[0001] Die Erfindung betrifft eine Radialpresse für Werkstücke, die eine im wesentlichen
zylindrische Außenfläche aufweisen, mit mehreren, im Kreis um die Achse der Werkstückaußenfläche
angeordneten Preßbacken, die an einem axialen Gegenlager geführt, radial zu dieser
Achse beweglich sind, und deren Außenflächen jeweils mindestens eine gegenüber der
Achse geneigt ausgebildete Steuerfläche aufweisen, sowie mit einem gegenüber den
Preßbacken durch einen Druckmittelantrieb axial verschiebbaren Druckring, dessen Innenfläche
bei Axialverschiebung des Druckringes, dessen Innenfläche bei Axialverschiebung des
Druckringes zum Schließen der Preßbacken in Eingriff mit den Steuerflächen der Preßbacken
gelangende Steuerflächen aufweist, wobei sich die Preßbacken zunächst im schnellen
Leerhub und dann im langsamen Krafthub radial nach innen bewegen.
[0002] Eine derartige Radialpresse, die bspw. zur Herstellung von Hochdruck-Schlauchleitungen
mit Anschlußarmaturen verwendet wird, is bereits aus der DE 28 44 475 C2. Bei dieser
Radialpresse gleiten die Preßbacken bei einer Schließbewegung während des Leerhubes
mit ihren Steuerkanten an den Steuerflächen mit steilerem Steigungswinkel entlang,
was zu hohen Reibungs verlusten und Verschleißerscheinungen an den Steuerflächen
führt. Diese Materialbeanspruchung hat insbesondere bei Radialpressen, deren Steuerflächen
als Gleitlagerflächen ausgebildet sind, eine geringe Standzeit der Presse zur Folge.
Schmutzabstreifer, die zum Schutz der Steuerflächen des Druckrings gegen Verschmutzung
und Beschädigungen verwendet werden, weisen ebenfalls eine nur geringe Lebensdauer
auf. Diese an der Außenseite der Preßbacken angeordneten unter Vorspannung stehenden
Schmutzabstreifer gleiten während der Öffnungs- und Schließbewegung längs der Steuerflächen
des Druckrings.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Radialpresse der eingangs genannten
Art zu schaffen, die bei kurzer Baulänge und einfachem Aufbau ein möglichst kippmomentfreies
und wartungsarmes Führen der Preßbacken an dem Druckring auch bei großem axialem Hub
des Druckrings ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Preßbacken im Bereich
der Leerhubbewegung des Druckrings unter Abheben der Steuerflächen von Druckring und
Preßbacken an dem Druckring geführt sind.
[0005] Dadurch wird erreicht, daß während der kritischen Leerhubbewegung des Druckrings
die Steuerflächen von Druckring und Preßbacken außer Eingriff gelangen, so daß sie
nicht beansprucht werden und damit auch keinem Verschleiß unterliegen. Erst nach Beendigung
des Leerhubs treten die Steuerflächen wieder in Wirkstellung, um die Preßbacken während
des sodann einsetzenden Krafthubes zu schließen. Die erfindungsgemäße Radialpresse
zeichnet sich durch eine hohe Standzeit aus und eignet sich insbesondere für Pressen,
bei denen die Steuerflächen des Druckrings als Gleitlagerflächen ausgebildet sind.
[0006] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Preßbacken
während der Leerhubbewegung mittels an dem Druckring ausgebildeten Anhebungsschrägen
seitlich an dem Druckring geführt sind, so daß die Preßbacken auch während der Leerhubbewegung
des Druckrings weitgehend frei von Kippmomenten sind.
[0007] Um während des Krafthubes die auftretenden Reaktionskräfte sicher von den Steuerflächen
des Druckrings aufzunehmen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Anhebungsschrägen
während der Krafthubbewegung des Druckrings außer Berührung mit den Preßbacken sind.
[0008] Die Forderung nach möglichst hohen radialen Preßkräften in Verbindung mit möglichst
geringem Maximaldruck des Hydrauliksystems owie verschleißarmen Radialhub der Preßbacken
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Preßbacken in Axialrichtung jeweils
zwei parallel gegeneinander versetzt angeordnete Steuerflächen aufweisen, daß der
Druckring im wesentlichen komplementär zu den Steuerflächen der Preßbacken ausgebildete
Steuerflächen und in Axialrichtung an seinen den Preßbacken zugewandten Seitenflächen
jeweils zwei parallel gegeneinander versetzt angeordneten Anhebungsschrägen aufweist.
