[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verdicten von Formstoff im Formkasten von
Gießerei-Formmaschinen mit einer Vielstempel-Preßplatte, deren einzelne Stempel mit
Abstand voneinander angeordnet sind und entsprechend der Modellhöhe unterschiedlich
tief in den Formstoffrücken eindringen.
[0002] Grundsätzlich strebt man beim Verdichten ein möglichst gleiches Festigkeitsniveau
im gesamten Formbereich an. In der Praxis führen aber Wandreibung an Kasten- und Modellflächen
einerseits, große Modellhöhen-Unterschiede oder enge, tiefe Modellkonturen andererseits
zu unterschiedlichen Formfestigkeiten. So werden bei großen Modellhöhen-Unter schieden
Formpartien über hochstehenden Modellflächen überpreßt, wohingegen in engen und tiefen
Modellkonturen sowie am Kastenrand häufig schwach verdichtete Formpartien entstehen.
[0003] Um bei kritischen Modellkonturen eine einigermaßen homogene Verdichtung der Form
zu erreichen, muß im Allgemeinen zweistufig verdichtet werden, wobei die Verdichtung
des Formstoffrückens mit einer Vielstempel-Preßplatte erfolgen kann. Zweck des Vielstempelpressens
ist es, modellbedingte Verdichtungsunterschiede während des Verdichtungsvorganges
selbsttätig auszugleichen. So ist es durch die DE-OS 29 36 173 bekannt, den eingefüllten
Sand im Formkasten zunächst mittels einer auf den Formstoffrücken zufahrenden Preßplatte
vorzuverdichten und sodann in einem zweiten Schritt durch in der Preßplatte gelagerte
Preßstempel die Nachverdichtung durchzuführen. Dabei sind die Preßstempel an eine
gemeinsame Druckmittelquelle angeschlossen und dringen entsprechend der Modellkontur
mehr oder weniger tief in den Formstoffrücken ein.
[0004] Ebenso ist es beispielsweise durch die EP-AS 172 937 bekannt, die überwiegende Verdichtung
zunächst mit einer Vielstempel-Preßplatte durchzuführen und sodann bei angehobenem
Formkasten eine Nachverdichtung durch Hochpressen des Modells durchzuführen.
[0005] Schließlich ist es bei Vielstempel-Preßplatten auch bekannt, die außen liegenden
Stempel mit einem höheren Druckniveau zu stützen als die innenliegenden Stempel, wenn
der den gefüllten Formkasten tragende Hubtisch nach oben gegen die Stempel verfahren
wird. Man erhält dadurch zwar eine bessere Hubanpassung der Stempel an die Modellkontur,
trotzdem sind die Verdichtungsunterschiede über den Formquerschnitt immer noch beträchtlich.
In den meisten Fällen ist daher die Kombination dieses Systems mit einer Rüttelverdichtung
notwendig.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das eingangs
beschriebene Verfahren dahingehend zu verbessern, daß man selbst bei schwierigen
Konturen eine gleichbleibend hohe Verdichtungsqualität erhält. Außerdem soll eine
Vorrichtung angegeben werden, mit der sich dieses Verfahren in der Praxis kostengünstig
realisieren läßt.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest die innenliegenden
Stempel jeweils individuell entsprechend der Kontur des Modelles mit Druckmittel beaufschlagt
werden, daß sodann zusätzlich die Preßplatte zur Verdichtung verwendet und bis etwa
an den oberen Formkastenrand verfahren wird und daß am Verdichtungsende eine maximale
Hubdifferenz zwischen einzelnen Stempeln von zumindest 30 % vorzugsweise zumindest
40 % der Formkastenhöhe eingehalten wird.
[0008] Durch diese Maßnahmen, insbesondere die individuelle Druckansteuerung und die bis
zum Ende der Verdichtung erzwungenen Hubdifferenzen zwischen den Einzelstempeln ergeben
sich überraschend hohe Verdichtungswerte selbst in schmalen und tiefen Taschen des
Modells wie auch im modellfreien Randbereich. Mitursächlich hierfür dürfte sein, daß
erfindungsgemäß die Verdichtungsendlage der kolben über der gesamten Modellkontur
weitgehend zum gleichen Zeitpunkt erreicht wird. Die Rißbildung auslösenden Relativbewegungen
in Formstoffbereichen, die bereits verdichtet sind, werden dadurch ausgeschlossen.
[0009] Wie sich gezeigt hat, kommt den Hubdifferenzen zwischen den einzelnen Stempeln entscheidende
Bedeutung zu. Diese Hubdifferenzen, die beim Stand der Tecknik nur bei 10 bis 20 %
liegen, werden beim erfindungsgemäßen Verfahren zweckmäßig mit über 40 % und sogar
mit über 50 % bis etwa 80 % der Formkastenhöhe vorgeschrieben. Überraschenderweise
haben die daraus resultierenden starken Vertiefungen im Formrücken keine negative,
sondern im Gegenteil eine äußerst positive Wirkung auf die Verdichtung.
