(19)
(11) EP 0 296 546 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.12.1988  Patentblatt  1988/52

(21) Anmeldenummer: 88109892.5

(22) Anmeldetag:  22.06.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D01H 9/00, D01H 15/00, B65H 69/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR GB IT LI

(30) Priorität: 24.06.1987 CH 2377/87

(71) Anmelder: MASCHINENFABRIK RIETER AG
CH-8406 Winterthur (CH)

(72) Erfinder:
  • Oehy, Peter
    CH-8405 Winterthur (CH)
  • Briner, Emil
    CH-8406 Winterthur (CH)
  • Fritschi, Isidor
    CH-8450 Andelfingen (CH)
  • Bachmann, Othmar
    CH-8400 Winterthur (CH)
  • Brennwalder, Daniel
    CH-8400 Winterthur (CH)
  • Stalder, Herbert
    CH-8483 Kollbrunn (CH)
  • Wuest, Anton
    CH-8307 Effretikon (CH)
  • Barritt, Andrew
    CH-5426 Lengnau AG (CH)
  • Dinkelacker, Markus
    CH-8553 Hüttlingen-Metten (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Aus Stapelfaser-Vorlage Fäden produzierende Spinnmaschine


    (57) Bei der vorliegenden Spinnmaschine ist ein Spinnaggre­gat mit einer Produktions- und mindestens zeitweise einer Bereitschaftspackung und sind für jede dieser Packungen je ein Speiseorgan 13, 19 vorgesehen. Eines dieser Organe 13 befindet sich in seiner Betriebspo­sition und zu diesem ist die aus der Produktionspak­kung laufende Vorlage 11 angesetzt. Das andere Organ 19 befindet sich in seiner Bereitschaftsposition und hält das Anfangsstück der in der Bereitschaftspackung vorhandenen Vorlage. Es sind Mittel vorgesehen zum Hin- und Herwechseln der Speiseorgane 13, 19 zwischen der Betriebs- und der Bereitschaftsposition in Ab­hängigkeit der Anwesenheit der von der Produktionskan­ne gelieferten Vorlage 11.
    Die Erfindung erlaubt ein praktisch ohne Zeitverlust erfolgendes Wechseln der Vorlage sowohl beim Leerlau­fen der Produktionsvorlage als auch bei einem Bruch dieser Vorlage. Dabei steht zum Auswechseln der lee­ren Packungen eine für alle in der Praxis vorkommen­den Anforderungen genügende Zeitspanne zur Verfügung.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Spinn­mashine gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Ver­fahren und Vorrichtung zum Ansetzen einer Reserve­lunte an eine Produktionslunte gemäss dem Oberbegriff der Patentansprüche 7, 10 und 17, 21.

    [0002] Die heute bekannten Spinnmaschinen dieser Art weisen den Nachteil auf, dass bei aufgebrauchter Vorlage, welche aus einer Kanne zu entnehmendes Faserband oder von einer Spule gelieferte Faserlunte sein kann, das Einsetzen einer neuen Packung, d.h. einer vollen Kan­ne bzw. einer vollen Spule und das Einführen des Ban­des bzw. der Lunte in die Spinnstelle, zeitraubend ist. Die dadurch verursachten Stillstände der Spinn­stelle oder der ganzen Spinnmaschine bedingen erheb­liche Kosten. Die Stillstände liessen sich zu einem gewissen Grad eliminieren durch das Vorsehen von Be­dienungspersonal, welches jederzeit bereit stünde, bei Anzeige einer leergewordenen Packung augenblick­lich den Wechsel durchzuführen. Dies würde jedoch ebenfalls hohe Kosten verursachen. Weiter ist ein ma­nuelles Andrehen der Vorgagen, wie es heute üblich ist und praktiziert wird, aus Qualitätsgründen oft un­erwünscht, da es fast immer mit einem Fadenbruch oder einer Dickstelle des Garns verbunden ist. Dies gilt vor allem bei den Verarbeitungsprozessen, bei welchen die Garnpackungen ohne weitere Umspuloperation direkt auf dem Webstuhl oder der Strickmaschine gewoben bzw. gestrickt werden.

    [0003] Bei Ringspinnmaschinen müssen leere Vorgarnspulen durch volle ersetzt werden. Dabei besteht bei einem wilden Wechsel für die Bedienperson die Notwendig­keit, die Spindel zu stoppen, das Ende des Vorgarns bzw. der Lunte von der neuen bzw. Reservespule in das Streckwerk einzufädeln, eine gewisse Zeit zu warten, bis dieses Luntenende das Streckwerk durchlaufen hat, die Spindel wieder in Gang zu setzen, anzusetzen und Ausschau zu halten nach weiteren ausgelaufenen Lun­ten. Bei einem Blockwechsel wird die Bedienperson meistens die laufende Lunte abreissen und mit der neuen Lunte verbinden. Auch dies erfordert eine kon­zentrierte Arbeit während einer kurzen Zeitspanne.

    [0004] Die vorliegende Erfindung setzt sich zum Ziel, hier Abhilfe zu schaffen, durch das Ansetzen beim Spulen­wechsel, wenigstens teilweise, kostengünstig und auf konstruktiv einfache und zuverlässige Art zu automati­sieren, sodass weniger Bedienpersonal notwendig ist und wodurch unproduktive Spinnstellen und Arbeits­spitzen vermieden werden können. Dieses Ziel wird er­reicht durch die kennzeichnenden Merkmale der An­sprüche 1, 7 und 10, 17 und 21.

    [0005] Die Erfindung ermöglicht, dass bei aufgebrauchter Vor­lage an der Spinnmaschine ohne merklichen Zeitverlust ein automatisches Einführen einer Reserve oder Bereit­schaftsvorlage in den Spinnprozess erfolgt, sodass die Spinnmaschine ohne merklichen Zeitverlust, d.h. sofort nachdem der dafür vorgesehene Automat oder Schalter das Einsetzen der Reservevorlage ausgeführt hat, weiterarbeiten kann. Dieser Zeitverlust ent­spricht grössenordnungsmässig der zum automatischen Beheben eines Fadenbruches bei den bekannten Spinnma­schinen benötigten Zeit. Dabei steht zum nachfolgen­den, manuellen oder mechanischen Auswechseln der leer gewordenen Packung die bis zum Leerwerden der in die Produktion eingeführten Reserve oder Packung dauernde Zeitspanne, also sehr viel Zeit, zur Verfügung. Dies ist bei automatischen Maschinen besonders wertvoll, weil dadurch nur wenig Bedienungspersonal benötigt wird. So gestattet diese Arbeitsweise z.B. die Durch­führung von langen, bedienungsarmen Nachtschichten, bei welchen das Bedienungspersonal nur noch Ueberwa­chungsfunktionen zu übernehmen hat, d.h. keine direk­ten Interventionen im Arbeitsprozess wahrnimmt.

    [0006] Falls das Einbringen der Reservelunte, insbesondere bei Ringspinnmaschinen, von Hand gemacht werden soll, steht für diese Tätigkeit eine lange Zeit zur Verfü­gung, sodass keine Arbeitsspitzen entstehen sollten. Das Bedienpersonal hat keine weiteren Tätigkeiten in Bezug auf das Ansetzen der Reservelunte zu bewälti­gen. Eine zuverlässige Art ist gegeben durch das Zu­drehen der zu verbindenden Luntenenden oder durch das gleichzeitige Andrücken der Reservelunte an die Produktionslunte und die Teilung, dh. Klemmung oder Durchtrennung der Produktionslunte an einem andern Abschnitt. Die Vorrichtung besteht aus nur wenigen Teilen, was sich kostengünstig auswirkt. Obgleich mechanische Luntendreherteilungsmittel denkbar wären, wird gemäss Anspruch 8 lediglich Luft benötigt. Nach Anspruch 9 ist es vorteilhaft, wenn die Produktions­lunte automatisch statt vom Bedienungspersonal überwacht wird. Durch den Vorschlag nach Anspruch 12 kann die Verbrauchsluft schneller entweichen. Durch den Vorschlag nach Anspruch 13 kann einerseits das Ende der Reservelunte gehalten werden und anderer­seits kann der abgetrennte Luntenteil direkt entfernt werden, ohne irgendwelche Schäden zu verursachen. Ohne zusätzliche Einrichtungen kann nach Anspruch 20 der zweite Abschnitt der Reservelunte, lediglich durch Ausnützung des Streckwerkes, in die Bahn der Produktionslunte gebracht werden. Gemäss dem Merkmal des Anspruches 23 kann die Funktionssicherheit des Verfahrens bzw. der Vorrichtung erheblich erhöht werden. Eine zusätzliche Erhöhung der Funktionssicher­heit erreicht man mit dem Merkmal gemäss Anspruch 24. Durch das Merkmal gemäss Anspruch 26 können die Produktionslunte und die Reservelunte in der Bereitschaftsstellung einander nicht behindern. Durch das Merkmal gemäss Anspruch 27 kann die Zahl der Vorrichtungsteile gesenkt werden.

    [0007] Die Erfindung ist hauptsächlich zum Spinnen auf der Basis der Ringspinnmaschinen, der Rotor- und Frik­tionsverfahren und des Luftdüsenspinnens von Vorteil.

