[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Vorlagebehälter und einem Ausspülraum
zur portionierten Zudosierung von insbesondere pulverförmigem Reinigermaterial aus
dem Vorlagebehälter in den Ausspülraum zur Beschickung von gewerblichen Spül- oder
Waschmaschinen.
[0002] Eine solche Pulverdosiervorrichtung wird vorzugsweise in gewerblichen Geschirrspülmaschinen
oder Waschmaschinen verwendet. In solchen Maschinen wird das Spül- oder Waschmittel
in einem Vorlagebehälter permanent in so großer Menge bereitgehalten, daß das Reinigungsmittel
jeweils bei Bedarf dem Frischwasser oder Umwälzwasser automatisch beizugeben ist.
Beispielsweise wird ein in einen als Ausspülwanne ausgebildeten Ausspülraum einer
gewerblichen Geschirrspülmaschine eindosiertes Pulverprodukt für die Vordosierung
über ein Magnetventil mit kaltem oder warmem Frischwasser und für eine Nachdosierung
mit warmem Umwälzwasser über ein Gefälle in den zu dosierenden Tank der zu versorgenden
Maschine eingeschwemmt. In diesem Zusammenhang sind Dosiergeräte geschaffen worden,
die es gestatten, pulverförmiges Reinigungsmittel gesteuert in den Ausspülraum einzubringen.
Schwierigkeiten ergeben sich dann, wenn der Pulverreiniger durch Luftfeuchtigkeit
verklumpt, klamm oder pastös geworden ist, so daß die Dosiermechanik nicht in der
vorgesehenen Weise zur Wirkung kommen kann. Bei Pulverreinigern wird häufig eine
größere Menge Reinigungsmittel in einen Vorlagebehälter geschüttet, so daß wegen des
bei allmählichem Verbrauch abnehmenden Produktdrucks die Dosiereinheit im Laufe des
Entleerens des Vorlagebehälters abnimmt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, die sowohl die Zudosierung
von einwandfrei rieselfähigem als auch von Pulverreiniger mit Schollen, Klumpen und
dergleichen ermöglicht, wobei auch bei unterschiedlichem Höhenstand des Pulverreinigers
im Vorlagebehälter stets im wesentlichen dieselbe Dosierleistung erreicht und zusätzlich
die Gefahr des Eindringens von Feuchtigkeit aus dem Ausspülraum in den Vorlagebehälter
vermindert wird.
[0004] Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung
durch Dosierlöcher im Boden des Vorlagebehälters und je einen mit Abstand unter den
Dosierlöchern angeordneten Auffangteller sowie eine im Raum zwischen der Unterseite
des Bodens und den Auflagetellern bewegliche, die Tellerfläche im wesentlichen überstreichende
Abstreifmechanik gelöst. Vorzugsweise sind die Dosierlöcher und die Auffangteller
im wesentlichen symmetrisch um eine vertikale Achse verteilt.
[0005] Die Dosierlöcher im Boden des Vorlagebehälters sollen ein Hindurchrieseln von Reinigungspulver
aus dem Vorlagebehälter auf den jeweils unter einem Dosierloch befindlichen Auffangteller
ermöglichen. Hierbei rieselt jeweils soviel Pulverprodukt durch das einzelne Dosierloch,
bis eine kegelstumpfförmige Einheit mit dem Schüttwinkel entsprechender Steigung am
Rande des Dosierlochs anstößt. Weiteres Pulver kann durch das Loch erst nach unten
strömen, wenn vorhandene portionierte Produktmengen zwischen der Unterseite des Bodens
und in den Auffangtellern beiseite geschoben worden sind. Hierzu wird eine im Raum
zwischen der Unterseite des Bodens und in den Auffangtellern bewegliche, die gesamte
Tellerfläche im wesentlichen überstreichende Abstreifmechanik vorgesehen. Im Prinzip
wird erfindungsgemäß also in Form von kegelstumpfförmigen Einheiten vordosiert und
bei Bedarf mit Hilfe einer Abstreifmechanik das vordosierte Produkt der bestimmungsgemäßen
Verwendung zugeführt. Ohne Betätigung der Abstreifmechanik dagegen bilden die vordosierten
Produktmengen selbst einen Verschluß zwischen dem angrenzenden Teil des Maschineninnern
und dem das weitere Pulverprodukt enthaltenden Vorlagebehälter, wodurch auch das Eindringen
von Feuchtigkeit aus dem Ausspülraum in den Vorlagebehälter verhindert wird. Da die
Pulverfüllung des Vorlagebehälters außer an den Dosierlöchern durch den Boden gestützt
und gehalten wird, wirkt sich der Höhenstand des noch im Vorlagebehälter befindlichen
Pulvers nicht nennenswert auf die Dosierleistung aus. Schließlich können die Dosierlöcher
so groß gemacht werden und/oder es kann ein Rührer zum Verteilen des Reinigungspulvers
am Boden vorgesehen werden, derart, daß auch schollen- oder klumpenförmig verbackener
Pulverreiniger problemlos für die Dosiermechanik zugänglich ist.