[0009] Zweckmäßigerweise sind die Anhebungsschrägen des Druckrings an Seitenführungen für
die Preßbacken ausgebildet.
[0010] Um die Lebensdauer der die Steuerlfächen schützenden Schmutsabstreifer und damit
die Standzeit der Radialpresse wesentlich zu vebessern, sind gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung die Anhebungsschrägen des Druckrings derart ausgebildet,
daß die Steuerflächen von Druckring und Preßbacken während der Leerhubbewegung des
Druckrings um ein der Vor spannung eines jeweils an einem Preßbacken angeordneten
Schmutzabstreifers entsprechendes Maß angehoben sind, welcher während der Krafthubbewegung
in Eingriff mit der jeweiligen Steuerfläche des Druckrings gelangt.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß die
Anhebungsschrägen in Schließrichtung des Druckrings in axial anschließende Neigungsschrägen
mit gegenüber der Achse geringem Neigungswinkel übergehen. Hierdurch wird in besonders
vorteilhafter Weise ein abruptes Aufsetzen der Steuerflächen von Preßbacken und Druckring
zu Beginn des Krafthubes vermieden, da durch die Neigungsschrägen die Steuerflächen
erst allmählich in Eingriff miteinander gelangen. Auch sind durch diese Maßnahmen
die Schmutzabstreifer besonders wirksam geschützt.
[0012] Konstruktiv und fertigungstechnisch besonders günstig ist es, wenn benachbarte Anhebungsschrägen
des Druckrings, die ggf. in Neigungsschrägen übergehen, als flächige Rückenteile ausgebildet
sind, zwischen denen die Steuerflächen des Druckrings vertieft eingeformt sind.
[0013] Die Preßbacken können erfindungsgemäß mit seitlichen Stiften, Bolzen od. dgl. Gleitelementen
an den Abhebungsschrägen und ggf. Neigungsschrägen des Druckrings während seiner Leerhubbewegung
gleiten.
[0014] Alternativ kann erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, daß die Preßbakcen an ihren
Seitenflächen im wesentlichen komplementär zu den Anhebungsschrägen und ggf. den Neigungsschrägen
des Druckrings ausgebildete Anhebungsschrägen und ggf. entsprechende Neigungsschrägen
aufweisen, die während der Leerhubbewegung des Druckrings in Eingriff miteinander
gelangen. Hierdurch können die Preßbakcen weitgehend verkantungsfrei bewegt werden.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Steuerflächen
des Druckrings als, vorzugsweise aus PTFE bestehende, Gleitlagerflächen ausgebildet
sind. Durch das erfindungsgemäße Abheben der Steuerflächen von Preßbacken und Druckring
während des Leerhubes kommen die vorteilhaften Eigenschaften dieser wartungsfreien
und nur geringste Reibungsverluste aufweisenden Gleitlager voll zur Geltung.
[0016] Damit die Steuerflächen des Druckrings vor einer Beschädigung durch die Steuerkanten
der Preßbacken geschützt sind, sind erfindungsgemäß an den Flanken der parallel versetzt
angeordneten Steuerflächen des Druckrings stirnseitige Gleitstücke vorgesehen sein,
an welchen die Preßbacken während der Leerhubbwegung des Druckrings entlanggleiten.
Darüber hinaus können die Gleitstücke gleichzeitig zur Befestigung der Gleitlagerflächen
benutzt werden.
[0017] Um auch bei dieser Ausführungsform ein abruptes Aufsetzen der Steuerflächen des Preßbackens
auf die Steuerflächen des Druckringes beim Übergang zwischen der Leerhub- und der
Krafthubbewegung zu vermeiden, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Gleitstücke
steile Anhebungsschrägen aufweisen, an denen die Preßbacken mit auf ihren Außenflächen
vorzugsweise an ihren stirnseitigen Enden ausgebildeten, ggf. abgerundeten Steuerkanten
geführt sind, und/oder daß die Gleitstücke eine vorsugsweise abgerundete Anhebungskante
aufweisen, an der die Preßbacken mit auf ihren Außenflächen gebildeten Steuerkanten
mit sich daran anschließenden Steuerschrägen während der Leerhubbewegung gleiten.
