(19)
(11) EP 0 295 456 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.12.1988  Patentblatt  1988/51

(21) Anmeldenummer: 88108105.3

(22) Anmeldetag:  20.05.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G04G 13/02, G04G 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 06.06.1987 DE 3719087

(71) Anmelder: Braun Aktiengesellschaft
60326 Frankfurt am Main (DE)

(72) Erfinder:
  • Pächer, Lothar
    D-6500 Mainz (DE)
  • Schiebelhuth, Heinz
    D-6000 Frankfurt 50 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Alarmabschalteinrichtung, insbesondere für Wecker- oder Terminuhren


    (57) Es wird eine Alarmabschalteinrichtung für eine Wecker- oder Ter­minuhr angegeben, die es ermöglicht, ein von der Uhr abgegebenes Signal dadurch zu unterbrechen oder auch endgültig abzuschalten, daß der Benutzer der Uhr sich dieser nähert oder auch nur einen Körperteil beispielsweise seine Hand, auf diese zubewegt. Vor­zugsweise wird die Uhr mit einem Infrarotstrahlung oder Ultra­schallwellen abgegebenen Sender 2, 2′ und einem entsprechenden Empfänger 3, 3′ ausgestattet, der die von dem bewegten Körperteil 1 reflektierte Infrarotstrahlung bzw. die Ultraschallwellen de­tektiert. In einem Signalformschaltkreis 4, 5 und 6 wird die zeitliche Änderung der Intensität ermittelt, die in einer Schwellwertschaltstufe 7 mit einem festlegbaren Wert verglichen wird, bei dessen Überschreiten das Alarmsignal A abgestellt wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Alarmabschalteinrichtung, insbesonde­re für Wecker- oder Terminuhren.

    [0002] Üblicherweise werden die in Wecker- oder Teminuhren enthaltenen, ein akustisches Alarmsignal abgebenden Alarmeinrichtungen vom Be­nutzer der Uhr durch ein von Hand zu betätigendes, bewegliches Schaltorgan, beispielsweise einer Taste oder einer Wippe, abge­schaltet. So ist beispielsweise aus der DE-GM 78 27 708 eine Weckeruhr bekannt, bei der auf der Oberseite des Gehäuses eine nahezu über dessen gesamte Breite sich erstreckende Schaltwippe angebracht ist.

    [0003] Aus der DE-GM 83 12 662 ist bereits eine Weckeruhr bekannt, deren Schalteinrichtung zur Unterbrechung des Alarmsignals kein beweg­liches Schaltorgan mehr enthält, sondern lediglich zwei sogenann­te Sensoren aufweist, bei deren gleichzeitigem Berühren, bei­spielsweise mit einer Fingerkuppe, das Alarmsignal unterbrochen wird. Die Berührungssensoren können dabei einfache Metalldrähte sein oder - wie in dem DE-GM 83 12 662 beschrieben - lediglich aus einer auf das Gehäuse aufgebrachten, leitfähigen Lackschicht bestehen. Der Benutzer der Uhr muß aber auch hier zumindest die Weckeruhr berühren, um die gewünschte Unterbrechung des Alarmsig­nals zu erreichen.

    [0004] Bei der in der DE-PS 34 04 252 beschriebenen, batteriebetriebenen Alarmeinrichtung kann der Benutzer der Uhr das Alarmsignal durch ein durch die menschliche Stimme gebildetes, akustisches Signal unterbrechen oder auch endgültig abstellen, so daß ein Berühren der Alarmeinrichtung nicht mehr erforderlich ist. Das von der menschlichen Stimme gebildete, akustische Signal wird bei dieser Alarmeinrichtung von einem ein Mikrofon, eine Filter- und Ver­stärkereinheit und einen Gleichrichter aufweisenden Empfangs- und Signalformschaltkreis aufgenommen, dessen Ausgang auf den Eingang einer monostabilen Kippstufe gelegt wird, die bei entsprechender Signalhöhe in ihren astabilen Zustand übergeht. Mit diesem Über­gang ändert sich das Signal an einem Eingang eines integrierten Uhrschaltkreises, worauf dieser die Aussendung des Treibersignals für einen Alarmsignalwandler unterbricht. Sowohl das Mikrofon als auch die Filter- und Verstärkereinheit werden daher zur Einspa­rung von Strom erst nach dem Beginn der Alarmsignalabgabe mit ihrer Spannungsversorgung verbunden.

    [0005] Ein Nachteil dieser Alarmeinrichtung besteht darin, daß trotz einer Erweiterung der Schaltung um einen Hoch- und Tiefpaß, wo­durch praktisch nur noch Frequenzen um 1000 Hz (Bereich des Grundtons der menschlichen Stimme) verstärkt werden, durch ver­schiedene Schallquellen verursachte Fremdgeräusche zu einer Ab­schaltung des Wecksignals führen können, bevor die schlafende Person geweckt wurde.

    [0006] Ein weiterer Nachteil dieser Alarmeinrichtung besteht darin, daß durch das vom Benutzer der Uhr abgegebene akustische Signal wei­tere anwesende Personen unbeabsichtigt geweckt werden können.

    [0007] Aus der DE-OS 30 40 751 ist ein berührungsloser Schalter bekannt, der mit einer IR-Sende- und Empfangseinrichtung arbeitet. Die be­kannte, als Reflexionslichtschranke ausgebildete Sende-/Empfangs­einrichtung ist aber nicht als eine Alarmabschalteinrichtung für eine Uhr verwendbar, weil insbesondere im Wirkungsbereich einer derartigen Alarmabschalteinrichtung zahlreiche Gegenstände, wie ein Kopfkissen oder der Schläfer selbst vorhanden sind, was zu einer Selbstabschaltung führen kann. Bei Verwendung dieses be­kannten berührungslosen Schalters für eine Wecker- oder Terminuhr müßten daher entweder samtliche Gegenstände mit merklicher Re­flexion von Infrastrahlen aus dem Wirkungsbereich der Sende- und Empfangseinrichtung entfernt oder die Uhr an einen entsprechenden Platz aufgestellt werden.

    [0008] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine nicht von Hand zu be­dienende Alarmabschalteinrichtung für eine Wecker- bzw. Terminuhr zu schaffen, die unter Beibehaltung eines geringen Stromver­brauchs störsicher arbeitet, die auch ohne besondere Auswahl des Aufstellungsortes der Uhr voll gebrauchstauglich ist und bei der weitere, im Raum anwesende Personen nicht unbeabsichtigt durch die zur Abschaltung des Alarmsignals notwendigen Maßnahmen ge­weckt bzw. gestört werden können.