[0010] Desweiteren hat sich ergeben, daß das beschriebene Verfahren besonders gute Ergebnisse
bringt, wenn die Summe der sandseitigen Stempelquerschnitte mit 20 % bis 70 %, insbesondere
20 % bis 50 % Formkastenfläche gewählt wird, wobei es besonders günstig ist, im Innenbereich,
also über dem Modell mehr spezifische Stempelfläche vorzusehen als im Randbereich.
[0011] Außerdem hat es sich als günstig erwiesen, das erfindungsgemäße Verdichtungsverfahren
mit hohen Hubgeschwindigkeiten der Preßplatte und der Stempel durchzuführen. Während
bisher die Stempelgeschwindigkeiten bei etwa 0,2 bis 0,7 m/s liegen, empfehlen sich
für das vorliegende Verfahren Stempelgeschwindigkeiten über 2,0 m/s insbesondere
3 bis 10 m/s, wobei Werte von 4 bis 8 m/s besonders günstig sind. Bei diesen hohen
Stempelgeschwindigkeiten entstehen im Formstoff ähnliche dynamische Effekte wie bei
der Gasimpulsverdichtung. Die Fromstoffteilchen werden so hoch beschleunigt, daß sie
beim Auftreffen auf die Modell- oder Modellplattenfläche aufgrund des Aufschlagimpulses
höher verdichtet werden als durch mechanisches langsames Pressen. Das gleiche gilt
für die unter der Preßplatte befindlichen Formstoffteilchen, wenn man zweckmäßigerweise
auch die Preßplatte mit der gleichen Hubgeschwindigkeit auf den Formstoff zubewegt.
[0012] Wird jedoch die kinetische Energie der Stempel und der Preßplatte ungedämpft auf
den Formstoff übertragen, so ergibt sich eine unerwünschte Überpressung auf hochliegenden
Modellflächen. Diese Überpressung kann erfindungsgemäß dadurch vermieden werden,
indem die kinetische Energie überwiegend nur in denjenigen Formstoffbereichen aufgenommen
wird, die nicht über hohen Modellpartien, sondern in modellfreien Zonen liegen, also
am Kastenrand. Zu diesem Zweck ist die Preßlatte zweckmäßig an ihrem Rand und im Bereich
zwischen den Außenstempeln mit unterseitigen Vorsprüngen versehen, etwa mit einer
umlaufenden, nur von den Außenstempeln unterbrochenen Leiste. Dadurch fungiert der
Randbereich der Form als Dämpfung für die Preßplatte und die mit ihr verbundenen Einzelstempel
und zugleich erfährt dieser Randbereich eine angestrebte zusätzliche Verdichtung.
[0013] Desweiteren empfiehlt es sich, daß die unterschiedliche Druckbeaufschlagung der einzelnen
Stempel mit diskret vorgegebenen Drücken erfolgt, d.h. daß anstelle des bisher praktizierten
Preßdruckausgleiches in jedem Stempel ein bestimmter Stützdruck aufgebaut wird, etwa
in der Weise, daß die Stempel vor dem Verdichten ganz aus der Preßplatte herausgefahren
und sodann entsprechend der Modellhöhe mit unterschiedlich starkem Gegendruck - insbesondere
pneumatisch - abgestützt werden. Die Preßplatte wird dann mitsamt den sich relativ
zu ihr verschiebenden Stempeln gegen den Formstoff gepreßt.
[0014] Stattdessen können die Stempel aber auch von Anfang an entsprechend der Modellprofilierung
auf unterschiedliches Niveau eingestellt und sodann - insbesondere hydraulisch -
abgestützt oder fixiert werden, sodaß sie beim anschließenden Verdichten ihr Niveau
relativ zueinander im wesentlichen beibehalten.
[0015] Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt in der Weise, daß zumindest
die Druckmittelzylinder für die innerhalb der Außenstempel liegenden Stempel jeweils
über eigene Druckmittelleitungen und über Ventile an eine Druckquelle angeschlossen
sind. Dadurch können die einzelnen Stempel entweder pneumatisch auf einen bestimmten
Stützdruck vorgespannt werden, der entsprechend der Modellkontur gewählt ist oder
die Stempel werden hydraulisch entsprechend der Modellkontur unterschiedliche Niveaulagen
eingestellt.
[0016] Zur unterschiedlichen Druckbeaufschlagung bzw. zur Ein stellung der unterschiedlichen
Hubpositionen können die Druckmittelzylinder der Stempel jeweils über eigene Schaltventile
an die Druckquelle angeschlossen werden. Um den Aufwand an Ventilen niedriger zu halten,
können die Druckmittelzylinder an ihrem einen Ende zeilenweise an ihrem anderen Ende
spaltenweise an je eine zeilen- bzw. spaltenweise verlaufende Druckmittelleitung
angeschlossen sein, wobei diese Leitungen jeweils über Ventile an die Zu- bzw. Abführleitung
angeschlossen sind und die Ansteuerung dieser Ventile durch eine Mikroprozessor entsprechend
den gewünschten Hubpositionen der Stempel erfolgt.
