[0001] Die Erfindung betrifft eine hydraulische Steuerung einer Kupplung einer Blasversatzleitung
für Vorkopfaustrag mit einem durch Axialbewegung das Kuppeln und Entkuppeln ausführenden
Verschiebezylinder und einem im entkuppelten Zustand das jeweilige Leitungsende nach
der Seite aus- und zurückschwenkenden Schwenkzylinder, die mittels Endschalter selbsttätig
nacheinander beaufschlagt sind.
[0002] Kupplungen mit einer solchen Steuerung sind aus der DE-PS 33 26 485 bekannt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine auf möglichst wenige Zuleitungen beschränkte
und möglichst sichere Steuerung der vorgenannten Art und Zweckbestimmung zu schaffen.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine hydraulische Steuerung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 9 angegeben.
[0006] Die Zeichnungen geben Ausführungsbeispiele der Erfindung wieder.
Fig. 1 zeigt im Schaltschema eine hydraulische Steuerung einer Kupplung einer Blasversatzleitung
für Vorkopfaustrag.
Fig. 2 bis 4 zeigen Abwandlungen der Steuerung.
Fig. 5 zeigt im Schaltschema eine elektro-hydraulische Steuerung einer gleichen Kupplung.
[0007] An der Rückseite eines Schildausbaues ist über die Streblänge, beispielsweise 200
m, eine Blasversatzleitung entlanggeführt, die sich aus miteinander verkuppelten Rohren
von beispielsweise 6 bis 9 m Länge zusammensetzt.
Vom Ende der Blasversatzleitung her wird nacheinander eine Kupplung nach der anderen
gelöst und das neue Leitungsende nach der Seite ausgeschwenkt und der von ihm erfaßte
Raum im Blasversatz gefüllt. Nach Beendigung wird das Ende zurückgeschwenkt und wieder
eingekuppelt.
[0008] Fig. 1 zeigt eine Kupplung 1 zweier nur strichpunktiert angedeuteter Rohrenden 2
und 3. Sie setzt sich zusammen aus einem fest mit dem Rohrende 2 verbundenen hohlen
Zylinder 4 von gleichem Innendurchmesser wie die Rohrenden 2 und 3 und einer auf dem
Zylinder 4 verschiebbaren Muffe 5, die in der dargestellten ausgefahrenen Stellung
das Rohrende 3 mit geringem Spiel übergreift und so die beiden Rohrenden verkuppelt.
[0009] Zum Verschieben der Muffe 5 sind zwischen dieser und dem Zylinder 4 zwei ringförmige
hydraulische Zylinderräume 6 und 7 ausgebildet. Der Zylinderraum 7 bewirkt das Kuppeln,
der Zylinderraum 6 das Entkuppeln.
[0010] Im entkuppelten Zustand kann das Rohrende 3 nach der Seite ausgeschwenkt werden.
Diesem Ausschwenken dient ein, in Parallelschaltung doppelt vorhandener, Arbeitszylinder
8 mit dem Zylinderraum 9; der andere Zylinderraum 10 bewirkt das Rückschwenken.
Die übrige Mechanik der Schwenkvorrichtung findet sich in der Zeichnung nicht.
[0011] Die Kupplung 1 und der Arbeitszylinder 8 sind mit einer unmittelbaren Vorrichtungssteuerung
50 versehen und von der Strecke aus durch eine Handsteuerung 11 gesteuert. Von der
Handsteuerung 11 laufen zwei Zuleitungen 12 und 13 zu der unmittelbaren Vorrichtungssteuerung
50.
[0012] Die Zuleitungen 12 und 13 sind an der Handsteuerung 11 mit der allgemeinen Hydraulikversorgung
P,R verbunden über je einen Steuerschieber 14 bzw. 15, der sie in Normalstellung mit
der allgemeinen Rücklaufleitung R und in Betätigungsstellung, dies nur wechselseitig,
mit der allgemeinen Druckleitung P verbindet. Zur Betätigung ist ein über eine Wippe
16 auf die Steuerschieber wirkender Handhebel 17 vorgesehen.
[0013] In der Zuleitung 12 ist ein Rückschlagventil 18 angeordnet, das über eine mit der
anderen Zuleitung 13 verbundene Steuerleitung 19 entsperrbar ist.
