[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum automatischen Anlegen
eines Stapelfaserbandes an einer eine Speisevorrichtung aufweisenden Textilmaschine,
bei welchem zwei Stapelfaserbänder in zwei Führungen eingelegt sind, von denen die
erste Führung eine Zuführstellung einnimmt und das der Speisevorrichtung zugeführte
erste Stapelfaserband führt, während die zweite Führung das zweite Stapelfaserband
in einer Bereitschaftsstellung hält, und bei welchem bei Unterbrechung der Zufuhr
des ersten Stapelfaserbandes zur Speisevorrichtung das zweite Stapelfaserband in die
Zuführstellung gebracht und der Speisevorrichtung zugeführt wird, sowie auf eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Die heute bekannten Spinnmaschinen dieser Art weisen den Nachteil auf, daß bei aufgebrauchter
Vorlage, welche ein aus einer Kanne zu entnehmendes Faserband oder eine von einer
Spule gelieferte Faserlunte sein kann, das Einsetzen einer neuen Packung, d.h. einer
vollen Kanne bzw. einer vollen Spule, und das Einführen des Bandes bzw. der Lunte
in die Spinnstelle zeitraubend ist. Die dadurch verursachten Stillstände der Spinnstelle
oder der ganzen Spinnmaschine bedingen erhebliche Kosten. Die Stillstände ließen
sich zu einem gewissen Grad eliminieren durch das Vorsehen von Bedienungspersonal,
welches jederzeit bereit stünde, bei Anzeige einer leergewordenen Packung augenblicklich
den Wechsel durchzuführen. Dies würde jedoch ebenfalls hohe Kosten verursachen.
[0003] Es ist auch bereits eine Vorrichtung bekannt, bei der zwei Führungen vorgesehen
sind, von denen die erste Führung dem Stapelfaserband zugeordnet ist, das der Speisevorrichtung
zugeführt wird, und die zweite Führung dem Stapelfaserband, das sich in der Bereitschaftsstellung
befindet (DE-PS 922.579). Beide Führungen sind ortsfest. Nach Auslaufen des der Speisevorrichtung
zugeführten Stapelfaserbandes wird das vordere Ende des in der Bereitschaftsstellung
befindlichen zweiten Stapelfaserbandes freigegeben, welches hierdurch in die Position
gelangt, die zuvor das inzwischen ausgelaufene Stapelfaserband eingenommen hatte.
Um dieses zweite Stapelfaserband, das über die zweite Führung zur Speisevorrichtung
gelangt, später durch ein neues Stapelfaserband ersetzen zu können, ist es später
erforderlich, das zweite Stapelfaserband aus der zweiten Führung herauszunehmen und
in die erste Führung einzulegen, damit das neue Ersatzband in die erste Führung eingelegt
werden kann. Dieses Umhängen des Stapelfaserbandes erfordert einen zusätzlichen Zeitaufwand
und kann darüber hinaus zu Störungen im Arbeitsprozeß führen.
[0004] Diese Nachteile sollen durch die Erfindung behoben werden. Es ist deshalb Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die in
zeitsparender Weise das Anlegen eines Stapelfaserbandes ermöglichen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß beim Unterbrechen der Zufuhr
des ersten Stapelfaserbandes zur Speisevorrichtung die leere erste Führung aus der
Zuführstellung in eine Bereitschaftsstellung und gleichzeitig die zweite Führung
zusammen mit dem in sie eingelegten zweiten Stapelfaserband in die Zuführstellung
gebracht werden, woraufhin in die erste, sich jetzt in einer Bereitschaftsstellung
befindlichen Führung ein Stapelfaserband neu eingelegt wird. Die beiden Führungen
sind gleichrangig und erfüllen im Wechsel die Aufgabe, ein Stapelfaserband der Speisevorrichtung
zuzuführen oder aber ein Stapelfaserband in einer Bereitschaftsstellung zu halten,
wobei durch einen Ortswechsel der beiden Führungen diese Aufgaben ausgetauscht werden.
Da keine Führung nur der Zuführung oder nur der Bereitstellung eines Stapelfaserbandes
dient, läßt sich dieser Vorgang der automatischen Bandvorlage beliebig oft wiederholen.
[0006] Als besonders vorteilhaft hat sich ein Verfahren erwiesen, gemäß welchem die Bereitschaftsstellung,
in welche die jeweils leere Führung zum Einlegen eines neuen Stapelfaserbandes gebracht
wird, im Wechsel auf der einen oder anderen Seite von der Zuführstellung vorgesehen
ist. Dies ermöglicht die Anwendung einer einfachen, linear beweglichen Vorrichtung,
die auch bei beschränkten Platzverhältnissen Anwendung finden kann.
[0007] Eine besonders einfache Ausbildung der Vorrichtung wird ermöglicht, wenn in vorteilhafter
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen wird, daß die Führungen
parallel zur Achse dieser Lieferwalze bewegt werden.
[0008] Um sicherzustellen, daß nach Auslauf eines Stapelfaserbandes rasch ein neues Stapelfaserband
in die Bereitschaftsstellung gebracht werden kann, ist es vorteilhaft, wenn die sich
in Bereitschaftsstel lung befindliche Führung auf Vorhandensein eines Stapelfaserbandes
überwacht und bei Fehlen eines Stapelfaserbandes ein Signal ausgelöst wird, so daß
rechtzeitig ein neues Stapelfaserband bereitgestellt werden kann. Zweckmäßigerweise
wird vorgesehen, daß dieses Signal das Einlegen eines neuen Stapelfaserbandes in eine
leere Führung auslöst.
[0009] Durch unbeabsichtigte Berührung des in der Bereitschaftsstellung befindlichen Stapelfaserbandes
kann dieses u.U. etwas oder ganz aus der Führung herausrutschen, so daß später ein
automatisches Zuführen des Stapelfaserbandes zur Speisevorrichtung nicht möglich ist.
Um dies zu vermieden, wird das Stapelfaserband zweckmäßigerweise nach Vollendung
des Einlegevorganges in der eingelegten Stellung gesichert.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in besonders zweckmäßiger und platzsparender
Weise zur Anwendung bringen, wenn für zwei benachbarte Speisevorrichtungen eine gemeinsame
Vorlage eines dritten Stapelfaserbandes vorgesehen ist, wobei diese Speisevorrichtungen
in der Weise zeitlich versetzt mit einem neuen Stapelfaserband versorgt werden, daß
dann, wenn einer Speisevorrichtung ein Stapelfaserband neu zugeführt wird, das Stapelfaserband
der anderen Speisevorrichtung bereits etwa zur Hälfte der Speisevorrichtung zugeführt
worden ist, daß das auslaufende Stapelfaserband durch ein neues ersetzt und der Speisevorrichtung
zugeführt wird, an welcher das bisher zugeführte Stapelfaserband als nächstes ausläuft.
Auf diese Weise genügt für zwei Speisevorrichtungen ein gemeinsames Reserveband.
[0011] Vorteilhafterweise erfolgt beim Unterbrechen der Zufuhr eines Stapelfaserbandes zur
Speisevorrichtung die Umschaltung der Führungen so frühzeitig, daß sich der Anfang
des neuen Stapelfaserbandes auf das Ende des auslaufenden Stapelfaserbandes legen
und zusammen mit diesem in die Speisevorrichtung gelangen kann. Auf diese Weise wird
eine Unterbrechung des Arbeitsprozesses vermieden. Zweckmäßigerweise wird der Anfang
des neuen Stapelfaserbandes nicht lediglich auf das Ende des aulaufenden Stapelfaserbandes
aufgelegt, sondern dieses Ende wird mit dem Anfang des neuen Stapelfaserbandes verbunden,
bevor dieses in die Speisevorrichtung eingeführt wird. Auf diese Weise wird die Kontinuität
des Arbeitsprozesses mit höherer Sicherheit erlangt als beim einfachen Übereinanderlegen
der beiden Stapelfaserbänder.
[0012] Erfolgt das Anlegen des Stapelfaserbandes an einer Offenend-Spinnvorrichtung, so
wird zweckmäßigerweise das Anlegen des neuen Stapelfaserbandes erst vorgenommen,
nachdem es zu einem Fadenbruch gekommen ist, woraufhin nach erfolgtem Anlegen des
neuen Stapelfaserbandes die Überlappungsstelle der Faserbänder der Offenend-Spinnvorrichtung
zugeführt und aus dieser wieder abgeführt und dann neu angesponnen wird. Die Überlappungsstelle
der Faserbänder, die unvermeidbar eine Unregelmäßigkeit im Weiterverarbeitsungsprozeß
darstellt, wird auf diese Weise beseitigt, so daß der gesponnene Faden lediglich aus
Abschnitten der Faserbänder besteht, die den gewünschten Querschnitt aufweisen.
[0013] Zur Durchführung des Verfahrens sind erfindungsgemäß die beiden Führungen bewegungsmäßig
derartig miteinander verbunden, daß bei einer Bewegung der einen Führung aus einer
Zuführstellung in eine Bereitschaftsstellung die andere Führung aus einer Bereitschaftsstellung
in eine Zuführstellung bringbar ist. Jede Führung führt auf diese Weise im Wechsel
das sich in der Zuführstellung befindliche Stapelfaserband oder das sich in Bereitschaftsstellung
befindliche Stapelfaserband. Dies ermöglicht einen einfachen und raschen Anlegevorgang.
Zweckmäßigerweise sind die beiden Führungen nicht lediglich steuermäßig, sondern kraftschlüssig
miteinander verbunden, da hierdurch mit einfachen mechanischen Mitteln eine gleichzeitige
Verstellung der beiden Führungen sichergestellt wird.
[0014] Vorzugsweise ist beidseitig der Zuführstellung je eine Bereitschaftsstellung vorgesehen,
und die eine Führung ist wechselweise in die eine Bereitschaftsstellung oder die Zuführstellung
und die andere Führung wechselweise in die Zuführstellung oder die andere Bereitschaftsstellung
bringbar. Eine einfache Konstruktion wird dabei erzielt, wenn die Führungen parallel
zur Achse einer Speisewalze bewegbar sind.
[0015] Gemäß einer zweckmäßigen Ausbildung des Erfindungsgegenstandes sind die beiden Führungen
an einem ihnen gemeinsamen, um eine Achse schwenkbaren Körper angebracht und durch
um die Achse erfolgende Schwenkbewegungen des Körpers wechselweise in eine Zuführstellung
bzw. in eine Bereitschaftsstellung bringbar. Dabei sind vorteilhafterweise die Zuführ-
und die Bereitschaftsstellung bezüglich der Achse einander diametral gegenüberliegend
angeordnet und somit die beiden Führungen durch Schwenkbewegungen von 180° zwischen
ihrer Zuführ- und ihrer Bereitschaftsstellung schwenkbar.
