, deren verstärkte Seitenwände durch einen Profilrahmen gebildet
sind, und die ein einfaches ebenflächiges Bodenblech als Wannenboden enthält, ist
in der Herstellung besonders preiswert und führt zu einer entsprechenden Kostensenkung
der betreffenden Verbundbauplatte.
[0011] Wenn nach noch einer weiteren Ausbildung der Erfindung die Ränder des Bodenblechs
zur Erhöhung des Widerstandsmoments im Randbereich der Bauplatte zusätzlich verformt
sind, wird gleichzeitig vorteilhaft auch die Verbundwirkung zwischen der Füllung aus
druckfestem Material und der Wanne im Randbereich gesteigert.
[0012] Noch eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das
Flachmaterial oder die Winkelprofile zur Verstärkung der Wannenseitenwände im Mittelbereich
zwischen den Ecken der Wanne eine größere Bauhöhe und damit ein größeres Widerstandsmoment
besitzen, als die den Ecken der Wanne benachbarten Bereiche. Dadurch erzielt man eine
Reduzierung des Eigenwichts der Verbundbauplatte unter Beibehaltung der Vorteile der
Erfindung.
[0013] Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 a eine Querschnittsansicht einer Verbundbauplatte bekannter Bauweise, abgestützt
auf ihren Ecken und mit einer Belastung P an ihren Rändern sowie in der Mitte in Verbindung
mit einer schematischen Darstellung der durch diese Belastungen hervorgerufenen Durchbiegung
der Verbundbauplatte, zum besseren Verständnis übertrieben gezeichnet;
Fig. 1 b eine der Figur 1 a ähnliche Querschnittsansicht, jedoch von einer Verbundbauplatte
mit den erfindungsgemäßen Merkmalen, gleichfalls mit einer schematischen Darstellung
der durch die Belastungen hervorgerufenen Durchbiegung der Verbundbauplatte;
Fig. 2 a eine Teil-Schnittansicht einer Verbundbauplatte, bei der die Dichte und Festigkeit
der Füllung in ihrem Randbereich größer als im restlichen Bereich ist;
Fig. 2 b bis 2 g verschiedene Teil-Schnittansichten von Verbundbauplatten, bei welchen
die Seitenwände der Wanne erfindungsgemäß unterschiedlich verstärkt sind;
Fig. 3 a bis 3 c verschiedene Phasen bei der Herstellung einer Wanne mit verstärkten
Seitenwänden aus einem ebenflächigen Blechzuschnitt durch Aufbiegen und Umschlagen
von Randstreifen zwischen ausgeschnittenen Ecken für eine Verbundbauplatte entsprechend
Figur 2 b und
Fig. 4 eine Schrägansicht einer aufgeschnittenen Verbundbauplatte entsprechend der
Ausführungsform nach Figur 2 g.
[0014] In Figur 1 a ist oben im Schnitt eine Verbundbauplatte (10) gezeigt, die an ihren
vier Ecken auf lediglich schematisch angedeutete Fußstützen (11) aufgelagert ist und
z. B. zur Herstellung eines Doppelbodens verwendet wird. Die Verbundbauplatte (10)
weist eine aus Stahlblech hergestellte Wanne (3) mit einer Füllung (2) aus einem druckfesten
Material, z. B. Beton oder Anhydrit, auf. Die Verbundwirkung zwischen der die äußere
Bewehrung für die Bauplatte (10) bildenden Wanne (3) und der Füllung (2) wird durch
Verankerungsmittel (4) erreicht, die im vorliegenden Fall aus Öffnungen mit nach innen
gezogenen gezackten Rändern (sogenannte Punzen) im Wannenboden (5) bestehen. Die Wanne
(3) aus Stahlblech ist im Tiefziehverfahren hergestellt, wobei der Wannenboden (5)
die ursprüngliche Blechstärke S 1 aufweist, während die Seitenwände (6) eine durch
den Tiefziehvorgang bedingte, gegenüber der Blechstärke S 1 reduzierte Blechstärke
S 2 besitzen. Unter der Schnittansicht der Verbundbauplatte (10) ist schematisch die
Verformung derselben unter der Einwirkung einer senkrechten Last P an ihren Rändern
oder in der Mitte bei nur an ihren vier Ecken aufgelagerter Platte (10) dargestellt.
