[0001] Die Erfindung betrifft eine Alarmabschalteinrichtung, insbesondere für Wecker- oder
Terminuhren.
[0002] Üblicherweise werden die in Wecker- oder Teminuhren enthaltenen, ein akustisches
Alarmsignal abgebenden Alarmeinrichtungen vom Benutzer der Uhr durch ein von Hand
zu betätigendes, bewegliches Schaltorgan, beispielsweise einer Taste oder einer Wippe,
abgeschaltet. So ist beispielsweise aus der DE-GM 78 27 708 eine Weckeruhr bekannt,
bei der auf der Oberseite des Gehäuses eine nahezu über dessen gesamte Breite sich
erstreckende Schaltwippe angebracht ist.
[0003] Aus der DE-GM 83 12 662 ist bereits eine Weckeruhr bekannt, deren Schalteinrichtung
zur Unterbrechung des Alarmsignals kein bewegliches Schaltorgan mehr enthält, sondern
lediglich zwei sogenannte Sensoren aufweist, bei deren gleichzeitigem Berühren, beispielsweise
mit einer Fingerkuppe, das Alarmsignal unterbrochen wird. Die Berührungssensoren können
dabei einfache Metalldrähte sein oder - wie in dem DE-GM 83 12 662 beschrieben - lediglich
aus einer auf das Gehäuse aufgebrachten, leitfähigen Lackschicht bestehen. Der Benutzer
der Uhr muß aber auch hier zumindest die Weckeruhr berühren, um die gewünschte Unterbrechung
des Alarmsignals zu erreichen.
[0004] Bei der in der DE-PS 34 04 252 beschriebenen, batteriebetriebenen Alarmeinrichtung
kann der Benutzer der Uhr das Alarmsignal durch ein durch die menschliche Stimme gebildetes,
akustisches Signal unterbrechen oder auch endgültig abstellen, so daß ein Berühren
der Alarmeinrichtung nicht mehr erforderlich ist. Das von der menschlichen Stimme
gebildete, akustische Signal wird bei dieser Alarmeinrichtung von einem ein Mikrofon,
eine Filter- und Verstärkereinheit und einen Gleichrichter aufweisenden Empfangs-
und Signalformschaltkreis aufgenommen, dessen Ausgang auf den Eingang einer monostabilen
Kippstufe gelegt wird, die bei entsprechender Signalhöhe in ihren astabilen Zustand
übergeht. Mit diesem Übergang ändert sich das Signal an einem Eingang eines integrierten
Uhrschaltkreises, worauf dieser die Aussendung des Treibersignals für einen Alarmsignalwandler
unterbricht. Sowohl das Mikrofon als auch die Filter- und Verstärkereinheit werden
daher zur Einsparung von Strom erst nach dem Beginn der Alarmsignalabgabe mit ihrer
Spannungsversorgung verbunden.
[0005] Ein Nachteil dieser Alarmeinrichtung besteht darin, daß trotz einer Erweiterung der
Schaltung um einen Hoch- und Tiefpaß, wodurch praktisch nur noch Frequenzen um 1000
Hz (Bereich des Grundtons der menschlichen Stimme) verstärkt werden, durch verschiedene
Schallquellen verursachte Fremdgeräusche zu einer Abschaltung des Wecksignals führen
können, bevor die schlafende Person geweckt wurde.
[0006] Ein weiterer Nachteil dieser Alarmeinrichtung besteht darin, daß durch das vom Benutzer
der Uhr abgegebene akustische Signal weitere anwesende Personen unbeabsichtigt geweckt
werden können.
[0007] Aus der DE-OS 30 40 751 ist ein berührungsloser Schalter bekannt, der mit einer IR-Sende-
und Empfangseinrichtung arbeitet. Die bekannte, als Reflexionslichtschranke ausgebildete
Sende-/Empfangseinrichtung ist aber nicht als eine Alarmabschalteinrichtung für eine
Uhr verwendbar, weil insbesondere im Wirkungsbereich einer derartigen Alarmabschalteinrichtung
zahlreiche Gegenstände, wie ein Kopfkissen oder der Schläfer selbst vorhanden sind,
was zu einer Selbstabschaltung führen kann. Bei Verwendung dieses bekannten berührungslosen
Schalters für eine Wecker- oder Terminuhr müßten daher entweder samtliche Gegenstände
mit merklicher Reflexion von Infrastrahlen aus dem Wirkungsbereich der Sende- und
Empfangseinrichtung entfernt oder die Uhr an einen entsprechenden Platz aufgestellt
werden.
[0008] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine nicht von Hand zu bedienende Alarmabschalteinrichtung
für eine Wecker- bzw. Terminuhr zu schaffen, die unter Beibehaltung eines geringen
Stromverbrauchs störsicher arbeitet, die auch ohne besondere Auswahl des Aufstellungsortes
der Uhr voll gebrauchstauglich ist und bei der weitere, im Raum anwesende Personen
nicht unbeabsichtigt durch die zur Abschaltung des Alarmsignals notwendigen Maßnahmen
geweckt bzw. gestört werden können.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung wird für eine Weckeruhr nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 durch die in dessen kennzeichnenden Teil enthaltenen Merkmale gelöst.
[0010] Gemäß der Erfindung wird dazu der Empfangs- und Signalformschaltkreis der Alarmabschalteinrichtung
als Infrarot-Bewegungsmelder ausgebildet. Dieser kann über einen Empfänger beispielsweise
die von der Hand des Benutzers ausgehende Wärmestrahlung detektieren oder als Sende-
Empfangseinrichtung ausgebildet sein, bei der ein auf einer bestimmten Frequenz sendender
Sender vorgesehen ist, dessen Infrarotstrahlung beispielsweise von der Hand des Benutzers
reflektiert wird. Ist ein Sender vorgesehen, arbeitet die Alarmabschalteinrichtung
als Reflexions-Bewegungsmelder. Nach der Erfindung spricht die Alarmabschalteinrichtung
nur auf eine Bewegung innerhalb des Empfangsbereiches an und weist neben einem Filterverstärker,
einer Schwellwertschaltstufe auch eine Gleichrichter- und Differenzierstufe auf.