[0016] Um eine besonders sichere Zuführung des neu angelegten Stapelfaserbandes zur Speisevorrichtung
zu erzielen, wird vorteilhafterweise vorgesehen, daß sich die Austrittsstelle der
sich in ihrer Zuführstellung befindlichen Führung unmittelbar vor dem konvergierenden
Raum vor einer Speisewalze befindet und der Abstand dieser Führung von der Speisewalze
durch Bewegen des Körpers veränderbar ist. Zweckmäßigerweise ist der Körper in zur
Achse paralleler Richtung zurückziehbar und vorschiebbar. Dabei hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn der Körper um eine zur genannten Achse senkrechte zweite Achse kippbar
ist.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die
Führungen mit einer mit der Speisewalze zusammenarbeitenden Speisemulde fest verbunden
und mit dieser in ihre Zuführ- und Bereitschaftsstellungen bewegbar. Alternativ kann
vorgesehen werden, daß eine mit der Speisewalze zusammenarbeitende Speisemulde ortsfest
vorgesehen und mittels eines elastischen Mittels gegen diese Speisewalze hin vorgespannt
ist. Dabei weist die Speisemulde vorteilhafterweise Führungsrampen auf, welche beim
Wechseln der Führungen zur Führung der aus den Führungen herausragenden Faserbandanfangstücken
dienen und von der Klemmstelle mit der Speisewalze weg nach unten gewölbt sind.
[0018] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung befindet
sich die Austrittsstelle der sich in ihrer Zuführstellung befindlichen Führung unmittelbar
vor dem konvergierenden Raum vor dem Einlaufzylinder und einer schwenkbaren und gegen
den letzteren hin vorgespannten Druckwalze einer Teil eines Streckwerkes bildenden
Speisevorrichtung.
[0019] Um ein rasches Bereitstellen eines neuen Stapelfaserbandes als Ersatz für ein gebrochenes
oder aufgebrauchtes Stapelfaserband zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn eine
Überwachungsvorrichtung zum Überwachen der in Bereitschaftsstellung befindlichen
Führung auf Vorhandensein eines Stapelfaserbandes und zum Auslösen eines Signals bei
Fehlen eines Stapelfaserbandes vorgesehen ist. Ist eine entlang mehreren Bandzuführstellen
verfahrbare Wartungsvorrichtung vorgesehen, so ist vorzugsweise die Überwachungsvorrichtung
mit einer Anforderungsvorrichtung für die Wartungsvorrichtung verbunden, welche eine
Umschaltvorrichtung für die beiden Führungen aufweisen kann. Damit in wirtschaftlicher
Weise ein neues Band in die sich in ihrer Bereitschaftsstellung befindliche Führung
eingelegt werden kann, weist die Wartungsvorrichtung vorteilhafterweise eine Bandanlegevorrichtung
auf.
[0020] Es ist besonders zweckmäßig, damit beim Anlegen des neuen Bandes eine gute Verbindung
zwischen dem alten und dem neuen Stapelfaserband erzielt wird, wenn die Führungen
mit einem an sich bekannten Apparat für die automatische Verbindung eines Stapelfaserbandes,
z.B. durch Andrehen oder Spleißen desselben, zusammenarbeiten.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist die Textilmaschine
als Strecke mit mehreren Bandzuführungen ausgebildet, wobei ferner vor der mehreren
Bandzuführungen gemeinsam zugeordneten Speisevorrichtung pro Bandzuführung je eine
erste und eine zweite Führung vorgesehen ist, die wechselweise in eine Zuführ- bzw.
Bereitschaftsstellung bringbar sind. Hierdurch kann an jeder Bandzuführung unabhängig
von den anderen Bandzuführungen jederzeit ein neues Band angelegt werden. Die Bedienungsperson
hat daraufhin Zeit, um in Ruhe ein neues Stapelfaserband in die leeren, sich in Bereitschaftsstellung
befindlichen Führungen einzulegen.
[0022] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der erfinderischen Vorrichtung ist
die Textilmaschine als Offenend-Spinnmaschine ausgebildet und besitzt nebeneinander
eine Vielzahl von Spinnstellen mit je einer Speisevorrichtung, wobei vor jeder Speisevorrichtung
jeweils eine erste und eine zweite Führung vorgesehen ist, die wechselweise in eine
Zuführ- bzw. Bereitschaftsstellung bringbar ist.
[0023] Die Erfindung ist zwar bei einer Strecke und bei einer Offenend-Spinnmaschine besonders
vorteilhaft, doch läßt sie sich auch bei anderen Textilmaschinen, die ein Stapelfaserband
verarbeiten, mit Vorteil zur Anwendung bringen.
[0024] Unter "Stapelfaserband" im Sinne der Erfindung soll nicht nur ein ungedrehtes Faserband
verstanden werden, sondern auch ein Band mit leichtem Drall wie eine Lunte etc.
[0025] Die Erfindung ermöglicht, dass bei aufgebrauchter Vorlage an der Textilmaschine ohne
merklichen Zeitverlust ein automatisches Einführen eines Reserve- oder Bereitschaftsbandes
in den Spinn- oder Ver- bzw. Bearbeitungsprozess erfolgt, so daß die Textilmaschine
ohne merklichen Zeitverlust, d.h. sofort, nachdem der dafür vorgesehene Automat oder
Schalter das Einsetzen des Reservebandes ausgeführt hat, weiterarbeiten kann. Dieser
Zeitverlust entspricht größenordnungsmäßig der zum automatischen Beheben eines Fadenbruches
bei den bekannten Spinnmaschinen benötigten Zeit. Dabei steht zum nachfolgenden,
manuellen oder mechanischen Auswechseln der leer gewordenen Packung die bis zum Leerwerden
des in die Produktion eingeführten Reservebandes oder der Reservepackung dauernde
Zeitspanne, also sehr viel Zeit, zur Verfügung. Dies ist bei automatischen Maschinen
besonders wertvoll, weil dadurch nur wenig Bedienungspersonal benötigt wird. So gestattet
diese Arbeitsweise z.B. die Durchführung von langen, bedienungsarmen Nachtschichten,
bei welchen das Bedienungspersonal nur noch Überwachungsfunktionen zu übernehmen hat,
d.h. keine direkten Interventionen im Arbeitprozeß wahrnimmt.
[0026] Die Erfindung ist hauptsächlich zum Spinnen auf der Basis der Ringspinnmaschinen,
der Rotor- und Friktionsverfahren und des Luftdüsenspinnens von Vorteil, kann aber
auch bei anderen Textilmaschinen, z.B. Strecken, Anwendung finden.
[0027] Die Erfindung wird nachstehend mit Hilfe von Ausführungsbeispielen und Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 im Querschnitt ein erstes Beispiel eines erfindungsgemäßen Spinnaggregats,
Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung in der Seitenansicht;
Fig. 3 im Querschnitt eine weitere Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4 die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform in der Draufsicht;
Fig 5 im Querschnitt noch eine weitere Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 6 in der Vorderansicht die in Fig. 5 im Schnitt längs der Linie V-V gezeigte
Vorrichtung;
Fig. 7 in schematischer Darstellung eine Ausführungsform mit einem Streckwerk einer
Ringspinnmaschine;
Fig. 8 in der Vorderansicht in Richtung des Pfeiles A die in Fig. 7 gezeigten Führungen;
Fig. 9 a) bis c) im Schema verschiedene Arbeitsphasen einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 10 im Schema noch ein anderes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zusammen mit den für die Steuerung erforderlichen Steuervorrichtungen und -verbindungen;
Fig. 11 im Schema einen Teil einer alternativen Steuervorrichtung;
Fig. 12 im Schema eine Spinnmaschine mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter
Spinnstellen und eine längs der Maschine verfahrbare Wartungsvorrichtung;
Fig. 13 im Schema eine alternative Ausgestaltung der in Fig. 12 gezeigten Spinnmaschine;
Fig. 14 im Schema eine weitere alternative Ausgestaltung einer Steuervorrichtung für
den Erfindungsgegenstand;
Fig. 15 in der Seitenansicht einen Teil einer erfindungsgemäß ausgebildeten Offenend-Spinnmaschine;
und
Fig. 16 in der Draufsicht eine erfindungsgemäß ausgebildete Strecke.
[0028] Gemäß Fig. 1 und 2 wird ein eine Vorlage bildendes Stapelfaserband 11 durch einen
Kanal 12 einer Führung 13 geführt. Die Austrittsstelle des Kanals 12 befindet sich
in unmittelbarer Nähe einer Speisewalze 14, d.h. unmittelbar vor dem konvergierenden
Raum dieser Speisewalze. Diese dient, zusammen mit einer Speisemulde 15, dazu, das
Stapelfaserband 11 zu einer ein Verzugsorgan bildenden Auflösewalze 16 zu transportieren.
Ein Faserspeisekanal 17 dient zum Weiterleiten der mittels der Walze 16 aufgelösten
Fasern zu einem nicht gezeigten Drehungserteilungsorgan oder Spinnrotor. In diesem
Beispiel bilden die Führungen 13 und die Speisemulde 15 eine Baueinheit.
[0029] Es sind außerdem eine zweite Führung 19 mit einem zweiten Kanal 18 und eine zweite
Speisemulde 20 vorgesehen. Im Kanal 18 wird ein eine weitere Vorlage bildendes, nicht
gezeichnetes Stapelfaserband gehalten. Die Führung 19 mit der Speisemulde 20 werden
zusammen mit der Führung 13 und der Speisemulde 15 von einem ringförmigen Körper
21 gehalten und von einer um die Achse 22 schwenkbaren Welle 23 getragen. In den Fig.
1 und 2 befindet sich die Führung 13 in der Zuführstellung und die Führung 19 in der
Bereitschaftsstellung. Die Erklärung dieser Bezeichnungen ergibt sich im weiteren
Verlauf der Beschreibung.
[0030] Führungen 13 und 19 mit den Speisemulden 15 und 20 sind fest mit der Welle 23 verbunden,
welche Schwenkbewegungen um 180° ausführen kann. Dabei gelangt jedes der Speiseorgane
13, 19 abwechslungsweise in die Zuführ- bzw. Bereitschaftsstellung. Das Stapelfaserband
11 wird einer nicht gezeigten Produktionspackung oder Produktionskanne entnommen
und durch die sich in der Zuführstellung befindliche Führung 13 durchgezogen. Zudem
ist ein von einer nicht gezeichneten, als Bereitschaftspackung dienenden Bereitschaftskanne
geliefertes zweites, nicht gezeichnetes Stapelfaserband durch den Kanal 18 durchgeführt
und in diesem gehalten.
[0031] Zum Überwachen des Stapelfaserbandes 11, d.h. zum Feststellen der Anwesenheit desselben
und gegebenenfalls zum Erzeugen eines Signals beim Fehlen desselben, dient ein Überwachungsorgan
24.
[0032] Die Führungen 13, 19 mit den Speisemulden 15, 20 sind außerdem durch nicht gezeigte
Mittel in Richtung parallel zur Achse 22, gemäß Fig. 1 nach links, verschiebbar und
damit in die strichpunktiert angedeutete Stellung zurückziehbar und wieder in die
mit ausgezogenen Linien gezeichnete Ausgangsstellung vorschiebbar.