Es ist erkennbar, daß bei dieser bekannten Verbundbauplatte (10) die Durchbiegung
hMa in der Mitte wesentlich kleiner ist als die Durchbiegung hRa an den Plattenrändern.
Die schwächsten Stellen der Verbundbauplatte (10) befinden sich also an ihren Rändern
und bestimmen ihre Belastungsfähigkeit, was jedoch ungünstig ist. Für die Belastungsfähigkeit
von Doppelbodenplatten gilt nämlich international die Forderung, daß die Durchbiegung
an der schwächsten Stelle der Platte nicht größer als 1/300 der Auflager- oder Stützenentfernung
A sein darf.
[0015] In Figur 1 b ist eine Verbundbauplatte (10 g) gezeigt, welche in ihren Außenabmessungen
der Verbundbauplatte (10) der Figur 1 a entspricht und als Doppelbodenplatte gleichfalls
an ihren vier Ecken auf Stützen (11) aufgelagert wird. Die Verbundbauplatte (10 g)
weist jedoch eine entsprechend der Erfindung ausgebildete Wanne (3 g) in Übereinstimmung
mit der Ausführungsform nach Figur 2 g auf, wodurch unter gleichen Belastungsverhältnissen
wie beim Beispiel nach Figur 1 a die Durchbiegung hMb in der Plattenmitte im wesentlichen
so groß wie die Durchbiegung hRb an den Plattenrändern ist. Mit anderen Worten, die
Tragfähigkeit der Verbundbauplatte (10 g) ist an ihren Rändern und in der Plattenmitte
praktisch gleich groß. Die Wanne (3 g) (vgl. auch Figur 2 g) der Verbundbauplatte
(10 g) ist zweistückig hergestellt. Ein Profilrahmen (aus einem Z-Profil) bildet hier
die verstärkten Seitenwände (6 g) der Wanne (3 g), deren Dicke S 4 ein Mehrfaches
(mindestens das Dreifache) der Wanddicke S 1 eines Bodenbleches (7) beträgt, welches
an den nach innen ragenden Schenkeln des Profilrahmens, z. B. durch Schweißpunkte
(9) befestigt ist. Das Bodenblech (7) ist mit den üblichen Verankerungsöffnungen (4)
für die Füllung (2) aus druckfestem Material versehen und es weist an seinen vier
Rändern eine zusätzliche Abkantung (7 a) auf, welche die Verbundwirkung erhöht und
gleichzeitig den Randbereich der Verbundbauplatte zusätzlich verstärkt. Die Füllung
(2) ist bei diesem Ausführungsbeispiel über den gesamten Plattenquerschnitt von gleicher
Dichte und Festigkeit. Die Verstärkung der Seitenwände (6 g) der Wanne (3 g) gegenüber
dem Wannenboden ist in jedem Fall so bemessen, daß die Tragfähigkeit der Verbundbauplatte
(10 g) an ihren Rändern und in der Mitte praktisch gleich ist.
