[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur periodischen Lieferung abgemessener Schußfadenlängen
für eine mehrsystemige Webmaschine, mit einer Mehrzahl auf einer ortsfesten Führungsbahn
hintereinander laufender, von einer Antriebseinrichtung angetriebener Schußfadenträger,
die jeweils außerhalb einer Gewebebahn mittels eines Injektors auf pneumatischem Wege
mit einer abgemessenen Schußfadenlänge beladbar sind, welche durch sie im Verlaufe
ihrer weiteren Bewegung in ein Webfach eintragbar ist, mit wenigstens einer angetriebenen
Meßtrommel und einer mit deren Umfangsfläche zusammenwirkenden Druckrolle, welche
zwischen einer unwirksamen Ruhestellung und einer den von einem Fadenvorrat kommenden
Schußfaden gegen die Meßtrommelumfangsfläche anpressenden Betriebsstellung beweglich
gelagert ist, mit die Druckrolle in Abhängigkeit von der Bewegung der Schußfadenträger
zwischen ihrer Ruhe- und ihrer Betriebsstellung hin- und herbewegenden Steuermitteln,
die mit der Antriebseinrichtung der Schußfadenträger derart gekoppelt sind, daß während
der Zeitspanne, in der die Druckrolle in ihrer Betriebsstellung steht, eine abgemessene,
vorbestimmte Schußfadenlänge in den Injektor lieferbar ist, sowie mit einer im Fadenlaufweg
vor der Meßtrommel liegenden Fadenbremse für den Schußfaden.
[0002] Bei einer mehrsystemigen, mehrbahnigen Webmaschine ist jeder Gewebebahn eine eigene
Schußfadenversorgung zugeordnet, die wenigstens einen pneumatisch betriebenen Injektor
aufweist, an dessen Düse die auf ihrer Führungsbahn in festen Abständen hintereinander
laufenden Schußfadenträger aufeinanderfolgend vorübergeführt werden. Dabei werden
die einzelnen Schußfadenträger jeweils mit einem aus dem Injektor austretenden Schußfadenstück
vorbestimmter, abgemessener Länge beladen, das wegen der Relativbewegung des Schußfadenträgers
zu der Injektordüse gleichmäßig über die Länge des Schußfadenmagazins des Schußfadenträgers
verteilt abgelegt wird. Die Schußfadenversorgung geschieht dabei, im Gegensatz zu
den Verhältnissen bei anderen sogenannten Wellenfachwebmaschinen, vor dem Eintritt
des jeweiligen Schußfadenträgers in die Gewebebahn, was den grundsätzlichen Vorteil
mit sich bringt, daß bei gleicher Umlaufgeschwindigkeit aller Schußfadenträger jeder
Schußfadenträger nur mit der für eine Gewebebahn ausreichenden Schußfadenlänge versorgt
werden muß, wobei für jede Gewebebahn mit einem eigenen Schußfadenmaterial gearbeitet
werden kann, das von dem für die benachbarten Gewebebahnen verwendeten Schußfadenmaterial
unabhängig ist.
[0003] Um die Schußfadenträger außerhalb der Gewebebahn mit der für den jeweiligen Schußfadeneintrag
erforderlichen abgemessenen Schußfadenlänge zu versorgen, sind eine Reihe von Schußfadenliefervorrichtungen
bekannt geworden, die die Schußfadenstücke von einem Fadenvorrat, bspw. einer Spule
oder einem Webspeicher, abziehen und dabei gleichzeitig abmessen sowie dem Injektor
zuliefern. Diese Zulieferung muß naturgemäß in genauer zeitlicher Abhangigkeit von
der Vorbeibewegung eines Schußfadenträgers an der Injektordüse erfolgen, d.h. die
Vorrichtungen liefern periodisch entsprechend abgemessene Schußfadenlängen.
[0004] Die grundsätzliche Wirkungsweise einer solchen Schußfadenliefervorrichtung ist in
der US-PS 3626 990 beschrieben, während der prinzipielle Aufbau einer mehrsystemigen
Webmaschine - sowohl in Gestalt einer Rundwebmaschine als auch in Gestalt einer zweiseitigen
sogenannten Back-to-Back-Webmaschine - für die Schußfadenliefervorrichtungen der
hier in Rede stehenden Art bestimmt sind, in der US-PS 3749 135 geschildert ist.
Diese bekannte Schußfadenliefervorrichtung weist eine umlaufende zylindrische oder
konische Meßtrommel mit harter Umfangsfläche und eine mit dieser zusammenwirkende
Druckrolle mit einem elastischen Bezug auf, die zwischen einer unwirksamen Ruhestellung
und einer Betriebsstellung hin- und herbeweglich ist, in der sie an die Umfangsfläche
der Meßtrommel angepreßt ist. Bei in der Betriebsstellung stehender Druckrolle wird
der durch die Klemmstelle zwischen der Meßtrommel und der Druckrolle verlaufende
Faden gefördert, während bei in der Ruhestellung befindlicher Druckrolle die Fadenlieferung
unterbrochen ist. Eine der Meßtrommel im Fadenlaufweg vorgeordnete Tellerbremse hält
den Faden am Einlauf in die Klemmstelle unter vorbestimmter Dauerspannung. Die Fadenliefervorrichtung
ist für die Schußfadenversorgung einer mehrsystemigen Rundwebmaschine bestimmt. Ihre
Meßtrommel ist getrieblich mit dem Rotor der Rundwebmaschine gekoppelt, so daß die
Umfangsgeschwindigkeit der Meßtrommel in einer festen Abhängigkeit von der Umlaufbewegung
der Schußfadenträger auf ihrer kreisrunden Führungsbahn steht. Im Bereiche dieser
Führungsbahn ist eine ebenfalls endlose Nockenbahn etwa gleichen Durchmessers vorgesehen,
die von einer Abtastrolle abgetastet wird, welche über einen entsprechend gestalteten
und gelagerten Hebel die Bewegung der Druckrolle aus der Ruhestellung in die Betriebsstellung
und umgekehrt steuert. Durch entsprechende Bemessung des Durchmessers der Meßrolle
sowie der Getriebeübersetzung zu dem Rotor der Rundwebmaschine wird zusammen mit der
entsprechenden Gestaltung der Nockenbahn erreicht, daß während der Zeitspanne, in
der die Druckrolle an die Meßtrommel angepreßt ist, ein Schußfadenstück genau vorbestimmter
Länge geliefert wird, das der Injektor in den an ihm vorbeilaufenden Schußfadenträger
einlegt. Bei Änderungen der Gewebebahnbreiten oder bei der Umstellung auf andere zu
liefernde Schußfäden müssen die dem jeweiligen Websystem zugeordneten Nocken der
Nockenbahn entsprechend geändert werden, was bei einer solchen maschinenfesten, in
Gestalt eines Ringes ausgebildeten endlosen Nockenbahn und der Vielzahl der vorhandenen
Websysteme einen erheblichen Zeitaufwand mit Maschinenstillstand bedingt. Außerdem
ist eine solche Steuerung der Druckrollen der Fadenliefervorrichtungen für eine mehrsystemige
zweiseitige Webmaschine in der sogenannten Back-to-Back-Bauweise, bei der die Schußfadenträger
während des Schußfadeneintrags in das Webfach gerade Führungsbahnabschnitte durchlaufen,
wenig geeignet.
