[0001] Die Erfindung betrifft eine Halterung für einen Schuh in einer Sohlen-Klebepresse,
bestehend aus einer ortsfesten stabilen Tragplatte mit einer Aufnahmeöffnung für den
aufgeleisteten Oberschuh und aus einem plattenförmigen Einsatz.
[0002] Zum Ankleben von Schuhsohlen auf die Bodenfläche von aufgeleisteten Oberschuhen
werden in der Regel spezielle Klebepressen verwendet, wie sie z. B. in den DE-OS
33 38 731, EP-A-84 110 beschrieben sind. Diese bekannten Klebepressen enthalten eine
plattenförmige Schuhauflage, in deren ggf. seitlich mit einem Polsterrand versehene
Öffnung ein aufgeleisteter Oberschuh mit nach oben weisender Bodenfläche eingelegt
wird. Nach Auflegen der zuvor mit einem Klebemittel beschichteten Sohle wird eine
Preßhaube auf den Schuh abgesenkt, deren Unterseite von einer weichelastischen Membran
gegrenzt wird. Durch Einleiten von Druckluft in diese Preßhaube wird die Laufsohle
gegen die Bodenfläche des Oberschuhs fest angedrückt und verklebt. Dabei beaufschlagt
die weichelastische Membran nicht nur die Schuhsohle, sondern legt sich auch seitlich
um den aus der Auflageplatte hervorstehenden Teil des Oberschuhs. Weitere Abschnitte
der Membran drücken gegen die seitlichen Oberflächen der Schuhauflageplatte. Die
Aufnahmeöffnung in dieser Auflageplatte oder in auswechselbaren Einsätzen muß genau
an die Kontur des jeweiligen Oberschuhs angepaßt sein, weil sonst die weichelastische
Membran während des Klebevorganges in die spaltförmigen Zwischenräume zwischen dem
Oberschuh und dem Rand der Öffnung hineingedrückt wird, was zu Beschädigungen und
ggf. zur Zerstörung der Membran führt, was Betriebsunterbrechungen zur Folge hat.
Für einen rentablen Betrieb derartiger Pressen ist daher eine möglichst genaue Anpassung
der Aufnahmeöffnungen in den Halterungen bzw. Auflageplatten in Länge und Breite an
die Größe des zu verpressenden Schuhs von ausschlaggebender Bedeutung. Um alle Schuhgrößen
und -typen auf der gleichen Klebepresse bearbeiten zu können, wurden bisher austauschbare
Aufnahmeplatten oder Platteneinsätze mit verschiedenen Öffnungsgrößen verwendet,
die entweder einzeln von Hand ausgewechselt oder - wie in der DE-Patentanmeldung P
36 00 844.3 vorgeschlagen - aus einem seitlich neben der Klebepresse angeordneten
Magazin motorisch in die jeweilige Klebepresse ein- und ausgebaut werden können.
Nachteilig bei dieser bisherigen Technik sind die relativ hohen Investitionskosten
für die verschiedenen Aufnahmeplatten, die insgesamt beträchtlichen Totzeiten für
die verschiedenen Wechselvorgänge sowie schließlich die fehlende oder komplizierte
Möglichkeit, die Wechselvorgänge automatisch durchzuführen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine die Nachteile des Standes der Technik überwindende
Halterung für einen Schuh in einer Sohlen-Klebepresse zu schaffen, die das Verkleben
aller gängigen Schuhgrößen in einer Klebepresse ohne Wechselvorgänge ermöglicht.
