[0001] Die Erfindung betrifft eine Fahrtreppe mit einem zwischen zwei Sockelblechen geführten,
fahrbaren Stufenband mit seitlichen Sicherheitsabgrenzungen aufweisenden Stufen, wobei
die Sicherheitsabgrenzungen aus elastischem Kunststoff hergestellt und in der Fahrtrichtung
Rippen und Rillen und eine keilförmige Aussparung aufweisen, einerseits einen sichtbaren
Hinweis auf die Randzonen bilden und anderseits eine an die Sockelbleche anschliessende,
einen Luftspalt bildende Sicherheitsrippe einschliessen, welche beweglich gelagert
ist, und den Luftspalt zwischen der Stufe und dem Sockelblech bei Belastung schliesst.
[0002] Um der bekannten latenten Einzugsgefahr für Bekleidungsteile und leichtes Schuhwerk
zwischen den fahrenden Stufen und den fest angeordneten seitlichen Sockelblechen bei
Fahrtreppen zu begegnen, sind verschiedenartige seitlich an den Stufen angeordnete
Sicherheitseinrichtungen bekanntgeworden. Die Auswahl solcher Sicherheitseinrichtungen
bewegt sich von der einfachen farblichen Markierung der Gefahrenzone bis zu komplizierten,
seitlich an den Stufen mechanisch einlegbaren Abgrenzungen.
[0003] Mit der US-Patentschrift Nr. 4,397,383 ist eine derartige Sicherheitseinrichtung
für Fahrtreppen bekanntgeworden, bei welcher auf beiden Seiten jeder einzelnen Stufe
auf der Trittplatte je eine vorstehende Kunststoffeinlage angeordnet ist. Die Kunststoffeinlage
wird aus elastischem Material im Strangpressverfahren hergestellt und besitzt zwei
Lappen. Der erste Lappen wird zur Halterung auf der Trittplattenoberfläche in die
äusserste Rille der Trittplatte eingepresst, während der zweite gegenüber der Lauffläche
der Trittplatte vorstehende Lappen gegen die Trittseite hin abgestützt und gegen das
Sockelblech kippbar ist. Im unbelasteten Zustand richtet sich der vorstehende Lappen
gegen das Sockelblech, ohne dieses zu berühren und bildet einen Spielraum zwischen
dem Lappen und dem Sockelblech, welcher ungefähr gleich ist wie der Spielraum zwischen
der äussersten festen Rippe der Stufe und dem Sockelblech. Wird der Lappen durch den
Schuh eines Fahrgastes betreten, biegt er sich gegen das Sockelblech, wobei der Spielraum
zwischen dem Sockelblech und der Sicherheitseinlage geschlossen wird. Dabei gleitet
der vorstehende Lappen der Sicherheitseinlage, welche einen möglichst niedrigen Reibwert
aufweist, am Sockelblech und verhindert, dass Kleidungsstücke oder leichtes Schuhwerk
des Fahrgastes zwischen der Stufentrittplatte und dem Sockelblech eingeklemmt und
eingezogen werden. Ein allenfalls trotzdem zwischen der Kunststoffeinlage und dem
Sockelblech eingezogener Gegenstand kann durch die Elastizität der Einlage mit einer
sofortigen Gegenkraft verhältnismässig leicht wieder aus der Einklemmung befreit werden,
wenn der eingeklemmte Gegenstand nicht bereits von der festen Kante der Stufen-Trittplatte
erfasst ist.