[0033] Im Betrieb wird zwischen Speisewalze 14 und Speisemulde 15 dauernd Stapelfaserband
hindurchbewegt, welches der Produktionspackung entnommen und über die Führung 13 der
als Verzugsorgan arbeitenden Auflösewalze 16 zugeführt wird. Die Führung 13 befindet
sich in der gezeichneten Arbeitsphase somit in einer Zuführstellung. Falls das Stapelfaserband
der Produktionspackung genügend aufgebraucht ist, liefert das Überwachungsorgan 24
ein Signal, durch welches in einem ersten Schritt die Führungen 13, 19 mit den Speisemulden
15, 20 in Richtung parallel zur Achse 22 (gemäß Fig. 1 nach links) zurückgezogen
werden. Daraufhin wird in einem zweiten Schritt die Welle 23 um 180° geschwenkt. Schließlich
werden in einem dritten Schritt die Führungen 13, 19 mit den Speisemulden 15, 20 parallel
zur Achse 22 wieder (in Fig. 1 nach rechts) vorgeschoben, so daß deren Positionen
nun in bezug auf deren Ausgangspositionen gegenseitig vertauscht sind. Somit befindet
sich jetzt die Führung 13 in einer Bereitschaftsstellung und die Führung 19 in der
Zuführstellung. Damit wird, falls die Produktionspackung leer ist, automatisch das
im Kanal 18 gehaltene Stapelfaserband zwischen Speisewalze 14 und Speisemulde 15 gebracht
und der Auflösewalze 16 zugeführt. Es wird der Packung entnommen, welche vorher die
Bereitschaftskanne war und nun nach dem Wechseln der Führungen 13, 19 die Produktionskanne
bildet. Dieser Wechselvorgang beansprucht nur wenig Zeit, welche von der Größenordnung
der zum automatischen Beheben eines Fadenbruchs benötigten Zeit ist. Die leere Kanne
wird gelegentlich wieder durch eine volle Kanne ersetzt und der Anfang des Bandes
dieser vollen Kanne durch den Kanal 12 durchgeführt, um in diesem gehalten zu sein.
Diese volle oder zweite Kanne bildet jetzt die Bereitschaftskanne. Zum Ersetzen der
leeren Kanne durch eine volle steht sehr viel Zeit (in der Größenordnung von mehreren
Stunden) zur Verfügung. Wenn während des Betriebes der Spinnmaschine die zweite Kanne
auch leer geworden ist, so wiederholt sich der beschriebene Vorgang wieder. Dabei
gelangen die Führungen 13, 19 mit den Speisemulden 15, 20 wiederum in die in Fig.
1 gezeichneten Positionen.
[0034] Gemäß Fig. 3 und 4, bei denen Fig. 3 ein Schnitt längs der Linie III...III von Fig.
4 ist, sind wiederum zwei Führungen 13, 19 mit den Kanälen 12 bzw. 18 vorgesehen.
Sie sind aus einem einzigen Stück gefertigt und parallel zur Achse der Speisewalze
14 und zu den Seitenflächen einer Speisemulde 25 bewegbar. Die Speisemulde 13 befindet
sich in Zuführstellung und die Führung 19 in Bereitschaftsstellung. Der Führung 13
wird das in einer Produktionspackung und der Führung 19 das in einer Bereitschaftspackung
befindliche Stapelfaserband zugeführt. Die Führungen 13 und 19 sind unmittelbar und
mit minimalem Zwischenraum an einer Seitenfläche der Speisemulde 25 angeordnet. Das
letztere besitzt zwei Führungsrampen 26, welche gegen ihre freien Enden hin vorteilhafterweise
nach unten gewölbt sind, um ein Führen von auf der Austrittsseite der Kanäle 12, 18
heraushängenden Faserbandenden zu gewährleisten.
[0035] Oberhalb der Speisemulde 25 befindet sich eine Speisewalze 14, welche zusammen mit
der Speisemulde 25 zum Durchbewegen eines durch den Kanal 12 geführten, in Fig. 4
nicht gezeichneten Stapelfaserbandes 11 zu einer Auflösewalze 16 dient. Mittels eines
elastischen Organs, z.B. einer Feder 27, ist die Speisemulde 25 gegen die Speisewalze
14 hin vorgespannt. Wie im Beispiel der Fig. 1 und 2 wird auch gemäß dem Beispiel
der Fig. 3 und 4 im Betrieb das Stapelfaserband durch die Auflösewalze 16 zu Fasern
aufgelöst, welche in einen nicht gezeichneten Spinnrotor hinein transportiert werden.
[0036] Sobald im Betrieb das der Produktionspackung entnommene Stapelfaserband aufgebraucht
ist, d.h. wenn ein entsprechendes Überwachungsorgan das Fehlen eines solchen anzeigt,
werden die bewegungsmäßig miteinander verbundenen Führungen 13, 19 in der Weise bewegt,
daß die Führung 19 in die Zuführstellung und die Führung 13 in die gestrichelt gezeichnete
Position 35, welche für die Führung 13 eine Bereitschaftsstellung ist, gelangt. Damit
wird das vom Kanal 18 gehaltene, von der Bereitschafts- oder zweiten Kanne gelieferte
Stapelfaserband, evtl. mit der Hilfe einer (nicht gezeigten) Fördereinrichtung innerhalb
der Führung, erfaßt, und der Spinnprozeß läuft nach kurzem Unterbrechen weiter. Daraufhin
muß die ursprüngliche Produktionspackung, welche jetzt leer ist, durch eine neue
ersetzt werden und das in dieser neuen Packung vorhandene Faserband in den Kanal 12
eingeführt werden und in diesem gehalten sein. Zum Durchführen dieser letztgenannten
beiden Schritte steht wiederum eine sehr lange, allen praktischen Bedürfnissen genügende
Zeitspanne zur Verfügung.
[0037] Nachdem das aus der ursprünglichen Bereitschaftskanne entnommene Faserband aufgebraucht
ist, werden die Führungen 13, 19 wiederum in ihre gezeichnete ursprüngliche Lage zurückversetzt.
Nachdem die zweite leere Kanne durch eine volle ersetzt ist, muß das Anfangsstück
des der letzteren zu entnehmenden Faserbands in den Kanal 18 eingeführt und in diesem
gehalten werden.
[0038] Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, wird beidseitig von der Zuführstellung je eine Bereitschaftsstellung
vorgesehen, die im Wechsel von einer der Führungen 13 und 19 eingenommen wird. Dies
ermöglicht sehr einfache Bewegungen für die Führungen 13 und 19, insbesondere auch
Linearbewegungen, insbesondere parallel zur Achse der Lieferwalze 14, um Rückzugs-
oder Vorschubbewegungen quer zur dieser Achse zu vermeiden. Im Vergleich mit dem Beispiel
der Fig. 1 und 2 ist ersichtlich, daß bei der Ausführungsform der Fig. 3 und 4 für
einen Bandwechsel nur eine longitudinale Bewegung der Führungen 13 und 19 notwendig
ist, während beim zuerst beschriebenen Beispiel eine Rückzieh-, eine Schwenkbewegung
und eine Vorwärtsbewegung der Führungen 13, 19 und der Speisemulden 15, 20 stattfinden.
[0039] Es besteht die Möglichkeit, durch Abändern der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 die
Zurückziehbewegung in die strichpunktiert gezeichnete Lage und die nachfolgende Vorwärtsbewegung
zu eliminieren. Dies ist in einer Ausführungsform der Fall, in welcher die Speisemulde
15 längs der durch die Gerade 28 gegebene, zur Zeichenebene senkrechten Fläche der
Führung 13 getrennt und durch ein nicht gezeigtes, elastisches Mittel gegen die Speisewalze
14 hin vorgespannt ist und bei welcher zudem die Speisemulde 20 längs der durch die
Gerade 29 gegebene, zur Zeichenebene senkrechte Fläche von der Führung 19 getrennt
ist. Unter diesen Verhältnissen benötigt ein Anlegen eines neuen Faserbandes nur eine
Schwenkung der Führungen 13 und 19 um 180°, wobei die Zurückzieh- und Vorwärtsbewegungen
nicht mehr notwendig sind.
[0040] Es ist ersichtlich, daß die Ausführungsform der Fig. 1 und 2 mit der Zurückzieh-
und Vorwärtsbewegung der Führungen 13 und 19 mit den Speisemulden 15 und 20 den Vorteil
besitzt, daß zwischen den Führungen 13 und 19 einerseits und den Speisemulden 15 bzw.
20 andererseits kein Spalt oder Zwischenraum vorhanden ist, in welchem sich Fasern
verfangen könnten. Überdies ist bei dieser Ausführungsform die durch die Kanäle 12
und 18 vermittelte Führung zur Klemmstelle von Speisewalze 14 und Speisemulde 15 bzw.
20 kürzer als in der Ausführungsform mit der separaten, nicht schwenkbaren Speisemulde
15 bzw. 20.
[0041] Andererseits besitzt die Ausführungsform nach Fig. 3, 4 und die unter Weglassen der
Speisemulde 20 gekennzeichnete und eine nicht schwenkbare Speisemulde 15 aufweisende
Ausführungsform gemäß Fig. 1, 2 den Vorteil, daß stets eine genau gleichbleibende,
gegenseitige Einstellung von Speisemulde 15 bzw. 25 zur Speisewalze 14 vorhanden
ist. Damit bleiben die Bedingungen für die Bandzuführung zur Auflösewalze 16 stets
konstant unabhängig davon, welche der Führungen 13, 19 sich in der Zuführstellung
befindet. Dies gewährleistet eine konstante Fadenqualität. Dazu kommt, wie bereits
erwähnt, daß die in der Fig. 1 strichpunktiert gezeichnete Rückzugsbewegung nicht
notwendig ist. Dies bedeutet eine Verkürzung der für den Bandwechsel benötigten Zeit
und eine einfachere Bauweise des Spinnaggregates. Je nach den gegebenen Umständen
wird man der einen oder anderen Ausführungsform den Vorzug geben.
[0042] Das Beispiel der Fig. 5, 6 weist wiederum zwei mit Kanälen 12 bzw. 18 versehene Führungen
13, 19 auf. Von diesen befindet sich die Führung 13 in einer Zuführ- und die Führung
19 in einer Bereitschaftsstellung. Von den wiederum je einer nicht gezeichneten Produktions-
und Bereitschaftspackung entnommenen und in die Kanäle 12 bzw. 18 eingeführten Stapelfaserbändern
ist der Ubersichtlichkeit halber nur in Fig. 5 das durch den Kanal 12 durchgeführte
Stapelfaserband 11 gezeichnet. Die sich in der Zuführstellung befindliche Führung
13 bildet wiederum mit der Speisemulde 15 eine bauliche Einheit. Auch die Führung
19 bildet mit einer in Fig. 5 nicht sichtbaren Speisemulde eine Baueinheit. Die sich
in der Zuführstellung befindliche Speisemulde 15 arbeitet mit einer Speisewalze 14
zusammen, um im Betrieb Faserband der in Fig. 6 nicht gezeichneten Auflösewalze 16
zuzuführen. Die Führungen 13, 19 befinden sich auf einem Schwenkkörper 30.
[0043] Dieser Körper 30 ist um eine Welle 31 in eine in Fig. 6 strichpunktiert gezeichnete
Lage 30′ schwenkbar zum Zweck, die Führungen 13, 19 wahlweise in ihre Zuführ- und
in ihre Bereitschaftsstellung zu bringen. Der Körper 30 ist außerdem zusammen mit
der Welle 31 um die Achse einer weiteren Welle 32 in die in Fig. 5 strichpunktiert
gezeichnete Lage 30˝ kippbar. Das Ausführen von um die Achse 31 erfolgenden Schwenkbewegungen
kann beispielsweise mittels einer Gewindespindel, d.h. einer rotierenden Schnecke
33 und eines von dieser angetriebenen Schneckenrades 34 erfolgen.
