[0001] Die Erfindung betrifft eine Innenschwimmdecke zum Abdecken und Abdichten der Oberfläche
einer Flüssigkeit in einem ein Dach aufweisenden Behälter mit Hilfe einer flexiblen,
auf der Flüssigkeit aufliegenden sowie dünnwandingen Membran und mit mindestens einem
Schwimmer und einer randseitigen, an der Behälterwand anliegenden Dichtung.
[0002] Innenschwimmdecken der genannten Art sind bekannt. So beschreibt z.B. die deutsche
Patentschrift Nr. 632 472 eine Innenschwimmdecke für leicht flüchtige Flüssigkeiten,
wobei der Schwimmer ringförmig ist und ferner als Dichtung zwischen Schwimmer und
Behälterwand auf der Flüssigkeit schwimmende Kugeln vorgesehen sind. Die Membran dieser
bekannten Innenschwimmdecke soll aus Aluminiumfolie, aus Zellstoff, aus dünnem, widerstandsfähigem
Metall, aus Celluloid, aus flüssigkeitsdichtem Tuch oder dgl. bestehen, wobei sie
auch durch ein Drahtgitter verstärkt sein kann.
[0003] An moderne Innenschwimmdecken der genannten Art werden unterschiedlichste Forderungen
gestellt. So sollen sie nicht nur kostengünstig herzustellen sein, sondern auch aus
extrem dünnwandigen, leichten und diffusionsdichten Membranwerkstoffen bestehen und
dennoch große, ebene Flächen chemisch aggressiver Flüssigkeiten sicher abdichten.
Die Forderungen des Umweltschutzes verlangen ferner, daß Gase und Dämpfe nicht als
freiwerdende Emissionen in die Atmosphäre gelangen oder daß sie zumindest auf ein
Minimum beschränkt bleiben.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Innenschwimmdecke der genannten
Art so zu gestalten, daß sie nicht nur den mechanischen und hydraulischen Belastungen
durch das Lagermedium und den evtl. auftretenden Gasdrücken sicher und zuverlässig
standhält, sondern auch bei vertretbarem Aufwand eine bestmögliche Abdichtwirkung
und Volumenausnutzung des Behälterraumes und damit eine geringe Emission an Produktdämpfen
mit sich bringt.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Abmessungen und/oder die
Elastizität der Membran soweit überdimensioniert sind, daß die Membran relativ zur
Ebene ihrer Befestigungsstellen an dem Schwimmer bzw. an der Dichtung in einer oder
in beiden vertikalen Richtungen haubenförmig verformbar ist, daß mindestens ein Überdruckventil
der Membran zugeordnet ist und daß mindestens ein ringförmig geschlossenes, mit der
Membran gasdicht verbundenes Randelement nahe der Behälterwand vorgesehen ist und
in die Flüssigkeit eintaucht.
[0006] Die Innenschwimmdecke weist als Membran eine aus einer einzigen oder mehreren Lagen
bestehende Trennschicht auf, deren Länge und Breite bzw. Durchmesser gegenüber den
entsprechenden Abmessungen der Flüssigkeitsoberfläche wesentlich überdimensioniert
sind. Im Falle einer Gasbildung wölbt sich die Membran durch den Gasdruck über der
Flüssigkeit auf, ohne daß bereits in diesem Zeitpunkt Gase oder Dämpfe entweichen
können. Sie werden durch die Membran zurückgehalten, und erst wenn der Gasdruck ein
vorbestimmtes Maß übersteigt, öffnet ein der Membran zugeordnetes, als Überdruckventil
gestaltetes Sicherheitsventil, damit die Membran keinen Schaden erleidet. Bis zum
Errichen des Öffnungsdruckes kann sich die Membran vollständig von der Oberfläche
der Flüssigkeit lösen und über ihr schweben. Um auch hier Leckverluste zu vermeiden,
taucht die Membran behälterwandseitig selbst oder mit ihr gasdicht verbundene Randelemente
nahe der Behälterwand in die Flüssigkeit ein und sorgen dort für einen sicheren Abschluß.
[0007] Beim Entleeren des Behälters kann sich die Membran großflächig auf den Behälterboden
oder dort befindliche Einrichtungen auflegen. Auch dies ist nur möglich, weil die
Membran überdimensioniert ist. Beim Entleeren bringt die Dimensionierung der Membran
eine optimale und einfach zu handhabende Volumenausnutzung des Behälters mit sich.
