[0001] Die Erfindung betrifft ein Leder, das im Bereich mindestens einer seiner Oberflächen
eine ein Basisleder bedeckende Beschichtung aufweist.
[0002] Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zur Herstellung eines Leders,
das im Bereich mindestens einer seiner Oberflächen eine ein Basisleder bedeckende
Beschichtung aufweist.
[0003] Die Erfindung betrifft des weiteren eine Vorrichtung zur Herstellung eines Leders,
das im Bereich mindestens einer seiner Oberflächen eine ein Basisleder bedeckende
Beschichtung aufweist.
[0004] Aufgrund der natürlichen Eigenschaften von Leder werden Lederprodukte auf einer Vielzahl
von unterschiedlichen Einsatzgebieten verwendet. Bei der Verarbeitung von Leder zu
höherwertigen Produkten tritt das Problem auf, daß insbesondere in großen Mengen
anfallende Ledersorten, beispielsweise Schweinsleder, oft ungewünschte Narbungen aufweisen.
Gleichfalls können diese Leder Narbenstörungen aufweisen, die beispielsweise durch
Verletzungen des Tieres hervorgerufen wurden, aus dessen Haut das betreffende Leder
hegestellt wurde. Darüber hinaus weisen Spaltleder Oberflächen auf, die nicht der
natürlichen Oberflächennarbung eines Naturleders entsprechen. Spaltleder werden deshalb
als minderwertig angesehen und in der Regel nicht für qualitativ hochwertige Produkte
verwendet.
[0005] Die unerwünschten Narbungen und gegebenenfalls vorhandene Narbenstörungen führen
dazu, daß der Materialausschuß beim Zurichten des Leders den Materialausschuß bei
der Gerbung in der Regel deutlich übersteigt.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Leder der eingangs genannten
Art so zu verbessern, daß es im Bereich einer sichtbaren Oberfläche eine vorgebbare
Charakterisierung aufweist und seine natürlichen Eigenschaften weitgehend erhalten
bleiben.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Beschichtung als Unebenheiten
im Bereich einer ihr zugewandt angeordneten Basislederoberfläche nivellierende Deckschicht
ausgebildet ist, die mindestens im Bereich ihrer der Basislederoberfläche abgewandt
angeordneten Deckschichtoberfläche eine das Leder vorgebbar charakterisierende Ausbildung
aufweist.
[0008] Die Deckschicht verleiht dem Leder mindestens im Bereich einer dem Basisleder abgewandt
angeordneten Deckschichtoberfläche eine von den physikalischen Beschaffenheiten des
Basisleders unabhängig optische Gestaltung. Die Deckschicht füllt Narbenstörungen
und unerwünschte Narbungen im Bereich dieser Oberfläche aus und ist im Bereich ihrer
der Basislederoberfläche abgewandt angeordneten Deckschichtoberfläche beliebig gestaltbar.
Durch Anordnung einer beliebig vorgebbaren Prägung im Bereich der Deckschichtoberfläche
ist es möglich, beispielsweise ein stark genarbtes Schweinsleder so zu bearbeiten,
daß der optische Eindruck beispielsweise eines Rind- oder Ziegenleders hervorragender
Qualität hervorgerufen wird. Die wesentlichen natürlichen Eigenschaften des Leders,
nämlich Geschmeidigkeit und Reißfestigkeit, werden durch die Deckschicht nur unwesentlich
beeinflußt. Darüber hinaus können auf kurzfristige Bestellungen beliebig gewünschte
Ledersorten schnell geliefert werden.
[0009] In einfacher Weise ist es mittels der Ausgleichsschicht möglich, hochwertige Lackleder
mit hochglänzender Oberfläche herzustellen. Die bisher übliche Herstellung von Lackleder
erforderte hohe Investitionen, da vor einer Aushärtung der Lackschicht Staubeinwirkugnen
vollständig ausgeschlossen werden mußten, um Verunreinigungen im Bereich der Lackoberfläche
zu vermeiden.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Deckschicht mindestens
aus zwei Teildeckschichten ausgebildet, von denen die erste als Ausgleichsschicht
ausgebildet und im Bereich der Basislederoberfläche angeordnet ist. Die Ausgleichsschicht
weist im Bereich ihrer der Basislederoberfläche abgewandt angeordneten Ausgleichsschichtoberfläche
eine im wesentlichen ebene Ausbildung aus. Im Bereich der dem Basisleder abgewandten
Ausgleichsschichtoberfläche ist eine Abdeckschicht angeordnet, die beispielsweise
als Lackschicht ausgebildet ist.
[0011] Durch die Ausbildung der Deckschicht aus zwei Teildeckschichten wird es ermöglicht,
unterschiedliche Materialeigenschaften zur erwünschten Gestaltung der Lederoberfläche
zu kombinieren. Beispielsweise kann für die Ausgleichsschicht ein Material verwendet
werden, das insbesondere gute Nivellierungseigenschaften und Hafteigenschaften aufweist.
Im Gegensatz dazu kann für die Deckschicht ein Material verwendet werden, das beispielsweise
insbesondere kratzfeste und feuchtigkeitsbeständige Eigenschaften aufweist und insbesondere
beim Verwender des Leders den Eindruck eines guten Griffs vermittelt.
[0012] Mit Hilfe der bislang bekannten Verfahren zur Bearbeitung von Leder ist es nur mit
Hilfe eines erheblichen Aufwandes möglich, einem Leder unter Beibehaltung der wesentlichen
seiner natürlichen Eigenschaften ein weitgehend frei vorgebbares Erscheinungsbild
zu verleihen.
[0013] Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung
eines Leders zu so verbessern, daß es mindestens im Bereich einer sichtbaren Oberfläche
eine vorgebbare Charakterisierung eines qualitativ hochwertigen Leders aufweist, seine
natürlichen Eigenschaften mindestens erhalten bleiben und bestehende Mängel beseitigt
werden.