[0044] Im Betrieb der Ausführungsform der Fig. 5 und 6 wird durch die Speisewalze 14 dauernd
Faserband zwischen ihr und der Speisemulde 15 hindurchbewegt und zur Auflösewalze
16 befördert. Wenn diese Vorlage, die aus einer nicht gezeichneten Produktionskanne
entnommen wird, aufgebraucht ist, bewirkt ein Signal ein Kippen des Körpers 30 um
die Achse der Welle 32 in seine in Fig. 5 gezeigte Lage 30˝. Daraufhin erfolgt ein
Verschwenken des Körpers 30 in seine in Fig. 6 strichliert gezeichnete Lage 30′, was
durch die angetriebene Schnecke 33 bewirkt wird. Dadurch gelangt die Führung 19, in
deren Kanal 18 bereits der Anfang des in einer Bereitschaftspackung vorhandenen Faserbandes
eingeführt ist, aus ihrer Bereitschaftsstellung in ihre Zuführstellung. Anschließend
wird der Körper 30 um die Achse der Welle 32 wiederum in seine ursprüngliche Lage
zurückgekippt, wodurch eine zur Führung 19 gehörende Speisemulde zum Zusammenwirken
mit der Speisewalze 14 kommt. Bei dieser Bewegung wird die Führung 13 in ihre in Fig.
6 strichpunktiert gezeichnete Bereitschaftsstellung bewegt. Damit wird ein neues
Stapelfaserband an der Speisewalze 14 angesetzt.
[0045] Der beschriebene Wechsel benötigt nur wenig Zeit, so daß der Spinnprozeß nach sehr
kurzem Unterbruch wieder weitergeht. Zum Auswechseln der ursprünglichen Produktionskanne,
welche jetzt leer ist, steht andererseits wiederum eine allen Anforderungen genügende
Zeitspanne zur Verfügung.
[0046] Wenn das Faserband der ursprünglichen Bereitschaftskanne aufgebraucht ist, so finden
wiederum ein Wegkippen um die Achse der Welle 32, ein Verschwenken um die Welle 31
in die in Fig. 6 in ausgezogenen Linien gezeichnete Ausgangslage und ein Zurückkippen
um die Welle 32 statt, wobei die Führung 13 wiederum in die Zuführstellung zur Belieferung
der Speisewalze 14 gelangt.
[0047] In analoger Weise, wie dies anhand der Fig. 1 und 2 ausgeführt wurde, ist es bei
diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls möglich, die Speisemulde 15 vom Körper 30 getrennt
und in dauernder Anlage unmittelbar neben der Speisewalze 14 anzubringen. In diesem
Fall werden die um die Achse der Welle 32 erfolgenden Kippbewegungen nicht benötigt.
[0048] Die Führungen 13 und 19 sind stets bewegungsmäßig miteinander verbunden, damit bei
einer Bewegung der einen Führung aus einer Bereitschaftsstellung in die Zuführstellung
die andere Führung in dieselbe oder eine andere Bereitschaftsstellung gelangt. Hierzu
können die Führungen kraftschlüssig miteinander verbunden sein, evtl. auch zu einem
Bauelement integriert sein, doch genügt es auch, wenn eine derartige synchrone Bewegung
bei voneinander unabhängigen Führungen allein durch entsprechende Steuerung separater
Antriebe erreicht wird.
[0049] Bis jetzt wurde die Anwendung der Erfindung anhand des Offenend-Spinnens erläutert.
Aus dem Nachfolgenden ist ersichtlich, daß beim Einsatz der Erfindung bei Ringspinnmaschinen
die erhaltenen Vorteile denen beim Offenendspinnen analog sind.
[0050] Bei einer Ringspinnanordnung gemäß Fig. 7 und 8 ist eine Führung 36 für eine nur
in Fig. 7 gezeichnete Vorlage vorgesehen, die durch ein Stapelfaserband bzw. eine
Lunte 37 gebildet wird. Die Führung 36 befindet sich in ihrer Zuführstellung. Eine
zweite Führung 38 befindet sich in ihrer Bereitschaftsstellung. Die Führungen 36,
38 werden von einer Trägerplatte 39 gehalten. Beide weisen je einen Kanal 40 auf,
durch welchen je eine Vorlage durchgezogen ist. Weiterhin sind Antriebswalzen 41,
42, 43 und gegen je eine derselben vorgespannte Druckwalzen 44, 45, 46 vorgesehen.
Die Walzen 41 und 44 sind um die in Fig. 8 gezeigten Achsen 51 bzw. 52 drehbar. Die
Walzen 42 und 45 dienen zum Antreiben der Riemchen 47 eine Doppelriemchenstreckwerkes.
Vom gezeigten Streckwerk oder Verzugsorgan befindet sich die Vorverzugszone zwischen
den Walzen 41, 44 und 42, 45 und die Hauptverzugszone zwischen den Walzen 42, 45 und
43, 46.
[0051] Die Rotation einer als Drehungserteilungsorgan arbeitenden Spindel 48 bewirkt ein
Verdrehen des aus den Walzen 43, 46 heraustretenden Fasermaterials, d.h. das Entstehen
eines Fadens sowie eine Rotation eines Läufers 49 um die Spindel 48 und damit unter
Bilden eines Ballons 50 das Aufwickeln des Fadens auf die Spindel 48. Die Trägerplatte
39 ist samt den Führungen 36, 38 parallel zu den Achsen 51, 52 verschiebbar, wobei
entweder die Führung 36 oder die Führung 38 über die Druckwalze 44 in die Zuführstellung
zu liegen kommt.
[0052] Im Betrieb des in den Fig. 7 und 8 gezeigten Spinnaggregats wird von einer nicht
gezeigten, durch eine Spule gebildete Packung aus Faserlunte bestehendes Vorlagematerial
abgezogen, im Streckwerk 41 bis 47 gestreckt und der anschließend gebildete Faden
auf die Spindel 48 aufgewickelt. Um auch bei diesem Spinnvorgang die durch das Auslaufen
einer Spule bedingte Betriebsunterbrechung kurz zu halten, wird entsprechend den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen vorgegangen.
[0053] Einem Spinnaggregat sind zwei Luntenspulen zugeordnet, wobei die Lunte der ersten
Spule (Speisespule) in die sich in der Zuführstellung befindliche Führung 36 und
die Lunte der zweiten Spule (Bereitschaftsspule) in die sich in der Bereitschaftsstellung
befindliche Führung 38 eingeführt ist. Sobald die Speisespule aufgebraucht ist, wird,
analog dem Beispiel der Fig. 3 und 4, nach einer entsprechenden Steuerung durch ein
Signal eines Überwachungsorgans die Führung 36 in die in Fig. 8 strichpunktiert gezeichnete
Bereitschaftsstellung und gleichzeitig die Führung 38 in die Zuführstellung bewegt,
so daß der Spinnbetrieb vollautomatisch wieder aufgenommen wird. Falls die beiden
Führungen weiter mit einem zusätzlichen (nicht gezeigten), an sich bekannten Apparat
für die automatische Verbindung der Lunten, z.B. durch Andrehen oder Spleißen, zusammenarbeiten,
kann es dann sinnvoll sein, die Spinnoperation ohne jeglichen Unterbruch weiterzuführen,
vorausgesetzt aber, daß die Verbindungsoperation so mit der nötigen Sorgfalt ausgeführt
wurde, daß kein Fadenbruch und auch keine unzulässige Dick- oder Dünnstelle im Garn
entstanden ist. Hierzu muß der Versatz der Führungen so frühzeitig erfolgen, daß sich
der Anfang des neuen Stapelfaserbandes auf das Ende des auslaufenden Stapelfaserbandes
legen und zusammen mit diesem in die Speisevorrichtung gelangen kann. Anschließend
hat man eine große Zeitspanne zur Verfügung, um die Hülse der ursprünglichen Speisemulde
durch eine volle Spule zu ersetzen.
[0054] Bekanntlich ist bei Spinnmaschinen für die Packungen (Kannen, Spulen) zur Verfügung
stehender Raum oft nur in beschränktem Maße vorhanden. Das Plazieren der Bereitschaftsvorlagen
kann deshalb Schwierigkeiten ergeben.
[0055] Eine wenig Platz beanspruchende Anordnung wird bei einer Ausführungsform vorliegender
Erfindung erhalten, bei welcher für je zwei benachbarte Spinnaggregate eine einzige
Bereitschaftsvorlage vorgesehen ist. Zur Erläuterung der Arbeitsweise einer solchen
Ausführungsform wird auf Fig. 9 Bezug genommen. Diese zeigt eine einem ersten von
zwei benachbarten Spinnaggregaten zugeordnete Spule 54 und eine dem zweiten dieser
benachbarten Spinnaggregate zugeordnete Spule 55. Außerdem ist eine eine Bereitschafts-
oder Reservespule bildende dritte Spule 56 vorgesehen. Die Lunte der Spule 54 ist
zu einer Führung 57 und die Lunte der Spule 56 zu einer Führung 58 geführt. Die Führung
57 befindet sich in der Zuführstellung und die Führung 58 in ihrer Bereitschaftsstellung.
Die Führung 57 kann in eine Bereitschaftsstellung 59 gebracht werden.
[0056] Das zweite Spinnaggregat umfaßt Führungen 60, 61, von denen die Führung 60 sich in
ihrer Zuführstellung und die Führung 61 sich in ihrer Bereitschaftsstellung befindet.
Die Führung 60 kann in eine Bereitschaftsstellung 62 gebracht werden. Die Lunte der
Spule 55 ist an der Führung 60 angesetzt. In der Arbeitsphase nach Fig. 9a ist an
der Führung 61 keine Lunte angesetzt.
[0057] Für den Betrieb der Anordnung ist beim Beginn des Spinnvorgangs die Spule 54 zur
Hälfte aufgebraucht. Dies ist durch die Angabe "1/2" bezeichnet. Die Spule 55 ist,
wie durch die Angabe "2/2" bezeichnet, mit Lunte voll bewickelt. Die sich in der Bereitschaftsstellung
befindliche Spule 54 mit der Bereitschaftsvorlage ist voll bewickelt und dient als
Reservespule, was mit "R" ausgedrückt ist.
[0058] Während des Spinnvorgangs werden Luntenbänder von den sich in Betriebsposition befindlichen
Spulen 54, 55 abgezogen. Wenn an jeder der Spulen 54, 55 die Hälfte der einer vollen
Spule entsprechenden Luntenmenge aufgebraucht ist, ist die Spule 54 leer. Dadurch
wird automatisch das die Führungen 57, 58 umfassende, erste Spinnaggregat abgeschaltet
und die Führung 57 in die Bereitschaftsstellung 59 und die Führung 58 in die Betriebsposition
bewegt. Nach der Wiederaufnahme des Spinnvorgangs wird nun Lunte von den Spulen 56
und 55 entnommen. Die leere Spule 54 wird durch eine volle Spule 63 ersetzt, welche
nun die Funktion einer Bereitschaftspackung oder Reservespule ausübt. Zudem muß die
Lunte der neu eingesetzten Spule 63 an die Führung 61 angesetzt werden. Nachdem dies
ausgeführt ist, liegen die in Fig. 9b gezeigten Verhältnisse vor.