[0008] Der Werkstoff der Membran ist jeweils an die Eigenschaften der abzudeckenden Flüssigkeit
bzw. der abzudichtenden Gase und Dämpfe sowie an die dadurch bedingten, mechanischen
Anforderungen angepaßt und kann aus einer einzigen Lage bestehen oder mehrschichtig
aus Lagen mit unterschiedlichen Eigenschaften aufgebaut sein.
[0009] Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der Beschreibung und Unteransprüchen sowie
der Zeichnung hervor.
[0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung
dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1: eine schematische Ansicht eines abgebrochen dargestellten Behälters mit einer
Innenschwimmdecke;
Fig. 2: eine zum Teil im Schnitt sowie abgebrochen dargestellte, perspektivische
Ansicht der Innenschwimmdecke mit einem Stück Behälterwand in größerem Maßstab;
Fig. 2a: eine schematische Ansicht eines abgewandelten Überdruckventiles;
Fig. 3: im Schnitt ein Verbindungselement zum Herstellen einer Membran;
Fig. 4: im Schnitt ein anderes Verbindungselement zum Herstellen der Membran;
Fig. 5: im Schnitt einen Schwimmer für die Membran;
Fig. 6: im Schnitt einen abgewandelten Schwimmer für die Membran;
Fig. 7: schematisch ein Teilstück der Membran und
Fig. 8: schematisch ein abgewandeltes Teilstück der Membran.
[0011] Eine Innenschwimmdecke 1 zum Abdecken und Abdichten der Oberfläche 2 einer Flüssigkeit
16 in einem ein Dach 3 aufweisenden Behälter 4 umfaßt mindestens einen Schwimmer 5,
eine flexible, auf der Flüssigkeit aufliegende sowie dünnwandige Membran 6 und randseitig
eine Dichtung 11, die an der Behälterwand 7 anliegt. Das Dach 3 ist üblicherweise
leicht gewölbt und weist mindestens einen Entlüftungsstutzen 8 auf.
[0012] Der Schwimmer 5 besteht bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem Rahmen 9 mit mehreren Schwimmkörpern 1o, die zu einem ringförmigen Vieleck
zusammengefaßt sind. An den geraden, tonnenförmigen sowie vorzugsweise mit ihren
Enden in geringem Abstand voneinander befindlichen Schwimmkörpern 1o sind im Querschnitt
U-förmige, ebenfalls gerade Tragprofile 9a beispielsweise mit Hilfe von Gurten 9b
befestigt. Die Tragprofile 9a liegen mit ihren winklig zueinanderstehenden Enden
9c aneinander an bzw. sind aneinander befestigt und weisen Klemmleisten 9d zur Befestigung
der Membran 6 auf.
[0013] Ferner ist behälterwandseitig eine Dichtung 11 vorgesehen, die einen Ringspalt 12
zwischen dem Rahmen 9 und der Behälterwand 7 mit einer Dichtungsschürze 12a überbrückt
und mit einem Dichtungselement 13 an der Behälterwand 7 anliegt, wie aus Fig. 2 hervorgeht.
[0014] Schließlich sind noch Stützen bzw. Füße 14 am Rahmen 9 vorgesehen und setzen auf
den Behälterboden 15 auf, wenn ein unteres, minimalews Niveau gemäß den gestrichelten
Linien in Fig. 1 erreicht wird. Gleichermaßen ist in Fig. 1 auch ein oberes, maximal
erreichbares Niveau mit gestrichelten Linien dargestellt.
[0015] Die Abmessungen und/oder die Elastizität der Membran 6 ist wesentlich überdimensioniert,
so daß sich die Membran 6 aus der Ebene 17 ihrer Befestigungsstellen (Klemmleiste
9d) an dem Schwimmer 5 bzw. dem Rahmen 9 (Fig. 2) oder im Einzelfall von einem Kontaktelement
18 der Dichtung 11 an der Behälterwand 7 aus gemäß Fig. 1 oben in eine oder in beiden
vertikalen Richtungen wölben kann.
[0016] Ferner ist mindestens ein Überdruckventil 19 der Membran 6 zugeordnet und wird z.B.
dann wirksam, wenn sich Gase 2o zwischen Membran 6 und Flüssigkeit 16 bzw. über der
Oberfläche 2 der Flüssigkeit 16 sammeln und zu einem erhöhten Druck führen. Durch
diesen Überdruck wird zunächst die Membran 6 von der Oberfläche 2 der Flüssigkeit
16 abgehoben und nimmt eine vorgewählte Form entsprechend ihrer Dimensionierung ein.