[0004] Ein Nachteil dieser Ausführung liegt darin, dass der offene Spalt zwischen der äussersten
Trittplattenrippe und der Sicherheitseinlage, vor allem der Unterschnitt zwischen
dem vorstehenden Lappen und dem eingeklemmten Lappen der Sicherheitseinlage sich im
Laufe der Zeit mit Schmutz füllen kann. Dadurch wird die Wirksamkeit des vorstehenden
Lappens mindestens stark eingeschränkt. Dieser Nachteil wirkt sich in erster Linie
bei Freiluftanlagen oder bei Anlagen in Unterführungen aus, wo der Schmutzanfall je
nach Witterung und Jahreszeit extrem gross sein kann. Ein weiterer Nachteil liegt
auch darin, dass die Halterung der Kunststoffeinlage in der Rille einer gegossenen
Trittstufe mit konisch nach unten verjüngtem Querschnitt und wegen des erwünschten
niedrigen Reibwertes des Einlagematerials leicht aus der Rille gerissen werden kann.
Trotz dieser Sicherheitseinrichtung auf der Stufen-Trittplatte besteht weiterhin eine
latente Einklemm-bzw. Einzugsgefahr für leichtes Schuhwerk zwischen den Stufen-Stirnteilen
(Setzstufen) und dem Sockelblech, vor allem im oberen und im unteren Bereich der Fahrtreppe,
dort, wo zum Bilden der Stufenabsätze bzw. der Stufenhorizontalläufe Relativbewegungen
zwischen zwei benachbarten Stufenkörpern erforderlich sind.
[0005] Eine weitere Schutzvorrichtung für Fahrtreppenstufen ist mit der US-PS 4,570,781
bekanntgeworden, bei welcher Schutzeinlagen an den Seitenrändern der Trittplatte und
an den Setzstufen angeordnet sind. Die Schutzeinlage wird aus elastischem Kunststoff
im Strangpressverfahren hergestellt und in einer Ausführungsart auf die ausgesparte
Randpartie der Trittplatte bzw. der Setzstufe von der Sichtseite her aufgeschraubt,
oder in einer anderen Ausführungsart auf der äussersten Rippe einer herkömmlichen
Stufe aufgeklemmt. Die Schutzeinlage der ersten Ausführungsart besitzt drei Rippen,
wobei die äusserste Rippe alle anderen auf einer gemeinsamen Ebene liegenden Rippenoberflächen
überragt. Die Trittfläche der äussersten Rippe ist gegen die andern Rippen hin angeschrägt
und die Basis dieser Rippe weist auf der ganzen Länge eine gegen das Sockelblech hin
gerichtete keilförmige Kerbe auf, durch welche die ganze Rippe mit relativ leichtem
Druck gegen das Sockelblech oder vom Sockelblech weg bewegt werden kann. Gegen die
Sockelseite hin dienen die aufeinanderliegenden Flächen der Kerbe als Endanschlag
für die Bewegung der Rippe, gleichzeitig mit der Berührung der Rippenoberkante am
Sockelblech. Als Anschlag für die Bewegung der äussersten Rippe vom Sockelblech weg
dient die obere Kante der zweiten Rippe.
[0006] Ein Nachteil dieser Schutzvorrichtung liegt darin, dass sich die gegen das Sockelblech
hin offene Kerbe ebenfalls mit Schmutz füllen kann und dadurch die Bewegungsmöglichkeit
gegen das Sockelblech eingeschränkt oder überhaupt verhindert wird. Im Extremfall
könnte die äusserste Rippe sogar noch weiter vom Sockelblech abstehen, so dass der
Spielraum zwischen der Rippe und dem Sockelblech sich keilförmig vergrössert und die
Einzugsgefahr eher grösser als kleiner würde. Die Schutzvorrichtung spricht zudem
erst dann an, wenn die äusserste Rippe betreten oder belastet wird.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitseinrichtung für die seitlichen
Randpartien der Stufen einer Fahrtreppe vorzuschlagen, welche bereits beim Betreten
oder Belasten eines Teiles dieser Sicherheitseinrichtung anspricht und den Luftspalt
zwischen der zugehörigen Stufe und dem Sockelblech schliesst, bei welcher die Verschmutzung
auf den Stufen keinen Einfluss auf deren einwandfreie Betätigung ausübt und bei welcher
eventuell zwischen Stufe und Sockelblech eingezogene Bekleidungsteile ohne grossen
Kraftaufwand wieder aus dieser Lage herausgezogen werden können.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
[0009] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass sich bereits beim Betreten oder Belasten des Gefahrenbereiches der Trittplatte
bzw. der Setzstufe der gefährliche Luftspalt zwischen der Stufe und dem Sockelblech
schliesst, dass die für das Schliessen des Luftspaltes erforderliche Bewegung durch
Schmutzanfall nicht beeinflusst werden kann, und dass eventuell trotzdem zwischen
dem Sockelblech und der seitlichen Sicherheitsabgrenzung eingezogene Bekleidungsteile
durch die Formgebung und die Elastizität der Sicherheitsabgrenzung mit relativ geringer
Kraft aus dieser Lage herausgezogen werden können. Ein weiterer Vorteil der Erfindung
liegt auch darin, dass der Luftspalt zwischen der Stufe und dem Sockelblech nur bei
Gefahr geschlossen wird und die seitlichen Sicherheitsabgrenzungen nicht ständig an
den Sockelblechen streifen, wodurch die Antriebsleistung und die Geräuschentwicklung
vergrössert würden.