[0004] Der Grundgedanke bei der erfindungsgemäßen Halterung liegt in der besonderen Anordnung
von gegeneinander bewegbaren Einzelteilen, welche die Aufnahmeöffnung für den Schuh
begrenzen und mit denen sich durch ihre aufeinander abgestimmten Bewegungen die Aufnahmeöffnung
des Schuhs so verstellen läßt, daß unterschiedlich große Schuhe in der gleichen Halterung
verklebt werden können, ohne daß sich Spalträume zwischen dem Schuh und den ggf. gepolsterten
Begrenzungsrändern der Öffnungen bilden, in welche die Membran während des Klebevorganges
hineingedrückt wird. Die Bewegungen der Einzelteile der Halterung sind so miteinander
verknüpft, daß durch eine Linearbewegung des Schiebers eine seitliche Zustellung oder
Aufweitung der beiden plattenförmigen Seitenflügel erfolgt. Erreicht wird diese Verknüpfung
mit Hilfe von Schrägführungen zwischen dem Schieber und den Seitenflügeln. Der Begriff
Schrägführungen umfaßt dabei auch Bewegungsabläufe der einzelnen Bauteile, die z.B.
durch Nockenbahnen, Exzenter, Kurbeln od. dgl. von einem Bauteil zum anderen übertragen
werden. Die notwendige Variation der Plattenöffnung in Länge und Breite für kleine
und große Schuhe wird mit Hilfe des in Längsrichtung verschiebbaren vorderen Abschlußteils
erreicht, das in Form eines Schiebers ausgebildet ist und zweckmäßig über kulissenartige
Führungen die beiden querbewegbaren Seitenflügel so antreibt, daß Verschiebebewegungen
des Abschlußteils in einer Richtung zu einem Verkürzen und Verschmälern der Aufnahmeöffnung
und in der Gegenrichtung zu deren Verlängern und Verbreitern führen.
[0005] Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind die Innenränder der beiden
Seitenschwenkflügel von einem durchgehenden elastischen Dichtungswulst eingefaßt,
dessen Höhe die Wandstärke der Schwenkflügel nicht übersteigt.
[0006] Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, daß der vordere
längsverschiebbare Abschlußteil (Schieber) von einem oberen hufeisenförmigen Polsterteil
abgedeckt ist, an dem sich die Spitze des zu verklebenden Schuhs unter dem Preßdruck
abstützt. Dieses hufeisenförmige Polsterteil ist gegenüber dem Abschlußteil vorteilhafterweise
seitlich geringfügig verschiebbar und kann kleinere Schwenkbewegungen um einen rückwärts
liegenden Drehpunkt ausführen.
[0007] Der als Schieber ausgebildete Abschlußteil weist zweckmäßig einen vertikal nach unten
abstehenden Zapfen auf, der ein Langloch in der ortsfesten Tragplatte durchragt und
an dem ein Handhebel für die manuell ausgeführten Verschiebebewegungen angebracht
ist.
[0008] Der Antrieb des verschiebbaren Abschlußteils (Schieber) kann auch mit Hilfe von elektrischen,
elektromechanischen oder pneumatischen Linearmotoren erfolgen, die - ggf. über geeignete
Getriebe - am Schieber angreifen.
[0009] Die erfindungsgemäße Halterung bietet gegenüber den herkömmlichen Aufnahmeplatten
erhebliche Vorteile, da ein Austausch der Platten entfällt und die jeweilige Plattenöffnung
von Hand und/oder durch ferngesteuerte Antriebseinrichtungen sehr schnell an die Größe
des aufgeleisteten Schuhs - stufenlos oder entsprechend der jeweiligen Schuhgrößen-Nummer
- angepaßt werden kann.
[0010] Zur Verstellung der erfindungsgemäßen Halterung mit Hilfe von Stellantrieben steht
nur die Unterseite der Tragplatte für die Anbringung der einzelnen Stellmotoren zur
Verfügung, und zwar hier nur ein relativ kleiner Einbauraum im vorderen Drittel der
Tragplatte innerhalb des Preßtisches. Demzufolge ist es notwendig, daß die verwendeten
Stellantriebe entsprechend kleine Außenabmessungen haben.