Diese Form ist zweckmäßigerweise so gewählt, daß die Membran auch nach Erreichen des
maximalen Flüssigkeitsstandes gemäß den gestrichelten Linien oben in Fig. 2 nicht
an das Dach 3 des Behälters 4 anstößt. Die Membran 6 kann sich aber hauben- oder kalottenförmig
unter dem Dach 3 wölben, ehe das Überdruckventil 19 tätig wird.
[0017] Zweckmäßigerweise ist mindestens ein Überdruckventil 19 im Zentrum der Membran 6
angeordnet und wird von ihr aus der Flüssigkeit 16 herausgehoben. Der Öffnungsdruck
des Überdruckventiles 19 liegt zweckmäßigerweise in der Größenordnung von 1 - 2 mm
Wassersäule.
[0018] Gemäß der schematischen Darstellung in Fig. 2a besteht ein Überdruckventil 19a aus
mindestens einem senkrecht in die Flüssigkeit 16 eintauchenden, schlauch- oder rohrförmigen
Element 19b, dessen eines, offenes Ende 19c sich mit ausreichendem Sicherheitsabstand
über der Oberfläche 2 der Flüssigkeit 16 befindet. In einem Abstand H unterhalb der
Oberfläche 2 der Flüssigkeit 16 weist das schlauch- bzw. rohrförmige Element 19b mindestens
eine Öffnung 19d auf. Ein Gewicht 19e oder dgl. sorgt dafür, daß das Überdruckventil
19a im normalen Betriebszustand eine senkrecht stehende oder hängende Lage einnimmt.
Wenn sich die Membran nun aus der inFig. 2a dargestellten, auf der Flüssigkeit 16
aufliegenden Position abhebt (Fig. 1 oben gestrichelt), so verringert sich der Abstand
H, und das Überdruckventil 19a wird erst dann wirksam, wenn die Öffnung 19d über die
Ober fläche 2 der Flüssigkeit 16 gelangt. Durch die Öffnung 19d können nämlich jetzt
Gase oder Dämpfe in das Innere des schlauch- bzw. rohrförmigen Elementes 19b eintreten
und an dessen dem Gewicht 19e abgewandten, freien Ende 19c austreten.
[0019] Das schlauch- bzw. rohrförmige Element 19b durchdringt die Membran 6 senkrecht zu
deren Ebene und ist in dieser gas- und druckdicht gehalten.
[0020] Das Überdruckventil 19 bzw. 19a wirkt hydraulisch, d.h. aufgrund seiner Stellung
relativ zur Oberfläche 2 der Flüssigkeit 16.
[0021] Das Überdruckventil 19 gemäß Fig. 2 besteht aus einem ringförmigen Schwimmer 19f,
in dessen mittig angeordneten Durchtrittsöffnung 19g sich ein Tropfenabscheider
19h bfindet. Über den Tropfenabscheider 19h verschließt eine Ventilkugel 19i eine
Ventilöffnung 19j. Die Ventilkugel 19i befindet sich in einem Käfig 19k.
[0022] Zur Membran 6 gehört ferner mindestens ein ringförmig geschlossenes, mit ihr gasdicht
verbundenes Randelement, das nahe der Behälterwand 7 in die Flüssigkeit 16 eintaucht.
Durch dieses Randelement ist sichergestellt, daß die Membran 6 eine Haube zur Aufnahme
eines Gaspolsters bilden kann, wobei dieses Randelement die Dichtung 11, der Schwimmer
5 oder ein abtauchendes Dichtungsteil 13 der Dichtung 11 sein kann. Das abtauchende
Dichtungsteil 13 kann grundsätzlich auch ein Teil der Membran 6 sein, wenn sie aus
einem chemisch hoch resistenten und schweißbaren Material besteht, so daß die Befestigung
mittels Klemmleisten 9d entfallen kann, wenn zur Membran 6 auch unmittelbar die Dichtungsschürze
12a und das abtauchende Dichtungselement 13 gehören. Im Regelfall ist jedoch die
Membran 6 auf dem Rahmen 9 gemeinsam mit der Dichtungsschürze 12a der Dichtung 11
gasdicht befestigt. Nur im Falle chemisch hoch resistenter und schweißbarer Membranwerkstoffe
mit chemisch resistenten Schweißverbindungen kann die großflächig verschweißte Membran
6 bis an das Kontaktelement 18 der Dichtung 11 geführt sein.