[0059] Beim weiteren Verlauf des Spinnprozesses wird die Spule 55 aufgebraucht, worauf
das zweite, die Führungen 60, 61 umfassende Spinnaggregat abgestellt und die Führungen
60, 61 betätigt werden. Damit gelangt die Führung 61 in die Zuführstellung und die
Führung 60 in die Bereitschaftsstellung 62. Nachdem der Spinnprozeß anschließend wieder
eingesetzt hat, muß die jetzt leere Spule 55 durch eine volle Spule 64, welche nun
eine Bereitschaftspackung bildet, ersetzt und deren Lunte an die Führung 57 angesetzt
werden. Der dabei entstandene Zustand ist in Fig. 9c gezeigt.
[0060] Es ist ersichtlich, daß bei dem geschilderten Verfahren für die Speisevorrichtungen
zweier benachbarter Arbeitsstellen jeweils eine gemeinsame dritte Bandvorlage vorgesehen
ist. Die beiden Speisevorrichtungen werden zeitlich versetzt in der Weise jeweils
mit einem neuen Stapelfaserband versorgt, daß dann, wenn einer Speisevorrichtung
ein neues Stapelfaserband zugeführt wird, das Stapelfaserband der anderen Speisevorrichtung
erst etwa zur Hälfte verarbeitet worden ist. Nachdem die aufgebrauchte Bandvorlage
durch eine neue Bandvorlage ersetzt worden ist, wird diese neue Bandvorlage jener
Speisevorrichtung zugestellt, an welcher das Stapelfaserband als nächstes ausläuft.
Die obige Beschreibung zeigt, daß zu diesem Zweck die neu hinzukommende Packung oder
Reservespule bei jedem Wechsel zur Bereitschaftsstellung desjenigen Führungspaares
angeschlossen wird, zu welchem eine Produktionspackung angesetzt ist, die eine der
Hälfte einer vollen Produktionspackung entsprechende Vorlage aufweist.
[0061] Der in der Fig. 9 gezeigte Wechsel der Packungen erfolgte an einem Beispiel einer
Ringspinnmaschine mit zu Spulen aufgespulten Lunten. Es sei in diesem Zusammenhang
erwähnt, daß bei einer Verwendung von mit Faserbändern gefüllten Kannen gleich vorgegangen
werden kann, wobei die Packungen anstatt durch Spulen durch (volle, halbvolle oder
leere) Kannen gebildet werden.
[0062] Bei einer gemäß den Fig. 1 bis 6 arbeitenden Spinnmaschine steht für das Ersetzen
einer leeren Packung durch eine volle Packung eine sehr große Zeitspanne zur Verfügung,
so daß bei auch nur einer halb so langen Zeitspanne, wie dies beim Beispiel der Fig.
9 der Fall ist, immer noch sehr viel Zeit und damit immer noch eine vorteilhafte Ausführungsform
vorliegt. Dies ist der Fall, weil bei Kannen wegen deren Größe offensichtlich eine
große Zeitspanne vorhanden ist und weil der vergleichsweise langsamere Ringspinnprozeß
in seiner Wirkung einer Verlängerung der Zeitspanne gleichkommt. Daher besitzt die
vorliegende Erfindung gemäß der Ausführung der Fig. 9 noch den Vorteil einer reduzierten
Platzbeanspruchung für die Packungen.
[0063] Die vorliegende Erfindung dient, wie bereits erwähnt, insbesondere zum automatischen
Einsetzen einer neuen Vorlage, wenn die sich im Betrieb befindliche Vorlage aufgebraucht
ist. Sie ist jedoch auf im Fall eines Bruchs der sich im Spinnprozeß befindlichen
Vorlage von großem Vorteil. Bei einem solchen wechselt die erfindungsgemäße Einrichtung
ebenfalls sofort die sich in der Bereitschaftsstellung befindliche Führung in der
beschriebenen Weise in die Betriebsstellung über, worauf der Spinnvorgang, evtl. nach
kurzem Unterbruch, wieder weitergeht.
[0064] Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, kann die Erfindung in vielfältiger Weise
abgewandelt werden, beispielsweise durch Austausch von Merkmalen durch Äquivalente
oder andere Merkmalskombinationen.
[0065] Fig. 10 zeigt eine Weiterbildung einer Vorrichtung gemäß den Fig. 3 und 4. Aus darstellerischen
Gründen ist der Abstand zwischen der Führung 13 und der Speisewalze 14 groß gezeichnet
worden. Dieser Abstand kann prinzipiell kleiner gewählt werden, vor allem, wenn die
Führung 13 gleichzeitig die Speisemulde 15 trägt, wie dies in den Fig. 1 und 2 gezeigt
ist. Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, daß der Abstand zwischen der Führung
13 bzw. 15 und der Speisewalze 14 variabel ist, indem die Führungen 13 und 14 nicht
nur parallel zur Achse der Speisewalze 14 verschiebbar sind, sondern darüber hinaus
auch senkrecht hierzu. Dies ist in Fig. 10 durch die über Kreuz dargestellten Doppelpfeile
65 gekennzeichnet.
[0066] Wie Fig. 10 zeigt, sind die beiden Führungen 13 und 19 durch ein Verbindungsstück
66 kraftschlüssig miteinander verbunden. Mit diesem Verbindungsstück 66 ist über eine
lediglich gestrichelt angedeutete Antriebsvorrichtung 85 ein Antrieb 86 verbunden,
welcher, wie erwähnt, in jeder der vier durch die Doppelpfeile 65 gezeigten Richtungen
verfahrbar ist. Hierdurch können die Führungen 13 und 15 vor ihrer Parallelverschiebung
zur Speisewalze 14 von dieser entfernt, dann parallel zur Achse der Speisewalze 14
verschoben und dann wieder der Speisewalze 14 genähert werden.
[0067] Im gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Kanäle 12 und 18 in Durchzugsrichtung
mehrere sich konisch verjüngende Längenabschnitte 67 und 68 bzw. 69 und 70 auf, die
ein Zurückrutschen des Faserbandes 11 erschweren, ohne jedoch das Einführen des Faserbandes
11 zu beeinträchtigen.
[0068] Gemäß Fig. 10 ist jede Führung 13 und 19 in Richtung zur Bandeinführseite eine Verlängerung
71 bzw. 72 auf, mit welcher ein Ende eines stationär gelagerten Winkelhebels 73 bzw.
74 zusammenarbeitet. Das andere Ende des Winkelhebels 73 bzw. 74 ist durch ein elastisches
Element, z.B. eine Druckfeder 75 bzw. 76, beaufschlagt, das sich in geeigneter Weise
an einer stationären Abstützung 77 bzw. 78 abstützt. An dieser Abstützung 77 bzw.
78 ist das Lager 79 bzw. 80 für den Winkelhebel 73 bzw. 74 angebracht. Dieses Lager
79 bzw. 80 weist jeweils einen Anschlag 81 bzw. 82 auf, der mit dem der Druckfeder
75 bzw. 76 zugewandten Ende des Winkelhebels 73 bzw. 74 zusammenarbeitet, um dessen
maximalen, durch die Druckfeder 75 bzw. 76 bewirkten Schwenkweg zu begrenzen.
[0069] Der Winkelhebel 73 bzw. 74 arbeitet mit der Verlängerung 71 bzw. 72 der Führung 13
bzw. 19 in Art einer Klemme zusammen, um das Faserband 11 in der Führung 13 bzw. 19
gegen unbeabsichtigte Herausrutschen oder Herausziehen zu sichern. Dabei sind die
Winkelhebel 73 und 74 so zu den Führungen 13 und 19 angeordnet, daß sie das in der
Bereitschaftsstellung befindliche Stapelfaserband 11 sichern, das sich in der Zuführstellung
befindliche Stapelfaserband 11 dagegen freigeben. So ist das der Speisewalze 14 aus
einer Kanne 83 zugeführte Stapelfaserband 11 freigegeben, während das aus einer Kanne
84 kommende und in die Führung 19 eingelegte Stapelfaserband durch den Winkelhebel
74 geklemmt und dadurch gesichert wird. Läuft das aus der Kanne 83 abgezogene Stapelfaserband
11 aus, so wird dies durch das Überwachungsorgan 24 gemeldet. Das Überwachungsorgan
24 liefert ein Signal an eine Steuervorrichtung 87, die nun durch entsprechende Steuerung
des Antriebes 86 (siehe Doppelpfeil 65) die Führung 13 in die andere, gestrichelt
gezeigte Bereitschaftsstellung bringt, in welcher sich der Winkelhebel 73 an die Verlängerung
71 der Führung 13 anlegt. Die Führung 19 gelangt aus der gezeigten, ersten Bereitschaftsstellung
in die Zuführstellung, die so gewählt ist, daß das aus der Kanne 84 entnommene Stapelfaserband
11 mit Sicherheit in den Einzugsbereich der Speisewalze 14 gelangt und der Auflösewalze
16 zugeführt wird.
[0070] Den Winkelhebeln 73 und 74 ist je ein Überwachungsorgan 88 und 89 zugeordnet, welche
von den Winkelhebeln 73 und 74 betätigt werden, wenn sich im Klemmbereich der Winkelhebel
73 und 74 kein Stapelfaserband 11 befindet. Ist dagegen in eine Führung ein Stapelfaserband
eingelegt (siehe Führung 19), so wird der Winkelhebel verschwenkt (siehe Winkelhebel
74) und das zugehörige Überwachungsorgan (siehe Überwachungsorgan 89) betätigt.
[0071] Die Betätigung bzw. Nichtbetätigung der Überwachungsorgane 88 und 89 löst ein entsprechendes
Signal aus, das an eine Steuervorrichtung 90 gemeldet wird. Dabei wird durch die
Steuervorrichtung lediglich das Signal jenes Überwachungsorganes 88 bzw. 89 berücksichtigt,
bei dem sich eine Führung 13 bzw. 19 in der Bereitschaftsstellung befindet.
[0072] Die Steuervorrichtung 90 steht gemäß Fig. 10 steuermäßig mit der Steuervorrichtung
87 in Verbindung oder ist alternativ in die Steuervorrichtung 87 integriert. Die Steuervorrichtung
90 steht mit einer Bandanlegevorrichtung 91 in Verbindung, die in bekannter Weise
ausgegildet ist und arbeitet (siehe z.B. DE-OS 2.911.744).
[0073] Die Bandanlegevorrichtung 91 trägt einen Arm 92, der beim Einlegen des Stapelfaserbandes
11 in die Führung 13 oder 19 zur Anlage an den durch die Feder 75 bzw. 76 beaufschlagten
Arm des Winkelhebels 73 bzw. 74 gelangt und somit vom Überwachungsorgan 88 bzw. 89
abhebt. Gleichzeitig wird der andere Arm des Winkelhebels 73 bzw. 74 von der Verlängerung
71 bzw. 72 der Führung 13 bzw. 19 abgehoben, so daß der Kanal 12 bzw. 18 der Führung
13 bzw. 19 freigegeben ist.
[0074] Beim Einführen des Stapelfaserbandes 11 in die Führung 13 oder 19 kann die Bandanlegevorrichtung
91, falls erforderlich, auch eine Relativbewegung zum Arm 92 ausführen.
