[0001] Die Erfindung betrifft einen Fenstersteller für Klappfenster, der aus Ausstellarmen
besteht, die in einem Punkt gelenkig miteinander verbunden sind. Die Anlenkung an
Blendrahmen und Flügel erfolgt durch zwei Befestigungsbökke. Zwischen den Ausstellarmen
und den Befestigungsböcken sind Schwenkgelenke vorgesehen, die den Fenstersteller
nach beiden Seiten parallel zum Blendrahmen und Flügel schwenkbar gestalten.
[0002] Derartige Fenstersteller sind bekannt. Sie haben sich im Gebrauch bewährt. So zeigt
die NL-PS 133.703 eine Ausführung, bei welcher der Fenstersteller nach dem Schließen
nach einer Seite verschwenkt werden kann und eine parallele Lage zum Fenster erreicht.
Diese parallele Lage ist wichtig, wenn Vorhänge und Jalousien vor dem Fenster heruntergelassen
werden sollen. Eine einbruchssichere Spalt- oder Dauerlüftung bei heruntergelassenen
Vorhängen oder Jalousien ist jedoch nicht möglich, da dann, wie aus der NL-PS 750619
hervorgeht, der Fenstersteller in den Raum hineinragt. Allerdings ist dieser Fenstersteller
für die Spalt-oder Dauerlüftung wenig geeignet, da er von der Außenseite geöffnet
und daher nicht als einbruchsicher bezeichnet werden kann.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Fenstersteller der eingangs beschriebenen Art
so weiterzuentwickeln, daß die vorerwähnten Nachteile vermieden werden, wobei der
Fenster steller auch bei Spalt- oder Dauerlüftung parallel zum Rahmen und Flügel
verlaufen und außerdem einbruchssicher sein soll.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Fenstersteller nach dem
Schließen des Fensters nach beiden Seiten verschwenkt werden kann. So kann er z. B.
nach rechts in die Schließstellung verschwenkt werden, wobei die Verriegelung des
Fensterstellers voll erhalten und der Flügel geschlossen bleibt.
[0005] Bei einem Verschwenken des Fensterstellers in entgegengesetzter Richtung, z. B.
nach links, ergibt sich eine Spalt- oder Dauerlüftung. Hierbei verläuft der Fenstersteller
parallel zu Blendrahmen und Flügel. Er ragt somit nicht in den Raum hinein, so daß
er auch bei Vorhandensein von Vorhängen und Jalousien nicht stört. Der Lüftungsspalt
ist so bemessen, daß der Fenstersteller auch von der Außenseite nicht betätigt werden
und somit als einbruchsicher angesehen werden kann. Auch bei dieser Stellung in Spalt-
oder Dauerlüftung des Flügels bleibt der Fenstersteller verriegelt. Der verriegelte
Fenstersteller drückt den Flügel bei der Schwenkbewegung auf Spalt- oder Dauerlüftung
über eine Exzenterplatte in Zusammenwirken mit einem Führungsschlitz für die Achse
im Blendrahmenbock um Spaltbreite zur Außenseite. Bei der entgegengesetzten Schwenkbewegung
bleibt das Drehen der Exzenterplatte unwirksam, was die Lage des Fensterstellers betrifft.
Hierbei wird nur eine parallele Lage zu Blendrahmen und Flügel erreicht.
[0006] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schema dargest=llt.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht des Fensterstellers in geöffneter Stellung,
Fig. 2 die Seitenansicht des Fensterstellers in geschlossener, nicht verschwenkter
Stellung,
Fig. 3 eine Teilansicht des Fensterstellers in geschlossener, nicht verschwenkter
Stellung,
Fig. 4 die Draufsicht im Schnitt durch den Fenstersteller, in geschlossener, nicht
verschwenkter Stellung,
Fig. 5 die Seitenansicht des Fensterstellers in geschlossener, verschwenkter Stellung,
Fig. 6 die Draufsicht im Schnitt durch den Fenstersteller in geschlossener, nicht
verschwenkter Stellung,
Fig. 7 die Seitenansicht des Fensterstellers in verschwenkter Stellung bei Spalt-
oder Dauerlüftung,
Fig. 8 die Draufsicht im Schnitt durch den Fenstersteller in verschwenkter Stellung
bei Spalt- oder Dauerlüftung.
[0007] Der Fenstersteller nach der Erfindung weist einen Ausstellarm 1, der über das Flügelschwenkgelenk
3 und den am Flügel 5 befestigten Flügelbock 4 mit dem Flügel 5 verbunden ist, und
einen Ausstellarm 2 auf, der im Punkt 1a mit dem Ausstellarm 1 und über ein zweites
Rahmenschwenkgelenk 7 mit dem Blendrahmenbock 8 am Blendrahmen 6 verbunden ist. In
dem Blendrahmenbock 8 befindet sich eine Exzenterplatte 9, die durch eine Achse 10
mit dem Rahmenschwenkgelenk 7 verbunden ist. Der Blendrahmenbock 8 weist zwei Stege
8a und 8b auf. Außerdem ist der Blendrahmenbock 8 mit einem Durchdringungsschlitz
8c versehen, durch den die Achse 10 bei der Schwenkbewegung geführt wird, um eine
seitliche Verschiebung des Fensterstellers zu verhindern. Die Exzenterplatte 9 stützt
sich bei der Schwenkbewegung an den Stegen 8a und 8b ab. Bei der Schwenkbewegung des
Fensterstellers aus der Schließstellung in die parallele Lage stützt sich die Exzenterplatte
9 an dem Steg 8a des Blendrahmenbocks 8 ab und macht eine zentrische Bewegung und
hält dabei den Flügel 5 in der verriegelten Schließstellung. Bei der Schwenkbewegung
des Fensterstellers aus der Schließstellung in die Spalt- oder Dauerlüftungs-Stellung
sützt sich die Exzenterplatte 9 am Steg 8b des Blendrahmensbocks 8 und drückt den
Fenstersteller in Verbindung mit der Achse 10, die in dem Durchdringungsschlitz 8c
geführt ist, nach der Außenseite, wobei der Flügel 5 die gewünschte Spalt- oder Dauerlüftungs-Stellung
erreicht. Der Fenstersteller bleibt verriegelt und liegt ebenfalls parallel zu Blendrahmen
6 und Flügel 5.
1. Fenstersteller für Klappfenster, der aus zwei miteinander verbundenen Ausstellarmen
besteht, die jweils an Blendrahmen und Flügel unter Zwischenschaltung von Befestigungsböcken
angelenkt sind, wobei sich zwischen Ausstellarmen und Befestigungsböcken Schwenkgelenke
befinden, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstellarm 1, das Flügelschwenkgelenk 3,
das Blendrahmenschwenkgelenk 7 und der Blendrahmenbock 8 so gestaltet sind, daß der
Fenstersteller aus der Schließstellung in beiden Richtungen in die parallele Lage
zum Blendrahmen 6 und zum Flügel 5 verschwenkbar ist.
2. Fenstersteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer der Schwenkbewegungen
aus der Schließstellung, z. B. nach links, der Fenstersteller den Flügel 5 zur Außenseite
drückt und zwischen Flügel 5 und Blendrahmen 6 ein verriegelter Lüftungsspalt entsteht.
3. Fenstersteller nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltausstellbewegung
über eine Exzenterplatte 9 bewirkbar ist, die im Blendrahmenbock gelagert ist, sich
an Stegen (8a, 8b) abstützt und durch die Achse (10) im Durchdringungsschlitz geführt
ist.