[0011] In der erfindungsgemäßen Alarmabschalteinrichtung kann anstelle eines Infrarotempfängers
oder anstelle eines Infrarotempfängers samt Sender auch ein Ultraschallsender und
-empfänger verwendet werden. Neben der Intensitätsänderung der reflektierten Ultraschallwellen
kann in einem Ultraschallempfanger auch eine durch den Dopplereffekt eintretende Frequenzverschiebung
zwischen Sende- und Empfangssignal ausgewertet werden, da im Ultraschallwellenbereich
die durch bewegte Körperteile eintretende Frequenzverschiebung im Gegensatz zum Infrarotstrahlungsbereich
nicht mehr nur vernachlässigbar klein ist.
[0012] Vorzugsweise ist der Differenzierstufe eine Signalverzögerungsstufe ausgangsseitig
nach- oder parallelgeschaltet. Die Signalverzögerungsstufe bewirkt, daß die zu weckende
Person beim Ertönen des Wecksignals dessen weitere Aussendung nicht bereits durch
noch im Halbschlaf ausgeführte, unkontrollierte Bewegungen unterbricht. Die Verzögerungsdauer
ist daher so bemessen, daß ein Wecksignal von solcher Dauer abgegeben wird, daß die
zu weckende Person mit ausreichender Sicherheit in einen wachen Zustand versetzt
wird. Somit erlangt die Alarmabschalteinrichtung ihr volle Betriebsbereitschaft erst
nach Ablauf einer bestimmten Verzögerungsdauer.
[0013] Dadurch, daß die Signalverzögerungsstufe vom Filterverstärker getrennt angeordnet
ist, läßt sich der dynamische Aussteuerungsbereich des Filterverstärkers durch eine
vorteilhafte Dimensionierung der Gleichrichter- und Differenzierstufe so weit vergrößern,
daß eine zusätzliche, automatische Verstärkungsregelung nicht mehr erforderlich ist.
Trotz des von ruhenden Gegenständen her rührenden, zeitlich konstanten Reflexionssiqnals
wird, wie entsprechende Versuche zeigten, durch diese Weiterbildung der Erfindung
der Filterverstärker nämlich nur in den allerseltensten Fällen bereits von ruhenden
Gegenstanden voll ausgesteuert. Die Anordnung einer Signalverzögerungseinrichtung
innerhalb des Filterverstärkers würde hingegen eine aufwendige Verstärkungsregelung
erfordern.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Alarmabschalteinrichtung
sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Alarmabschalteinrichtung nach der Erfindung anhand
eines Blockschaltbildes;
Fig. 2 ein Impulsdiagramm, das die Wirkungsweise der Alarmabschalteinrichtung aus
Fig. 1 erläutert:
Fig. 3 Ausführungsbeispiele einer Gleichrichter-/Differenzierstufe, einer Signalverzögerungsstufe
und einer Schwellwertschaltstufe nach Fig. 1;
Fig. 4 Ausführungsbeispiele einer Schaltstufe, einer EIN/AUS-Steuerstufe und eines
Ausschaltgliedes aus Fig. 1;
Fig. 5 Ausführungsbeispiele einer Sende- und Empfangsstufe aus Fig. 1,
Fig. 6 ein Gehäuseausschnitt einer Uhr, die mit einer Alarmabschalteinrichtung nach
der Erfindung ausgestattet ist,
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel eines Ultraschallempfängers zur Verwendung in der erfindungsgemäßen
Alarmabschalteinrichtung,
Fig. 8 ein Ausfuhrungsbeispiel eines Ultraschallsenders, der mit dem Ultraschallempfanger
nach Fig. 7 zusammenwirkt,
Fig. 9 ein erstes Ausfuhrungsbeispiel einer Baugruppe, die gleichzeitig als Ultraschallempfänger
und -sender arbeitet und
Fig. 10 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Baugruppe, die gleichzeitig als Ultraschallempfanger
und -sender arbeitet.
[0016] Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Termin- oder Weckeruhr, die mit einer Alarmabschalteinrichtung
nach der Erfindung ausgestattet ist. Die in Fig. 1 dargestellten Baugruppen haben
zum Teil die gleiche Funktion wie in der aus der DE-PS 34 04 252 bekannten Alarmabschalteinrichtung.
Jedoch arbeitet die Alarmabschalteinrichtung nach der Erfindung als Bewegungsmelder
und nicht als sprachempfindliche Schaltvorrichtung. Die Wirkungsweise der Alarmabschalteinrichtung
wird nachfolgend in Verbindung mit dem in Fig. 2 dargestellten Impulsdiagramm beschrieben.
[0017] Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein nicht ortsfester Reflektor für von einem Sender 2
ausgestrahlte Infrarotstrahlen, beispielsweise die sich bewegende Hand einer geweckten
Person, gekennzeichnet. An dem Anschluß U liegt die volle Batteriespannung an. Vom
Anschluß U gelangt die Batteriespannung zu einem Uhrwerk 14, einem Signalgeber 12,
einem Lampentreiber 9 und einem Monoflop 8. Ob wohl die Batteriespannung an allen
Baugruppen 8, 9, 12, 14 anliegt, befindet sich nur das Uhrwerk 14 im aktiven Zustand
und benötigt demzufolge Batteriestrom. Wenn ein manuell betätigbarer Schalter 18 geschlossen
ist, befindet sich eine im Schaltkreis des Uhrwerks 14 enthaltene Weckautomatik in
Bereitschaftsstellung. Erreicht die im Uhrwerk 14 gehaltene Uhrzeit die eingestellte
Weckzeit, wird in diesem ein zweiter Schalter (nicht dargestellt) geschlossen, der
zu dem Schalter 18 in Reihe liegt. Mit dem Schließen des zweiten Schalters (Zeitpunkt
t₁ in Fig. 2) wird ein ebenfalls nicht dargestellter, integrierter Schaltkreis im
Uhrwerk 14 aktiviert, der dem Signalgeber 12 ein Wecksignal A zuführt. Der Signalgeber
12 wandelt das Wecksignal A in ein akustisches Signal A′ um, das den Schlafenden
wecken soll. Das Wecksignal A bzw. akustische Signal A′ besteht aus einem kurzen
Impulszug aus Einzelimpulsen mit einer im hörbaren Bereich liegenden Frequenz. Auf
den ersten Impulszug folgt nach einer kurzen Pause ein zweiter Impulszug. Die Impulszüge
werden solange abgegeben, bis die geweckte Person die Alarmabschalteeinrichtung auslöst,
oder der integrierte Schaltkreis das Wecksignal durch Selbstabschaltung beispielsweise
nach 128 sec. selbst abbricht.