[0005] Bei einem anderen, aus der DE-OS 28 00 639 bekannten Schußfaden-Lieferwerk, das
ebenfalls insbesondere für dort als Wellenfach-Webmaschinen bezeichnete Rundwebmaschinen
bestimmt ist, weist das Lieferwerk ein ständig angetriebenes Lieferwalzenpaar auf,
von dem eine Lieferwalze zum Unterbrechen des Schußfadenvorschubs von der anderen
Lieferwalze abhebbar ist, wobei beide Lieferwalzen mittels eines formschlüssigen
Getriebes so miteinander verbunden sind, daß sie an den den Schußfaden bei dessen
Transport klemmenden Flächen die gleiche Umfangsgeschwindigkeit haben. In Fadentransportrichtung
vor dem Lieferwalzenpaar ist dabei eine steuerbare Fadenklemme angeordnet, die gegensinnig
zur Klemm- und Offenstellung des Lieferwalzenpaares derart verstellbar ist, daß sie
den Schußfaden stets dann klemmt und festhält, wenn das Lieferwalzenpaar den Faden
nicht klemmt und umgekehrt. Die abhebbare Lieferwalze sitzt auf einem Träger, der
um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert und gegen eine angetriebene Kurvenscheibe
angedrückt ist, wobei der Träger gleichzeitig auch zum Öffnen der Fadenklemme dient.
Die beiden Lieferwalzen sind von dem Hauptmotor der Rundwebmaschine angetrieben,
während der separate Antrieb der Kurvenscheibe nicht weiter geoffenbart ist.
[0006] Schließlich sind aus der DE-PS 30 16 182 noch ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum pneumatischen Eintrag des Schußfadens in die Schußfadenträger einer mehrsystemigen
zweiseitigen Webmaschine bekannt, bei der dem Injektor während des Einbringens des
Schußfadens in den jeweiligen Schußfadenträger eine mit dem Schußfadenträger mitlaufende
Bewegung erteilt wird, um damit eine größere Schußfadenlänge in der zur Verfügung
stehenden Zeitspanne in dem Schußfadenmagazin des Schußfadenträgers speichern zu
können. Die abgemessene Schußfadenlänge wird dem Injektor durch eine Schußfadenliefervorrichtung
zugeführt, von der die Erfindung ausgeht und die die eingangs genannten Merkmale
aufweist. Bei dieser Schußfadenliefervorrichtung läuft die Meßtrommel mit konstanter
Drehzahl um, während die Steuerung der Anpreßbewegung der Druckrolle über ein Zahnradgetriebe
unmittelbar von einer mit die Schußfadenträger antreibenden Antriebssegmenten sich
bewegenden Verzahnung abgeleitet ist. Dieser Antrieb bietet sich in diesem Falle deshalb
an, weil die auf den Antriebssegmenten angeordnete Verzahnung zur Erzeugung der Bewegung
der Injektoren während der Schußfadenversorgung der Schußfadenträger ohnehin vorhanden
ist.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zur periodischen Lieferung abgemessener Schußfadenlängen für eine
mehrsystemige, zweiseitige ("Back-to-Back") Webmaschine zu schaffen, die sich bei
exakter Synchronisation mit der Vorbeibewegung der Schußfadenträger an der Düse des
jeweiligen Injektors und großer Genauigkeit der jeweils abgemessenen und gelieferten
Schußfadenlänge durch einen besonders einfachen und betriebssicheren Aufbau auszeichnet
und keine aufwendigen zusätzlichen Baumaßnahmen an der Webmaschine selbst für ihren
Antrieb erforderlich macht.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßtrommel und die Steuermittel für die Druckrolle getrieblich miteinander
gekuppelt sind und daß ihre gemeinsame Antriebsbewegung von einer Hauptwelle der Antriebseinrichtung
der Schußfadenträger abgeleitet ist.
[0009] Der gemeinsame Antrieb der Meßtrommel und der über die getriebliche Kupplung mit
dieser synchronisierten Steuermittel für die Druckrolle ergibt sehr einfache Antriebsverhältnisse,
wobei gleichzeitig über die Hauptwelle der Antriebseinrichtung der Schußfadenträger
zugleich eine Synchronisation aller an der Webmaschine vorhandener Schußfadenliefervorrichtungen
untereinander gewährleistet ist.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anordnung derart getroffen, daß die
Vorrichtung ein die Meßtrommel und die Steuermittel formschlüssig kuppelndes Meß-
und Steuergetriebe mit einer gemeinsamen Antriebswelle aufweist, die,von der Hauptwelle
der Antriebseinrichtung ausgehend, antreibbar ist.
[0011] Abhängig von dem Aufbau der Webmaschine und der Wahl der Hauptwelle kann die gemeinsame
Antriebswelle in bestimmten Fällen unmittelbar mit dieser Hauptwelle gekuppelt sein.
In der Regel ist es aber zweckmäßig, wenn zwischen der Antriebswelle und der Hauptwelle
ein formschlüssiges Zwischengetriebe angeordnet ist, dessen Übersetzung zweckentsprechend
gewählt ist und damit einen besonders einfachen Aufbau der getrieblichen Verbindung
zwischen der Meßtrommel und den Steuermitteln für die Druckrolle erlaubt. So kann
mit Vorteil das Meß- und Steuergetriebe wenigstens eine Steuerwelle aufweisen, die
die Steuermittel steuernde erste Steuerkurvenmittel trägt. Dabei ist es zweckmäßig,
wenn die Steuerkurvenmittel unmittelbar auf die Antriebs- oder Steuerwelle aufgesetzt
sind und die Übersetzung des Zwischengetriebes derart gewählt ist, daß bei einer Vorbewegung
eines Schußfadenträgers längs der Führungsbahn um einen zur Aufnahme einer Schußfadenlänge
erforderlichen Weg die Antriebsoder Steuerwelle eine vollständige Umdrehung ausführt.
Ein Vorteil dieser Maßnahmen liegt u.a. darin, daß die Steuerkurvenmittel, die bspw.
in Gestalt einer Nockenscheibe ausgebildet sein können, besonders einfach werden.
[0012] Auf die Steuerwelle oder eine andere Welle des Meß- und Steuergetriebes können vorteilhafterweise
zweite Nockenmittel aufgesetzt sein, durch die die lösbar ausgebildete Fadenbremse
in Abhängigkeit von der Betätigung der Steuermittel für die Druckrolle derart gesteuert
sind, daß die Fadenbremse bei in der Ruhestellung stehender Druckrolle wirksam und
bei in der Betriebsstellung stehender Druckrolle unwirksam ist.
