Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Drehzahlregler für Kraftstoffeinspritzpumpen nach der
Gattung des Anspruchs 1. Bei bekannten Drehzahlreglern dieser Gattung, vgl. DE-OS
35 00 341, wirkt jedoch die Zwischenfeder auch im Leerlauf, was zu steilem Proportionalitätsanstieg
und somit zu einem ungünstigen Leerlaufverhalten führt. Im Stand der Technik liegt
die Zwischenfeder unmittelbar auf dem Spannhebel auf, daher kommt es im Leerlaufbereich
zu instabilen Teillastkennlinien, bei denen im Leerlaufbereich die Fördermenge über
einen größeren Drehzahlbereich auf- und abschwingt und höhere und niedere Leerlaufdrehzahlen
sich einstellen. Wird im übrigen die Leerlaufdrehzahl geringfügig verstellt, so tritt
nachteiligerweise ein starker Anstieg der Fördermenge ein.
Vorteile der Erfindung
[0002] Ausgehend von einem gattungsgemäßen Drehzahlregler wird mit dem Kennzeichenteil des
Anspruchs 1 das im vorstehenden Stand der Technik dargelegte Problem gelöst und durch
die feste Vorspannkraft der Zusatzfeder ein stabiler Proportionalitätsgrad im Leerlauf
erreicht und ein Fördermengenanstieg im Teillastbereich vermieden. Durch Än derung
der Vorspannkraft und des Weges ist der Drehzahlbereich der Einspritzpumpe veränderbar.
[0003] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Mit der Ausgestaltung des Drehzahlreglers nach Anspruch 2 wird ein Weg gewiesen,
die Zusatzfeder auszubilden und am Spannhebel anzuordnen. Mit den Ausgestaltungen
des Drehzahlers nach den Ansprüchen 3 bis 6 erreicht man eine sicher wirkende und
platzsparende Anordnung der Zusatzfeder am Spannhebel und an der Regelfeder.
Zeichnung
[0004] Eine Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung beschrieben und in der Figurenbeschreibung
näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 einen als Verstelldrehzahlregler ausgebildeten
Drehzahlregler für eine als Verstelleinspritzpumpe ausgebildete Kraftstoffeinspritzpumpe
in schematischer, unmaßstäblicher Darstellung; Figur 2 ein Drehzahl-Weg-Funktionsdiagramm
des Verstell-Drehzahlreglers in Figur 1; und Figur 3 eine Einrichtung der Zusatzfeder
in Axialschnitt und vergrößerter Darstellung.
Beschreibung der Ausführung
[0005] Bei einem Verstell-Drehzahlregler in Figur 1 wird ein Pumpenkolben 11 einer Kraftstoffeinspritzpumpe
- die vorzugsweise für die Kraftstoffversorgung einer selbstzündenden Brennkraftmaschine
für Kraftfahrzeuge verwendet wird - durch nicht dargestellte Mittel in eine hin-
und hergehende, sowohl gleichzeitig rotierende Bewegung (Hub-Dreh-Bewegung) versetzt.
Von einem nicht dargestellten, u. a. durch den Pumpenkolben 11 begrenzten Pumpenarbeitsraum
führt ein im Pumpenkolben 11 verlaufender T-förmiger Entlastungskanal 12 zur Mantelfläche
des Pumpenkolbens 11 und wird dort durch einen Ringschie ber 13 gesteuert. Bei der
Hubbewegung des Pumpenkolbens 11 wird nach Zurücklegen eines bestimmten Hubes und
je nach Position des Ringschiebers 13 der Entlastungskanal 12 früher oder später
aufgesteuert und hierdurch die Einspritzung des Kraftstoffes unterbrochen; die axiale
Lage des Ringschiebers 13 bestimmt somit die Einspritzmenge.