[0014] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Leder mit einer es mindestens
im Bereich einer ihm abgewandt angeordneten Deckschichtoberfläche vorgebbar charakterisierenden
und Unebenheiten im Bereich einer der Deckschichtoberfläche abgewandt angeordneten
Basislederoberfläche nivellierenden Deckschicht beschichtet wird.
[0015] Durch die Beschichtung der Basislederoberfläche mit der Deckschicht ist eine gegebenenfalls
im Bereich der Basislederoberfläche vorhandene unerwünschte optische Gestaltung für
einen Betrachter des Leders nicht mehr wahrnehmbar. Der Betrachter blickt statt dessen
auf die weitgehend beliebig gestalbare Deckschichtoberfläche, die in Abhängigkeit
vom vorgesehenen Einsatzfeld des Leders ausgebildet ist. Die Beschichtung bewahrt
weitgehend die natürlichen Eigenschaften des Leders und fügt diesen für die jeweilige
Anwendung erforderliche weitere positive Eigenschaften, beispielsweise Wasserdichtigkeit,
Gleitfähigkeit, farbliche Gestaltung und Beständigkeit gegen Lösungsmittel hinzu.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Deckschicht mindestens
teilweise im Transferverfahren von einem Träger auf die Lederoberfläche übertragen.
[0017] Die Übertragung der Deckschicht im Transferverfahren ermöglicht es, die Deckschicht
an einer ersten Betriebsstätte herzustellen und mit einfachen Mitteln an einer anderen
Betriebsstelle auf das Leder aufzubringen. Insbesondere bei der Bearbeitung von Ledern
in Entwicklungsländern erlaubt die Verwendung des Transverfahrens eine eine Lederverarbeitung
mit sehr einfachen und damit auch preiswerten und störunanfälligen Maschinen, die
in fast allen Gerbereien vorhanden sind. Diese sehr einfache apparative Gestaltung
des Verfahrens ist insbesondere in den unterentwickelten Gebieten von entscheidender
Bedeutung, da hier in der Regel kein gut ausgebildetes Bedienpersonal vorhanden ist
und gegebenenfalls erforderliche Reparaturen an Spezialmaschinen nur von ausländischen
Spezialisten durchgeführt werden können. Ein kontinuierlicher Betriebsablauf ist bei
der Verwendung von derartigen Spezialmaschinen stets gefährdet.
[0018] Die Beschichtungen konnten bisher nur mit sehr komplizierten und teuren Vorrichtungen
durchgeführt werden. Diese Vorrichtungen würden die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens erheblich verteuern und in manchen Regionen nicht einsetzbar machen.
[0019] Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, mit einfachen Mitteln ein
Leder herzustellen, das im Bereich einer sichtbaren Oberfläche unter weitgehender
Beibehaltung seiner natürlichen Eigenschaften eine vorgebbare Charakterisierung aufweist.
[0020] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein die Deckschicht mit dem
Leder verbindender Beschichter mindestens eine Presse aufweist, deren Andruckfläche
in Richtung auf ein beheiztes Widerlager beweglich gelagert ist, zwischen dem und
dem an der Andruckfläche anliegenden Basisleder ein auf das Basisleder zu übertragendes
Deckschichtsubstrat angeordnet ist.
[0021] Eine derartige Vorrichtung ermöglicht es, die Basislederoberfläche, im gesamten
Bereich ihrer Ausdehnung mit einer gleichmäßigen Oberfläche zu versehen und Materialverluste
weitgehend zu vermeiden. Das beheizte Widerlager erhitzt kurzfristig und mit einer
die Deckschicht ausreichend erweichenden Energie das Deckschichtsubstrat, ohne daß
die Wärme bis in das Basisleder vordringt. Auf diese Weise wird für eine gute Verbindung
zwischen dem Deckschichtsubstrat und dem Basisleder gesorgt, ohne daß das Basisleder
deswegen in seiner Struktur gestört, beispielsweise hart wird.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Deckschichtsubstrat
auf einen Träger aufgetragen, der von einer Abwickelrolle über den Beschichter zu
einer Aufwickelrolle geführt ist.
[0023] Die Anordnung einer Heizung im Bereich des Widerlagers ermöglicht eine die entstehende
Oberfläche vergleichsmäßigende Beschichtung des Leders mit thermoplastischem Material
bei relativ geringen und damit preiswert herzustellenden Drücken. Darüber hinaus wird
durch die Erwärmung des Deckschichtmaterials ein gutes Eindringen in im Bereich der
Basislederoberfläche angeordnete Unebenheiten sowie eine gute Verbindung der Deckschicht
mit der Basislederoberfläche gewährleistet. Die Verwendung eines Trägers ermöglicht
darüber hinaus eine weitgehende Vorbereitung der aufzubringenden Deckschicht außerhalb
der Presse und eine Durchführung der Beschichtung in einem Arbeitsgang unter Verwendung
einfacher Arbeitsgeräte. Dabei kann das auf den Träger aufgebrachte Deckschichtsubstrat
mit dem Träger von einer Rolle abgewickelt und fortlaufend auf das Basisleder übertragen
werden.
[0024] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beispielsweise veranschaulicht sind.
[0025] In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: einen Querschnitt durch ein mit einer Deckschicht beschichtetes Basisleder,
die aus einer Ausgleichsschicht, einer ersten Abdeckschicht und einer zweiten Abdeckschicht
ausgebildet ist,
Fig. 2: einen Querschnitt durch eine Deckschicht, die auf einem Träger angeordnet
und aus einer Aus gleichsschicht, einer ersten Abdeckschicht und einer zweiten Abdeckschicht
ausgebildet ist,
Fig. 3: einen Querschnitt durch ein Leder, dessen Basisleder mit einer Deckschicht
versehen ist, die mit einem Träger verbunden ist,
Fig. 4: eine Prinzipskizze einer Vorrichtung zur Herstellung einer Deckschicht auf
ein Basisleder und
Fig. 5: eine Prinzipskizze einer Vorrichtung zur Herstellung einer Deckschicht auf
einem Basisleder, die eine Zuführvorrichtung aufweist, die mit einem beheizten Kalander
ausgebildet ist.