    [0009] Die Aufgabe der Erfindung wird für eine Weckeruhr nach dem Ober­begriff des Patentanspruchs 1 durch die in dessen kennzeichnenden Teil enthaltenen Merkmale gelöst.

    [0010] Gemäß der Erfindung wird dazu der Empfangs- und Signalformschalt­kreis der Alarmabschalteinrichtung als Infrarot-Bewegungsmelder ausgebildet. Dieser kann über einen Empfänger beispielsweise die von der Hand des Benutzers ausgehende Wärmestrahlung detektieren oder als Sende- Empfangseinrichtung ausgebildet sein, bei der ein auf einer bestimmten Frequenz sendender Sender vorgesehen ist, dessen Infrarotstrahlung beispielsweise von der Hand des Benut­zers reflektiert wird. Ist ein Sender vorgesehen, arbeitet die Alarmabschalteinrichtung als Reflexions-Bewegungsmelder. Nach der Erfindung spricht die Alarmabschalteinrichtung nur auf eine Be­wegung innerhalb des Empfangsbereiches an und weist neben einem Filterverstärker, einer Schwellwertschaltstufe auch eine Gleich­richter- und Differenzierstufe auf.

    [0011] In der erfindungsgemäßen Alarmabschalteinrichtung kann anstelle eines Infrarotempfängers oder anstelle eines Infrarotempfängers samt Sender auch ein Ultraschallsender und -empfänger verwendet werden. Neben der Intensitätsänderung der reflektierten Ultra­schallwellen kann in einem Ultraschallempfanger auch eine durch den Dopplereffekt eintretende Frequenzverschiebung zwischen Sen­de- und Empfangssignal ausgewertet werden, da im Ultraschallwel­lenbereich die durch bewegte Körperteile eintretende Frequenzver­schiebung im Gegensatz zum Infrarotstrahlungsbereich nicht mehr nur vernachlässigbar klein ist.

    [0012] Vorzugsweise ist der Differenzierstufe eine Signalverzögerungs­stufe ausgangsseitig nach- oder parallelgeschaltet. Die Signal­verzögerungsstufe bewirkt, daß die zu weckende Person beim Er­tönen des Wecksignals dessen weitere Aussendung nicht bereits durch noch im Halbschlaf ausgeführte, unkontrollierte Bewegungen unterbricht. Die Verzögerungsdauer ist daher so bemessen, daß ein Wecksignal von solcher Dauer abgegeben wird, daß die zu weckende Person mit ausreichender Sicherheit in einen wachen Zustand ver­setzt wird. Somit erlangt die Alarmabschalteinrichtung ihr volle Betriebsbereitschaft erst nach Ablauf einer bestimmten Verzöge­rungsdauer.

    [0013] Dadurch, daß die Signalverzögerungsstufe vom Filterverstärker ge­trennt angeordnet ist, läßt sich der dynamische Aussteuerungsbe­reich des Filterverstärkers durch eine vorteilhafte Dimensionie­rung der Gleichrichter- und Differenzierstufe so weit vergrößern, daß eine zusätzliche, automatische Verstärkungsregelung nicht mehr erforderlich ist. Trotz des von ruhenden Gegenständen her­ rührenden, zeitlich konstanten Reflexionssiqnals wird, wie ent­sprechende Versuche zeigten, durch diese Weiterbildung der Erfin­dung der Filterverstärker nämlich nur in den allerseltensten Fäl­len bereits von ruhenden Gegenstanden voll ausgesteuert. Die An­ordnung einer Signalverzögerungseinrichtung innerhalb des Filter­verstärkers würde hingegen eine aufwendige Verstärkungsregelung erfordern.

    [0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Alarm­abschalteinrichtung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

    [0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Alarmabschalteinrichtung nach der Erfindung anhand eines Blockschaltbildes;

    Fig. 2 ein Impulsdiagramm, das die Wirkungsweise der Alarmab­schalteinrichtung aus Fig. 1 erläutert:

    Fig. 3 Ausführungsbeispiele einer Gleichrichter-/Differenzier­stufe, einer Signalverzögerungsstufe und einer Schwell­wertschaltstufe nach Fig. 1;

    Fig. 4 Ausführungsbeispiele einer Schaltstufe, einer EIN/AUS-­Steuerstufe und eines Ausschaltgliedes aus Fig. 1;

    Fig. 5 Ausführungsbeispiele einer Sende- und Empfangsstufe aus Fig. 1,

    Fig. 6 ein Gehäuseausschnitt einer Uhr, die mit einer Alarmab­schalteinrichtung nach der Erfindung ausgestattet ist,

    Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel eines Ultraschallempfängers zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Alarmabschaltein­richtung,

    Fig. 8 ein Ausfuhrungsbeispiel eines Ultraschallsenders, der mit dem Ultraschallempfanger nach Fig. 7 zusammenwirkt,

    Fig. 9 ein erstes Ausfuhrungsbeispiel einer Baugruppe, die gleichzeitig als Ultraschallempfänger und -sender arbeitet und

    Fig. 10 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Baugruppe, die gleichzeitig als Ultraschallempfanger und -sender arbeitet.



    [0016] Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Termin- oder Weckeruhr, die mit einer Alarmabschalteinrichtung nach der Erfindung ausge­stattet ist. Die in Fig. 1 dargestellten Baugruppen haben zum Teil die gleiche Funktion wie in der aus der DE-PS 34 04 252 be­kannten Alarmabschalteinrichtung. Jedoch arbeitet die Alarmab­schalteinrichtung nach der Erfindung als Bewegungsmelder und nicht als sprachempfindliche Schaltvorrichtung. Die Wirkungsweise der Alarmabschalteinrichtung wird nachfolgend in Verbindung mit dem in Fig. 2 dargestellten Impulsdiagramm beschrieben.