[0006] Der Ringschieber 13 wird durch einen Starthebel 14 verschoben, der um eine Achse
15 schwenkbar ist und mit einem Zapfen 16 in eine Nut 7 des Ringschiebers 13 für dessen
Betätigung eingreift. Am anderen Ende des Starthebels 14 greift ein mittels der Motordrehzahl
synchron angetriebener Drehzahlsignalgeber 18 an, der mittels Fliehgewichte 19 eine
Verstellmuffe 20 verschiebt, die am Starthebel 14 kraftschlüssig anliegt. Dargestellt
ist die Verteilereinspritzpumpe im Stillstand, bei welcher eine Leerlauf- und Startfeder
21 den Starthebel 14 in der dargestellten Ausgangslage gedrückt hält; in dieser nimmt
der Regelschieber 3 eine Stellung für eine Startmehrmenge ein, die dem maximalen
Nutzhub beim Start entspricht. Nach dem Starten des Motors schieben sich die Fliehgewichte
19 auseinander, so daß der Starthebel 14 um die Achse 15 so lange geschwenkt wird,
bis dieser an einem Anschlag 22 eines Spannhebels 23 anschlägt und hierdurch die Startmehrmenge
abgeregelt ist.
[0007] Der Spannhebel 23 ist auf der Achse 15 schwenkbar gelagert und durch eine Regelfeder
25 belastet, die ihn in Anlage an einen Vollastanschlag hält. Mittels eines Verstellhebels
16 wird die Einstellung änderbar, die beim Abregeln des Drehzahlsignalgebers überwunden
werden muß. Dabei entspricht die Stellung des Verstellhebels 26 dem jeweiligen - beispielsweise
durch das Gaspedal des Fahrzeugs eingegebenen - Last in Verbindung mit dem gewünschten
Drehzahl- bzw. dem Drehmomentwunsch des Fahrers der Brennkraftmaschine.
[0008] Gleichwirkend zur Regelfeder 25 ist, wie in Figur 2 dargestellt, erfindungsgemäße
eine Zusatzfeder 28 angeordnet. Der Verstellhebel 26 ist mit einer Öse der Regelfeder
25 verbunden. Die anderen Ösen der Regelfeder 25 ist mit einem Haltebolzen 29 verbunden.
Der Haltebolzen geht durch eine Öffnung des Spannhebels 23 und hat an dem aus dem
Spannhebel ragenden Teil zwei Ringnuten. In eine Nut ist ein Sicherungsring 33 eingebracht.
Auf diesem Sicherungsring 33 liegt eine Ausgleichsscheibe 34 auf, und darauf ein "hutförmiger"
axial verschiebbarer Federteller 30, dessen "Hutrand" Richtung Spannhebel geht und
dort an einem weiteren tropfförmigen Federteller 31 anliegt, an dem seinerseits der
Spannhebel 23 anliegt.
[0009] Auf dem "hutförmigen" Rand des axial verschiebbaren Federtellers 30 liegt eine weitere
Ausgleichsscheibe 32 auf, auf der die als Druckfeder ausgebildete Zusatzfeder 28
aufliegt. Die Zusatzfeder 28 wird zwischen einem weiteren am Ende des Haltebolzens
29 angeordneten ersten topfförmigen Federteller 36, der von einem in eine Ringnut
eingesetzten Sicherungsring 37 gehalten wird, vorgespannt. Die axiale Festlegung der
Federteller 30 und 36 erfolgt jeweils durch die Sicherungsringe 33 und 37 des Haltebolzens
29. Zwischen diesen beiden Federtellern 30, 36 ist die Zusatzfeder 28 vorgespannt,
deren Vorspannung durch die Ausgleichsscheiben 32 und 34 verändert werden kann. Die
Zusatzfeder 28 greift koaxial zur Regelfeder am Spannhebel 23 an und wirkt entgegengesetzt
der Rückstellkraft des Drehzahlsignalgebers, d.h. die Zusatzfeder 28 wirkt gleichsinnig
der Kraft der Regelfeder 25.
[0010] In Figur 3 ist ein Regelkennfeld des erfindungsgemäßen Drehzahlreglers dargestellt,
in dem über der Absizze die Motordrehzahl n in Umdrehungen pro Minute und über der
Ordinate der Weg s in Millimeter des Ringschiebers 13 aufgezeichnet ist. Das Verhalten
des Verstellreglers wird bestimmt durch die Charakteristik der Leerlauffeder 21,
der Regelfeder 25 und der Zusatzfeder 28. Derartige Größen beeinflussen den Leerlaufbetrieb.