    [0008] Durch die deutsche Patentschrift DE 26 14 182 ist eine Zuführungseinrichtung für Offenend-Spinnaggrega­te bekannt, bei welcher ein Einlauftrichter mittels einer Gleitstange verschiebbar ist und auf diese Wei­se aus seiner Lage vor einer Zuführwalze, in welcher er sich in seiner Arbeitslage befindet, durch eine Öffnung weg und wieder durch diese Öffnung in seine Arbeitslage zurückbewegt werden kann. Dies erfolgt zum Zweck, das Einfädeln in den Trichter zu erleich­tern. Damit ist ein gedanklicher Zusammenhang mit vor­liegender Erfindung in keiner Weise vorhanden.

    [0009] Die deutsche Offenlegungsschrift 25 13 692 und das Schweizerpatent 562 337 beziehen sich auf Offenend-­Spinnvorrichtungen, bei denen zwei oder mehr Faserbän­der gleichzeitig einer Auflösewalze aus mehreren Trichtern (Verdichtern) zugeführt werden zum Zweck, die Fasern der Mehrzahl der Bänder miteinander zu ver­mischen. Auch diese Veröffentlichungen weisen keine mit vorliegender Erfindung gemeinsame Gedanken auf.

    [0010] Im Folgenden sei die Erfindung anhand von Ausführungs­beispielen und der Zeichnung näher erläutert. In der letztern ist:

    Fig. 1 ein Querschnitt eines Beispiels eines erfindungsgemässen Spinnaggregats,

    Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung der Fig. 1, gemäss den letzteren von links gesehen,

    Fig. 3 ein Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung,

    Fig. 4 eine Ansicht der Ausführungsform der Fig. 3, von oben gesehen,

    Fig. 5 ein Querschnitt durch eine noch wei­tere Ausführungsform der Erfindung,

    Fig. 6 eine Ansicht derselben, gemäss Fig. 5 von links gesehen. Fig. 5 ist ein Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 6,

    Fig. 7 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform mit einem Streckwerk, zum Ringspinnen,

    Fig. 8 eine Ansicht der Speiseorgane der Fig. 7, in Richtung des Pfeils A gesehen und

    Fig. 9 eine der Erklärung der Wirkungsweise einer besonderen Ausführungsform dienende Darstellung,

    Fig. 10 eine schematisch dargestellte Ansetz­vorrichtung im Schnitt

    Fig. 11 bis 14 aus der Vorrichtung nach Fig. 10 her­ausgelöste, die Verfahrensschritte verdeutlichende Luntenteile im grösseren Massstab,

    Fig. 15A eine Längsseitenansicht einer er­findungsgemässen Vorrichtung,

    Fig. 15B eine graphische Darstellung der Zug­festigkeitswerte der Lunte und der Zugkräfte auf die Lunte in ver­schiedenen Bereichen der Vorrichtung nach Fig. 15A,

    Fig. 16A,B,C,D das Verfahren erläuternde Schnitte entlang der Linie I - I in Fig. 15A und

    Fig. 17A,B,C,D das Verfahren ebenfalls erläuternde Schnitte entlang der Linie II - II in in Fig. 15A.



    [0011] Gemäss Fig. 1 und 2 wird ein eine Vorlage bildendes Faserband 11 durch einen Kanal 12 eines Speiseorgans 13 geführt. Die Austrittsstelle des Kanals 12 befin­det sich in unmittelbarer Nähe einer Speisewalze 14, d.h. unmittelbar vor dem konvergierenden Raum vor der Speisewalze 14. Diese dient, zusammen mit einem Klemm­pult 15, dazu, das Faserband 11 zu einer ein Verzugs­organ bildende Auflösewalze 16 zu transportieren. Ein Faserführkanal 17 dient zum Weiterleiten der mittels der Walze 16 aufgelösten Fasern zu einem nicht ge­zeichneten Drehungerteilungsorgan oder Spinnrotor. In diesem Beispiel bilden das Speiseorgan 13 und das Klemmpult 15 eine feste Einheit.

    [0012] Es sind ausserdem ein zweites Speiseorgan 19 mit ei­nem zweiten Kanal 18 und ein zweites Klemmpult 20 vor­gesehen. Im Kanal 18 ist ein eine weitere Vorlage bil­ dendes, nicht gezeichnetes Faserband gehalten. Die Einheiten 19, 20 sind zusammen mit den Einheiten 13, 15 von einem ringförmigen Körper 21 gehalten und von einer um die Achse 22 schwenkbaren Welle 23 getragen. In den Fig. 1 und 2 befindet sich das Speiseorgan 13 in der Betriebsposition und das Speiseorgan 19 in der Bereitschaftsposition. Die Erklärung dieser Bezeich­nung ergibt sich im weiteren Verlauf der Beschrei­bung.

    [0013] Die Einheiten 13, 15 und 19, 20 sind mit der Welle 23 fest. Deren Schwenkbewegungen werden durch entsprech­endes Antreiben der Welle 23 erzeugt. Die Schwenkun­gen erfolgen um jeweils 180 , wobei jedes der Speise­organe 13, 19 abwechslungsweise in die Betriebsbzw. Bereitschaftsposition gelangt. Das Faserband 11 wird einer Faserband enthaltenden, nicht gezeichneten Pro­duktionspackung oder Produktionskanne entnommen und durch das sich in der Betriebsposititon befindliche Speiseorgan 13 durchgezogen. Zudem ist ein von einer nicht gezeichneten, als Bereitschaftspackung dienen­den Bereitschaftskanne geliefertes zweites, nicht ge­zeichnetes Faserband durch den Kanal 18 durchgeführt und in diesem gehalten.

    [0014] Zum Ueberwachen des Faserbandes 11, d.h. zum Feststel­len der Anwesenheit desselben und gegebenenfalls zum Erzeugen eines Signals beim Fehlen desselben, dient ein Ueberwachungsorgan 24.

    [0015] Die Einheiten 13, 15 und 19, 20 sind ausserdem durch nicht gezeigte Vorkehrungen in Richtung parallel zur Achse 22, gemäss Fig. 1 nach links, verschiebbar und damit in die strichpunktiert angedeutete Stellung zu­ rückziehbar und wieder in die mit ausgezogenen Linien gezeichnete Ausgangsstellung vorschiebbar.

    [0016] Im Betrieb des Spinnaggregats 12, 13, 14, 15, 16 und zwischen Speisewalze 14 und Klemmpult 15 dauernd Fa­serband durchbewegt, welches der Produktionspackung entnommen und über das Speiseorgan 13 der als Verzugs­organ arbeitenden Auflösewalze 16 zugeführt wird. Das Organ 13 befindet sich in der gezeichneten Arbeits­phase somit in einer Betriebsposition. Falls das Fa­serband der Produktionspackung genügend aufgebraucht ist, liefert das Ueberwachungsorgan 24 ein Signal, durch welches in einem ersten Schritt die Einheiten 13, 15 und 19, 20 in Richtung parallel zur Achse 22 (gemäss Fig. 1 nach links) zurückgezogen werden. Da­raufhin wird in einem zweiten Schritt die Welle 23 um 180 geschwenkt. Schliesslich werden in einem dritten Schritt die Einheiten 13, 15 und 19, 20 parallel zur Achse 22 wieder (in Fig. 1 nach rechts) vorgeschoben, sodass deren Positionen nun in bezug auf deren Aus­gangspositionen gegenseitig vertauscht sind. Somit be­findet sich jetzt das Speiseorgan 13 in einer Bereit­schaftsposition und das Speiseorgan 19 in der Be­triebsposition. Damit wird, falls die Produktions­packung leer ist, automatisch das im Kanal 18 gehal­tene Band in den Betrieb eingeführt. Es wird der Packung entnommen, welche vorher die Bereitschaftskan­ne war und nun nach dem Wechseln der Speiseorgane 13, 19 die Produktionskanne bildet. Dieses neue Band wird von der Speisewalze 14 erfasst und der Auflösewalze 16 zugeführt. Dieser Wechselvorgang beansprucht nur wenig Zeit, welche von der Grössenordnung der zum automatischen Beheben eines Fadenbruchs benötigten Zeit ist. Die leere Kanne wird gelegentlich wieder durch eine volle Kanne ersetzt und der Anfang des Ban­des dieser vollen Kanne durch den Kanal 12 durchge­führt, um in diesem gehalten zu sein. Diese volle oder zweite Kanne bildet jetzt die Bereitschaftskan­ne. Zum Ersetzen der leeren Kanne durch eine volle steht sehr viel Zeit (in der Grössenordnung von mehre­ren Stunden) zur Verfügung. Wenn während des Betrie­bes der Spinnmaschine die zweite Kanne auch leer ge­worden ist, so wiederholt sich der beschriebene Vor­gang wieder. Dabei gelangen die Einheiten 12, 13, 15 und 18, 19, 20 wiederum in die in Fig. 1 gezeichneten Positionen.