[0026] Eine Deckschicht (1) zur Beschichtung eines Basisleders (2) besteht im wesentlichen
aus einer Ausgleichsschicht (3), die im Bereich einer das Basisleder (2) begrenzenden
Basislederoberfläche (4) angeordnete Unebenheiten (5) ausfüllt, und einer Abdeckschicht
(6), die mit der Ausgleichsschicht (3) im Bereich einer der Basislederoberfläche (4)
abgewandt angeordneten Ausgleichsschichtoberfläche (7) verbunden ist.
[0027] Die Ausgleichsschicht (3) ist unmittelbar mit dem Basisleder (2) verbunden. Sie wird
in Form eines Ausgleichssubstrates (9) auf die Basislederoberfläche (4) aufgebracht,
das als Ausgleichspulver ausgebildet sein kann. Es ist darüber hinaus auch möglich,
das Ausgleichssubstrat (9) aufzusprühen oder in Form einer Lösung aufzutragen. Das
Ausgleichssubstrat (9) ist als Thermoplast, beispielsweise als Hotmelt ausgebildet,
der thermisch aktivierbare Klebereigenschaften aufweist. Schließlich kann das Ausgleichssubstrat
(9) in Form einer Dispersion aufgetragen werden, deren wäßriger Anteil nach dem Auftragen,
aber vor dem Aufpressen verdampft wird.
[0028] Die Abdeckschicht (6) ist als einheitliche Schicht ausgebil det; es ist aber auch
möglich, die Abdeckschicht (6) aus übereinander angeordneten Teilabdeckschichten (11,13)
auszubilden. Als Abdeckschicht (13) ist eine Farbschicht (14) vorgesehen, die beispielsweise
als Polyurethanlack ausgebildet ist. Es ist aber auch möglich, die Teilabdeckschicht
(13) aus Acrylat, Polyamid oder Aceto-Butyrat auszubilden.
[0029] Das Basisleder (2) ist als Spaltleder ausgebildet, es ist aber auch möglich, andere
Lederarten zu verwenden. Insbesondere ist es möglich, Leder von Schweinen, Rindern,
Ziegen, Schafen oder anderen Tieren mit verwertbaren Häuten mit der Deckschicht (1)
zu versehen. Zur Verwendung gelangen Ledersorten mit stark beschädigten Narben.
[0030] Die Abdeckschicht (6) und die Ausgleichsschicht (3) werden unmittelbar auf die Basislederoberfläche
(4) aufgebracht; es ist aber auch möglich, mindestens die Abdeckschicht (6) im Bereich
eines Trägers (15) anzuordnen und vom Träger (15) auf die mit der Ausgleichsschicht
(3) bedeckte Basislederoberfläche (4) zu übertragen. Die Abdeckschicht (6) wird vom
Träger (15) auf die mit dem Basisleder (2) verbundene Ausgleichsschicht (3) aufgebracht;
es ist aber auch möglich, sowohl die Abdeckschicht (6) als auch die Ausgleichsschicht
(3) auf dem Träger (15) anzuordnen und gemeinsam auf die Basislederoberfläche (16)
aufzubringen. Die Abdeckschicht (6) ist unmittelbar auf einer dem Basisleder (2) zugewandten
Trägeroberfläche (16) angeordnet. Es ist aber auch möglich, zwischen der Trägeroberfläche
(16) und der Abdeckschicht (6) eine ein leichtes Ablösen der Abdeckschicht (6) vom
Träger (15) ermöglichende Trennschicht (17) anzuordnen. Die Trennschicht (17) kann
als Trennlack ausgebildet sein.
[0031] Der Träger (15) ist als Kunststoffolie, beispielsweise Polyester, Polyvenylchlorid
oder Polyäthylen ausgebildet. Es ist aber auch möglich, den Träger (15) aus Papier
oder Metall, beispielsweise Aluminium auszubilden. Schließlich kann der Träger (15)
auch aus einer Kombination eines Kunststoffes mit einem Metall bestehen.
[0032] Die Abdeckschicht (6) ist farbig ausgebildet, es ist aber auch möglich, die Abdeckschicht
(6) farblos, transparent oder pigmentiert auszubilden. Darüber hinaus ist es möglich,
der Abdeckschicht (6) eine den Griff des Leders verbessernde Gestaltung zu geben.
[0033] Der Träger (15) ist im Bereich seiner Trägeroberfläche (16) im wesentlichen eben
ausgebildet; es ist aber auch möglich, den Träger (15) mit einer Prägung zu versehen,
die der Oberflächenstruktur eines darzustellenden Leders nachgebildet ist. Dazu kann
beispielsweise ein strukturiertes Papier Verwendung finden, das mit einer trennenden
Schicht, beispielsweise einer Silikonschicht versehen ist.
[0034] Eine Vorrichtung zur Beschichtung eines Basisleders (2) mit einer Deckschicht (1)
besteht im wesentlichen aus einem Beschichter (18), der eine in Richtung auf ein Widerlager
(21) bewegliche Andruckfläche (23) aufweist. Das Widerlager (21) weist im Bereich
seiner dem Basisleder (2) zugewandten Ausdehnung eine das Basisleder (2) mit einem
Deckschichtsubstrat (2o) beaufschlagende Anlagefläche (43) auf. Der Beschichter (18)
ist als Presse (22) ausgebildet, die eine im wesentlichen senkrecht zum Basisleder
(2) verstellbare Andruckfläche (23) aufweist. Im Bereich des Widerlagers (21) ist
eine sie wärmende Heizung (24) angeordnet.
[0035] Auf den Träger (15) wird zunächst die Abdeckschicht (6) und anschließend die Ausgleichsschicht
(3) aufgebracht. Es ist aber auch möglich, den Träger (15) zunächst mit einer Trennschicht
(17) zu beschichten oder lediglich die Abdeckschicht (6) mit dem Träger (15) zu verbinden.
