[0001] Die Erfindung betrifft einen Belag und eine elektrisch leitende Vorrichtung gemäß
dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 bzw. Patentanspruch 5.
[0002] Plattenförmige, elektrisch leitende keramische Körper lassen sich zu mehreren zu
einem Belag für Wand- und Fußbodenbekleidungen zusammenstellen und stehen dann mit
einer unter dem Belag vorzusehenden elektrisch ableitenden Unterkonstruktion elektrisch
leitend in Verbindung. Solche Wand- und/oder Fußbodenkonstruktionen eignen sich beispielsweise
für Operationssäle, Laboratorien, feuergefährdete Industrieräume, wie Lackierereien,
Lackfabriken, Lagerhallen für leicht entzündbare Chemikalien, wie Lösungsmittel od.
dgl., usw.. In neuerer Zeit besteht ein Bedarf an solchen keramischen Platten auch
für Bereiche, in denen eine spürbare elektrische Entladung bei Personen vermieden
werden soll, wie beispielsweise in Büroräumen, in denen Computer und ähnliche elektrische
und elektronische Geräte aufgestellt sind oder in denen elektronische Bauteile, wie
Chips, hergestellt werden. An Fußbodenbeläge in Operationssälen wird die Forderung
gestellt, daß eine ständige Ableitung von statischer Elektrizität gewährleistet ist,
zugleich aber verhindert wird, daß ein Abfluß von Strom in gefährlicher Stärke beim
Berühren mangelhaft isolierter, stromführender Teile durch den menschli chen Körper
erfolgt. Auch hier finden solche plattenförmige elektrisch leitende keramische Elemente
als Bestandteile von Bodenbelägen Verwendung. Soll die gestellte Forderung erfüllt
sein, dann müssen solche Beläge einen elektrischen Widerstand in der Größenordnung
von 10⁴ bis 10⁶ Ohm aufweisen.
[0003] Solche aus keramischen plattenförmigen Elementen erstellte Beläge haben gegenüber
PVC- und anderen Kunststoffbelägen Vorteile, weil jene eine nur unzureichende Beständigkeit
gegen organische Lösungsmittel und andere zur Reinigung und Desinfektion verwendete
Chemikalien aufweisen. Außerdem müssen für solche Bodenbeläge zu ihrer Verbindung
mit der elektrisch ableitenden Unterkonstruktion elektrisch leitende organische Kleber
verwendet werden, deren Leitfähigkeitswerte nicht über längere Zeiträume hinweg stabil
sind.
[0004] Bei Teppichbelägen aus Kunststofffasern kommt es darüber hinaus zu der bekannten
Selbstaufladung mit statischer Elektrizität, die man durch Einweben oder sonstigen
Einbau von elektrisch leitenden Fäden oder Drahtgeweben zu vermeiden versucht, ein
Vorgehen, das teuer ist und auch nicht zu befriedigenden Ergebnissen führt.
[0005] Zuerst hat man versucht, auf plattenförmigen keramischen Elementen zur Herstellung
solcher ableitender Beläge auf der Sichtseite der Platten einen elektrisch leitenden
Überzug vorzusehen. In "Baukeramik" 8/84, Seite 96, ist eine grau-blaue Leitfliese
im Format 15 x 15 cm beschrieben, die aus keramischem Material besteht und einen
über die Seitenkanten hinweggezogenen elektrisch leitenden Überzug aufweist, so daß
die Ableitung von Elektrizität nur über das an die Kanten solcher Platten anstoßende
Fugenmaterial erfolgen kann, das dann aus elektrisch leitend gemachten Grundstoffen
bestehen muß. Da solche Fugenmaterial dazu neigt nachzuschwinden, besteht die Gefahr,
daß der elektrische Kontakt mit den Fliesenkanten wenigstens teilweise verloren geht.