[0018] Das Wecksignal A wird zur Aktivierung der Alarmabschalteeinrichtung über eine Zenerdiode
19 und eine Diode 20 einer EIN/AUSSteuerstufe 13 zugeführt, deren Schaltbild in Fig.
4 dargestellt ist. In der Steuerstufe 13 wird mittels einer weiteren Zenerdiode 42
und einem Ladekondensator 41 ein EIN-Signal gebildet, welches der Ladekurve des Kondensators
41 entsprechend zum Zeitpunkt t₁ den Wert "Null" aufweist und bis zum Zeitpunkt t2
seinen maximalen Spannungswert erreicht. Der im Zeitpunkt t2 erreichte Spannungswert
bewirkt, daß der Transistor 64 (vgl. Fig. 4) durchschaltet (Ausgangssignal C). Der
Transistor 38, der zu einem Ausschaltglied 11 gehört, ist noch gesperrt und wird,
wie nachfolgend beschrieben, erst ab dem späteren Zeitpunkt t4 aktiviert.
[0019] Das Ausgangssignal C, das über einen Widerstand 43 einem Längstransistor 44 einer
Schaltstufe 15 zugeführt wird, bewirkt, daß der Längstransistor 44 zum Zeitpunkt t2
die Batteriespannung U durchschaltet. Folglich werden die Baugruppen 2, 3, 4, 5, 6
und 7 erst ab dem Zeitpunkt t2 mit dem Signal D (durchgeschaltete Batteriespannung
U) versorgt. Der Sender 2 gibt daher von diesem Zeitpunkt an Sendeimpulse ab, die
beispielsweise vom Kopfkissen oder dem Schlafenden selbst reflektiert und von einem
Empfänger 3 detektiert werden (Ausgangssignal E). Das detektierte Signal E gelangt
über einen Filterverstärker 4, dessen Durchlaßbereich auf die Sendeimpulsfrequenz
abgestimmt ist, als Signal M zu einer Gleichrichter- und Differenzierstufe 5. In deren
Gleichrichterstufe wird aus dem Wechselspannungssendesignal eine mit dessen Intensität
ebenfalls zunehmende Gleichspannung gebildet.
[0020] Die Gleichrichter- und Differenzierstufe 5 ist in Fig. 3 zusammen mit einer Signalverzögerungsstufe
6 und einer Schwellwertschaltstufe 7 dargestellt. Das Signal M gelangt über einen
Kondensator 27 zu zwei Dioden 28, 29. Die beiden Dioden 28, 29 arbeiten zusammen
mit den Kondensatoren 27, 31 als Spannungsverdopplerschaltung und richten das Signal
M gleich. Das gleichgerichtete Signal M lädt einen Kondensator 31 auf, der sich über
einen Parallelwiderstand 30 wieder entladen kann. Der Gleichrichterstufe ist eine
Differenzierstufe, bestehend aus dem Kondensator 32 und dem Widerstand 33, nachgeschaltet.
Die Differenzierstufe bewirkt, daß die Alarmabschalteinrichtung nicht auf die Intensität
des empfangenen Signals E, sondern auf dessen zeitliche Änderung anspricht. D.h.,
das Signal P am Ausgang der Gleichrichter- und Differenzierstufe 5 ist eine Funktion
der Bewegungsgeschwindigkeit des Reflektors 1, und die Grenzfrequenz des Differenziergliedes
32, 33 bestimmt die Mindestannäherungsgeschwindigkeit des Reflektors 1 in Richtung
auf die Uhr, in der die Sende- und Empfangseinrichtung untergebracht sind.
[0021] Durch die erfindungsgemaße Abstimmung der Bauteile des Filterverstärkers 4 und der
Gleichrichter- und Differenzierstufe 5 ist es möglich, eine Erweiterung des dynamischen
Bereichs bei der Verstärkung des Signals E und dem daraus abgeleiteten Signal P zu
erreichen. Der große dynamische Aussteuerungsbereich bewirkt, daß ein möglicherweise
vorhandener, statischer Reflektor am Verstärkereingang nur in den seltensten Fällen
bereits eine Eingangsspannung hervorruft, die den Verstärker in die Sattigung treibt.
Eine automatische Verstärkungsregelung ist daher nicht erforderlich.
[0022] Im folgenden werden zur Erläuterung der Ursache für die vorteilhafte Ausdehnung
des Aussteuerungsbereich folgende Größen eingeführt:
U
e: Eingangsimpulshöhe des Filterverstärkers 4 (Signal E)
U
a: Ausgangsimpulshöhe des Filterverstärkers 4 (Signal M)
T: Ausgangsimpulsbreite des Signals M
T
a: Aufladezeitkonstante des Kondensators 31 (Fig.3)
T
e: Entladezeitkonstante des Kondensators 31
T
o: Impulsperiode des Senders 2
N: Anzahl der Sendeimpulse des Senders 2
U
c: Gleichrichtspannung am Kondensator 31.
[0023] Der zeitabhängige Momentanwert U
c (t) folgt der Funktion:
U
c (t) = U
aX(1 - exp T N(t)/T
a )
Für den Fall T
a, T
e ≧ T
o ergibt sich im stationären Zustand der arithmetische Mittelwert <U
c> der Gleichrichtspannung U
c zu:
<U
c> = U
a T/T
o
Daraus ergibt sich, daß <U
c> auch bei bereits eingetretener Begrenzung der Ausgangsimpulshöhe U
a (Sättigung des Filterverstärkers 4) noch zunehmen kann und zwar aufgrund einer Zunahme
der Ausgangsimpulsbreite T. Eine derartige Zunahme der Ausgangsimpulsbreite T liegt
hier vor, da der Filterverstärker 4 eine differenzierende Wirkung aufweist und daher
die Ausgangsimpulsbreite mit zunehmender Eingangsimpulshöhe zunimmt. Diese Zunahme
tritt auch dann noch ein, wenn der Filterverstärker 4 bereits voll ausgesteuert ist
und daher die Ausgangsimpulshöhe U
a nicht mehr zunehmen kann.