[0006] Gemäß weiterer Erfindung besteht die Abstreifmechanik der Auffangteller, aus mindestens
einem um die vertikale Achse, um welche Dosierlöcher und Auffangteller im wesentlichen
symmetrisch verteilt sein sollen, drehbar gelagerten Dosierfinger. Bei Verwendung
von drei Dosierlöchern und drei Auffangtellern kann es für eine gleichmäßige Dosierung
günstig sein, eine Abstreifmechanik bestehend aus vier zu der Achse symmetrischen
Dosierfingern vorzusehen. Eine einfach herzustellende Form der Auffangteller besteht
aus an der vertikalen Achse befestigten, in Umfangsrichtung auf Abstand gesetzten
Kreissektoren jeweils senkrecht unterhalb eines Dosierloches. Der Durchlaßquerschnitt
der Dosierlöcher, der vertikale Abstand zwischen Unterseite des Bodens und den Auffangtellern
sowie die Fläche der letzteren im Bereich unterhalb der Dosierlöcher sollen dann dem
Schüttwinkel des Reinigungspulvers entsprechend so aufeinander abgestimmt werden,
daß bei stillstehender Abstreifmechanik der Durchgang zwischen Vorlagebehälter und
Ausspülraum durch vordosiertes Reinigungspulver gesperrt wird. Es wird auf diese Weise
also eine selbstsperrende Dosiermechanik geschaffen.
[0007] Gemäß noch weiterer Erfindung wird im Boden des Vorlagebehälters eine, vorzugsweise
in Bezug auf die vertikale Achse symmetrische Mulde vorgesehen, in deren Bodenfläche
sich die Dosierlöcher befinden sollen. Unmittelbar oberhalb der Dosierlöcher, innerhalb
der Mulde und ggf. zusätzlich oder stattdessen unmittelbar an dem die Mulde umgebenden
Boden des Vorlagebehälters können Rührer mit einem oder mehreren Rührfingern drehbar
um die vertikale Achse vorgesehen werden. Mit Hilfe dieser Rührer kann auch mehr oder
weniger stark verbackenes Pulverprodukt problemlos und ständig in die Dosierlöcher
eingebracht werden, wenn die unterhalb des Bodens angeordnete Abstreifmechanik in
Betrieb ist.
[0008] Durch die auf die Auffangteller portionierten Pulvermengen und die ebenfalls erfindungsgemäße
dynamische Zwangsabräumung der Auffangteller mit Hilfe der Abstreifmechanik wird eine
zuverlässige Pulverdosierung gewährleistet. Falls die Gefahr besteht, daß sich an
den Abstreifflächen der Abstreifmechanik feuchtes Pulverprodukt ansetzt, werden diese
Dosiermittel regelmäßig, beispielsweise bei jeder Umdrehung einmal, an einer Bügelfeder
oder dergleichen abgestreift.
[0009] Die Absteifmechanik wird so ausgebildet, daß sie auch nach längerer Stillstandzeit
verkrustete und verhärtete Pulverkegel auf den Auffangtellern nach Einschalten mühelos
in den nachgeschalteten Ausspülraum abräumen kann.
[0010] Als Antrieb der Dosier- und Rührmechanik der erfindungsgemäßen Pulverdosierungsvorrichtung
wird vorzugsweise ein Elektromotor, insbesondere Spaltpolmotor mit Getriebeuntersetzung,
vorgesehen, dessen Abtriebswelle in der vertikalen Achse von Dosierlöchern und Auffangstellern
liegen soll. Der Antrieb soll dabei als geschlossener Block unterhalb des Ausspülraums
angeordnet werden, damit der Raum oberhalb der Dosiervorrichtung zum Aufsetzen eines
im Handel erhältichen Pulvergebindes frei bleibt.
