[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Rußfilters in der Abgasleitung
eines Dieselmotors unter Last und für alle Motordrehzahlen, sowie eine zur Durchführung
dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung mit einer vor dem Rußfilter angeordneten Brennkammer,
in welcher eine Kraftstoffdüse und eine dieser zugeordnete elektrische Zündvorrichtung
eingebaut sind.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 32 19 948 bekannt.
Dabei arbeitet der Brenner mit Sekundärluft, welche in einer den Brennraum umgebenden
Ringkammer erwärmt wird, bevor sie in den Brennraum gelangt. Dort wird das Gemisch
aus Sekundärluft und eingesprühtem Kraftstoff durch eine Glühkerze gezündet. Das heiße
Verbrennungsgas wird zum Regenerieren eines nachgeschalteten Rußfilters verwendet.
[0003] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Abbrennen
des Rußes in einem Rußfilter für wechselnde Motorbetriebszustände wirksam aber dennoch
konstruktiv einfach zu verwirklichen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nach einem Verfahren gemäß Anspruch 1 und einer
Vorrichtung gemäß Anspruch 2 gelöst, wobei auf eine Zufuhr von Sekundärluft in der
Brennkammer gänzlich verzichtet werden kann.
[0005] Dadurch, daß durch die Brennkammer nur ein Abgasteilstrom, bevorzugt von weniger
als etwa 25% des Gesamtabgasstroms geleitet und dort mittels der Zündvorrichtung
gezündet wird, lassen sich die Zündbedingungen besser kontrollieren. Dabei kann durch
geeignete Dosierung des Abgasteilstroms eine gleichmäßig verlaufende Verbrennung
des im Abgas noch enthaltenen Sauerstoffanteils von 7 bis 15% des den Motor verlassenden
Gesamtabgasstroms erreicht werden. Das der Brennkammer zugeführte Motorabgas, dessen
Temperatur maximal etwa 400°C beträgt, wird durch die Nachverbrennung in der Brennkammer
sehr stark aufgeheizt. Durch den aufgeheizten Abgasteilstrom, der dem Hauptabgashauptstrom
vor dem Rußfilter wieder zugemischt wird, gelingt es, die Abgastemperatur des Gesamtabgasstroms
auf etwa 700°C anzuheben. Diese Temperatur liegt über der Zündtemperatur des zu verbrennenden
Rußes im Rußfilter. Für diesen Temperaturanstieg ist entscheidend, daß zuerst eine
Abgasteilmenge mit dem eingespritzten Kraftstoff in der Brennkammer gezündet und verbrannt
wird und daß der dabei verdampfte Kraftstoff nur teilweise verbrannt wird, sodaß es
bei der Vermischung dieses heißen Verbrennungsgases mit weiteren Abgasanteilen in
der und/ oder unmittelbar nach der Brennkammer zu einer weiteren Nachverbrennung der
zugemischten Abgasanteile kommt, mit dem Ergebnis, daß die Temperatur des Gesamtabgasstroms
vor dem Rußfilter erheblich über der bloßen Mischtemperatur liegt.
[0006] Besonders gleichmäßige Zünd- und Brennbedingungen lassen sich dadurch verwirklichen,
daß in Verbindung mit der Brennkammer eine Zündkammer vorgesehen ist, welche von einem
Abgasteilstrom durchströmt wird. Hierzu besteht eine bevorzugte Ausführungsform darin,
daß die Zündkammer innerhalb der Brennkammer angeordnet ist und daß die Zündkammer
von einem ersten Abgasteilstrom und ein zwischen Brennkammerwand und Zündkammer gebildeter
Hohlraum von einem zweiten Abgasteilstrom durchströmt werden und daß beide Abgasteilströme
in der Brennkammer hinter der Zündkammer miteinander vermischt werden. Dabei findet,
wie oben bereits ausgeführt, eine Verbrennung des zugemischten Abgasteilstroms statt.