[0014] Das Rückschlagventil 18 und der Steuerschieber 14 sind überbrückt durch eine Zweigleitung
20, die über einen Steuerschieber 21 mit der allgemeinen Druckleitung P verbunden
ist. Der Steuerschieber 21 ist gegen eine Feder 22 verschiebbar durch einen über eine
Steuerleitung 23 mit der Zweigleitung 20 verbundenen Hilfszylinder 24.
[0015] Die Steuerschieber 14, 15 und 21 und das Rückschlagventil 18 sind in eine gemeinsame
Platte 25 eingearbeitet, desgleichen die zugehörigen Leitungsverbindungen.
[0016] Die somit wechselseitig als Druckleitung und als Rücklaufleitung schaltbaren Zuleitungen
12 und 13 führen in der unmittelbaren Vorrichtungssteuerung 50 in einen Steuerschieber
26.
[0017] Von dem Steuerschieber 26 gehen auf der anderen Seite eine erste Leitung 27 und eine
zweite Leitung 28 aus. Der Steuerschieber 26 verbindet in seinen beiden Endstellungen
die Zuleitung 13 mit der ersten Leitung 27 und die Zuleitung 12 mit der zweiten Leitung
28. Dabei schaltet er in der einen End stellung die erste Leitung 27 als Druckleitung
und die zweite Leitung 28 als Rücklaufleitung und in der anderen Endstellung umgekehrt.
In einer Zwischenstellung schließt er beide Leitungen.
Er ist dafür mit zwei Hilfszylindern 29 und 30 versehen, die über Steuerleitungen
31 bzw. 32 von den Zuleitungen 13 bzw. 12 aus beaufschlagt sind und ihn aus der, bei
Drucklosigkeit beider Hilfszylinder 29 und 30 eingenommenen, schließenden Zwischenstellung
heraus gegen eine Feder 33 bzw. 34 in die betreffende Endstellung schieben.
[0018] Die erste Leitung 27 führt mit einem ersten Zweig 35 durch einen Steuerschieber 36
in den das Entkuppeln ausführenden Zylinderraum 6 der Kupplung 1 und mit einem zweiten
Zweig 37 durch einen Steuerschieber 38 in den das Ausschwenken bewirkenden Zylinderraum
9 des Schwenkzylinders 8.
[0019] Der Steuerschieber 36 ist als Endschalter der Zurückschwenkbewegung des Schwenkzylinders
8 angeordnet derart, daß er den ersten Zweig 35 öffnet, wenn am Ende der Zurückschwenkbewegung
der Kolben des Zylinders 8 an ihn anstößt und ihn damit gegen eine Feder 39 verschiebt.
Sonst hält die Feder 39 den Steuerschieber 36 in Schließstellung.
[0020] Der Steuerschieber 38 ist als Endschalter der Entkupplungsbewegung der Kupplung
1 angeordnet derart, daß er den zweiten Zweig 37 öffnet, wenn am Ende des Zurückschiebens
der Muffe 5 ein an dieser angebrachter Arm 40 an ihn anstößt und ihn gegen eine Feder
41 verschiebt. Die Feder 41 hält ihn sonst in der anderen Stellung, in der er den
Zweig 37 schließt.
[0021] In dieser Stellung öffnet er, umgekehrt, eine in der anderen Stellung geschlossene
Parallelleitung 42 zu dem Durchgang des ersten Zweiges 35 durch den Steuerschieber
36.
[0022] Die zweite Leitung 28 führt mit einem ersten Zweig 43 in einen die Muffe 5 vorschiebenden,
d.h. das Kuppeln ausführenden Zy linderraum 7 der Kupplung 1 und mit einem zweiten
Zweig 44 in den das Zurückschwenken bewirkenden Zylinderraum 10 des Schwenkzylinders
8. Schließlich ist die zweite Leitung 28 mit einem Druckbegrenzungsventil 45 versehen.
[0023] Die Steuerschieber 26 und 38 und die zugehörigen Leitungsverbindungen sind in eine
gemeinsame Platte 46 eingearbeitet.