[0011] Der Boden des Vorlagebehälters und die beweglichen Teile von Abstreifmechanik und
Rührer einschließlich der zugehörigen Achse sollen wegen der Aggressivität des eingesetzten
Reinigers und der erforderlichen Stabilität der bewegten Teile vorzugsweise aus Edelstahl,
V 4, bestehen. Die Auffangteller und der Boden des Ausspülraums können dagegen im
wesentlichen aus ebenfalls gegenüber dem aggressiven Reinigungspulver beständigen
Kunststoff, z. B. PE oder PP, bestehen.
[0012] Um eine Beobachtung des Pulvervorrates in dem Vorlagebehälter zu ermöglichen, sieht
die Erfindung weiterhin vor, daß der Vorlagebehälter aus transparentem Kunststoff
besteht.
[0013] Um die Gefahr des Eindringens von Feuchtigkeit in den Vorlagebehälter noch weiter
zu vermindern, sieht die Erfindung weiterhin einen an dem Ausspülraum über dem Wasserabfluß
angeordneten kaminartigen Wrasenabzug vor. Dieser ist insbesondere bei einer Vorrichtung
mit permanent von Umwälzwasser durchflossenem Ausspülraum zweckmäßig.
[0014] Verstärkt unterstützt wird die Wirkung des Wrasenabzuges durch ein im Übergang vom
Ausspülraum zum Wrasenabzug angeordnetes Luftleitblech mit aerodynamisch ausgebildeter
Umströmungskante und in den Seitenwänden des Ausspülraumes ausgebildete Luftschlitze,
wie die Erfindung es ebenfalls vorsieht. Durch das Luftleitblech und die Luftschlitze
wird in Zusammenwirken mit dem Wrasenabzug in dem Ausspülraum eine Luftströmung erzeugt,
die etwa entstehende Feuchtigkeitsnebel in den Wrasenabzug zieht, so daß die Feuchtigkeit
von der Dosiermechanik ferngehalten wird. Das Luftleitblech ist dabei derart ausgebildet,
daß sich etwa daran niederschlagende Feuchtigkeit im Bereich der Umströmungskante
sammelt und dann von dem Luftstrom in den Wrasenabzug mitgerissen wird. Die Luftschlitze
sind in einer Höhe angeordnet, die deutlich über dem normalen Flüssigkeitsspiegel
in dem Ausspülraum liegt.
[0015] Zur Vermeidung von Spritzwasserbildung und zur Erzielung eines geregelten Strömungsverlaufes
der Flüssigkeit in dem Ausspülraum zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
weiterhin dadurch aus, daß im Ausspülraum ein die Antriebswelle für den Rührer umfassender,
querschnittlich im wesentlichen rautenförmiger Leitkern angeordnet ist.
[0016] Besonders schonend, sowie unter Zurückhaltung etwa mitgeführter Speisereste wird
das Umwälzwasser gemäß weiterer Erfindung durch eine als Wasserverteillippe ausgebildete
Umwälzwasser-Zuführeinrichtung im Ausspülraum zugeführt.
[0017] Schließlich sieht die Erfindung in weiterer Ausbildung zumindest eine im Bereich
des Wasserablaufes angeordnete Elektrode zur Erfassung der Wasserstandshöhe im Ausspülraum
vor.
[0018] Die Erfindung ist nachstehend anhand der schematischen Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Dosiermechanik längs der Schnittlinie II - II von Fig.
1,
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Dosiermechanik längs der Schnittlinie III - III und in
Fig. 4 eine Aufsicht auf den Leitkern längs der Schnittlinie IV - IV.
[0019] Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte und insgesamt mit 1 bezeichnete Vorrichtung
besteht aus einem Vorlagebehälter 2, einem Ausspülraum 3 und einer dazwischen angeordneten
Dosiermechanik. Der Vorlagebehälter 2 wird so groß bzw. passend ausgebildet, daß er
für die Aufnahme eines Originalgebindes geeignet ist. Er weist einen Deckel 4 auf
und ist damit an seiner Oberseite gegen Feuchtigkeitszutritt verschließbar. Am Boden
des Vorlagebehälters können (nicht gezeichnet) Mittel zum Öffnen beispielsweise Aufstechen,
einer ungeöffnet in den Behälter eingebrachten Originalpackung vorgesehen werden.
[0020] Im Ausführungsbeispiel enthält der vorzugsweise aus V 4 A -Edelstahl bestehende
und in Richtung auf die Mittelachse 6 des Behälters 2 geneigte Boden 5 mittig eine
Mulde 7, in deren Boden 8 Dosierlöcher 9 vorgesehen sind. Unterhalb jedes Dosierlochs
befindet sich ebenfalls ortsfest ein sektorförmiger Auffangteller 10. Zweckmäßig werden
je drei Dosierlöcher 9 und Auffangteller 10 auf einem Teilkreis nahezu symmetrisch
in bezug auf die Mittelachse 6 angeordnet.