[0023] Zur Dichtung 11 gehören schließlich noch mehrere Federelemente 21, die U-förmig
sein können und die Dichtung 11 mit dem Schwimmer 5 bzw. Rahmen 9 verbinden.
[0024] An dem Rahmen 9 befindet sich ferner mindestens ein Unterdruckventil 22. Es wird
wirksam, wenn der Rahmen 9 bzw. Schwimmer 5 mit seinen Stützen bzw. Füßen 14 auf dem
Behälterboden 15 aufsitzt und zwischen der Membran 6 und dem Behälterboden 15 befindliche
Flüssigkeit noch abgezogen werden soll. Durch das Unterdruckventil 22 strömt dann
Luft aus dem Raum über der Membran 6 in den Raum zwischen Behälterboden 15 und Membran
6, so daß diese sich allmählich auf dem Behälterboden 15 auflegen kann, wie dies in
Fig. 1 unten dargestellt ist. Das Unterdruckventil 22 besteht vorzugsweise aus einem
in die Flüssigkeit 16 eintauchenden, senkrecht stehenden Ventilkorb 23 mit einem zentralen
rohr 23a und einer Ventilkugel 24, die bei absinkender Flüssigkeit nach unten fällt
und dadurch eine Ventil öffnung freigibt.
[0025] Die Membran 6 besteht aus mindestens einer Lage, die reißfest, sicher gegen Durchstoßen
sowie diffusionsdicht und antistatisch ist. In Anbetracht der physikalischen und chemischen
Eigenschaften der im Einzelfall abzudeckenden Flüssigkeit 16 können die Anforderungen
an die Membran 6 sehr verschieden sein, so daß sie gegebenenfalls aus mindestens einer
Metallfolie oder einer diffusionsdichten Kunststoff-Folie besteht, welche mindestens
einseitig mit einer Armierungsschicht versehen ist.
[0026] Zum Abdichten und Abdecken von leicht flüchtigen Kohlenwasserstoffen ist eine spezielle
Sperrfolie 25 zweckmäßig, die gegen Kohlenwasserstoff-Dämpfe beständig und diffusionsdicht
ist. Als Werkstoff für eine derartige Sperrfolie 25 eignen sich vor allem Polyester,
Polyamid oder Polyvinyalkohol. Diese Flien verfügen jedoch nicht über ausreichende
mechanische Festigkeit und sind meist elektrostatisch aufladbar.
[0027] Zusätzlich zu einer Sperrfolie 25 aus Polyester, Polyamid oder Polyvinylalkohol weist
die Membran 6 daher oberseitig ein als antistatischen Durchstoßschutz dienendes Gewebe
26 und auf der Unterseite eine antistatische Unterschicht 27 auf. Sowohl das Gewebe
26 als auch die Unterschicht 27 können aus einem Verstärkungsgewebe mit einer antistatischen
Thermoplastbeschichtung bestehen. Schematisch ist dies in Fig. 7 dargestellt.
[0028] Ferner geht aus Fig. 7 hervor, daß vorzugsweise die einzelnen Lagen, bestehend aus
der Sperrfolie 25, dem polyäthylen-beschichteten Gewebe 26 und der antistatischen
Unterschicht 27, lose aufeinander liegen, d.h. nicht flächig miteinander verbunden
sind. Dabei ist ferner vorgesehen, daß die Längenabmessungen der diffusionsdichten
Sperrfolie 25 größer sind als die Längenabmessungen der Armierung bzw. des polyäthylen-beschichteten
Gewebes 26. Die auftretenden Kräfte werden daher von dem Gewebe 26 aufgefangen, mit
der Folge, daß die empfindliche Sperrfolie 25 und ihre Unterschicht 27 unbelastet
bleiben.
[0029] Gemäß Fig. 8 befindet sich ein als Armierung dienendes Gewebe 26 über der Sperrfolie
25 und ein weiteres, als Armierung dienendes Gewebe 26 ist unterhalb der Sperrfolie
25 angeordnet. Auch hier liegt widerum die Sperrfolie 25 lose zwischen den beiden
Geweben 26 und wird dadurch nicht durch auftretende Kräfte belastet, und zwar unabhängig
davon, ob diese in vertikaler Richtung nach oben oder nach unten wirken.
[0030] In Anbetracht der Größe der abzudeckenden Oberfläche 2 besteht die Membran 6 vorzugsweise
aus einzelnen Bahnen 28, die längs ihren Rändern 29, 3o miteinander verbunden sind.