[0024] Soll das Rohrende 3 aus der in Fig. 1 gezeichneten Stellung entkuppelt und ausgeschwenkt
werden, wird durch Verschwenken des Handhebels 17 in Fig. 1 nach rechts über den Steuerschieber
15 die Zuleitung 18 mit der allgemeinen Druckleitung P verbunden. Der Druck entsperrt
über die Steuerleitung 19 das Rückschlagventil 18 und erlaubt damit Rücklauf in der
Zuleitung 12.
An dem Steuerschieber 26 aktiviert der Druck der Zuleitung 13 über die Steuerleitung
21 den Hilfszylinder 29. Der entgegengerichtete Hilfszylinder 13 ist infolge der
Schaltung der Zuleitung 12 auf Rücklauf drucklos. Der Hilfszylinder 29 schiebt den
Steuerschieber unter Anspannung der Feder 33 in Endstellung und verbindet damit die
Zuleitung 13 mit der ersten Leitung 27 und die Zuleitung 12 mit der zweiten Leitung
28.
[0025] Der Druck der ersten Leitung 27 setzt sich im Normalfall, in dem bei geschlossener
Kupplung der Steuerschieber 36 auf Durchgang steht, in dem ersten Zweig 35 durch
den Steuerschieber 36 hindurch fort bis in den Zylinderraum 6. Die Parallelleitung
42 dazu durch den Steuerschieber 38 hindurch sichert jedoch die Druckzuführung in
den Zylinderraum 6 auch in dem in der Zeichnung dargestellten Falle, daß etwa aufgrund
von außen einwirkender Kräfte der Kolben des Arbeitszylinders 8 aus seiner Endstellung
herausgezogen worden ist und infolgedessen der Steuerschieber 36 seine Sperrstellung
eingenommen hat.
[0026] Da der Zylinderraum 7 über die zweite Leitung 28 und deren ersten Zweig 43 mit der
Rücklaufleitung verbunden ist, läßt der Druck in dem Zylinderraum 6 die Muffe 5 zurückfahren
und damit das Rohrende 3 freigeben. Am Ende dieser Verschiebebewegung der Muffe betätigt
der Arm 40 den Steuerschieber 38 und schaltet ihn um auf Sperrung der Parallelleitung
42 und Öffnung des zweiten Zweiges 37 der ersten Leitung 27. Auf diesem Wege wird
nun der Zylinderraum 9 des Arbeitszylinders 8 beaufschlagt. Dieser fährt aus und schwenkt
das Rohrende 3 aus der gezeichneten Stellung heraus nach der Seite.
[0027] Ist das geschehen, kann der Handhebel 17 wieder losgelassen werden. Die Handsteuerung
11 ist als Totmannsteuerung eingerichtet und läßt den Handhebel 17 von selbst in
die gezeichnete Neutralstellung zurückkehren. Die Zuleitung 13 ist dann wieder mit
der allgemeinen Rücklaufleitung R verbunden und drucklos.
[0028] Da hierdurch die Beaufschlagung des Hilfszylinders 29 wegfällt, drückt die Feder
33 den Steuerschieber 26 in seine Zwischenstellung, in der er beide Leitungen 27
und 28 sperrt. Durch diese Sperrung ist die Flüssigkeit in den dem Steuerschieber
26 nachgeschalteten Hydraulikräumen eingekammert. Das genügt, um den erreichten Zustand,
in dem keine Belastungen auftreten, während der Zeit des Austragens zu halten.
[0029] Soll das Austragsende der Blasversatzleitung zum nächsten Rohrende verlegt und das
vorliegend betrachtete Rohrende 3 wieder eingekuppelt werden, wird der Handhebel 17
gemäß Fig. 1 nach links gedrückt. Nun erhält über den Steuerschieber 15 die Zuleitung
12 Verbindung mit der allgemeinen Druckleitung P; das Rückschlagventil 18 wird in
Durchgangsrichtung angeströmt.