Gerade bei einem Leerlaufbetrieb, in dem verhältnismäßig niedere Leerlaufdrehzahlen
eingehalten werden sollen, ist der Ungleichförmigkeitsgrad (P-Grad) der Einspritzmengenänderung
über der Drehzahl niedrig, so daß sich einzelne, die Leerlaufdrehzahl beeinflussende
Faktoren stark auswirken. Um sowohl einen optimalen P-Grad im Leerlauf zu realisieren,
als auch den Fördermengenanstieg bei den Teillastkurven zu vermeiden, ist eine Regelung
erforderlich, die nur in einem engen Drehzahlbereich arbeitet. Erfindungsgemäß kann
durch die Wahl des Abstands der Sicherungsringe 33 und 37 der Weg des zweiten Federtellers
31 Richtung erster Federteller 36 eingestellt werden. Durch Verändern der Stärke
der Ausgleichsscheiben 32 und 34 kann die Vorspannung der Zusatzfeder 28 eingestellt
werden.
[0011] Aus Figur 3 ist der Einfluß der Zusatzfeder 28 deutlich erkennbar. Der Regelschieber
wird bei der Startmenge und bei bestimmter Drehzahl abgeregelt, danach folgt bei
zunehmender Motordrehzahl ein Bereich 40, in dem die Leerlaufstartfeder wirksam ist,
danach folgt der Leerlaufbereich 41 und ein Bereich 42, in dem die Regelfeder 25 wirksam
ist. Die einzelnen Kurven zeigen den Abregelverlauf bei Zwischendrehzahlen. Im Bereich
41, dem Leerlaufbereich, in dem die Zusatzfeder wirksam ist, ist der P-Grad durch
obige Maßnahmen und damit die Steigungsänderungen der einzelnen Abregelkurven so verändert,
daß der P-Grad kleiner ist. Der P-Grad im Leerlauf ist stabil und es findet kein plötzlicher
Fördermengenanstieg mehr statt.
1. Drehzahlregler für Kraftstoffeinspritzpumpen mit einem um eine Achse schwenkbaren
Spannhebel (23), an dem eine verstellbare Regelfeder (25) entgegen einer Rückstellkraft
angreift,
die ein Drehzahlsignalgeber (18) erzeugt und mittels eines ein Einspritzmengenverstellglied
der Pumpe verstellenden, und um eine Achse schwenkbaren zweiten Hebel (14) nach Anlage
an einem Anschlag des Spannhebels (23) auf letzteren übertragbar ist
mit einer an einem der beiden Hebel angreifenden Leerlauffeder (21) und midestens
einer zwischen den Hebeln angeordneten, als Druckfeder ausgebildeten Startfeder,
die bis zur Anlage des zweiten Hebels (14) am Spannhebel (23) zusammendrückbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine vorgespannte Zusatzfeder (28) in Reihe zur Regelfeder (25) geschaltet ist.
2. Drehzahlregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzfeder (28)
koaxial zur Regelfeder (25) am ersten Hebel (23) angreift.
3. Drehzahlregler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzfeder
(28) als Druckfeder ausgebildet und zwischen der Regelfeder (25) und der dieser abgewandten
Seite des Spannhebels (23) angeordnet ist.
4. Drehzahlregler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Endabschnitt
der Regelfeder (25) an dem einen Ende eines Bolzens (29) eingehängt ist, der durch
eine Öffnung des Spannhebels (23) hindurchragt, und am anderen Ende einen ersten Federteller
(36) für die Zusatzfeder (28) aufweist.
5. Drehzahlregler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Bolzen (29)
ein zweiter Federteller (30) axial verschiebbar ist, an dessen Innenfläche sich die
Zusatzfeder abstützt und dessen Außenfläche der der Regelfeder (25) entgegengesetzten
Seite des Spannhebels (23) zugewandt ist.
6. Drehzahlregler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Federteller
(30) hutförmig ausgebildet ist und zwischen dem zweiten Federteller (30) und der Zusatzfeder
(28) und/oder dessen Sicherungsring (33) jeweils mindestens eine Ausgleichsscheibe
(34) einfügbar ist.
7. Drehzahlregler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Festlegung
der Federteller (31 u. 36) mittels jeweils eines Sicherungsringes (33 u. 37) des Bolzens
(29) erfolgt.