    [0017] Gemäss Fig. 3 und 4, bei denen Fig. 3 ein Schritt längs der Linie III...III ist, sind wiederum zwei Speiseorgan 13, 19 mit den Kanälen 12 bzw. 18 vorgese­hen. Sie sind aus einem einzigen Stück gefertigt und parallel zu den Seitenflächen eines Klemmpults 25 be­wegbar. Das Speiseorgan 13 befindet sich in Betriebs­position und das Speiseorgan 19 in Bereitschaftsposi­tion. Dem Speiseorgan 13 wird das in einer Produk­tionspackung und dem Speiseorgan 19 das in einer Be­reitschaftspackung befindliche Faserband zugeführt. Die Speiseorgane 13 und 19 sind unmittelbar und mit minimalem Zwischenraum an einer Seitenfläche des Klemmpults 25 angeordnet. Das letztere besitzt zwei Einlaufzonen 26, welche gegen ihre freien Enden hin vorteilhafterweise nach unten gewölbt sind, um ein Führen von auf der Austrittseite der Kanäle 12, 18 heraushängenden Faserbandenden zu gewährleisten.

    [0018] Oberhalb des Klemmpults 25 befindet sich eine Speise­walze 14, welche, zusammen mit dem Pult 25, zum Durch­bewegen eines durch den Kanal 12 geführten, in Fig. 4 nicht gezeichneten Faserbandes 11, zu einer Auflöse­walze 16 dient. Mittels eines elastischen Organs, z.B. einer Feder 27, ist das Klemmpult 25 gegen die Speisewalze 14 hin vorgespannt. Wie im Beispiel der Fig. 1 und 2 wird auch gemäss dem Beispiel der Fig. 3 und 4 im Betrieb das Faserband durch die Auflösewalze 16 zu Fasern aufgelöst, welche in einen nicht gezeich­neten Spinnrotor hinein transportiert werden.

    [0019] Sobald im Betrieb das der Produktionspackung entnomme­ne Faserband aufgebraucht ist, d.h. wenn ein ent­sprechendes Ueberwachugsorgan das Fehlen eines sol­chen anzeigt, werden die Speiseorgane 13, 19 in der Weise bewegt, dass das Speiseorgan 19 in die Betriebs­position und das Speiseorgan 13 in die gestrichelt ge­zeichnete Position 35, welche für das Organ 13 eine Bereitschaftsposition ist, gelangt. Damit wird das vom Kanal 18 gehaltene, von der Bereitschafts- oder zweiten Kanne gelieferte Faserband, eventuell mit der Hilfe einer (nicht gezeigten) Fördereinrichtung inner­halb des Speiseorgans, erfasst, und der Spinnprozess läuft nach kurzem Unterbruch weiter. Daraufhin muss die ursprüngliche Produktionspackung, welche jetzt leer ist, durch eine neue ersetzt werden und das in dieser neuen Packung vorhandene Faserband in den Ka­nal 12 eingeführt werden und in diesem gehalten sein. Zum Durchführen dieser letztgenannten beiden Schritte steht wiederum eine sehr lange, allenpraktischen Be­dürfnissen genügende Zeitspanne zur Verfügung.

    [0020] Nachdem das aus der ursprünglichen Bereitschaftskanne entnommene Faserband aufgebraucht ist, werden die Or­gane 13, 19 wiederum in ihre gezeichnete, ursprüng­liche Lage zurückversetzt. Nachdem die zweite leere Kanne durch eine volle ersetzt ist, muss das Anfangs­stück des der letzteren zu entnehmenden Faserbands in den Kanal 18 eingeführt und in diesem gehalten sein.

    [0021] Im Vergleich mit dem Beispiel der Fig. 1 und 2 ist ersichtlich, dass bei der Ausführungsform der Fig. 3 und 4 für einen Bandwechsel nur eine longitudinale Bewegung der Einheiten 12, 13 und 18, 19 notwendig ist, während beim zuerst beschriebenen Beispiel eine Rückzieh-, eine Schwenkbewegung und eine Vorwärtsbewe­gung der Einheiten 13, 15 und 19, 20 stattfinden.

    [0022] Es besteht die Möglichkeit, durch Abändern der Aus­führungsform der Fig. 1 und 2, die Zurückziehbewegung in die strichpunktiert gezeichnete Lage und die nach­folgende Vorwärtsbewegung zu eliminieren. Dies ist in einer Ausführungsform der Fall, in welcher das Klemm­pult 15 längs der durch die Gerade 28 gegebene, zur Zeichenebene senkrechten Fläche vom Organ 13 getrennt und durch ein nicht gezeigtes, elastisches Mittel ge­gen die Speisewalze 14 hin vorgespannt ist und bei welcher zudem das Klemmpult 20 längs der durch die Gerade 29 gegebene, zur Zeichenebene senkrechten Fläche vom Speiseorgan 18 abgetrennt und weggelassen ist. Unter diesen Verhältnissen benötigt ein Ansetzen eines neuen Faserbandes nur eine Schwenkung der Ein­heiten 12, 13 und 18, 19 und 180 Grad, wobei die Zu­rückzieh- und Vorwärtsbewegungen nicht mehr notwendig sind.

    [0023] Es ist ersichtlich, dass die Ausführungsform der Fig. 1 und 2 mit der Zurückzieh- und Vorwärtsbewegung der Einheiten 12, 13, 15 und 18, 19 20 die Vorteile be­sitzt, dass zwischen den Speiseorganen 13 und 19 und den Klemmpulten 15 bzw. 20 kein Spalt oder Zwischen­raum vorhanden ist, in welchem sich Fasern verfangen könnten. Ueberdies ist bei dieser Ausführungsform die durch die Kanäle 12 und 18 vermittelte Führung zur Klemmstelle von Speisewalze 14 und Klemmpult 15 kür­zer als in der Ausführungsform mit dem abgetrennten, nicht schwenkbaren Pult 15.

    [0024] Anderseits besitzt die Ausführungsform der Fig. 3, 4 und die unter Weglassen des Klammpults 20 gekennzeich­nete und ein nicht schwenkbares Klammpult 15 aufwei­sende Ausführungsform gemäss Fig. 1, 2 die Vorteile, dass stets eine genau gleichbleibende, gegenseitige Einstellung von Pult 15 bzw. 25 zur Walze 14 vorhan­den ist. Damit bleiben die Bedingungen für die Bandzu­führung zur Auflösewalze stets konstant. Sie sind un­abhängig davon, welches der Speiseorgane 13, 18 sich in der Betriebsposition befindet. Dies gewährleistet eine konstante Fadenqualität. Dazu kommt, wie bereits erwähnt, dass die in der Fig. 1 strichpunktiert ge­zeichnete Rückzugsbewegung nicht notwendig ist. Dies bedeutet eine Verkürzung der für den Bandwechsel benötigten Zeit und eine einfachere Bauweise des Spinnaggregates. Je nach den gegebenen Umständen wird man der einen oder andern Ausführungsform den Vorzug geben.

    [0025] Das Beispiel der Fig. 5, 6 weist wiederum zwei mit Ka­nälen 12 bzw. 18 versehene Speiseorgane 13, 19 auf. Von diesen befindet sich das Organ 13 in einer Be­triebs- und das Organ 19 in einer Bereitschaftsposi­tion. Von je einer wiederum nicht gezeichneten Pro­duktions- und Bereitschaftspackung entnommenen und in die Kanäle 12 bzw. 18 eingeführten Faserbändern ist der Uebersichtlichkeit halber nur in Fig. 5 das durch den Kanal 12 durchgeführte Bank 11 gezeichnet. Das sich in der Betriebsposition befindliche Speiseorgan 13 ist wiederum mit einem Klemmpult 15 zusammenge­baut. Auch das Speiseorgan 19 bildet mit einem in Fig. 5 nicht sichtbaren Klemmpult eine feste Einheit. Das sich in der Betriebsstellung befindliche Klemm­pult 15 arbeitet mit einer Speisewalze 14 zusammen, um im Betrieb Faserband einer in Fig. 6 nicht gezeich­neten Auflösewalze 16 zuzuführen. Die Speiseorgane 13, 19 befinden sich auf einem Schwenkkörper 30.

    [0026] Dieser Körper 30 ist um eine Welle 31 in eine in Fig. 6 strichpunktiert gezeichnete Lage 30′ schwenkbar, zum Zweck, die Speiseorgane 13, 19 wahlweise in ihre Betriebs- und in ihre Bereitschaftsposition zu brin­gen. Der Körper 30 ist ausserdem zusammen mit der Wel­le 31 um die Achse einer weiteren Welle 32 in die in Fig. 5 strichpunktiert gezeichnete Lage 30˝ kippbar. Das Ausführen von um die Achse 31 erfolgenden Schwenk­bewegungen kann beispielsweise mittels einer Gewinde­spindel, d.h. einer rotierbaren Schnecke 33 und eines von dieser angetriebenen Schneckenrads 34 erfolgen.

    [0027] Im Betrieb der Ausführungsform der Fig. 5 und 6 wird durch die Speisewalze 14 dauernd Faserband zwischen ihr und dem Klemmpult 15 durchbewegt und zur Auflöse­walze 16 befördert. Wenn diese Vorlage, die aus einer nicht gezeichneten Produktionskanne entnommen wird, aufgebraucht ist, bewirkt ein signal ein Kippen des Körpers 30 um die Achse der Welle 32 in seine in Fig. 5 gezeigte Lage 30˝. Daraufhin erfolgt ein Verschwen­ken des Körpers 30 in seine in Fig. 6 strichliert ge­zeichnete Lage 30′, was durch die angetriebene Schnek­ ke 33 bewirkt wird. Dadurch gelangt das Speiseorgan 19, in dessen Kanal 18 bereits der Anfang des in ei­ner Bereitschaftspackung vorhandenen Faserbandes ein­geführt ist, aus seiner Bereitschaftsposition in sei­ne Betriebsposition. Anschliessend wird der Körper 30 um die Achse der Welle 32 wiederum in seine ursprüng­liche Lage zurückgekippt, wodurch ein zum Speiseorgan 19 gehörendes Klemmpult zum Zusammenwirken mit der Speisewalze 14 kommt. Bei dieser Bewegung wird das Speiseorgan 13 in seine in Fig. 6 strichpunktiert ge­zeichnete Bereitschaftsposition bewegt. Damit wird ein neues Faserband an der Speisewalze 14 angesetzt.

