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EP 0 295 449 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.12.1992 Patentblatt 1992/49 |
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Anmeldetag: 19.05.1988 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: B41F 13/20 |
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Vorrichtung zum Bedrucken oder Stanzen einer Materialbahn
Device for printing or die cutting a web
Dispositif pour imprimer ou découper à l'emporte-pièce une bande
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR GB IT |
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Priorität: |
19.06.1987 CH 2326/87
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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21.12.1988 Patentblatt 1988/51 |
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Patentinhaber: GRAPHA-HOLDING AG |
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6052 Hergiswil (CH) |
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Erfinder: |
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- Götting, Georg
D-7850 Lörrach 7 (DE)
- Lämmle, Harro
D-7860 Schopfheim 3 (DE)
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Vertreter: Fillinger, Peter, Dr. |
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Dr. P. Fillinger Patentanwalt AG,
Gotthardstrasse 53
Postfach 6940 8023 Zürich 8023 Zürich (CH) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-C- 265 759 US-A- 2 503 858
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FR-A- 1 367 861
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der US-A-2 503 858 bekannt. Der Walzendruck kann
durch ein vorspannbares Federpaar eingestellt werden, das gleichzeitig als Sicherung
gegen eine Überlastung der Walzen wirkt. Diese Einrichtung genügt, wenn für die Bearbeitung
der Materialbahn nicht hohe Walzendrucke erforderlich sind, und wenn ein gleich bleibender
Walzendruck nicht gewährleistet sein muss.
[0003] Beim Bedrucken oder beim rotativen Stanzen von Materialbahnen muss der Abstand zwischen
den Zylindern sehr genau eingehalten werden und darf sich auch unter Last nicht verändern.
Ausserdem müssen die Zylinder beim Bahneinziehen auf einfache Weise reproduzierbar
an- bzw. abgestellt werden können.
[0004] Diese Forderungen werden durch die bekannten Schmitzringe (gehärtete, zylindrische
Laufringe an den Zylinderenden) erfüllt. Diese haben jedoch den Nachteil, dass durch
sie der Abstand zwischen den Zylindern fest vorgegeben ist und nicht variiert werden
kann, um z.B. Änderungen infolge Erwärmung, Verschleiss oder Papierdickentoleranzen
auszugleichen.
[0005] Eine Anpassung an die Papierdicke ist insbesondere beim rotativen Stanzen von Klebeetiketten
notwendig, da hier die obere Folien- oder Papierlage vollständig durchgeschnitten
werden muss, während die untere Trägerbahn nicht angeschnitten werden darf. Eine rationelle
Arbeitsweise kann hier nur erreicht werden, wenn der Achsabstand zwischen den Zylindern
bei laufender Maschine variiert werden kann, da schon kleinste Fabrikationstoleranzen
der Stanzform oder geringe Abnützungen ein Nachstellen erfordern.
[0006] Aus der DE-A 31 31 167 ist ein Schmitzring bekannt, dessen Durchmesser verändert
werden kann. Hierzu sind seine Laufflächen durch auswechselbare Stahlbänder gebildet,
die lösbar auf einem Innenring aufgespannt sind. Die Verwendung solcher Schmitzringe
hat den Nachteil, dass eine Änderung des Achsabstandes der Arbeitswalzen nur bei still
stehender Maschine erfolgen kann, wobei zudem das Auswechseln der Stahlbänder arbeitsaufwendig
ist. Des weiteren ist eine Vielzahl von Stahlbändern an Lager zu halten, um den Walzenabstand
möglichst stufenlos verstellen zu können.
[0007] Die DE-A 22 05 527 lehrt, den Achsabstand der Arbeitswalzen dadurch zu verändern,
dass anstelle von Schmitzringen Laufringe verwendet werden, wobei zwischen zwei zusammenwirkende
Laufringe je ein Wälzring schiebbar ist. Das Laufringpaar einer der beiden Arbeitswalzen
muss dabei frei drehbar auf der zugeordneten Walzenachse gelagert sein. Der Nachteil
dieser Lösung besteht darin, dass sie mechanisch äusserst aufwendig ist und dass die
Rundlaufschwankungen der Lager kein genaues Arbeiten ermöglichen.
[0008] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs
erwähnten Art derart zu verbessern, dass sie bei hoher und wechselnder Beanspruchung
einen konstanten Walzenabstand gewährleistet.