    [0017] Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein nicht ortsfester Reflektor für von einem Sender 2 ausgestrahlte Infrarotstrahlen, beispielsweise die sich bewegende Hand einer geweckten Person, gekennzeichnet. An dem Anschluß U liegt die volle Batteriespannung an. Vom An­schluß U gelangt die Batteriespannung zu einem Uhrwerk 14, einem Signalgeber 12, einem Lampentreiber 9 und einem Monoflop 8. Ob­ wohl die Batteriespannung an allen Baugruppen 8, 9, 12, 14 an­liegt, befindet sich nur das Uhrwerk 14 im aktiven Zustand und benötigt demzufolge Batteriestrom. Wenn ein manuell betätigbarer Schalter 18 geschlossen ist, befindet sich eine im Schaltkreis des Uhrwerks 14 enthaltene Weckautomatik in Bereitschaftsstel­lung. Erreicht die im Uhrwerk 14 gehaltene Uhrzeit die einge­stellte Weckzeit, wird in diesem ein zweiter Schalter (nicht dar­gestellt) geschlossen, der zu dem Schalter 18 in Reihe liegt. Mit dem Schließen des zweiten Schalters (Zeitpunkt t₁ in Fig. 2) wird ein ebenfalls nicht dargestellter, integrierter Schaltkreis im Uhrwerk 14 aktiviert, der dem Signalgeber 12 ein Wecksignal A zuführt. Der Signalgeber 12 wandelt das Wecksignal A in ein aku­stisches Signal A′ um, das den Schlafenden wecken soll. Das Weck­signal A bzw. akustische Signal A′ besteht aus einem kurzen Im­pulszug aus Einzelimpulsen mit einer im hörbaren Bereich liegen­den Frequenz. Auf den ersten Impulszug folgt nach einer kurzen Pause ein zweiter Impulszug. Die Impulszüge werden solange abge­geben, bis die geweckte Person die Alarmabschalteeinrichtung aus­löst, oder der integrierte Schaltkreis das Wecksignal durch Selbstabschaltung beispielsweise nach 128 sec. selbst abbricht.

    [0018] Das Wecksignal A wird zur Aktivierung der Alarmabschalteeinrich­tung über eine Zenerdiode 19 und eine Diode 20 einer EIN/AUS­Steuerstufe 13 zugeführt, deren Schaltbild in Fig. 4 dargestellt ist. In der Steuerstufe 13 wird mittels einer weiteren Zenerdiode 42 und einem Ladekondensator 41 ein EIN-Signal gebildet, welches der Ladekurve des Kondensators 41 entsprechend zum Zeitpunkt t₁ den Wert "Null" aufweist und bis zum Zeitpunkt t2 seinen maxima­len Spannungswert erreicht. Der im Zeitpunkt t2 erreichte Span­nungswert bewirkt, daß der Transistor 64 (vgl. Fig. 4) durch­schaltet (Ausgangssignal C). Der Transistor 38, der zu einem Aus­schaltglied 11 gehört, ist noch gesperrt und wird, wie nachfol­gend beschrieben, erst ab dem späteren Zeitpunkt t4 aktiviert.

    [0019] Das Ausgangssignal C, das über einen Widerstand 43 einem Längs­transistor 44 einer Schaltstufe 15 zugeführt wird, bewirkt, daß der Längstransistor 44 zum Zeitpunkt t2 die Batteriespannung U durchschaltet. Folglich werden die Baugruppen 2, 3, 4, 5, 6 und 7 erst ab dem Zeitpunkt t2 mit dem Signal D (durchgeschaltete Bat­teriespannung U) versorgt. Der Sender 2 gibt daher von diesem Zeitpunkt an Sendeimpulse ab, die beispielsweise vom Kopfkissen oder dem Schlafenden selbst reflektiert und von einem Empfänger 3 detektiert werden (Ausgangssignal E). Das detektierte Signal E gelangt über einen Filterverstärker 4, dessen Durchlaßbereich auf die Sendeimpulsfrequenz abgestimmt ist, als Signal M zu einer Gleichrichter- und Differenzierstufe 5. In deren Gleichrichter­stufe wird aus dem Wechselspannungssendesignal eine mit dessen Intensität ebenfalls zunehmende Gleichspannung gebildet.

    [0020] Die Gleichrichter- und Differenzierstufe 5 ist in Fig. 3 zusammen mit einer Signalverzögerungsstufe 6 und einer Schwellwertschalt­stufe 7 dargestellt. Das Signal M gelangt über einen Kondensator 27 zu zwei Dioden 28, 29. Die beiden Dioden 28, 29 arbeiten zu­sammen mit den Kondensatoren 27, 31 als Spannungsverdopplerschal­tung und richten das Signal M gleich. Das gleichgerichtete Signal M lädt einen Kondensator 31 auf, der sich über einen Parallel­widerstand 30 wieder entladen kann. Der Gleichrichterstufe ist eine Differenzierstufe, bestehend aus dem Kondensator 32 und dem Widerstand 33, nachgeschaltet. Die Differenzierstufe bewirkt, daß die Alarmabschalteinrichtung nicht auf die Intensität des empfan­genen Signals E, sondern auf dessen zeitliche Änderung anspricht. D.h., das Signal P am Ausgang der Gleichrichter- und Differen­zierstufe 5 ist eine Funktion der Bewegungsgeschwindigkeit des Reflektors 1, und die Grenzfrequenz des Differenziergliedes 32, 33 bestimmt die Mindestannäherungsgeschwindigkeit des Reflektors 1 in Richtung auf die Uhr, in der die Sende- und Empfangseinrich­tung untergebracht sind.

    [0021] Durch die erfindungsgemaße Abstimmung der Bauteile des Filterver­stärkers 4 und der Gleichrichter- und Differenzierstufe 5 ist es möglich, eine Erweiterung des dynamischen Bereichs bei der Ver­stärkung des Signals E und dem daraus abgeleiteten Signal P zu erreichen. Der große dynamische Aussteuerungsbereich bewirkt, daß ein möglicherweise vorhandener, statischer Reflektor am Verstär­kereingang nur in den seltensten Fällen bereits eine Eingangs­spannung hervorruft, die den Verstärker in die Sattigung treibt. Eine automatische Verstärkungsregelung ist daher nicht erfor­derlich.

    [0022] Im folgenden werden zur Erläuterung der Ursache für die vorteil­hafte Ausdehnung des Aussteuerungsbereich folgende Größen einge­führt:
    Ue:      Eingangsimpulshöhe des Filterverstärkers 4 (Signal E)
    Ua:      Ausgangsimpulshöhe des Filterverstärkers 4 (Signal M)
    T:      Ausgangsimpulsbreite des Signals M
    Ta:      Aufladezeitkonstante des Kondensators 31 (Fig.3)
    Te:      Entladezeitkonstante des Kondensators 31
    To:      Impulsperiode des Senders 2
    N:      Anzahl der Sendeimpulse des Senders 2
    Uc:      Gleichrichtspannung am Kondensator 31.