[0010] Auf beiliegenden Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
die im folgenden näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen perspektivisch dargestellten Ausschnitt einer Fahrtreppe, woraus die
Stufen und die an deren Seitenkanten angeordneten Sicherheitsabgrenzungen hervorgehen;
Fig. 2 einen Schnitt gemäss I-I der Fig. 1 durch eine klemmbare Sicherheitsabgrenzung
mit einer nach innen gewölbten hinteren Abschlusswand;
Fig. 3 einen Schnitt gemäss II-II der Fig. 1 durch eine an den Setzstufen angeordnete
Sicherheitsabgrenzung; strichpunktiert angedeutet ist die Rückseite einer Trittplatte
der benachbarten Stufe;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Ausschnittes einer Sicherheitsabgrenzung an den Setzstufen
gemäss der Linie III-III der Fig. 3;
Fig. 5 eine Ansicht der Stufen-Vorderkante im Bereich des Anschlusses der Sicherheitsabgrenzungen
auf der Trittplatte und an der Setzstufe;
Fig. 6 einen Schnitt gemäss I-I der Fig. 1 durch eine Sicherheitsabgrenzung, bei welcher
die keilförmige Aussparung mit einer zusammenpressbaren geschäumten Kunststoffmasse
ausgefüllt ist;
Fig. 7 einen Schnitt gemäss I-I der Fig. 1 durch eine Sicherheitsabgrenzung, bei welcher
in der keilförmigen Aussparung Blattfedern eingelegt sind;
Fig. 8 einen Schnitt gemäss I-I der Fig. 1 durch eine anschraubbare Sicherheitsabgrenzung
mit einem am Stufenkörper anschlagenden Abschlusslappen und
Fig. 9 einen Schnitt gemäss I-I der Fig. 1 durch eine anschraubbare, leichter auswechselbare
Sicherheitsabgrenzung.
[0011] In der Fig. 1 ist der Ausschnitt einer Fahrtreppe 1 im Bereich des unteren Antrittes
dargestellt. Die Fahrtreppe 1 weist eine Anzahl Stufen 2 auf, welche als endlos umlaufendes
Stufenband zwischen zwei Sockelblechen 5 je eines auf beiden Seiten angeordneten Balustradensockels
6 eingebettet sind. Auf jedem Balustradensockel 6 ist eine Balustrade 7 aufgebaut,
auf der ein endloser Gummihandlauf synchron mit dem Stufenband läuft. Jede Stufe 2
weist eine Trittplatte 3 und eine Setzstufe 4 auf. Auf jeder Seite der Trittplatte
3 sind als Abschluss gegen das Sockelblech 5 Sicherheitsabgrenzungen 9, 12, 13, 14
vorgesehen; ebenso sind auf jeder Seite der Setzstufe 4 ähnliche Sicherheitsabgrenzungen
10 angeordnet.