[0036] Anschließend wird der Träger (15) in den Bereich des Basisleders (2) geführt, wo
von der Presse (22) das Basisleder (2) gegen den auf dem Widerlager (21) aufliegenden
Träger (15) gepreßt wird und dabei die Ausgleichsschicht (3) und Abdeckschicht (6)
mit dem Basisleder (2) verbunden wird. Das Widerlager (21) der Presse (18) ist aufgeheizt
und verbindet die Ausgleichsschicht (3) mit der Basislederoberfläche (4). Das Widerlager
(21) wird abhängig von der Andruckzeit auf eine Temperatur im Bereich 12o bis 14o
Grad C aufgeheizt. Es ist aber auch möglich, andere dem Ausgleichsschichtmaterial
angepaßte Temperaturen vorzusehen. Der Preßdruck weist einen Wert im Intervall von
2o bis 5o Kp/cm2 auf. Es ist aber auch möglich, in Abhängigkeit vom Basisleder (2)
und vom Ausgleichsschichtmaterial andere Preßdrucke vorzusehen. Die Verpressung beansprucht
einen Zeitraum von 3 bis 8 Sekunden. In Abhängigkeit von den verwendeten Materialien
können aber auch andere Preßzeiten vorgesehen werden.
[0037] Die Ausgleichsschicht (3) kann beispielsweise pulverförmig oder filmartig aufgetragen
werden. Als Ausgleichsschicht (3) kann ein Polyurethan gewählt werden. Darüber hinaus
kann das Polyurethan aber auch aus einer heißen Schmelze aufgetragen werden und mit
oder ohne Einfluß der Luftfeuchtigkeit an der Luft aushärten.
[0038] Bei der Herstellung der Ausgleichsschicht (3) müssen die jeweils vorhandenen Eigenschaften
des Leders einerseits und die gewünschten Aufmachung des Endproduktes andererseits
Berücksichtigung finden. Bei einem Auftrag der Ausgleichsschicht (3) auf ein glattes
Leder mit geringen Beschädigungen wird zweckmäßigerweise eine Menge von 2o bis 25
gr/cm2 gewählt. Bei einem stark genarbten Leder, das die im Lederhandel üblichen
Beschädigungen aufweist, wird zweckmäßigerweise eine Menge von 25 bis 4o gr/cm2 aufgetragen.
Zur Verfeinerung von Schweinsleder wird zweckmäßigerweise ebenfalls eine Menge von
25 bis 4o gr/cm2 aufgetragen. Demgegenüber benötigt ein normales Spaltleder mit starken
Beschädigungen eine Menge von 4o bis 5o gr/cm2, um eine ebene Oberfläche herstellen
zu können.
[0039] Um diese Ausgleichsschicht (3) fest mit dem Basisleder (2) zu verbinden, wird mit
Druck und Temperatur auf das Ausgleichssubstrat (9) eingewirkt. Dazu wird zweckmäßigerweise
eine Temperatur von 13o Grad C gewählt, mit der 3 sec lang auf die mit dem Basisleder
(2) zu verpressende Ausgleichsschicht (3) eingewirkt wird. Darüber hinaus ist es
möglich, eine Temperatur von 125 Grad C zu wählen, mit der 4 bis 5 sec lang auf das
Basisleder (2) eingewirkt wird. Schließlich ist es denkbar, bei einer Temperatur
von 12o Grad C 8 sec lang auf die Ausgleichsschicht (3) einzuwirken. Dabei wird zweckmäßigerweise
ein Druck verwendet, der mindestens 2o Kp/cm2 beträgt.
[0040] Bei der Übertragung der Ausgleichsschicht (3) und der Abdeckschicht (6) von einem
Träger (15) auf das zu beschichtende Basisleder (2) wird zweckmäßigerweise der Träger
(15) zunächst auf seiner beim Verpressen dem Basisleder (2) zugewandten Oberfläche
mit einer Trennschicht beispielsweise aus Silikon versehen. Vorzugsweise wird ein
Trennlack benutzt, der die Trageeigenschaften und den Griff verbessert. Auf diese
Silikonschicht wird anschließend die Abdeckschicht (6) aufgetragen. Allerdings kann
zwischen der Trennschicht (17) und der Abdeckschicht (6) noch ein Druck, beipielsweise
ein Tiefdruck vorgesehen sein. Dieser kann ein- oder mehrfarbig vorgesehen sein. Zum
Auftragen der Abdeckschicht (6) können je nach der Konsistenz des Abdeckmaterials
verschiedene Auftragmethoden Verwendung finden; beispielsweise kann die Abdeckschicht
(6) aufgewalzt oder aufgestrichen werden. Darüber hinaus können auch andere Auftragsweisen
Anwendung finden.
[0041] Sodann wird auf die Abdeckschicht (6) die Ausgleichsschicht (3) aufgebracht. Auch
dabei können verschiedene Beschichtungsmethoden Verwendung finden, beispielsweise
Aufstreichen, Aufwalzen oder Aufextrudieren. Wird beispielsweise die Ausgleichsschicht
(3) aus einer Dispersion auf die Abdeckschicht (6) aufgebracht, beispielsweise durch
Verdampfen des wäßrigen Anteils, so wird die Dispersion zweckmäßigerweise aufgestrichen.
Um eine feste Ausgleichsmasse aus der heißen Phase auf die Abdeckschicht (6) zum Zwecke
der Erzeugung einer Ausgleichsschicht (3) aufzubringen, kann das die Ausgleichsschicht
(3) bildende Substrat mit Hilfe einer beheizten Breitschlitzdüse auf die Abdeckschicht
(6) aufgefahren werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, zum Auftragen der Ausgleichsschicht
(3) das Ausgleichssubstrat (9) auf die Abdeckschicht (6) aufzuwalzen oder aufstreichen.