    [0023] Der zeitabhängige Momentanwert Uc (t) folgt der Funktion:
        Uc (t) = UaX(1 - exp T N(t)/Ta )
    Für den Fall Ta, Te ≧ To ergibt sich im stationären Zu­stand der arithmetische Mittelwert <Uc> der Gleich­richtspannung Uc zu:
        <Uc> = Ua T/To
    Daraus ergibt sich, daß <Uc> auch bei bereits eingetretener Begrenzung der Ausgangsimpulshöhe Ua (Sättigung des Filterver­stärkers 4) noch zunehmen kann und zwar aufgrund einer Zunahme der Ausgangsimpulsbreite T. Eine derartige Zunahme der Ausgangs­impulsbreite T liegt hier vor, da der Filterverstärker 4 eine differenzierende Wirkung aufweist und daher die Ausgangsimpuls­breite mit zunehmender Eingangsimpulshöhe zunimmt. Diese Zunahme tritt auch dann noch ein, wenn der Filterverstärker 4 bereits voll ausgesteuert ist und daher die Ausgangsimpulshöhe Ua nicht mehr zunehmen kann.

    [0024] Der aus dem Signal E abgeleitete Impuls des Signals P könnte ohne zeitliche Verzögerung dazu benutzt werden, um das Aussenden des akustischen Wecksignals A′, das bereits ab dem Zeitpunkt t1 abge­geben wird, zu unterbrechen. Nach der Erfindung ist aus zwei Gründen aber eine Signalverzögerung für das Signal P vorgesehen, die bewirkt, daß erst nach einer bestimmten Totzeit Impulse des Signals P zu einer Abschaltung des Wecksignals A führen.

    [0025] Einerseits kann sich eine im Schlaf befindliche Person aufgrund des Wecksignals beim Übergang von dem Schlafzustand in den Wach­zustand bewegen, Z.B. im Bett herumdrehen. Eine derartige Bewe­gung könnte zu einem Abschalten der Alarmabschalteinrichtung füh­ren, bevor die Person einen ausreichenden Wachzustand erreicht hat. Folglich würden keine weiteren Wecktöne mehr abgegeben wer­den, und die zu weckende Person würde in den Schlafzustand zu­rückfallen.

    [0026] Andererseits ist zu berücksichtigen, daß der Kondensator 31 (vgl. Fig. 3) beim Durchschalten der Batteriespannung D zum Zeitpunkt t1 ungeladen ist. Der bei Beginn der Aufladung auftretende Lade­stromstoß würde ausreichen, um an dem Differenzierglied 32, 33 - ­gleichwirkend dem Signal P - einen Impuls zu erzeugen, der die Alarmabschalteinrichtung betätigt und die Abgabe des Wecksignals A unterbricht. Deshalb ist die Signalverzögerungsstufe 6 vorge­sehen, die eine ausreichende Totzeit liefert, damit sich zum einen der Kondensator 31 aufladen kann und zum anderen eine Min­destzahl von Weckimpulszügen abgegeben wird, die zu einem siche­ren Aufwachen des Schlafenden führen.

    [0027] In Fig. 1 ist die Signalverzögerungsstufe 6 beispielhaft in Reihe in die Signalverarbeitungskette aus den Baugruppen 3, 4, 5, 7, 8 geschaltet. Nach Fig. 2 wird die Signalverzögerungsstufe 6 erst zum Zeitpunkt t3 durchgeschaltet (Signal F). Die Verzögerungs- ­bzw. Totzeit ergibt sich damit aus t3 - t2. Ebenso kann die der Signalverzögerungsstufe 6 nachgeschaltete Schwellwertschaltstufe 7 erst zum Zeitpunkt t3 ankommende Unterbrechungssignale für das Wecksignal A weiterverarbeiten. Der zeitlich aktive Betriebsbe­reich des Alarmabschalteinrichtung ergibt sich somit nach Signal G ab dem Zeitpunkt t3.

    [0028] Will die inzwischen durch das Wecksignal A geweckte Person die Abgabe von weiteren Wecksignalen A unterbrechen, muß sie nur kurz die als Reflektor 1 wirkende Hand in den Wirkungsbereich der vom Sender 2 abgestrahlten Sendeimpulse bewegen. Ein genaues Greifen der Uhr und Betätigen des Schalters 18 ist nicht erforderlich, da das Strahlungsfeld der Sendeimpulse bis zu der im Bett liegenden Person reicht. Mit der Bewegung des Reflektors 1 entsteht zum Zeitpunkt t4 am Ausgang der Schwellwertschaltstufe 7 ein kurzer Impuls H. Die Schwellwertschaltstufe 7 ist notwendig, damit ein bestimmter Empfangssignalwert festgelegt werden kann, ab dem das Wecksignal A unterbrochen wird. Der Ausgangsimpuls H der Schwell­wertschaltstufe 7 gelangt zu einem Monoflop 8, das zum Zeitpunkt t4 in seinen unstabilen Zustand kippt. Mit dem Kippen des Mono­flops 8 wird die Abgabe des Wecksignals A unterbrochen, da das Ausgangssignal I des Monoflops 8 neben den Baugruppen 9 und 11 auch dem integrierten Schaltkreis im Uhrwerk 14 zugeführt wird, der die Abgabe der Ansteuerimpulse zum Erzeugen des akustischen Signals A′ in dem Signalgeber 12 unterbricht. Eine Lampe 10, die das Zifferblatt der Uhr beleuchtet, wird über den Lampentreiber 9 (Ausgangssignal K) eingeschaltet. Das Einschalten der Lampe 10 erfolgt gleichzeitig zum Zeitpunkt t4 mit dem Kippen des Mono­flops 8. Wenn das Monoflop 8 zum Zeitpunkt t6 in seinen stabilen Zustand zurückkippt, wird die Lampe 10 wieder ausgeschaltet. Die Lampenbrenndauer bestimmt sich somit nach der instabilen Zu­standsdauer des Monoflops 10, die von t4 bis t6 reicht.