[0011] Ein zum Verstellen der Schuhhalterung in einer Sohlen-Klebepresse besonders geeigneter
Stellantrieb enthält gemäß der Erfindung mehrere nebeneinander angeordnete Zylinder-Einheiten
von unterschiedlich großen Hubwegen, die über gesteuerte Ventile an eine Druckmittelversorgung
angeschlossen sind, wobei die Kolbenstange jeder vorgeordneten Zylinder-Einheit mit
dem bewegbaren Gehäuse einer nachgeordneten Zylinder-Einheit über je eine Traverse
verbunden ist und der Kolben der letzten Zylinder-Einheit an dem verstellbaren Abschlußglied
(Schieber) der Schuhhalterung angreift.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung dieses Stellantriebes sind die Hubwege von insgesamt
drei Zylinder-Einheiten im Verhältnis von 1 : 2 : 4 aufgeteilt, wobei die jeweiligen
Hubwege z. B. 10, 20 und 40 mm betragen. Durch diese Anordnung ergeben sich insgesamt
8 verschiedene stabile Endlagenpositionen durch einzelnes und/oder kombiniertes Betätigen
der drei Zylinder-Einheiten. Im Hinblick auf die möglichst geringen Gesamtabmessungen
des Stellantriebes besitz bei einer derartigen Anordnung der Zylinder-Einheiten die
mittlere einen kürzeren Hub und einen größeren Durchmesser als die beiden seitlich
daneben angeordneten Zylinder-Einheiten, von denen jede zweckmäßigerweise zwei symmetrisch
zur Längsachse positionierte Druckmittelzylinder umfaßt. Der mittelere Zylinder mit
dem größeren Kolbendurchmesser ist zweckmäßigerweise in der Symmetrieachse montiert,
wobei sein Gehäuse mittig an einer Quertraverse angreift, an deren beiden Enden die
Gehäuse der beiden Druckmittelzylinder mit dem nächst größeren Hubweg mit ihrer vorderen
Stirnseite montiert sind.
[0013] Die Kolbenstangen dieser beiden Druckmittelzylinder greifen an einer weiteren Quertraverse
an, an deren Enden die Gehäuse der beiden Druckmittelzylinder mit dem größten Hubweg
stirnseitig montiert sind, wobei die Kolbenstangen dieser beiden außen liegenden Zylinder
an dem Verstellglied der Schuhhalterung, d. h. an dem die Kulisse tragenden Schieber,
angreifen.
[0014] Für einen derartigen Stellantrieb wird eine besonders geeignete Steuerung vorgeschlagen,
die für jede Zylinder-Einheit ein pneumatisches, einseitig luftgesteuertes 5/2-Wegeventil
enthält, wobei durch eine Kombination von mehreren Rückschlagventilen am Steueranschluß
jedes dieser 5/2-Wegeventile jede Zylinder-Einheit einzeln oder in Kombination mit
einer oder allen anderen Zylinder-Einheiten aktiviert werden kann
[0015] Für eine programmierbare Ansteuerung und Bestätigung der einzelnen Zylinder-Einheiten
ist eine Ausführung besonders geeignet, bei welcher die Steuerkontakte der 5/2-Wegeventile
nach einer binären Codierungsliste von der programmierbaren Steuereinheit der Klebepresse
betätigt werden.
[0016] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen
beschrieben:
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schuh-Halterung für eine Klebepresse in perspektivischer Explosionsdarstellung;
Fig. 2 einen Stellantrieb für insbesondere die Schuhhalterung nach Fig. 1 in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 3 den Stellantrieb nach Fig. 2 mit seiner Steuerung im Blockschaltbild.