    [0028] Der beschriebene Wechsel benötigt nur wenig Zeit, so dass der Spinnprozess nach sehr kurzem Unterbruch wie­der weitergeht. Zum Auswechseln der urgspünglichen Produktionskanne, welche jetzt leer ist, steht ander­seits wiederum eine allen Anforderungen genügende Zeitspanne zur Verfügung.

    [0029] Wenn das Faserband der ursprünglichen Bereitschafts­kanne aufgebraucht ist, so finden wiederum ein Wegkip­pen um die Achse der Welle 32, ein Verschwenken um die Welle 31 in die in Fig. 6 in ausgezogenen Linien gezeichnete Ausgangslage und ein Zurückkippen um die Welle 32 statt, wobei das Speiseorgan 13 wiederum in die Betriebsposition zur Belieferung der Speisewalze 14 gelangt.

    [0030] In analoger Weise, wie dies anhand der Fig. 1 und 2 ausgeführt wurde, ist es bei diesem Ausführungsbei­spiel ebenfalls möglich, das Klemmpult 15 vom Körper 30 getrennt und in dauernder Anlage unmittelbar neben der Speisewalze 14 anzubringen. In diesem Fall werden die um die Achse der Welle 32 erfolgenden Kippbewegun­gen nicht benötigt.

    [0031] Bis anhin wurde die Anwendung der Erfindung anhand des Offenend-Spinnens erläutert. Aus dem Nachfolgen­den ist ersichtlich, dass beim Einsatz der Erfindung bei Ringspinnmaschinen die erhaltenen Vorteile denen beim Offenendspinnen analog sind.

    [0032] Bei einer Ringspinnanordnung gemäss Fig. 7 und 8 ist ein Speiseorgan 36 für eine nur in Fig. 7 gezeichne­te, durch eine Lunte 37 gebildete Vorlage vorgesehen. Das Organ 36 befindet sich in seiner Betriebsposi­tion. Ein zweites Speiseorgan 38 befindet sich in sei­ner Bereitschaftsposition. Die Speiseorgane 36, 38 werden von einer Trägerplatte 39 gehalten. Beide wei­sen je einen Kanal 40 auf, durch welchen je eine Vor­lage durchgezogen ist. Im weitern sind Antriebswalzen 41, 42, 43 und gegen je eine derselben vorgespannte Druckwalzen 44, 45, 46 vorgesehen. Die Walzen 41 und 44 sind um die in Fig. 8 gezeigten Achsen 51 bzw. 52 drehbar. Die Walzen 42 und 45 dienen zum Antreiben der Riemchen 47 eines Doppelriemchenstreckwerkes. Vom gezeigten Streckwerk oder Verzugsorgan befindet sich die Vorverzugszone zwischen den Walzen 41, 44 und 42, 45 und die Hauptverzugszone zwischen den Walzen 42, 45 und 43, 46.

    [0033] Die Rotation einer als Drehungserteilungsorgan arbei­tenden Spindel 48 bewirkt ein Verdrehen des aus den Walzen 43, 46 heraustretenden Fasermaterials, d.h. das Entstehen eines Fadens, sowie eine Rotation eines Läufers 49 um die Spindel 48 und damit unter Bilden eines Ballons 50 das Aufwickeln des Fadens auf die Spindel 48. Die Trägerplatte 39 ist samt den Speiseor­ganen 36, 38 parallel zu den Achsen 51, 52 verschieb­bar, wobei entweder das Speiseorgan 36 oder das Spei­seorgan 38 über die Druckwalze 44 in die Betriebspo­sition zu liegen kommt.

    [0034] Im Betrieb des in den Fig. 7 und 8 gezeigten Spinn­aggregats wird von einer nicht gezeigten, durch eine Spule gebildete Packung aus Faserlunte bestehendes Vorlagematerial abgezogen, im Streckwerk 41 bis 47 ge­streckt und der anschliessend gebildete Faden auf die Spindel 48 aufgewickelt. Um auch bei diesem Spinnvor­gang die durch das Auslaufen einer Spule bedingte Be­triebsunterbrechung kurz zu halten, wird entsprechend den vorhergehenden Ausführungsbeispielen vorgegangen.

    [0035] Einem Spinnaggregat sind zwei Luntenspulen zugeord­net, wobei die Lunte der ersten Spule (Speisespule) ins sich in der Betriebsposition befindliche Speiseor­gan 36 und die Lunte der zweiten Spule (Bereitschafts­spule) ins sich in der Bereitschaftsposition befind­liche Speiseorgan 38 eingeführt ist. Sobald die Spei­sespule aufgebraucht ist, wird, analog dem Beispiel der Fig. 3 und 4, nach einer entsprechenden Steuerung durch ein Signal eines Ueberwachungsorgans das Spei­seorgan 36 in die in Fig. 8 strichpunktiert gezeich­nete Bereitschaftsposition und gleichzeitig das Spei­seorgan 38 in die Betriebsposition bewegt, sodass der Spinnbetrieb vollautomatisch wieder aufgenommen wird. Falls die beiden Speiseorgane weiter mit einem zusätz­lichen (nicht gezeigten), an sich bekannten Apparat für die automatische Verbindung der Lunten, z.B. durch Andrehen oder Spleissen, zusammenarbeiten, kann es dann sinnvoll sein, die Spinnoperation ohne jeg­ lichen Unterbruch weiterzuführen, vorausgesetzt aber, dass die Verbindungsoperation so mit der nötigen Sorg­falt ausgeführt wurde, dass kein Fadenbruch und auch keine unzulässige Dick- oder Dünnstelle im Garn ent­standen ist. Anschliessend hat man eine grosse Zeit­spanne zur Verfügung, um die Hülse der ursprünglichen Speisespule durch eine volle Spule zu ersetzen.

    [0036] Bekanntlich ist bei Spinnmaschinen für die Packungen (Kannen, Spulen) zur Verfügung stehender Raum oft nur in beschränktem Mass vorhanden. Das Plazieren der Be­reitschaftsvorlagen kann deshalb Schwierigkeiten erge­ben.

    [0037] Eine wenig Platz beanspruchende Anordnung wird bei ei­ner Ausführungsform vorliegender Erfindung erhalten, bei welcher für je zwei benachbarte Spinnaggregate ei­ne einzige Bereitschaftsvorlage vorgesehen ist. Zur Erläuterung der Arbeitsweise einer solchen Ausfüh­rungsform sei auf Fig. 9 Bezug genommen. Diese zeigt eine einem ersten von zwei benachbarten Spinnaggrega­ten zugeordnete Spule 54 und eine dem zweiten dieser benachbarten Spinnaggregate zugeordnete Spule 55. Aus­serdem ist eine Bereitschafts- oder Reservespule 56 vorgesehen. Die Lunte der Spule 54 ist zu einem Spei­seorgan 57 und die Lunte der Bereitschaftsspule 56 zu einem Speiseorgan 58 geführt. Das Organ 57 befindet sich in der Betriebsposition und das Organ 58 in sei­ner Bereitschaftsposition. Die Bereitschaftsposition für das Organ 57 ist mit 59 bezeichnet.

    [0038] Das zweite Spinnaggregat umfasst Speiseorgane 60, 61, von denen das Organ 60 sich in seiner Betriebsposi­tion und das Organ 61 sich in seiner Bereitschaftspo­ sition befindet. Die Bereitschaftsposition des Organs 60 ist mit 62 bezeichnet. Die Lunte der Spule 55 ist am Organ 60 angesetzt. In der Arbeitsphase nach Fig. 9a ist am Organ 61 keine Lunte angesetzt.

    [0039] Für den Betrieb der Anordnung ist beim Beginn des Spinnvorgangs die Spule 54 zur Hälfte aufgebraucht. Diese ist durch die Angabe "1/2" bezeichnet. Die Spu­le 55 ist, wie durch die Angabe "2/2" bezeichnet, mit Lunte voll bewickelt. Die sich in der Bereitschaftspo­sition befindliche Bereitschaftsvorlage ist voll be­wickelt und dient als Reservespule 56, was mit "R" ausgedrückt ist.

    [0040] Während des Spinnvorgangs werden Luntenbänder von den sich in Betriebsposition befindlichen Spulen 54, 55 abgezogen. Wenn an jeder der Spulen 54, 55 die Hälfte der einer vollen Spule entsprechenden Luntenmenge auf­gebraucht ist, ist die Spule 54 leer. Dadurch wird automatisch das die Speiseorgane 57, 58 umfassende, erste Spinnaggregat abgeschaltet und das Doppelspeise­organ 57, 58 betätigt, wodurch das Organ 57 in die Be­reitschaftsposition 59 und das Organ 58 in die Be­triebsposition bewegt wird. Nach der Wiederaufnahme des Spinnvorgangs wird nun Lunte von den Spulen 56 und 55 entnommen. Wenn von diesen Spulen die der Hälf­te einer vollen Spule entsprechende Luntenmenge aufge­braucht ist, ist die Spulr 54 leer und muss durch ei­ne volle ersetzt werden, welche nun die Funktion ei­ner Bereitschaftspackung oder Reservespule 63 ausübt. Zudem muss die Lunte der neu eingesetzten Reservespu­le 63 an das Speiseorgan 61 angesetzt werden. Nachdem dies ausgeführt ist, liegen die in Fig. 9b gezeigten Verhältnisse vor.