[0021] Zwischen dem Boden 8 der Mulde 7 und den Auffangtellern 10 wird drehbar um die Mittelachse
6 eine Abstreifmechanik 11 bestehend beispielsweise aus vier Dosierfingern 12 vorgesehen.
Oberhalb des Bodens 8 der Mulde 7 wird im Ausführungsbeispiel ein Rührer 13 bestehend
aus zwei Gruppen 14 und 15 von Rührfingern drehbar um die Mittelachse 6 angeordnet.
Die Rührfinger 14 werden dabei innerhalb der Mulde 7 bewegt, während die Rührfinger
15 auch den die Mulde 7 umgebenden Boden 5 des Vorlagebehälters 2 überstreichen. Durch
den Rührer 13 wird erreicht, daß auch angefeuchtetes oder verklumptes oder in Schollen
vorliegendes Pulverprodukt zuverlässig in die Dosierlöcher 9 einzubringen und zu dosieren
ist.
[0022] Bei Betrieb fällt durch die Dosierlöcher 9 Pulverprodukt auf die Auffangteller 10
und bleibt dort als kegelstumpfförmige Dosiereinheit 16 liegen. Bei Bedarf an Reinigungsmittel
in der nachgeschalteten Maschine wird die Abstreifmechanik 11 eingeschaltet, derart,
daß die Dosierfinger die kegelstumpfförmig auf den Auffangtellern 10 liegenden Dosiereinheiten
18 über die jeweilige radial verlaufende Kante 17 der Auffangteller 10 in einem darunter
fest angeordneten, als Ausspülwanne ausgebildeten Ausspülraum 3 abstreifen. Gleichzeitig
werden mit den rotierenden Rührfingern 14, 15 über die Mulde 7 bei zur Mitte geneigter
Bodenfläche 5 des Vorlagebehälters 2 die Dosierlöcher 9 permanent mit Pulverprodukt
18 versorgt. Um eine übermäßige Pulverbeschichtung der Abstreifflächen der Dosierfinger
12 zu verhindern, werden die Dosierfinger 12 bei jeder Umdrehung einmal von einer
Bügelfeder 19 abgestreift.
[0023] Das in den Ausspülraum 3 dosierte Pulverprodukt wird mit Hilfe einer Wasserverteilerlippe
20, die duch die Leitung 24 mit ca. 60 °C warmem Umwälzwasser versorgt wird, über
ein Gefälle und anschließend durch den Wasserablauf 21, dem eine hier nicht näher
dargestellt Kreiselpumpe oder einen Injektor nachgeschaltet ist, beispielsweise zu
einer Geschirrspülmaschine gefördert. Gewünschtenfalls kann dem Ausspülraum 3 über
eine Düse 25 auch kaltes oder warmes Frischwasser zugeführt werden. Ist die Vorrichtung
1 einer Waschmaschine zugeordnet, wird dem Ausspülraum 3 nur kaltes Frischwasser
zugeführt.
[0024] Zum Antrieb des Rührers 13 und der Abstreifmechanik 11 wird, aus Platzgründen zweckmäßig
unterhalb des Ausspülraums 3 ein Elektromotor 22 mit Untersetzungsgetriebe 23 vorgesehen.
Der Antrieb über in der Mittelachse 6 liegende Wellen kann so ausgebildet und steuerbar
sein, daß entweder der Rührer 13 und die Abstreifmechanik 11 gemeinsam rotieren, oder
daß der Rührer 13 permanent und die Abstreifmechanik 11 jeweils wenn Reinigungsmittel
benötigt wird, zu rotieren sind.
[0025] Wenn im Boden 8 der Mulde 7 drei Dosierlöcher 9 vorgesehen werden sollen, kommen
z. B. folgende Maße in Frage:
Durchmesser der Dosierlöcher = 18mm
Radius des Lochkreises = 31mm
Sektorgröße der Auffangteller = 80 °
Abstand Auffangteller/Boden = 10mm
[0026] Die Wasserverteillippe 20 ist so ausgebildet, daß sie das zufließende Umwälzwasser
gleichmäßig über die Bodenfläche des Ausspülraumes 3 verteilt. Etwaige in dem Umwälzwasser
mitgeführte Speisereste können sich aber aus der an einer Achse 26 beweglich gelagerten
Wasserverteillippe 20 lösen und fließen durch den Wasserablauf 21 wieder der Geschirrspülmaschine
zu.