[0017] Die in Fig. 1 dargestellte Halterung enthält eine formsteife Tragplatte 1, die im
Gestell oder Ständer einer - nicht dargestellten - Schuh-Klebepresse befestigt ist
und eine mittige Öffnung 2 aufweist, deren Größe die Abmessungen eines Schuhs maximaler
Größe übertrifft. Auf dieser Tragplatte sind zwei plattenförmige Schwenkflügel 3,
4 um einen Stehbolzen 5 seitlich schwenkbar gelagert, der in der Längsmittelachse
in der Tragplatte 1 befestigt ist und in eine entsprechende Lageröffnung 6 der beiden
Schwenkflügel 3, 4 eingreift. Jeder Schwenkflügel 3, 4 hat einen inneren Ausschnitt,
die gemeinsam eine Schuhaufnahmeöffnung 7 begrenzen. Die Randkanten der beiden Schwenkflügel
3, 4 sind mit einem durchgehenden Polsterstreifen 8 versehen, dessen Höhe zumindest
der Wandstärke der beiden Schwenkflügel entspricht. In Fortsetzung der beiden Schwenkflügel
3, 4 sind zwei Führungsplatten 9, 10 auf der Tragplatte 1 mit seitlichem Zwischenabstand
montiert, die an ihren inneren Längskanten Führungsflächen 11, 12 für einen plattenförmigen
Schieber 13 aufweisen, der ein in der Längsachse verschiebbares Abschlußglied für
die Öffnung 7 darstellt und mit einer plattenförmigen Kulisse 14 fest verbunden ist,
die die Form eines liegenden U mit schrägen Schenkeln 15, 16 hat. In beiden Schenkeln
15, 16 ist je ein schräg zur Längsachse verlaufendes Langloch 17, 18 ausgebildet,
in dem je ein am Ende eines der Seitenflügel 3, 4 befestigter Stehbolzen 19, 20 eingreift
und geführt ist. Diese Kulisse 14 wird von einem hufeisenförmig geformten Polsterteil
21 überdeckt, dessen Ausschnitt 22 zur Aufnahme und Abstützung eines in die Öffnung
7 eingelegten aufgeleisteten Oberschuhs dient. Das Polsterstück 21 ist seitlich gegenüber
der Kulisse gering fügig verschiebbar und kann in engen Grenzen um einen Mittelpunkt
23 Schwenkbewegungen ausführen.
[0018] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung ist an der Unterseite des Schiebers 13
ein Stehbolzen 24 befestigt, der in einem Langloch 25 in der Tragplatte 1 in deren
Längsrichtung verschiebbar geführt ist und an seinem Ende einen Handgriff 26 trägt.
[0019] Die vorstehend beschriebene Halterung funktioniert wie folgt:
[0020] Zum Verstellen der Schuh-Aufnahmeöffnung 7 von einer Schuhgröße auf eine andere
wird lediglich der Handgriff 26 und damit der Schieber 13 gegenüber der Tragplatte
1 um einen gewünschten Betrag verschoben. Dabei wird die Kulisse 14 vom Schieber 13
mitgenommen und die in ihren beiden Schenkeln ausgebildeten Schrägführungen bewirken
eine in Richtung der beiden eingezeichneten Doppelpfeile verlaufende Spreizbewegung
der beiden Seitenflügel 3, 4. Die Schrägung der beiden Schenkel 15, 16 bzw. der Langlöcher
17, 18 ist so getroffen, daß die seitliche Aufweitbewegung der beiden Schwenkflügel
3, 4 genau auf die der jeweiligen Schuhgröße entsprechende Längsbewegung der Kulisse
14 und ihres Polsterteils 21 abgestimmt ist.
[0021] Der in Fig. 2 dargestellte Stellantrieb ist für eine fernbetätigte Verstellung der
Halterung nach Fig. 1 besonders geeignet, da mit ihm der Schieber 13 bei den zur
Verfügung stehenden geringen Platzverhältnissen in insgesamt 8 verschiedene Positionen
verstellt werden kann. Der dargestellte Stellantrieb enthält insgesamt drei Zylinder-Einheiten
30, 31a, 31b und 32a,32b, wobei die zentrale Zylinder-Einheit 30 aus einem einzigen
Druckmittelzylinder besteht, dessen Gehäuse mit seiner Stirnseite mittig an einer
ersten Traverse 33 befestigt ist und dessen Kolbenstange 34 über das Bauteil 35 mit
dem Schieber 13 verbunden ist. Dieser zentrale Druckmittelzylinder 30 kann auch in
umgekehrter Position angeordnet werden, wobei dann seine Kolbenstange 34 an der Traverse
33 und sein Gehäuse an einem ortsfesten Bauteil befestigt sind. Die zweite Zylinder-Einheit
31 besteht aus zwei Druckmittelzylindern 31a, 31b, die seitlich neben dem zentralen
Druckmittelzylinder 30 angeordnet und mit ihrer in Fig. 2 linken Gehäusestirnfläche
an der Traverse 33 montiert sind. Der Hubweg der Kolbenstangen 36a, 36b dieser beiden
Druckmittelzylinder 31a, 31b ist größer und ihr Zylinder-Durchmesser ist kleiner
als der Hubweg bzw. der Durchmesser des zentralen Druckmittelzylinders 30. Die beiden
Kolbenstangen 36a, 36b der Druckmittelzylinder 31a, 31b sind an einer zweiten Traverse
37 befestigt.