Sofern es möglich ist, erfolgt diese Verbindung durch Schweißen oder Kleben. Sofern
die Materialeigenschaften der Folien, Schichten oder Gewebe ein Verschweißen nicht
gestatten oder die entstehenden Schweißverbindungen nicht ausreichend chemisch resistent
und dicht sind, dienen flexible Klemm- und Halteprofile als Befestigungsmittel.
[0031] Gemäß Fig. 3 sind zwei Klemm- und Halteprofile 31, 32 mit jeweils L-förmigem Querschnitt
als Verbindungselement vorgesehen und nehmen zwischen sich die von der Flüssigkeit
weg abgewinkelten Ränder 29, 3o der Bahnen 28 auf. Mit Schrauben 33 sind die Klemm-
und Halteprofile 31, 32 aneinander befestigt. Mit jeweils einem Schenkel 34 liegen
die Klemm- und Halteprofile 31, 32 an den Rändern 29, 3o der Bahnen 28 an und mit
ihrem anderen Schenkel 35 liegen sie oberseitig auf den Bahnen 28 auf.
[0032] Soweit die Ränder 29, 3o der einen oder anderen Lage der Bahnen 28 miteinander verschweißbar
sind, geschieht dies zusätzlich, wobei dies z.B. unter Bildung eines schlauchförmigen,
überstehenden Wulstes 36 erfolgen kann. Bei Verwendung eines polyäthylen-beschichteten
Gewebes 26 als Armierung und oberster Decklage können die Ränder dieses Gewebes 26
unter Wulstbildung verschweißt sein.
[0033] Gemäß Fig. 4 ist ein Klemm- und Halteprofil 37 im Querschnitt U-förmig und weist
Schenkel 38 und an deren Enden horizontal oder leicht bogenförmig wegragende Stützteile
39 auf. Die Ränder 29, 3o der einzelnen Lagen der Bahnen 28 überlappen sich im Bereich
des Steges 4o und sind dort mit Hilfe von Schrauben 41 gehalten.
[0034] Durch die U-Form des mit seinen Schenkeln zur Flüssigkeit hin gerichteten Klemm-
und Halteprofiles 37 sind die sich überlappenden Ränder 29, 3o der Bahnen 28 aus der
Flüssigkeit herausgehoben, wie dies gleichermaßen für die Ränder 29, 3o bei der Befestigung
mit Hilfe der im Querschnitt L-förmigen Klemm- und Halteprofile 31, 32 gilt.
[0035] Gemäß den Figuren 5 und 6 sind Schwimmer 42 bzw. 43 unter der Membran 6 angeordnet
und heben sie teilweise aus der Flüssigkeit 16. Zweckmäßigerweise geschieht dies
vor allem im Bereich der Verbindungsstellen 44 der Bahnen 28, damit die Verbindungsstellen
44 nicht der Flüssigkeit ausgesetzt sind.
[0036] Zur Fixierung des Schwimmers 43 im Bereich der Verbindungsstelle 44 können sich
von dieser schlaufenförmige Halteteile 45 um die Schwimmer 43 erstrecken.
[0037] Die beiden Figuren 7 und 8 zeigen schließlich schematisch je zwei Bahnen 28 und zwischen
ihnen sowie jeweils aussen angedeutete Verbindungsstellen 44.
[0038] Die Erfindung ist nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungen beschränkt,
vielmehr sind Abwandlungen möglich, ohne daß dadurch von dem Erfindungsgedanken
abgewichen wird.
1) Innenschwimmdecke zum Abdecken und Abdichten der Oberfläche einer Flüssigkeit in
einem ein Dach aufweisenden Behälter mit Hilfe einer flexiblen, auf der Flüssigkeit
aufliegenden sowie dünnwandigen Membran und mit mindestens einem Schwimmer und einer
randseitigen, an der Behälterwand anliegenden Dichtung, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abmessungen und/oder die Elastizität der Membran (6) soweit überdimensioniert
sind, daß die Membran (6) relativ zur Ebene (17) ihrer Befestigungsstellen (Klemmleiste
9d bzw. Kontaktelement 18) an dem Schwimmer (5) bzw. an der Dichtung (11) in einer
oder in beiden vertikalen Richtungen haubenförmig verformbar ist, daß mindestens ein
Überdruckventil (19, 19a) der Membran (6) zugeordnet ist und daß mindestens ein ringförmig
geschlossenes, mit der Membran (6) gasdicht verbundenes Randelement nahe der Behälterwand
(7) vorgesehen ist und in die Flüssigkeit (16) eintaucht.
2) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eintauchende
Randelement die Dichtung (11), der Schwimmer (5) bzw. ein abtauchendes Dichtungselement
(13) oder ein abtauchendes Teil der Membran (6) ist.
3) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (5)
rahmenförmig ist und in Form eines Vieleckes aus einer Vielzahl gerader Tragprofile
(9a) und daran befestigter, gerader Schwimmkörper (1o) besteht.
4) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem schwimmenden
Rahmen (9) angeordnete Stützen (14) und die flexible Membran (6) derart bemessen sind,
daß die Membran (6) bei sich bondenseitig abstützendem Rahmen (9) auf dem Behälterboden
(15) bzw. dort befindlichen Einbauten aufliegt.
5) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran
(6) den schwimmenden Rahmen (9) mit seinen Schwimmkörpern (1o) gasdicht überspannt.
6) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1- 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran
(6) bis zu einem an der Behälterwand (7) anliegenden Kontaktelement (18) der Dichtung
(11) geführt ist und den schwimmenden Rahmen (9) und einen Ringspalt (12) zwischen
Rahmen (9) und Behälterwand (7) gasdicht überspannt.
7) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Überdruckventil
(19, 19a) etwa im Zentrum des Behälters (4) dicht mit der Membran (6) verbunden ist
und hydraulisch selbstätig wirksam ist.
8) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Überdruckventil
(19) einen ringförmigen Schwimmer (19f) umfaßt und daß die Bauhöhe des Schwimmers
(19f) gleich der maximal vorgesehenen Auswölbung der Membran (6) über der Oberfläche
(2) der Flüssigkeit (16) ist.
9) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Unterdruckventil (22) an dem schwimmenden Rahmen (9) angeordnet ist.
1o) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (6)
aus mindestens einer Lage besteht, die reißfest, sicher gegen Durchstoßen sowie diffusionsdicht
und antistatisch ist und daß die Membran (6) hierzu mindestens eine dünne Lage aus
einem sperrenden Kunststoff oder einer Metallfolie aufweist, welche einseitig oder
beidseitig armiert oder abgedeckt ist.
11) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1 und 1o, dadurch gekennzeichnet, daß der Membran
(6) als Durchstoßschutz und Armierung separate Schichten aus einem Gewebe (26) mit
einer antistatischen Thermoplastbeschichtung zugeordnet sind.
12) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1 und 1o, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran
(6) als kohlenwasserstoffbeständige, diffusionsdichte Sperrschicht eine aus Polyester,
Polyamid oder Polyvinylalkohol bestehende Sperrfolie (23) aufweist.
13) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Lagen der Membran (6) lose aufeinanderliegen.
14) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Längenabmessungen
der diffusionsdichten Sperrfolie (25) größer sind als die Längenabmessungen der zur
Armierung dienenden Schichten.
15) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (6)
aus einzelnen Bahnen (28) besteht, die längs ihren Rändern (29, 3o) miteinander verbunden
sind.
16) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die freien
Ränder (29, 3o) der Bahnen (28) von der Flüssigkeit (16) weggerichtet sind.
17) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß Klemm- und
Halteprofile (31, 32, 37) zum Verbinden der Ränder (29, 3o) der Bahnen (28) vorgesehen
sind.
18) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemm-
und Halteprofil (31, 32) L-förmig bzw. U-förmig ist.
19) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemm-
und Halteprofile (31, 32, 37) oberhalb der Ebene der Membran (6) angeordnet sind.
2o) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1 - 19, dadurch gekennzeichnet, daß verschweißbare
Lagen der Bahnen (28) an den Verbindungsstellen (44) miteinander verschweißt sind,
daß sie lose auf nicht verschweißbaren Lagen liegen und wulstförmig die Ränder (29,
3o) der nicht verschweißbaren Lagen übergreifen.
21) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1 - 2o, dadurch gekennzeichnet, daß Schwimmer
(42, 43) unter der Membran (6) angeordnet sind.
22) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1 - 21, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schwimmer
(42, 43) längs der Ränder (29, 3o) der Bahnen (28) erstrecken.
23) Innenschwimmdecke nach Anspruch 1 - 22 , dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer
(43) mittels schlaufenförmiger Halteteile (45) an den Bahnen (28) der Membran (6)
gehalten ist.