    [0041] Beim weitern Verlauf des Spinnprozesses wird die Spu­le 55 aufgebraucht, worauf das zweite, die Speiseorga­ne 60, 61 umfassende Spinnaggregat abgestellt und das Doppelspeiseorgan 60, 61 betätigt wird. Damit gelangt das Organ 61 in die Betriebsposition und das Organ 60 in die Bereitschaftsposition 62. Nachdem der Spinnpro­zess anschliessend wieder eingesetzt hat, muss die jetzt leere Spule 55 durch eine volle Spule 64, wel­che nun eine Bereitschaftspackung bildet, ersetzt und deren Lunte an das Speiseorgan 57 angesetzt werden. Der dabei entstandene Zustand ist in Fig. 9c gezeigt.

    [0042] Es ist ersichtlich, dass die neu hinzukommende Packung oder Reservespule bei jedem Wechsel zur Be­reitschaftsposition desjenigen Doppelspeiseorgans an­geschlossen wird, zu welchem eine Produktionspackung angesetzt ist, die eine der Hälfte einer vollen Pro­duktionspackung entsprechende Vorlage aufweist.

    [0043] Der in der Fig. 9 gezeigte Wechsel der Packungen er­folgte an einem Beispiel einer Ringspinnmaschine mit zu Spulen aufgespulten Lunten. Es sei in diesem Zu­sammenhang erwähnt, dass bei einer Verwendung von mit Faserbändern gefüllten Kannen gleich vorgegangen wer­den kann, wobei die Packungen anstatt durch Spulen durch (volle, halbvolle oder leere) Kannen gebildet werden.

    [0044] Bei einer gemäss den Fig. 1 bis 6 arbeitenden Spinnma­schine steht für das Ersetzen einer leeren Packung durch eine volle Packung eine sehr grosse Zeitspanne zur Verfügung, sodass bei auch nur einer halb so lan­gen Zeitspanne, wie dies beim Beispiel der Fig. 9 der Fall ist, immer noch sehr viel Zeit und damit immer noch eine vorteilhafte Ausführungsform vorliegt. Dies ist der Fall, weil bei Kannen wegen deren Grösse offensichtlich eine grosse Zeitspanne vorhanden ist und weil der vergleichsweise langsamere Ringspinnpro­zess in seiner Wirkung einer Verlängerung der Zeit­spanne gleichkommt. Daher besitzt die vorliegende Er­findung gemäss der Ausführung der Fig. 9 noch den Vor­teil einer reduzierten Platzbeanspruchung für die Packungen.

    [0045] Die in Fig. 10 gezeigte Ansetzvorrichtung weist einen Block 102 mit einem Unterteil 103 und einem daran ständig eng anliegenden Oberteil 104 auf. Im Oberteil 104 befinden sich Kanäle 106, 107 und im Unterteil 103 Kanäle 108, 109, die alle in einen im Unterteil 103 befindlichen Kreuzungsbereich 111 einmünden und somit alle miteinander in Verbindung stehen. Eine sich in Richtung des Pfeiles 112 bewegende Produk­tionslunte 113 mit einer Z-Drehung wird von Einzugwal­zen 114, 115 eines Streckwerkes 116 von einer Produk­tionsspule 118 abgezogen, wobei die Produktionslunte 113 durch den Produktionslunteneintrittskanal 106 und durch den Produktionsluntenaustrittskanal 108 hin­durchführt; dies stellt die Betriebsstellung dar. Von einer Reservespule 119 wird manuell oder mechanisch eine Reservelunte 120, ebenfalls mit einer Z-Drehung, durch den Reservelunteneintrittskanal 107 und den Re­serveluntenaustrittskanal 109 geführt, bis das Ende der Reservelunte 120 gerade sichtbar ist. Dies ist die Bereitschaftsstellung. Eine Luftabsaugdüse 123 im Kanal 109 hält die Reservelunte 120 straff, ist aber nicht unbedingt nötig, da die abhängende Lunte 120 auch ohne die Luftabsaugdüse 123 stationär bleibt. Ebenso kann auf ein vor dem Kanal 107 vorgesehenes Klemmittel 124 verzichtet werden.

    [0046] Ein Überwachungsmittel 130, z.B. ein optischer Sen­sor, überwacht die Produktionsspule 118 und gibt bei einem Minimalbestand, d.h. wenn die Spule 118 bald leer wird, ein Signal an ein Einlassventil 131, das Luft von einer Luftquelle 132 zuerst gleichzeitig ei­ner Luftleitung 135 im Kanal 108 und einer Luftlei­tung 136 im Kanal 107 zuführt. Die Luftleitungen 135, 136 münden tangential in die betreffenden, einander gegenüberliegenden Kanäle 108, 107 ein, sodass die zugeführte Luft einem ersten Luntenabschnitt 113.1, 120.1 eine Zudrehungskraft erteilt. Die Leitungen 135, 136 sind schräg zu den Achsen der Kanäle 107, 108 gezeichnet, obgleich sie auch rechtwinklig dazu verlaufen können. Durch die Zudrehung des ersten Lun­tenabschnittes 113.1, 120.1 entsteht automatisch in einem zweiten, angrenzenden Luntenabschnitt 113.2, 120.2 eine Aufdrehung (Fig. 11). Sobald der Fasernver­lauf im zweiten Luntenabschnitt 113.2, 120.2 parallel verläuft, höchstens einige Sekunden nach der Luftzu­führung in die Kanäle 135, 136, führt das zeitlich gesteuerte Einlassventil 131 mittels eines Druckstos­ses Luft zwecks Luntentrennung einer Luftleitung 137 im Kanal 106 und einer Luftleitung 138 im dem Kanal 106 gegenüberliegenden Kanal 109 zu. Die Luft aus den Leitungen 137, 138 treffen die Lunten 113, 120 im zweiten Luntenabschnitt 113.2, 120.2 schräg gemäss der Strichellinie 139, sodass das überflüssige Lunten­teil 113.3 nach oben aus dem Kanal 106 geblasen wird und gleichzeitig eine Bartbildung am freien Ende des zweiten Luntenabschnittes 113.2 entsteht. Ebenso wird der abgetrennte, überflüssige Luntenteil 120.3 nach unten geblasen und von der Luftabsaugdüse 123 abge­saugt, wobei ebenfalls eine Bartbildung am Ende des zweiten Luntenabschnittes 120.2 entsteht (Fig. 12). Erst dann wird die Luftzufuhr zu den Leitungen 135, 136 schlagartig unterbrochen. Damit diese Luft noch schneller entweichen kann, ist im Kreuzungsbereich 111 eine abschliessbare, perforierte Luftaustrittsöff­nung 141 vorgesehen, die in diesem Moment geöffnet wird. Bei der Zudrehung und der Trennung ist die lau­fende Produktionslunte 113 von der Produktionsspule 118 und dem Streckwerk 116 gehalten. Beim Vorhanden­sein des Klemmittels 124 und der Luftabsaugdüse 123 wurden etwas bessere Resultate erreicht. Das Klemm­mittel 124 dient ebenfalls dazu, den Zudrehungsbe­reich in der Reservelunte 120 zu beschränken.

    [0047] Sobald die Zudrehungskraft aufgehoben worden ist, wer­den sich der Luntenendabschnitt 113.1, 113.2 und eben­so der Luntenendabschnitt 120.1, 120.2 wieder entspan­nen, wobei sie sich gemäss den Pfeilen 143 wieder auf­drehen. Dadurch werden auch die abgebogenen zweiten Luntenabschnitte 113.2, 120.2 gemäss den Pfeilen 144 gestreckt. Durch eine richtige Dimensionierung des Kreuzungsbereiches 111, durch den Verlauf der Kanäle 106, 107, 108, 109 und durch die axiale Bewegung der Lunte 113 werden die Luntenendabschnitte zusammenge­führt und durch Aufschlag und Verwirbelung verbunden (Fig. 13). Gute Resultate wurden erzielt mit einem gleichen und gleichmässigen Durchmesser aller Kanäle 106, 107, 108, 109, welcher etwa zwei- bis dreimal so gross sein sollte wie der Luntendurchmesser, d.h. zwischen 5 und 8 mm. Der Luftdruck betrug etwa 4 bar. Die Zugfestigkeit der Verbundstelle 146 braucht nicht optimal zu sein, es genügt, wenn die Reservelunte 120 durch das Streckwerk 116 erfasst wird und den Kräften im Ballon standhält. Auch ist bei Ringspinnmaschinen eine Verdickung der Verbundstelle 146 nicht unbedingt ein Nachteil, weil diese an der Spulmaschine herausge­schnitten werden. Nach dem Verbinden der Lunten 113 und 120 wird der Oberteil 104 um eine normal zum Un­terteil 103 verlaufende Achse 148 gedreht, sodass der Reservelunteneintrittskanal 107 nunmehr der Produk­tionslunteneintrittskanal 106 wird, wodurch die Reser­velunte 120 nunmehr in die Betriebsstellung gelangt, die durch die Kanäle 106 und 108 gebildet wird (Fig. 14). An jeder Spinnstelle der Ringspinnmaschine ist ein Block 102 vorgesehen.