[0075] Fig. 10 zeigt die Bandanlegevorrichtung 91 mit dem Arm 92 kurz nach dem Einlegen
des Stapelfaserbandes 11 in die Führung 19. Durch die Stärke des Stapelfaserbandes
11 bleibt der Winkelhebel 74 auch nach Freigabe durch den bereits wieder etwas zurückgezogenen
Arm 92 so weit verschwenkt, daß das Überwachungsorgan 89 zwar nicht erneut betätigt
wird, aber das eingelegte Stapelfaserband 11 durch den Winkelhebel 74 geklemmt wird.
[0076] Befindet sich die Führung 13 in der in Fig. 10 gestrichelt angedeuteten Bereitschaftsstellung
13′, so wird dies über die Steuervorrichtung 87 der Steuervorrichtung 90 gemeldet.
Diese registriert über die Überwachungsvorrichtung 88 das Fehlen des Stapelfaserbandes
11 an der Führung 13. Die Steuervorrichtung 90 löst das Einlegen eines neuen Stapelfaserbandes
11 in die leere Führung 13 aus. Hierzu bewirkt sie in nicht gezeigter Weise, daß die
Bandanlegevorrichtung 91 mit dem Arm 92 in die Position 91 bzw. 92′ gelangt und aus
einer inzwischen bereitgestellten Kanne (nicht gezeigt) Stapelfaserband aufnimmt
und in die sich in der Bereitschaftsstellung 13′ befindliche Führung 13 einlegt. Dabei
wird in der geschilderten Weise durch Verschwenken des Winkelhebels 73 durch den Arm
92 der Kanal 12 für das Einführen des Stapelfaserbandes 11 freigegeben. Anschließend
wird die Bandanlegevorrichtung 91 zurückgezogen, wobei das angelegte Stapelfaserband
11 durch die Formgebung des Kanals 12 in diesem zurückgehalten wird. Ist der Arm 92
weit genug vom Winkelhebel 73 entfernt, so legt sich dieser an das Stapelfaserband
11 an und sichert dieses zusätzlich in seiner Stellung.
[0077] Fig. 12 zeigt eine Spinnmaschine 1, die z.B. als Offenend-Spinnmaschine ausgebildet
ist und die eine Vielzahl von Spinnstellen 2 aufweist. Diese Spinnstellen 2 weisen
je eine Speisevorrichtung mit je einer Speisewalze 14 auf und stehen über eine Sammelleitung
3 mit einer Steuervorrichtung 4 in Verbindung, die über eine Signalleitung 5 mit
einer längs der Spinnmaschine 1 verfahrbaren Wartungseinrichtung 6 (siehe Doppelpfeil
7) in Verbindung steht.
[0078] Jede Spinnstelle 2 ist mit Führungen 13 und 19 ausgerüstet, die der Übersichtlichkeit
halber in Fig. 12 weggelassen wurden. Die Führungen 13 und 19 sind vor der Speisewalze
14 angeordnet und können wechselweise in eine Zuführ- und in eine Bereitschaftsstellung
gebracht werden.
[0079] Es sind ferner Überwachungsorgane vorgesehen, die ebenfalls der Übersichtlichkeit
halber in Fig. 12 nicht gezeigt sind. Die Anordnung ist jedoch in analoger Weise
zu den beschriebenen Ausführungen so getroffen, daß an jeder Spinnstelle 2 das Fehlen
eines Stapelfaserbandes festgehalten wird. Durch einen Taktgeber (nicht gezeigt)
der Steuervorrichtung 4 werden nacheinander die einzelnen Spinnstellen 2 abgefragt.
Bei Fehlen eines Stapelfaserbandes 11 wird dies von der Steuervorrichtung 4 der Wartungsvorrichtung
6 gemeldet, die eine Bandanlegevorrichtung (nicht gezeigt) mit sich führt. Die Antriebsvorrichtung
der Wartungsvorrichtung 6 setzt die Wartungsvorrichtung 6 - sofern diese nicht gerade
eine Wartungsarbeit durchführt und den Bedarf lediglich speichern kann - in Bewegung
und bringt sie zu der betreffenden Spinnstelle 2, wo sie in der beschriebenen Weise
das Anlegen eines neuen Stapelfaserbandes 11 an der inzwischen leergewordenen Führung
13 oder 19 durchführt.
[0080] Statt daß die Steuervorrichtung 4 als Anforderungs- oder Rufvorrichtung für die
Wartungsvorrichtung 6 ausgebildet ist, kann gemäß Fig. 13 auch vorgesehen sein, daß
jede Spinnstelle 2 eine Signallampe 8 aufweist, die bei fehlendem Stapelfaserband
11 aufleuchtet. Dies wird später im Zusammenhang mit der Fig. 11 noch im Detail erörtert
werden.
[0081] Die längs der Spinnmaschine 1 verfahrbare Wartungseinrichtung 6 ist mit einem Sensor
9 ausgerüstet, der bei Erreichen einer leuchtenden Signallampe 8 die Wartungseinrichtung
6 anhält, die daraufhin in der beschriebenen Weise ein neues Stapelfaserband 11 anlegt.
[0082] Insbesondere bei Offenend-Spinnvorrichtungen ist es vorteilhaft, wenn bei einem Auslaufen
eines Stapelfaserbandes 11 bewußt ein Unterbrechen des gesponnenen Fadens in Kauf
genommen wird. Es ist nämlich nur unter Schwierigkeiten möglich, bei einem Ansetzen
eines neuen Stapelfaserbandes ohne Unterbrechung des Spinnvorganges Unregelmäßigkeiten
im gesponnenen Faden zu vermeiden.
[0083] Um eine Dick- oder Dünnstelle im Zusammenhang mit einem Bandwechsel zu vermeiden,
wird abgewartet, bis es infolge des Auslaufs des alten Stapelfaserbandes zu einem
Fadenbruch kommt. Sodann wird an dieser Spinnstelle ein neues Stapelfaserband 11 angelegt.
Die aus diesem neuen Stapelfaserband 11 mittels der Auflösewalze 16 ausgekämmten Fasern
werden der Spinnvorrichtung, z.B. einem Spinnrotor, zugeführt, aber sofort wieder
abgeführt, noch bevor der Spinnprozeß erneut begonnen hat. Est wenn sicher ist, daß
der Anfang des neuen Stapelfaserbandes auf diese Weise abgeführt worden ist, wird
in an sich bekannter Weise das Ende des zuvor gebrochenen Fadens, das in üblicher
Weise für das Anspinnen vorbereitet worden ist, an die Spinnvorrichtung rückgeliefert
und durch Anspinnen mit den neu zuzuführenden Fasern des Stapelfaserbandes verbunden.
[0084] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß das Zuführen des Bandanfanges des neu
zugeführten Stapelfaserbandes gleich mit einer Reinigung der Offenend-Spinnvorrichtung
verbunden wird. Zu diesem Zweck wird die Faserzufuhr zunächst nur kurz eingeschaltet,
die Spinnvorrichtung in bekannter Weise gereinigt, wobei die zunächst zugeführten
Fasern wieder aus der Spinnvorrichtung entfernt werden, und erst dann das übliche
Anspinnen mit erneutem Einschalten der Band- und damit der Faserzufuhr vorgenommen.
[0085] Fig. 11 zeigt beispielsweise ein Führungsorgan 93, in welches die Führungen 13 und
19 integriert sind und welches über die Antriebsvorrichtung 85 mit einem Antrieb
86 verbunden ist. Durch den Antrieb 86 ist das Führungsorgan 93 entweder lediglich
in Richtung des Doppelpfeiles 173 oder aber in Richtung der Doppelpfeile 65 (siehe
Fig. 10) beweglich, damit die Führung 13 bzw. 19 sich so nah wie möglich bei der Speisewalze
14 befindet.
[0086] An beiden Enden des Hubweges des Führungsorganes 93 befindet sich je ein Endschalter
94 bzw. 95, der mti einer Steuervorrichtung 96 bzw. 97 in Verbindung steht, mit welcher
außerdem die Signallampe 8 oder eine weitere Signallampe 98 in Verbindung steht.
Mit jeder Steuervorrichtung 96 bzw. 97 steht noch ein zweiter Endschalter 99 bzw.
100 in Verbindung.
[0087] Die Signallampe 8 und auch die Signallampe 98 - die der Übersichtlichkeit halber
in Fig. 13 nicht gezeigt wurde - zeigt das Fehlen eines Stapelfaserbandes 11 an und
bewirkt somit das Anhalten der vorbeifahrendenden Wartungsvorrichtung 6. Die Signallampe
8 wird eingeschaltet durch die Bewegung des Führungsorganes 93 aus der mit ununterbrochener
Linie gezeigten Stellung in die gestrichelt dargestellte Position 93′, in welcher
der Endschalter 94 betätigt wird. Hierdurch gelangt Strom zur Steuervorrichtung 96,
wodurch das Aufleuchten der Signallampe 8 bewirkt wird.
[0088] Hat die Wartungsvorrichtung 6 in der oben beschriebenen Weise in den Kanal 12 ein
neues Stapelfaserband eingelegt, so betätigt auf nicht gezeigte Weise ein Element
der Wartungsvorrichtung 6 den Endschalter 99. Hierdurch wird ein Schaltsignal an die
Steuervorrichtung 96 geleitet, die die Stromzufuhr zur Signallampe 8 unterbricht,
die daraufhin erlischt.
[0089] In ähnlicher Weise bewirkt nach einem Auslaufen oder Unterbrechen eines der Speisewalze
14 durch den Kanal 18 zugeführten Stapelfaserbandes 11 das Zurückschieben des Führungsorganes
93 über den Endschalter 95 und die Steuervorrichtung 97 ein Aufleuchten der Signallampe
98. Hierdurch wird ein Anhalten der die Spinnmaschine 1 entlang fahrenden Wartungsvorrichtung
6 bewirkt, die nun am Kanal 18 ein neues Stapelfaserband 11 anlegt und daraufhin mit
Hilfe des Endschalters 100 durch Unterbrechen der Stromzufuhr zur Signallampe 98
diese zum Erlöschen bringt.
[0090] Wenn keine Wartungsvorrichtung 6 vorgesehen ist oder wenn diese anderen Aufgaben
als dem Anlegen eines neuen Stapelfaserbandes 11 dient, so kann der Endschalter 99
bzw. 100 nach dem Anlegen eines neuen Stapelfaserbandes auch von Hand betätigt werden.
[0091] In alternativer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes können die beiden Endschalter
94 und 95 auch mit ein und derselben Steuervorrichtung 96 und über diese mit einer
einzigen Signallampe 8 verbunden sein, die nach durchgeführtem Bandanlegevorgang durch
den Endschalter 99 zum Erlöschen gebracht wird (siehe Fig. 14).
[0092] Es kann auch eine weitere Signallampe 101 vorgesehen sein, die durch den Endschalter
94 bzw. 95 zum Aufleuchten gebracht wird. Diese Signallampe soll der Bedienungsperson
anzeigen, daß eine Kanne leergelaufen ist und durch eine volle ersetzt werden muß.
Wenn die Leerkanne durch eine volle Kanne ersetzt worden ist, so betätigt die Bedienungsperson
einen weiteren Endschalter 102, wodurch die Signallampe 101 zum Erlöschen gebracht
wird. Wenn eine automatische Vorrichtung zum Ersetzen der leeren Kannen durch volle
Kannen vorgesehen ist, so wird der Endschalter 102 von dieser Vorrichtung aus betätigt.