Außerdem wäscht sich solches Fugenmaterial bei häufiger Reinigung rasch aus, was ebenfalls
zur Verringerung der Kontaktflächen führen kann. Damit ändert sich nicht nur der Ableitwiderstand,
sondern es leidet auch die mechanische Belastbarkeit des Plattenbelages. Außerdem
entstehen beim Schwinden bzw. beim Abgetragenwerden des Fugenmaterials zwischen den
Plattenkanten und dem Fugenmaterial kleinste Zwischenräume, die sich mit Keimen zusetzen
können, was z.B. für Operationsräume absolut untragbar ist. Schließlich sind die
bekannten Platten vergleichsweise kleinformatig, so daß sie der in der Prüfnorm verlangten
Standortübergangswiderstandsnorm (VDE-Bestimmung 0100/5.73 §24) nicht genügen.
[0006] Eine Verbesserung beschreibt die europäische Patentanmeldung 86 109 754.1, die auf
die Anmelderin zurückgeht. Aus ihr ist ein plattenartiges keramisches Element bekannt,
das auf einer Sichtseite mit einer elektrisch leitenden Oberflächenglasur versehen
ist, die bei Verlegung des plattenartigen keramischen Elementes mit mehreren solcher
Elemente zu einem Belag für Wand- oder Fußbodenbekleidungen mit einer unter dem Belag
vorzusehenden, elektrisch ableitenden Unterkonstruktion leitend in Verbindung steht.
Die Verlegung solcher Platten z.B. zu einem Fußbodenbelag ist somit völlig unabhängig
vom Fugenmaterial, so daß ein Fugenmaterial gewählt werden kann, das hinsichtlich
seiner Abriebfestigkeit, seiner Elastizität, insbesondere Dauerelastizität, und seiner
hygienischen Eigenschaften allen an ein solches Material zu stellenden Forderungen
in vollem Umfang gerecht wird und ermöglicht, daß wenigstens ein Teil der der Sichtseite
abgewendeten Seite des plattenartigen keramischen Elementes mit einem elektrisch gut
leitenden Material beschichtet werden kann, das mit der Oberflächenglasur elektrisch
leitend in Verbindung steht.
[0007] Um von der Ableitung über das Fugenmaterial unabhängig zu werden, wurde auch bereits
zu Fußbodenfliesen übergegangen, die durch Brennen von geformten Mischungen aus Steinzeug-
oder Töpferton und Eisenoxid in einer beim Brennen von Bodenfliesen üblichen Atmosphäre
hergestellt sind. Die DE-B-17 71 361 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung solcher
elektrisch halbleitender keramischer Bodenfliesen. Allerdings erhält man durch die
Beimengung von Eisenoxid zum keramischen Material dunkel gefärbte unglasierte keramische
Oberflächen.
[0008] Nach der DE-B- 12 78 321 werden zur Herstellung elektrisch halbleitender keramischer
Bodenfliesen Mischungen verwendet, die durch Zugabe von weiteren Oxiden, wie ZnO,
CuO, CoO, PbO, Sb₂O₃,BaO, CaO, MgO u.a. einzeln oder gemischt und in Mengen von 0,5
bis 7 %, bezogen auf den gebrannten Scherben, ein weiteres Absinken des spezifischen
Widerstandes bewirken sollen und Veränderungen der Brennfarbe von rot bis schwarz
erlauben. Diese Fliesen werden aus dem Ausgangsmaterial gepreßt und daher sind sie
in ihren Größenabmessungen auf z.B. 5 x 5 cm beschränkt, wie sich aus einem Hinweis
aus der DE-B-12 13 336 ergibt.
[0009] Aus dieser DE-B- 12 13 336 entnimmt der Fachmann ferner ein Verfahren zur Herstellung
elektrisch halbleitender Fliesen, gemäß dem gekörnte keramische Bodenfliesenmasse
herkömmlicher Art im Gewichtsverhältnis 4:1 bis 12:1 mit einer Fe₂O₃ und andere Metalloxide,
vorzugsweise ZnO enthaltenden keramischen Masse, die im gebrannten zustand einen elektrisch
leitenden Scherben ergibt, gemischt, zu Fliesen verpreßt und bei 1200 bis 1250°C
im normalen Indusstrieofen bei oxidierender Atmosphäre gebrannt wird.
