[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufteilen eines Stromes aus Druckexemplaren
mittels zwei gegeneinander angestellten rotierenden Ablenkelementen, insbesondere
Zylindern, durch die die Druckexemplare jeweils in einen von zwei nachgeordneten Transportpfaden
abgedrängt werden.
[0002] Aus der US-PS 43 73 713 ist eine Vorrichtung zum Aufteilen der bereits von einer
Druckträgerbahn abgeschnittenen Druckexemplare bekannt. Die Druckexemplare werden
durch ein kontinuierlich umlaufendes Transportmittel, beispielsweise Bändern, einem
rotierenden Zylinderpaar zugeführt, hinter dem Ableitzungen angeordnet sind, wobei
jeder Zylinder des Zylinderpaares mindestens ein Segment aufweist, das aus dem Zylindermantel
heraus in die Transportbahn der Druckexemplare ragt und die umfangsmäßige Lage der
Segmente und die Drehzahl des Zylinderpaares bezogen auf den Takt der ankommenden
Druckexemplare so festgelegt sind, daß diese durch das Segment des einen Zylinders
unter die feststehende Ableitzunge in einen ersten Transportpfad und durch das Segment
des anderen Zylinders durch die Ableitzungen in einen zweiten Transportpfad führbar
sind. Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht unter anderem darin, daß der Verteilervorrichtung
ein Schneidwalzenpaar vorangestellt werden muß, um die üblicherweise von einer Druckträgerbahn
abgeschnittenen Druckexemplare bereitzustellen. Dadurch ergibt sich eine voluminöse
Bauweise und ein hoher Kostenaufwand.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Aufteilen des Stromes aus Druckexemplaren
zu schaffen, der es möglich ist, die Druckexemplare auch gleichzeitig von einer Druckträgerbahn
zu trennen , d.h., daß sie neben der Trennfunktion auch die Verteilerfunktion ausführt.
Diese Aufgabe wird durch die Anwendung der Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen. In diesen zeigen:
Fig. 1 Eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Verteiler- und Schneidvorrichtung
und
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer zweiten Arbeitsposition der Schneid-
und Ablenkzylinder.
[0004] Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt ein Schneidwerk 1, dem eine Druckträgerbahn
2 vorzugsweise vertikal zugeführt wird. Für die Zuführung der Druckträgerbahn 2 wird
ein Zugwerk in Form mindestens eines Zugwalzenpaares 3, 4 verwendet. Mittels zweier
gegenläufig rotierender Schneidzylinder 5, 6 wird an einer Schnittstelle 7 die Druckträgerbahn
2 geschnitten, so daß Bogen 8 entstehen, die vorzugsweise abwechselnd in Transportpfade
gelangen, die im nachfolgenden noch beschrieben werden.
[0005] In dem hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel weist jeder Schneidzylinder
5, 6 jeweils ein Messer 13, 14 und einen Schneidbalken 15, 16 auf. Dadurch können
an der Schnittstelle jeweils mit Hilfe eines Messers des einen Zylinders und dem Schneidbalken
des anderen Zylinders die Bogen 8 zugeschnitten werden. Selbstverständlich können
auch mehrere derartige Messer/Schneidbalkenkombinationen verwendet werden.
[0006] Gemäß der Erfindung sind an jedem Schneidzylinder 5, 6 Flügel 9, 10 bzw. 11, 12 angeordnet.
Mit Hilfe dieser Flügel 9, 10; 11, 12, die als Ablenkelemente fungieren, werden die
Bogen 8 in einen von zwei Transportpfaden eingeführt. Vorzugsweise ist unterhalb der
Schneidzylinder 5, 6 eine Zunge 17 mit dreieckförmigem Querschnitt angeordnet, die
den nachfolgenden Transportpfaden quasi vorgeschaltet ist. Der linke Transportpfad
umfaßt ein Bänderpaar 18, 19 und der rechte Transportpfad ein Bänderpaar 20, 21. Für
die Umlenkung der Bänderpaare 18, 19; 20, 21 sind Umlenkrollen 22, 23 bzw. 24, 25
vorgesehen.
[0007] Die erfindungsgemäße Wirkungsweise der Vorrichtung besteht im wesentlichen darin,
daß ein gerade von der Druckträgerbahn 2 abzuschneidender Bogen mit seinem vorauslaufenden
Bereich 26 durch ein Ablenkelementepaar 9, 10 in den Transportpfad, z.B. 18, 19 eingeführt
wurde. In Fig. 1 ist diese Situation dargestellt, während in Fig. 2 durch das Ablenkelementepaar
10, 11 der nachfolgend abzuschneidende Bogen 8 mit seinem vorauslaufenden Bereich
26 in den rechten Transportpfad 20, 21 eingeführt wird.