[0012] In Fig. 2 ist eine solche Sicherheitsabgrenzung 12 im Schnitt grösser dargestellt.
Sie ist in einer Aufnahmeaussparung 2.1 der Stufe 2 aufgelegt. Die Sicherheitsabgrenzung
12 weist Rippen 12.2 und Rillen 12.3 auf und besitzt eine durch einen Luftspalt 11
vom Sockelblech 5 distanzierte, die gleiche Höhe wie die übrigen Rippen 12.2 aufweisende
Sicherheitsrippe 12.1 und eine keilförmige Aussparung 12.4 mit einer Drehachse 12.5.
Die Drehachse 12.5 liegt in der zur keilförmigen Aussparung 12.4 gehörigen Scheitellinie,
welche zwischen der vom Sockelblech 5 abgewandten Fläche 12.8 der Sicherheitsabgrenzung
12 gebildeten Ebene und einer durch die Mittelachse 12.9 der den grössten Abstand
vom Sockelblech 5 aufweisenden Rippe 12.2 der Sicherheitsabgrenzung 12 gelegten parallelen
Ebene angeordnet ist. Eine nach innen gewölbte Abschlusswand 12.6 schliesst die keilförmige
Aussparung 12.4 gegen das Sockelblech 5 ab. Durch eine Schulter 2.4 und eine Nase
2.3 des Körpers der Stufe 2 wird die Sicherheitsabgrenzung 12 mit Hilfe einer Rückhalteeinrichtung
12.7 auf der Stufe festgeklemmt. Ein zwischen dem Sockelblech 5 und dem festen Teil
der Stufe entstehender vergrösserter Luftspalt wird mit der Ziffer 19 bezeichnet.
[0013] In den Fig. 3, 4 und 5 sind mit 10 die Sicherheitsabgrenzungen bezeichnet, welche
an den beiden Seitenkanten der leicht konvex gewölbten Setzstufe 4 angeordnet sind.
Diese Sicherheitsabgrenzungen 10 weisen Rippen 10.2 und Rillen 10.3 auf, sowie eine
durch den Luftspalt 11 vom Sockelblech 5 distanzierte Sicherheitsrippe 10.1. Die Sicherheitsabgrenzung
10 ist in eine an die Wölbung der Setzstufe 4 angepassten Aufnahmevorrichtung 2.5
eingelegt und ähnlich wie die Sicherheitsabgrenzung 12 der Trittplatte 3 mit Hilfe
einer Rückhalteeinrichtung 10.7 durch eine Schulter 2.4 und eine Nase 2.3 des Körpers
der Stufe 2 festgeklemmt. Eine keilförmige Aussparung 10.4 mit einer Drehachse 10.5
ist im Innern der Sicherheitsabgrenzung 10 vorgesehen. Durch die nach innen gewölbte
Abschlusswand 10.6 ist die keilförmige Aussparung 10.4 gegen das Sockelblech abgedeckt.
Zwischen dem Sockelblech 5 und dem festen Teil der Stufe wird wieder der vergrösserte
Luftspalt 19 gebildet. Zur Erreichung einer leichteren Biegbarkeit der Sicherheitsabgrenzung
10 werden in die Abschlusswand 10.6 eine Anzahl Schlitze 10.8 angebracht.
[0014] Weitere Ausführungsvarianten der Sicherheitsabgrenzungen sind mit den Fig. 6, 7,
8 und 9 dargestellt. In Fig. 6 wird eine Sicherheitsabgrenzung mit 13 bezeichnet.
Sie weist Rippen 13.2 und Rillen 13.3 und eine gegenüber den übrigen Rippen 13.2 vorstehende,
durch einen Luftspalt 11 vom Sockelblech 5 abgegrenzte Sicherheitsrippe 13.1 auf.