[0042] Je nach der gewünschten Oberflächenstruktur des Endproduktes kann zum Verpressen
des beschichteten Trägers (15) mit dem Basisleder (2) eine den Preßdruck auf den Träger
(15) übertragende Druckfläche Verwendung finden, die entsprechend der gewünschten
Oberflächenstruktur des Endproduktes gestaltet ist. So kann beispielsweise eine Andruckfläche
(23) einer Tischpresse (22) eine glatte Oberfläche aufweisen, wenn das Endprodukt
eine glatte Oberfläche besitzen soll. Eine derartige glatte Oberfläche kann beispielsweise
benutzt werden, zur Herstellung eines Lackleders. Falls jedoch das Endprodukt eine
genarbte Oberfläche besitzen soll, so wird bei der Tischpresse (22) eine mit Narben
versehene Narbenplatte (4o) Verwendung finden, mit deren Hilfe die auf der Narbenplatte
(4o) vorgesehenen Narbung auf die Ausgleichsschicht (2) übertragen wird. Je nach der
zu erzeugenden Narbung kann diese beim Verpressen des Trägers (15) erzeugt werden,
wenn die Ausgleichsschicht (3) mit dem Basisleder (2) verbunden wird. Bei einer tiefen
Narbung, bei der beispielsweise erhebliche Höhenunterschiede auftreten können, wie
beispielsweise Straußenleder oder Krokodilsleder werden zweckmäßigerweise zwei Pressungen
durchgeführt, von denen die erste dem Verpressen der Ausgleichsschicht (3) mit dem
Basisleder (2) dient, während bei der zweiten Pressung nach Entfernen des Trägers
(15) die Narbung erzeugt wird. Darüber hinaus kann die Narbung auch mit einem entsprechend
geformten Träger (15) erzeugt werden, beispielsweise einem mit einer Narbung versehenen
Trägerpapier, dessen der Abdeckschicht (6) zugewandte Oberfläche silikonisiert ist.
Zu diesem Zwecke kann der Träger (15) eine glatte oder matte Oberfläche besitzen,
je nachdem, ob ein glattes oder mattes Leder erzeugt werden soll.
[0043] Bei einem Träger (15), auf dem lediglich die Abdeckschicht (6) angeordnet ist, wird
durch die Temperatur des Widerlagers (21) eine Klebereigenschaft einer sich bereits
auf dem Basisleder (2) befindlichen Ausgleichsschicht (3) aktiviert und diese mit
dem Basisleder (2) verbunden. Durch das Aktivieren wird die Ausgleichsschicht (3)
zunächst pastös und verschwimmt bei einem Druck von 4o bis 8o Kp/cm2. Die pastös gewordene
Ausgleichsschicht (3) dringt in die Basislederoberfläche (4) ein und egalisiert die
Narbung des Basisleders (2). Außerdem gleicht die pastös gewordene Ausgleichsschicht
(3) innerhalb der Basislederoberfläche (4) sich befindliche fehlerhafte Stellen aus.
Im pastösen Zustand der Ausgleichsschicht (3) erfolgt darüber hinaus eine Gestaltung
der Ausgleichsschichtoberfläche (7) bzw. der Deckschichtoberfläche (33) mit Hilfe
einer den Druck auf die Deckschicht (1) aufbringenden Narbenplatte (4o). Gegebenenfalls
kann auch die Trägeroberfläche (16) eine die Deckschichtoberfläche (33) gestaltende
Formgebung aufweisen. Die Auffüllung der sich auf der Basislederoberfläche (4) befindlichen
Unebenheiten (5) erfolgt aufgrund der Masse der Ausgleichsschicht (3), die die Unebenheiten
(5) auffüllt und darüber hinaus eine Gestaltung der Ausgleichsschichtoberfläche (7)
ermöglicht. Dabei ist die Masse der Ausgleichsschicht (3) so zu wählen, daß unabhängig
von der Größe der Unebenheiten (5) in jedem Fall eine gewünschte Deckschichtoberfläche
(33) geschaffen werden kann. Nach einer ausreichenden Verbindung des Basisleders
(2) mit einer Ausgleichsschicht (3) und der Abdeckschicht (6) wird der Träger (15)
von einer Abdeckschicht (6) abgezogen und die der Ausgleichsschicht (3) abgewandt
angeordnete Oberfläche der Abdeckschicht (6) ist sichtbar. Es ist auch möglich, die
Ausgleichsschicht (3) mit der Abdeckschicht (6) ohne Verwendung eines Trägers (15)
zu verbinden und als Kombinationsprodukt auf das Basisleder (2) aufzubringen.
[0044] Es ist auch möglich, die Beschichtung des Basisleders (2) statt mit einer Tischpresse
(22) mit einem Kalander (34) zu beschichten. Zu diesem Zweck ist ein mit einer Heizung
(24) versehener Kalander (34) gegenüber einer Andruckwalze (36) angeordnet. Zwischen
der Andruckwalze (36) und dem Kalander (34) befindet sich ein Schlitz (31), dessen
Höhe der Dicke eines Basisleders (2) entspricht. Durch den Schlitz (31) erstreckt
sich der mit der Deckschicht (1) versehene Träger (15), auf dessen Deckschichtoberfläche
(33) das zu beschichtende Basisleder (2) aufgelegt wird. Mit Hilfe des in Transportrichtung
(32) transportierten Trägers (15) wird auch das auf dem Träger (15) transportierte
Basisleder in den Schlitz (31) zwischen den Kalander (34) und die Andruckwalze (36)
gezogen. Die Drehzahl sowohl des Kalanders (34) als auch der Andruckwalze (36) ist
so festgelegt, daß das Basisleder (2) innerhalb des Schlitzes (31) solange verweilt,
bis die Ausgleichsschicht (3) aufgrund der Erwärmung durch die Heizung (24) so weich
geworden ist, daß sie eine Verbindung mit der Basislederoberfläche (4) eingehen kann.
Um eine reibungslose Abwicklung des Basisleders (2) im Bereich der Andruckwalze (36)
gewährleisten zu können, ist die Andruckwalze (36) an ihrem Umfang mit einer Kalanderbeschichtung
(35) versehen, die ein Anhaften des Basisleders (2) verhindert, wenn das Basisleder
(2) den Schlitz (31) passiert.