[0027] Zur Ableitung von bei der Einspülung des ca. 60 °C warmen Umwälzwassers entstehenden
wasserdampfförmigen Wrasen ist an der Vorrichtung 1 über dem Wasserablauf 21 ein kaminartiger
Wrasenabzugsschacht 27 angeordnet. In den Seitenwänden des Ausspülraumes 3 befinden
sich Luftschlitze 28, von denen einer in Figur 1 gestrichelt dargestellt ist. Zusammen
mit durch die Luftschlitze 28 zuströmender Frischluft werden die sich in dem Ausspülraum
3 bildenden Wrasen von dem Wrasenabzugsschacht 27 aufgenommen und in die Umgebung
abgeführt. Um Verwirbelungen von Wrasen und Luft durch Kanten und Flächen an der Dosiermechanik
im Bereich des Ausspülraumes zu verhindern, sind diese in Strömungsrichtung aerodynamisch
ausgelegt. Insbesondere ist im Übergangsbereich vom Ausspülraum 3 zum Wrasenabzugsschacht
27 ein Luftleitblech 29 mit einer aerodynamisch ausgebildeten Umströmungskante 30
angeordnet. Duch den Wrasenabzugsschacht 27, die Luftschlitze 28 und das Luftleitblech
29 wird eine Luftströmung erzeugt, die verhindert, daß sich Feuchtigkeit im Bereich
der Dosiermechanik niederschlagen kann.
[0028] Im Bereich der Leitung 24 ist unterhalb des Ausspülraums 3 eine Kohlenstoff-Durchflußelektrode
31 zur Leitfähigkeitsmessung des zulaufenden Umwälzwassers installiert. Bei Unterschreiten
eines festgelegten Leitfähigkeitswertes wird die Abstreifmechanik 11 in Gang gesetzt
und Reinigungspulver in den Ausspülraum dosiert. Es kann aber auch vorgesehen sein,
der Abstreifmechanik 11 ein Zeitrelais zuzuordnen, mit deren Hilfe die Abstreifmechanik
11 automatisch in bestimmten Zeitabständen betätigt wird, da sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung außergewöhnlich gut für eine exakte Zeit/Mengenregelung eignet.
[0029] Schließlich sind innerhalb des Ausspülraums 3 im Bereich des Wasserablaufes 21 zwei
Elektroden 32 zur Erfassung der Wasserstandshöhe im Ausspülraum vorgesehen. Die höher
angeordnete Elektrode schaltet bei einem zu hohen Flüssigkeitsspiegel die Wasserzufuhr
ab, und die niedriger angeordnete Elektrode schaltet bei zu geringem Flüssigkeitsspiegel
in dem Ausspülraum 3 den Elektromotor 22 aus.
[0030] Ferner ist in dem Ausspülraum 3 um die Antriebswelle für den Rührer 13 herum ein
querschnittlich im wesentlichen rautenförmiger Leitkern 33 angeordnet, der von dem
zulaufenden Wasser in Richtung des Pfeiles gemäß Figur 4 umströmt wird.
[0031] Schließlich ist dem Deckel 4 noch ein Sicherheitsschalter 34 zugeordnet, der bei
nicht geschlossenem Deckel ein Einschalten der Dosiermechanik bzw. die Zuführung von
Wasser unterbindet.
