[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lockerung von Böden, insbesondere zur
Auflockerung von Tennenplätzen, die zumindest zwei hintereinander angeordnete, mit
Zinken besetzte Eggenbalken aufweist, welche über einen Antriebsmechanismus in hin-
und hergehende Bewegung quer zur Fahrtrichtung versetzt werden.
[0002] Eine derartig ausgebildete Vorrichtung ist bereits durch das deutsche Gebrauchsmuster
78 36 976 bekannt. Diese Vorrichtung weist hinter den zwei hintereinander angeordneten
Eggenbalken noch eine über die gesamte Arbeitsbreite reichende Hobelschiene, eine
Walze und einen Bürsten aufweisenden Besen auf. Mit dieser, als Sportplatzpflegegerät
bezeichneten Vorrichtung sollen die Böden von Tennenplätzen unabhängig von ihrer Bodendichte,
ihrem Feuchtigkeitsgehalt und ihrer Oberflächenbeschaffenheit wieder hergerichtet
werden, wobei eine größtmögliche Ebenheit bei Gleichmäßigkeit in ihrem Verdichtungsgrad
hergerichteten Boden und guter Wasserdurchlässigkeit gegeben sein soll.
[0003] Mittels dieses Sportplatzpflegegerätes lassen sich zwar Sportplatzböden oder dgl.
verschiedener Konsistenz und Welligkeit wieder aufbereiten, aber die Forderung nach
einer ebenen Oberfläche der Tennenplätze kann mit dieser bekannten Vorrichtung nicht
immer erfüllt werden, da in den jeweiligen äußeren Bereichen der in hin- und hergehende
Bewegung quer zur Fahrtrichtung angetriebenen Eggenbalken kleine Wälle entstehen können.
Diese Wälle werden von den Bodenpartikeln gebildet, die evtl. von den in den äußeren
Bereichen der Eggenbalken angeordneten Zinken nach außen, d.h. in den Bereich außerhalb
der Arbeitsbreite der Nachlaufwalze transportiert werden, so daß die nebeneinanderliegenden
einzelnen Arbeitsbahnen des Sportplatzpflegegerätes erkennbar sind. Hierdurch entsteht
zwar eine aufgelockerte obere Bodenschicht, aber die Bodenoberfläche weist immer noch
Bodenunebenheiten, hervorgerufen durch die Wallbildung, auf.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Wallbildung an dem Ende des Arbeitsbreiches
der gattungsgemäßen Vorrichtung bei der Auflockerung von Tennenplätzen, insbesondere
Sportplätzen mit Schlackenauflage, mit einfachen Mitteln wirkungsvoll zu vermeiden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an zumindest einem der Eggenbalken
an dessen äußeren Ende Grenzstriegel angeordnet sind, daß der jeweilige Grenzstriegel
zumindest annähernd parallel zur Fahrtrichtung und im rechten Winkel zur Längsrichtung
der Eggenbalken verlaufend an dem Eggenbalken angeordnet ist, und daß der Grenzstriegel
auf seiner Unterseite durchgehend ausgebildet ist.
[0006] Infolge dieser Maßnahme wird verhindert, daß sich Bodenteile nach außen außerhalb
der Arbeitsbreite des Sportplatzpflegegerätes bewegen können. Ein Abwandern der Bodenteile
wird somit also unterbunden, so daß es auch zu keiner Wallbildung seitlich des Arbeitsbereiches
des Sportplatzpflegegerätes führen kann. Die Grenzstriegel sorgen dafür, daß die evtl.
von den äußeren Zinken nach außen bewegten Bodenpartikel immer wieder in Richtung
auf die Eggenbalken verlagert und eingeebnet werden, so daß stets eine ebene Bodenoberfläche
der Tennenplätze entsteht und die einzelnen Arbeitsbahnen des Sportplatzpflegegerätes
nicht erkennbar sind.
[0007] Durch das deutsche Gebrauchsmuster 69 30 352 ist bereits eine als Bodenbearbeitungsmaschine
ausgebildete Rüttelegge bekannt, die an den äußeren Enden eines Eggenbalkens angeordnete
Grenzstriegel aufweist. Diese Grenzstriegel sind mit einzelnen, in Abständen zueinander
angeordneten Striegelzinken ausgerüstet, wobei die Striegelzinken an einer Halteschiene
befestigt sind. Die jeweilige Lage der Grenzstriegel gegenüber dem Eggenbalken läßt
sich je nach Beschaffenheit des zu bearbeitenden Bodens verändern, wodurch sich die
von diesen Grenzstriegeln geleistete Arbeitseffektivität den unterschiedlichen Bodenarten
anpassen läßt. Mittels dieser an den äußeren Enden des Eggenbalkens angeordneter Grenzstriegel
sollen die noch nicht zerteilten Bodenklumpen, die entlang der Zinkenträger nach außen
geführt worden sind, zerkleinert und die seitlichen Häufeldämme eingeebnet werden.
Die bekannten Grenzstriegel sollen die Arbeitsintensität im äußeren Bereich der Eggenbalken
verbessern und können dazu dienen, die Arbeitsbreite der Rüttelegge zu verändern.
[0008] Da sich die Bearbeitung eines Ackerbodens wesentlich von der Auflockerung von Tennenplätzen
unterscheidet, ist es nicht möglich, die bekannten Grenzstriegel mit ihren Striegelzinken
an einem Eggenbalken eines Sportplatzpflegegerätes anzuordnen, und somit ein herausfließen
von Bodenteilen aus dem Arbeitsbereich der Eggenbalken zu unterbinden.