[0024] Der aus dem Signal E abgeleitete Impuls des Signals P könnte ohne zeitliche Verzögerung
dazu benutzt werden, um das Aussenden des akustischen Wecksignals A′, das bereits
ab dem Zeitpunkt t1 abgegeben wird, zu unterbrechen. Nach der Erfindung ist aus zwei
Gründen aber eine Signalverzögerung für das Signal P vorgesehen, die bewirkt, daß
erst nach einer bestimmten Totzeit Impulse des Signals P zu einer Abschaltung des
Wecksignals A führen.
[0025] Einerseits kann sich eine im Schlaf befindliche Person aufgrund des Wecksignals beim
Übergang von dem Schlafzustand in den Wachzustand bewegen, Z.B. im Bett herumdrehen.
Eine derartige Bewegung könnte zu einem Abschalten der Alarmabschalteinrichtung führen,
bevor die Person einen ausreichenden Wachzustand erreicht hat. Folglich würden keine
weiteren Wecktöne mehr abgegeben werden, und die zu weckende Person würde in den
Schlafzustand zurückfallen.
[0026] Andererseits ist zu berücksichtigen, daß der Kondensator 31 (vgl. Fig. 3) beim Durchschalten
der Batteriespannung D zum Zeitpunkt t1 ungeladen ist. Der bei Beginn der Aufladung
auftretende Ladestromstoß würde ausreichen, um an dem Differenzierglied 32, 33 -
gleichwirkend dem Signal P - einen Impuls zu erzeugen, der die Alarmabschalteinrichtung
betätigt und die Abgabe des Wecksignals A unterbricht. Deshalb ist die Signalverzögerungsstufe
6 vorgesehen, die eine ausreichende Totzeit liefert, damit sich zum einen der Kondensator
31 aufladen kann und zum anderen eine Mindestzahl von Weckimpulszügen abgegeben wird,
die zu einem sicheren Aufwachen des Schlafenden führen.
[0027] In Fig. 1 ist die Signalverzögerungsstufe 6 beispielhaft in Reihe in die Signalverarbeitungskette
aus den Baugruppen 3, 4, 5, 7, 8 geschaltet. Nach Fig. 2 wird die Signalverzögerungsstufe
6 erst zum Zeitpunkt t3 durchgeschaltet (Signal F). Die Verzögerungs- bzw. Totzeit
ergibt sich damit aus t3 - t2. Ebenso kann die der Signalverzögerungsstufe 6 nachgeschaltete
Schwellwertschaltstufe 7 erst zum Zeitpunkt t3 ankommende Unterbrechungssignale für
das Wecksignal A weiterverarbeiten. Der zeitlich aktive Betriebsbereich des Alarmabschalteinrichtung
ergibt sich somit nach Signal G ab dem Zeitpunkt t3.
[0028] Will die inzwischen durch das Wecksignal A geweckte Person die Abgabe von weiteren
Wecksignalen A unterbrechen, muß sie nur kurz die als Reflektor 1 wirkende Hand in
den Wirkungsbereich der vom Sender 2 abgestrahlten Sendeimpulse bewegen. Ein genaues
Greifen der Uhr und Betätigen des Schalters 18 ist nicht erforderlich, da das Strahlungsfeld
der Sendeimpulse bis zu der im Bett liegenden Person reicht. Mit der Bewegung des
Reflektors 1 entsteht zum Zeitpunkt t4 am Ausgang der Schwellwertschaltstufe 7 ein
kurzer Impuls H. Die Schwellwertschaltstufe 7 ist notwendig, damit ein bestimmter
Empfangssignalwert festgelegt werden kann, ab dem das Wecksignal A unterbrochen wird.
Der Ausgangsimpuls H der Schwellwertschaltstufe 7 gelangt zu einem Monoflop 8, das
zum Zeitpunkt t4 in seinen unstabilen Zustand kippt. Mit dem Kippen des Monoflops
8 wird die Abgabe des Wecksignals A unterbrochen, da das Ausgangssignal I des Monoflops
8 neben den Baugruppen 9 und 11 auch dem integrierten Schaltkreis im Uhrwerk 14 zugeführt
wird, der die Abgabe der Ansteuerimpulse zum Erzeugen des akustischen Signals A′ in
dem Signalgeber 12 unterbricht. Eine Lampe 10, die das Zifferblatt der Uhr beleuchtet,
wird über den Lampentreiber 9 (Ausgangssignal K) eingeschaltet. Das Einschalten der
Lampe 10 erfolgt gleichzeitig zum Zeitpunkt t4 mit dem Kippen des Monoflops 8. Wenn
das Monoflop 8 zum Zeitpunkt t6 in seinen stabilen Zustand zurückkippt, wird die Lampe
10 wieder ausgeschaltet. Die Lampenbrenndauer bestimmt sich somit nach der instabilen
Zustandsdauer des Monoflops 10, die von t4 bis t6 reicht.
[0029] Wie in Fig. 1 und 4 dargestellt, wird das Signal I auch dem Ausschaltglied 11 zugeführt.
Das Ausschaltglied 11 besteht aus dem Transistor 38, einem Basiswiderstand 40 und
einem Kollektorwiderstand 39. Der in Emitterschaltung geschaltete Transistor 38 liegt
in dem Basis-Emitterkreis des Transistors 64 der EIN/AUS-Steuer stufe 13. Die Anstiegsflanke
des Signals I zum Zeitpunkt t4 bewirkt das Durchschalten des Transistors 38. Mit
dem Durchschalten des Transistors 38 entlädt sich ein Kondensator 41 über den Kollektorwiderstand
39. Zum Zeitpunkt t5 ist der Spannungswert des Signals B auf einen niedrigen Wert
abgefallen, so daß der Transistor 64 und infolgedessen gleichzeitig der Transistor
44 sperren. Damit wird zum Zeitpunkt t5 die Batteriespannung D von den Baugruppen
2, 3, 4, 5, 6, 7 abgetrennt. D.h., das Einschalten der Schaltstufe 15 wird über das
Signal B (Zeitpunkt t2) und das Ausschalten über das Signal L, das aus dem Signal
I abgeleitet wird, zum Zeitpunkt t5 bewirkt. Die Alarmabschalteinrichtung befindet
sich somit im Ruhezustand und wird bei geschlossenem Schalter 18 wieder in der zuvor
beschriebenen Weise durch das Durchschalten der Batteriespannung D in Betrieb gesetzt,
wobei die volle Funktionsfähigkeit erst nach der Verzögerungs- oder Totzeit t3 -
t2 erreicht wird. Bis zum Öffnen des Schalters 18 erfolgt nach einigen Minuten ein
neuer Nachweckvorgang (snooze) durch den integrierten Schaltkreis im Uhrwerk 14 mittels
Abgabe des Wecksignals A. In bekannter Weise ist die Alarmabschalteinrichtung erst
dann endgültig abgeschaltet, wenn der Schalter 18 geöffnet wird.