[0016] Auch die in Figur 2 f gezeigte Verbundbauplatte (10 f) enthält eine aus zwei Stücken
hergestellte Wanne (3 f). Die Seitenwände (6 f) der Wanne (3 f) bestehen aus einem
L-Profilrahmen, dessen Wandstärke S 4 ein Mehrfaches (mindestens das Dreifache) der
Wandstärke S 1 des Bodenbleches (7) beträgt. Dieses Bodenblech (7) ist z. B. durch
Schweißpunkte (9) an den nach innen ragenden Schenkeln des Profilrahmens befestigt
und enthält Verankerungsöffnungen (4) für die Füllung (2), die auch in den Seitenwänden
(6 f) der Wanne (3 f) vorgesehen sind. Die Tragfähigkeit dieser Verbundbauplatte (10
f) ist bei Auflagerung an den vier Ecken an ihren Rändern und in der Mitte im wesentlichen
gleich. Dabei kann die Füllung (2) aus druckfestem Material über den gesamten Plattenquerschnitt
die gleiche Dichte und Festigkeit aufweisen.
[0017] Im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung enthält
die Verbundbauplatte (10 a) entsprechend Figur 2 a eine Wanne (3 a) als äußere Bewehrung
für die Füllung (2) aus druckfestem Material, bei der die Wandstärke S 1 des Wannenbodens
(5) gleich der Wandstärke S 2 der Seitenwände (6 a) der Wanne ist. Die Nivellierung
der Tragfähigkeit dieser Verbundbauplatte (10 a) am Rand und in der Plattenmitte bei
Auflagerung an ihren vier Ecken erfolgt hier dadurch, daß ihr Randbereich statisch
aufgewertet wird, in dem die druckfeste Füllung (2) im Randbereich (12) ein höheres
Raumgewicht und eine höhere Druckfestigkeit besitzt als im restlichen Teil des Plattenquerschnitts.
Man erreicht dies z. B. dadurch, daß die ursprünglich mit relativ geringerer Dichte
in die Wanne (3 a) eingebrachte Füllung (2) durch Preßdruck im Randbereich (12) entsprechend
stärker verdichtet wird.
[0018] Die in Figur 2 b gezeigte Verbundbauplatte (10 b) besteht aus einer Wanne (3 b) aus
Stahlblech und einer Füllung (2) aus druckfestem Material, z. B. Anhydrit. Bei diesem
Ausführungsbeispiel sind die Seitenwände (6 b) der Wanne (3 b) doppelt so dick wie
der Wannenboden (5). Diese Verstärkung der Seitenwände (6 b) der Wanne (3 b) kann
man z. B. durch eine Fertigungsmethode erzielen, die noch anhand der Figuren 3 a bis
4 c erläutert wird. Die Füllung (2) kann über den gesamten Plattenquerschnitt von
gleicher Dichte und Festigkeit sein oder vorzugsweise im Randbereich (12) auch ein
höheres Raumgewicht und eine höhere Druckfestigkeit analog dem Ausführungsbeispiel
nach Figur 2 a aufweisen. Die Seitenwände der Wanne können auch dreifach oder vierfach
so dick wie der Wannenboden sein. Die vierfache Verdickung wird bevorzugt.
[0019] Die in Figur 2 c gezeigte Ausführungsform einer Verbundbauplatte (10 c) umfaßt eine
Wanne (3 c) als außenliegende Bewehrung, die zunächst derjenigen der Figur 2 a entspricht,
d. h., daß sie an allen Stellen die gleiche Wanddicke S 1 aufweist. Die Verstärkung
an den Seitenwänden (6 c) dieser Wanne (3 c) wird dadurch geschaffen, daß an den Seiten-
bzw. Blechwänden der Ausgangswanne ein Flachmaterial bzw. Flachstahl (13) mit der
Wanddicke S 2 durch Schweißen, Kleben oder Druck-Fügetechnik auch in Verbindung mit
den Punzen (4) befestigt wird, so daß die Gesamtdicke der Wannen-Seitenwände (6 c)
S 3 = S 1 + S 2 ist. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 c ist das Flachmaterial
(13) an den Seitenwänden der Ausgangswanne innen angeordnet, es kann jedoch auch außen
angebracht sein und ist in jedem Fall im wesentlichen plattenhoch ausgebildet. Die
Dicke S 3 der Seitenwände (6 c) beträgt beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2 c ein
Mehrfaches der Dicke S 1 des Wannenbodens (5). Wie in gestrichelten Linien in Figur
2 c angedeutet ist, nimmt die Bauhöhe des Flachmaterials (13) von den Wanneenecken
weg gegen die Mitte zwischen den Ecken der Wanne stetig zu und erreicht in der Mitte
zwischen den Wannenecken den größten Wert. Die der Verankerung mit der Füllung (2)
dienenden Öffnungen (4) mit nach innen ausgefransten Rändern (Punzen) erstrecken sich
bei diesem Ausführungsbeispiel auch durch die Seitenwände (6 c) der Wanne und dienen
zugleich der Verbindung zwischen dem Flachmaterial (13) und den Blechwänden der Wannen.