[0018] Insbesondere bei großen Radialpressen ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß zwei axial
gegenüberliegende Druckringe vorgesehen sind, welche zum Schließen der zwischen ihnen
angeordneten Preßbacken mittels Druckmittelantriebe axial auf einanderzu verschiebbar
sind, und daß sich die jeweils axial gegenüberliegenden Preßbacken gegeneinander abstützen.
Durch die Anordnung von zwei axial gegenüberliegenden Druckringen können in vorteilhafter
Weise die bei einzähliger Ausbildung erforderlichen Gegenlager für die Preßbacken
entfallen.
[0019] Neben einer Einzelsteuerung der beiden Druckringe für die axiale Vorschubbewegung
können, die für die Axialverschiebung der Druckringe vorgesehenen Druckmittelantriebe
auch parallel geschaltet sind und/oder die jeweils axial gegenüberliegenden Preßbacken
einstückig ausgebildet sein. Durch die Parallelschaltung der Druckmittelantriebe
ergibt sich eine gleichmäßige axiale Bewegung der Druckringe axial aufeinanderzu,
wobei bei zusätzlicher einstückiger Ausbildung von jeweils axial gegenüberliegenden
Preßbacken radiale Toleranzen ausgeglichen werden.
[0020] In Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß die Preßbacken auf
ihren Außenseiten mit Einrichtungen zur Halterung, Zentrierung sowie zum Toleranzausgleich
eines Zwischenbackens versehen sind, welcher zur Aufnahme von Preßbacken mit kleinerer
Nenntweite ausgebildet ist. Damit können die erfindungsgemäß Radialpressen einfach
und bequem auch für die Herstellung von Schlauchleitungen mit im Durchmesser kleinen
Anschlußarmaturen umgerüstet werden.
[0021] Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß der oder die Druckringe als federbelastete
Ring- oder Hohlkolben des Druckmittelantriebs ausgebildet sind, die an einem radial
äußeren Zylindermantel und einem in einer Ausnehmung des Druckrings angeordneten
Zylinderboden geführt sind. Durch diese Ausgestaltung mit einem als Ring- oder Hohlkolben
ausgebildeten Druckring ergibt sich eine äußerst kurze axiale Bauweise, verbunden
mit einer großen Bewegungsfreiheit an der Rückseite des Druckrings, so daß auch Werkstücke
mit komplizierter Formgebung und insbesondere Schlauchleitungen mit an beiden Seiten
angeordneten Rohrkrümmern gepreßt werden können. In vorteilhafter Weise wird bei
dieser Ausführungsform die axiale Länge des Druckrings zur Bildung einer Druckkammer
ausgenutzt, welche durch den gleichzeitig den Druckring axial führenden Zylinderboden
und den äußeren Zylindermantel begrenzt ist.
[0022] Bei einzähligem Druckring kann es im Hinblick auf eine kompakte Bauweise besonders
günstig sein, wenn der Zylindermantel mit dem Gegenlager verbunden ist und als Verbindungsglied
zur Übertragung der Reaktionskräfte dient.
[0023] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist der Druckmittelantrieb einen
zwischen einer Außenfläche des Druckrings und einem äußeren Zylinder geführten Ringkolben
auf, an dessen vorzugsweise also Zuganker ausgebildeter Kolbenstange das gegen die
Preßbacken anliegende Gegenlager befestigt ist, welches sich bei Druckbeaufschlagung
des Ringkolbens zusammen mit den Preßbacken axial in Richtung des ortsfest bezüglich
des Gehäuses angeordneten Druckrings bewegt. Bei dieser eine axial kurze Baulänge
aufweisenden Radialpresse wird bei Druckmittelbeaufschlagung des bspw. in einer Ausnehmung
des Druckrings angeordneten Ringkolbens das Gegenlager zusammen mit den Preßbacken
axial gegen den Druckring gezogen, wodurch eine radiale Bewegung der Preßbacken relativ
zum Gegenlager bzw. des ortsfest bezüglich des Gehäuses angeordneten Druckrings erfolgt.
Daneben führt die als Zuganker für die Gegenlager ausgebildete Kolbenstange zumindest
in Öffnungsstellung der Preßbacken zu einer offenen Bauweise, so daß bzw. während
des Einlegevorganges eines Hochdruckschlauches möglicherweise sich lösende Armaturenteile
nach unten herausfallen oder ohne weiteres entfernt werden können, ohne daß es zu
Beschädigungen der Presse kommt.
[0024] Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, daß der oder die Druckmittelantriebe als
doppeltwirkende Kolben-Zylinderanordnungen für eine Schließ- und Öffnungsbewegung
der Preßbacken ausgebildet sind.