[0010] Alle aufgrund von elektrischer Körperleitung oder aufgrund elektrisch leitender
Oberflächenglasuren elektrisch leitenden keramischen Boden- oder Wandbeläge setzen
nach dem heutigen Stand der Technik eine elektrisch leitende Unterkonstruktion voraus,
um eine elektrische Ableitung zu gewährleisten. Diese Unterkonstruktionen bestehen
zum Beispiel darin, daß geerdete Kupferbänder auf dem Estrich verlegt sind und diese
entweder direkt oder über elektrisch leitende Kleber mit den elektrisch ableitenden
keramischen Teilen in Verbindung stehen. Diese Art der Ableitung über eine Unterkonstruktion
setzt eine sehr exakte und aufwendige Verlegung der ableitenden Teile voraus und ist
wegen der Kosten, die mit dieser Verwendung und Applizierung eines elektrisch leitenden
Klebers verbunden sind, vergleichsweise teuer und aufwendig. Die Alterungsbeständigkeit
solcher Kleber läßt zudem ebenfalls zu wünschen übrig, da sie sich nicht nur auf die
mechanische Festigkeit, sondern auch auf die Zuverlässigkeit der elektrischen Ableiteigenschaften
auswirkt. Die Haftungsfähigkeit solcher elektrisch leitender Kleber ist weiterhin
eingeschränkt wegen der notwendigen Beimengung elektrisch leitender Partikel, die
die Klebeeigenschaften mindern.
[0011] Hier setzt die Erfindung an, indem sie vorschlägt, auf die elektrische Ableitung
mit Hilfe einer elektrisch leitenden Unterkonstruktion zu verzichten, sondern diese
über die Flanken elektrisch leitender keramischer Einzelelemente und in das Fugenraster
eingebetteter Leiterbahnen, die selbst geerdet sind und die mit den Flanken der keramischen
Einzelelemente elektrisch leitend in Verbindung gebracht worden sind, zu gewährleisten.
Dadurch, daß sich die Leiterbahnen in der Ebene des Plattenbelages befinden, können
die Plattenelemente konventionell in ein Mörtelbett auf den vorhanden Estrich verlegt
wer den, wodurch die mechanischen Haftungsmängel, die auf dem Einsatz organischer
Kleber beruhen und die damit verbundene Unzuverlässigkeit der elektrischen Ableitung
vermieden werden.Voraussetzung für die angestrebte Lösung ist, daß die an der Plattenoberfläche
anliegende elektrische Spannung infolge fachgerecht ausgelegter Körperleitung oder
Herumziehen der elektrisch leitenden Oberflächenglasur über die Flanken der keramischen
Plattenelemente an diesen Flanken zur Verfügung gestellt wird. Unter Ausnutzung der
beim Verlegen von plattenförmigen keramischen Körpern zu einem Belag entstehenden
Fugen als vorgegebene Verlegerichtung und Aufnahmeort von elektrisch leitenden Vorrichtungen
können diese mit den Flanken der benachbarten Plattenelemente elektrisch leitend
in Verbindung gebracht werden. Es können hierbei alle zur Verfügung stehenden Fugen,
vorzugsweise einer Hauptrichtung ausgewählt werden oder auch mindestens jede zweite
Fuge einer Hauptrichtung, um alle Plattenelemente zu erfassen.
[0012] Die elektrisch leitenden Vorrichtungen in Form von Leiterbahnen können in unterschiedlicher
Form ausgeführt sein, wobei jedoch ein dauerhafter Kontakt zwischen Leiterbahn und
Flanke des Plattenelementes sichergestellt sein muß.
[0013] Eine vorzugsweise Ausführung besteht aus einer Leiterbahn, die aus einer elastischen
Seele wie z.B. Gummi, und einer Ummantelung aus gut leitendem Material z.B. einem
litzenartigen Gewebe von Cu-Bronze oder verzinktem Stahl gebildet ist. Eine weiteree
Ausführung besteht aus einer Leiterbahn aus einem Draht, der mit in vorgegebenen
Abständen sich selbst an den Flanken der Plattenelemente sich beklemmenden spangenartigen
Brückenelemente versehen ist.
[0014] Die Leiterbahnen werden im Randbereich eines solchen Bodenbelages ggf. mit Hilfe
von Krimmkontakten zusammengeführt und in geeigneter Weise geerdet.