    [0048] Fig. 15A stellt eine Ansetzvorrichtung mit einer rein mechanischen Arbeitsweise dar. Ein Gehäuse 202, vorzugsweise am Streckwerkmechanismus oder an der Changierstange befestigt, ist unmittelbar vor einem Einzugswalzenpaar 203 eines Streckwerkes angeordnet und hat ein durchgehendes Langloch 204 und auf einer Gehäuselängsseite einen offenen, in das Langloch 204 einmündenden, sich über die ganze Länge erstreckenden Längsschlitz 205. Das obere, glatte, abgerundete Ende 206 vom Langloch 204 bestimmt bzw. begrenzt die Bahn der Produktionslunte 208 nach oben, welche Pro­duktionslunte 208 sich, ganz konventionell, vom Einzugswalzenpaar 203 zu einem Produktionsvorgarn bzw. Luntenspule 209 erstreckt. Im unteren Bereich des Langloches 204 ist eine Schiebeplatte 212 angeordnet, die sich rechtwinklig bzw. normal zum oberen Ende 206 verschieben kann. Mit dem Bezugszei­chen 214 wird ein dem Einzugswalzenpaar 203 gegenüber­liegender Andrückbereich des Gehäuses 202 bezeichnet und in diesem Andrückbereich 214 verlaufen die ge­ rade, obere Schmalseite 215 der Schiebeplatte 212 und das obere Ende 206 vom Langloch 204 parallel. In dem Einzugswalzenpaar 203 abgewandten Teil des Gehäuses 202 ist mit dem Bezugszeichen 217 ein Klemmbereich bezeichnet und in diesem Klemmbereich 217 ist ein Klemmkörper 219 seitlich an der Schiebeplatte 212 befestigt.

    [0049] Während eine Produktionslunte 208 mittels des Einzugs­walzenpaares 203 von der Vorgarnspule 209 abgezogen wird und in der Betriebsstellung das Gehäuse von seiner Produktionslunteneingangsstelle 220 zu seiner Produktionsluntenausgangsstelle 221 durchläuft, wird manuell oder von einem Greifer eines Bediengerätes eine Reservelunte 223 durch Parallelverschiebung durch den Längsschlitz 205 hindurch auf die obere Schmalseite 215 plaziert. Selbstverständlich kann der nicht gezeichnete Greifer die Reservelunte 223 auch von einer Reservenlunteneingangsstelle 224 über die Gehäuselänge gemäss einer Axialbewegung durchziehen. In Fig. 15A, 16A und 17A ist die Einführungsstellung dargestellt. Im Andrückbereich 214 ist ein Abstandhal­temittel, eine Blattfeder 226, in einer Ausnehmung 227 angeordnet und an Gehäuse 202 befestigt. Die Blattfeder 226 überbrückt die Breite 228 des Langlo­ches 204 und bestimmt bzw. begrenzt mit ihrem flachen Teilstück die Bahn der Produktionslunte nach unten, wodurch gleichzeitig die Produktionslunte 208 und die Reservelunte 223 auf Abstand gehalten werden. Auch im Klemmbereich 217 liegt die Reservelunte 223 auf der oberen Schmalseite 215, wobei die Reservelunte 223 in einer Ausbuchtung bzw. Einbuchtung des Klemmkörpers 219 liegt. Eine andere, weniger geeignete Ausführung besteht darin, die Reservelunte 223 über die Länge, dh. in Längsrichtung des Gehäuses 202, des Klemmkör­pers auf einem vorstehenden Lappen 229 zu halten und den Klemmkörper 219 ohne Ausbuchtung direkt mit der oberen Schmalseite 215 zu verbinden. Gezeigt ist aber ein Klemmkörper 219 mit Ausbuchtung und das Bezugs­zeichen 229 stellt hier einen nicht unbedingt notwen­digen Anschlag dar. Fig. 16B und 17B zeigen die Be­reitschaftsstellung der Reservelunte 223, wobei die Schiebeplatte 212 derart angehoben bzw. verschoben worden ist, dass sie im Andrückbereich 214 den Längs­schlitz 205 überbrückt, sodass ein Endabschnitt 223.1 der Reservelunte 223 zwischen der oberen Schmalseite 215, der Blattfeder 226 über deren Länge und dem oberhalb des Längsschlitzes 205 befindlichen Gehäuse­teil festgehalten wird.

    [0050] Wenn nun ein Überwachungsgerät 232, bspw. ein opti­scher Sensor, einen Minimalbestand an Vorgarn auf der Produktionsvorgarnspule 209 feststellt, wird die Schiebeplatte 212 aktiviert, wodurch sie in die Koppelstellung gebracht wird (Fig. 16C, 17C). Dadurch wird die Schiebeplatte 212 die Blattfeder 226 aus der Breite 228 des Langloches 204 entfernen bzw. zur an­dern Seite drücken und wird der Endabschnitt 223.1 der Reservelunte 223 in die Bahn der Produktionslunte 208 gebracht und gegen einen ersten Abschnitt 208.1 der Produktionslunte 208 angedrückt, derart, dass die Reservelunte 223 an der laufenden Produktionslunte 208 haftet, von der Produktionslunte 208 mitgenommen und vom Einzugswalzenpaar 203 miteingezogen wird, wobei eine Verdickung der Verbundstelle in den beiden Lunten 208, 223 in Kauf genommen wird. Gleichzeitig wird auch der Klemmkörper 219 von der Schiebeplatte 212 in Richtung des oberen Endes 206 gebracht, der­ art, dass ein zweiter Abschnitt 208.2 der Produktions­lunte 208 zwischen dem Klemmkörper 219 und dem oberen Ende 206 geklemmt und dadurch angehalten wird. Der Abstand 234 zwischen dem Andrückbereich 214 und dem Klemmbereich 217 stellt den Sollbruchbereich dar und innerhalb dieses Abstandes 234 bricht bzw. teilt sich die Produktionslunte 208. Die reservelunte wird statt­dessen durch das Einzugswalzenpaar 203 mitgenommen und wird die neue Produktionslunte.

    [0051] Nach einer erforderlichen Zeit wird die Schiebeplatte 212 wieder in seine der Einführungsstellung gemäss Fig. 16A, 17A entsprechende Ausgangsstellung ge­bracht. Ein dem Endabschnitt 223.1 der Reservelunte 223 angrenzenden bzw. benachbarten zweiten Abschnitt 223.2 der Reservelunte 223 wird durch das vom Einzugs­walzenpaar hervorgerufene Straffziehen der zwischen dem Einzugswalzenpaar 203 und der nicht gezeichneten Reservevorgarnspule befindliche, nunmehr die neue Pro­duktionslunte gewordene bzw. bildende Reservelunte 223 über eine Schräge 236 in der Einbuchtung am Klemm­körper 219 gemäss einem Pfeil 237 in die ursprüng­liche Bahn der früheren Produktionslunte 208 und ge­gen das obere Ende 206 des Langloches 204 gezogen (Fig. 17D). Damit das automatische Straffziehen in die Produktionslunteneingangsstelle 220 bewerk­stelligt werden kann, wird dem Längsschlitz 205 über eine den Klemmbereich 217 überlappende Länge eine grössere Weite 238 gegeben.

    [0052] Um die Funktionssicherheit des Verfahrens zu erhöhen und sicherzustellen, dass die Lunte tatsächlich inner­halb des Abstandes 234 bzw. des Sollbruchbereiches 234 bricht, sollten vorzugsweise zusätzliche Massnah­ men getroffen werden, die anhand der Fig. 15B erläu­tert werden, welche Figur den graphischen Verlauf der strichpunktiert gezeichneten Zugkraft A auf die Lunte und der Zugfestigkeit B der Lunte (Ordinate) über den Abstand (Abszisse) zwischen dem Klemmpunkt 240 des Einzugswalzenpaares 203 und dem Klemmbereich 217 dar­stellt. Die grösste relative Zugfestigkeit kann der Lunte über den Abstand 241 zwischen dem Klemmpunkt 240 des Einzugsrollenpaares 203 und dem Andrückbe­reich 214 erteilt werden, indem dieser Abstand 241 kleiner gewählt wird als die halbe mittlere Fasern­länge, vorzugsweise so klein wie möglich. Sollte die Lunte hier brechen bzw. reissen, müssen die meisten einzelnen Fasern gerissen werden. Durch das Andrücken der Reservenlunte 223 gegen die Produktionslunte 208 im Andrückbereich 214 wird die Zugfestigkeit B beider Lunten erhöht, aber wegen der verglichen mit dem Ab­stand 241 grösseren Abstand vermehrt herabgesetzt. Durch die Reibung zwischen den Lunten 208, 223 und den Gehäuseteilen nimmt die Zugkraft A auf die Lunte linear ab. Durch einfache Versuche können die geeig­neten Reibungskoeffizienten durch Wahl des zu verwen­denden Materials und der Oberflächenbeschaffenheit er­mittelt werden. Der Sollbruchbereich 234 zwischen dem Andrückbereich 214 und dem Klemmbereich 217 sollte einen Abstand haben, der grösser als die mittlere Fa­sernlänge ist. Dadurch müssen die einzelnen Fasern, die jetzt night mehr aneinander angedrückt werden, nicht gerissen werden, sondern gleiten voneinander ab. Im Sollbruchbereich 234 liegt also der Zugfestig­keitswert B der Lunte 208 unterhalb des Zugkrafts­werts A auf die Lunte 208. Die Lunte 208 sollte sich möglichst im Abstandsbereich bzw. Sollbruchbereich 234 ohne Kontakt mit dem oberen Ende 206 des Langlo­ ches 204, dh. im Freien bewegen, damit vom Kontakt herrührende Ungewissheiten vermieden werden können. Darum hat das Langloch 204, wenigstens im Abstandsbe­reich 234, eine grössere Weite 242. Bei der Aus­führung gemäss Fig. 15A erstreckt sich diese ver­grösserte Weite 242 bis zu der Produktionsluntenein­gangsstelle 220.