Bei dieser Ausführungsform wird also nur der erste Abgasteilstrom in der Zündkammer
gezündet; der zweite Abgasteilstrom steht zunächst im Wärmeaustausch mit der Wand
der Zündkammer, d.h. er nimmt begrenzt Wärme auf, isoliert aber gleichzeitig die Zündkammer
gegenüber der kälteren Umgebung. Der Anteil des ersten Abgasteilstroms am Gesamtabgasstrom
beträgt dabei bevorzugt zwischen 2 und 5%, der des zweiten Abgasteilstroms 15 bis
20%. Die Vermischung der beiden Abgasteilströme erfolgt noch innerhalb der Brennkammer,
wobei zweckmäßig vorgesehen ist, daß der zweite Abgasteilstrom mittels zwischen Zündkammer
und Brennkammerwand vorgesehener schraubenlinienförmiger Leitbleche in Drehung versetzt
wird. Die Folge davon ist eine besonders innige Vermischung der beiden Abgasteilströme,
wobei es zu einer Verbrennung auch des zugemischten zweiten Abgasteilstroms kommt.
Nach dem Zusammenströmen der aus der Brennkammer austretenden Abgasteilströme mit
dem Hauptabgasstrom ergibt sich eine Nachverbrennung mit dem im Hauptabgasstrom enthaltenen
Restsauerstoff.
[0007] Im Rahmen der Erfindung kann die Brennkammer entweder in eine Bypassleitung des Abgassystems
eingebaut oder von der Abgasleitung eingehüllt werden, derart, daß der Hauptabgasstrom
durch einen äußeren Ringraum zwischen der Abgasleitung und der Brennkammerwand geleitet
wird. Diese Ausführungsform ist besonders energieund platzsparend.
[0008] Eine zweckmäßige Ausgestaltung dieser Ausführungsform besteht darin, daß die Brennkammer
etwa konzentrisch in das Abgasrohr eingesetzt ist und anströmseitig an eine Kammer
angeschlossen ist, deren Wand gegen die Abgasströmung gewölbt ausgebildet ist und
eine Mittelöffnung aufweist. Zur genauen Dosierung der beiden Abgasteilströme kann
in weiterer Ausgestaltung vorgesehen sein, daß die Kammer an eine Blende angrenzt,
welche erste Öffnungen zur Dosierung des ersten Abgasteilstromes und, radial außerhalb
der Zündkammer, zweite Öffnungen der zur Dosierung des zweiten Abgasteilstromes
aufweist.
[0009] Die Zündkammer ist bevorzugt in Art einer Venturidüse eingeschnürt, wobei die Mündung
der Kraftstoffdüse etwa in der Engstelle der Zündkammer oder geringfügig dahinter
angeordnet ist.
[0010] Ein weiterer Vorschlag zur Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Zündvorrichtung
zwei Zündelektroden umfaßt, welche durch die Abgasleitung, die Brennkammerwand und
die Wand der Zündkammer hindurchgeführt sind, so daß sich deren Elektroden dicht
vor der Mündung der Kraftstoffdüse gegenüber stehen.
[0011] Um einen besonders gleichmäßigen Verbrennungsablauf bei sicheren Zündbedingungen
in wechselnden Lastzuständen über den gesamten Drehzahlbereich des Dieselmotors
zu gewährleisten, kann es weiterhin von Vorteil sein, daß ein von Einbauten freier
Endabschnitt der Brennkammer, in welchem sich der erste und der zweite Abgasteilstrom
vermischen, mit Durchbrechungen für die Zuströmung von Teilmengen des Hauptabgasstroms
versehen ist. Hier ermöglicht eine kleine erste Abgasteilmenge die Aufrechterhaltung
stabiler Zündbedingungen, verbunden mit einer weitgehend vollständigen Verbrennung
der Abgase mit dem Restsauerstoff der sukzessive zugeführten weiteren Abgasteilmengen.
[0012] Im Rahmen der Erfindung spielt es keine Rolle von welcher Art der Rußfilter ist;
z.B. kommen sowohl die üblichen Keramikfilter als auch sog. Keramik-Wickelfilter
in Frage, bei denen gelochte Stahlrohre in eine Keramikfaserwicklung eingehüllt sind.