[0030] Am Steuerschieber 26 erhält nun der Hilfszylinder 30 Druck und schiebt den Steuerschieber
unter Spannung der Feder 34 in Endstellung und damit auf Durchgang von den Zuleitungen
13 und 12 auf die Leitungen 27 bzw. 28. Die zweite Leitung 28 ist nun als Druckleitung
geschaltet, die erste Leitung 27 als Rücklaufleitung. Der über die Zweige 43 und 44
der zweiten Leitung 28 sowohl im Zylinderraum 7 als auch im Zylinderraum 10 anstehende
Druck führt zunächst nur zur Betätigung des Zylin ders 8. Die Muffe 5 ist blockiert
durch Einkammerung der Hydraulikflüssigkeit in dem Zylinderraum 6, denn die Verbindungen
von und zu diesem in den Steuerschiebern 36 und 38 sind gesperrt. (Der Arbeitszylinder
8 ist ausgefahren, die Muffe 5 befindet sich in der zurückgeschobenen Endstellung
und damit der Steuerschieber 38 in der durch den Arm 40 bewirkten Stellung.)
Ist der Arbeitszylinder 8 wieder eingefahren und hat er damit das Rohrende 3 in die
gezeichnete Stellung zurückgebracht, verschiebt sein Kolben am Ende dieser Bewegung
den Steuerschieber 36 in die Durchgangsstellung. Jetzt, nachdem das Rohrende 3 dafür
gerichtet ist, kann der Zylinderraum 6 sich in die Rücklaufleitung entleeren und
damit der Druck im Zylinderraum 7 die Muffe über das Rohrende 3 fahren und die Kupplung
wieder herstellen.
[0031] Der Handhebel 17 braucht nur so lange gedrückt zu werden, bis der Druck in der Zuleitung
12, sichtbar an dem Manometer 46, diejenige Höhe erreicht hat, bei der der Hilfszylinder
24 anspricht. Nachdem dieser den Steuerschieber 21 gegen die Kraft der, vorzugsweise
einstellbaren, Feder 22 verschoben und damit die Zweigleitung 20 mit der allgemeinen
Druckleitung P verbunden hat, wird deren Druck auch nach Schließung des Steuerschiebers
14 in der Zuleitung 12 und bis in den Zylinderraum 7 aufrechterhalten. Die Kupplungsstellung
bleibt so unabhängig von Leckverlusten gesichert.
[0032] Sollte in der Zuleitung 12 ein Bruch auftreten und damit der Druck in ihr zusammenbrechen,
entspannen die Hilfszylinder 24 und 30 und lassen die Steuerschieber 21 und 26 ihre
Schließstellung einnehmen. Wie sonst in der Öffnungsstellung der Kupplung, bleibt
dann wenigstens die Hydraulikflüssigkeit hinter dem Steuerschieber 26 in den Hydraulikräumen
der Kupplung erhalten, und die Sperrung am Steuerschieber 21 verhindert weiteren dauernden
Austritt der Druckflüssigkeit an der Bruchstelle. Es entsteht kein Schaden. Die Bruchstelle
kann unbe hindert repariert und der Sollzustand schnell wiederhergestellt werden.
[0033] In den Abwandlungen nach Fig. 2 bis 4 ist das mit der Handsteuerung 11 kombinierte
Schließorgan, das bei dahinter auftretendem Druckabfall betätigt wird, jeweils anders
realisiert.
[0034] Statt des Rückschlagventils 18 und der Zweigleitung 20 mit dem Steuerschieber 21
ist in Fig. 2 in die Zuleitung 12 ein Schlauchbruchsicherungsventil 47 eingesetzt
und für den Handhebel 17 bei seiner Betätigung des Steuerschiebers 14 eine bei 48
angedeutete Selbsthaltevorrichtung vorgesehen. Das Schlauchbruchsicherungsventil 47
besteht aus einem in der vorgesehenen Fließrichtung fließenden, aber in Öffnungsrichtung
federbelasteten und durch eine Steuerleitung 49 beaufschlagten Rückschlagventil. Das
Schlauchbruchsicherungsventil erlaubt es, die Zuleitung 12 als Druck- und Zufuhrleitung
zu den Hydraulikräumen der Kupplung und selbstverständlich als Rücklaufleitung zu
schalten. Bei starkem Druckabfall in der Leitung 12 schließt es aber.