    [0029] Wie in Fig. 1 und 4 dargestellt, wird das Signal I auch dem Aus­schaltglied 11 zugeführt. Das Ausschaltglied 11 besteht aus dem Transistor 38, einem Basiswiderstand 40 und einem Kollektorwider­stand 39. Der in Emitterschaltung geschaltete Transistor 38 liegt in dem Basis-Emitterkreis des Transistors 64 der EIN/AUS-Steuer­ stufe 13. Die Anstiegsflanke des Signals I zum Zeitpunkt t4 be­wirkt das Durchschalten des Transistors 38. Mit dem Durchschalten des Transistors 38 entlädt sich ein Kondensator 41 über den Kol­lektorwiderstand 39. Zum Zeitpunkt t5 ist der Spannungswert des Signals B auf einen niedrigen Wert abgefallen, so daß der Tran­sistor 64 und infolgedessen gleichzeitig der Transistor 44 sper­ren. Damit wird zum Zeitpunkt t5 die Batteriespannung D von den Baugruppen 2, 3, 4, 5, 6, 7 abgetrennt. D.h., das Einschalten der Schaltstufe 15 wird über das Signal B (Zeitpunkt t2) und das Aus­schalten über das Signal L, das aus dem Signal I abgeleitet wird, zum Zeitpunkt t5 bewirkt. Die Alarmabschalteinrichtung befindet sich somit im Ruhezustand und wird bei geschlossenem Schalter 18 wieder in der zuvor beschriebenen Weise durch das Durchschalten der Batteriespannung D in Betrieb gesetzt, wobei die volle Funk­tionsfähigkeit erst nach der Verzögerungs- oder Totzeit t3 - t2 erreicht wird. Bis zum Öffnen des Schalters 18 erfolgt nach eini­gen Minuten ein neuer Nachweckvorgang (snooze) durch den inte­grierten Schaltkreis im Uhrwerk 14 mittels Abgabe des Wecksignals A. In bekannter Weise ist die Alarmabschalteinrichtung erst dann endgültig abgeschaltet, wenn der Schalter 18 geöffnet wird.

    [0030] Fig. 3 zeigt neben der Gleichrichter- und Differenzierstufe 5 ein Ausführungsbeispiel für die Signalverzögerungsstufe 6 und die Schwellwertschaltstufe 7, deren wichtigster Bestandteil jeweils ein Komparator 21 bzw. 22 ist. Die Betriebsspannung D wird den Komparatoren 21, 22 zugeführt. Die an den Filterverstärker 4 an­gelegte Versorgungsspannung N wird durch den Vorwiderstand 17 und einen im Filterverstärker 4 enthaltenen Kondensator (nicht darge­stellt) geglättet.

    [0031] Die Arbeitsweise der Signalverzögerungsstufe 6 besteht darin, daß dem Komparator 21 an dem Pluseingang die Spannung des aus den Wi­ derständen 25, 23 gebildeten Spannungsteiler zugeführt wird. Der Minuseingang des Komparators 21 ist an einen Teiler angeschlos­sen, der aus einer Reihenschaltung aus einem Kondensator 26 und einem Widerstand 24 gebildet wird. Der Kondensator 26 liegt an der Spannung N und der Widerstand 24 an Masse. Der Minuseingang liegt an dem Mittenanschluß von Kondensator 26 und Widerstand 24. Beim Anlegen der Spannung N zum Zeitpunkt t2 ist der Minuseingang positiver als der Pluseingang. Der Ausgang des Komparators 21 be­findet sich somit auf Nullpotential, weshalb unerwünschte Impulse des Signals M über den Kondensator 32 gegen Masse kurzgeschlossen werden. Nach der Verzögerungszeit oder Totzeit t3-t2 hat sich der Kondensator 26 über den Widerstand 24 soweit aufgeladen, daß der Minuseingang nunmehr negativer als der Pluseingang ist. Hierauf schaltet der Komparatorausgang ab, und der Ausgang Q wird hoch­ohmig oder unwirksam, weil es sich um einen Operationsverstärker (LM 393) mit einem OPEN-Kollektor-Ausgang handelt. Das zeitbe­stimmende Glied, das die Verzögerungszeit- bzw. Totzeit bestimmt, stellt die Reihenschaltung aus dem Kondensator 26 und dem Wider­stand 24 dar. Der Umschaltpunkt hängt zeitlich auch von der Höhe des an dem Widerstand 23 eingestellten Spannungswertes ab. Im Ge­gensatz zu Fig. 1, gemäß der die Signalverzögerungsstufe 6 in Reihe in der Übertragungskette liegt, ist die Verzögerungsstufe 6 nach Fig. 3 als parallel zur Gleichrichter- und Differenzierstufe 5 liegend ausgebildet, weshalb sie während der Verzögerungszeit eingeschaltet und anschließend inaktiv ist.

    [0032] Die Schwellwertschaltstufe 7 besteht aus den einen Spannungs­teiler bildenden Widerständen 34 und 35, dessen Abgreifpunkt mit dem Minuseingang des Komparators 22 verbunden ist. Der Plusein­gang des Komparators 22 ist mit dem Ausgang des Differenzier­gliedes 32, 33 und dem Ausgang Q des Komparators 21 verbunden. Ausgangsseitig weist der Komparator 22 eine Diode 37, die an den Eingang des Monoflops 8 angeschlossen ist, und einen Widerstand 36 auf, der an der Batteriespannung D liegt. Übersteigt der über den Kondensator 32 zugeführte Spannungssprung die durch den Span­nungsteiler 34, 35 gebildete Referenzspannung, so schaltet der Komparatorausgang von Null auf die Batteriespannung D um. Dieser Ausgangsimpuls am Komparator 22 bewirkt über die Diode 37 das Kippen des Monoflop 8 zum Zeitpunkt t4.

    [0033] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Senders 2 und des Em­pfängers 3. Dem Sender 2 wird über einen Widerstand 16 die Span­nung D bzw. das Eingangssignal 0 zugeführt. Zusammen mit einem Kondensator 45 bewirkt der Widerstand 16 eine Entkopplung zwi­schen Sender 2 und Empfanger 3, damit keine sendeimpulsförmigen Betriebsspannungsschwankungen im Empfänger 3 auftreten. Weiter besteht der Sender 2 aus zwei komplementären Transistoren 50, 51, die zusammen mit den Widerständen 46, 48, 49, 52 und einem Kon­densator 47 einen astabilen Multivibrator bilden. Die Impuls­folgefrequenz wird durch den Kondensator 47 und den Widerstand 46 bestimmt. Die Impulsbreite ergibt sich aus der Dimensionierung von Kondensator 47 und Widerstand 48. Als Sendeelement wird eine Infrarotdiode 55 verwendet, deren Anode an der Verbindungsleitung zwischen einem Widerstand 54 und einem Ladekondensator 56 liegt. Die Kathode der Diode liegt über einen Widerstand 53 an dem Kol­lektor des Transistors 51. Im gesperrten Zustand des Transistors 51 wird der Kondensator 56 über den Widerstand 54 aufgeladen und über die Diode 55 entladen, wenn der Transistor 51 durchschaltet. Der Widerstand 53 begrenzt den Diodenstrom. Der Pulsbetrieb ent­lastet die Batterie, da die Batteriekapazität begrenzt ist. Die Impulsfolgefrequenz beträgt vorzugsweise 500 Hz.