[0017] Es liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung, die zuvor beschriebene mechanische
Verdichtung mit der Einwirkung eines Druckgas-Impulses zu kombinieren. Der Druckgasimpuls
kann dabei in an sich bekannter Weise durch Druckluft ober durch Explosion zündfähiger
Gasgemische erzeugt werden.
[0018] Eine derartige mehrstufige Verdichtung bietet den Vorteil, daß das den Formstoff
durchströmende Druckgas einerseits eine Fluidisierung, andererseits eine Vorverdichtung
des Formstoffes herbeiführt. Beide Effekte verbessern die Verdichtungseigenschaften
der Form.
[0019] Der Druckgasimpuls kann zeitlich vor und/oder während des Pressens zur Wirkung gebracht
werden. Je nach den angestrebten Ergebnissen kann die Druckhöhe und der Druckverlauf
ähnlich hoch wie bei der reinen Impulsverdichtung oder deutlich darunter liegen. Auch
liegt es im Rahmen der Erfindung, während des Verdichtens Gas aus dem Formkasten,
insbesondere über die Modellplatte entweichen zu lassen oder aktiv abzusaugen.
[0020] Für die Durchführung eines derartigen kombinierten Verdichtungsverfahrens kann das
Preßhaupt entweder in einen Druckbehälter eingebaut sein, der dicht an den Füllrahmen
anschließt. In diesem Fall weist das Preßhaupt zweckmäßig einen Ventilteller auf,
der mit einem entsprechenden Ventilsitz des Druckbehälters zusammenwirkt, um die
Verbindung einer unter Überdruck stehenden Druckquelle mit dem Formkasten zu öffnen
oder abzusperren. Damit sich der Gasimpuls ohne große Strömungsverluste dem Formstoff
mitteilen kann, empfiehlt es sich, daß das Druckgas nicht nur zwischen Preßhaupt
und Füllrahmen, sonderen auch über entsprechende Öffnungen des Preßhauptes durch
dieses hindurchströmen kann.
[0021] Stattdessen kann das Preßhaupt auch selbst als Druckbehälter ausgebildet und an
eine Druckquelle angeschlossen sein. In diesem Fall muß für einen dichten Anschluß
des Preßhauptes an den Füllrahmen gesorgt werden, etwa durch eine Gleitdichtung zwischen
beiden Teilen.
[0022] Weitere Einzelheiten hierzu wie auch zu den anderen Aspekten der Erfindung folgen
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand Zeichnung; dabei
zeigt.
Fig. 1 einen teilweisen Vertikalschnitt des Oberteils einer Formmaschine zu Beginn
der Verdichtung;
Fig. 2 den entsprechenden Vertikalschnitt am Ende der der Verdichtung;
Fig. 3 ein Schaltungsschema für die Druckmittelzylinder;
Figur 4 einen teilweisen Vertikalschnitt des Oberteils einer Formmaschine mit zusätzlicher
Impulsverdichtung zu Beginn der Verdichtung;
Figur 5 einen teilweisen Vertikalschnitt einer anderen Formmaschine mit zusätzlicher
Impulsverdictung zu Beginn der Verdichtung;
Figur 6 einen Vertikalschnitt entsprechend Figur 5 bei fortgeschrittener Verdichtung
und
Figur 7 einen entsprechenden Vertikalschnitt am Ende der Verdichtung.
[0023] Die Figuren 1 und 2 zeigen zunächst eine Modellplatte 1 mit Modell 2 und einen auf
die Modellplatte 1 aufgesetzten Formkasten 3 sowie einen darauf aufgesetzten Füllrahmen
4. Der lose eingeschüttete Formsand ist mit 5 bezeichnet.
[0024] Darüber befindet sich ein Verdichtungsaggregat 6 in Form eines Veilstempel-Preßhauptes.
Seine einzelnen Stempel 7 sind relativ gleichmäßig über den Formkastenquerschnitt
verteilt, weisen zweckmäßig einen runden Querschnitt auf und sind etwa um ein ihrem
Durchmesser entsprechendes Maß voneinander distanziert. Sie durchqueren eine horizontale
Preßplatte 8, die den unteren Abschluß eines kastenförmigen Verdichtungskopfes 9 bildet.
Zumindest der untere Querschnitt des Verdichtungskopfes 9 ist so bemessen, daß er
in den Füllrahmen 4 hineinpaßt. Der Außenrand der Preßplatte 8 ist durch nach unten
vorstehende Leisten 8a gebildet, die zugleich verlängerte Führungsbuchsen für die
außenliegenden Stempel bilden.
[0025] Innerhalb des Verdichtungskopfes 9 ist für jeden Stempel 7 ein Druckmittelzylinder
10 angeordnet, der jeweils über eine Leitung 11 mit einer Druckquelle 12 in Verbindung
steht.