[0009] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß
der Grenzstriegel als Platte ausgebildet ist, wobei die Platte eine längliche, sich
in Fahrtrichtung erstreckende Durchbruchsöffnung aufweist.
[0010] Dadurch, daß der Grenzstriegel als Platte ausgebildet ist, wird jeweils eine seitliche
Abgrenzung neben den Eggenbalken geschaffen, die das seitliche herausfließen des Bodens
aus dem Bereich der Zinken verhindert, so daß die Wallbildung unterbunden wird. Die
längliche Durchbruchsöffnung soll verhindern, daß sich Bodenpartikel vor den Grenzstriegeln
anhäufen, da die längliche Durchbruchsöffnung eine gleichmäßige Verteilung des sich
evtl. anhäufenden Materials durch die Öffnung bewirkt, wodurch eine aufgelockerte,
ebene Tennenplatzoberfläche gewährleistet ist.
[0011] Damit sich die Grenzstriegel den jeweiligen Eindringtiefen der Zinken in den Sportplatzboden
anpassen lassen, sind die Grenzstriegel in der Höhe verstellbar an dem Eggenbalken
angeordnet.
[0012] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen
zu entnehmen. Hierbei zeigen
Fig. 1 das in erfindungsgemäßer Weise ausgebildete Sportplatzpflegegerät in Prinzipdarstellung,
in der Seitenansicht,
Fig. 2 das Sportplatzpflegegerät gemäß Fig. 1 ohne Grenzbesen und
Fig. 3 das Sportplatzpflegegerät gemäß Fig. 1 in der Draufsicht.
[0013] Das Sportplatzpflegegerät besteht aus der Rüttelegge 1, die zwei hintereinander angeordnete,
mit Zinken 2 besetzte Eggenbalken 3 aufweist. Die Eggenbalken 3 werden über den Antriebsmechanismus
4 in hin- und hergehende Bewegungen quer zur Fahrtrichtung 5 versetzt. Über die Haltearme
6 ist die hinter der Rüttelegge 1 angeordnete, drehbar in dem Tragrahmen 7 gelagerte
Nachlaufwalze 8 mit der Rüttelegge 1 verbunden. Mittels dieser auf der Bodenoberfläche
9 abrollenden Nachlaufwalze 8 wird die jeweilige Eindringtiefe der Zinken 2 der Rüttelegge
1 in den Boden millimetergenau eingestellt. Hinter der Nachlaufwalze 8 ist die als
Besen 10 höhenverstellbar ausgebildete Striegeleinrichtung 11 angelenkt und über die
Halterungen 12 mit dem Tragrahmen 7 der Nachlaufwalze 8 verbunden. Der Tragrahmen
7 weist die beiden seitlichen Halterungen 13 auf, die jeweils mit einem Zapfen 14
ausgerüstet sind. An diesen Zapfen 14 ist jeweils die in Fahrtrichtung 5 nach vorn
ragende, das Gelenk 15 aufweisende Halterung 16 angelenkt, an die der Grenzbesen 17
befestigt ist. Die an den seitlichen Halterungen 13 der Nachlaufwalze 8 angeordneten,
einstellbaren Anschlaghalterungen 18 begrenzen die Bewegung der die Grenzbesen 17
aufnehmenden Halterungen 16 nach unten. Dadurch, daß die Anschlaghalterungen 18 als
einstellbare Bauteile ausgebildet sind, ist es möglich, die Abnutzung der Grenzbesen
17 auszugleichen, so daß die Grenzbesen 17 immer mit der Bodenoberfläche 9 zusammenwirken.
Um nun die Wallbildung durch von den äußeren Zinken 2 in den Bereich außerhalb der
Arbeitsbreite des Sportplatzpflegegerätes bewegten Bodenpartikel mit einfachen mitteln
wirkungsvoll zu vermeiden, ist an dem vorderen Eggenbalken 3 jeweils in seinem äußeren
Bereich mittels der Halterung 19 der als Platte 20 ausgebildete Grenzstriegel 21 höhenverstellbar
befestigt. Die Platte 20 des Grenzstriegels 21 weist die in Fahrtrichtung 5 sich erstreckende
Durchbruchsöffnung 22 auf.
[0014] Werden nun die Eggenbalken 3 in hin- und hergehende Bewegung angetrieben, begrenzen
jeweils die Grenzstriegel 21 das Hierausfließen von Bodenpartikeln aus dem Arbeitsbereich
der Eggenbalken 3 bzw. der Nachlaufwalze 8, so daß eine Wallbildung von vornherein
mit einfachen Mitteln verhindert wird und eine ebene Oberfläche des aufgelockerten
Tennenplatzes entsteht.
1. Vorrichtung zur Lockerung von Böden, insbesondere zur Auflockerung von Tennenplätzen,
die zumindest zwei hintereinander angeordnete mit Zinken besetzte Eggenbalken aufweist,
welche über einen Antriebsmechanismus in hin- und hergehende Bewegung quer zur Fahrtrichtung
versetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß an zumindest einem der Eggenbalken (3)
an dessen äußeren Enden Grenzstriegel (21) angeordnet sind, daß der jeweilige Grenzstriegel
(21) zumindest annähernd parallel zur Fahrtrichtung (5) und im rechten Winkel zur
Längsrichtung der Eggenbalken (3) verlaufend an dem Eggenbalken (3) angeordnet ist,
und daß der Grenzstriegel (21) auf seiner Unterseite durchgehend ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grenzstriegel (21)
als Platte (20) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (20) eine längliche,
sich in Fahrtrichtung (5) erstreckende Durchbruchsöffnung (22) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grenzstriegel (21)
in der Höhe verstellbar an dem Eggenbalken (3) angeordnet ist.