[0022] Die dritte Zylinder-Einheit enthält ebenfalls zwei Druckmittelzylinder 32a, 32b,
die seitliche außerhalb der beiden Druckmittelzylinder 31a, 31b der zweiten Zylindereinheit
angeordnet und mit den Stirnflächen ihrer Gehäuse an der zweiten Traverse 37 befestigt
sind. Die Kolbenstangen 38a, 38b dieser beiden Druckmittelzylinder 32a, 32b durchragen
die Traverse 37 und sind an einer dritten Traverse 39 befestigt, die mit der Tragplatte
1 starr verbunden ist. Der Hubweg der beiden Druckmittelzylinder 32a, 32b ist größer
als der Hubweg der Druckmittelzylinder 31a, 31b der zweiten Zylinder-Einheit. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel stehen die Hubwege der ersten, zweiten und dritten
Zylinder-Einheit 30, 31, 32 in einem Verhältnis von 1 : 2 : 4 und betragen 10, 20
und 40 mm. Die drei Zylinder-Einheiten können einzeln oder in einer gewünschten Reihenfolge
gemeinsam mit Druckmittel beaufschlagt werden, was eine entsprechende Addition der
jeweiligen Hubwege und eine entsprechende Größe des Verschiebeweges des Schiebers
13 ergibt.
[0023] In Fig. 3 ist eine pneumatische Steuerung zusammen mit einem Stellantrieb gemäß Fig.
2 schematisch dargestellt. Ein Stellungs-Drehschalter 40 kann von Hand in eine der
auf einer Scheibe 41 dargestellten Positionen 0 bis 7 verdreht werden, die unterschiedliche
Schuh-Größen kennzeichnen. Je nach der gewünschten Schalterstellung wird eines oder
mehrere von drei 2/5-Wegeventilen 43, 44, 45 über entsprechende Steuerdruckleitungen
von einer zentralen Steuerdruckleiteung 42 mit einem Vorsteuerdruck beaufschlagt.
Jedem dieser Wegesteuerventile 43, 44, 45 sind je zwei Rückschlagventile in den jeweiligen
Vorsteuer-Druckleitungen zugeordnet. Jedes Wegesteuerventil 43, 44, 45 ist mit entsprechenden
Eingangs- und Ausgangsanschlüssen je einer der drei Zylinder-Einheiten 30, 31a, b,
32a, b über gesonderte Druckleitungen verbunden, so daß jede Zylinder-Einheit mit
Arbeitsdruckmittel aus einer Druckmittelversorgung 48 beaufschlagt werden kann.
[0024] Zur elektro-pneumatischen Steuerung können die Wege-Steuerventile 43, 44, 45 auch
elektromotorisch von einer Programmsteuereinheit angesteuert werden, deren Codier-Schema
50 im linken Teil der Fig. 3 dargestellt ist.
1. Halterung für einen Schuh in einer Sohlen-Klebepresse, bestehend
- aus einer ortsfesten stabilen Tragplatte mit einer Aufnahmeöffnung für einen aufgeleisteten
Oberschuh und
- aus einem plattenförmigen Einsatz, der eine der Kontur des aufgeleisteten Oberschuhs
angepaßte Öffnung mit ggf. gepolstertem Rand aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der plattenförmige Einsatz (2) die Aufnahmeöffnung (7) seitlich begrenzende plattenförmige
Flügel (3, 4) und einen zwischen beiden Flügeln (3, 4) in der Längsachse bewegbaren
Schieber (1, 2) enthält, der die Aufnahmeöffnung (7) an einem Ende begrenzt und über
Führungen (17, 18; 19, 20) mit beiden Flügeln (3, 4) derart verbunden ist, daß seine
Verschiebebewegung in eine seitliche Auslenkbewegung der beiden Flügel (3, 4) umgesetzt
wird.
2. Halterung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Flügel (3, 4) um einen in der Längsachse vor der Aufnahmeöffnung (7)
angeordneten gemeinsamen Lagerzapfen (6) auf der Tragplatte (1) schwenkbar gelagert
sind.
3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber aus einem in Längsführungen (11, 12) an der Tragplatte (1) geführten
Abschlußteil (1) und aus einer mit diesem Abschlußteil (1) fest verbundenen Kulisse
(2) besteht, die über die Schrägführungen (17 bis 19) mit beiden Flügeln (3, 4) verbunden
ist.
4. Halterung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kulisse (14) als U-förmige Formplatte ausgebildet ist, deren schräge Schenkel
(15, 16) Langlöcher (17, 18) zur Aufnahme je eines auf einem Flügel (3, 4) befestigten
Führungszapfens (19, 20) aufweisen.
5. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Schieber (1, 2) ein hufeisenförmiges Polsterteil (21) angeordnet ist.
6. Halterung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polsterteil in Grenzen seitlich bewegbar und schwenkbar auf der Kulisse (14)
angeordnet ist und zumindestens deren vorderen Rand überdeckt.
7. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Schieber (13, 14) ein Stellantrieb angreift.
8. Halterung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellantrieb ein ferngeteuerter Motorantrieb ist.
9. Stellantrieb zum Verstellen der Halterung eines Schuhs in einer Sohlen-Klebepresse
gekennzeichnet durch
mehrere nebeneinander angeordnete Zylinder-Einheiten (30, 31a, 31b, 32a, 32b) von
unterschiedlich großem Hubweg, die über gesteuerte Ventile (43, 44, 45) an eine Druckmittelversorgung
(48) angeschlossen sind,
wobei die Kolbenstange jeder vorgeordneten Zylinder-Einheit (30 bis 32) mit dem bewegbaren
Gehäuse einer nachgeordneten Zylinder-Einheit (31, 32) über je eine Traverse (37;
39) verbunden ist und der Kolben (38a, 38b) der letzten Zylinder-Einheit (32a, 32b)
an dem Schieber (13) der Schuhhalterung angreift.
10.Stellantrieb nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubwege von insgesamt drei Zylinder-Einheiten (30, 31, 32) im Verhältnis von
1 : 2 : 4 aufgeteilt sind.
11.Stellantrieb nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinder-Einheiten (31, 32) mit den längeren Hubwegen aus je zwei synchron
betriebenen Druckmittelzylindern bestehen und daß die Zylinder-Einheit (30) mit dem
kürzesten Hubweg einen größeren Kolbendurchmesser besitzt.
12. Stellantrieb nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Zylinder-Einheit (30, 31, 32) ein pneumatisches 5/2-Wegeventil (43, 44,
45) zugeordnet ist, wobei in den Steuerdruckleitungen jedes dieser 5/2-Wegeventile
je zwei Rückschlagventile (46, 47) vorgesehen sind.
13. Stellantrieb nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Zylinder-Einheit (30, 31, 32) je ein einseitig elektromagnetisch gesteuertes
5/2-Wegeventil zugeordnet ist, denen codierte Steuersignale einzeln oder in beliebiger
Kombination aus einer Programmsteuerung (50) zuführbar sind.