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EP 0 297 386 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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04.01.1989 Patentblatt 1989/01 |
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Anmeldetag: 21.06.1988 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: B04C 9/00 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE ES FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
29.06.1987 DE 3721401
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Anmelder: J.M. Voith GmbH |
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D-89522 Heidenheim (DE) |
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Erfinder: |
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- Rienecker, Raimund
D-7920 Heidenheim (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Der Hydrozyklon weist in seinem Eintrittsbereich eine zentrale Rotortrommel 6 auf,
die mit ihrem den Schwerteilauslaß zugewandten, offenen Ende das sich am konischen
Teil hin zum zylindrischen Teil erstreckende Gutstoffrohr 4 ein Stück überdeckt.
Dadurch können die in den Fasersuspensionen enthaltenen Schwerteile besonders gut
vom Gutstoffanteil der Fasersuspension abgeschieden werden, wobei die Konsistenzen
zwischen 1,5 und 4% betragen.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Hydrozyklon entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Ein solcher Zyklon ist bekannt aus der AT-PS 328 851. Bei diesem Hydrozyklon dient
der Rotor dazu, durch den in ihm gebildeten Abzugskanal den abzuführenden Gutstoff
in den Gutstoffraum zu leiten. Er weist an seinem Außenumfang Förderschaufeln auf,
die die Wirbelströmung unterstützen, wobei der tangentiale Einlaß in diesem Bereich
vorgesehen ist. Im allgemeinen liegt dieser oben in Zyklon, wobei dieser vorzugsweise
senkrecht angeordnet wird. Der Schwerschmutzabzug öffnet sich dementsprechend natürlicherweise
im unteren Bereich. Durch diese Hydrozyklone soll verstärkt Schwerschmutz abgeschieden
werden. Der Arbeitsbereich solcher Zyklone liegt etwa im mittleren Konsistenzbereich
zwischen 1,5 und 4%.
[0002] Wegen der hohen Stoffdichte ist die Abscheidung der Schwerstoffe relativ schlecht.
Der Stoff hat gute Eigenschaften als Trägermedium und transportiert auch relativ
große, schwere Teile in den Gutstoffbereich mit. Ferner ist eine direkte Kurzschlußbildung
möglich, wenn der Rotor relativ flach ausgebildet ist, so daß der Hauptstrom direkt
vom Zulauf zum Gutstoffrohr verläuft.
[0003] Bei dem eingangs geschilderten Zyklon ist eine Umkehrströmung vom Einlaß zum Gutstoffrohr
vorhanden, jedoch kann dadurch die Kurzschlußströmung nicht ausgeschlossen werden.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung ist es, die Abscheidewirkung hinsichtlich der Schwerteile
eines solchen Zyklons erheblich zu verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Hydrozyklon der eingangs genannten Art durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Die Kurzschlußströmung ist hier weitgehend unterbunden, da die Schwerteile die scharfe
Umlenkung nicht mitmachen können.
[0007] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Figuren der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert; dabei stellt
Fig. 1. einen prinzipmäßigen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Hydrozyklon,
und
Fig. 2 und Fig. 3 jeweils prinzipiell einen entsprechenden Ausschnitt des Eintrittsbereichs
von anderen Varianten des Hydrozyklons bzw. des Rotors dar.
[0008] Bei dam dargestellten Hydxrozyklon 1 ist der Zulauf mit 11 bezeichnet. Der in diesem
Eintrittsbereich angeordnete, trommelartig ausgebildete Rotor 6 wird von einer Welle
14 angetrieben. In diesem Bereich ist das Gehäuse des Hydrozyklons 1 im wesentlichen
zylindrisch, das sich danach - im allgemeinen nach unten hin - konisch zum Austrittsende
für die Schwerteile hin verjüngt. Das Gutstoffabzugsrohr 4 ragt von diesem konischen
Be reich nach oben und erstreckt sich ein Stück in die Rotortrommel 6 hinein, so
daß seine Eintrittsöffnung 7 ein Stück von der Rotortrommel überdeckt ist. Die Überdeckung
kann etwa zwischen 10 und 20 % des Innendurchmessers bzw. 5 bis 15 % der Gesamtlänge
der Rotortrommel 6 betragen. Der Innendurchmesser der Rotortrommel 6 wird etwa zwischen
55 und 70 % des Innendurchmessers des zylindrischen Teils des Hydrozyklons 1 betragen.