Die Füllung (2) aus druckfestem Material kann hier über den gesamten Plattenquerschnitt
wieder gleiche Dichte und Festigkeit aufweisen.
[0020] Bei den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 2 d und 2 e sind die Seitenwände (6
d bzw. 6 e) der betreffenden Wannen (3 d, 3 e) ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel
nach Figur 2 b verstärkt, nur wird bei den Verbundbauplatten (10 d bzw. 10 e) der
umgeschlagene Randstreifen außen bzw. innen abgewinkelt und zusätzlich zur Verstärkung
der Wannen-Seitenwände (6 d bzw. 6 e) verwendet. Auch hier können die Punzen (4) zusätzlich
Verbindungszwecken dienen.
[0021] Die in Figur 2 g nur im Teilschnitt gezeigte Verbundbauplatte (10 g) ist in Figur
4 ausführlicher dargestellt. Diese Figur läßt erkennen, daß die Seitenwände (6 g)
der Wanne (3 g) aus einem Z-Profil-Rahmen gebildet sind, der seinerseits aus vier
Profilstücken (16) zusammengesetzt ist, die an ihren Enden (15) auf Gehrung zugeschnitten
und miteinander verschweißt sind. In gleicher Weise kann auch der die Wannen-Seitenwände
(6 f) beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2 f bildende Profilrahmen hergestellt werden.
Die Aufkantungen (7 a) am Bodenblech (7) bzw. Wannenboden können gleichfalls zur weiteren
Steigerung der Verbundwirkung zwischen Wanne (3 g) und Füllung (2) mit Durchbrüchen
(4) versehen sein.
[0022] Die Figurenfolge 3 a bis 3 c veranschaulicht die Herstellung der Wanne (3 b) für
die Verbundbauplatte (10 b) gemäß Figur 2 b, deren Seitenwände (6 b) die doppelte
Dicke des Wannenbodens (5) besitzen. Als Ausgangsmaterial für die Wanne (3 b) dient
der in Figur 3 a gezeigte ebenflächige Blechzuschnitt, dessen Außenmaße A 1 und B
1 um den Wert 4 H größer sind als die Bodenmaße A 2 und B 2 der fertigen in Figur
3 c geseigten Wanne (3 b). An den Ecken des Blechzuschnitts der Figur 3 a werden Ausschnitte
(26) so ausgestanzt, daß Randstreifen (21) zwischen den ausgestanzten Ecken mit einer
Querabmessung 2 H entstehen. Sodann werden gemäß Figur 3 b die Randstreifen (21) zunächst
um Biegelinien (24 a) umgelegt und damit die Materialdicke verdoppelt, bevor dann
die verdoppelten Randstreifen um die Biegelinien (24 b) nach oben gebogen werden,
bis sie an ihren Enden zusammenstoßen. An Ihren Stoßstellen werden schließlich die
verdoppelten Randstreifen (21) z. B. durch Schweißnähte (25) verbunden. Die fertige
Wanne (3 b) ist in Figur 3 c mit einem Teil der Füllung (2) aus druckfestem Material
gezeigt, die randseitig eine höhere Festigkeit als in den übrigen Bereichen aufweist.