[0015] Die erfindungsgemäße Lösung bietet neben der konventionellen Verlegung der plattenartigen
Elemente die Möglichkeit, die Fugen mit einem Fugenmaterial auszubilden, das hinsichtlich
Abriebfestigkeit, Dauerelastizität und hygienischer Eigenschaften allen an ein solches
Material zu stellenden Forderungen in vollem Umfang gerecht wird, ohne die Fuge selbst
elektrisch leitend ausbilden zu müssen.
[0016] Die vorgeschlagene Lösung weist gegenüber den bisher bekannten Ausführungen die Möglichkeit
auf, durch Wahl der Anzahl und Länge der Kontaktstellen je plattenartigem Element
den Ableitwiderstand zu bestimmen. Dies zeigt sich insbesondere für Platten gleicher
elektrischer Ableitfähigkeit, d.h. gleichen Widerstandswertes, der durch die vorgenannten
Maßnahmen erhöht werden kann, d.h. wahlweise mit einem Wert zwischen 10⁶ bis 10⁸ Ohm
wirksam werden kann.
[0017] Die erfindungsgemäße Lösung vermeidet auch den offensichtlichen Nachteil,eine Unbeständigkeit
oder spürbare Änderung des Ableitwiderstandes hinnehmen zu müssen, wie sie durch die
unvermeidbare Alterung des elektrisch leitenden organischen Klebers, dessen Einsatz
bei der elektrischen Ableitung in die Unterkonstruktion unbedingt notwendig ist,
bedingt ist. Auch wird die Gefahr des Auftretens von Schwachstellen,hervorgerufen
durch nicht vollsattes Verlegen des plattenförmigen keramischen Elementes und damit
verbundener Unbeständigkeit der elektrischen Arbeitseigenschaften vermieden.
[0018] Da elektrisch leitende Kleber oder Mörtel eine schlech tere spezifische elektrische
Leitfähigkeit aufweisen als reines Metall, wie es erfindungsgemäß angewendet wird,
und Ableitungsverluste wegen der gegebenen konzentrierten linienförmigen Ableitungsmöglichkeit
in wesentlich geringerem Maße auftreten als bei flächigem Ableiten über die Unterkonstruktion
zu Leiterbahnen ergibt sich auch ein geringerer Materialaufwand, was zu Kosteneinsparungen
und Steigerung der Zuverlässigkeit der Ableitung führt.
[0019] Die Erfindung eignet sich in besonderem Maße zur Sicherstellung der elektrischen
Ableitung von großformatigen plattenförmigen keramischen Elementen z.B. 60/60 cm,
so daß sich für die Erdungsleitung Abstände in der Größenordnung von mindestens dem
Doppelten der Kantenlänge einer Platte ergibt.
[0020] Bei kleineren Formaten ist die Zusammenfassung mehrerer Platten zu sinnvollen Verbundelementen
in elektrischer Sicht durch kleine Überbrückungselemente, die eine Ableitung von
Platte zu Platte ermöglichen und die in der Ausführung den Brückenelementen gemäß
Anspruch 9 entsprechen können, zweckmäßig.
[0021] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
Darin zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen aus plattenförmigen Einzelelementen bestehenden Belag,
Fig. 2 eine Schnittansicht des Belags nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Einzelheit des Belags und einer Fuge in vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 eine Ansicht entsprechend Fig. 3 einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der elektrisch leitenden
Vorrichtung sowie
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer solchen Vorrichtung.
[0022] Fig. 1 zeigt in der Draufsicht einen plattenförmigen, aus elektrisch leitenden Einzelelementen
1 bestehenden Belag, bei dem elektrisch leitende Vorrichtungen fugenkonform verlaufen,
dargestellt durch die Spur dieser Vorrichtungen.
[0023] Fig. 2 stellt diesen Belag im Schnitt dar. Hier zeigt sich die erfindungsgemäße Ausbildung
der elektrisch leitenden Einzelelemente 1, die über ihre Flanken 3 mit einer elektrisch
leitenden Vorrichtung 4 elektrisch leitend in Verbindung stehen. Es ist ersichtlich,
daß die elektrisch leitende Vorrichtung 4 in Plattenebene verlegt ist. Die Einzelelemente
1 sind mit Hilfe eines konventionellen nicht elektrisch leitenden Verlegemörtels auf
einem Untergrund 6 dauerhaft verlegt. Die Fugen werden mit einem elektrisch nicht
leitenden Fugenmaterial 7 versehen. Im dargestellten Beispiel sind jeweils 2 Plattenpaare
1 einer elektrisch ableitenden Vorrichtung, dargestellt durch die Spur 2, zugeordnet.