    [0053] Um das Gehäuse 202 so nah wie nur möglich an das Ein­zugswalzenpaar 203 zu plazieren, kann das Gehäuse 202 nach oben gekippt angeordnet sein, derart, dass beide Walzen des Einzugswalzenpaares 203 etwa den gleichen Abstand zu einer abgeschrägten Fläche 244 an der Pro­duktionsluntenausgangsstelle 221 haben.

    [0054] Der Vorteil eines Luntenbruches als Folge einer in­direkten Teilung im Sollbruchbereich 234 liegt darin, dass eine Bartbildung an den getrennten Teilen der Produktionslunte 208 stattfindet, sodass die Verbund­stelle eine allmähliche Verdickung aufweist. Versuche haben ergeben, dass zwischen Streckwerk und Spindel keine Fadenbrüche auftreten, wenn die Spindeldrehzahl kurzfristig bis auf 12000 UPM abgesenkt wird.

    [0055] Eine andere Möglichkeit, die Produktionslunte 208 zu teilen, besteht darin, am obern Ende des Klemmkörpers 219 ein Durchtrennmittel, bspw. ein Messer 248 anzu­bringen, was lediglich gestrichelt in den Fig. 15A und 17A gezeigt worden ist. Die Bezugszeichen 219 und 248 zusammen werden als Teilungskörper bezeichnet. Die Durchtrennung, dh. eine direkte Teilung, erfolgt gleichzeitig mit dem Andrücken, kann aber etwas früher stattfinden. Der Abstand 234 kann in diesem Fall gegen Null reduziert werden, sodass der Teilungs­ bereich 234, 217 praktisch auf den Bereich 217 zu­sammenschrumpft. Versuche mit dieser Art der Durch­trennung bedingen aber eine Herabsetzung der Spindel­drehzahl auf etwa 2000 UPM, was mit dem Nichtvorhan­densein eines Bartes und demzufolge mit dem plötz­lichen Verdickungsabfall der Verbundstelle zusammen­hängt.

    [0056] Eine weitere Möglichkeit, die Produktionslunte 208 in direkter Weise zu teilen, würde darin bestehen, statt eines Messers 248 eine antreibbare Fräse als Teilungs­mittel einzusetzen mit dem Zweck, einen Bart durch Durchscheuern zu erzeugen. Eine solche Ansetzvor­richtung wird dadurch schon etwas kompliziert, da evt. auch eine Flugabsaugung vorgesehen werden müsste.

    [0057] Statt einer mechanischen Klemmung der Produktionslun­te 208 wäre auch eine Klemmung durch Luft denkbar. Nötig dazu wäre ein in das Langloch 204 einmündender Luftkanal durch die obere Schmalseite des Gehäuses 202 im Klemmbereich 217. Die Produktionslunte 208 kann durch einen eine Saugluftdüse enthaltenden Klemm­körper gehalten bzw. geklemmt werden.

    [0058] Natürlich ist es auch möglich, die Produktionslunte 208 auslaufen zu lassen und dessen Ende mittels eines Ueberwachungsmittels, bspw. eines optischen Sensors, an einem geeigneten, der Ansetzvorrichtung vorgelager­ten Punkt örtlich zu ermitteln. Dieses Ueberwachungs­mittel gibt dann ein Signal, worauf die Schiebeplatte 212 sich nach oben verschiebt. Durch die örtliche Er­ mittlung des Produktionsluntenendes, durch die Lauf­geschwindigkeit der Produktionslunte und durch den Zeitpunkt, worauf die Schiebeplatte 212 sich zu be­wegen beginnt, ist die Länge des Endabschnittes der Produktionslunte genau bestimmbar. Die gesamte, in der Ansetzvorrichtung befindliche Länge der Reserve­lunte kann in diesem Fall auf einmal an die Bahn der Produktionslunte gebracht werden.

    [0059] Die vorliegende Erfindung dient, wie bereits erwähnt, insbesondere zum automatischen Einsetzen einer neuen Vorlage, wenn die sich im Betrieb befindliche Vorlage aufgebraucht ist. Sie ist jedoch auch im Fall eines Bruchs der sich im Spinnprozess befindlichen Vorlage von grossem Vorteil. Bei einem solchen wechselt die erfindungsgemässe Einrichtung ebenfalls sofort das sich in der Bereitschaftsposition befindliche Speise­organ in der beschriebenen Weise in die Betriebsposi­tion über, worauf der Spinnvorgang, eventuell nach kurzem Unterbruch, wieder weitergeht.


    Ansprüche

    1. Aus verzeihbarer Stapelfaservorlage (11; 37; 113, 208) Fäden produzierende Spinnmaschine, bei welcher die Vorlage von Packungen zu Spinnaggregaten gelangt, welche eine Speiseorgan (13, 19, 36, 38, 106, 202), ein Verzugsorgan (16, 41....47, 116, 203) und ein Drehungserteilungsorgan (48) umfassen, da­durch gekennzeichnet, dass mindestens zeit­weise pro Spinnaggregat eine Produktions- und eine Bereitschaftsvorlage (11; 37; 113; 120; 208, 223) vorgesehen sind, dass zum Zuführen jeder der Vorlagen (11; 37; 113, 120; 208, 223) zwei Speiseorgane (13, 19; 36, 38; 57, 58; 106, 107; 220, 224) vorhanden sind, dass sich das der Zuführung der Produktionsvorlage (11; 37; 113; 208) dienende Speiseorgan (13; 36; 57; 106; 220) in einer Betriebsposition und das der Zuführung der der Bereitschafts­vorlage dienende Speiseorgan (19; 38; 58; 107; 224) sich in einer Bereitschaftsposition befindet und dass Mittel (23; 33, 34; 104; 236, 238) vorgesehen sind zum Wechseln der Speiseorgane (13, 19; 36, 38; 57, 58; 106, 107; 220, 224) zwischen der Betriebs- und der Bereitschaftsposition in Abhängigkeit der Anwesenheit der von einer Produktionsvorlage­packung zum sich in der Betriebsposition be­findlichen Speiseorgan (13, 36, 57, 106, 220) verlaufenden Vorlage (11, 37, 113, 208).
     
    2. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Speiseorgane (13, 19; 36, 38) durch einen ihnen gemeinsa­men geradlinig verschiebbaren Körper gebildet sind, bei dessen Verschiebung die Speiseorga­ne (13, 19; 36, 38) wechselweise in eine Be­triebs- und in zwei Bereitschaftspositionen gelangen (Fig. 3, 4; 7, 8).
     
    3. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Speiseorgane (13, 19; 106, 107) an einem ihnen gemeinsa­men, um die Achse (22, 148) schwenkbaren Kör­per (21, 30, 104) angebracht sind und durch um die Achse (22, 148) erfolgende Schwenkbewe­gungen des Körpers (21, 30, 104) wechselweise in eine Betriebsposition bzw. in eine Bereit­schaftsposition schwenkbar sind (Fig. 1, 2, 5, 6, 10).
     
    4. Spinnmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittstelle eines Zuführungskanales (12) für die Vorlage (11) bei dem sich in seiner Betriebsposition be­findlichen Speiseorgan (13) sich unmittelbar vor dem konvergierenden Raum vor einer Speise­walze (14) befindet und der Abstand dieses Speiseorgans (13) von der Speisewalze (14) durch Bewegen des Körpers (21, 30) veränder­bar ist.
     
    5. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Vorliegen von zwei Spinnaggregaten mit je einer Produktionsvorla­ge (54, 55), mit je einem Paar von Speiseorga­nen (57, 58; 60, 61) und mit einer einzigen Bereitschaftsvorlage (56), beim Start eines Spinnvorganges nach einem Packungswechsel die Bereitschaftsvorlage (56) zur Bereitschaftspo­sition desjenigen Paars von Speiseorganen (57, 58) angesetzt ist, zu welchem eine Pro­duktionspackung (54) angeschlossen ist, wel­che einer halben Packung der Bereitschaftsvor­lage (56) gleich ist, wobei die zum sich in der Betriebsposition befindlichen Speiseorgan (60) des andern Paars angesetzte Produktions­packung (55) derjenigen der Bereitschaftsvor­lage (56) gleich ist.
     