[0030] Fig. 3 zeigt neben der Gleichrichter- und Differenzierstufe 5 ein Ausführungsbeispiel
für die Signalverzögerungsstufe 6 und die Schwellwertschaltstufe 7, deren wichtigster
Bestandteil jeweils ein Komparator 21 bzw. 22 ist. Die Betriebsspannung D wird den
Komparatoren 21, 22 zugeführt. Die an den Filterverstärker 4 angelegte Versorgungsspannung
N wird durch den Vorwiderstand 17 und einen im Filterverstärker 4 enthaltenen Kondensator
(nicht dargestellt) geglättet.
[0031] Die Arbeitsweise der Signalverzögerungsstufe 6 besteht darin, daß dem Komparator
21 an dem Pluseingang die Spannung des aus den Wi derständen 25, 23 gebildeten Spannungsteiler
zugeführt wird. Der Minuseingang des Komparators 21 ist an einen Teiler angeschlossen,
der aus einer Reihenschaltung aus einem Kondensator 26 und einem Widerstand 24 gebildet
wird. Der Kondensator 26 liegt an der Spannung N und der Widerstand 24 an Masse. Der
Minuseingang liegt an dem Mittenanschluß von Kondensator 26 und Widerstand 24. Beim
Anlegen der Spannung N zum Zeitpunkt t2 ist der Minuseingang positiver als der Pluseingang.
Der Ausgang des Komparators 21 befindet sich somit auf Nullpotential, weshalb unerwünschte
Impulse des Signals M über den Kondensator 32 gegen Masse kurzgeschlossen werden.
Nach der Verzögerungszeit oder Totzeit t3-t2 hat sich der Kondensator 26 über den
Widerstand 24 soweit aufgeladen, daß der Minuseingang nunmehr negativer als der Pluseingang
ist. Hierauf schaltet der Komparatorausgang ab, und der Ausgang Q wird hochohmig
oder unwirksam, weil es sich um einen Operationsverstärker (LM 393) mit einem OPEN-Kollektor-Ausgang
handelt. Das zeitbestimmende Glied, das die Verzögerungszeit- bzw. Totzeit bestimmt,
stellt die Reihenschaltung aus dem Kondensator 26 und dem Widerstand 24 dar. Der
Umschaltpunkt hängt zeitlich auch von der Höhe des an dem Widerstand 23 eingestellten
Spannungswertes ab. Im Gegensatz zu Fig. 1, gemäß der die Signalverzögerungsstufe
6 in Reihe in der Übertragungskette liegt, ist die Verzögerungsstufe 6 nach Fig. 3
als parallel zur Gleichrichter- und Differenzierstufe 5 liegend ausgebildet, weshalb
sie während der Verzögerungszeit eingeschaltet und anschließend inaktiv ist.
[0032] Die Schwellwertschaltstufe 7 besteht aus den einen Spannungsteiler bildenden Widerständen
34 und 35, dessen Abgreifpunkt mit dem Minuseingang des Komparators 22 verbunden ist.
Der Pluseingang des Komparators 22 ist mit dem Ausgang des Differenziergliedes 32,
33 und dem Ausgang Q des Komparators 21 verbunden. Ausgangsseitig weist der Komparator
22 eine Diode 37, die an den Eingang des Monoflops 8 angeschlossen ist, und einen
Widerstand 36 auf, der an der Batteriespannung D liegt. Übersteigt der über den Kondensator
32 zugeführte Spannungssprung die durch den Spannungsteiler 34, 35 gebildete Referenzspannung,
so schaltet der Komparatorausgang von Null auf die Batteriespannung D um. Dieser Ausgangsimpuls
am Komparator 22 bewirkt über die Diode 37 das Kippen des Monoflop 8 zum Zeitpunkt
t4.
[0033] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Senders 2 und des Empfängers 3. Dem Sender
2 wird über einen Widerstand 16 die Spannung D bzw. das Eingangssignal 0 zugeführt.
Zusammen mit einem Kondensator 45 bewirkt der Widerstand 16 eine Entkopplung zwischen
Sender 2 und Empfanger 3, damit keine sendeimpulsförmigen Betriebsspannungsschwankungen
im Empfänger 3 auftreten. Weiter besteht der Sender 2 aus zwei komplementären Transistoren
50, 51, die zusammen mit den Widerständen 46, 48, 49, 52 und einem Kondensator 47
einen astabilen Multivibrator bilden. Die Impulsfolgefrequenz wird durch den Kondensator
47 und den Widerstand 46 bestimmt. Die Impulsbreite ergibt sich aus der Dimensionierung
von Kondensator 47 und Widerstand 48. Als Sendeelement wird eine Infrarotdiode 55
verwendet, deren Anode an der Verbindungsleitung zwischen einem Widerstand 54 und
einem Ladekondensator 56 liegt. Die Kathode der Diode liegt über einen Widerstand
53 an dem Kollektor des Transistors 51. Im gesperrten Zustand des Transistors 51
wird der Kondensator 56 über den Widerstand 54 aufgeladen und über die Diode 55 entladen,
wenn der Transistor 51 durchschaltet. Der Widerstand 53 begrenzt den Diodenstrom.
Der Pulsbetrieb entlastet die Batterie, da die Batteriekapazität begrenzt ist. Die
Impulsfolgefrequenz beträgt vorzugsweise 500 Hz.
[0034] Die von der Diode 55 ausgesendeten Infrarotstrahlen werden am Reflektor 1 reflektiert
und gelangen zum Empfangselement, einer in frarotempfindlichen Diode 56, die mit
der Kathode an der Batteriespannung N liegt. Zusammen mit einem Widerstand 57 bildet
die Diode 56 einen Spannungsteiler, an dessen Anschluß ein Kondensator 58 angeschlossen
ist, der die von der Diode empfangenen und in Stromimpulse umgesetzten Sendeimpulse
dem Filterverstärker 4 zuführt.