[0035] Nach Fig. 3 ist ein durch eine Steuerleitung 51 mit dem Druck der Zuleitung 12 beaufschlagter
Hilfszylinder 52 vorgesehen, der den als Totmannschaltung eingerichteten Handhebel
17 bei Verschwenkung gemäß Fig. 3 nach links in dieser Stellung hält. Bricht der Druck
in der Zuleitung 12 zusammen, fährt der Hilfszylinder 52, wofür er entsprechend mit
einer Feder versehen ist, wieder ein. Der Handhebel 17 kehrt in seine gezeichnete
Stellung zurück, in der er die Zuleitung 12 gegen die allgemeine Druckleitung P sperrt.
Das normale Zurückschalten in diese Stellung erfolgt unter Überwindung der Kraft des,
nur kleinen, Hilfszylinders 52, dessen Rücklaufvolumen dabei durch die Elastizität
des Gesamtsystems aufgenommen wird.
[0036] Fig. 4 zeigt eine Umkehrung zu Fig. 3: Der Handhebel 17 hat wieder, um Dauerdruck
in der Zuleitung 12 zu erzeugen, eine den Steuerschieber 14 offen haltende Selbsthalteeinrichtung
48 und wird nun bei Druckabfall in der Zuleitung 12 aus dieser herausgedrückt in die
gezeichnete Stellung mittels eines Hilfszylinders 53, der dann über seine an die
Zuleitung 12 angeschlossene Steuerleitung 54 nicht mehr den erforderlichen Druck
zum Zusammenpressen einer Feder 55 erhält, die ihn dann ausschiebt.
[0037] Die elektro-hydraulische Steuerung nach Fig. 5 stimmt in dem Steuerschieber und den
diesem nachgeschalteten Einrichtungen mit derjenigen nach Fig. 1 überein lediglich
mit der Ausnahme, daß seine eine, durch den Hilfszylinder 30 eingestellte Endstellung
eine Leitungsverbindung über Kreuz herstellt.
[0038] Die beiden Zuleitungen zum Steuerschieber 26 sind hier eine ständige Druckleitung
56 und eine ständige Rücklaufleitung 57.
[0039] An jede von diesen sind die Hilfszylinder 29 und 30 über ihre Steuerleitungen 31
bzw. 32 mittels elektrischer Vorsteuerventile 58 bzw. 59 beliebig anschließbar.
[0040] Die Normalstellung ist der Anschluß an die Rücklaufleitung 57. Anschluß des Hilfszylinders
29 an die Druckleitung 56 durch Betätigung des Vorsteuerventils 58 schaltet die erste
Leitung 27 als Druckleitung und die zweite Leitung 28 als Rücklaufleitung.
Anschluß des Hilfszylinders 30 an die Druckleitung 56 durch Betätigen des Vorsteuerventils
59 schaltet über Kreuz die zweite Leitung 28 als Druckleitung und die erste Leitung
27 als Rücklaufleitung.
[0041] Die beiden das Vorsteuerventil 58 betätigenden elektrischen Leitungen sind mit 60
und 61 bezeichnet, die beiden das Vorsteuerventil 59 betätigenden Leitungen mit 62
und 63. Sie werden von einem Steuerpult 64 aus geschaltet, das hier insoweit die
Stelle der Handsteuerung 11 einnimmt. Auch eine Funksteuerung wäre möglich.
[0042] Die Vorgänge des Kuppelns und Entkuppelns sind im übrigen die gleichen wie zu Fig.
1 beschrieben.
[0043] Das Schließorgan, das bei dahinter auftretendem Druckabfall betätigt wird, ist hier
ein von der Handsteuerung getrenntes elektrisches Schlauchbruchsicherungsventil 66
am Anfang der Druckleitung hinter ihrem Anschluß 67 an die allgemeine Druckleitung
P. Für das elektrische Schlauchbruchsicherungsventil 66 ist folgende Steuerung eingerichtet:
[0044] Ein zusammen mit den Steuerschiebern 26 und 38 einschließlich der zugehörigen Leitungsverbindungen
in eine gemeinsame Platte 68 eingebauter Druckschalter 69 ist durch eine Steuerleitung
70 mit der Druckleitung 56 verbunden. Ein Druck beispielsweise oberhalb 20 bar hält
ihn geöffnet. Sinkt der Druck unter diesen Wert, schließt der Druckschalter 69 und
verbindet die elektrische Leitung 63 mit einer elektrischen Leitung 71, die zusammen
mit einer Leitung 72 das Schlauchbruchsicherungsventil 66 betätigt, d.h. in seine
Sperrstellung bringt. Gleichzeitig wird im Steuerpult 64 automatisch der Strom durch
die Leitungen 62 und 63, der über das Vorsteuerventil 59 und den Steuerschieber 26
den Druck der Druckleitung 56 in der zweiten Leitung 28 aufrechterhielt, unterbrochen.