    [0034] Die von der Diode 55 ausgesendeten Infrarotstrahlen werden am Re­flektor 1 reflektiert und gelangen zum Empfangselement, einer in­ frarotempfindlichen Diode 56, die mit der Kathode an der Batte­riespannung N liegt. Zusammen mit einem Widerstand 57 bildet die Diode 56 einen Spannungsteiler, an dessen Anschluß ein Kondensa­tor 58 angeschlossen ist, der die von der Diode empfangenen und in Stromimpulse umgesetzten Sendeimpulse dem Filterverstärker 4 zuführt.

    [0035] In Fig. 6 ist eine Seitenansicht eines teilweise aufgebrochenen Uhrengehäuses 60 mit Zifferblatt 61 dargestellt. Die Empfangs­und Sendeelemente 55, 56 werden vorzugsweise mit einem Abstand zueinander an der Oberkante der Vorderseite des Uhrengehäuses 60 ausgebildet. In der Wandung des Gehäuses 60 sind je nach der An­zahl der Sende- und Empfangselemente 55, 56 Ein- bzw. Austritts­öffnungen 59 für die Sende- und Empfangssignale vorgesehen. Die durch die Strahlungscharakteristik des Empfangs- und Sendeele­ments festgelegte Hauptstrahlungsrichtung X (bzw. Empfangsrich­tung) kann gegenüber der Waagrechten Y je nach Anwendungsfall nach oben oder unten geneigt sein. Vorzugsweise ist die Haupt­strahlungsrichtung um einen Winkel α von 20° bis 25° nach oben geneigt.

    [0036] Die Wahl einer nicht senkrecht zum Zifferblatt 61 verlaufenden Hauptstrahlungsrichtung stellt neben dem durch die Dimensionie­rung des Kondensators 31 und des Widerstands 30 bestimmten Ar­beitspunkt der Schwellwertschaltstufe 7 eine weitere Möglichkeit dar, die Ansprechempfindlichkeit der Alarmabschalteinrichtung den Erfordernissen der Praxis anzupassen. Die Neigung der Hauptstrah­lung X um 20° bis 25° nach oben dient namlich zu einer möglichst weitgehenden Ausblendung von statischen Reflektoren, wie Z.B. einer Lampe, Büchern oder dergleichen, die sich unmittelbar vor der Uhr befinden können. Selbstverständlich läßt sich die An­sprechempfindlichkeit der Alarmabschalteinrichtung darüber hinaus auch noch durch die Dimensionierung des Filterverstärkers 4 den praktischen Gegebenheiten anpassen.

    [0037] Obwohl die erfindungsgemäße Alarmabschalteinrichtung bisher nur anhand von Ausführungsbeispielen mit einem Infrarotsender und -empfänger beschrieben wird, der die durch die Bewegung des Reflektors 1 verursachte Intensitätsänderung des empfangenen Sig­nals auswertet, kann auf einen Infrarotstrahlung abgebenden Sen­der verzichtet werden, wenn die Empfangsdiode 55 durch einen pas­siven Infrarotdetektor ersetzt wird, der eine derartige Empfind­lichkeit aufweist, daß er die vom Benutzer der Uhr selbst abge­gebene Wärmestrahlung detektieren kann.

    [0038] Weiter ist die Erfindung nicht nur auf Ausführungsbeispiele be­schränkt, die mit einem Filterverstärker arbeiten. Vielmehr kön­nen auch Frequenzdiskriminatoren oder Abtast- und Halteschaltun­gen in der Signalkette vom Empfänger 3 bis zum Monoflop 8 ausge­bildet sein. Daneben kann die Erfindung so ausgelegt werden, daß sie neben Annäherungen auch auf ein Wegbewegen des Reflektors von der Uhr anspricht.

    [0039] Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Alarmabschalteinrich­tung, die anstelle eines infrarotempfindlichen Empfängers einen Ultraschallempfängers 3′ aufweist, der über einen Kondensator 58 an den Filterverstärker 4 gekoppelt ist. Für die Wirkungsweise der dem Ultraschallempfanger 3′ nachgeschalteten Baugruppen gilt der entsprechende Teil der Beschreibung der Fig. 1 bis 6 glei­chermaßen, so daß nachfolgend auf die Wirkungsweise dieser Bau­gruppen nicht mehr eingegangen wird. Wesentlicher Bestandteil des Ultraschallempfänger 3′ sind zwei npn-Transistoren 63, 64, deren Arbeitspunkte mit Hilfe von Widerständen 65, 67, 68 und 98 einge­stellt wird. Zur Aufnahme von Ultraschallwellen dient ein Ultra­ schallwandler 62, z.B. ein Piezokeramikwandler, der in Reihe mit dem Widerstand 65 geschaltet ist. Der Widerstand 65 legt zusammen mit dem Widerstand 98 den Arbeitspunkt für den Transistor 63 fest, während der Ultraschallwandler 62 im Basis-Emitter-Zweig des Transistors 63 als Signalquelle für den Filterverstärker dient. Die von einem Ultraschallsender ausgesendeten Signale wer­den von dem Ultraschallwandler 62 detektiert und in Spannungsän­derungen umgesetzt, die als Wechselspannungssignale verstärkt und über einen Kondensator 66 dem nachgeschalteten Transistor 64 zu­geführt werden. Ausgangsseitig wird das verstärkte Signal an dem Kollektor des Transistors 64 abgegriffen und in der zuvor be­schriebenen Weise in den nachgeschalteten Baugruppen weiterverar­beitet.

    [0040] Fig. 8 zeigt ein Ausfuhrungsbeispiel eines Ultraschallsenders 2′, der als astabiler Multivibrator Impulse vorzugsweise mit einer Frequenz zwischen 30-40 KHz aussendet, die von dem in Fig. 7 dar­gestellten Empfänger 3′ detektiert werden. Der Ultraschallwandler 62 liegt dabei über einem Reihenwiderstand 77 im Kollektorzweig eines Transistors 71. Abweichend von Fig. 7 wandelt der Ultra­schallwandler 62 gemäß Fig. 8 nunmehr Spannungsänderungen am Kol­lektor des Transistors 71 in Ultraschallschwingungen um, die, wie zuvor beschrieben, von dem Empfanger 3′ in Spannungsänderungen zurückgewandelt werden. Wesentlicher Bestandteil des Ultraschall­senders 2′ sind zwei npn-Transistoren 70, 71, wobei zwei Konden­satoren 72, 73 als Rückkopplungsglieder bei der Erzeugung der Schwingungen dienen. Die Widerstande 69, 74, 75, 76 dienen wie­derum zur Arbeitspunkteinstellung der beiden Transistoren 70 und 71.