Eine im Innern der Sicherheitsabgrenzung 13 vorgesehene keilförmige Aussparung 13.4
mit einer Drehachse 13.5 wird mit einem schäumbaren Kunststoff 16 ausgeschäumt, um
die Federwirkung der Sicherheitsabgrenzung 13 zu erhöhen. In die Aussparung für die
Drehachse 13.5 kann auch mindestens ein entsprechender Stabilisierungsstift 18 eingelegt
werden, der diese Aussparung ausfüllt und eine Einfederung im Bereich der Drehachse
bei Belastung klein hält. Der rückseitige Abschluss der keilförmigen Aussparung 13.4
bildet eine nach innen gewölbte Abschlusswand 13.6. Die Sicherheitsabgrenzung 13 wird
mit Hilfe einer Rückhalteeinrichtung 13.7 durch die Schulter 2.4 und die Nase 2.3
des Körpers der Stufe 2 gehalten. Zwischen der Nase 2.3 des Körpers der Stufe 2 und
dem Sockelblech 5 befindet sich der vergrösserte Luftspalt 19.
[0015] In Fig. 7 wird eine Sicherheitsabgrenzung mit 14 bezeichnet. Sie weist Rippen 14.2
und Rillen 14.3 und eine gegenüber den übrigen Rippen 14.2 vorstehende, durch den
Luftspalt 11 vom Sockelblech 5 abgegrenzte Sicherheitsrippe 14.1 auf. In eine im Innern
der Sicherheitsabgrenzung 14 vorgesehene keilförmige Aussparung 14.4 mit einer Drehachse
14.5 werden Blattfedern 17 zur Erhöhung der Vorspannkraft eingelegt. Der rückseitige
Abschluss der keilförmigen Aussparung 13.4 bildet wiederum eine nach innen gewölbte
Abschlusswand 14.6. Die Sicherheitsabgrenzung 14 wird mit Hilfe einer Rückhalteeinrichtung
14.7 durch die Schulter 2.4 und die Nase 2.3 des Körpers der Stufe 2 gehalten. Der
zwischen der Nase 2.3 und dem Sockelblech 5 gebildete Luftspalt wird mit der Ziffer
19 bezeichnet.
[0016] In Fig. 8 ist eine weitere Sicherheitsabgrenzung 9 im Schnitt dargestellt, mit Rippen
9.2 und Rillen 9.3 und einer durch einen Luftspalt 11 vom Sockelblech 5 distanzierten,
gegenüber den übrigen Rippen 9.2 vorstehenden Sicherheitsrippe 9.1. Die Sicherheitsabgrenzung
9 ist in einer Aufnahmeaussparung 2.1 der Stufe 2 aufgelegt und durch Schrauben 15
festgemacht. Eine keilförmige Aussparung 9.4 mit einer Drehachse 9.5 ist im Innern
der Sicherheitsabgrenzung 9 vorgesehen. Durch eine Vorspannkraft liegt ein eine Rückhalteeinrichtung
9.7 aufweisender Abschlusslappen 9.6 der Sicherheitsabgrenzung 9 an einem Anschlag
2.2 des Körpers der Stufe 2 an und deckt die keilförmige Aussparung 9.4 gegen das
Sockelblech 5 hin ab. Ein zwischen dem Abschlusslappen 9.6 und dem Sockelblech 5 gebildeter,
vergrösserter Luftspalt wird wiederum mit der Ziffer 19 bezeichnet.
[0017] In Fig. 9 ist eine Sicherheitsabgrenzung 9 ähnlich wie in Fig. 8 dargestellt, welche
zur leichteren Auswechselbarkeit anstelle der oberen Schulter (2.4) am Körper der
Stufe 2 ein Abschlusslappen 9.8 aufweist. Am Körper der Stufe 2 ist zusätzlich ein
Führungsanschlag 2.6 vorgesehen.
[0018] Die vorstehend beschriebenen Einrichtungen arbeiten wie folgt: Die seitlich an den
Stufentrittplatten 3 und an den Setzstufen 4 angeordneten Sicherheitsabgrenzungen
9, 10, 12, 13, 14 sind aus elastischem Kunststoff im Strangpressverfahren hergestellt.