    6. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Speiseorgane (13, 19) mit einem an sich bekannten Apparat für die Automatische Verbindung der Vorlage (11), z.B. durch Andrehen oder Spleissen derselben, zusammenarbeiten, sodass das Ende der auslau­fenden Vorlage automatisch mit dem Anfang der neuen Vorlage verbunden wird.
     
    7. Verfahren zum Ansetzen einer Reservelunte an eine Produktionslunte bei einer Textilmaschi­ne, insbesondere einer Ringspinnmaschine, wo­bei die Produktionslunte (113) in eine Be­triebsstellung (106, 108) gebracht wird, da­durch gekennzeichnet, dass
    in einem ersten Schritt die Reservelunte (120) in eine Bereitschaftsstellung (107, 109) gebracht wird,
    in einem zweiten Schritt bei beiden Lunten (113, 120) einem ersten Luntenabschnitt (113.1, 120.1) eine Zudrehungskraft erteilt wird, wodurch in einem zweiten, dem ersten an­grenzenden Luntenabschnitt (113.2, 120.2) ein paralleler Fasernverlauf (Fig. 11) entsteht,
    in einem dritten Schritt beide Lunten (113, 120) in zweiten Luntenabschnitt getrennt wer­den,
    in einem vierten Schritt die Zudrehungskraft schlagartig aufgehoben wird, wodurch die bei­den Luntenendabschnitte (113.1, 113.2; 120.1, 120.2) sich wieder aufdrehen, währenddessen beide Luntenendabschnitte zusammengeführt wer­den, wobei sie sich verbinden, und
    in einem fünften Schritt die angesetzte Reser­velunte in die Betriebsstellung gebracht wird.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Zudrehung und die Trennung beider Lunten durch Luft erfolgt.
     
    9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Produktionslunte überwacht wird und dass bei deren Minimalbestand ein Signal die Verfahrensschritte ab der Ertei­lung der Zudrehungskraft auslöst.
     
    10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
    einen Unterteil (103) mit zwei Luntenaus­ trittskanälen (108, 109) und einen daran an­liegenden, drehbaren Oberteil (104) mit zwei Lunteneintrittskanälen (106, 107), wobei alle Kanäle in einen Kreuzungsbereich (111) im Un­terteil einmünden,
    je ein Luntendreherteilungsmittel in einem für die Reservelunte (120) vorgesehenen Lun­teneintrittskanal (107) sowie im gegenüberlie­genden, für die Produktionslunte (113) vorge­sehenen Luntenaustrittskanal (108), und
    je ein Luntentrennmittel im anderen Luftein­trittskanal (106) sowie im gegenüberliegenden Luntenaustrittskanal (109).
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Luntendreherteilungsmittel und die Luntentrennmittel durch Luftleitungen (135, 136; 137, 138) gebildet sind und dass die Luftleitungen (135, 136) für die Lunten­dreherteilung tangential in die entsprechen­den Kanäle (108, 107) einmünden.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn­zeichnet, dass eine abschliessbare Luftaus­trittsöffnung (141) im Kreuzungsbereich (111) vorgesehen ist.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, dass im Reserveluntenaustrittskanal (109) eine Luftabsaugdüse (123) vorgesehen ist.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, dass ein Klemmittel (124) vor dem für die Reservelunte (120) vorgesehenen Lun­teneintrittskanal (107) vorgesehen ist.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, dass ein Überwachungsmittel (130) für den Produktionsluntenbestand vorgesehen ist, das mit den Luntentrennmitteln und den Luntendreherteilungsmitteln in Verbindung steht.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Kanäle einen gleichmässi­gen Durchmesser aufweisen, der zwei bis drei­mal so gross ist wie der Luntendurchmesser.
     
    17. Verfahren zum Ansetzen einer Reservelunte (223) an einer Produktionslunte (208) bei einer Textilmaschine, insbesondere einer Ringspinnmaschine, wobei die Produktionslunte in eine Betriebsstellung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass
    in einem ersten Schritt die Reservelunte in eine Bereitschaftsstellung (Fig. 16B, 17B) ge­bracht wird,
    in einem zweiten Schritt der Endabschnitt (223.1) der Reservelunte in die Bahn der Pro­duktionslunte gebracht und gegen einen ersten Abschnitt (208.1) der Produktionslunte ange­drückt wird und im wesentlichen gleichzeitig die Produktionslunte geteilt wird (Fig. 16C, 17C), und
    in einem dritten Schritt ein dem Endabschnitt angrenzenden, zweiten Abschnitt (223.2) der Reservelunte in die Bahn der Produktionslunte gebracht wird (Fig. 17D).
     
    18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekenn­zeichnet, dass
    ein zweiter Abschnitt (208.2) der Produktions­lunte geklemmt und dadurch indirekt geteilt wird.
     
    19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekenn­zeichnet, dass
    der Endabschnitt (223.1) der Reservelunte in der Bereitschaftsstellung gehalten wird.
     
    20. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekenn­zeichnet, dass
    der zweite Abschnitt der Reservelunte im dritten Verfahrensschritt durch das Straffziehen der Reservelunte bewerkstelligt wird.
     
    21. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 17, mit einem ein Einzugswalzen­paar (203) aufweisenden Streckwerk, gekennzeichnet durch
    ein Gehäuse (202) mit einem Langloch (204), dessen oberes Ende (206) die Bahn der Pro­duktionslunte (208) bestimmt und in dessen unterem Bereich eine normal zum oberen Ende verschiebbare Schiebeplatte (212) für die Auf­nahme und das Verschieben der Reservelunte an­geordnet ist, und mit einem offenen, in das Langloch einmündenden Längsschlitz (205), wobei der dem Einzugswalzenpaar gegenüberlie­gende Teil des Gehäuses einen Andrückbereich (214) und der dem Einzugswalzenpaar abge­wandte Teil des Gehäuses einen Teilungsbe­reich (234, 217)enthält und
    einen mit der Schiebeplatte zusammenwirken­den, im Teilungsbereich befindlichen Teilungs­körper (219, 248) für das Teilen der Pro­duktionslunte.
     
    22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekenn­zeichnet, dass
    der Teilungsbereich einen in einem Abstand vom Andrückbereich befindlichen Klemmbereich (217) enthält und dass der Teilungskörper ein im Klemmbereich befindlicher Klemmkörper (219) für das indirekte Teilen der Pro­duktionslunte ist.
     
    23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekenn­zeichnet, dass
    der Abstand (234) zwischen dem Andrückbereich und dem Klemmbereich grösser ist als die mitt­lere Fasernlänge und dass der Abstand (241) zwischen dem Klemmpunkt (240) des Einzugs­walzenpaares und dem Andrückbereich kleiner ist als die halbe mittlere Fasernlänge.
     
    24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekenn­zeichnet, dass
    das Langloch wenigstens im Abstandsbereich (234) zwischen dem Klemmbereich und dem An­drückbereich eine grössere Weite (242) hat.
     
    25. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekenn­zeichnet, dass
    der Längsschlitz über eine den Teilungsbe­reich überlappende Länge eine grössere Weite (238) hat.
     
    26. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekenn­zeichnet, dass
    im Andrückbereich ein entfernbares Abstandhal­temittel (226) vorhanden ist.
     
    27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekenn­zeichnet, dass
    das Abstandhaltemittel als Festhaltemittel für die Reservelunte ausgebildet ist.
     
    28. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekenn­zeichnet, dass
    der Teilungskörper seitlich an der Schiebe­platte befestigt ist.
     
    29. Verfahren zum Ansetzen einer Reservelunte (223) and dem auslaufenden Ende einer Produktionslunte (208) bei einer Textilmaschine, insbesondere einer Ringspinnmaschine, wobei die Produktions­lunte in eine Betriebsstellung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass
    in einem ersten Schritt die Reservelunte in eine Bereitschaftsstellung (Fig. 16B, 17B) gebracht wird, und
    in einem zweiten Schritt die Reservelunte in die Bahn der Produktionslunte gebracht und der Endabschnitt (223.1) der Reservelunte gegen den auslaufenden Endabschnitt der Produktionslunte an­gedrückt wird, wobei der zweite Verfahrensschritt durch ein Ueberwachungsmittel zur örtlichen Er­mittlung der Produktionsluntenendes eingeleitet wird.
     
    30. Eine Spinnstelle mit Mitteln zur Speisung von zu verspinnendem Material an einer Spinn­einheit, dadurch gekennzeichnet, dass das Speisemittel derart angeordnet ist, dass es Material von einer Mehrzahl von Material­quellen nehmen und von einer zu einer andern Quelle umschalten kann, wenn die eine Quelle leergelaufen oder dem Leerlaufen nahe ist.
     
    31. Eine Vorrichtung zur Speisung von Faserma­terial an einer Spinnstelle, dadurch gekenn­zeichnet, dass
    die Vorrichtung so angeordnet ist, dass sie Material von einer Mehrzahl von Material­quellen erhalten und von einer Quelle zu einer anderen Quelle umschalten kann, wenn die eine Quelle leergelaufen oder dem Leerlaufen nahe ist.
     
    32. Ein Verfahren zur Speisung von Material an eine Spinnstelle, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Materialquellen an einem Speisemittel angeschlossen sind und von einer Quelle zu einer anderen Quelle umgeschaltet wird, wenn die eine Quelle leergelaufen oder dem Leerlauf nahe ist.
     




    Zeichnung































    Recherchenbericht