    [0041] Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem - abweichend von den Fig. 7 und 8 - Sender und Empfänger in einer Baugruppe zu­ sammengefaßt sind, d.h., daß die in Fig. 9 gezeigte Baugruppe gleichzeitig als Sender und Empfänger arbeitet. Die beiden Tran­sistoren 80, 81 sind hier zu einem emittergekoppelten astabilen Multivibrator geschaltet, wobei die beiden Emitter durch den Ul­traschallwandler 62, der bei Resonanz die Phase um 180° dreht, gekoppelt sind. Der Widerstand 87 dient zum Entkoppeln des Aus­gangssignals von den Schwingungsimpulsen. Der Kondensator 78 bil­det zusammen mit dem Widerstand 88 ein Siebglied, um die Versor­gungsspannung von den Schwingungsimpulsen zu entkoppeln. Wiederum dienen die Widerstände 82, 84, 83 und 85 zur Arbeitspunkteinstel­lung der Transistoren 80, 81, während mit dem aus den Widerstän­den 86 und 87 bestehenden Spannungsteiler der Rückkopplungsgrad eingestellt wird. Da der Transistor 80 in Basisschaltung arbei­tet, wird die Basis zur Entkoppelung zwischen Ein- und Aus­gangssignal über den Kondensator 79 gegen "Null" kurzgeschlossen.

    [0042] Werden die von dem Ultraschallwandler 62 ausgesendeten Schall­wellen reflektiert, gelangen sie wieder zu diesem zurück und wer­den dann wieder in Spannungsimpulse umgesetzt. D.h., die erzeug­ten Schallwellen überlagern sich mit den zurückgeworfenen Schall­wellen, wobei innerhalb des Ultraschallwandlers 62 gleichzeitig eine Umsetzung von Spannungswerten in ausgesendete Schallwellen und umgekehrt eine Umsetzung der reflektierten Schallwellen in Spannungswerte erfolgt. Dies ist möglich, weil der Ultraschall­wandler reversibel arbeiten kann. Dementsprechend überlagern sich auch die Spannungswerte am Emitter des Transistors 81, wobei in den nachgeschalteten Stufen, wie zuvor beschrieben, nur die Ände­rung der Reflexion der Ultraschallwellen durch ein bewegtes Ob­jekt, z.B. einer Hand, ausgewertet wird. Werden Ultraschallwellen gleichzeitig von ruhenden und bewegten Objekten reflektiert, ent­steht aufgrund des Dopplereffekts eine Schwebung mit einer von der Bewegungsgeschwindigkeit abhängigen Frequenz.

    [0043] Fig. 10 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Baugruppe, die gleichzeitig als Empfanger und Sender arbeitet. Wesentlicher Bestandteil der Schaltung nach Fig. 10 ist ein npn/pnp-Tran­sistor-Paar 90, 91 in Komplementärschaltung. Als Rückkopplungs­element ist ein Kondensator 93 vorgesehen. Der Ultraschallwandler 62 liegt in Reihe mit einem Potentiometer 96 im Emitterzweig des Transistors 91. Der Reihenschaltung aus Widerstand 96 und Wandler 62, die aufgrund der kapazitiven Wirkung des Wandlers 62 nur einen Wechselspannungsstromfluß ermöglicht, ist zum Aufrechter­halten des Emitterstromflusses ein Emitterwiderstand 97 parallel­geschaltet. Mittels des Potentiometers 96 ist die Spannungshöhe der Rückkopplungsimpulse einstellbar, die dem Transistor 90 über den Kondensator 93 zugeführt werden. Die Widerstände 89, 92, 94, 95 dienen wiederum zur Arbeitspunkteinstellung, wobei die Wider­stände 94, 95 (gestrichelt dargestellt) in bestimmten Anwendungs­fällen auch entfallen können.


    Ansprüche

    1. Alarmabschalteinrichtung, insbesondere für eine Wecker- oder Terminuhr, mit einem Uhrwerk, welches einen integrierten Schaltkreis enthält, der bei Übereinstimmung zwischen Uhr- ­und Alarmzeit ein Wecksignal an einen vorzugsweise als elek­troakustischen Wandler ausgebildeten Signalgeber abgibt, mit einem Empfangs- und Signalformschaltkreis, der zur Aufnahme und Weiterverarbeitung eines vom Benutzer der Uhr herrühren­den Abschaltsignals einen Empfänger, einen Filterverstärker, eine Gleichrichterschaltung und eine Schwellwertschaltstufe aufweist und der erst nach Aussendung des Wecksignals an sei­ne Spannungsversorgung gelegt wird und dann das Abschaltsig­nal so verarbeitet, daß bei dessen Anlegen an einen Eingang des integrierten Schaltkreises dieser die Aussendung des Wecksignals unterbricht,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Empfangs- und Signalformschaltkreis einen im infraro­ten Strahlungsbereich oder im Ultraschallbereich empfind­lichen Empfänger (3, 3′) und in einer Gleichrichter- und Dif­ferenzierstufe (5) ein der Gleichrichterschaltung (27-31) nachgeschaltetes Differenzierglied (32, 33) aufweist, deren Ausgangssignal (P) durch die zeitliche Änderung der vom Em­pfänger (3, 3′) detektierten Infrarotstrahlung bestimmt wird.
     
    2. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß diese einen Infrarotstrahlung oder Ultraschallwellen ab­gebenden Sender (2, 2′) aufweist, dessen Signale vom Benutzer der Uhr reflektiert und vom Empfänger (3, 3′) detektiert wer­den.
     
    3. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zwischen dem Ausgang der Schwellwertschaltstufe (7) und dem Eingang des integrierten Schaltkreises ein Monoflop (8) geschaltet ist, dessen Ausgang mit dem Eingang des integrier­ten Schaltkreises verbunden ist und welches in seinen astabi­len Zustand versetzt wird, wenn an dem mit seinem Eingang verbundenen Ausgang der Schwellwertschaltstufe (7) ein Aus­gangssignal (H) auftritt.
     
    4. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Gleichrichter- und Differenzierstufe (5) zwei in Rei­he geschaltete Baugruppen aufweist, von denen die als Gleich­richter wirkende Baugruppe aus einer zwei Dioden (28, 29) und zwei Kondensatoren (27, 31) aufweisenden Spannungsverdoppler­schaltung besteht, während die als Differenzierglied wirkende Baugruppe aus einer Reihenschaltung eines Kondensators (32) und eines Widerstands (33) besteht.
     