Sie sind in entsprechende Aufnahmeaussparungen 2.1, 2.5 am Körper der Stufen 2 eingelegt
und entweder durch Schultern 2.4 und Nasen 2.3 festgehalten oder durch Schrauben 15
festgemacht. Die Sicherheitsabgrenzungen 9, 10, 12, 13, 14 weisen im Innern eine keilförmige
Aussparung 9.4, 10.4, 12.4, 13.4, 14.4 auf, die es erlaubt, den oberen, betretbaren
Teil bzw. den in der Ecke zwischen dem Sockelblech und der Setzstufe belastbare Teil
der Sicherheitsabgrenzung 9, 10, 12, 13, 14 kippbar zu gestalten. Je nach der Wahl
des Werkstoffes ist es möglich, die nötige Federwirkung durch den Werkstoff selbst,
oder durch Einlagen in Form von Federn 17, geschäumtem Kunststoff 16 etc. zu erreichen.
Die keilförmige Aussparung 9.4, 10.4, 12.4, 13.4, 14.4 ist gegen das Sockelblech hin
entweder durch eine Abschlusswand 12.6, 13.6, 14.6 komplett abgeschlossen oder durch
einen Lappen 9.6 abgedeckt. Dadurch ist die Ablagerung von Schmutz in der Aussparung
praktisch ausgeschlossen und die Funktionsfähigkeit für die Kippbewegung nicht beeinträchtigt.
Bereits beim Betreten eines Teiles der auf der Trittplatte 3 der Stufe 2 angeordneten
Sicherheitsabgrenzung 9, 12, 13, 14, bzw. beim Belasten eines Teiles der an der Setzstufe
angeordneten Sicherheitsabgrenzung 10, kippt die ganze Breite der Sicherheitsabgrenzung
9, 10, 12, 13, 14 nach unten bzw. nach hinten, und zwar um die Drehachse 9.5, 10.5,
12.5, 13.5, 14.5 der keilförmigen Aussparung 9.4, 10.4, 12.4, 13.4, 14.4. Damit die
Drehachse 9.5, 10.5, 12.5, 13.5 bei der Belastung ihre Lage möglichst beibehält, können
in die entsprechende Aussparung ein oder mehrere Stabilisierungsstifte eingestossen
werden. Bei der Kippbewegung kommt die am Rande angeordnete, vorstehende Sicherheitsrippe
9.1, 10.1, 12.1, 13.1, 14.1 am Sockelblech 5 zum Anliegen, wobei sich der Luftspalt
11 zwischen Sockelblech 5 und Sicherheitsabgrenzung 9, 10, 12, 13, 14 schliesst. Das
Einziehen eines Bekleidungsteiles eines Fahrgastes kann dadurch weitgehend verhindert
werden. Durch eine entsprechende Ausbildung der keilförmigen Aussparung wird der Kippweg
der Sicherheitsabgrenzung begrenzt, sobald die Sicherheitsrippe am Sockelblech anliegt
und der Luftspalt geschlossen ist. Diese Massnahme verhindert zusammen mit dem sehr
kleinen Reibwert des Werkstoffes der Sicherheitsabgrenzung eine übermässige Reibung
und eine übermässige Erwärmung zwischen der Sicherheitsrippe und dem Sockelblech.
Die nach innen gewölbte Abschlusswand der keilförmigen Aussparung ermöglicht die Kippbewegung
der Sicherheitsabgrenzung nach unten, ohne sich gegen das Sockelblech auszubauchen.
Eine Kippbewegung nach oben wird durch die Abschlusswand 12.6, 13.6, 14.6, welche
die Trittseite mit der Halteseite der Sicherheitsabgrenzung fest verbindet, verhindert.