[0025] Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die der Zeichnung dargestellt
sind. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder die bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung.
[0026] Es zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäßen Radialpresse,
Fig. 2 eine perspektivische Teildarstellung eines erfindungsgemäßen Druckrings mit
Preßbacken,
Fig. 3 den Preßbacken gemäß Fig. 2,
Fig. 4 einen vertikalen Axialschnitt durch den in Fig. 2 dargestellten Druckring mit
Preßbacken,
Fig. 5 eine Fig. 4 entsprechende Darstellung des Druckrings mit Preßbacken, jedoch
in Schließstellung des Preßbackens,
Fig. 6 einen Axialschnitt durch eine Radialspresse mit zwei Druckringen,
Fig. 7 eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Radialpresse,
Fig. 8 eine Teilansicht einer wiederum anderen Ansführungsform einer Radialpresse,
Fig. 9 eine Teilansicht einer noch anderen Ausführungsform einer Radialpresse und
Fig. 10 eine Vorder- oder Rückansicht einer Radialpresse gemäß Fig. 1 und 5 bis 8.
[0027] In Fig. 1 ist eine zylindrische Radialpresse mit hydraulischer Vorschubeinheit dargestellt,
die einen Zylindermantel 16 und einen Zylinderboden 3 aufweist. Der ringförmige Zylinderboden
3 und der Zylindermantel 16 sind durch Schrauben 8 miteinander verbunden. Auf der
dem Zylinderboden 3 gegenüberliegenden Stirnfläche ist ein Gegenlager 5 befestigt.
[0028] Im Inneren des Zylinders befindet sich ein rotationssymmetrischer Druckring 2, dessen
Außenfläche aus zwei Zylinderflächen unterschiedlichen Durchmessers besteht, zwischen
denen eine Kreisringfläche angeordnet ist, welche die eigentliche Wirkfläche eines
Hohlkolbens darstellt, der von dem Druckring 2 gebildet wird. Der innerhalb des Zylinders
gebildete Zylinderraum wird nach außen durch Ringdichtungen sowie durch eine zwischen
den Zylinderboden 3 und den Zylindermantel 16 angeordnete weitere Ringdichtung 7
abgedichtet. Der Zylinderraum ist über eine Bohrung und Leitungsverbindungen 50, 51
mit einer nicht dargestellten Druckmittelquelle verbunden. Der Zylinderboden 3 weist
im Bereich der Bohrung eine Abflachung 49 auf, welche die Druckbeaufschlagung des
Hohlkolbens in seiner in Fig. 1 gezeigten Öffnungsstellung begünstigt.
[0029] In das als Platte ausgebildete Gegenlager 5 sind Federlager 10 eingesetzt, in denen
Druckfedern 15 zur Rückführung des Druckrings 2 in die in Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung
Aufgenommen sind. Die Druckfedern 15 verhindern gleichzeitig ein Verdrehen des Druckrings
2.
[0030] Der Druckring 2 weist eine Innenfläche auf, die die von parallel gegeneinander versetzt
angeordneten Steuerflächen 30, 32 gebildet wird. Die Steuerflächen 30, 32 sind gegenüber
der Achse X-X der zylindrischen Außenfläche eines nicht dargestellten Werkstückes,
welche mit der Achse der Radialpresse übereinstimmt, geneigt. Mit den Steuerflächen
30, 32 wirken, über den Umfang gleichmäßig verteilt, acht Preßbacken 4 zusammen,
deren Außenflächen sich aus komplementären Steuerflächen 31, 33 zusammensetzen. Die
Preßbacken 4 sind, wie in Fig. 2 und 3 angedeutet, über T-Nuten an dem Gegenlager
5 befestigt.