Der Steuerschieber 26 nimmt dann unter der Wirkung der Federn 33 und 34 seine sperrende
Zwischenstellung ein, in der er in den ihm nachgeschalteten Hydraulikräumen die Hydraulikflüssigkeit
einkammert. Dazu wird ein Signalhorn 73 betätigt.
[0045] Damit bei der Stromunterbrechung in den Leitungen 62 und 63 nicht auch der durch
den Druckschalter 69 eingerichtete Stromfluß durch die Leitungen 71 und 72 wegfällt,
der die Sperrung des Schlauchbruchsicherungsventils 66 bewirkt, wird noch vor dem
Abschalten des Stroms in den Leitungen 62, 63 ein anderer Stromkreis durch die Leitungen
71, 72 eingerichtet, nämlich durch Verbindung der Leitung 71 mit einer Leitung 74
an einem Umschalter 75, der aus seiner normalen Verbindung mit einer Leitung 76 die
Energie für das Umschalten bezieht.
[0046] Die Symbole 76 kennzeichnen Näherungsschalter, die eine zentrale Anzeige der Stellungen
der hydraulischen Organe steuern.
1. Hydraulische Steuerung einer Kupplung einer Blasversatzleitung für Vorkopfaustrag
mit einem durch Axialbewegung das Kuppeln und Entkuppeln ausführenden Verschiebezylinder
(4,5) und einem im entkuppelten Zustand das jeweilige Leitungsende (3) nach der Seite
aus- und zurückschwenkenden Schwenkzylinder (8), die mittels Endschalter selbsttätig
nacheinander beaufschlagt sind,
gekennzeichnet wie folgt:
- Eine erste (27) und eine zweite (28) Leitung gehen von einer Einrichtung (26) aus,
mittels derer sie wechselseitig als Druckleitung und Rückführleitung zu schalten sind.
- Die erste Leitung (27) führt mit einem ersten Zweig (35) durch einen ersten Steuerschieber
(36) in den das Entkuppeln ausführenden Zylinderraum (6) des Verschiebezylinders
(4,5) und mit einem zweiten Zweig (37) durch einen zweiten Steuerschieber (38) in
den das Ausschwenken bewirkenden Zylinderraum (9) des Schwenkzylinders (8).
- Der erste Steuerschieber (36) ist als Endschalter der Zurückschwenkbewegung des
Schwenkzylinders (8) angeordnet derart, daß er den ersten Zweig (35) bei Anstoß gegen
eine Federkraft (39) öffnet und sonst durch die Federkraft (39) geschlossen hält.
- Der zweite Steuerschieber (38) ist als Endschalter der Entkupplungsbewegung des
Verschiebezylinders (4,5) angeordnet derart, daß er den zweiten Zweig (37) bei Anstoß
gegen eine Federkraft (41) öffnet und sonst durch die Federkraft (41) geschlossen
hält.
Die zweite Leitung (28) führt mit einem ersten Zweig (43) in den das Kuppeln ausführenden
Zylinderraum (8) des Verschiebezylinders (4,5) und mit einem zweiten Zweig (44) in
den das Zurückschwenken bewirkenden Zylinderraum (10) des Schwenkzylinders (8).
2. Steuerung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet wie folgt:
- Die erste (27) und die zweite (28) Leitung gehen von einem mit zwei Zuleitungen
(12;13) versehenen dritten Steuerschieber (26) aus, der in einer Endstellung die
erste Leitung (27) als Druckleitung und die zweite Leitung (28) als Rücklaufleitung
schaltet und in der anderen Endstellung umgekehrt und in einer Zwischenstellung beide
Leitungen (27;28) schließt oder der in seiner einen Endstellung die erste oder die
zweite Leitung als Druckleitung und die andere als Rücklaufleitung schaltet und in
seiner anderen Endstellung beide Leitungen schließt.