[0013] Bei Beginn des Schußfadeneintrags in das Webfach wird der Schußfaden in der Nähe
des Geweberandes abgeschnitten. Um zu vermeiden, daß das aus der Düse des Injektors
herausgetretene verbleibende Schußfadenstück bei der Beschickung des Schußfadenmagazins
des nächstfolgenden Schußfadenträgers störend in Erscheinung tritt, ist es zweckmäßig,
daß im Bereiche des Fadenlaufweges vor der Meßtrommel eine Fadenrückziehvorrichtung
angeordnet ist, durch die der Schußfaden bei von der Meßtrommel abgehobener Druckrolle
um einen vorbestimmten Betrag aus dem Injektor zurückziehbar ist und die in zwangsläufiger
Abhängigkeit von den Steuermitteln der Druckrolle gesteuert ist. Dabei ergeben sich
besonders einfache konstruktive Verhältnisse, wenn diese Fadenrückziehvorrichtung
durch auf die erwähnte Steuerwelle oder eine andere Welle des Meß- und Steuergetriebes
aufgesetzte dritte Steuerkurvenmittel gesteuert ist.
[0014] Die Fadenrückziehvorrichtung kann in einer vorteilhaften Ausführungsform einen Fadenleitmittel
tragenden, beweglich gelagerten Fadenfangarm aufweisen, dessen Fadenleitmittel eine
ortsfeste Fadenklemme zugeordnet ist, in die der Faden bei Wirksamwerden der Fadenrückziehvorrichtung
einführbar ist und aus der der Faden bei in der Betriebsstellung stehender Druckrolle
unter der Wirkung der Fadenspannung selbsttätig herausführbar ist. Diese Fadenklemme
kann zwei unter Ausbildung einer Klemmstelle mit Vorspannung elastisch gegeneinander
gedrückte Klemmelemente aufweisen, deren Klemmstelle gegenüber dem Fadenlaufweg des
gespannten Fadens seitlich versetzt ist, wobei die Fadenleitmittel des Fadenfangarmes
wenigstens ein Fadenleitelement enthalten, das beim Wirksamwerden der Fadenrückziehvorrichtung
unter Einführung des Fadens in die Klemmstelle auf die Klemmelemente zubewegbar ist.
[0015] Nachdem der Schußfaden abgeschnitten und durch die Fadenrückziehvorrichtung soweit
in den Injektor zurückgezogen ist, daß er mit seinem Ende nicht mehr über die Injektordüse
vorsteht - aber auch nicht aus dem Injektor herausgezogen ist - verbleibt das Schußfadenende
solange in dem Injektor, bis der Schußfadeneintrag in das Schußfadenmagazin des nächstfolgend
unter der Injektordüse eintreffenden Schußfadenträgers beginnt. Während dieser Ruhezeit
liegt das Schußfadenende in dem den Injektor beaufschlagenden Transportluftstrom,
der, da das Schußfadenende festgehalten ist, eine wesentlich höhere Relativgeschwindigkeit
bezüglich dieses Schußfadenendes aufweist, als dies während der Schußfadenlieferung
der Fall ist, Dadurch besteht die Gefahr, daß insbesondere empfindliche Garne ausgefranst
oder derart beeinträchtigt und beschädigt werden, daß sich beim Schußfadeneintrag
in das Gewebe Fehler ergeben. Dieser Gefahr kann mit einfachen Mitteln dadurch abgeholfen
werden, daß auf die Steuerwelle oder eine andere Welle des Meß- und Steuergetriebes
vierte Steuerkurvenmittel aufgesetzt sind, durch die ein die Luftzufuhr zu dem Injektor
beeinflussendes Drosselventil im Sinne der Drosselung der Luftzufuhr bei in der Ruhestellung
stehender Druckrolle ansteuerbar ist. Die Luftzufuhr wird vorübergehend soweit gedrosselt,
daß das in dem Injektor liegende Schußfadenstück zwar gespannt gehalten, nicht aber
von dem es umspülenden Luftstrom beschädigt werden kann.
[0016] Schließlich können auf die Steuerwelle (oder eine andere Welle) des Meß- und Steuergetriebes
noch fünfte Kurvensteuermittel aufgesetzt sein, durch die eine Schußfadenabschneidvorrichtung
steuerbar ist. Auch kann eine Changiervorrichtung vorgesehen sein, die verhütet,
daß sich der Schußfaden in die Umfangsfläche der Meßtrommel eingräbt, dort Rillen
oder Riefen bildet und damit zu einem vorzeitigen Verschleiß der Meßtrommel führt.
[0017] Von den erwähnten Steuerkurvenmitteln kann zweckmäßigerweise zumindest ein Teil
auf der jeweiligen Welle verstellbar angeordnet und/oder mit verstellbarer Länge
der wirksamen Steuerflächen ausgebildet sein, um damit eine Anpassung an unterschiedliche
Gewebebreiten, Betriebsbedingungen und Schußfadenmaterialien zu ermöglichen. Da die
Steuerkurvenmittel bei der jeweiligen Schußfadenliefervorrichtung frei zugänglich
sind, sind diese Verstellarbeiten einfach und ohne großen Aufwand sowie insbesondere
ohne Maschinenstillstand durchführbar.
[0018] Die Steuerkurvenmittel können in Gestalt von Nockenscheiben oder Trommeln etc. ausgebildet
sein, die mechanisch durch Nockenabtastelemente abgetastet werden, welche ihrerseits
über entsprechende Mechanismen die angesteuerten Elemente bewegen. In bestimmten
Fällen kann es aber vorteilhaft sein, wenn durch zumindest einen Teil der Steuerkurvenmittel
elektrische oder pneumatische Steuerkurvenabtastelemente angesteuert sind, denen
von diesen gesteuerte elektrische oder pneumatische Betätigungsorgane zugeordnet
sind. Solche Steuerkurvenabtastelemente können bspw. mechanisch betätigte elektrische
Schalter oder pneumatische Ventile sein, doch sind darunter auch berührungslose Abtastelemente,
bspw. in Gestalt von Lichtschranken, Luftstrahlen etc., verstanden.
[0019] Wird die Webmaschine bspw. beim Auftreten einer Störung plötzlich stillgesetzt, kann
die Meßtrommel wegen ihrer verhältnismäßig großen trägen Masse zu einer erheblichen
Belastung des Meß- und Steuergetriebes führen. Um dies zu vermeiden, kann die Anordnung
derart getroffen sein, daß der Meßtrommel eine gegebenenfalls als Kupplungsbremse
ausgebildete Bremse zugeordnet ist, die zumindest bei Stillsetzung der Webmaschine
einlegbar ist und die die in der Meßtrommel gespeicherte kinetische kinetische Energie
zu vernichten gestattet.
[0020] Die Meßtrommel selbst kann schließlich auf ihrer Umfangsfläche eine griffige Plasmabeschichtung
mit einem abriebfesten Material tragen.
[0021] Außerdem läßt sich eine besonders vorteilhafte Bauart der ganzen Schußfadenliefervorrichtung
auf die Weise erzielen, daß zumindest die Meßtrommel und die Druckrolle unter Ausbildung
einer Baueinheit unmittelbar an dem Gehäuse des Meß- und Steuergetriebes gelagert
sind. Diese Ausführungsform, bei der auch die anderen geschilderten Einrichtungen,
wie Fadenrückziehvorrichtung, Bremse für die Meßtrommel, lösbar angesteuerte Fadenbremse
etc., unmittelbar an dem Getriebegehäuse angeordnet sind, zeichnet sich insbesondere
auch durch einen kleinen Platzbedarf aus.