[0031] Wie aus den Fig. 2 bis 5 zu erkennen ist, weist der Druckring 2 an seinen Seitenführungen
40 für die Preßbacken 4 zwei in Axialrichtung parallel gegeneinander versetzt angeordnete
Anhebungsschrägen 34, 34a auf, wovon die erste 34a stirnseitig des Druckrings 2 und
die zweite 34 im Bereich der Flanke zwischen den beiden parallel versetzt angeordneten
Steuerflächen 30, 32 vorgesehen ist. Dabei gehen die Anhebungsschrägen 34, 34a in
Schließrichtung des Druckrings 2 in axial anschließende Neigungsschrägen 37, 37a mit
gegenüber der Achse X-X geringem Neigungswinkel über. Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist,
sind jeweils benachbarte Anhebungsschrägen 34, 34a des Druckrings mit den entsprechenden
Neigungsschrägen 37, 37a, die jeweils auf dem Druckring 2 zur Auflage kommenden Preßbacken
4 zugeordnet sind, als flächige Rückenteile 9 ausgebildet, zwischen denen die Steuerflächen
30, 32 vertieft eingeformt sind. Diese Steuerflächen 30, 32 des Druckrings 2 sind
als Gleitlagerflächen ausgebildet und bestehen aus dem reibungsverlustarmen Werkstoff
PTFE.
[0032] Mit den Anhebungsschrägen 34, 34a und den Neigungsschrägen 37, 37a des Druckrings
2 wirken komplementär dazu an den Seitenflächen der Preßbacken 4 ausgebildete Anhebungsschrägen
64, 64a bzw. entsprechende Neigungsschrägen 11, 11a zusammen.
[0033] Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, weist der Preßbacken 4 an seiner vorderen Stirnseite
einen Schmutzabstreifer 41 auf, der in Eingriff mit der jeweiligen Steuerfläche 30
des Druckrings 2 gelangt.
[0034] Die Wirkungsweise der beschriebenen Radialpresse ist folgende:
[0035] Zunächst befindet sich der Druckring 2 in der in Fig. 1 dargestellten Position und
zwar unter der Wirkung der Druckfedern 15 im Anschlag an dem Zylinderboden 3. Die
Preßbacken 4 befinden sich dabei in ihrer maximalen Außenstellung, in der sie unter
der Wirkung der Druckfeder 14 mit größtmöglichem Abstand gegeneinander gehalten sind.
In diese Stellung kann ein Druckschlauch mit einer Armatur komplizierter Gestalt
in den zylindrischen Raum mit den Öffnungsdurchmesser 61 (vgl. Fig. 10) eingeführt
werden.
[0036] Sobald nun in der Bohrung ein Druck erzeugt wird, wirkt dieser auf die Kreisfläche
des Hohlkolbens und beginnt den Druckring 2 nach links zu verschieben. Hierbei gleiten
die Preßbacken 4 mit ihren Anhebungsschrägen 64, 64a auf den Anhebungsschrägen 34,
34a des Druckrings 2. Dabei sind die Steuerflächen 30 und 32, des Druckrings 2 von
den Steuerflächen 31 und 33 des Preßbackens 4 abgehoben, und zwar um ein der Vorspannung
der an den Preßbacken 4 angeordneten Schmutzabstreifer 41 entsprechendes Maß. Als
Folge davon bewegen sich die Preßbacken 4 in dieser Leerhubbewegung des Druckrings
2 praktisch kräftefrei mit hoher Geschwindigkeit nach innen.
[0037] Am Endpunkt 36 der Anhebungsschrägen 34, 34a kommen die Neigungsflächen 11, 11a
der Preßbacken 4 mit den komplementären Neigungsflächen 37, 37a des Druckrings in
Eingriff, wobei die Preßbacken 4 mit ihren Steuerflächen 31, 33 mit den komplementären
Steuerflächen 30, 32 des Druckrings 2 zur Anlage gelangen. Zu Beginn der Berührung
dieser Flächen oder kurz danach entsteht der eigentliche Krafthub, d.h. es wird ein
relativ großer Weg des Druckrings 2 benötigt, um die Preßbacken 4 um ein dem Verformungsweg
63 (vgl. Fig. 9) entsprechendes Maß radial einwärts zu bewegen. Die Endstellung des
Druckrings 2 und des Preßbackens 4 ist aus Fig. 5 zu ersehen. Aus Fig. 10 ist zu ersehen,
daß die Stirnseiten der Preßbacken 4 bzw. von aufgesetzten Preßbacken 57 mit kleineren
Nennweiten einen praktisch geschlossenen Zylinder mit dem Preßdurchmesser 62 einschließen.