[0045] Nach dem Durchlauf des Basisleders (2) durch den Schlitz (31) ist das Basisleder
(2) auf seiner dem Kalander (34) zugewandten Unterseite mit einer Deckschicht (1)
behaftet. Nunmehr kann das fertiggestellte Basisleder (2) von den Träger (15) abgenommen
und in ein Lager (3o) eingelegt werden.
Beispiel 1:
[0046] Ein Schweinsleder wird auf einer seiner Seiten mit einem Schleifpapier der Körnung
170 geschliffen. Sodann wird auf eine Papierfläche ein schwarz pigmentierter Kunststofflack
aufgebracht, der als Abdeckschicht auf das Schweinsleder übertragen werden soll. Anschließend
wird auf die Abdeckschicht ein heiss aktivierbarer oberflächenausgleichender Kleber
in einer Dicke von 30 gr/m2 aufgefahren. Bei diesem Kleber handelt es sich um ein
Polyamid, z.B. Eurolan der Firma Schering. Das auf diese Weise beschichtete Papier
wird mit der Kleberschicht auf die geschliffene Fläche des Schweinsleders aufgelegt
und bei einem Druck von 40 Kp/m2 und einer Temperatur von 130 Grad C 3 sek. verpreßt.
Sodann kann das Papier als Trägermaterial von der Abdeckschicht abgezogen werden.
Beispiel 2:
[0047] Auf eine als Trägermaterial dienende Kunststoffolie - Polyesterfolie - wird ein
Trennlack aufgebracht z.B. C.A.B. von Eastman. Auf diesen Trennlack wird als Abdeckschicht
ein aliphatisches Polyurethan von Bayer aufgebracht, welches auch pigmentiert oder
transparant angefärbt sein kann. Dieses Polyurethan wird in einer Dicke von 15 gr/m2
trocken aufgefahren. Auf diese Ausgleichsschicht wird als Kleber ein Polyamid aufgebracht
in einer Dicke von 45 gr/m2. Die beschichtete Folie wird mit ihrer Kleberseite auf
die geschliffene Fläche des Spaltleders aufgelegt und bei einem Druck von 40 Kp/m2
und einer Temperatur von 130 Grad C 3 sek. verpreßt. Dabei besitzt der Preßstempel
eine die Abdeckschicht prägende Narbenplatte mit einer Narbenstruktur. Nach dem Verpressen
wird die Kunststoffolie mit der Trennschicht von der Abdeckschicht abgezogen.
Beispiel 3:
[0048] Auf silikonisiertes Papier mit Narbenstruktur wird ein Polyurethan aufgestrichen,
welches dann mit einer thermisch aktivierbaren Ausgleichsschicht aus einer Breitschichtdüse
beschichtet wird. Als Ausgleichsschicht kann ein Polyester harz der Firma Dynamit
AG mit einem Gewicht von 25 gr/cm2 verwendet werden. Diese Ausgleichsschicht kann
mit einem löslichen Farbstoff angefärbt sein. Als löslicher Farbstoff kommt Sudan
Farbstoff der Firma BASF in Betracht. Das silikonisierte Papier wird per Hand auf
eine Narbenplatte gelegt. Sodann wird auf das silikonisierte Papier auf dessen dem
Papier abgewandte Oberfläche das zu bearbeitende Basisleder aufgelegt und anschließend
die Tischpresse in Richtung auf das Widerlager verfahren. Dabei preßt sich die Ausgleichsschicht
in die Unebenheiten des Basisleders und schafft eine Deckschichtoberfläche, die der
Narbung der Narbenplatte angepaßt ist. Die Verpressung dauert solange, bis eine gute
Verhaftung der Ausgleichsschicht mit der Basislederoberfläche erfolgt ist. Die Zeit
ist so knapp bemessen, daß die zu Erwärmung der Ausgleichsschicht notwendige Wärme
in das Basisleder nicht eindringen kann. Nach der Beendigung des Preßvorganges wird
die Tischpresse von dem Widerlager abgehoben, so daß das Basisleder von der Narbenplatte
abgenommen werden kann. Sodann wird das Papier von der Deckschichtoberfläche abgezogen.
1. Leder, das im Bereich mindestens einer seiner Oberflächen eine ein Basisleder bedeckende
Beschichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung als Unebenheiten
(5) im Bereich einer ihr zugewandt angeordneten Basislederoberfläche (4) nivellierende
Deckschicht (1) ausgebildet ist, die mindestens im Bereich ihrer der Basislederoberfläche
(4) abgewandt angeordneten Deckschichtoberfläche (33) eine das Basisleder (2) vorgebbar
charakterisierende Ausbildung aufweist.
2. Leder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (1) aus einer
dem Basisleder (2) zugewandt angeordneten Ausgleichsschicht (3) und einer dem Basisleder
(2) abgewandt angeordneten Abdeckschicht (6) ausgebildet ist.
3. Leder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) mindestens in einem Bereich ihrer Ausdehnung thermoplastische Eigenschaften aufweist.
4. Leder nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) mindestens in einem Bereich ihrer Ausdehnung als heißaktivierbarer Kleber ausgebildet
ist.
5. Leder nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) mindestens in einem Bereich ihrer Ausdehnung farblos ausgebildet ist.
6. Leder nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) mindestens in einem Bereich ihrer Ausdehnung farbig-transparent ausgebildet ist.
7. Leder nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) mindestens in einem Bereich ihrer Ausdehnung pigmentiert ausgebildet ist.
8. Leder nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschicht (6)
als Farbschicht ausgebildet ist.
9. Leder nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschicht (6)
mindestens teilweise aus einem unter dem Einfluß von UV-Strahlung aushärtenden Lack
besteht.
1o. Leder nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschicht (6)
mindestens teilweise aus Polyurethan ausgebildet ist.
11. Leder nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschicht (6)
mindestens teilsweise aus Acrylat ausgebildet ist.
12. Leder nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschicht (6)
mindestens teilweise aus Polyamid ausgebildet ist.