[0026] Um die Verdichtung herbeizuführen ist entweder ein in der Zeichnung nicht dargestellter
Hubtisch zum Hochfahren des Formkastens gegen den Verdichtungskopf 9 vorgesehen oder,
was zweckmäßiger, ist, der Verdichtungskopf 9 ist über einen oberhalb angeordneten
Preßzylinder 13 hydraulisch in den in Ruhe bleibenden Füllrahmen 4 hinein verfahrbar.
[0027] Wesentlich ist nun, daß die einzelnen Druckmittelzylinder 10 mit unterschiedlichen
Pneumatikdrucken vorgespannt sind, und zwar mit diskreten Werten, die in Abhängigkeit
von der Modellkontur vorgeschrieben werden. So sind beispielsweise die außenliegenden,
über dem modellfreien Raum liegenden Stempel mit 4 bar, die benachbarten Stempel mit
etwa 1 bar und die oberhalb der Modellvertiefung angeordneten Innenstempel mit etwa
3 bar Druckluft vorgespannt. Das individuelle Vorspannen der einzelnen Zylinder 10
erfolgt durch eine schematisch angedeutete elektrische Einzelansteuerung 14, die modellabhängig
programmgesteuert sein kann.
[0028] Wird nun der Hydraulikzylinder 13 im Verdichtungssinn ausgelöst,so wird der gesamte
Verdichtungskopf 9 auf eine Geschwindigkeit von etwa 7 m/s beschleunigt, wobei zunächst
die einzelnen Stempel 7 in den Formstoffrücken eindringen. Durch ihr Voreilen gegenüber
der nachkommenden Preßplatte 8, durch ihre distanzierte Anordnung und durch ihre
hohe Hubgeschwindigkeit ist sichergestellt, daß sich am Ende des Verdichtungsvorganges
die vorgeschriebene maximale Hubdifferenz ΔH/H von mindestens 30 % einstellt.
[0029] Die Verdichtung der Zwischenräume zwischen den einzelnen Stempeln erfolgt durch die
Preßplatte 8, die während des Verdichtungshubes die vorstehenden Stempel 7 mehr oder
weniger stark einholt. Eine derart hergestellte Form zeichnete sich trotz der steil
abfallenden Modellasußenwände und der in der Mitte befindlichen Vertiefung durch
außerordentlich gleichmäßige Formfestigkeiten von 18 bis 20 N/cm² aus.
[0030] Nach dem Verdichtungshub wird der Hydraulikzylinder 13 wieder im Gegensinn mit Drucköl
beaufschlagt. Bei dem dann folgenden Herausziehen des Verdichtungskopfes 9 aus dem
Formkasten 3 bzw. Füllrahmen 4 sorgt der in den Zylindern 10 anstehende Überdruck
automatisch wieder für das Vorfahren der Stempel 7 in die Position gemäß Fig. 1.
[0031] Durch an sich bekannte Überwachungseinheiten kann nachlassender Druck in einzelnen
Zylindern 10 automatisch wieder auf die vorgeschriebene Höhe gebracht werden.
[0032] Damit der für die Herstellung des Eingußtrichters verwendete Eingußpin nicht von
den Stempeln beaufschlagt wird, ist es zweckmäßig, die Stempel oberhalb der Eingußposition
in ihrer zurückgefahrenen Position zu belassen. Da die Eingußposition modellabhängig
ist und somit wechselt, sind jeweils andere Stempel in ihrer zurückgezogenen Position
zu halten. Steuerungstechnisch ist dies erfindungsgemäß dadurch zu realisieren, daß
alle Zylin der 10 über unterseitige Öffnungen 10 a an einen gemeinsamen Druckraum
18 innerhalb des Verdichtungskopfes 9 angeschlossen sind, der seinersseits über einen
Anschluß 19 mit einer pneumatischen Druckquelle in Verbindung steht. Dadurch sind
alle Stempel 7 elastisch nach oben hin vorgespannt und die oberhalb der Eingußposition
befindlichen Stempel verbleiben in dieser Position, wohingegen die anderen Stempel
über die jeweiligen Leitungen 11 individuell mit Gegendruck beaufschlagt werden.
[0033] Fig. 2 zeigt hinsichtlich der Druckversorgung der Zylinder 10 eine Alternative gegenüber
Fig. 1, indem hier jeder Zylinder 10 ein eigenes, elektrisch betätigtes Einlaßventil
15 aufweist und in dem all diese Ventile in einen gemeinsamen Druckraum 16 innerhalb
des Verdichtungskopfes 9 münden. Der Druckraum 16 steht über ein Ein-bzw. Auslaßventil
17 mit einer Druckmittelquelle 12 bzw. mit der Atmosphäre in Verbindung.
[0034] Um die einzelnen Zylinder 10 mit dem vorgeschriebenen Vordruck zu beaufschlagen,
sind die Ventile 15 an eine elektrische Wähleinrichtung 20 angeschlossen. Sie gestattet
es, während des Druckanstieges im Druckraum 16 jeweils diejenigen Ventile 15 zu schließen,
deren Zylinder 10 den gewünschten Vorspanndruck erreicht haben.