- Der dritte Steuerschieber (26) ist durch zwei getrennt gesteuerte hydraulische Hilfszylinder
(29;30) aus der, bei Drucklosigkeit beider Hilfszylinder eingenommenen, schließenden
Zwischen- bzw. Endstellung heraus gegen eine Federkraft (33;34) von verschiedenen
Seiten her in die beiden Endstellungen bzw. von einer Seite her in die eine Endstellung
verschiebbar.
3. Steuerung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Zuleitungen (12;13) des dritten Steuerschiebers (26) durch eine Handsteuerung
(11) wechselseitig als Druckleitung und als Rücklaufleitung schaltbar sind und durch
den dritten Steuerschieber in jeder seiner öffnenden Endstellungen bzw. in seiner
öffnenden Endstellung die eine Zuleitung (13) mit der genannten ersten Leitung (27)
und die Zuleitung (12) mit der genannten zweiten Zuleitung (28) ver bunden ist und
die Hilfszylinder (29;30) über Steuerleitungen (31;32) an je eine der beiden Zuleitungen
(13;12) angeschlossen sind.
4. Steuerung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Zuleitung ständige Druckleitung (56) und die andere Zuleitung ständige
Rückführleitung (57) ist und durch den dritten Steuerschieber (26) in seiner einen
Endstellung die Druckleitung (56) mit der ersten Leitung (27) und die Rückführleitung
(5) mit der zweiten Leitung (28) verbunden ist und in der anderen Endstellung umgekehrt
und die Hilfszylinder (29;30) über Steuerleitungen (31;32) durch elektrisch gesteuerte
Ventile (58;59) an die Druckleitung sowie an die Rücklaufleitung anschließbar sind.
5. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Parallelleitung (42) zu dem Durchgang des ersten Zweiges (35) der ersten
Leitung (27) durch den zweiten Steuerschieber (36) durch den dritten Steuerschieber
(38) führt, in dem sie bei Öffnung des zweiten Zweiges geschlossen und bei Schließung
des zweiten Zweiges (37) geöffnet ist.
6. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Falle einer unter Dauerdruck stehenden Zuleitung (12, 20), insbesondere zur
Druckerhaltung in dem das Kuppeln ausführenden Zylinderraum (7) des Verschiebezylinders
(4,5), am Anfang der Blasversatzleitung ein bei dahinter auftretendem Druckabfall
betätigtes Schließorgan (21) in dieser Zuleitung (20) angeordnet ist.
7. Steuerung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schließorgan mit einer hydraulischen Steuerung der Zuleitungen gekoppelt ist
wie folgt:
- Die beiden Zuleitungen (12;13) sind mit der allgemeinen Hydraulikversorgung (P,R)
verbunden über je einen, vorzugsweise handbetätigten, vierten (14) bzw. fünften (15)
Steuerschieber, der sie in Normalstellung mit der allgemeinen Rücklaufleitung (R)
und in Betätigungsstellung, dies nur wechselseitig, mit der allgemeinen Druckleitung
(P) verbindet.
- In der im ersten Steuerschieber mit der zweiten Leitung verbindbaren Zuleitung (12)
ist ein Rückschlagventil (18) angeordnet, das über eine mit der anderen Zuleitung
(13) verbundene Steuerleitung (19) entsperrbar ist.
- Das Rückschlagventil (18) und der in der gleichen Zuleitung (12) angeordnete vierte
Steuerschieber (14) sind überbrückt durch eine Zweigleitung (20), die über einen sechsten
Steuerschieber (21) mit der allgemeinen Druckleitung (P) verbunden ist.
Der sechste Steuerschieber ist gegen eine Federkaft (22) verschiebbar durch einen
über eine Steuerleitung (23) mit der Zweigleitung (20) verbundenen Hilfszylinder (24).
8. Steuerung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vierte bis sechste Steuerschieber (14;15;21) und das Rückschlagventil (18)
sowie die zugehörigen Leitungsverbindungen in eine gemeinsame Platte (25) eingearbeitet
sind.
9. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und dritte Steuerschieber (26;38) und die zugehörigen Leitungsverbindungen
in eine gemeinsame Platte (46) eingearbeitet sind.