[0024] Fig. 3 zeigt in einer Vergrößerung eine mögliche Ausgestaltung einer elektrisch
leitenden Vorrichtung 4, die mit den elektrisch leitenden Flanken 3 eines elektrisch
leitenden Einzelelementes 1 in Verbindung steht und dessen Verlegung auf elektrisch
nicht leitendem Mörtel 5 und einem tragenden Untergrund 6 sowie die zugehörige Verfugung
7 als Schnitt.
[0025] Fig. 4 zeigt eine analoge Darstellung wie Fig. 3, jedoch mit der Abweichung, daß
hier die elektrisch leitende Vorrichtung 4 als ein sich selbst zwischen den Flanken
3 des Plattenelementes 1 beklemmenden Kontaktelementes besteht.
[0026] Fig. 5 zeigt eine mögliche Ausführungsform der leistenförmigen elektrisch leitenden
Vorrichtung 4, die aus einer Seele 8 und einer litzenartigen Umhüllung 9 besteht.
[0027] Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der leiterförmigen elektrisch leitenden
Vorichtung 4, die aus einem sich selbst beklemmenden Kontaktelement 10 und dazugehörigem
Leiterdraht 11 besteht.
[0028] Im Falle eines mit einer elektrisch leitenden Oberflächenglasur versehenen Einzelelementes
erfolgt die Verbindung mit der elektrisch ableitenden Vorrichtung zweckmäßigerweise
dadurch, daß die Glasur über die Flanken gezogen ist und somit die Vorrichtung kontaktiert.
Im Falle von Körperleitung, also bei Einlagerung von leitenden Partikeln in der keramischen
Masse selbst, erfolgt die leitende Verbindung unmittelbar über die freie Flankenfläche
des Einzelelements.
1. Aus plattenförmigen Einzelelementen bestehender keramischer Wand- oder Bodenbelag,
dessen Einzelelemente elektrisch leitend ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ableitung der elektrischen Spannung über die Flanken (3) des plattenförmigen
keramischen Elementes (1) und über in Plattenebene verlegte elektrisch leitende Vorrichtungen
(4) erfolgt.
2. Belag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Flanke (3) des keramischen Elementes (1) mit einer elektrisch
leitenden und in Plattenebene verlegten Vorrichtung (4) elektrisch leitend in Verbindung
steht.
3. Belag nach Anspruch 2, welcher mit einer elektrisch leitenden Oberflächenglasur
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitende Glasur über die Flanken (3) gezogen ist.
4. Belag nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitenden Vorrichtungen (4) in mindestens einer bevorzugten fugenkonformen
Richtung des Plattenbelages in der Plattenebene angeordnet sind.
5. Elektrisch leitende Vorrichtung für keramische Wand- oder Bodenbeläge nach einem
der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrischen Vorrichtungen (4) aus Leiterbahnen bestehen, die mit den Flanken
(3) von in Verlegerichtung einer Leiterbahn angetroffenen keramischen Elemente (1)
elektrisch leitend in Verbindung gebracht werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterbahn mit den Flanken aller in Verlegerichtung der Leiterbahn angetroffenen
keramischen Elemente elektrisch leitend verbunden wird.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterbahn aus einer kabelförmigen Bahn gebildet ist, bei der die Seele (8)
aus einem elastischen Werkstoff und die Umhüllung (9) aus einem leitenden, insbesondere
metallisch leitenden Material besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leiterkabel unter radialer Vorspannung und damit selbstbeklemmend in den Fugen
verlegt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterbahn aus einer Kombination von elektrisch leitendem Draht oder Kabel
und dazwischen angeordneten, sich selbstbeklemmenden, elektrisch leitenden Kontaktelementen
besteht.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der elektrisch leitenden Kontaktelemente je Plattenelement (1) und
deren Längenabmessung so bemessen ist, daß der Ableitwiderstand sich auf Werte zwischen
10⁶ und 10⁸ Ohm einstellt.