[0035] Während die vorbeschriebene Beaufschlagung der Zylinder 10 in erster Linie für pneumatische
Druckmittel gedacht ist, eignet sich das in Figur 3 dargestellte System vor allem
für eine hydraulische Beaufschlagung der Zylinder in der Weise, daß die Stempel 7
bereits vor der Verdichtung auf unterschiedliche Höhenpositionen eingestellt und
mehr oder weniger fixiert werden. Zu diesem Zweck werden die einzelnen Zylinder als
zweidimensionale Matrix mit einer Feldanordnung von mehreren Spalten, beispielsweise
1, 2, 3 und 4 mehreren Reihen, beispiels weise A, B, C und D. Die hintereinander
geschalteten Zylinderanschlüsse der Spalten befinden sich am oberen Zylinderende
und liegen rechtwinklig überkreuz zu den hin tereinander geschalteten Zylinderanschlüssen
der Reihen an den unteren Zylinderenden. Jede Spalte
Sund jede Reihe R ist hydraulisch mit einem Durchgangsventil V₁, V₂... bzw. V
A, V
B... zu- und abschaltbar. Dadurch sind für (SxR) Zylinder nur (S+R) Ventile erforderlich,
bei der Bauform nach Figur 1 mit 8 Zylindern in einer Reihe und 7 Reihen hintereinander
sind also für 56 Zylinder nur 7+8=15 Einzelventile notwendig.
[0036] Um beispielsweise den Zylinder D3 im Hub zu verstellen, werden nur die beiden Ventile
V
D und V₃ geöffnet . Nun kann durch Druckölzuführ über die Leitung S der Kolben in eine
tiefere Position abgesenkt werden und alle anderen in dieser Reihe und in dieser
Spalte befindlichen Zylinder bleiben trotz ihrer Hintereinanderschaltung blockiert,
weil stets eines ihrer beiden Ventile geschlossen bleibt.
[0037] Wegen der Vielfalt modellbezogener Einzelhubeinstellungen ist es zweckmäßig, die
Ventile über einen programmierbaren Mikroprozessor anzusteuern. Das Abbild der Modellhöhenkontur
wird hierzu in einem modellcodierten Hubdatensatz in das Steuerprogramm eingegeben
und steht für die Dauer der Modellabformungen zur individuellen Ansteuerung der Einzelstempel
zur Verfügung. Beim Modellwechsel braucht lediglich der modellcodierte Hubdatensatz
gewechselt werden.
[0038] Um die Hubverstellung praktikabel zu machen, empfiehlt es sich, sie absatzweise durch
aufeinanderfolgende gleich große Dosierhübel vorzunehmen, das heißt, die gewünsch
te Hubposition in bestimmten Einzelschritten anzufahren. Man kann dadurch zwar nicht
mehr unendlich viele Hubpositionen anfahren. Für die Praxis ist es aber ausreichend,
wenn jeder Stempel schrittweise um etwa zwei bis drei Zentimeter verstellt werden
kann.
[0039] Durch die Merkmale der Ansprüche 18 und 19, die in der Zeichnung nicht näher dargestellt
sind, ergibt sich der Vorteil, daß anstelle mehrerer manuell auszutauschender Wechselrahmen
lediglich der Vorsprung 8a bzw. die Vorsprünge hinsichtlich ihrer Überstandes verstellt
zu werden brauchen, um sie optimal an unterschiedliche Modellgrößen bzw. Modellkonturen
anzupassen.
[0040] Die Figuren 4 bis 7 zeigen Formmaschinen, mit denen das zuvor beschriebene Verfahren
in Kombination mit einem auf den Formstoff einwirkenden Luftimpuls durchgeführt wird.
Dieser Luftimpuls bewirkt je nach seiner Stärke eine Fluidisierung, vorzugweise aber
zugleich auch eine Vorverdichtung des Formstoffes.
[0041] Zur diesem Zweck ist bei der Ausführungsform nach Figur 4 das gesamte Preßhaupt 6
mit dem Verdichtungskopf 9 und dem Preßzylinder 13 in einen Druckbehälter 21 eingebaut.
Der Druckbehälter 21 weist einen Ventilsitz 22 auf, der unter Zwischenlage einer Dichtung
22a mit einer als Ventilteller fungierender Kopfplatte 23 des Verdichtungskopfes
9 zusammenwirkt. Dadurch kann der Druckbehälter 21 in eine geschlossene obere Kammer
21a, die an eine Druckluftquelle 24 angeschlossen ist und in eine untere Kam mer
21b, die in luftdichter Verbindung mit dem durch Formkasten 3 und Füllrahmen 4 gebildeten
Formraum steht, unterteilt werden.
[0042] Die Funktion ist folgende: Zunächst wird die Kammer 21a mit Druckgas, insbesondere
Preßluft, gefüllt, wobei die Kopfplatte 23 des Verdichtungskopfes 9 die Kammer 21a
über entsprechende Dichtflächen abdichtet. Anschließend wird die Hydraulikzylinder
13 umgesteuert, so daß der Verdichtungskopf 9 nach unten fährt. Dabei öffnet sich
die Kammer 21 und das in ihr befindliche Druckgas strömt bei gleichzeitiger Abwärtsbewegung
des Verdichtungskopfes 9 nach unter und gelangt sowohl entlang dem äußeren Randspalt
zwischen dem Verdichtungskopf und dem Druckbehälter 21 als auch durch Spalte zwischen
den Einzelstempeln 7 und der Preßplatte 8 zu dem zunächst noch losen Formstoff 5.