[0022] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine mit Vorrichtungen zur periodischen Lieferung abgemessener Schußfadenlängen
ausgerüstete Webmaschine gemäß der Erfindung, in einer schematischen perspektivischen
Darstellung,
Fig. 2 die Webmaschine nach Fig. 1, geschnitten längs der Linie II-II der Fig. 1,
in einer Draufsicht, im Ausschnitt, in einem anderen Maßstab sowie in einer Teildarstellung,
unter Veranschaulichung des gekrümmten Rückführabschnittes der Führungsbahn der Schußfadenträger
und einer Hauptwelle,
Fig. 3 eine Schußfadenliefervorrichtung der Webmaschine nach Fig. 1, in einer Draufsicht,
teilweise aufgeschnitten und in schematischer Darstellung, und
Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 3, in einer Seitenansicht, teilweise aufgeschnitten
und in schematischer Darstellung.
[0023] Die in Fig. 1 dargestellte mehrsystemige Webmaschine ist in doppelt flacher, sogenannter
Back-to-Back-Bauweise aufgebaut. Die Maschine weist ein Maschinengestell 1 auf;
sie ist zur gleichzeitigen Herstellung von vier Gewebebahnen 2 eingerichtet. Jede
der Gewebebahnen 2 wird zu einem an dem Maschinengestell 1 drehbar gelagerten Warenballen
3 aufgewickelt. Die von an dem Maschinengestell 1 drehbar gelagerten Kettbäumen 4
abgezogenen Kettfäden 5 werden in Richtung eines Pfeiles 6 fortschreitend von quer
zu den Gewebebahnen 4 beweglichen Weblitzen 7 unter Ausbildung von Webfächern 8 auseinanderbewegt,
wobei jedes Webfach von einem Schußfadenträger 9 durchlaufen wird, dessen grundsätzlicher
Aufbau bspw. aus der US-PS 3626 990 bekannt ist.
[0024] Die Schußfadenträger 9 laufen hintereinander in einem vorbestimmten Abstand in der
aus den Fig. 1,2 ersichtlichen Weise auf einer Führungsbahn, die auf der einen Seite
durch ein Leitblatt 10 in Gestalt eines Rietes gebildet ist, durch das nicht weiter
veranschaulichte Schußfadenanschlaglamellen ragen, die eine weitere Führung der Schußfadenträger
9 bewirken. Wegen der konstruktiven Einzelheiten wird insoweit bspw. auf die US-PS
3049 135 Bezug genommen.
[0025] Die Führungsbahn, längs der die Schußfadenträger 9 laufen, weist zwei geradlinige
Abschnitte 15a (Fig.2) und zwei daran anschließende halbkreisförmig gekrümmte Rückführabschnitte
15b auf. Längs dieser Führungsbahn werden die Schußfadenträger 9 von Antriebssegmenten
16 gleichsinnig bewegt, die an Gelenkstellen 17 entweder unmittelbar aneinander angelenkt
sind (Fig. 2) oder die nebeneinanderliegend an einer endlosen Kette befestigt sind,
wobei sie beim Durchlaufen der geradlinigen Abschnitte 15a der Führungsbahn entweder
mit ihren benachbarten Stirnflächen 20 aneinanderliegend (Fig. 2) oder im Abstand
zueinanderstehend angeordnet sein können.
[0026] Die so zu einer endlosen Kette vereinigten Antriebssegmente 16 sind in den gekrümmten
Rückführabschnitten 15b jeweils über ein in dem Maschinengestell 1 um eine Vertikalachse
drehbar gelagertes Kettenrad 21 geführt. Jedes der beiden Kettenräder 21 ist drehfest
auf eine vertikale Hauptquelle 22 aufgekeilt, die in dem Maschinengestell 1 in entsprechenden
Lagerteilen drehbar gelagert ist. Wenigstens eine der Hauptwellen 22 ist über eine
in Fig. 2 bei 23 angedeutete getriebliche Verbindung mit einer Antriebsquelle in Gestalt
eines Elektro-Getriebemotors 24 gekuppelt, die über die Kettenräder 21 den Antriebssegmenten
16 eine gleichgerichtete Bewegung in Richtung des Pfeiles 6 der Fig. 1,2 erteilt.
[0027] An dem Maschinengestell 1 sind die einzelnen Antriebssegmente 16 an geeigneten Führungsschienen
geführt. Auf ihrer den Weblitzen 7 zugewandten Unterseite tragen sie im einzelnen
nicht dargestellte Steuerkanäle, in die an den Schäften der Weblitzen 7 ausgebildete
Füße ragen, wie dies im Prinzip in der US-PS 3749 135 bzw. der DE-PS 19 63 208 erläutert
ist.
[0028] Jedes der Antriebssegmente 16 trägt auf der der Führungsbahn der Schußfadenträger
9 zugewandten Vorderseite ein im wesentlichen kufenförmiges, längliches Antriebsteil
25, das mittels einer einseitig vorkragenden Blattfeder 26 an der Vorderseite des
zugeordneten Antriebssegmentes 16 begrenzt beweglich gelagert ist. Die Blattfeder
26 drückt das Antriebsteil 25 mit elastischer Vorspannung gegen das Leitblatt 10 oder
ein in dem bogenförmigen Rückführbereich 15b an das Leitblatt 10 anschließendes,bogenförmig
gekrümmtes Führungsblatt 27 an (vergl. Fig. 2).
[0029] Jedem Antriebsteil 25 gegenüberliegend ist ein Schußfadenträger 9 angeordnet, der
mit dem Antriebsteil 25 permanentmagnetisch gekuppelt ist, wie dies in der US-PS
3618 640 und der DE-PS 1785 147 beschrieben ist. Eine halbkreisförmig gekrümmte Führungsschiene
42 dient zur radialen Führung der Schußfadenträger 9 beim Durchlaufen jedes der halbkreisförmig
gekrümmten Rückführabschnitte 15b der Führungsbahn.
[0030] Jeweils vor dem Eintritt in das Webfach 8 einer Gewebebahn 4 werden die Schußfadenträger
9 aufeinanderfolgend von Spulen 29 aus (Fig. 1), denen auch sogenannte Webspeicher
nachgeordnet sein können, von denen der Schußfaden abgezogen wird, über eine bei 30
schematisch dargestellte Schußfadenliefervorrichtung mit genau abgemessenen Schußfadenstücken
versorgt.
[0031] Bei der in Fig. 1 dargestellten zweiseitigen, mehrsystemigen Webmaschine, die zur
gleichzeitigen Herstellung von vier Gewebebahnen 4 eingerichtet sind, sind vier Schußfadenliefervorrichtungen
30 vorgesehen, von denen jeweils zwei auf einer Maschinenseite angeordnet sind. Die
Schußfadenliefervorrichtungen 30 sind an Gestellteilen 310 angeordnet, die,in der
durch den Pfeil 6 angedeuteten Laufrichtung der Schußfadenträger 9 gesehen, jeweils
rechts im Abstand neben der zugeordneten Gewebebahn 4 sich erstrecken. Die Anordnung
ist dabei derart getroffen, daß die Schußfadenliefervorrichtungen 30 von der jeweiligen
Bedienungsseite der Webmaschine aus frei zugänglich und nicht durch eine Gewebebahn
abgedeckt sind. Sie sind in unmittelbarer Nachbarschaft zu den zugeordneten Spulen
29 vorgesehen.