Ferner kann der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Abgasturbine vorgeschaltet sein.
Der Kraftstoff für den Betrieb der Kraftstoffdüse kann bevorzugt dem Motortreibstoff
entsprechen, dem vorteilhaft ein Additiv zur Verbrennung der Rußverbrennung zugegeben
wird.
[0013] Die Zufuhr von Kraftstoff in die Kraftstoffdüse kann in Abhängigkeit von der jeweiligen
Motorlast bzw. dem jeweiligen Motorbetriebspunkt geregelt sein; je heißer die Motorabgase
in der Regenerierungsphase sind, desto geringer kann die Kraftstoffmenge sein, die
durch die Kraftstoffdüse in die Brennkammer eingespritzt wird.
[0014] Als Zündelektroden können im Handel erhältliche Ausführungsformen, wie sie beispielsweise
in Heizungssystemen Anwendung finden, verwendet werden.
[0015] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Abgassystem
zwischen Motor und Rußfilter
Fig. 2 einen Ausschnitt A der Fig. 1 mit einer alternativen Anordnung der Brennkammer
Fig. 3 einen axialen Längsschnitt durch eine Brennkammer, welche im Inneren der Abgasleitung
angeordnet ist und
Fig. 4 einen Schnitt gem. IV-IV der Fig. 3.
[0016] Gem. Fig. 1 wird ein Dieselmotor (1) über einen Kraftstofftank (2) mit Kraftstoff
versorgt. Die Ansaugluft wird dem Dieselmotor (1) über eine Ansaugluftleitung (4)
zugeführt. An den Abgaskrümmer (5) des Dieselmotors ist eine Abgasleitung (6) angeschlossen,
welche über ein Rußfilter (7) mit einer Auspuffleitung (8) verbunden ist. Das Rußfilter
(7) enthält einen Keramikeinsatz (9) mit in Strömungsrichtung verlaufenden Kanälen,
in welchen sich der nichtverbrannte Ruß ansammelt. Der Kraftstofftank (2) ist über
eine Kraftstoffleitung (10) mit dem Dieselmotor (1) und über eine weitere Kraftstoffleitung
(11), in welche in eine Förderpumpe (12) eingebaut ist, mit einer Brennkammer (13)
verbunden, welche in die Abgasleitung (6) zwischen dem Abgaskrümmer (5) und dem
Rußfilter (7) eingesetzt ist. In der Brennkammer (13) , von welcher eine Ausführungsform
in den Fig. 3 und 4 näher beschrieben ist, wird der Kraftstoff aus der Kraftstoffleitung
(11) zur Nachverbrennung eines durch die Brennkammer geleiteten Abgasteilstroms
eingespritzt.
[0017] Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt A der Fig. 1 mit einer alternativen Anordnung der Brennkammer
(13) , welche in eine von der Abgasleitung (6) abzweigende Bypassleitung (15) eingebaut
ist. Die Bypassleitung (15) ist stromabwärts mittels einer die Abgasleitung (6) umgebenden
Hutze (16) wieder an der Abgasleitung (6) angeschlossen, welche im Bereich der Hutze
(16) geteilt ist, wobei der stromaufwärts liegende Teil der Abgasleitung (6) mit
einer Einschnürung (17) endet.