[0093] Eine weitere Abwandlung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird in Fig. 15 gezeigt.
Das Stapelfaserband 11 wird einer Kanne 83 entnommen und durch zwei Führungen 103
und 104 im Abtastbereich eines Überwachungsorganes 24 gehalten. Die Führungen 103
und 104 sind dabei in der gezeigten bevorzugten Form seitlich offen ausgebildet,
um ein seitliches Einfädeln des Stapelfaserbandes 11 durch entsprechende Bewegungen
der Bandanlegevorrichtung 91 zu ermöglichen, und befinden sich so weit vor der Speisevorrichtung,
daß der Wechsel des auslaufenden Stapelfaserbandes auf ein neu vorgelegtes Stapelfaserband
auch ohne Unterbrechung des Arbeitsprozesses erfolgen kann, falls dies gewünscht wird.
[0094] Fig. 15 zeigt auf der Wartungsvorrichtung 6 eine Antriebsvorrichtung 105, die relativ
zur Wartungsvorrichtung 6 parallel zu deren Bewegungsrichtung bewegbar und Teil einer
Umschaltvorrichtung für die beiden Führungen 13 und 19 bzw. eines gemeinsamen Führungsorganes
93 ist. Diese Antriebsvorrichtung 105 trägt einen Schwenkarm 106 mit einer Mitnehmernase
107, die zum Eingriff in eine nicht gezeigte entsprechende Ausnehmung im Führungsorgan
93 gebracht werden kann und bei der Bewegung der Antriebsvorrichtung 105 mitgenommen
wird. Auf der Antriebsvorrichtung 105 ist ferner ein Schwenkantrieb 108 angeordnet,
der beispielsweise als Elektro-Magnet ausgebildet ist und dessen Anker über eine
Koppel 109 gelenkig mit dem Schwenkarm 106 verbunden ist.
[0095] Wenn die Wartungsvorrichtung 6 an einer Spinnstelle 2 anhält, um ein neues Stapelfaserband
11 anzulegen und in den leeren Kanal des Führungsorganes 93 einzuführen, so wird zunächst
durch den Schwenkantrieb 108 der Schwenkarm 106 abgesenkt. Mit Hilfe nichtgezeigter
Tastmittel stellt eine ebenfalls nichtgezeigte Steuervorrichtung dabei fest, ob die
Mitnehmernase 107 dabei in die nichtgezeigte Ausnehmung des Führungsorganes 93 eingetaucht
ist oder nicht. Der Schwenkarm 106 befindet sich zu dieser Zeit in einer seiner beiden
Endstellungen. Stellt die Steuervorrichtung fest, daß die Mitnehmernase 107 lediglich
auf der Oberseite des entsprechend dimensionierten Führungsorganes 93 aufliegt, so
wird der Schwenkarm 106 mit Hilfe des Schwenkantriebes 105 in seine andere Endstellung
gebracht, wo die Mitnehmernase 107 in die nichtgezeigte Ausnehmung im Führungsorgan
93 eintaucht.
[0096] Durch das Eintauchen der Mitnehmernase 107 in die Ausnehmung im Führungsorgan 93
wird der erwähnten Steuervorrichtung angezeigt daß sich die Antriebsvorrichtung 105
in ihrer Ausgangsstellung für das Umschalten des Führungsorganes 93 befindet. Die
Antriebsvorrichtung 105 führt nun die Versatzbewegung zum Vorlegen des neuen Faserbandes
aus, bei welcher der Kanal 12 bzw. 18, in welchem sich das Reserveband befindet, in
die Zuführstellung gebracht wird. Falls gewünscht, kann der Schwenkarm 106 im Zusammenhang
mit der erläuterten Versatzbewegung auch noch eine Rückzieh- und Vorschubbewegung
oder auch eine Rückschwenk- und Vorschwenkbewegung ausführen, wie sie in Verbindung
mit den Fig. 1 bis 4 bzw. 5 und 6 bereits beschrieben wurde.
[0097] Ein automatisches Bandanlegen ist nicht nur an Spinnmaschinen wie Offenend- oder
Ringspinnmaschinen möglich, sondern auch bei anderen Textilmaschinen, in denen Stapelfaserbänder
be- oder verarbeitet werden. Wie schon erwähnt, kann ein solches Band dabei in Kannen
abgelegt oder in Form von Wickeln etc. vorgelegt werden.
[0098] Gemäß Fig. 16 ist als Textilmaschine eine Strecke 110 mit mehreren Bandzuführungen
und einer gemeinsamen Speisevorrichtung (Streckwerk 117) vorgesehen. In Fig. 16 ist
lediglich ein Teil dieser Strecke 110 gezeigt. Die zu verstreckenden sechs Faserbänder
werden aus sechs Kannen 111, 112, 113, 114, 115 und 116 entnommen und dem Streckwerk
117 zugeführt. Von diesen Bändern sind lediglich das erste bis vierte sowie das sechste
Band 137, 138, 139, 140 und 141 zu sehen, da das fünfte Band ausgelaufen und die entsprechende
Kanne 115 leer ist. Die Faserbänder werden im Streckwerk 117 oder davor mit Hilfe
von sechs Bandwächtern 118, 119, 120, 121, 122 und 123 überwacht.
[0099] Vor dem Streckwerk 117 befinden sich Führungsorgane 124, 125, 126, 127, 128 und 129,
die mit Hilfe einer Antriebsvorrichtung 130 - in der gezeigten Ausführung senkrecht
zur Darstellungsebene - verstellt werden können. Jedes Führungsorgan 124 bis 129 besitzt,
ebenso wie die zuvor beschriebenen Führungsorgane 93, je zwei Kanäle 12 und 18 als
Führung eines ersten, sich in der Zuführstellung befindlichen Faserbandes und als
Aufnahme und Führung eines zweiten, sich in einer Bereitschaftsstellung befindlichen
Faserbandes. Jeder Kanal 12 bzw. 18 kann wechselweise in eine Zuführ- bzw. Bereitschaftsstellung
gebracht werden.
[0100] Außer den erwähnten Kannen 111 bis 116 ist ein zweiter Satz Kannen 131, 132, 133,
134, 135 und 136 für Faserbänder 142, 143, 144, 145, 146 und 147 vorgesehen.
[0101] Für die Zuführung der Faserbänder sind Zuführwalzen 148 bis 159 vorgesehen. Von jedem
Paar Zuführwalzen 148/149, 150/151, 152/153, 154/155, 156/157 und 158/159 ist jeweils
nur eine Zuführwalze angetrieben, wobei die Auswahl, welche der beiden Zuführwalzen
jeweils angetrieben bzw. stillgesetzt ist, in Abhängigkeit von der Position des Führungsorganes
124, 125, 126, 127, 128 bzw. 129 erfolgt. Die Faserbänder 137 bis 147 werden zwischen
den Zuführwalzen 148 bis 159 und den Führungsorganen 124 bis 129 mit Hilfe von Umlenkrollen
160 bis 171 umgelenkt, wobei jeweils eine Umlenkrolle eines jeden Paares Umlenkrollen
160/161, 162/163, 164/165, 166/167, 168/169 und 170/171 über und eine Umlenkrolle
unterhalb einer Trennplatte 172 angeordnet ist. Diese Trennplatte hält die Faserbänder
137 bis 141 der Kannen 111 bis 116 jeweils von den Faserbändern 142 bis 147 der Kannen
131 bis 136 zwischen den Zuführwalzen 148 bis 159 und den Führungsorganen 124 bis
129 voneinander getrennt.
[0102] Gemäß Fig. 16 befinden sich die Führungsorgane 124 bis 127 und 129 in ihrer einen
Endstellung, in welcher sie dem Streckwerk 117 jeweils ein oberhalb der Trennplatte
172 geführtes Faserband 137 bis 141 zuführen. Das Führungsorgan 128 dagegen befindet
sich in seiner anderen Endstellung, in welcher es dem Streckwerk 117 das unterhalb
der Trennplatte 172 geführte Faserband 146 zuführt.
[0103] In die Führungsorgane 124 bis 127 und 129 ist jeweils bereits ein zweites Faserband
142 bis 145 sowie 147 eingeführt und befindet sich jetzt in der Bereitschaftsstellung.
In das Führungsorgan 128 dagegen muß nach Ersatz der Kanne 115 durch eine neue Kanne
das Faserband wieder neu eingeführt werden. Dies kann von Hand oder mit Hilfe einer
nicht gezeigten Bandanlegevorrichtung geschehen.
[0104] Der Wechsel der Führungsorgane zum Vorlegen eines neuen Bandes bei Auslauf des bisher
vorgelegten Bandes erfolgt in der zuvor beschriebenen Weise.
[0105] Die leeren Kannen können während des Betriebes ausgewechselt werden. Wenn benachbarte
äußere Kannen nicht zu nahe beieinander stehen, so ist dies auch ohne Schwierigkeiten
bei den Kannen 131 bis 136 möglich, zumal diese auch etwas zur Seite verschoben werden
können für den Kannenwechsel.
[0106] Falls gewünscht, können statt der gezeigten Bandwächter 118 bis 123 oder zusätzlich
zu diesen noch Bandwächter (nicht gezeigt) in Nähe der Zuführwalzen 148 bis 159 angeordnet
werden. Da diese früher ansprechen als die gezeigten Bandwächter 118 bis 123, läßt
sich mit Hilfe dieser nicht gezeigten Bandwächter auch ein Bandwechsel so steuern,
daß sich Bandende und Bandanfang überlappen und ein Fadenbruch verhindert wird.