[0032] Der konstruktive Aufbau der Schußfadenliefervorrichtungen 30 ist aus den Fig. 3
und 4 zu ersehen:
[0033] Auf der Vorderseite eines im wesentlichen rechteckigen Getriebegehäuses 31 ist eine
im wesentlichen zylindrische oder konische Meßtrommel 32 mittels einer Welle 33 drehbar
gelagert, welche über ein in dem Getriebegehäuse 31 angeordnetes formschlüssiges Meß-
und Steuergetriebe mit einer achsparallelen Antriebswelle 34 (Fig. 4) gekuppelt ist,
die auf der Rückseite des Getriebegehäuses 31 vorragend angeordnet ist. Das Meß- und
Steuergetriebe kann als Zahnriemengetriebe oder als Stirnzahnradgetriebe ausgebildet
sein. Die Meßtrommel 32 trägt an ihrer Umfangsfläche eine bei 34 in Fig. 3 der besseren
Deutlichkeit halber mit übertriebener Dicke dargestellte fadengriffige, aufgerauhte
Plasmabeschichtung aus einem abriebfesten Material. Es sind aber auch Ausführungsformen
denkbar, bei denen die Umfangsfläche glatt, bspw. hartverchromt, ausgebildet ist.
[0034] Mit der Umfangsfläche der Meßtrommel 32 wirkt eine achsparallele Druckrolle 35 zusammen,
die einen aus einem elastischen Material bestehenden Bezug trägt und bei 37 an einem
zweiarmigen Hebel 36 drehbar gelagert ist, der seinerseits an einem an einer Seitenwand
des Getriebegehäuses 31 angeschweißten Lagervorsatz 38 mittels einer zu der Welle
33 achsparallelen Schwenkachse 39 schwenkbar gelagert ist. An seinem in Fig. 3 oberhalb
der Schwenkachse 39 liegenden Arm stützt sich der Hebel 36 über eine an einem angeschweißten
Lagerteil 40 drehbar gelagerte Nockenabtastrolle 41 gegen die Kurvenfläche 42 einer
erste Steuerkurvenmittel bildenden ersten Nockenscheibe 43 ab, die drehfest auf die
Antriebswelle 34 auf der der Meßtrommel 32 zugeordneten Vorderseite des Getriebegehäuses
31 aufgesetzt ist. Eine endseitig an dem Hebel 36 angreifende und bei 44 an einem
Federwiderlager an dem Getriebegehäuse 31 abgestützte Zugfeder 45 hält die Nockenabtastrolle
41 in dauernder elastischer Anlage an der Steuerkurvenfläche 42.
[0035] Wie aus Fig. 4 zu entnehmen, ist die erste Nockenscheibe 43 als sogenannte Expansionsnockenscheibe
ausgebildet; sie besteht aus zwei vorzugsweise gleichgestalteten Teilnockenscheiben
43a, 43b, von denen die eine in ihrer Drehwinkellage bezüglich der anderen durch
einen bei 46 angedeuteten Verstellmechanismus verstellbar ist, derart, daß die wirksame
Länge der von der Nockenabtastrolle 41 abgetasteten Steuerkurvenfläche 42 verändert,
insbesondere vergrößert werden kann.
[0036] An dem die Druckrolle 35 tragenden Hebel 36 ist, der Nockenabtastrolle 41 etwa gegenüberliegend,
ein Winkelarm 47 befestigt, der endseitig einen Bremsbacken 48 trägt, welcher mit
einem an der Seite des Getriebegehäuses 31 angeordneten, ortsfesten Bremsbacken 49
eine steuerbare Fadenbremse 50 für den von der Spule 29 (Fig. 1) kommenden Schußfaden
51 bildet. Die Fadenbremse 50 liegt im Fadenlaufweg des Schußfadens 51 vor der Meßtrommel
32. Sie erlaubt in dem in Fig. 3 dargestellten geöffneten Zustand einen ungehinderten
Durchgang des Schußfadens 51 zu dem Umfang der Meßtrommel 32; im wirksamen Zustand
klemmen die beiden Bremsbacken 48,49 unter der Wirkung der von der Zugfeder 45 erzeugten
Vorspannung den Schußfaden 51 zwischen sich ein, mit dem Ergebnis, daß der Schußfaden
51 lagefest gehalten ist.
[0037] Alternativ zu der beschriebenen Ausführungsform kann der Winkelarm 47 auch eine bei
52 gestrichelt angedeutete eigene Führung und eine endseitig drehbar gelagerte eigene
Nockenabtastrolle 53 tragen, die zugeordnete zweite Steuerkurvenmittel in Gestalt
einer auf die als Steuerwelle 54 bezeichnete Verlängerung der Antriebswelle 34 aufgesetzten
zweiten Nockenscheibe 55 abtastet, wobei eine nicht weiter dargestellte Druck- oder
Zugfeder die Nockenabtastrolle 53 mit der zweiten Nockenscheibe 55 in Eingriff hält.
[0038] In dem Bereiche des Fadenlaufweges des Schußfadens 51 vor der Meßtrommel 32 ist
außerdem eine Fadenrückziehvorrichtung 56 angeordnet, durch die der Schußfaden 51
bei eingelegter, wirksamer Fadenbremse 50 um einen vorbestimmten Betrag entgegen seiner
Fadenlaufrichtung zurückziehbar ist. Diese Fadenrückziehvorrichtung 56 weist einen
endseitig bei 57 an dem Getriebegehäuse 31 schwenkbar gelagerten Fadenfangarm 58
auf, der eine drehbar gelagerte Nockenabtastrolle 59 trägt, welche eine auf die Steuerwelle
54 aufgesetzte dritte Nockenscheibe 60 abtastet, die dritte Steuerkurvenmittel bildet.
Eine einenends an dem Fadenfangarm 58 angreifende und andernends an einem Federwiderlager
62 des Getriebegehäuses 31 verankerte Zugfeder 61 hält die Nockenabtastrolle 59 in
Eingriff mit der Steuerkurvenfläche der dritten Nockenscheibe 60.
[0039] An dem der Schwenklagerstelle 57 gegenüberliegenden abgewinkelten Ende sind in den
Fadenfangarm 58 zwei im Abstand angeordnete,Fadenleitmittel bildende, parallele Stifte
63 eingesetzt, denen eine ortsfeste Fadenklemme 64 zugeordnet ist, die zwischen zwei
an der Seitenwand des Getriebegehäuses 31 angeordneten hakenförmigen Fadenleitbügeln
65 liegt. Die Fadenklemme 64 besteht aus zwei endseitig bei 66 (Fig.2) miteinander
verbundenen und andernends bei 67 (Fig. 3,4) keil- oder trichterförmig aufgebogenen
Blattfedern 68, die auf einem an dem Getriebegehäuse 31 bei 69 (Fig.4) befestigten
Bolzen 70 sitzend durch eine bei 71 angedeutete Druckfeder unter Ausbildung einer
Klemmstelle für den Schußfaden 51 elastisch gegeneinander gedrückt sind.