[0019] Bei der Ausführung gemäss den Fig. 8 und 9 mit einem Abschlusslappen 9.6 als Abdeckung
zwischen der keilförmigen Aussparung 9.4 und dem Sockelblech 5 ist eine durch den
Werkstoff der Sicherheitsabgrenzung 9 selbst gebildete Vorspannung vorgesehen, durch
welche die Rückhalteeinrichtung 9.7 des Abschlusslappens 9.6 am Anschlag 2.2 des Körpers
der Stufe 2 ansteht. Im Bedarfsfall ist es ohne weiteres möglich, die Vorspannung
durch die Einlage einer Blattfeder 17, wie sie in Fig. 7 dargestellt ist, noch zu
erhöhen. Bei der Kippbewegung, also bei der Belastung einer der Rippen 9.2, 9.1 der
Sicherheitsabgrenzung 9, wird der Abschlusslappen 9.6 nach unten gedrückt, wobei er
den Anschlag 2.2 des Körpers der Stufe 2 verlässt. Die Sicherheitsrippe 9.1 schliesst
den Luftspalt 11 zum Sockelblech 5, während die beiden Seitenflanken der keilförmigen
Aussparung 9.4 aufeinander aufliegen und die Kippbewegung nach unten begrenzen. Bei
der Entlastung geht die Sicherheitsabgrenzung 9 wieder in ihre Ausgangslage zurück,
bis die Rückhalteeinrichtung 9.7 am Anschlag 2.2 wieder ansteht.
[0020] Der Luftspalt 11 zwischen dem Sockelblech 5 und der Sicherheitsabgrenzung 9, 10,
12, 13, 14 ist zudem stets kleiner als der Luftspalt 19 zwischen dem Sockelblech 5
und dem festen Körper der Stufe 2. Eventuell trotzdem zwischen dem Sockelblech 5 und
der Sicherheitsabgrenzung 9, 10, 12, 13, 14 eingezogene Bekleidungsteile oder Schuhe
von Fahrgästen lassen sich bei sofortiger Reaktion durch die Elastizität der Sicherheitsabgrenzung
9, 10, 12, 13, 14 ohne grossen Kraftaufwand wieder aus dieser Lage befreien, denn
ein weiteres Einziehen dieser Teile zwischen dem Sockelblech und dem festen Teil einer
Stufe wird wegen des grösseren Luftspaltes 19 verzögert.
[0021] Nicht dargestellte stirnseitige Anschläge verhindern das Herausschieben der geklemmten
Sicherheitsabgrenzungen in der Fahrtrichtung der Stufen und verhindern gleichzeitig
das Eindringen von Schmutz in die keilförmigen Aussparungen von der Stirnseite der
Sicherheitsabgrenzungen her.
[0022] Es ist denkbar, dass bei den Sicherheitsabgrenzungen, welche mit Schrauben befestigt
werden, die nötigen Durchgangslöcher für die Schraubenköpfe mit Kunststoffpfropfen
geschlossen werden, um auch dadurch das Eindringen von Schmutz in die keilförmigen
Aussparungen zu verhindern.
[0023] Es ist ohne weiteres möglich, anstelle der in den Fig. 2 und 3 dargestellten und
im vorausgehenden Text beschriebenen Sicherheitsabgrenzungen 10 und 12 mit gleich
hohen Sicherheitsrippen 12.1, 10.1 wie die übrigen Rippen 12.2, 10.2 auch solche Sicherheitsrippen
9.1, 13.1, 14.1 vorzusehen, welche die übrigen Rippen 9.2, 10.2, 12.2, 13.2, 14.2
um ein gewisses Mass überragen.
1. Fahrtreppe (1) mit einem zwischen zwei Sockelblechen (5) geführten, fahrbaren Stufenband
mit seitlichen Sicherheitsabgrenzungen (9, 10, 12, 13, 14) aufweisenden Stufen (2),
wobei die Sicherheitsabgrenzungen (9, 10, 12, 13, 14) aus elastischem Kunststoff hergestellt
und in der Fahrtrichtung Rippen (9.2, 10.2, 12.2, 13.2, 14.2) und Rillen (9.3, 10.3,
12.3, 13.3, 14.3) und eine keilförmige Aussparung aufweisen, einerseits einen sichtbaren
Hinweis auf die Randzonen bilden und anderseits eine an die Sockelbleche (5) anschliessende,
einen Luftspalt (11) bildende Sicherheitsrippe (9.1, 10.1, 12.1, 13.1, 14.1) einschliessen,
welche beweglich gelagert ist, und den Luftspalt (11) zwischen der Stufe (2) und dem
Sockelblech (5) bei Belastung schliesst,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherheitsabgrenzung (12) eine über mindestens die beiden äussersten Rippen
(12.1, 12.2) sich erstreckende, gegen das Sockelblech (5) abgedeckte keilförmige Aussparung
(12.4) aufweist, wobei die Sicherheitsabgrenzung (12) in einer den Luftspalt (11)
bildenden Normalstellung gehalten ist und durch das Betreten oder Belasten mindestens
einer der mindestens zwei äussersten Rippen (12.1, 12.2) der Sicherheitsabgrenzung
(12) in eine den Luftspalt (11) zwischen der Stufe (2) und dem Sockelblech (5) schliessende
Sicherheitsstellung bewegbar ist.
2. Fahrtreppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die an das Sockelblech anschliessende Sicherheitsrippe (9.1, 13.1, 14.1) die
übrigen Rippen (9.2, 13.2, 14.2) überragt.
3. Fahrtreppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die keilförmige Aussparung (12.4) eine in einer Scheitellinie liegende Aussparung
für eine Drehachse (12.5) aufweist, wobei die Scheitellinie zwischen einer von der
vom Sockelblech (5) abgewandten Fläche (12.8) gebildeten Ebene und einer durch eine
Mittelachse (12.9) der den grössten Abstand vom Sockelblech (5) aufweisenden Rippe
(12.2) gelegten parallelen Ebene angeordnet ist.
4. Fahrtreppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die keilförmige Aussparung (12.4, 14.4) gegen das Sockelblech (5) hin durch eine
nach innen gewölbte Abschlusswand (12.6, 14.6) abgeschlossen ist.
5. Fahrtreppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die den Luftspalt (11) schliessende Sicherheitsstellung am Ende des Kippweges
der Sicherheitsabgrenzung aufeinander aufliegende Flanken der keilförmigen Aussparung
(9.4, 10.4, 12.4) aufweist.
6. Fahrtreppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die keilförmige Aussparung (9.4) gegen das Sockelblech (5) hin durch einen durch
eine Vorspannkraft und eine Rückhalteeinrichtung (9.7) an einem Anschlag (2.2) des
Körpers der Stufe (2) anliegenden Abschlusslappen (9.6) abgedeckt ist.
7. Fahrtreppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die keilförmige Aussparung (13.4) durch eine geschäumte, elastische Masse ausgefüllt
ist.
8. Fahrtreppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der keilförmigen Aussparung (14.4, 9.4) eine aus zwei Schenkeln bestehende
Blattfeder (17) angeordnet ist.
9. Fahrtreppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der zur keilförmigen Aussparung (13.4) gehörenden Aussparung für die Drehachse
(13.5) mindestens ein Stabilisierungsstift (18) angeordnet ist.
10. Fahrtreppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zwischen der Sicherheitsrippe (9.1, 10.1) und dem Sockelblech (5) vorhandene
Luftspalt (11) stets kleiner ist als ein zwischen dem Sockelblech (5) und einem anderen
Teil der Stufe (2) vorhandener Luftspalt (19).
11. Fahrtreppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die an einer Setzstufe (4) der Stufe (2) angeordnete Sicherheitsabgrenzung (10)
mindestens einen, das Biegen der Sicherheitsabgrenzung (10) erleichternden Schlitz
(10.8) aufweist.