[0018] Fig. 3 zeigt einen Axialschnitt durch die Brennkammer (13), welche im Inneren der
Abgasleitung (6) angeordnet ist. Mit ihrem rechten Ende ist die Abgasleitung (6) mittels
eines Flansches (18) an einem (nicht gezeichneten) motorseitigen Abschnitt der Abgasleitung
(6) angeschlossen. Mit dem am linken Ende vorgesehenen Flansch (19) ist die zum linken
Ende hin verjüngte Abgasleitung (6) am Gehäuse des Rußfilters (7) angeflanscht. Durch
die im Inneren der Abgasleitung (6) angeordnete Brennkammer (13) wird der aus der
Abgasleitung zuströmende Gesamtabgasstrom gem. Pfeil (G) aufgeteilt in einen die
Brennkammer (13) in einem zwischen dieser und der Abgasleitung (6) gebildeten äußeren
Ringraum (42) umströmenden Hauptabgasstrom gem. Pfeilen (H) und einen Abgasteilstrom
(T0), der durch eine Öffnung (20) in eine der Brennkammer (13) vorgeschaltete Kammer
(21) einströmt. Die Kammer (21) besitzt eine gegen die Strömung gewölbte, vom Hauptabgasstrom
(H) umspülte Wand (22) mit der Öffnung (20). Die Wand (22) ist brennkammerseitig angeschlossen
an eine die Kammer (21) stromabwärts begrenzende Blende (23), welche verschiedene
Öffnungen aufweist. Auf der anderen Seite der Blende (23) ist daran eine Zündkammer
(24) angeschlossen, welcher in Art einer Venturidüse eine Einschnürung (25) besitzt.
Erste Öffnungen (26) in der Blende (23) münden in das Innere der Zündkammer (24),
durch welche ein erster Abgasteilstrom gem. den Pfeilen (T1) strömt. Ein zweiter Abgasteilstrom
gem. den Pfeilen (T2) gelangt durch zweite Öffnungen (27) in der Blende (23) in einen
Hohlraum (28) zwischen Zündkammer (24) und einem zylindrischen Wandabschnitt (29)
der Brennkammer (13). Sowohl der Hohlraum (28) als auch der Innenraum der Zündkammer
(24) sind an ihrem Ausströmende offen, so daß sich beide Abgasteilströme (T1, T2)
hinter der Zündkammer (24) im Inneren der Brennkammer (13) vermischen. Um eine möglichst
innige Durchmischung zu erzielen, ist ein Ringraum (30) zwischen einem zylindrischen
Endabschnitt (31) der Zündkammer (24) und dem umgebenden zylindrischen Wandabschnitts
(29) der Brennkammer (13) mit spiralenförmigen Leitblechen (32) versehen, welche einen
Drall des zweiten Abgasteilstroms (T2) erzeugen. In dem an die Zündkammer (24) anschließenden,
sich in Strömungsrichtung des Abgases konisch verjüngenden Endabschnitt (33) der Brennkammer
(13), welcher frei von Einbauten ist, vermischen sich die Abgasteilströme (T1, T2),
bevor sie nach ihrem Austritt aus der stromabwärts offenen Brennkammer (13) mit dem
Hauptabgasstrom (H) zusammen strömen. Dieses Abgasgeschmisch, dessen Temperatur etwa
bei 700°C liegt, gelangt in den Rußfilter und sorgt dort für die Verbrennung des Rußes.
Der Endabschnitt (33) der Brennkammer (13) weist Durchbrechungen (43) auf, welche
ein Zumischen von Teilmengen (T3) des Hauptabgasstroms (H) noch im Inneren der Brennkammer
(13) bewirken.
[0019] Der Temperaturerhöhung durch Nachverbrennung ist zunächst der erste Abgasteilstrom
(T1) unterworfen, dessen Gehalt an nicht verbranntem Sauerstoff hinter der Kraftstoffdüse
(34) entzündet wird. Als Zündvorrichtung dienen zwei, um 90° in Umfangsrichtung zueinander
versetzte Zündelektroden (35) (vgl. Fig. 4), welche sowohl die Abgasleitung (6) als
auch die Brennkammer (13) und schließlich die Wand der Zündkammer (24) durchstoßen.