[0040] Die Klemmstelle der Fadenklemme 64 liegt außerhalb des durch die Fadenleitbügel 65
gegebenen Fadenlaufwegs des Schußfadens 41, so daß sie bei gelöster Fadenbremse 50
(Fig. 3) den Schußfadenlauf nicht behindert. Wird aber der Fadenfangarm 58 um seine
Schwenkachse 57, bezogen auf Fig.3, im Uhrzeigersinn verschwenkt, so werden die beiden
Stifte 63 beidseitig der Fadenklemme 64 nach links bewegt, mit dem Ergebnis, daß das
zwischen ihnen liegende Stück des Schußfadens 51 in die Klemmstelle der Fadenklemme
64 eingeführt wird. Geht der Fadenfangarm 58 wieder in seine Ruhestellung nach Fig.
3 zurück, so wird der Schußfaden 51 durch die auf ihn ausgeübte Spannung wieder auf
seinen dargestellten geraden Fadenlaufweg zurückbewegt und dabei selbsttätig aus
der Klemmstelle der Fadenklemme 64 herausgenommen.
[0041] Auf der Rückseite des Getriebegehäuses 31 ist eine auf die Antriebswelle 33 der Meßtrommel
32 einwirkende elektromagnetische Bremse 72 angeordnet, die im Normalbetrieb belüftet
ist und bei einem plötzlichen Stillsetzen der Webmaschine eingelegt wird, um die in
der Meßtrommel 32 gespeicherte kinetische Energie zu vernichten und damit eine übermäßige
Belastung des in dem Getriebegehäuse 31 angeordneten Meß- und Steuergetriebes zu
verhindern. Außerdem treibt die Welle 33 über ein Nockenrad 73 eine Fortschaltklinke
74 einer Changiervorrichtung 75 an,deren Einzelheiten schematisch in Fig. 4 dargestellt
sind:
[0042] Die Fortschaltklinke 74 ist bei 76 schwenkbar gelagert; sie wird durch eine bei 77
ortsfest verankerte Zugfeder 78 in Eingriff mit dem Nockenrad 73 gehalten und arbeitet
andernends mit einem Klinkenrad 78 zusammen, das drehfest mit einem an dem Getriebegehäuse
31 drehbar gelagerten Stellnocken 79 verbunden ist. Auf die Steuerkurvenfläche des
Stellnockens 59 stützt sich unter der Wirkung einer Druckfeder 80 ein stiftartiger
Fadenführerarm 81 ab, der in einem Lagerauge 82 an dem Getriebegehäuse 31 in Richtung
eines Pfeiles 83 hin- und herverschieblich gelagert ist und der endseitig eine Fadenöse
84 trägt, durch die der Schußfaden 51 hindurch geht. Bei einer fortgesetzten Drehbewegung
der Meßtrommel 32 wird über den Klinkenschaltmechanismus 74, 78 und das Nockenrad
79 dem Fadenführerarm 81 und der Fadenöse 84 eine hin- und hergehende Bewegung erteilt,
durch die der Schußfaden 51 in Achsrichtung über die Umfangsfläche der Meßtrommel
32 hin- und hergeführt wird, derart, daß durch diese Changierbewegung ein Einarbeiten
des Schußfadens in die Umfangsfläche der Meßtrommel 32 und damit eine Beschädigung
der Meßtrommel 32 durch Rillen- oder Riefenbildung in ihrer Umfangsfläche verhütet
werden.
[0043] Der Meßtrommel 32 ist ein pneumatischer Fadeninjektor 85 nachgeordnet, der an dem
Getriebegehäuse 31 mittels eines Halterungsarmes 86 befestigt ist und der dazu dient,
bei der Schußfadenversorgung in das Fadenmagazin eines an seiner Düse 87 vorbeilaufenden
Schußfadenträgers 9 eine vorbestimmte Schußfadenmenge einzulegen, wie dies im einzelnen
bspw. in der bereits erwähnten US-PS 3626 990 erläutert ist.
[0044] Der Antrieb der Schußfadenliefervorrichtungen 30 ist unmittelbar von einer der beiden
Hauptwellen 22 der beschriebenen Antriebseinrichtung für die Schußfadenträger 9 abgeleitet.
Zu diesem Zwecke sind in der aus den Fig. 1,2 ersichtlichen Weise beidseitig der Längsmittelebene
des Maschinengestells 1 zwei parallele Wellen 90 an dem Maschinengestell 1 drehbar
gelagert, von denen jede für die auf dieser Maschinenseite befindlichen beiden Schußfadenliefervorrichtungen
30 jeweils ein Antriebsrad 91 trägt, das im vorliegenden Falle über einen Zahnriemen
92 mit einer auf die Antriebswelle 34 der jeweiligen Schußfadenliefervorrichtung 31
aufgekeilten Zahnriemenscheibe 93 in Eingriff steht. Die beiden Wellen 90 laufen
mit gleicher Drehzahl um. Jede ist durch ein formschlüssiges Zwischengetriebe 94 angetrieben,
das über eine Zahnriemenscheibe 95 und einen Zahnriemen 96 mit einer auf die zugeordnete
Hauptwelle 22 aufgekeilten Zahnriemenscheibe 97 gekuppelt ist. Die Übersetzung der
Zwischengetriebe 94 und jedes der Getriebe 91/93 ist derart gewählt, daß die Antriebswelle
34 der zugeordneten Schußfadenliefervorrichtung 30 genau eine vollständige Umdrehung
ausführt, wenn der gerade mit Schußfaden 5 zu beladende Schußfadenträger 9 sich in
der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise über die bei 98 angedeutete Länge seines Schußfadenmagazins
an der Düse 87 des zugeordneten Injektors 85 vorbeibewegt.
[0045] Die beschriebenen Schußfadenliefervorrichtungen 30 und die Schußfadenversorgung der
Schußfadenträger 9 arbeiten wie folgt:
[0046] Jedesmal, wenn ein Schußfadenträger 9 in dem Bereich außerhalb der ihm zugeordneten
Gewebebahn 4 mit dem vorderen Ende seines Schußfadenmagazins unter die Injektordüse
87 des Injektors 85 der zugeordneten Schußfadenliefervorrichtung 30 einläuft, wird
von der mit der Antriebseinrichtung der Schußfadenträger 9 in der erläuterten Weise
zwangsweise synchronisierten ersten Nockenscheibe 43 der die Druckrolle 35 tragende
Hebel 36 der Schußfadenliefervorrichtung 30 aus einer abseitigen unwirksamen Ruhestellung,
in der die Druckrolle 35 im Abstand von der Umfangsfläche der Meßtrommel 32 steht,
in die wirksame Stellung nach Fig. 3 überführt, in welcher die Druckrolle 35 gegen
die Umfangsfläche der Meßtrommel 32 angepreßt ist. Damit wird der Schußfaden 51 an
der Klemmstelle zwischen der Meßtrommel 32 und der Druckrolle 35 schlagartig beschleunigt
und dem Injektor 85 zugeliefert, durch dessen Düse 87 er auf pneumatischem Wege in
das Schußfadenmagazin des eine Relativbewegung zu dem Injektor 85 ausführenden Schußfadenträgers
9 eingelegt wird. Mit der durch das Anpressen der Druckrolle 35 an die Umfangsfläche
der Meßtrommel 32 einsetzenden Fadenlieferung wird gleichzeitig der Schußfaden aus
der Fadenklemme 64 selbsttätig herausgeführt, während andererseits durch die erwähnte
Verschwenkung des die Druckrolle 35 tragenden Hebels 36 die Fadenbremse 50 gelöst
wurde.