Bezugszeichenliste
[0032] 1 = Pulverdosiervorrichtung
2 = Vorlagebehälter
3 = Ausspülraum
4 = Deckel
5 = Boden (2)
6 = Mittelachse
7 = Mulde
8 = Boden (7)
9 = Dosierloch
10 = Auffangteller
11 = Abstreifmechanik
12 = Dosierfinger
13 = Rührer
14 = Rührfinger
15 = Rührfinger
16 = Dosiereinheit
17 = Kante (10)
18 = Pulverprodukt
19 = Bugelfeder
20 = Wasserverteillippe
21 = Wasserablauf
22 = Elektromotor
23 = Getriebe
24 = Leitung
25 = Duse
26 = Achse
27 = Wrasenabzugsschacht
28 = Luftschlitz
29 = Luftleitblech
30 = Umströmungskante
31 = Kohlenstoff-Durchflußelektrode
32 = Elektrode
33 = Leitkern
34 = Sicherheitsschalter
1. Vorrichtung mit einem Vorlagebehälter und einem Ausspülraum zur portionierten
Zudosierung von insbesondere pulverförmigem Reinigermaterial aus dem Vorlagebehälter
in den Ausspülraum zur Beschickung von gewerblichen Spül- oder Waschmaschinen
gekennzeichnet durch
Dosierlöcher (9) im Boden (8) des Vorlagebehälters (2) und je einen mit Abstand unter
den Dosierlöchern (9) angeordneten Auffangteller (10) sowie eine im Raum zwischen
der Unterseite des Bodens (8) und den Auffangtellern (10) bewegliche, die Tellerfläche
im wesentlichen überstreifende Abstreifmechanik (11).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosierlöcher (9) und die Auffangteller (10) im wesentlichen symmetrisch in bezug
auf eine vertikale Achse (6) verteilt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstreifmechanik (11) aus mindestens einem um die vertikale Achse (6) drehbar
gelagerten Dosierfinger (12) besteht.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Boden (8) oberhalb der Dosierlöcher (9) mindestens ein Rührer (13 bis 15) zum
Verteilen des Reinigungspulvers (18) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rührer (13) aus mindestens einem um die vertikale Achse (6) drehbar gelagerten
Rührfinger (14, 15) besteht.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Dosierlöcher (9) im Boden (8) eines in die Bodenfläche (5) des Vorlagebehälters
(2) eingelassenen, in bezug auf die vertikale Achse (6) symmetrischen Mulde (7) befinden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rührer (14) in der Mulde (7) rotierbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7
dadurch gekennzeichnet, daß
im Boden (8) der Mulde (7) auf einem Teilkreis drei Dosierlöcher (9) vorgesehen sind.
9. Vorrichung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auffangteller (10) als an der vertikalen Achse (6) befestigte, in Umfangsrichtung
auf Abstand gesetzte Kreissektoren ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9
dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchlaßquerschnitt der Dosierlöcher (9), der vertikale Abstand zwischen Unterseite
des Bodens (8) und den Auffangtellern (10) sowie die Fläche der letzteren im Bereich
unterhalb der Dosierlöcher (9) dem Schüttwinkel des Reinigungspulvers entsprechend
so aneinander angepaßt sind, daß bei Stillstand der Abstreifmechanik (11) der Durchgang
zwischen Vorlagebehälter (2) und Ausspülraum (3) durch vordosiertes Reinigungsmittel
gesperrt ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstreifmechanik (11) eine Reinigungsvorrichtung, insbesondere eine bei jeder
Umdrehung einmal anhaftendes Pulverprodukt abstreifende Bügelfeder (19) oder dergleichen,
zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 11
dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb der Abstreifmechanik (11) und des Rührers (13) aus einem Elektromotor
(22), insbesondere Spaltpolmotor mit Getriebeuntersetzung (23), besteht, wobei die
Abtriebswelle in der vertikalen Achse (6) liegt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12
dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb als geschlossener Block unterhalb des vorzugsweise als Ausspülwanne ausgebildeten
Ausspülraums (3) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13
gekennzeichnet durch
die Ausbildung des Bodens (5) des Vorlagebehälters (2) und der beweglichen Teile von
Abstreifmechanik (11) und Rührer (13) einschließlich zugehöriger Wellen aus Edelstahl.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auffangteller (10) und der Boden des Ausspülraums (3) im wesentlichen aus Kunststoff
bestehen.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15
dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorlagebehälter (2) für die Aufnahme eines Originalgebindes ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorlagebehälter (2) aus transparentem Kunststoff besteht.
18. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
einen an dem Ausspülraum (3) über dem Wasserablauf (21) angeordneten kaminartigen
Wrasenabzugsschacht (27).
19. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
ein im Übergang vom Ausspülraum (3) zum Wrasenabzugsschacht (27) angeordnetes Luftleitblech
(29) mit aerodynamisch ausgebildeter Umströmungskante (30).
20. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
in den Seitenwänden des Ausspülraumes (3) ausgebildete Luftschlitze (28).
21. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß
im Ausspülraum (3) ein die Antriebswelle für den Rührer (13) umfassender, querschnittlich
im wesentlichen rautenförmiger Leitkern (33) angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
eine als Wasserverteillippe (20) ausgebildete Umwälzwasser-Zuführeinrichtung im Ausspülraum.
23. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
zumindest eine im Bereich des Wasserablaufes (21) angeordnete Elektrode (32) zur
Erfassung der Wasserstandshöhe im Ausspülraum (3).