[0008] Die erfindungsgemäße vorzugsweise abwechselnde Einführung der Bogen 8 in einen der
Transportpfade 18, 19 oder 20, 21 wird gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und
2 dadurch ermöglicht, daß einer der Ablenkflügel bzw. Ablenkelemente biegesteifer
ist. Dies ist in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der längere Flügel 11,
der mit einem kürzeren Flügel 10 zusammenwirkt und der längere Flügel 9, der mit dem
kürzeren Flügel 12 zusammenwirkt, wenn sich die Schneidzylinder 5, 6 um 180° von der
Stellung gemäß Fig. 1 weitergedreht haben. Dadurch, daß der längere Flügel 9 bzw.
11, jeweils biegesteifer ist, wird bei der Weiterdrehung der Schneidzylinder 5, 6
nach dem Erfassen des vorderen Bereiches 26 eines abzuschneidenden Bogens 8 dieser
jeweils in einen der Ablenkkanäle 18, 19 oder 20, 21 gedrängt. Fig. 2 läßt erkennen,
daß bedingt durch den kürzeren bzw. weicheren als Ablenkelement dienende Flügel 10
der längere, bzw. biegesteifere Flügel 11 der Bogen 8 rechts der Zunge 17 in den Transportpfad
20, 21 mit seinem vorderen Bereich 26 eingeführt, wonach Bogen 8 am hinteren Ende
abgeschnitten wird.
[0009] Durch das Zusammenwirken jeweils eines steiferen bzw. längeren Flügels 9 mit einem
kürzeren 12 bzw. 11 mit 10 ergibt sich somit in abwechselnder Folge eine Einführung
der Exemplare 8 entweder in Transportpfad 20, 21 oder in den Transportpfad 18, 19.
[0010] Es kann ausreichen, die Flügel 9 bis 12 aus dem gleichen Werkstoff herzustellen,
wobei sich die unterschiedliche Elastizität allein durch die Ausbildung bzw. Dimensionierung
der Flügel ergibt oder es können unterschiedliche Materialien für jeweils zwei zusammenwirkende
Flügel verwendet werden, so daß stets der steifere Flügel gegen den Druck des weniger
steifen Flügels die Ablenkung der Druckexemplare in einen der Pfade bewirkt. Der weniger
steife Flügel (10, 12) hebt jeweils die Druckexemplare 8 von den Schneidzylindern
5, 6 ab.
1. Vorrichtung zum Aufteilen eines Stromes aus Druckexemplaren, mittels zwei gegeneinander
angestellten rotierenden Ablenkelementen, insbesondere Zylindern, durch die die Druckexemplare
jeweils in einen von zwei nachgeordneten Transportpfaden abgedrängt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ablenkelemente (9, 10; 11, 12) an einem Schneidzylinderpaar
(5, 6), dem eine Druckträgerbahn (2) zugeführt wird, angeordnet sind, in der Weise,
daß jeweils das zwischen dem Schneidzylinderpaar (5, 6) abzuschneidende Druckexemplar
(8) mit dem vorauslaufenden Bereich (26) durch elastische Ablenkelemente (9, 10; 11,
12) in einen der Transportpfade (18, 19; 20, 21) eingeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkelemente (9,
10; 11, 12) in Drehrichtung des Schneidzylinderpaares (5, 6) gesehen, hinter dem Schneidmesser
(13, 14) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ablenkelement
(9, 11) länger als das mit diesem zusammenwirkende andere Ablenkelement (10; 12) ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Ablenkelement (9; 11) biegesteifer als das andere mit ihm zusammenwirkende Ablenkelement
(10; 12) ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das längere Ablenkelement (9; 11) biegesteifer als das kürzere Ablenkelement (10;
12) ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an jedem Schneidzylinderpaar (5, 6) diametrisch gegenüberliegend jeweils ein längeres
Ablenkelement (9; 11) und ein kürzeres Ablenkelement (10; 12) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transportpfade (18, 19; 20, 21) in Form von divergierenden Bandleitungen unterhalb
des Schneidzylinderpaares (5, 6) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
vor den Transportpfaden (18, 19; 20, 21) eine Zunge (17) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (17) einen dreieckförmigen
Querschnitt aufweist.