    5. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Empfangs- und Signalformschaltkreis eine vor der Schwellwertschaltstufe (7) angeordnete Signalverzögerungs­stufe (6) aufweist, die nach Abgabe des Wecksignals (A) ihr Ausgangssignal (Q) gegenüber ihrem Eingangssignal (P) so lan­ge (t₃-t₂) verzögert, daß der akustische Signalgeber (12) zumindest für eine bestimmbare Zeitspanne (t₃-t₁) ein Alarmsignal (A′) abgibt.
     
    6. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Signalverzögerungsstufe (6) der Gleichrichter- und Differenzierstufe (5) parallel geschaltet ist und einen Kom­parator (21) mit einem OPEN-Kollektor aufweist, dessen Aus­gang mit dem Ausgang des Differenziergliedes (32, 33) der Differenzierstufe (5) verbunden ist und daß die Verzögerungs­zeit (t₃-t₂) durch eine Reihenschaltung aus einem Konden­sator (26) und einem Widerstand (24) bestimmt wird.
     
    7. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Schwellwertschaltstufe (7) einen Komparator (22) auf­weist, dessen erstem Eingang eine Referenzspannung zugeführt wird und dessen zweiter Eingang sowohl mit dem Ausgang (P) des Differenziergliedes (32, 33) der Gleichrichter- und Dif­ferenzierstufe (5) als auch mit dem Ausgang (Q) des Kompara­tors (21) der Signalverzögerungsstufe (6) verbunden ist.
     
    8. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Wecksignal (A) neben dem Signalgeber (12) über eine Reihenschaltung aus einer Zenerdiode (19) und einer Diode (20) auch einem ersten Eingang (B) einer AUS/EIN-Steuerstufe (13) zugeführt wird, welche über eine Schaltstufe (15) sowohl den Empfangs- und Signalformschaltkreis (3, 4, 5, 6, 7) als auch den Sender (2) mit ihrer Versorgungsspannung (D, O) ver­bindet.
     
    9. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß aus dem am Ausgang der Diode (20) anliegenden Signal (B) in der EIN/AUS-Steuerstufe (13) durch eine Parallelschaltung einer Zenerdiode (42) und eines Ladekondensators (41) ein EIN-Signal gebildet wird, welches mit einer bestimmbaren Zeitverzögerungs (t₂-t₁) einen Ausgangstransistor (64) durchschaltet, der seinerseits einen in der Schaltstufe (15) vorhandenen Längstransistor (44) durchschaltet.
     
    10. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Ausgangssignal (I) des Monoflops über ein Ausschalt­glied (11) auch einem zweiten Eingang (L) der EIN/AUS-Steuer­stufe (13) zugeführt wird, deren Ausgangssignal (C) über die Schaltstufe (15) den Empfangs- und Signalformschaltkreis (3, 4, 5, 6, 7) und den Sender (2) nach dem Übergang des Mono­flops (8) in seine astabile Lage von ihrer Versorgungsspan­nung (D, O) trennen.
     
    11. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 9 und 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Ausschaltglied (11) aus einem in der Emitterschaltung geschalteten Transistor (38) besteht, der im Basis-Emitter­kreis des Ausgangstransistors (64) der EIN/AUS-Steuerstufe (11) liegt und an dessen Basis das Ausgangssignal (I) des Mo­noflops (8) liegt.
     
    12. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Sender (2) eine Infrarotdiode (55) aufweist, die im Pulsbetrieb Infrarotstrahlung aussendet, wobei die Impulsfol­gefrequenz bzw.die Impulsbreite durch die Dimensionierung eines Kondensators (47) und jeweils eines Widerstandes (46 bzw. 48) bestimmt wird, die zusammen mit zwei weiteren Wider­standen (49, 52) einen astabilen Multivibrator bilden.
     
    13. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Impulsfolgefrequenz des Senders (2) bei Infrarotbe­trieb vorzugsweise etwa 500 Hz beträgt.
     
    14. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Empfänger (3) eine infrarotempfindliche Diode (56) aufweist, die mit ihrer Kathode an einer von der Batterie­spannung (U) abgeleiteten Spannung (N) liegt und die zusammen mit einem Widerstand (57) einen Spannungsteiler bildet, an dessen Abgreifpunkt ein Kondensator (58) angeschlossen ist, der die von der Diode (56) empfangenen Signale dem Filterver­stärker (4) zuführt.
     
    15. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Empfänger (3, 3′) und der Sender (2, 2′) an der Ober­kante der Vorderseite des Uhrengehäuses (60) mit Abstand zu­einander angeordnet sind und daß die Hauptstrahlung- bzw. Hauptempfangsrichtung X des Sendesignals bzw. Empfangssignals gegenuber der Waagrechten Y um einen Winkel von vorzugsweise 20° bis 25° nach oben geneigt ist.
     
    16. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Ausgangssignal (I) des Monoflops (8) auch auf den Eingang eines Lampentreibers (9) gelegt wird, dessen Aus­gangssignals (K) solange von Null verschieden ist, wie sich das Monoflop (8) in seinem astabilen Zustand befindet.
     
    17. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß Empfänger (3′) und Sender (2′) im Ultraschallwellenbe­reich arbeiten und eine gemeinsame Sende- und Empfangsbau­gruppe bilden, die einen astabilen Multivibrator mit zwei emittergekoppelten Transistoren (80, 81) aufweist und bei der der Ultraschallwandler (62) das Rückkopplungselement zum Er­zeugen des Schwingverhaltens bildet.
     
    18. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 17,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Ultraschallwandler (62) über einen Entkopplungswider­stand (87) im Emitterzweig der beiden Transistoren (80, 81) an den Ausgang der Sende-/und Empfangsbaugruppe geschaltet ist, wobei der Entkopplungswiderstand (87) in Reihe zu einem Emitterwiderstand (86) liegt.
     
    19. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß Empfänger (3′) und Sender (2′) im Ultraschallwellenbe­reich arbeiten und eine gemeinsame Sende- und Empfangsbau­gruppe bilden, die einen astabilen Multivibrator mit zwei miteinander in Komplementär-Schaltung verbundenen Transisto­ren (90, 91) aufweist, daß der Ultraschallwandler (62) in Reihe zu einem Widerstand (96) in den Emitterzweig des aus­gangsseitigen Transistors (91) geschaltet ist und daß der Reihenschaltung aus dem Ultraschallwandler (62) und dem Wi­derstand (96) ein Emitterwiderstand (97) parallelgeschaltet ist.
     
    20. Alarmabschalteinrichtung nach Anspruch 19,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Widerstand (96) ein Potentiometer ist.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht