[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuführen von Zuschnitten aus Verpackungsmaterial
zu einem Faltaggregat, insbesondere zu einem Faltrevolver, für die Einhüllung von
Gegenständen bzw. Gruppen von Gegenständen, wobei die Zuschnitte durch Messer umlaufender
Messerwalzen von einer fortlaufenden Materialbahn abgetrennt und dem Faltrevolver
bzw. einer diesem vorgeordneten Übertragungswalze zugeführt werden. Weiterhin betrifft
die Erfindung eine Vorrichtung zum Herstellen und Zuführen von Zuschnitten zu einem
Faltaggregat.
[0002] Zuschnitte für die Einhüllung von Gegenständen werden vielfach in den Verpackungsmaschinen
durch Abtrennen von einer Materialbahn hergestellt und unmittelbar einem Faltaggregat,
insbesondere einem Faltrevolver, zugeführt. Dies gilt vor allem für die Verarbeitung
von Zuschnitten aus (Kunststoff-)Folienmaterial. Die Zuschnitte werden üblicherweise
durch umlaufende Messerwalzen mit Trennmessern und Gegenmessern bei vorwiegend kontinuierlicher
Förderung der Materialbahn von dieser abgetrennt und durch ebenfalls umlaufende Förderorgane
einer Umfangsfläche des Faltrevolvers im Bereich einer Tasche zur Aufnahme der Gegenstände
zugeführt. Die einzuhüllenden Gegenstände werden in einer Einschubstation in Radialrichtung
in jeweils eine Tasche des Faltrevolvers eingeschoben unter Teilumhüllung durch den
Zuschnitt. Die Zuführung der einzuhüllenden Gegenstän de einerseits und die Abtrennung
und Zuförderung der Zuschnitte andererseits sind aufeinander abgestimmt.
[0003] Bei zeitweiliger Unterbrechung der Zuführung von Gegenständen zum Faltrevolver führt
die nicht unterbrochene Herstellung von Zuschnitten und Anlieferung zum Faltrevolver
zu beträchtlichen Störungen im Funktionsablauf.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Störungen zu vermeiden durch
abgestimmte Unterbrechung der Zufuhr von Zuschnitten zum Faltrevolver oder dergleichen
bei zeitweiliger Unterbrechung der Zuführung von einzuhüllenden Gegenständen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführung der Zuschnitte zum Faltrevolver in Abhängigkeit von der Zuführung
von zu verpackenden Gegenständen gesteuert wird, derart, daß bei Unterbrechung der
Zufuhr von Gegenständen die Übergabe von Zuschnitten an den Faltrevolver so lange
unterbrochen wird, bis Gegenstände dem Faltrevolver wieder zugeführt werden.
[0006] Die Zuförderung von einzuhüllenden Gegenständen zum Falt revolver wird bei der Erfindung
überwacht, z.B. durch eine opto-elektrische Überwachungseinrichtung. Bei Unterbrechung
der Förderung wird ein entsprechendes Signal an Aggregate für die Förderung der Materialbahn,
für die Abtrennung und den Transport der Zuschnitte weitergeleitet, so daß diese
keine weiteren Zuschnitte abtrennen bzw. dem Faltrevolver zufördern.
[0007] Erfindungsgemäß wird dabei der Antrieb von umlaufenden Förderorganen für die Zuschnitte
und für die Materialbahn aufrechterhalten, einschließlich der Drehbewegung der Messerwalzen,
die Materialbahn zur Herstellung der Zuschnitte jedoch in einem Bereich vor den Messerwalzen
angehalten, so daß weitere Zuschnitte nicht mehr abgetrennt werden. Dabei besteht
eine Besonderheit darin, daß die Materialbahn um einen Nachlaufabschnitt über die
Wirkungsebene der Messer (Trennmesser und Gegenmesser) hinaus gefördert und sodann
angehalten wird. Der über die Trennebene hinausgehende Nachlaufabschnitt der Materialbahn
ist kürzer als die Länge eines Zuschnitts und auf die Bewegung der ein zuhüllenden
Gegenstände, auf die Förderorgane für die Materialbahn und die Zuschnitte, einschließlich
der Messerwalzen, so abgestimmt, daß bei Wiederbeginn des Transports der Gegenstände
und damit der Materialbahn ein Zuschnitt in einem auf die Bewegung der Gegenstände
und des Faltrevolvers abgestimmten Moment abgetrennt wird. Der Synchronlauf zwischen
Zuschnitt und einzuhüllendem Gegenstand wird dadurch unverzüglich und ohne Verlust
eines Zuschnitts bzw. ohne fehlende Umhüllung wieder hergestellt.
[0008] Die Messer der Messerwalzen sind während des zeitweiligen Förderstillstands für die
Materialbahn in eine unwirksame Stellung gebracht, so daß trotz Drehung der Messerwalzen
ein Trennschnitt nicht ausgeführt wird.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung für die Abtrennung von Zuschnitten von einer Materialbahn
und Zuführung derselben zur Umfangsfläche eines Faltrevolvers umfaßt umlaufende Förderorgane
mit Einschluß von umlaufenden Messerwalzen, denen ein Paar Zugwalzen für den Transport
der Materialbahn vorgeordnet ist, die gesteuert bei fehlender Zuführung von Gegenständen
abschaltbar sind, wobei zugleich die Messer der Messerwalzen außer Schneidposition
gelangen.
[0010] Die mit einer Schneidkante über eine Umfangsfläche der Messerwalzen hinwegragenden
Trennmesser sind durch ortsfeste, bewegbare Steuerorgane außer Schneidstellung bewegbar,
insbesondere gegen Federbelastung schwenkbar.
[0011] Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Förderung der Materialbahn
und der Zuschnitte sowie auf die Ausgestaltung der Messerwalzen und Messer.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Teilbereich eines Faltrevolvers mit Aggregaten für die Zuführung von
einzuhüllenden Gegenständen, für die Förderung einer Materialbahn und die Herstellung
und Förderung von Zuschnitten in schematischer Seitenansicht,
Fig. 2 Einzelheiten im Bereich des Transports der Materialbahn und der Zuschnitte
in vergrößertem Maßstab, ebenfalls in Seitenansicht,
Fig. 3 Messerwalzen in nochmals vergrößertem Maßstab, ebenfalls in Seitenansicht.
[0013] Das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel befaßt sich mit der Verpackung
von Stapeln 10 gefalteter Papiertaschentücher in einen Zuschnitt 11 aus Folienmaterial,
z.B. PE-Folie. Die einzuhüllenden Gegenstände, also Stapel 10, werden durch einen
horizontalen Zuförderer 12 einem Faltrevolver 13 als Faltaggregat zugeführt. Der Zuförderer
12 besteht aus einer feststehenden Lagerplatte 14 zur Auflage der Stapel 10 und winkelförmigen
Mitnehmern 15, die durch Kettentriebe 16 über die Lagerplatte 14 hinweg bewegt werden.
[0014] Der Faltrevolver 13 ist mit einer Mehrzahl von an der radialen Außenseite offenen
Taschen 17 versehen, in die jeweils ein - auf die Abmessung der Tasche 17 zusammengedrückter
- Stapel 10 in Radialrichtung eingeschoben wird, und zwar unter Mitnahme eines Zuschnitts
11, der sich bei der Einschubbewegung U-förmig um den Stapel 10 herumlegt. Der Zuförderer
12 befindet sich annähernd in der horizontalen Mittelebene des aufrecht angeordneten
Faltrevolvers. Der Einschub der Stapel 10 in die Taschen 17 erfolgt durch einen hin-
und herbewegbaren Einschieber 18. Zuförderer 12, Faltrevolver 13 und weitere Organe
sind zweckmäßigerweise so ausgebildet, wie in der DE-Patentanmeldung P 37 01 273.8
dargestellt und beschrieben.
[0015] Die Zuschnitte 11 werden in einer der voranstehend beschriebenen Einschubstation
in Drehrichtung des Faltrevolvers 13 vorgeordneten Zuschnittstation hergestellt und
im Bereich einer Tasche 17 an die äußere Umfangsfläche 19 des Faltrevolvers 13 angelegt.
Die Positionierung der Zuschnitte 11 an der Umfangsfläche 19 ist derart, daß jeweils
eine Tasche 17 überdeckt wird. Beim Einschub eines Stapels 10 in diese wird so der
Zuschnitt mitgenommen und umhüllt teilweise den Stapel 10. Im Bereich der Umfangsfläche
19 münden Saugbohrungen 20 zur Fixierung des Zuschnitts 11.
[0016] Die Zuschnitte 11 werden von einer Materialbahn 21 abgetrennt. Diese wird von einer
(nicht dargestellten) Bobine abgezogen und über Umlenkwalzen 22, 23 mit Doppelschwinge
24 einem Trennaggregat zum Herstellen der Zuschnitte 11 zugeführt. Die bewegbare Doppelschwinge
24 dient zum Aus gleich von Schwankungen der Zuförderung der Materialbahn 21, so
daß diese im Bereich der Abtrennung der Zuschnitte stets eine gleichbleibende Fördergeschwindigkeit
aufweist. Im Bereich der Umlenkwalze 22 ist ein Fotoauge 25 angebracht zur Überwachung
des exakten Laufs der Materialbahn 21.
[0017] Zum Abtrennen der Zuschnitte 11 läuft die Materialbahn über eine (erste) Messerwalze
26 mit zwei Messern, nämlich Gegenmessern 27. Diese sind in üblicher Weise angeordnet
und ausgebildet, derart, daß eine Schneidkante 28 geringfügig über die Umfangsfläche
der Messerwalze 26 hinwegragt.
[0018] Der Messerwalze 26 unmittelbar gegenüber ist achsparallel eine zweite Messerwalze
29 angeordnet, die ebenfalls zwei diametral einander gegenüberliegende Messer aufweist,
nämlich Trennmesser 30. Der Abstand der Messerwalzen 26 und 29 voneinander ist so
gewählt, daß eine ebenfalls über den Umfang der Messerwalze 29 hinwegragende Schneidkante
31 der Trennmesser 30 im Bereich des geringsten Abstands mit einem Gegenmesser 27
derart zusammenwirkt, daß die Materialbahn 21 unter Bildung eines Zuschnitts 11 durchtrennt
wird. Die erste Messerwalze 26 läuft dabei im Uhrzeigersinn und die zweite Messerwalze
29 im Gegenuhrzeigersinn. Im Bereich einer Trennebene bzw. Trennstelle für die Materialbahn
21 laufen demnach Trennmesser 30 und Gegenmesser 27 in gleicher Richtung.
[0019] Die Materialbahn 21 wird an die Umfangs- bzw. Mantelfläche der ersten Messerwalze
26 herangeführt. Diese ist mit an der Umfangsfläche mündenden Saugbohrungen 32 versehen,
die bei der Drehung der Messerwalze 26 zeitweilig an ein Saugsegment 33 einer feststehenden
Saugscheibe bekannter Ausführung angeschlossen sind. Das Saugsegment 33 ist so angeordnet
bzw. bemessen, daß die Materialbahn 21 im Bereich des Trennschnitts ausreichend für
den Weitertransport durch die Messerwalze 26 an deren Umfang fixiert ist. Das Saugsegment
33 erstreckt sich demnach zu beiden Seiten der Trennebene und sodann in Förderrichtung
der Messerwalze bis zu einem Bereich, in dem der Zuschnitt 11 an einen nachfolgenden
Förderer übergeben wird, im vorliegenden Falle bis in den Bereich eines Übergabeförderers
34. Der vordere Bereich der Materialbahn 21 und - nach dem Trennschnitt - der Zuschnitt
11 werden demnach durch Saugluft auf dem Umfang der Messerwalze 26 gehalten.
[0020] Der Übergabeförderer 34 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als Gurtförderer
ausgebildet. Eine größere Förderwalze 35 nimmt die Zuschnitte 11 nacheinander auf.
Eine im Abstand hiervon angeordnete kleinere Umlenkwalze 36 wird zusammen mit der
Förderwalze 35 von Gurten 37 umschlungen. Die Gurte 37 bestehen aus mehreren nebeneinanderliegenden
elastischen Bändern, insbesondere O-Ringen. Diese laufen in Umfangsnuten 38 der Förderwalze
35 und der Umlenkwalze 36. Die mit axialen Abständen voneinander angeordneten Gurte
37 sind dadurch im wesentlichen bündig mit der Mantelfläche der Förderwalze 35 und
der Umlenkwalze 36. Die Zuschnitte 11 können dadurch an der Mantelfläche der Förderwalze
35 anliegen. Diese ist im Bereich zwischen den Gurten 37 mit Saugbohrungen 39 versehen,
die wiederum während eines Teilbereichs der Umdrehung mit einem ortsfesten Saugsegment
40 in Verbindung kommen und dadurch mit Saugluft beaufschlagt sind.
[0021] Die Zuschnitte 11 werden längs eines Abschnitts, der etwas kleiner ist als der halbe
Umfang der Messerwalze 26, durch diese gefördert und sodann an die unmittelbar benachbart
liegende Förderwalze 35 übergeben. In diesem Bereich ist die jeweils den Zuschnitt
11 bzw. die Materialbahn 21 auf der Mantelfläche der Messerwalze 26 haltende Saugbohrung
an eine ortsfeste Entlüftungsbohrung 41 angeschlossen, so daß der Zuschnitt 11 bzw.
die Materialbahn 21 in diesem Bereich nicht mehr gehalten, sondern von der Mantelfläche
der Förderwalze 35 infolge der in diesem Bereich wirksamen, mit Saugluft beaufschlagten
Saugbohrung 39 auf den Umfang der Förderwalze 35 überwechselt. Die Abmessungen sind
im vorliegenden Falle so getroffen, daß die Länge eines Zuschnitts 11 in Transportrichtung
größer ist als der Anlagebereich an der Messerwalze 26, so daß die Materialbahn 21
vor dem Trennschnitt bereits an der Förderwalze 35 anliegt.
[0022] Nach dem Trennschnitt wird der Zuschnitt 11 durch die Förderwalze 35 an die Umfangsfläche
19 des Faltrevolvers 13 angelegt und längs einer gewissen Förderstrecke durch die
sich ebenfalls an diese Umfangsfläche 19 anschmiegenden Gurte 37 gehalten.
[0023] Die Abtrennung der Zuschnitte 11 und Förderung zum Faltrevolver 13 ist von der Anlieferung
von Gegenständen, näm lich Stapeln 10, abhängig, derart, daß bei fehlenden Stapeln
10 im Bereich des Zuförderers 12 keine Zuschnitte 11 an den Faltrevolver 13 angelegt
werden.
[0024] Zu diesem Zweck wird die Zuführung der Stapel 10 im Bereich des Zuförderers 12 überwacht,
z.B. durch optische Sensoren. Tritt eine Lücke in der Zuführung der Stapel 10 auf,
wird der Antrieb der Materialbahn 21 in gesteuerter Weise unterbrochen.
[0025] Der Antrieb der Materialbahn 21 erfolgt durch ein Paar von Zugwalzen 42, 43, die
den Messerwalzen 26, 29 in Förderrichtung vorgeordnet sind. Diese werden bei fehlender
Zufuhr von Stapeln 10 angehalten, jedoch derart, daß die Materialbahn noch einen
Abschnitt der Materialbahn weiterfördert, und zwar über die Trennstelle im Bereich
der Messerwalzen 26, 29 hinweg. Dieser Nachlaufabschnitt 44 beträgt etwa ein Viertel
des Umfangs der Messerwalze 26 (Fig. 3). In dieser dort gezeigten Stellung kommt die
Materialbahn 21 zum Stillstand. Diese exakte Stillstands position wird dadurch erreicht,
daß die Zugwalzen 42, 43 durch einen Stellmotor 45 (Schrittmotor) angetrieben werden,
der einen Stopp-Impuls vom Zuförderer erhält und dann die Materialbahn 21 noch um
den beschriebenen Nachlaufabschnitt 44 weiterfördert. Die Übertragung des Stopp-Signals
an den Stellmotor 45 ist dabei so gesteuert, daß die Förderung des Nachlaufabschnitts
44 stets nach einem Trennschnitt erfolgt.
[0026] Die Messerwalzen 26, 29 und der Übergabeförderer 34 werden - ebenso wie der Faltrevolver
13 - nach dem Anhalten der Materialbahn 21 unverändert, nämlich kontinuierlich, weiterbewegt.
Damit es nicht zur Abtrennung von Zuschnitten kommt, werden die Messer außer Schneideingriff
miteinander bewegt. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden zu diesem Zweck
die Trennmesser 30 auf der Messerwalze 29 (zeitweilig) verstellt. Die Materialbahn
21, nämlich deren Nachlaufabschnitt 44, liegt dabei schlupfend an der Mantelfläche
der Messerwalze 26 an.
[0027] Zur Verstellung der Trennmesser 30 sind diese bewegbar an der Messerwalze 29 angebracht.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Messerwalze 29 an diagonal gegenüberliegenden
Seiten mit im Querschnitt etwa dreieckförmigen Ausnehmungen 46 versehen. In diesen
sind die Trennmesser 30 bewegbar, nämlich schwenkbar gelagert.
[0028] Ein radial innenliegender End- bzw. Randbereich der Trennmesser 30 ist mit einer
runden, nämlich im Lagerbereich zylindrischen Lagerverdickung 47 versehen. Diese liegt
drehbar (gleitend) in einer passenden, muldenförmigen Vertiefung 48 einer Seitenfläche
49 der Ausnehmung 46. Die annähernd radial bzw. parallel zu einer (gedachten) Radialfläche
gerichtete Seitenfläche 49 dient zugleich als Anlagefläche für das Trennmesser 30
in der Normal- bzw. Schneidstellung.
[0029] Das Trennmesser 30 wird durch eine geringe Schwenkbewegung um die Achse der Lagerverdickung
47, nämlich durch Drehung derselben in der Vertiefung 48, aus der Schneidstellung
heraus bewegt (Fig. 3, oberes Trennmesser 39). Diese Schwenkbewegung des Trennmessers
30 erfolgt gegen die Belastung einer Feder 50. Diese sitzt auf einem quer zum Trennmesser
30 gerichteten Bolzen 51, der durch eine Bohrung 52 in dem Trennmesser 30 hindurchtritt
und an der Seitenfläche 49 befestigt ist.
[0030] Zur Betätigung des Trennmesssers 30 im vorstehenden Sinne ist in der Messerwalze
29 benachbart zur Seitenfläche 49 ein Stellorgan gelagert, nämlich ein drehbares Exzenterstück
53. Dieses ist hier als einseitig abgeplatteter Drehbolzen ausgebildet, der um eine
Achse parallel zur Drehachse der Messerwalze 29 drehbar ist. Bei einer Drehung tritt
eine Kante aus der Ebene der Seitenfläche 49 heraus und verschwenkt das Trennmesser
30. In der Schneidstellung liegt das Trennmesser im Bereich der Abplattung an dem
Exzenterstück 53 an.
[0031] Zur Durchführung der Drehbewegungen des Exzenterstücks 53 ist an diesem, nämlich
an einem freien, seitlich aus der Messerwalze 29 herausragenden Ende, ein Betätigungsarm
54 angebracht. Dieser ist an seinem freien Ende mit einer Tastrolle 55 versehen, die
zur Betätigung des Exzenterstücks 53 und damit zur Verschwenkung des Trennmessers
30 an einem ortsfesten, beweglichen Betätigungsorgan 54 Anlage erhält. Dieses besteht
im vorliegenden Falle aus einem Kurvensegment 56, welches durch einen Druckmittelzylinder
57 in die Arbeitsstellung (Fig. 3) bzw. aus dieser heraus bewegt werden kann (Fig.
2). Das Kurvensegment 56 ist so ausgebildet, daß die Tastrolle 55 bei der Drehbewegung
der Messerwalze 29 frei gegen eine Stützfläche 58 des Kurvensegments 56 läuft. Bei
Weiterbewegung wird der Betätigungsarm 54 zunehmend verschwenkt, bis im Bereich der
Trennstelle für die Materialbahn 21 das betreffende Trenn messer 30 ausreichend weit
zurückgeschwenkt ist. Es finden demnach lediglich sehr knappe, geringe Bewegungen
der Trennmesser ausschließlich im Bereich der Trennstelle statt. Danach, wenn nämlich
die Tastrolle 55 den Bereich des Kurvensegments 56 verlassen hat, kehrt das Trennmesser
30 in die Normalstellung zurück.
[0032] Im Bereich der Trennstelle ist die Messerwalze 26 benachbart zum Gegenmesser 27
mit einer Vertiefung 59 versehen, in die das außer Eingriff gebrachte Trennmesser
30 kurzzeitig unter Mitnahme der Materialbahn 21 eintritt, ohne jedoch diese zu durchtrennen.
[0033] Nach Beendigung einer Phase der unterbrochenen Zuführung von Stapeln 10 wird durch
ein entsprechendes Steuersignal das Kurvensegment 56 in die Ausgangsstellung zurückgezogen
und der Antrieb für die Zugwalzen 42, 43 wieder in Gang gesetzt. Es werden nunmehr
wieder Zuschnitte exakt in der erforderlichen Relativstellung hergestellt und zugeführt.
[0034] Der Übergabeförderer 34 läuft im vorliegenden Falle mit einer geringfügig größeren
Geschwindigkeit als die Messerwalze 26. Dadurch werden geringe Lücken zwischen den
aufeinande folgenden Zuschnitten 11 geschaffen.
Bezugszeichenliste:
[0035]
10 Stapel
11 Zuschnitt
12 Zuförderer
13 Faltrevolver
14 Lagerplatte
15 Mitnehmer
16 Kettentrieb
18 Einschieber
19 Umfangsfläche
21 Materialbahn
22 Umlenkwalze
23 Umlenkwalze
24 Doppelschwinge
25 Fotoauge
26 Messerwalze
27 Gegenmesseer
28 Schneidkante
29 Messerwalze
30 Trennmesser
31 Schneidkante
32 Saugbohrung
33 Saugsegment
34 Übergabeförderer
35 Förderwalze
36 Umlenkwalze
37 Gurte
38 Umfangsnut
39 Saugbohrung
40 Saugsegment
41 Entlüftungsbohrung
42 Zugwalze
43 Zugwalze
44 Nachlaufabschnitt
45 Stellmotor
46 Ausnehmung
47 Lagerverdickung
48 Vertiefung
49 Seitenflüche
50 Feder
51 Bolzen
52 Bohrung
53 Exzenterstück
54 Betätigungsarm
55 Tastrolle
56 Kurvensegment
57 Druckmittelzylinder
58 Stützfläche
59 Vertiefung
1. Verfahren zum Zuführen von Zuschnitten aus Verpakkungsmaterial zu einem Faltaggregat,
insbesondere zu einem Faltrevolver für die Einhüllung von Gegenständen bzw. Gruppen
von Gegenständen, wobei die Zuschnitte durch Messer umlaufender Messerwalzen von einer
fortlaufenden Materialbahn abgetrennt und dem Faltrevolver bzw. einer diesem vorgeordneten
Förderwalze zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Zuschnitte (11) zum Faltrevolver (13) in Abhängigkeit von
der Zuführung von zu verpackenden Gegenständen (Stapel 10) gesteuert wird, derart,
daß bei Unterbrechung der Zufuhr von Gegenständen (10) die Übergabe von Zuschnitten
(11) an den Faltrevolver (13) solange unterbrochen wird, bis Gegenstände (10) dem
Faltrevolver (13) wieder zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Unterbrechung der Zuführung
von Zuschnitten (11) zum Faltrevolver (13) der Antrieb von umlaufenden Förderorganen
für die Zuschnitte (11) und für die Materialbahn (21) aufrecht erhalten wird, insbesondere
die fortlaufende Drehbewegung der Messerwalzen (26, 29), wobei die Materialbahn (21)
in einem Bereich vor den Messerwalzen (26, 29) angehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn
(21) bei Unterbrechung der Zuführung von Zuschnitten (11) zum Faltrevolver (13) derart
angehalten wird, daß ein in Transportrichtung vorn liegender Abschnitt (Nachlaufabschnitt
44) der Materialbahn (21) über eine durch die Trennmesser (27, 30) der Messerwalzen
(26, 29) gebildete Trennebene hinaus gefördert wird, wobei die Messerwalzen (26, 29)
bzw. deren Messer (Gegenmesser 27, Trennmesser 30) in eine unwirksame Stellung bewegt
sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1 sowie einem oder mehrern der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Materialbahn (21) durch den Messerwalzen (26, 29) vorgeordnete
Zugwalzen (42, 43) angetrieben wird, die in Abhängigkeit von der Zuführung von zu
verpackenden Gegenständen (10) zum Faltrevolver (13) steuerbar sind, wobei ein Antrieb
der Zugwalzen (42, 43), insbesondere ein Stellmotor (45) bei Abschaltung einen Nachlaufabschnitt
(44) der Materialbahn (21) zum Stillstand derselben fördert.
5. Verfahren nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Unterbrechung der Zuführung von zu verpackenden Gegenständen
(10) zum Faltrevolver (13) die Abschaltung des Antriebs der Zugwalzen (42, 43) für
die Materialbahn (21) im Augenblick der Durchführung eines Trennschnitts erfolgt.
6. Vorrichtung für die Zuführung von Zuschnitten aus Verpackungsmaterial zu einem
Faltrevolver für die Verpackung von Gegenständen bzw. Gruppen von Gegenständen, wobei
die Zuschnitte von einer fortlaufenden Materialbahn durch kontinuierlich umlaufende
Messerwalzen mit radial gerichteten Messern (Trennmesser und Gegenmesser) abtrennbar
und über die eine der Messerwalzen dem Faltrevolver zuführbar sind, und mit einem
Antrieb für die Materialbahn, insbesondere mit Zugwalzen, dadurch gekennzeichnet,daß die Zuführung der zu verpackenden Gegenstände (Stapel 10) zum Faltrevolver (13)
durch ein Überwachungsorgan (Lichtschranke) überwacht ist und daß bei fehlender Zufuhr
von Gegenständen (10) die Förderung der Materialbahn (21) bzw. der Antrieb für die
Zugwalzen (42, 43) abschaltbar ist und daß die Messerwalzen (26, 29) bzw. deren Messer
(Gegenmesser 27, Trennmesser 30) bei Abschaltung der Förderung der Materialbahn (21)
durch Verstellung außer Schneideingriff bewegbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das bzw. die
Trennmesser (30) einer Messerwalze (29) verstellbar ist bzw. sind, derart, daß bei
Weiterbewegung der umlaufenden Messerwalzen (26, 29) ein Schneideingriff nicht stattfindet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die Trennmesser
(30) der Messerwalze (29) gegen Federbelastung in Umfangsrichtung verstellbar ist
bzw. sind, derart, daß wenigstens eine Schneidkante (31) der Trennmesser (30) sich
im Bereich der Trennebene der Materialbahn (21) im Abstand von der Schneidkante (28)
des Gegenmessers (27) befindet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die Trennmesser
(30) schwenkbar gelagert ist bzw. sind, um eine von der Schneidkante (31) in Richtung
zur Drehachse der Messerwalze (29) entfernt liegende Drehachse (Lagerverdickung 47)
und zur Verstellung außer Schneideingriff in Richtung gegen die Drehrichtung der
Messerwalze (29) verschwenkbar ist bzw. sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Trennmesser (30)
in einer Ausnehmung (46) der Messerwalze (29) an einer annähernd radial gerichteten
Messerstützfläche (Seitenfläche 49) anliegt und zur Bewegung in die Stellung außer
Schneideingriff von dieser abhebbar ist, vorzugsweise gegen die Belastung einer auf
einem feststehenden Bolzen (51) angeordneten Feder (50).
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Trennmesser (30)
mit einer radial innenliegenden zylinderförmigen Lagerverdickung (47) in einer entsprechend
ausgebildeten Vertiefung (48) der Seitenfläche (49) drehbar gelagert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Trennmesser (30) durch einen Betätigungsarm (54)
bewegbar, insbesondere schwenkbar, ist, der mit einer Tastrolle (55) an einem verstellbaren,
orstfesten Steuerorgan Anlage erhält, insbesondere an einem Kurvensegment (56).
13. Vorrichtung nach Anspruch 6 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß den Messerwalzen (26, 29) in Förderrichtung des Zuschnitts
(11) bzw. der Materialbahn (21) ein Übergabeförderer (34) zur Übertragung des Zuschnitts
(11) an eine Umfangsfläche (19) des Faltrevolvers (13) nachgeordnet ist, wobei der
Übergabeförderer (34) vorzugsweise aus einer Förderwalze (35) mit Saugbohrungen (39)
längs des Umfangs besteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Förderwalze
(35) des Übergabeförderers (34) ein sich an die Umfangsfläche (19) des Faltrevolvers
(13) anschmiegender Endlosförderer verbunden ist, insbesondere aus Gurten (37), die
in Umfangsnuten (38) geführt sind und über eine im Abstand angeordnete Umlenkwalze
(36) laufen, derart, daß ein Fördertrum der Gurte (37) an der Umfangsfläche (19)
anliegt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 6 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugwalzen (42, 43) für den Transport der Materialbahn
(21) durch einen Stellmotor (45) angetrieben sind, der durch ein einem Zuförderer
(12) für die zu verpackenden Gegenstände (Stapel 10) zugeordnetes Überwachungsorgan
ansteuerbar ist.