Der Formstoff 5 wird durch fluidisiert und beim Eintauchen der Stempel 7 ergibt sich
zunächst der positive Effekt einer Reibungsverminderung. Des weiteren bewirkt das
den Formstoff durchströmende Druckgas in an sich bekannter Weise eine Vorverdichtung.
Die Endverdichtung erfolgt in der bereits beschriebenen Weise durch die unterschiedlich
tief in den Formstoff eindringenden Stempel 7 und schließlich durch die Preßplatte
8.
[0043] Sofern auf die Umspülung der Einzelstempel 7 innerhalb des Verdichtungskopfes 9 kein
Wert gelegt wird, kann des Druckgas selbstverständlich auch außerhalb des Verdichtungskopfes
9 im Formraum zugeführt werden. Auch kann das Druckgas über nicht dargestellte Ventile
seitlich in den unteren Bereich des Druckbehälters 21 oberhalb des Füllrahmens 4 eingeleitet
werden.
[0044] Die Figuren 5 bis 7 zeigen eine andere Bauform, die mit kombinierter Verdichtung
arbeitet. Im Unterschied zu Figur 4 ist hier das Preßhaupt 6, das heißt sein Verdichtungskopf
9 selbst als Druckbehälter ausgebildet. Zu diesem Zweck ist im Verdichtungskopf 9
eine Kammer 9a gebildet, die einerseits über einen Druckgasanschluß 24 unter Überdruck
zu setzen ist und die andererseits über zahlreiche Ventile 25, von denen in der Zeichnung
nur eines dargestellt ist, zum Formraum hin geöffnet werden kann. Außerdem ist der
Verdichtungskopf 9 an dem durch die Leisten 8a gebildeten Außenrand der Preßplatte
8 mit Dichtlippen 26 versehen, die ihn gegen den Fullrahmen 4 abdichten.
[0045] Die Kammer 9a steht über Anschlüsse 27 mit der Unterseite aller Druckmittelzylinder
10 in Verbindung, so daß er nicht nur für die Erzeugung des Druckgas-Impulses, sondern
auch für des Anheben der Stempel 7 verantwortlich ist. Im Ausführungsbeispiel sind
die Druckmittelzylinder 10 direkt in der Kammer 9a untergebracht, daher genügen für
die Anschlüsse 27 einfache Querbohrungen am unteren Ende der Zylinder 10.
[0046] Figur 5 zeigt den Beginn des Verdichtungsvorganges. Dabei ist der Verdichtungskopf
9 gerade so weit in den Füllrahmen eingetaucht, daß ihn die Dichtlippen 26 gegen
den Füllrahmen 4 abdichten. Die Druckmittelzylinder 10 sind von oben her drucklos
geschaltet, wohingegen die Kammer 9a über die äußere Druckgasquelle 24 einen Überdruck
auf weist. Dieser Überdruck überträgt sich über die Anschlüsse 27 auf den unteren
Hubraum der Zylinder 10 und hält alle Einzelstempel 7 in der gezeigten oberen Hublage.
[0047] Figur 6 zeigt den folgenden Verdichtungsabschnitt: Einzelne Zylinder 10 wurden an
ihrer Oberseite über ihre Anschlußleitung 11 mit diskreten Gegendrücken, vorzugsweise
Gasdrücken beaufschlagt, so daß einzelne Stempel 7 entsprechend der Kontur des Modelles
2 unterschiedlich tief in den Formstoff eintauchen.
[0048] Gleichzeitig wurden die Ventile 25 in der Kammer 9a geöffnet, wodurch das unter
Überdruck stehende Gas in den unteren Teil des Verdichtungskopfes 9 einströmt, die
Stempel 7 umspült und in den Formstoff eindringt. Es kommt dadurch zu dem bereits
beschriebenen Fluidisieren und dem leichteren Eindringen der Stempel 7 in die Formstoffoberfläche
und zu einer gewissen Vorverdichtung des Formstoffes.
[0049] Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, diese Fluidisierung und Vorverdichtung
erst dann auszulösen, nachdem die Stempel 7 bereits die in Figur 6 dargestellte Voreinstellung
entsprechend der Modellkontur erreicht haben.
[0050] An besonders tiefen oder engen Stellen im Modell- oder Modellplattenbereich können
Abluftdüsen 28 das vom Druckimpuls stammende Gas und die bei der anschließenden mechanischen
Verdichtung freiwerdende Formluft der Formstoffschüttung abführen. Diese Luftabführung
kann zusätzlich durch aktive Luftabsaugung vor und/ober während des Verdichtens unterstützt
werden, indem die Abluftdüsen 28 an eine Unterdruckquelle angeschlossen werden.