[0047] Der Durchmesser der Meßtrommel 32 und die Übersetzung des in dem Getriebegehäuse
31 angeordneten Meß- und Steuergetriebes sind derart gewählt, daß während der Zeitspanne,
in der die Druckrolle 35 über den Hebel 36 und die erste Nockenscheibe 34 gegen die
Umfangsfläche der Meßtrommel 32 angepreßt ist, eine genau vorherbestimmte Schußfadenlänge
abgemessen und in das Schußfadenmagazin des Schußfadenträgers 9 eingelegt wird.
[0048] Sowie der Schußfadenträger 9 mit Schußfaden versorgt ist und unter der Injektordüse
87 austritt, steuert die mit der Bewegung des Schußfadenträgers 9 zwangssynchronisierte
erste Nockenscheibe 43 zu einem vorherbestimmten Zeitpunkt eine im Uhrzeigersinn,
bezogen auf Fig. 3, erfolgende Verschwenkung des Hebels 36 an. Dadurch wird einerseits
die Druckrolle 35 von der Umfangsfläche der Meßtrommel 32 abgehoben, womit die Fadenmitnahme
und somit die Schußfadenförderung unterbrochen werden, während andererseits die Fadenbremse
50 selbsttätig schließt und den Schußfaden 51 auf dem Fadenlaufweg vor der Meßtrommel
32 festklemmt. Auf diese Weise wird verhindert, daß der Injektor 85 weiterhin ungesteuert
Schußfaden nachliefert.
[0049] Der Schußfadenträger 9 ist zwischenzeitlich in das zugeordnete Webfach 8 eingetreten
und beginnt,das in ihm gespeicherte Schußfadenstück einzutragen. Mittels einer an
sich bekannten und in ihren Einzelheiten nicht weiter dargestellten, in ihren Einzel-
99 angedeuteten Schneideinrichtung, die über einen Elektromagneten 100 betätigt ist,
wird der Schußfaden 51 nahe der Injektordüse 87 und dem Geweberand abgeschnitten.
Der Elektromagnet 100 kann bspw. durch eine fünfte Nockenscheibe 101 auf der Steuerwelle
54 angesteuert sein, die einen zugeordneten Schalter 102 (Fig. 3) betätigt.
[0050] Sowie der Schußfaden 51 abgeschnitten ist, beginnt die zweite Nockenscheibe 60, den
Fadenfangarm 58, bezogen auf Fig. 3,im Uhrzeigersinn zu verschwenken, womit der in
der Fadenbremse 50 auf dem Fadenlaufweg zu der Spule 29 festgehaltene Schußfaden 51
in bereits erläuterter Weise in die Fadenklemme 64 eingebracht und dabei aus dem Injektor
85 um ein Maß zurückgezogen wird, daß sein Ende zwar in dem Injektor 85 verbleibt,
aber nicht mehr aus der Injektordüse 87 vorsteht.
[0051] Gleichzeitig oder kurz nachfolgend wird von einer weiteren Nockenscheibe 103 auf
der Steuerwelle 54 ein weiteres Kontaktpaar des Schalters 102 geschaltet, das ein
in der Druckluftversorgungsleitung 104 des Injektors 85 liegendes Drosselventil 105
in dem Sinne ansteuert, daß die Druckluftzufuhr zu dem Injektor 85 gedrosselt wird.
Auf diese Weise wird verhindert, daß das in dem Injektor 85 liegende freie Ende des
Schußfadens 51 wegen einer zu hohen relativen Strömungsgeschwindigkeit des es umströmenden
Luftstroms ausgefranst oder sonstwie beschädigt wird.
[0052] Während des geschilderten Funktionsablaufes hat die Antriebswelle 34 - ebenso wie
die Hauptwelle 22 - ihre Drehbewegung fortgesetzt. In dem Augenblick, in dem das Schußfadenmagazin
des nächstfolgenden Schußfadenträgers 3 unter der Injektordüse 87 eintrifft, steuern
die auf der Steuerwelle 54 sitzenden Nockenscheiben 43, 60, 101, 103 den Beginn eines
neuen Funktionszyklus zur Lieferung des nächsten abgemessenen Schußfadenstückes an.
[0053] Dabei wird zunächst das Drosselventil 105 geöffnet; sodann werden die Fadenbremse
50 gelöst und die Druckrolle 35 in ihre Anpreßstellung überführt, während der Fadenfangarm
58 bereits vorher in seine Ruhestellung nach Fig. 3 übergegangen war.
[0054] Die Schußfadenliefervorrichtungen 30 und deren Antrieb wurden im Vorstehenden im
Zusammenhang mit einer zweiseitigen, mehrsystemigen Webmaschine beschrieben. Grundsätzlich
ist diese Anordnung naturgemäß auch für Rundwebmaschinen brauchbar.
[0055] Die Länge des Anpreßintervalles der Druckrolle 35 an die Umfangsfläche der Meßtrommel
32 kann durch entsprechende Einstellung der Länge der Steuerkurvenfläche 42 der
als Expansionsnockenscheibe ausgebildeten ersten Nockenscheibe 43 geschehen. In entsprechender
Weise können auch die andern Nockenscheiben 55, 60, 101, 103 ausgebildet sein, wie
es in der Regel auch zweckmäßig ist, die erwähnten Nockenscheiben auf der Steuerwelle
54 in ihrer jeweiligen Winkelstellung zueinander verstellbar auszubilden, um damit
eine genaue zeitliche Abstimmung der von diesen Nockenscheiben ausgelösten Steuerfunktionen
zu gewährleisten.
[0056] Während bei dem geschilderten Ausführungsbeispiel die Nockenscheiben 43, 55, 60,
101 und 103 alle auf der als Steuerwelle 54 bezeichneten Verlängerung der gemeinsamen
Antriebswelle 34 sitzen, sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen, insbesondere
aus konstruktiven Gründen, einzelne der erwähnten Nockenscheiben auf eigene Wellen
des in dem Gehäuse 31 angeordneten Meß- und Steuergetriebes aufgesetzt sind, die mit
der Antriebswelle 34 formschlüssig getrieblich gekuppelt sind.
[0057] Als Hauptwelle 22 ist im Vorstehenden die jeweilige Antriebswelle des Umlenkrades
21 bezeichnet. Es kann als "Hauptwelle" zum Antrieb der Schußfadenliefervorrichtungen
30 aber auch eine andere Welle der Antriebseinrichtung für die Schußfadenträger 9
Verwendung finden, die mit der Welle 22 formschlüssig gekoppelt ist.
[0058] Jede Schußfadenliefervorrichtung 30 ist ersichtlich als kompakete Baueinheit aufgebaut,
bei der alle Elemente auf dem Getriebegehäuse 31 angeordnet sind.