[0023] Als Füllung (2) können, je nach den Anforderungen an die Verbundbauplatten, verschiedenste
druckfeste Materialien verwendet werden. Für besonders hochwertige Verbundbauplatten
werden z. B., wie bisher, mineralische Füllmassen in Form von Anhydrit oder Beton
vorgesehen. Für Verbundbauplatten, an die geringere Ansprüche gestellt werden, können
dagegen auch spezifisch leichtere Füllungen, z. B. mit Kunststoff als Bindemittel
(Kunstharz-Leichtbeton) oder gipsgebundene Füllmassen mit leichten Zuschlagstoffen
(z. B. Holzschnitzel oder Perlite) verwendet werden. Das Raumgewicht und die Druckfestigkeit
der Füllung (2) können dabei in weiten Grenzen variiert werden, jedoch muß dabei immer
die Wanddicke S 1 des Wannenbodens dem Raumgewicht der Füllung (2) angeglichen werden.
1. Verbundbauplatte, insbesondere für Doppelböden zur Auflagerung an den Ecken, bestehend
aus einer oben offenen mit zugfestem Material, vorzugsweise Stahlblech, hergestellten
Wanne und einer Füllung aus druckfestem Material, dessen Dichte und Festigkeit in
einem relativ großen Bereich variieren kann, sowie mit Verankerungsmittel in der Wanne
zur Erzielung der Verbundwirkung zwischen der Füllung und der Wanne und einer mit
dem Wannenboden kraftschlüssig verbundenen Verstärkung, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstärkung an den Seitenwänden (6 a bis 6 g) der Wanne vorgesehen und derart
ausgebildet ist und/oder daß die Dichte und Festigkeit der Füllung (2) im Randbereich
der Verbundbauplatte (10 a bis 10 g) gegenüber dem restlichen Bereich zur Plattenmitte
hin mindestens um das Zweifache größer ist, so daß die Tragfähigkeit und Sicherheit
der Verbundplatte (10 a bis 10 g) gegen Bruch am Rand un in der Plattenmitte im wesentlichen
nivelliert ist.
2. Verbundbauplatte nach Anspruch 1, bei der die Wanne einstückig aus einer ebenen
Blechplatte durch Aufbiegen von Randstreifen zwischen ausgeschnittenen Ecken und Verschweißen
der Stoßkanten an den Ecken der Wanne hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Randstreifen (21) der ebenen Blechplatte mindestens zur Verdoppelung der Dicke
der Wannen-Seitenwände (6 b) umgeschlagen, hochgebogen und an ihren Stoßkanten (25)
verschweißt sind.
3. Verbundbauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung durch
an den Blechwänden der Wanne innen und/oder außen befestigtes z. B. aufklebtes oder
aufgeschweißtes Flachmaterial (13) oder Winkelprofile gebildet ist.
4. Verbundbauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanne zweistückig
aus einem mit Verankerungsmitteln (4) versehenen Bodenblech (7) und einem zugleich
die verstärkten Seitenwände der Wanne bildenden Profilrahmen hergestellt ist, dessen
Wanddicke (S 4) mindestens dreifach so groß ist wie die Wanddicke (S 1) des Bodenblechs
(7) und daß das Bodenblech (7) mit dem Profilrahmen durch z. B. Punktschweißung (9)
verbunden ist.
5. Verbundbauplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder (7 a)
des Bodenblechs (7) zur Erhöhung des Widerstandsmoments im Randbereich der Bauplatte
(10 g) zusätzlich verformt sind.
6. Verbundbauplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Flachmaterial
(13) oder die Winkelprofile zur Verstärkung der Wannen-Seitenwände (6 c) im Mittelbereich
zwischen den Ecken der Wanne eine größere Bauhöhe und damit ein größeres Widerstandsmoment
besitzen, als die den Ecken der Wanne benachbarten Bereiche.