[0051] Figur 7 zeigt die Anordnung nach Beendigung der Verdichtung, nachdem also der Verdichtungskopf
9 in der eingangs beschriebenen Weise durch den Hyraulikzylinder 13 in seine untere
Endlage gepreßt worden ist, wobei zwischen den einzelnen Stempeln 7 eine maximale
Hubdifferenz von mindestens 30% bezogen auf die Formkastenhöhe aufrechterhalten wird.
[0052] Der Fluidisierungs- und Vorverdichtungseffekt durch den Gasimpuls ist aufgrund der
hohen Stempelgeschwindigkeiten zumindest während des Hauptteiles der Hubbewegung des
Verdichtungskopfes 9 wirksam. Durch entsprechende Steuerung der Ventile 25 kann die
Wirkungsdauer des Gasimpulses optimal an die übrigen Verfahrensparameter angepaßt
werden. Auch kann es zweckmäßig sein, den Luftimpuls relativ schwach auszuführen,
so daß er nur zu einer Fluidisierung des Formstoffes ohne Vorverdichtung führt.
[0053] Die vorstehenden Ausführungsbeispiele sind jeweils mit absenkbarem Verdichtungskopf
9 beschrieben worden. Selbstverständlich liegt auch die Umkehrung der Bewegungsverhältnisse
im Rahmen der vorliegenden Erfindung, das heißt, den Verdichtungskopf 9 unter Weglassung
des Hydraulikzylinders 13 auf konstanter Höhe zu halten und dafür die Modellplatte
1 mittels eines nicht dargestellten Hubtisches gegen den Verdichtungskopf hochzufahren.
[0054] Zusammenfassend besteht der Vorteil der beschriebenen Erfindung darin, daß durch
die individuelle Ansteuerung der Einzelstempel bzw. durch ihre unterschiedliche Vorspannung
im Sinne einer hohen maximalen Hubdifferenz zwischen den Einzelstempeln auch bei problematischen
Modellkonturen eine wesentlich homogenere Verdichtung als bisher erzielt wird.
[0055] Die Erfindung erstreckt sich auch auf kastenloses Formen, wobei der Formkasten nach
der Verdichtung abgestreift oder zerlegt wird. Auch ist die Erfindung für die Kombination
mit anderen Vorverdichtungsverfahren geeignet.
1. Verfahren zum Verdichten von Formstoff im Formkasten von Gießerei-Formmaschinen
mit einer Vielstempel-Preßplatte, wobei einzelne Stempel mit Abstand voneinander
angeordnet sind und entsprechend der Modellhöhe unterschiedlich tief in den Formstoffrücken
eindringen, wobei die Verdichtung zunächst allein durch die im Verdichtungssinn durch
ein Druckmittel beaufschlagten Stempel erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die innen liegenden Stempel (7) jeweils individuell ensprechend der
Kontur des Modelles (2) mit Druckmittel beaufschlagt werden, daß sodann zusätzlich
die Preßplatte (8) zur Verdichtung verwendet und bis etwa an den oberen Formkastenrand
verfahren wird und daß am Verdichtungsende eine maximale Hubdifferenz zwischen einzelnen
Stempeln (7) von zumindest 30 % vorzugsweise zumindest 40 % der Formkastenhöhe eingehalten
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine maximale Hubdifferenz
zwischen einzelnen Stempeln von mindestens 50 % der Formkastenhöhe eingehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der sandseitigen
Stempelquerschnitte mit 20 % bis 70 %, insbesondere 20 % bis50 % der Formkastenfläche
gewählt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Summe der sandseitigen Stempelquerschnitte im Innenbereich mit 20 % bis 50 %,
im Randbereich mit 50 % bis 100 % der zugehörigen Formkastenfläche gewählt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubgeschwindigkeit eines die Stempel (7) und die Preßplatte (8) enthaltenden
Verdichtungskopfes (9) über 2,0 m/s insbesondere 3 bis 10 m/s, vorzugsweise 4 bis
8 m/s beträgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die kinetische Energie der Preßplatte (8) und ihrer Stempel (7) am Ende des Verdichtungshubes
mindestens überwiegend am Rand des Formkastens (3) vom Formstoff aufgenommen wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die unterschiedliche Druckbeaufschlagung der Stempel (7) mit diskret vorgegebenen
Drücken erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stempel (7) vor dem Verdichten ganz aus der Preßplatte (8) herausgefahren und
sodann entsprechend der Modellhöhe, mit unterschiedlich starkem Gegendruck, insbesondere
pneumatisch, abgestützt werden, worauf die Preßplatte (8) mitsamt den sich relativ
zu ihr verschiebenden Stempeln (7) auf den Formstoff (5) gepreßt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stempel
(7) einerseits durch konstanten Druck im Einfahrsinn belastet, andererseits durch
diskret entsprechend der Modellkontur vorgegebene Gegendrücke abgestützt werden.