[0009] Im Übergangsbereich zwischen Rotortrommel und Eintrittsöffnung 7 des Gutstoffrohres
4 sind die Strömungsquerschnitte durch ringförmige Verdickungen 12 und 13 von Gutstoffrohr
4 und Rotortrommel 6 verengt. Dadurch wird die Strömungsgeschwindigkeit entsprechend
erhöht, so daß eine noch bessere Abscheidung der Schwerteile erzielt werden kann.
Zwecks Verbesserung der Rototationsströmung sind noch sich im wesentlichen parallel
zur Erzeugenden der Rotortrommel 6 erstreckende Flügel oder Förderelemente 9 außen
an der Rotortrommel und eventuell noch zusätzlich innen, mit 10 gekennzeichnet, angebracht.
Im Falle von Fig. 1 ist die Rotortrommel im Bereich des Zulaufes 11 stirnseitig geschlossen
und Öffnungen 15 in der Trommelwand verhindern, daß sich hier Stoffe ansammeln. Ein
Ansammeln zwischen der stirnseitigen Endwand der Rotortrommel und der Endwand des
zylindrischen Teils des Hydrozyklons wird durch Förderelemente 17 verhindert, die
als radiale Rippen ausgebildet sein können. Ferner kann man durch ein Zuleitungsrohr
19 für Spritzwasser die Ansammlung von Stoffen in diesem Bereich ebenfalls verhindern.
[0010] Gemäß Fig. 2 weist die Rotortrommel im Bereich ihres stirnseitig geschlossenen Endes
noch Tragrippen 20 auf. Die Auslaßöffnungen 15 der Rotortrommel befinden sich - in
axialer Richtung gesehen erst dahinter.
[0011] Im Falle der Ausführungsform nach Fig. 3 sind ebensolche Tragrippen 20′ vorgesehen,
wobei der Rotor an beiden Stirnseiten offen ist und noch mittels der radialen Förderrippen
17′ an der Welle 14′ gehalten ist.
1. Hydrozyklon mit einem sich im Bereich des am einen Ende befindlichen Schwerschmutzauslasses
durch konisch verjüngenden Teil und mit einem an seinem anderen Ende angeordneten
Rotor, sowie einem zentralen Gutstoffabzugsrohr, dessen Eintrittsöffnung sich im
Rotorbereich befindet, dadurch gekennzeichnet, daß das Gutstoffabzugsrohr (4) sich
im wesentlichen zum Abzugsende des Zyklons für die Schwerteile hin erstreckt, wobei
seine Eintrittsöffnung entgegensetzt gerichtet ist, und der Rotor (5) im wesentlichen
trommelartig ausgebildet ist, dessen am Eintrittsende des zentralen Gutstoffabzugsrohrs
(4) befindliches Ende stirnseitig offen ist und der das Eintrittsende (die Eintrittsöffnung
7) des Gutstoffabzugsrohres (4) überdeckt.
2. Hydrozyklon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (5) an seinem
Trommelumfang im wesentlichen sich parallel zur Erzeugenden der Trommel erstreckende
Flügel oder Förderrippen oder - schaufeln (9) aufweist.
3. Hydrozyklon nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (6)
auch an ihrer inneren Wandung sich im wesentlichen parallel zur Trommelerzeugenden
erstreckende Flügel oder - schaufeln (1) aufweist.
4. Hydrozyklon nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
der Eintrittsöffnung des Hydrozyklons benachbarte Ende dere Rotortrommel (6) geschlossen
ist.
5. Hydrozyklon nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
der Eintrittsöffnung des Hydrozyklons benachbarte Ende der Rotortrommel (6) gegen
den im Hydrozyklon dort von der Rotortrommel (6) abgetrennten Außenraum (12) des
Hydrozyklons abgestaut ist.
6. Hydrozyklon nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strömungsquerschnitte an dem Schwerschmutzabzug zugeordneten, offenen Ende der Rotortrommel
(6) sowohl gegen die Wandung des Hydrozyklons als auch gegen das Gutstoffabzugsrohr
durch ringförmige Bauteile oder ringförmige Verdickungen (12, 13) in diesem Bereich
verengt sind.