[0009] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1.
[0010] Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer Vorrichtung und
Fig. 2 einen Ausschnitt in Richtung des Pfeiles II gesehen.
[0011] Die in der Zeichnung gezeigte Vorrichtung weist zwei Arbeitszylinder 1 bzw. 2 auf.
Beide sind in den Seitenwangen 3, 4 des Maschinenständers mittels Achszapfen drehbar
gelagert. Auf den Abschnitten 5, 6 der Achszapfen des oberen Arbeitszylinders 1 ist
je ein Schmitzring 7 bzw. 8 aufgezogen, deren Laufflächen L als Kegelstumpfmantelflächen
ausgebildet sind. Beide Laufflächen L konvergieren in Fig. 1 nach links gegen die
Drehachse des Arbeitszylinders 1. Sie sind unter sich parallel, das heisst, die beiden
die Mantelflächen bildenden Kegel haben den gleichen Öffnungswinkel und sind achsial
mit der Drehachse des Arbeitszylinders 1 ausgerichtet.
[0012] Der untere Arbeitszylinder 2 ist mit seinen Achszapfen dreh-und in beschränktem Mass
achsial verschiebbar in Lagern 13 und 14 drehbar gelagert. Auf den Abschnitten 9 und
10 dieser Achszapfen sind mit den Schmitzringen 7, 8 zusammenwirkende Schmitzringe
11 und 12 aufgezogen, deren Laufflächen L ebenfalls als Kegelstumpfmantelflächen ausgebildet
und unter sich parallel sind. Sie konvergieren in Fig. 1 nach rechts gegen die Drehachse
des Arbeitszylinders 2, auf welcher der zugeordnete Kegelscheitel liegt. Die Öffnungswinkel
aller die Laufflächen L bildenden Kreiskegel sind gleich.
[0013] Die beiden Lager 13 und 14 weisen je eine zylindrische Lagerbüchse 15 auf, die verdrehbar
in einer entsprechenden Bohrung 16 der Seitenwangen 3 bzw. 4 gelagert sind. Exzentrisch
zur Mittelachse der Lagerbüchse 15 sind die Achszapfen gelagert, so dass sich bei
einer Drehung der Lagerbüchsen 15 der Achsabstand zwischen den Schmitzringen 7, 8,
11, 12 ändert. Für das Verstellen der Anpresskraft der Arbeitszylinder, ist an jeder
Lagerbuchse 15 ein Zahnsegment 17 befestigt. Mit diesen kämmt je ein Zahnsegment 18,
die drehfest auf einer Welle 19 aufgesetzt sind. Die Welle 19 ist durch nicht dargestellte
Mittel manuell oder motorisch nach beiden Seiten antreibbar.
[0014] Mit der Wange 3 ist weiter ein Bügel 20 fest verbunden, in dessen Joch eine Verstellschraube
21 drehbar gelagert ist. Diese ist mit ihrem, mit einem Gewinde versehenen Schaftende
in eine Gewindebohrung 22 des linken Achszapfens der Arbeitswalze 2 eingeschraubt.
Die Gewindebohrung 22 ist achsial zur Drehachse der Arbeitswalze 2 ausgerichtet. Wird
an der Schraube 21 gedreht, verschiebt sich die Arbeitswalze 2 achsial in ihren Lagern
13 und 14. Dabei verschieben sich die konischen Laufflächen L der Schmitzringe 7,
8, 11, 12 in Richtung der Drehachsen gegeneinander, wodurch sich deren Achsabstand
entsprechend der Verschieberichtung vergrössert oder verkleinert. Ist der Achsabstand
zwischen den Arbeitswalzen 1, 2 zu vergrössern, wird vorzugsweise vor oder während
des Drehens der Schraube 21 an der Welle 19 gedreht und die Anpresskraft der Arbeitswalzen
1, 2 verringert. Die Breite der die Arbeitswalzen 23, 24 getrieblich verbindenden
Zahnräder 23, 24 sind in ihrer Breite so ausgelegt, dass sie über den ganzen achsialen
Verschiebebereich der Arbeitswalze 2 uneingeschränkt in Eingriff bleiben.
[0015] Die Arbeitswalzen 1, 2 sind vorzugsweise Stanz- oder Druckwalzen; sie können aber
auch anderen Bearbeitungszwecken dienen.