1. Vorrichtung zur periodischen Lieferung abgemessener Schußfadenlängen für eine mehrsystemige
Webmaschine, mit einer Mehrzahl auf einer ortsfesten Führungsbahn hintereinander laufender,
von einer Antriebseinrichtung angetriebener Schußfadenträger, die jeweils außerhalb
einer Gewebebahn mittels eines Injektors auf pneumatischem Wege mit einer abgemessenen
Schußfadenlänge beladbar sind, welche durch sie im Verlaufe ihrer weiteren Bewegung
in ein Webfach eintragbar ist, mit wenigstens einer angetriebenen Meßtrommel und zumindest
einer mit deren Umfangsfläche zusammenwirkenden Druckrolle, welche zwischen einer
unwirksamen Ruhestellung und einer den von einem Fadenvorrat kommenden Schußfaden
gegen die Meßtrommelumfangsfläche anpressenden Betriebsstellung beweglich gelagert
ist, mit die Druckrolle in Abhängigkeit von der Bewegung der Schußfadenträger zwischen
ihrer Ruhe- und ihrer Betriebsstellung hin- und herbewegenden Steuermitteln, die
mit der Antriebseinrichtung der Schußfadenträger derart gekuppelt sind, daß während
der Zeitspanne, in der die Druckrolle in ihrer Betriebsstellung steht, eine abgemessene
vorbestimmte Schußfadenlänge in den Injektor lieferbar ist, sowie mit einer im Fadenlaufweg
vor der Meßtrommel liegenden Fadenbremse für den Schußfaden, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßtrommel (32) und die Steuermittel (36, 43) für die Druckrolle (35) getrieblich
miteinander gekuppelt sind und daß ihr gemeinsamer Antrieb von einer Hauptwelle (22)
der Antriebseinrichtung (21, 23, 24) der Schußfadenträger (9) abgeleitet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein die Meßtrommel
(32) und die Steuermittel (36, 43) formschlüssig miteinander kuppelndes Meß- und Steuergetriebe
mit einer gemeinsamen Antriebswelle (34) aufweist, die,von der Hauptwelle (22) der
Antriebseinrichtung (21, 23, 24) ausgehend, antreibbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Antriebswelle
(34) und der Hauptwelle (22) ein formschlüssiges Zwischengetriebe (94) angeordnet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Meß- und Steuergetriebe
wenigstens eine Steuerwelle (54) aufweist, die die Steuermittel (36) steuernde erste
Steuerkurvenmittel (43) trägt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurvenmittel
(43) unmittelbar auf die Antriebs- oder Steuerwelle (34; 54) aufgesetzt sind und
die Übersetzung des Zwischengetriebes (94) derart gewählt ist, daß bei einer Vorbewegung
eines Schußfadenträgers (9) längs der Führungsbahn um einen zur Aufnahme einer Schußfadenlänge
erforderlichen Weg (98) die Antriebs- oder Steuerwelle (34; 54) eine vollständige
Umdrehung ausführt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Steuerwelle
(54) oder eine andere Welle des Meß- und Steuergetriebes zweite Nockenmittel (55)
aufgesetzt sind, durch die die lösbar ausgebildete Fadenbremse (50) in Abhängigkeit
von der Betätigung der Steuermittel (43) für die Druckrolle (34) derart gesteuert
ist, daß die Fadenbremse (50) bei in der Ruhestellung stehender Druckrolle (35)
wirksam und bei in der Betriebsstellung stehender Druckrolle (35) unwirksam ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbar ausgebildete
Fadenbremse (50) unmittelbar durch die Steuermittel (36, 43) für die Druckrolle (35)
angesteuert ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereiche des Fadenlaufweges vor der Meßtrommel (32) eine Fadenrückziehvorrichtung
(56) angeordnet ist, durch die der Schußfaden (51) bei von der Meßtrommel (32) abgehobener
Druckrolle (35) um einen vorbestimmten Betrag aus dem Injektor (85) zurückziehbar
ist und die in zwangsläufiger Abhängigkeit von der Betätigung der Druckrolle (35)
gesteuert ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenrückziehvorrichtung
(56) durch auf die Steuerwelle (54) oder eine andere Welle des Meß- und Steuergetriebes
aufgesetzte dritte Steuerkurvenmittel (60) gesteuert ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenrückziehvorrichtung
(56) einen Fadenleitmittel (63) tragenden, beweglich gelagerten Fadenfangarm (58)
aufweist, dessen Fadenleitmittel (63) eine ortsfeste Fadenklemme (64) zugeordnet ist,
in die der Schußfaden (51) bei Wirksamwerden der Fadenrückziehvorrichtung (56) einführbar
ist und aus der der Schußfaden (51) bei in der Betriebsstellung stehender Druckrolle
(35) unter der Wirkung der Fadenspannung selbsttätig herausführbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenklemme (64)
zwei unter Ausbildung einer Klemmstelle mit Vorspannung elastisch gegeneinander gedrückte
Klemmelemente (68) aufweist, deren Klemmstelle gegenüber dem Fadenlaufweg des gespannten
Schußfadens (51) seitlich versetzt ist und daß die Fadenleitmittel des Fadenfangarmes
(58) wenigstens ein Fadenleitelement (63) enthalten, das beim Wirksamwerden der Fadenrückziehvorrichtung
(56) unter Einführung des Schußfadens (51) in die Klemmstelle auf die Klemmelemente
(68) zu bewegbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf
die Steuerwelle (54) oder eine andere Welle des Meß- und Steuergetriebes vierte Steuerkurvenmittel
(101) aufgesetzt sind, durch die ein die Luftzufuhr zu dem Injektor (85) beeinflussendes
Drosselventil (105) im Sinne der Drosselung der Luftzufuhr bei in der Ruhestellung
stehender Druckrolle (35) ansteuerbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf
die Steuerwelle (54) oder eine andere Welle des Meß- und Steuergetriebes fünfte Steuerkurvenmittel
(103) aufgesetzt sind, durch die eine Schußfadenabschneidvorrichtung (99) ansteuerbar
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß durch
zumindest einen Teil der Steuerkurvenmittel (43, 55, 60, 101, 102) auf der jeweiligen
Welle (54) verstellbar angeordnet und/oder mit verstellbarer Länge der wirksamen
Steuerkurvenflächen (42) ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der sprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
ein Teil der Steuerkurvenmittel (43, 55, 60, 101, 102) elektrische oder pneumatische
Steuerkurvenabtastelemente (102) angesteuert sind, denen von diesen gesteuerte elektrische
oder pneumatische Betätigungsorgane (bspw. 100, 105) zugeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßtrommel (32) eine gegebenenfalls als Kupplungsbremse ausgebildete, normalerweise
gelöste Bremse (72) zugeordnet ist, die zumindest bei Stillsetzung der Webmaschine
einlegbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßtrommel (32) auf ihrer Umfangsfläche eine griffige Plasmabeschichtung (34)
mit einem abriebfesten Material trägt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
die Meßtrommel (32) und die Druckrolle (35) unter Ausbildung einer Baueinheit unmittelbar
an dem Gehäuse (31) des Meß- und Steuergetriebes gelagert sind.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine mit der Meßtrommel (32) synchronisierte, den Schußfaden (51) auf der Meßtrommelumfangsfläche
in Achsrichtung hin- und herbewegende Changiervorrichtung (75) aufweist.