[0038] Ein mit dem Gehäuse 48 der Radialpresse über einen Befestigungswinkel 46 verbundener
Endschalter 47 wird bei Erreichen der Endstellung des Druckrings 2 gegen eine Einstellschraube
45 gedrückt, wodurch der Druck abgebaut und der Druckring 2 unter der Wirkung der
Druckfedern 15 in die in Fig. 1 bzw. Fig. 4 dargestellte Position zurückkehrt. Die
Preßbacken 4 folgen dieser Rückstellbewegung, wobei die Steuerflächen 30, 32 und 31,
33 von Druckring 2 und Preßbacken 4 durch Zusammenwirken der Neigungsschrägen 64,
64a und 11, 11a und nachfolgend der Anhebungsschrägen 34, 34a und 64, 64a um ein
der Vorspannung des Schmutzabstreifers 41 entsprechendes Maß abgehoben werden.
[0039] Die in den Fig. 5 bis 8 gezeigten Radialpressen weisen gleichen oder ähnlichen Funktionsablauf
wie die Radialpresse gemäß Fig. 1 bis 4 auf, wobei die entsprechenden Bauteile mit
gleichen Bezugsziffern versehen sind.
[0040] Die in Fig. 6 dargestellte Radialpresse weist zwei axial gegenüberliegende Druckringe
2, 2.1 auf, die zum Schließen der zwischen den Druckringen 2, 2.1 angeordneten Preßbacken
4 mittels Druckmittelantrieben axial aufeinanderzu verschiebbar sind. Die als Hohlkolben
ausgebildeten Druckringe 2, 2.1 gleiten mit ihrer radial äußeren Ringfläche auf einem
Zylindermantel 18, welcher mit Anschlußmöglichkeiten für die Zuführung von Druckmittel
vorgesehen ist. Zur Abdichtung der durch den Zylindermantel 18 und die auf beiden
Seiten angeordneten Zylinderböden 3 gebildeten Druckkammern sind Ringdichtungen
7 vorgesehen. Die Druckmittelantriebe für die Druckringe 2, 2.1 bzw. die Beaufschlagung
deren Hohlkolben mit Druckmittel kann in einer Parallelschaltung erfolgen, wodurch
sich eine gleichmäßige Axialbewegung der Druckringe 2, 2.1 ergibt.
[0041] In den Zylinderböden 3 sind mit Ringkolben 22 versehene Druckkammern ausgebildet,
deren stirnseitiger Abschluß von Ringscheiben 6 mit Anschlüssen für eine Druckzuführung
gebildet ist. An deb Stirnseite eines jeden Druckrings 2, 2.1 sind mindestens drei
Druckstäbe 21 in gleichmäßigem Abstand entlang dem Umfang der Ringkolben 22 angeordnet.
Die jeweils an dem einen Druckring 2, 2.1 stirnseitig befestigten Druckstäbe 21 werden
durch den jeweils gegenüberliegenden Druckring 2 bzw. 2.1 in die jeweils angrenzenden
Druckkammern gegen die Stirnseite des jeweiligen Ringkolbens 22 geführt, wobei Ringdichtungen
24 zur Abdichtung vorgesehen sind. Durch die axiale Bewegung der Druckringe 2, 2.1
in ihre Endstellung werden die Ringkolben 22 in Richtung der Ringscheibe 6 bewegt.
Durch Umschalten der Druckrichtung und Einleiten eines Druckmittels über den Anschluß
an der Ringscheibe 6 bewegen sich die gegenüberliegenden Ringkolben 22 axial aufeinanderzu,
wodurch die Druckringe 2, 2.1 über die Druckstäbe 21 in ihre Ausgangsstellung gebracht
werden.
[0042] Die Anhebung der Preßbacken 4, die sich paarweise gegeneinander abstützen, erfolgt
während des Leerhubes der Druckringe 2, 2.1 in der oben beschriebenen Weise.
[0043] Neben der parallelen Beaufschlagung der Druckmittelantriebe für die Druckringe 2,
2.1 ist bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform auch die Möglichkeit gegeben,
die Druckringe 2, 2.1 für die axiale Vorschubbewegung einzeln zu steuern. In diesem
Fall kann für beliebige Werkstücke, ggf. auch solche mit kleinerem Durchmesser, nur
die Hälfte des an sich zur Verfügung stehenden Verformungsweges 63 (vgl. Fig. 10)
genutzt werden. Hierfür ist vorgesehen, daß der eine Druckring 2 bis zu einer Begrenzung
19 seines axialen Vorschubweges ausgefahren bleibt, während der andere Druckring
2.1 in seine Endstellung gebracht wird.