Bezugszeichen 88/795
[0107]
1 Spinnmaschine
2 Spinnstelle
3 Sammelleitung
4 Steuervorrichtung
5 Signalleitung
6 Wartungsvorrichtung
7 Doppelpfeil
8 Signallampe
9 Sensor
11 Stapelfaserband
12, 18 Kanäle
13, 19 Führung
13′ Bereitschaftsstellung
14 Speisewalze
15, 20 Speisemulde
16 Auflösewalze
17 Faserspeisekanal
21 Körper
22 Achse
23 Welle
24 Überwachungsorgan
25 Speisemulde
26 Führungsorgan
27 Feder
28, 29 Gerade
30 Körper
30′, 30˝ Lage
31, 32 Welle
33 Schnecke
34 Schneckenrad
35 Position
36, 38 Führung
37 Lunte
39 Trägerplatte
40 Kanal
41, 42, 43 Antriebswalze
44, 45, 46 Druckwalze
47 Riemchen
48 Spindel
49 Läufer
50 Ballon
51, 52 Achsen
54, 55, 56 Spule
57, 58 Führung
59 Bereitschaftsstellung
60, 61 Führung
62 Bereitschaftsstellung
63, 64 Spule
65 Doppelpfeile
66 Verbindungsstück
67, 68, 69, 70 Längenabschnitt
71, 72 Verlängerung
73, 74 Winkelhebel
75, 76 Druckfeder
77, 78 Abstützung
79 Lager
80 Lager
81, 82 Anschlag
83, 84 Kanne
85 Antriebsverbindung
86 Antrieb
87 Steuervorrichtung
88, 89 Überwachungsorgan
90 Steuervorrichtung
91 Bandanlegevorrichtung
91′ Position
92 Arm
92′ Position
93 Führungsorgan
93′ Position
94 Endschalter
95 Endschalter
96, 97 Steuervorrichtung
98 Signallampe
99, 100 Endschalter
101 Signallampe
102 Endschalter
103, 104 Führung
105 Antriebsvorrichtung
106 Schwenkarm
107 Mitnehmernase
108 Schwenkantrieb
109 Koppel
110 Strecke
111, 112, 113 Kanne
114, 115, 116 Kanne
117 Streckwerk
118, 119, 120 Bandwächter
121, 122, 123 Bandwächter
124, 125, 126 Führungsorgan
127, 128, 129 Führungsorgan
130 Antriebsvorrichtung
131, 132, 133 Kanne
134, 135, 136 Kanne
137, 138, 139 Faserband
140, 141, 142 Faserband
143, 144, 145 Faserband
146, 147 Faserband
148 Zuführrolle
149 bis 159 Zuführrolle
160 bis 171 Umlenkrolle
172 Trennplatte
173 Doppelpfeil
1. Verfahren zum automatischen Anlegen eines Stapelfaserbandes an einer eine Speisevorrichtung
aufweisenden Textilmaschine, bei welchem zwei Stapelfaserbänder in zwei Führungen
eingelegt sind, von denen die erste Führung eine Zuführstellung einnimmt und das der
Speisevorrichtung zugeführte erste Stapelfaserband führt, während die zweite Führung
das zweite Stapelfaserband in einer Bereitschaftsstellung hält, und bei welchem bei
Unterbrechung der Zufuhr des ersten Stapelfaserbandes zur Speisevorrichtung das
zweite Stapelfaserband in die Zuführstellung gebracht und der Speisevorrichtung zugeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Unterbrechen der Zufuhr des ersten Stapelfaserbandes zur Speisevorrichtung
die leere erste Führung aus der Zuführstellung in eine Bereitschaftsstellung und gleichzeitig
die zweite Führung zusammen mit dem in sie eingelegten zweiten Stapelfaserband in
die Zuführstellung gebracht werden, woraufhin in die erste, sich jetzt in einer Bereitschaftsstellung
befindlichen Führung ein Stapelfaserband neu eingelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereitschaftsstellung, in welche die leere Führung zum Einlegen eines neuen
Stapelfaserbandes gebracht wird, im Wechsel auf der einen oder anderen Seite von der
Zuführstellung vorgesehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen parallel zur Achse der Lieferwalze bewegt werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die sich in einer Bereitschaftsstellung befindliche Führung auf Vorhandensein
eines Stapelfaserbandes überwacht und bei Fehlen eines Stapelfaserbandes ein Signal
ausgelöst wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal das Einlegen eines neuen Stapelfaserbandes in die leere Führung auslöst.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach Vollendung des Einlegevorganges des neuen Stapelfaserbandes das Faserband
in der eingelegten Stellung gesichert wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für zwei benachbarte Speisevorrichtungen eine gemeinsame Vorlage eines dritten
Stapelfaserbandes vorgesehen ist, wobei diese Speisevorrichtungen in der Weise zeitlich
versetzt mit einem neuen Stapelfaserband versorgt werden, daß dann, wenn einer Speisevorrichtung
ein Stapelfaserband neu zugeführt wird, das Stapelfaserband der anderen Speisevorrichtung
bereits etwa zur Hälfte der Speisevorrichtung zugeführt worden ist, daß das auslaufende
Stapelfaserband durch ein neues ersetzt und jener Speisevorrichtung zugestellt wird,
an welcher das bisher zugeführte Stapelfaserband als nächstes ausläuft.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß beim Unterbrechen der Zufuhr eines Stapelfaserbandes zur Speisevorrichtung die
Umschaltung der Führungen so frühzeitig erfolgt, daß sich der Anfang des neuen Stapelfaserbandes
auf das Ende des auslaufenden Stapelfaserbandes legen und zusammen mit diesem in
die Speisevorrichtung gelangen kann.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des auslaufenden Stapelfaserbandes mit dem Anfang des neuen Stapelfaserbandes
verbunden wird, bevor dieses in die Speisevorrichtung eingeführt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, bei welchem das Anlegen
des Stapelfaserbandes an einer Offenend-Spinnvorrichtung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlegen des neuen Stapelfaserbandes erst vorgenommen wird, nachdem es zu
einem Fadenbruch gekommen ist, daß nach erfolgtem Anlegen des neuen Stapelfaserbandes
der Anfang des neu angelegten Stapelfaserbandes der Spinnvorrichtung zugeführt und
aus dieser wieder abgeführt wird und daß dann neu angesponnen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anlegen des Stapelfaserbandes die durch die Speisevorrichtung bewirkte Faserzufuhr
in die Offenend-Spinnvorrichtung nur kurz eingeschaltet, daraufhin die Offenend-Spinnvorrichtung
gereinigt und erst dann im Zusammenhang mit dem Anspinnen die Faserzufuhr endgültig
eingeschaltet wird.
12. Vorrichtung zum automatischen Anlegen eines Stapelfaserbandes an einer eine Speisevorrichtung
aufweisenden Textilmaschine, mit einer ersten und einer zweiten Führung für ein erstes,
der Speisevorrichtung zugeführtes Stapelfaserband und ein zweites, sich in einer Bereitschaftsstellung
befindliches Stapelfaserband sowie mit einer das der Speisevorrichtung zugeführte
Stapelfaserband überwachenden Überwachungsvorrichtung, um bei Unterbrechen der Zufuhr
des ersten Stapelfaserbandes zur Speisevorrichtung eine Zuführung des zweiten Stapelfaserbandes
zur Speisevorrichtung auszulösen, zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Führungen (13, 19; 36, 38; 57, 58; 60, 61; 93) bewegungsmäßig derart
miteinander verbunden sind, daß bei einer Bewegung der einen Führung (13, 36, 57,
60, 93) aus einer Zuführstellung in eine Bereitschaftsstellung die andere Führung
(19, 38, 58, 61, 93) aus einer Bereitschaftsstellung in eine Zuführstellung bringbar
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Führungen (13, 19; 36, 38; 57, 58; 60, 61; 93) kraftschlüssig miteinander
verbunden sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig der Zuführstellung je eine Bereitschaftsstellung vorgesehen ist und
die eine Führung (13, 36, 37, 60, 93) wechselweise in die eine Bereitschaftsstellung
oder die Zuführstellung und die andere Führung (19, 38, 58, 61, 93) wechselweise
in die Zuführstellung oder die andere Bereitschaftsstellung bringbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, bei welcher die Speisevorrichtung mindestens eine
Speisewalze aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (13, 19; 36, 38; 57, 58; 60, 61; 93) parallel zur Achse dieser
Speisewalze (14) bewegbar sind.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Führungen (13, 19) an einem ihnen gemeinsamen, um eine Achse (22)
schwenkbaren Körper (21, 30) angebracht sind und durch um die Achse (22) erfolgende
Schwenkbewegungen des Körpers (21, 30) wechselweise in eine Zuführstellung bzw. in
eine Bereitschaftsstellung schwenkbar sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführ- und Bereitschaftsstellung bezüglich der Achse (22) einander diametral
gegenüberliegend angeordnet sind und somit die beiden Führungen (13, 19) durch Schwenkbewegungen
von 180° zwischen ihrer Zuführ- und ihrer Bereitschaftsstellung schwenkbar sind.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Austrittsstelle der sich in ihrer Zuführstellung befindlichen Führung
(13) unmittelbar vor dem konvergierenden Raum vor einer Speisewalze (14) befindet
und der Abstand dieser Führung (13) von der Speisewalze (14) durch Bewegen des Körpers
(21, 30) veränderbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (21) in zur Achse (22) paralleler Richtung zurückziehbar und vorschiebbar
ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (30) um eine zur Achse (22) senkrechte zweite Achse kippbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (13, 19) mit einer mit der Speisewalze (14) zusammenarbeitenden
Speisemulde (15, 20) fest verbunden und mit dieser in ihre Zuführ- und Bereitschaftsstellung
bewegbar sind.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einer Speisewalze (14) zusammenarbeitende Speisemulde (25) ortsfest
vorgesehen und mittels eines elastischen Mittels (27) gegen diese Speisewalze (14)
hin vorgespannt ist.
23. Vorrichtung nach anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisemulde (25) Führungsrampen (26) aufweist, welche beim Wechseln der Führungen
(13, 19) zur Führung der aus den Führungen (13, 19) herausragenden Faserbandanfangstücken
dienen und welche von der Klemmstelle mit der Speisewalze (14) weg nach unten gewölbt
sind.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 17 oder 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Austrittsstelle der sich im ihrer Zuführstellung befindlichen Führung
(36) unmittelbar vor dem konvergierenden Raum vor dem Einlaufzylinder (41) und einer
schwenkbaren und gegen den letzteren hin vorgespannten Druckwalze (44) einer Teil
eines Streckwerkes bildenden Speisevorrichtung befindet.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 24, gekennzeichnet durch eine Überwachungsvorrichtung (88, 89; 94, 95) zum Überwachen der in Bereitschaftsstellung
befindlichen Führung (13, 19; 36, 38; 57, 58; 60, 61; 93) auf Vorhandensein eines
Stapelfaserbandes (11) und zum Auslösen eines Signals bei Fehlen eines Stapelfaserbandes
(11).
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter Bandzuführstellen
mit je einer Speisevorrichtung sowie mit einer entlang den Bandzuführstellen verfahrbaren
Wartungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsvorrichtung (88, 89; 94, 95) mit einer Anforderungsvorrichtung
für die Wartungsvorrichtung (6) verbunden ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Wartungsvorrichtung (6) eine Umschaltvorrichtung (105 - 108) für die beiden
Führungen (13, 19; 36, 38; 57, 58; 60, 61; 93) aufweist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Anforderungsvorrichtung über eine Steuervorrichtung (4) mit der Antriebsvorrichtung
der Wartungsvorrichtung (6) verbunden ist.
29. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Wartungsvorrichtung (6) eine Bandanlegevorrichtung (91) aufweist.
30. Spinnmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (13, 19) mit einem an sich bekannten Apparat für die automatische
Verbindung eines Stapelfaserbandes (11), z.B. durch Andrehen oder Spleißen derselben,
zusammenarbeiten.
31. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilmaschine als Strecke (110) mit mehreren Bandzuführungen ausgebildet
ist, daß ferner vor der mehreren Bandzuführungen gemeinsam zugeordneten Speisevorrichtung
(117) pro Bandzuführung je eine erste und eine zweite Führung (124 - 130) vorgesehen
ist, die wechselweise in eine Zuführ- bzw. Bereitschaftsstellung bringbar sind.
32. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilmaschine als Offenend-Spinnmaschine mit einer Vielzahl nebeneinander
angeordneter Spinnstellen (2) mit je einer Speisevorrichtung (14, 15) ausgebildet
und vor jeder Speisevorrichtung (14, 15) jeweils eine erste und eine zweite Führung
(13, 19; 36, 38; 57, 58; 60, 61; 93) vorgesehen sind, die wechselweise in eine Zuführ-
bzw. Bereitschaftsstellung bringbar sind.