10. Verfahren nach einem Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stempel
(7) ensprechend der Modellhöhe auf unterschiedliches Niveau eingestellt und, insbesondere
hydraulisch, mit gleich starkem Gegendruck abgestützt werden, sodaß sie beim Verdichten
ihr Niveau relativ zueinander im wesentlichen beibehalten.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
mit einem Preßhaupt (6), das zahlreiche über den Formkastenquerschnitt verteilte
Stempel (7) enthält, die jeweils in Druckmittelzylindern (10) geführt sind und aus
der den unteren Abschluß des Preßhauptes (6) bildenden Preßplatte (8) herausfahrbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Druckmittelzylinder (10) für die
innerhalb der Außenstempel liegende Stempel (7) jeweils über eigene Druckmittelleitungen
und über Ventile an eine Druckquelle (12) angeschlossen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelzylinder
(10) jeweils über ein eigenes Pilotventil (15) an die Druckquelle (12) angeschlosen
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelzylinder
(10) an ihrem einen Ende zeilenweise, an ihrem anderen Ende spaltenweise an je eine
zeilen- bzw. spaltenweise verlaufende Druckmittelleitung angeschlossen sind und diese
Leitungen jeweils über Ventile (V₁, V₂, V₃...; VA, VB, VC...) an eine Druckmittelzuführleitung und an eine Druckmittelabführleitung angeschlossen
sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ansteuerung der genannten Ventile (14; 15; V₁...;VA...) durch einen Mikroprozessor entsprechend den gewünschten Vorspanndrücken bzw.
Hubpositionen der Stempel (7) erfolgt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einstellung der gewünschten Hubpositionen absatzweise durch aufeinanderfolgende,
gleich große Dosierhübe erfolgt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Preßplatte (8) an ihrem Rand und im Bereich zwischen den Außenstempeln unterseitig
einen umlaufenden Vorsprung oder mehrere Einzelvorsprünge (8a) aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung bzw.
die Vorsprünge (8a) eine Breite von 50 bis 100 mm und eine Höhe von 50 bis 130 mm
aufweist.
18. Vorrichtung mit einer Preßplatte (8), die an ihrem Rand unterseitig einen umlaufenden
Vorsprung oder mehrere Einzelvorsprünge (8a) aufweist, insbesondere nach Anspruch
16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (8a)bzw. die Vorsprünge relativ
zur Preßplatte (8) zur Erzeugung unterschiedlich starken Überstehens vertikal verstellbar
zur Preßplatte (8) gelagert sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung des
Vorsprunges (8a) bzw. der Vorsprünge pneumatisch erfolgt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
dort beschriebene mechanische Verdichtung durch Pressen kombiniert wird mit der Einwirkung
eines durch Druckluft oder durch Explosion zündfähiger Gasgemische erzeugten Druckgas-Impulses.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckgas-Impuls vor
und/oder während des Pressens zur Wirkung gebracht wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß während des Verdichtens
Gas aus dem Formkasten (3) insbesondere über die Modellplatte (1) abgesaugt wird.
23. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 20 oder 21, mit
einem Preßhaupt (6), das zahlreiche über den Formkastenquerschnitt verteilte Stempel
(7) enthält, die jeweils in Druckmittelzylindern (10) geführt sind und aus der den
unteren Abschluß des Preßhauptes (6) bildenden Preßplatte (8) herausfahrbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Preßhaupt (6) in einen Druckbehälter (21) eingebaut
ist, der dicht an den Füllrahmen (4) anschließar ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßhaupt (6) einen
Ventilteller (23) aufweist, der mit einem Ventilsitz (22) des Druckbehälters (21)
zusammenwirkt, um die Verbindung einer unter Überdruck stehenden Druckquelle mit dem
Formkasten (3) zu öffnen oder abzusperren.
26. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß das preßhaupt
(6) im Bereich seines Verdichtungskopfes (9) Durchströmöffnungen aufweist.
26. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 20 oder 21, mit
einem Preßhaupt (6) das zahlreiche über den Formkastenquerschnitt venteilte Stempel
(7) enthält, die jeweils in Druckmittelzylindern (10) geführt sind und aus der den
unteren Abschluß des Preßhauptes (6) bildenden Preßplatte (8) herausfahrbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Preßhaupt (6) einen Druckbehälter (9a) enthält und
an eine Druckquelle (24) angeschlossen ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbehälter (9a)
in einem die Druckmittelzylinder (10) enthaltenden Bereich des Preßhauptes (6) angeordnet
ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 26 oder 27, dadruch gekennzeichnet, daß der Druckbehälter
(9a) über Ventile (25) mit dem durch Formkasten (3) und Füllrahmen (4) gebildeten
Formraum in Verbindung steht.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß das
Preßhaupt (6) dicht an den Füllrahmen (4) anschließbar ist.
30. Vorrichtung nach Anpruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßhaupt (6) über
Dichtungslippen (26) entlang der Innenwandung des Füllrahmens 4 in diesen eintaucht.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Modellplatte (1) und/oder in Modell (2) Abluftkanäle (28) angeordnet sind.