Die Elektroden (36) sind, wie in Fig. 4 dargestellt, unmittelbar neben der Mündung
(37) der Kraftstoffdüse (34) angeordnet, so daß ihre Enden aufeinander zugerichtet
sind. Die Zündelektroden (35) besitzen jeweils einen Porzellankörper (38), welcher
zu seinem Wärmeschutz von einem Stahlrohr (39) ummantelt ist. Mittels einer das Stahlrohr
(39) umgebenden Befestigungshülse (40) sind die Zündelektroden (35) in der Wand der
Abgasleitung (6) verankert, das innere Ende des Porzellankörpers (38) ist in einem
Rohrstutzen (41) aufgenommen, welcher mit der Zündkammer (24) verbunden ist. Die
Kraftstoffleitung (11) gelangt durch die Öffnung (20) der Wand (22) der Kammer (21)
und durch eine erste Öffnung (26) der Blende (23) in das Innere der Zündkammer (24)
und ist dort mit der Kraftstoffdüse (34) verbunden.
[0020] Betrachtet man die Zuströmquerschnitte für die Abgasteilströme (T1) und (T2) sowie
für den Hauptabgasstrom (H) in Höhe der Blende (23), so verhalten sich in einem konkreten
Ausführungsbeispiel deren Flächen nach der Proportion: FT1: FT2: FH=2:11:50. Der Querschnitt
der Öffnung (20) in der Kammer (21) entspricht etwa der Summe aus den ersten Öffnungen
(26) und den zweiten Öffnungen (27) in der Blende (23).
[0021] Bei einer Eingangstemperatur des Abgases in die Brennkammer von etwa 400°C ergibt
sich nach der Zündung in der Zündkammer (24) eine Temperatur des ersten Abgasteilstroms
(T1) von etwa 1100 bis 1200 °C. Durch das Einmischen des ersten Abgasteilstroms (T1)
zunächst in den zweiten Abgasteilstrom (T2) kommt es zu einer Verbrennung dieses Gasgemischs
in dem an die Zündkammer (24) anschließenden Verbrennungsraum (44) der Brennkammer
(13). Danach schließt sich noch eine Nachverbrennung beider Abgasteilströme (T1,
T2) durch das Zumischen des Hauptabgasstroms (H) an. Dieses Zumischen erfolgt zum
Teil durch die Durchbrechungen (43) im Verbrennungsraum (44), zum größeren Teil hinter
der Brennkammer (13) in dem zum Rußfilter (7) führenden Abschnitt (45) der Abgasleitung
(6). Das Ergebnis ist eine Abgasmischtemperatur von etwa 700°C, wobei die Temperatur
zweckmäßig über die eingespritzte Kraftstoffmenge geregelt wird. Diese Temperatur
ist für die Regeneration des Rußfilters (7) durch Verbrennen des dort angesammelten
Rußes ausreichend.
1. Verfahren zum Reinigen eines Rußfilters (7) in der Abgasleitung (6) eines Dieselmotors
(1) unter Last und für alle Motordrehzahlen,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
a) vom Gesamtabgasstrom (G) wird ein Abgasteilstrom (TO) abgezweigt;
b) der Abgasteilstrom (T0) wird in eine Brennkammer (13) geleitet, in welcher eine
Kraftstoffdüse (34) und eine dieser zugeordnete elektrische Zündvorrichtung eingebaut
sind;
c) der Abgasteilstrom (T0) oder ein davon abgezweigter erster Abgasteilstrom (T1)
wird in der Brennkammer (13) mit dort eingespritztem Kraftstoff gezündet, wobei ein
Zündgas aus heißem verbranntem Abgas und verdampftem unverbranntem Kraftstoff entsteht;
d) in das Zündgas werden innerhalb der Brennkammer (13) ein zweiter Abgasteilstrom
(T2) oder nacheinander weitere Abgasteilströme eingeleitet und verbrannt, wobei ein
Heizgas aus heißem verbranntem Abgas und einem Rest des verdampften unverbrannten
Kraftstoffs entsteht;
e) das die Brennkammer (13) verlassende Heizgas wird mit einem außerhalb der Brennkammer
(13) geleiteten Hauptabgasstrom (H) aufeinmal oder sukzessive vereinigt, mit diesem
verbrannt und als Brenngas dem Rußfilter (7) zugeführt, wo es den Abbrand des dort
angesammelten Rußes einleitet.