[0035] In Fig. 6 ist eine Seitenansicht eines teilweise aufgebrochenen Uhrengehäuses 60
mit Zifferblatt 61 dargestellt. Die Empfangsund Sendeelemente 55, 56 werden vorzugsweise
mit einem Abstand zueinander an der Oberkante der Vorderseite des Uhrengehäuses 60
ausgebildet. In der Wandung des Gehäuses 60 sind je nach der Anzahl der Sende- und
Empfangselemente 55, 56 Ein- bzw. Austrittsöffnungen 59 für die Sende- und Empfangssignale
vorgesehen. Die durch die Strahlungscharakteristik des Empfangs- und Sendeelements
festgelegte Hauptstrahlungsrichtung X (bzw. Empfangsrichtung) kann gegenüber der
Waagrechten Y je nach Anwendungsfall nach oben oder unten geneigt sein. Vorzugsweise
ist die Hauptstrahlungsrichtung um einen Winkel α von 20° bis 25° nach oben geneigt.
[0036] Die Wahl einer nicht senkrecht zum Zifferblatt 61 verlaufenden Hauptstrahlungsrichtung
stellt neben dem durch die Dimensionierung des Kondensators 31 und des Widerstands
30 bestimmten Arbeitspunkt der Schwellwertschaltstufe 7 eine weitere Möglichkeit
dar, die Ansprechempfindlichkeit der Alarmabschalteinrichtung den Erfordernissen der
Praxis anzupassen. Die Neigung der Hauptstrahlung X um 20° bis 25° nach oben dient
namlich zu einer möglichst weitgehenden Ausblendung von statischen Reflektoren, wie
Z.B. einer Lampe, Büchern oder dergleichen, die sich unmittelbar vor der Uhr befinden
können. Selbstverständlich läßt sich die Ansprechempfindlichkeit der Alarmabschalteinrichtung
darüber hinaus auch noch durch die Dimensionierung des Filterverstärkers 4 den praktischen
Gegebenheiten anpassen.
[0037] Obwohl die erfindungsgemäße Alarmabschalteinrichtung bisher nur anhand von Ausführungsbeispielen
mit einem Infrarotsender und -empfänger beschrieben wird, der die durch die Bewegung
des Reflektors 1 verursachte Intensitätsänderung des empfangenen Signals auswertet,
kann auf einen Infrarotstrahlung abgebenden Sender verzichtet werden, wenn die Empfangsdiode
55 durch einen passiven Infrarotdetektor ersetzt wird, der eine derartige Empfindlichkeit
aufweist, daß er die vom Benutzer der Uhr selbst abgegebene Wärmestrahlung detektieren
kann.
[0038] Weiter ist die Erfindung nicht nur auf Ausführungsbeispiele beschränkt, die mit
einem Filterverstärker arbeiten. Vielmehr können auch Frequenzdiskriminatoren oder
Abtast- und Halteschaltungen in der Signalkette vom Empfänger 3 bis zum Monoflop
8 ausgebildet sein. Daneben kann die Erfindung so ausgelegt werden, daß sie neben
Annäherungen auch auf ein Wegbewegen des Reflektors von der Uhr anspricht.
[0039] Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Alarmabschalteinrichtung, die anstelle
eines infrarotempfindlichen Empfängers einen Ultraschallempfängers 3′ aufweist, der
über einen Kondensator 58 an den Filterverstärker 4 gekoppelt ist. Für die Wirkungsweise
der dem Ultraschallempfanger 3′ nachgeschalteten Baugruppen gilt der entsprechende
Teil der Beschreibung der Fig. 1 bis 6 gleichermaßen, so daß nachfolgend auf die
Wirkungsweise dieser Baugruppen nicht mehr eingegangen wird. Wesentlicher Bestandteil
des Ultraschallempfänger 3′ sind zwei npn-Transistoren 63, 64, deren Arbeitspunkte
mit Hilfe von Widerständen 65, 67, 68 und 98 eingestellt wird. Zur Aufnahme von Ultraschallwellen
dient ein Ultra schallwandler 62, z.B. ein Piezokeramikwandler, der in Reihe mit
dem Widerstand 65 geschaltet ist. Der Widerstand 65 legt zusammen mit dem Widerstand
98 den Arbeitspunkt für den Transistor 63 fest, während der Ultraschallwandler 62
im Basis-Emitter-Zweig des Transistors 63 als Signalquelle für den Filterverstärker
dient. Die von einem Ultraschallsender ausgesendeten Signale werden von dem Ultraschallwandler
62 detektiert und in Spannungsänderungen umgesetzt, die als Wechselspannungssignale
verstärkt und über einen Kondensator 66 dem nachgeschalteten Transistor 64 zugeführt
werden. Ausgangsseitig wird das verstärkte Signal an dem Kollektor des Transistors
64 abgegriffen und in der zuvor beschriebenen Weise in den nachgeschalteten Baugruppen
weiterverarbeitet.
[0040] Fig. 8 zeigt ein Ausfuhrungsbeispiel eines Ultraschallsenders 2′, der als astabiler
Multivibrator Impulse vorzugsweise mit einer Frequenz zwischen 30-40 KHz aussendet,
die von dem in Fig. 7 dargestellten Empfänger 3′ detektiert werden. Der Ultraschallwandler
62 liegt dabei über einem Reihenwiderstand 77 im Kollektorzweig eines Transistors
71. Abweichend von Fig. 7 wandelt der Ultraschallwandler 62 gemäß Fig. 8 nunmehr
Spannungsänderungen am Kollektor des Transistors 71 in Ultraschallschwingungen um,
die, wie zuvor beschrieben, von dem Empfanger 3′ in Spannungsänderungen zurückgewandelt
werden. Wesentlicher Bestandteil des Ultraschallsenders 2′ sind zwei npn-Transistoren
70, 71, wobei zwei Kondensatoren 72, 73 als Rückkopplungsglieder bei der Erzeugung
der Schwingungen dienen. Die Widerstande 69, 74, 75, 76 dienen wiederum zur Arbeitspunkteinstellung
der beiden Transistoren 70 und 71.
[0041] Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem - abweichend von den Fig. 7 und 8 -
Sender und Empfänger in einer Baugruppe zu sammengefaßt sind, d.h., daß die in Fig.