13. Leder nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschicht (6)
mindestens teilweise aus Cellulose-Aceto-Butyrat (CAB) ausgebildet ist.
14. Leder nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschicht (6)
mindestens in einem Bereich ihrer Ausdehnung transparent ausgebildet ist.
15. Leder nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschicht (6)
mindestens in einem Bereich ihrer Ausdehnung farbig-transparent ausgebildet ist.
16. Leder nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschicht (6)
mindestens in einem Bereich ihrer Ausdehnung pigmentiert ausgebildet ist.
17. Leder nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschicht (6)
aus mindestens zwei übereinander angeordneten Teilabdeckschichten (11,13) ausgebildet
ist.
18. Leder nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine dem
Basisleder (2) angewandte obere Teilabdckschicht (13) als eine griffverbessernde Trennschicht
ausgebildet ist.
19. Leder nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die obere
Teilabdeckschicht (13) lösungsmittelbeständig ist.
2o. Leder nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem als Spaltleder
ausgebildeten Basisleder (2) mit starken Beschädigungen der Oberfläche die Ausgleichsschicht
(3) eine Menge von 4o bis 5o gr/cm2 aufweist.
21. Leder nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem als stark
genarbtes Naturleder ausgebildeten Basisleder (2) mit normalen Beschädigungen die
Ausgleichsschicht (3) eine Menge von 25 bis 4o gr/cm2 aufweist.
22. Leder nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem glatten Leder
mit geringen Beschädigungen die Ausgleichsschicht (3) eine Menge von 2o bis 25 gr/cm2
aufweist.
23. Leder nach Anspruch 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (1)
mindestens zeitweilig und bereichsweise mit einem sie tragenden Träger (15) verbunden
ist.
24. Leder nach Anspruch 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (15) aus
Kunststoff ausgebildet ist.
25. Leder nach Anspruch 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (15) aus
Polyester ausgebildet ist.
26. Leder nach Anspruch 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (15) aus
einem mit einem Trennmittel versehe nen Papier besteht.
27. Leder nach Anspruch 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (15) im Bereich
seiner dem Basisleder (2) zugewandt angeordneten Oberfläche im wesentlichen eben ausgebildet
ist.
28. Leder nach Anspruch 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (15) im Bereich
seiner dem Basisleder (2) zugewandten Oberfläche mindestens bereichsweise eine Prägung
aufweist.
29. Leder nach Anspruch 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) mit einem Druck von mindestens 2o kp/cm2 aufgetragen ist.
3o. Leder nach Anspruch 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) bei einer mindestens etwa 8 sec lang einwirkenden Temperatur von 12o Grad C aufgetragen
ist.
31. Leder nach Anspruch 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) bei einer etwa 4 bis 5 sec lang einwirkenden Temperatur von 125 Grad C aufgetragen
ist.
32. Leder nach Anspruch 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) bei einer etwa 3 sec lang einwirkenden Temperatur von 13o Grad C aufgetragen ist.
33. Leder nach Anspruch 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß eine flache Narbe mit
einer Narbenplatte (4o) beim Auftragen der Ausgleichsschicht (3) geprägt ist.
34. Leder nach Anspruch 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß eine tiefe Narbe mit
einer stark gegliederten Form nach dem Auftragen der Ausgleichsschicht (3) in einem
gesonderten Prägevorgang geprägt ist.
35. Leder nach Anspruch 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Träger
(15) und der Deckschicht (1) eine Trennschicht (17) angeordnet ist.
36. Verfahren zur Herstellung eines Leders, das im Bereich mindestens einer seiner
Oberflächen eine ein Basisleder bedeckende Beschichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Basisleder (2) mit einer es mindestens im Bereich einer ihm abgewandt angeordneten
Deckschichtoberfläche (35) vorgebbar charakterisierenden und Unebenheiten (5) im Bereich
einer der Deckschichtoberfläche (35) angewandt angeordneten Basislederoberfläche
(4) nivellierenden Deckschicht (1) beschichtet wird.
37. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisleder (2) zunächst
mit einer seine Basislederoberfläche (4) nivellierenden Ausgleichsschicht (3) und
anschließend mit einer die Ausgleichsschicht (3) bedeckenden Abdeckschicht (6) beschichtet
wird.
38. Verfahren nach Anspruch 36 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) mindestens teilweise heiß aufgespritzt wird.
39. Verfahren nach Anspruch 36 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) mindestens teilweise heiß aufgewalzt wird.
4o. Verfahren nach Anspruch 36 bis 39, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) mindestens teilweise mit Flächenbeschichtungsdüsen heiß aufgebracht wird.
41. Verfahren nach Anspruch 36 und 37, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) mindestens teilweise in Form einer Dispersion aufgebracht wird, deren wäßriger
Anteil verdampft wird.
42. Verfahren nach Anspruch 36 und 37, dadurch gekennzeich net, daß die Ausgleichsschicht
(3) mindestens bereichsweise in Form eines Ausgleichspulvers aufgebracht wird.
43. Verfahren nach Anspruch 36 bis 42, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgleichsschicht
(3) eine heiße Schmelze aus Polyurethan aufgetragen wird.
44. Verfahren nach Anspruch 36 bis 42, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgleichsschicht
(3) ein Polyamid aufgetragen wird.
45. Verfahren nach Anspruch 36 bis 42, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgleichsschicht
(3) ein Polyester aufgetragen wird.
46. Verfahren nach Anspruch 36 bis 45, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) auf ein glattes Leder mit geringen Beschädigungen in einer Menge von 2o bis 25
gr/cm2 aufgetragen wird.
47. Verfahren nach Anspruch 36 bis 45, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) auf ein stark genarbtes Leder mit üblichen Beschädigungen in einer Menge von 25
bis 4o gr/cm2 aufgetragen wird.
48. Verfahren nach Anspruch 36 bis 45, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) auf ein Schweinsleder in einer Menge von 25 bis 4o gr/cm2 aufgetragen wird.