2. Vorrichtung zum Reinigen eines Rußfilters (7) in der Abgasleitung (6) eines Dieselmotors
(1) unter Last, mit einer vor dem Rußfilter (7) angeordneten Brennkammer (13), in
welcher eine Kraftstoffdüse (34) und eine dieser zugeordnete elektrische Zündvorrichtung
eingebaut sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den gesamten Drehzahlbereich des Dieselmotors dessen Abgas in der Brennkammer
(13) mit dem durch die Kraftstoffdüse (34) eingespritzten Kraftstoff vermischt und
mit dem im Abgas vorhandenen Anteil an unverbranntem Sauerstoff durch die Zündvorrichtung
gezündet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur ein Abgasteilstrom (T0) durch die Brennkammer (13) geleitet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abgasteilstrom (T0) weniger als 25% des Gesamtabgasstroms (G) beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Verbindung mit der Brennkammer (13) eine Zündkammer (24) vorgesehen ist, welche
von einem Abgasteilstrom durchströmt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zündkammer (24) innerhalb der Brennkammer (13) angeordnet
ist, daß die Zündkammer (24) von einem ersten Abgasteilstrom (T1) und ein zwischen
Brennkammerwand (29) und Zündkammer (24) gebildeter Hohlraum (28) von einem zweiten
Abgasteilstrom (T2) durchströmt werden, und daß beide Abgasteilströme (T1, T2) in
der Brennkammer (13) hinter der Zündkammer (24) miteinander vermischt werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Abgasteilstrom (T2) mittels in einem inneren Ringraum (30) zwischen
Zündkammer (24) und Brennkammer (13) vorgesehener schraubenlinienförmiger Leitbleche
(32) in Drehung versetzt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Brennkammer (13) verlassende erhitzte Abgasteilstrom vor dem Rußfilter
(7) mit einem Hauptabgasstrom (H) vereinigt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennkammer (13) in eine von der Abgasleitung (6) abgezweigte Bypassleitung
(15) eingebaut ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennkammer (13) von der Abgasleitung (6) eingehüllt ist, derart, daß der
Hauptabgasstrom (H) durch einen außeren Ringraum (42) zwischen der Abgasleitung (6)
und der Wand der Brennkammer (13) geleitet wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennkammer (13) etwa konzentrisch in die Abgasleitung (6) eingesetzt ist
und anströmseitig an eine Kammer (21) angeschlossen ist, deren Wand (22) gegen die
Abgasströmung gewölbt ausgebildet ist und eine Mittelöffnung (20) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammer (21) an eine Blende (23) angrenzt, welche erste Öffnungen (26) zur
Dosierung des ersten Abgasteilstroms (T1) und , radial außerhalb der Zündkammer (24),
zweite Öffnungen (27) zur Dosierung des zweiten Abgasteilstroms (T2) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil des ersten Abgasteilstroms (T1) 2 bis 5% des Gesamtabgasstroms (G)
beträgt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil des zweiten Abgasteilstroms (T2) 15 bis 20% des Gesamtabgasstroms (G)
beträgt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündkammer (24) in Art einer Venturidüse eingeschnürt ist und daß die Mündung
(37) der Kraftstoffdüse (34) etwa in der Engstelle (25) der Zündkammer (24) oder
geringfügig dahinter angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 2 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündvorrichtung zwei Zündelektroden (35) umfaßt, welche durch die Abgasleitung
(6), die Brennkammerwand (29) und die Wand der Zündkammer (24) hindurchgeführt sind,
so daß sich deren Elektroden (36) dicht vor der Mündung (37) der Kraftstoffdüse (34)
gegenüber stehen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein von Einbauten freier Endabschnitt (33) der Brennkammer (13), in welchem sich
der erste (T1) und der zweite Abgasteilstrom (T2) vermischen, mit Durchbrechungen
(43) für die Zuströmung von Teilmengen (T3) des Hauptabgasstroms (H) versehen ist.