9 gezeigte Baugruppe gleichzeitig als Sender und Empfänger arbeitet. Die beiden Transistoren
80, 81 sind hier zu einem emittergekoppelten astabilen Multivibrator geschaltet, wobei
die beiden Emitter durch den Ultraschallwandler 62, der bei Resonanz die Phase um
180° dreht, gekoppelt sind. Der Widerstand 87 dient zum Entkoppeln des Ausgangssignals
von den Schwingungsimpulsen. Der Kondensator 78 bildet zusammen mit dem Widerstand
88 ein Siebglied, um die Versorgungsspannung von den Schwingungsimpulsen zu entkoppeln.
Wiederum dienen die Widerstände 82, 84, 83 und 85 zur Arbeitspunkteinstellung der
Transistoren 80, 81, während mit dem aus den Widerständen 86 und 87 bestehenden Spannungsteiler
der Rückkopplungsgrad eingestellt wird. Da der Transistor 80 in Basisschaltung arbeitet,
wird die Basis zur Entkoppelung zwischen Ein- und Ausgangssignal über den Kondensator
79 gegen "Null" kurzgeschlossen.
[0042] Werden die von dem Ultraschallwandler 62 ausgesendeten Schallwellen reflektiert,
gelangen sie wieder zu diesem zurück und werden dann wieder in Spannungsimpulse umgesetzt.
D.h., die erzeugten Schallwellen überlagern sich mit den zurückgeworfenen Schallwellen,
wobei innerhalb des Ultraschallwandlers 62 gleichzeitig eine Umsetzung von Spannungswerten
in ausgesendete Schallwellen und umgekehrt eine Umsetzung der reflektierten Schallwellen
in Spannungswerte erfolgt. Dies ist möglich, weil der Ultraschallwandler reversibel
arbeiten kann. Dementsprechend überlagern sich auch die Spannungswerte am Emitter
des Transistors 81, wobei in den nachgeschalteten Stufen, wie zuvor beschrieben, nur
die Änderung der Reflexion der Ultraschallwellen durch ein bewegtes Objekt, z.B.
einer Hand, ausgewertet wird. Werden Ultraschallwellen gleichzeitig von ruhenden und
bewegten Objekten reflektiert, entsteht aufgrund des Dopplereffekts eine Schwebung
mit einer von der Bewegungsgeschwindigkeit abhängigen Frequenz.
[0043] Fig. 10 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Baugruppe, die gleichzeitig als
Empfanger und Sender arbeitet. Wesentlicher Bestandteil der Schaltung nach Fig. 10
ist ein npn/pnp-Transistor-Paar 90, 91 in Komplementärschaltung. Als Rückkopplungselement
ist ein Kondensator 93 vorgesehen. Der Ultraschallwandler 62 liegt in Reihe mit einem
Potentiometer 96 im Emitterzweig des Transistors 91. Der Reihenschaltung aus Widerstand
96 und Wandler 62, die aufgrund der kapazitiven Wirkung des Wandlers 62 nur einen
Wechselspannungsstromfluß ermöglicht, ist zum Aufrechterhalten des Emitterstromflusses
ein Emitterwiderstand 97 parallelgeschaltet. Mittels des Potentiometers 96 ist die
Spannungshöhe der Rückkopplungsimpulse einstellbar, die dem Transistor 90 über den
Kondensator 93 zugeführt werden. Die Widerstände 89, 92, 94, 95 dienen wiederum zur
Arbeitspunkteinstellung, wobei die Widerstände 94, 95 (gestrichelt dargestellt) in
bestimmten Anwendungsfällen auch entfallen können.
1. Alarmabschalteinrichtung, insbesondere für eine Wecker- oder Terminuhr, mit einem
Uhrwerk, welches einen integrierten Schaltkreis enthält, der bei Übereinstimmung zwischen
Uhr- und Alarmzeit ein Wecksignal an einen vorzugsweise als elektroakustischen Wandler
ausgebildeten Signalgeber abgibt, mit einem Empfangs- und Signalformschaltkreis, der
zur Aufnahme und Weiterverarbeitung eines vom Benutzer der Uhr herrührenden Abschaltsignals
einen Empfänger, einen Filterverstärker, eine Gleichrichterschaltung und eine Schwellwertschaltstufe
aufweist und der erst nach Aussendung des Wecksignals an seine Spannungsversorgung
gelegt wird und dann das Abschaltsignal so verarbeitet, daß bei dessen Anlegen an
einen Eingang des integrierten Schaltkreises dieser die Aussendung des Wecksignals
unterbricht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Empfangs- und Signalformschaltkreis einen im infraroten Strahlungsbereich
oder im Ultraschallbereich empfindlichen Empfänger (3, 3′) und in einer Gleichrichter-
und Differenzierstufe (5) ein der Gleichrichterschaltung (27-31) nachgeschaltetes
Differenzierglied (32, 33) aufweist, deren Ausgangssignal (P) durch die zeitliche
Änderung der vom Empfänger (3, 3′) detektierten Infrarotstrahlung bestimmt wird.
2. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese einen Infrarotstrahlung oder Ultraschallwellen abgebenden Sender (2, 2′)
aufweist, dessen Signale vom Benutzer der Uhr reflektiert und vom Empfänger (3, 3′)
detektiert werden.
3. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Ausgang der Schwellwertschaltstufe (7) und dem Eingang des integrierten
Schaltkreises ein Monoflop (8) geschaltet ist, dessen Ausgang mit dem Eingang des
integrierten Schaltkreises verbunden ist und welches in seinen astabilen Zustand
versetzt wird, wenn an dem mit seinem Eingang verbundenen Ausgang der Schwellwertschaltstufe
(7) ein Ausgangssignal (H) auftritt.
4. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleichrichter- und Differenzierstufe (5) zwei in Reihe geschaltete Baugruppen
aufweist, von denen die als Gleichrichter wirkende Baugruppe aus einer zwei Dioden
(28, 29) und zwei Kondensatoren (27, 31) aufweisenden Spannungsverdopplerschaltung
besteht, während die als Differenzierglied wirkende Baugruppe aus einer Reihenschaltung
eines Kondensators (32) und eines Widerstands (33) besteht.
5. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Empfangs- und Signalformschaltkreis eine vor der Schwellwertschaltstufe (7)
angeordnete Signalverzögerungsstufe (6) aufweist, die nach Abgabe des Wecksignals
(A) ihr Ausgangssignal (Q) gegenüber ihrem Eingangssignal (P) so lange (t₃-t₂) verzögert,
daß der akustische Signalgeber (12) zumindest für eine bestimmbare Zeitspanne (t₃-t₁)
ein Alarmsignal (A′) abgibt.
6. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalverzögerungsstufe (6) der Gleichrichter- und Differenzierstufe (5) parallel
geschaltet ist und einen Komparator (21) mit einem OPEN-Kollektor aufweist, dessen
Ausgang mit dem Ausgang des Differenziergliedes (32, 33) der Differenzierstufe (5)
verbunden ist und daß die Verzögerungszeit (t₃-t₂) durch eine Reihenschaltung aus
einem Kondensator (26) und einem Widerstand (24) bestimmt wird.
7. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwellwertschaltstufe (7) einen Komparator (22) aufweist, dessen erstem
Eingang eine Referenzspannung zugeführt wird und dessen zweiter Eingang sowohl mit
dem Ausgang (P) des Differenziergliedes (32, 33) der Gleichrichter- und Differenzierstufe
(5) als auch mit dem Ausgang (Q) des Komparators (21) der Signalverzögerungsstufe
(6) verbunden ist.
8. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wecksignal (A) neben dem Signalgeber (12) über eine Reihenschaltung aus einer
Zenerdiode (19) und einer Diode (20) auch einem ersten Eingang (B) einer AUS/EIN-Steuerstufe
(13) zugeführt wird, welche über eine Schaltstufe (15) sowohl den Empfangs- und Signalformschaltkreis
(3, 4, 5, 6, 7) als auch den Sender (2) mit ihrer Versorgungsspannung (D, O) verbindet.
9. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem am Ausgang der Diode (20) anliegenden Signal (B) in der EIN/AUS-Steuerstufe
(13) durch eine Parallelschaltung einer Zenerdiode (42) und eines Ladekondensators
(41) ein EIN-Signal gebildet wird, welches mit einer bestimmbaren Zeitverzögerungs
(t₂-t₁) einen Ausgangstransistor (64) durchschaltet, der seinerseits einen in der
Schaltstufe (15) vorhandenen Längstransistor (44) durchschaltet.
10. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangssignal (I) des Monoflops über ein Ausschaltglied (11) auch einem
zweiten Eingang (L) der EIN/AUS-Steuerstufe (13) zugeführt wird, deren Ausgangssignal
(C) über die Schaltstufe (15) den Empfangs- und Signalformschaltkreis (3, 4, 5, 6,
7) und den Sender (2) nach dem Übergang des Monoflops (8) in seine astabile Lage
von ihrer Versorgungsspannung (D, O) trennen.
11. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausschaltglied (11) aus einem in der Emitterschaltung geschalteten Transistor
(38) besteht, der im Basis-Emitterkreis des Ausgangstransistors (64) der EIN/AUS-Steuerstufe
(11) liegt und an dessen Basis das Ausgangssignal (I) des Monoflops (8) liegt.
12. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sender (2) eine Infrarotdiode (55) aufweist, die im Pulsbetrieb Infrarotstrahlung
aussendet, wobei die Impulsfolgefrequenz bzw.die Impulsbreite durch die Dimensionierung
eines Kondensators (47) und jeweils eines Widerstandes (46 bzw. 48) bestimmt wird,
die zusammen mit zwei weiteren Widerstanden (49, 52) einen astabilen Multivibrator
bilden.
13. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Impulsfolgefrequenz des Senders (2) bei Infrarotbetrieb vorzugsweise etwa
500 Hz beträgt.
14. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Empfänger (3) eine infrarotempfindliche Diode (56) aufweist, die mit ihrer
Kathode an einer von der Batteriespannung (U) abgeleiteten Spannung (N) liegt und
die zusammen mit einem Widerstand (57) einen Spannungsteiler bildet, an dessen Abgreifpunkt
ein Kondensator (58) angeschlossen ist, der die von der Diode (56) empfangenen Signale
dem Filterverstärker (4) zuführt.
15. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Empfänger (3, 3′) und der Sender (2, 2′) an der Oberkante der Vorderseite
des Uhrengehäuses (60) mit Abstand zueinander angeordnet sind und daß die Hauptstrahlung-
bzw. Hauptempfangsrichtung X des Sendesignals bzw. Empfangssignals gegenuber der Waagrechten
Y um einen Winkel von vorzugsweise 20° bis 25° nach oben geneigt ist.
16. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangssignal (I) des Monoflops (8) auch auf den Eingang eines Lampentreibers
(9) gelegt wird, dessen Ausgangssignals (K) solange von Null verschieden ist, wie
sich das Monoflop (8) in seinem astabilen Zustand befindet.
17. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Empfänger (3′) und Sender (2′) im Ultraschallwellenbereich arbeiten und eine
gemeinsame Sende- und Empfangsbaugruppe bilden, die einen astabilen Multivibrator
mit zwei emittergekoppelten Transistoren (80, 81) aufweist und bei der der Ultraschallwandler
(62) das Rückkopplungselement zum Erzeugen des Schwingverhaltens bildet.
18. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ultraschallwandler (62) über einen Entkopplungswiderstand (87) im Emitterzweig
der beiden Transistoren (80, 81) an den Ausgang der Sende-/und Empfangsbaugruppe geschaltet
ist, wobei der Entkopplungswiderstand (87) in Reihe zu einem Emitterwiderstand (86)
liegt.
19. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Empfänger (3′) und Sender (2′) im Ultraschallwellenbereich arbeiten und eine
gemeinsame Sende- und Empfangsbaugruppe bilden, die einen astabilen Multivibrator
mit zwei miteinander in Komplementär-Schaltung verbundenen Transistoren (90, 91)
aufweist, daß der Ultraschallwandler (62) in Reihe zu einem Widerstand (96) in den
Emitterzweig des ausgangsseitigen Transistors (91) geschaltet ist und daß der Reihenschaltung
aus dem Ultraschallwandler (62) und dem Widerstand (96) ein Emitterwiderstand (97)
parallelgeschaltet ist.
20. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstand (96) ein Potentiometer ist.