1. Vorrichtung zum Bearbeiten insbesondere zum Bedrucken oder Stanzen einer Materialbahn
zwischen zwei gegenläufig antreibbaren und an Seitenwangen (3, 4) gelagerten Arbeitswalzen
(1, 2), wobei der Achsabstand zwischen den Arbeitswalzen (1, 2) mittels an deren Enden
angebrachten, paarweise aufeinander abwälzenden, konischen Laufflächen (L) sicher
gestellt wird; wobei weiter für die Einstellung des radialen Abstandes der Walzen
eine der Arbeitswalzen (1, 2) in Richtung ihrer Drehachse verstellbar ist und Mittel
(15 bis 18) für das Einstellen des Anpressdruckes vorhanden sind, welche für eine
der Arbeitswalzen (1, 2) ein relativ zu den Seitenwangen (3, 4) verstellbares Lagerpaar
(13, 14) aufweisen, um den Achsabstand der Arbeitswalzen (1, 2) zu ändern, dadurch
gekennzeichnet, dass die Laufflächen (L) durch Schmitzringe (7, 8, 11, 12) gebildet
werden, und dass jedes Lager des Lagerpaars (13, 14) eine in der entsprechenden Seitenwange
(3, 4) um ihre Mittelachse verdrehbar gelagerte Lagerbüchse (15) aufweist, in der
die Arbeitswalze (2) exzentrisch mit Bezug auf die Mittelachse gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Lagerbüchse (1, 5)
zur Drehung um ihre Mittelachse fest mit einem Zahnkranz (17) eines gemeinsamen Antriebs
(18, 19) verbunden ist.
1. Apparatus for processing, in particular printing or stamping, a web of material between
two working cylinders (1, 2) drivable in opposite directions and supported on lateral
cheeks (3, 4), the centre distance between the working cylinders (1, 2) being guaranteed
by means of tapered running surfaces (L) provided at their ends and running upon one
another in pairs; it furthermore being possible, for the setting of the radial distance
between the rolls, for one of the working cylinders (1, 2) to be adjusted in the direction
of its axis of rotation and means (15 to 18) being present for setting the contact
pressure, which means have a pair (13, 14) of bearings for one of the working cylinders
(1, 2) which is adjustable relative to the lateral cheeks (3, 4), for adjusting the
centre distance of the working cylinders (1, 2), characterised in that the running
surfaces (L) are formed by bearer rings (7, 8, 11, 12) and in that ouch bearing of
the pair (13, 14) of bearings has a bearing bush (15) which is supported in the corresponding
lateral cheek (3, 4) in such a way that it can rotate about its centre axis and in
which the working cylinder (2) is supported eccentrically in relation to the centre
axis.
2. Apparatus according to Claim 1, characterised in that, for rotation about its centre
axis, each bearing bush (1, 5) is firmly connected to a gear ring (17) of a common
drive (18, 19).
1. Dispositif de traitement, en particulier pour imprimer ou découper à l'emporte-pièce
une bande de matière entre deux cylindres de travail (1, 2) entraînés en sens opposé
et montés dans des zones latérales (3, 4) ; dispositif dans lequel la distance des
axes est ajustée de façon sûre entre les cylindres de travail (1, 2) au moyen de surfaces
de roulement L coniques, appliquées aux extrémités des cylindres et roulant l'une
sur l'autre par paire ; dispositif dans lequel en outre pour la mise au point de la
distance radiale des cylindres (1, 2), l'un de ceux-ci peut être réglé dans le sens
de son axe de rotation et des moyens (15 à 18) existent pour ajuster la pression d'application
moyens qui comprennent pour l'un des cylindres de travail (1, 2) une paire de paliers
(13, 14) pouvant être déplacée par rapport aux joues latérales (3, 4), pour modifier
l'écartement des axes des cylindres de travail (1, 2), dispositif caractérisé en ce
que les surfaces de roulement (L) sont constituées de bagues de cylindre et chaque
palier de la paire (13, 14) de paliers comprend un coussinet (15) monté dans la joue
latérale (3, 4) correspondante et pouvant pivoter autour de son axe central, coussinet
dans lequel le rouleau de travail (2) est monté excentrique par rapport à l'axe central.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que chaque coussinet (1, 5)
est relié pour tourner sur son axe central solidairement à une couronne dentée (17)
d'un entraînement commun (18, 19).