49. Verfahren nach Anspruch 36 bis 45, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) auf ein Spaltleder mit starken Beschädigungen in einer Menge von 4o bis 5o gr/cm2
aufgetragen wird.
5o. Verfahren nach Anspruch 36 bis 49, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) durch Wärmeeinwirkung mit dem Basisleder (2) verbunden wird.
51. Verfahren nach Anspruch 5o, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) bei einer Temperatur von 12o Grad C mindestens etwa 8 sec lang mit dem Basisleder
(2) verpreßt wird.
52. Verfahren nach Anspruch 5o, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) bei einer Temperatur von 125 Grad C etwa 4 bis 5 sec lang mit dem Basisleder (2)
verpreßt wird.
53. Verfahren nach Anspruch 5o, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) bei einer Temperatur von 13o Grad C etwa 3 sec lang mit dem Basisleder (2) verpreßt
wird.
54. Verfahren nach Anspruch 36 bis 53, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht
(3) durch Druckeinwirkung heiß mit dem Basisleder (2) verbunden wird.
55. Verfahren nach Anspruch 36 bis 54, dadurch gekennzeichnet, daß eine flache Narbe
mit einer Narbenplatte (4o) beim Aufpressen der Ausgleichsschicht (3) in einem Arbeitsgang
bei einem Druck von mindestens 2o Kp/cm2 erzeugt wird.
56. Verfahren nach Anspruch 36 bis 54, dadurch gekennzeichnet, daß eine flache Narbe
in einem zweiten Preßvorgang erzeugt wird, nachdem die Ausgleichsschicht (3) in einem
ersten Preßvorgang auf das Basisleder gepreßt worden ist.
57. Verfahren nach Anspruch 36 bis 56, dadurch gekennzeichnet, daß eine Deckschicht
(1) zunächst auf einen Träger (15) aufgebrachet und von diesem auf das Basisleder
(2) übertragen wird.
58. Verfahren nach Anspruch 36 bis 57, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht
(1) in Form von mindestens einer Abdeckschicht (6) und einer Ausgleichsschicht (3)
auf den Träger (15) aufgebracht wird und anschließend gemeinsam vom Träger (15) auf
das Basisleder (2) übertragen wird.
59. Verfahren nach Anspruch 36 bis 58, dadurch gekennzeichnet, daß von mehreren Abdeckschichten
(6) mindestens eine dem Träger (15) zugewandte obere Teilabdeckschicht (13) als eine
Trennschicht (17) auf den Träger (15) aufgetragen wird.
6o. Verfahren nach Anspruch 58 und 59, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Teilabdeckschicht
(13) als ein griffverbessernder Trennlack aufgetragen wird.
61. Verfahren nach Anspruch 58 bis 6o, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Teilabdeckschicht
(13) als ein Cellulose-Aceto-Butyrat (CAB) aufgetragen wird.
62. Verfahren nach Anspruch 57 bis 61, dadurch gekennzeichnet, daß auf die mit dem
Träger (15) verbundene Abdeckschicht (6) die Ausgleichsschicht (3) mindestens teilweise
heiß aufgespritzt wird.
63. Verfahren nach Anspruch 57 bis 61, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Abdeckschicht
(6) die Ausgleichsschicht (3) mindestens teilweise heiß aufgewalzt wird.
64. Verfahren nach Anspruch 57 bis 61, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Abdeckschicht
(6) die Ausgleichsschicht (3) mindestens teilweise aus einer Flächenbeschichtungsdüse
heiß aufgetragen wird.
65. Verfahren nach Anspruch 57 bis 61, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Abdeckschicht
(6) die Ausgleichsschicht (3) mindestens teilweise in Form einer Dispersion aufgebracht
wird.
66. Verfahren nach Anspruch 57 bis 61, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Abdeckschicht
(6) die Ausgleichsschicht (3) mindestens teilweise in Form eines Ausgleichpulvers
aufgetragen wird.
67. Verfahren nach Anspruch 57 bis 66, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem Verbinden
der Abdeckschicht (6) mit der Ausgleichsschicht (3) und dem Basisleder (2) der Träger
(15) von der Abdeckschicht (6) ihre dem Basisleder (2) abgewandt angeordnete Deckschichtoberfläche
(33) freigebend abgezogen wird.
68. Vorrichtung zur Herstellung eines Leders, das im Bereich mindestens einer seiner
Oberflächen eine ein Basisleder bedeckende Beschichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein die Deckschicht (1) mit dem Basisleder (2) verbindender Beschichter (18)
mindestens eine Presse (22) aufweist, deren Andruckfläche (23) in Richtung auf ein
beheiztes Widerlager (21) beweglich gelagert ist, zwischen dem und dem an der Andruckfläche
(23) anliegenden Basisleder (2) ein auf das Basisleder (2) zu übertragendes Deckschichtsubstrat
(2o) angeordnet ist.
69. Vorrichtung nach Anspruch 68, dadurch gekennzeichent, daß das Deckschichtsubstrat
(2o) auf einen Träger (15) aufgetragen ist, der von einer Abwickelrolle (41) über
den Beschichter (18) zu einer Aufwickelrolle (42) geführt ist.
7o. Vorrichtung nach Anspruch 68, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschichter (18)
mindestens teilweise als beheizte Tischpresse (22) ausgebildet ist.
71. Vorrichtung nach Anspruch 68 bis 7o, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager
(21) eine ebene Anlagefläche (43) aufweist.
72. Vorrichtung nach Anspruch 68 bis 7o, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager
(21) eine mit einer Prägung (44) versehene Anlagefläche (43) aufweist.
73. Vorrichtung nach Anspruch 71 und 72, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschichter
(18) mindestens teilweise als rotationsfähig gelagerter Kalander (34) ausgebildet
ist.
74. Vorrichtung nach Anspruch 73, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalander (34) eine
im wesentlichen glattflächig ausgebildete Oberfläche aufweist.
75. Vorrichtung nach Anspruch 73, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalander (34) mindestens
in Teilbereichen seiner Oberfläche eine Struktur aufweist.