[0044] Wie weiterhin aus Fig. 6 zu ersehen ist, sind an den Preßbacken 4 auf ihren Außenseiten
Einrichtungen 54 zur Halterung, Zentrierung sowie zum Toleranzausgleich eines Zwischenbackens
vorgesehen, welcher zur Aufnahme von Preßbacken 57 mit kleinerer Nennweite ausgebildet
ist. Hierfür sind die Einrichtungen 54 als axial auf den Preßbacken 4 angeordnete
Halteplatten ausgebildet, die jeweils durch mindestens eine Druckfeder 53 gegen einen
sich durch eine Öffnung inder Halteplatte entstehenden Zentrierstift 55 gespannt.
Die Halteplatte weist in der Mitte ihrer Diagonalen ein zu einer Bohrung 66 leicht
versetztes Langloch auf, das parallel zur Achse X-X der Preßbacken 4 verläuft. Die
Halteplatte ist mittels Schwalbenschwanzführung an beiden Längsseiten der Preßbacken
4 geführt. Ein Zwischenbacken zur Aufnahme der Preßbacken 57 kleinerer Nennweite ist
durch einen an seiner Unterseite vorhandenen Haltebolzen mit Ringnut durch das Longloch
der Halteplatte in die Bohrung 66 eingesetzt und mit dem Zentrierstift 55 axial ausgerichtet.
Durch die Druckfeder 53 wird Halteplatte in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt, wobei
ein Abschnitt der Um fangskante des Langloches in die Ringnut des an der Unterseite
des Zwischenbackens angeordneten Haltebolzens eingreift und den Zwischenbacken verriegelt.
Zum Ausgleich von Toleranzen ist in der unteren Hälfte der Bohrung 66 ein federndes
Druckstück 56 angeordnet, das gegen das untere Ende des Haltebolzens drückt. Dadurch
wird ein Wackeln der Preßbacken 57 bis zum Anliegen an die zu pressende Außenfläche
des jeweiligen Werkstücks verhindert.
[0045] In Fig. 7 ist eine Radialpresse mit einem als doppeltwirkenden Hohlkolben ausgebildeten
Druckring 2 dargestellt. Dabei ist eine außenliegende Ringkammer 23 vorgesehen, die
durch eine Ausnehmung an dem radial äußeren Umfang des Druckrings 2 und einem Zylindermantel
gebildet ist. Bei Beaufschlagung der Ringkammer 23 mit Druckmittel erfolgt eine selbsttätige
Rückführung des Druckrings 2 in die Ausgangsstellung. Die Verbindung zwischen Zylinderboden
3 und Gegenlager 5 ergolgt durch Schrauben 20. Der Abstand zwischen der Stirnseite
des Druckrings 2 und dem Gegenlager 5 ist mittels auf den Schrauben 20 aufgeschobenen
Abstandshülsen festgelegt. Dies führt gleichzeitig zu einer offenen Bauweise im Bereich
zwischen dem Druckring 2 und dem Gegenlager 5, was die Reinigung der Presse erleichtert.
[0046] Letzteres trifft in gleicher Weise auch auf die in Fig. 8 gezeigte Radialpresse zu.
Diese weist als weitere Besonderheit auf, daß für den Druckmittelantrieb eine durch
eine Außenfläche des Druckrings 29, einen äußeren Zylinder und einen stirnseitigen
Zylinderboden 28 gebildete Druckkammer mit Rückkolben 25 vorgesehen ist. Dabei ist
der Ringkolben 25 über Zugstäbe 17 mit dem Gegenlager verbunden. Durch Einleiten von
Druckmittel wird der Ringkolben 25 in Richtung des Zylinderbodens 28 bewegt. Dabei
wird das an den Preßbacken 4 anliegende Gegenlager zusammen mit diesen axial gegen
den Druckring 29 gezogen, wodurch die Preßbacken 4 in Schließstellung gebracht werden.
Die umgekehrte Bewegungsrichtung erfolgt durch Zuführung von Druckmittel durch die
zwischen Zylinderfläche und Druckring 28 vorgesehenen Zuführungsöffnung.
[0047] Auch der Druckmittelantrieb der in Fig. 9 gezeigten Radialpresse ist als doppeltwirkende
Kolbenzylinderanordnung für eine Schließ- und Öffnungsbewegung der Preßbacken ausgebildet.
Hierfür ist am stirnseitigen Ende des Druckrings 2 ein Vollring 27 als Kolben mit
Außengewinde eingeschraubt und mit einer Ringdichtung abgedichtet.
[0048] Wie aus Fig. 9 zu ersehen ist, sind bei dieser Radialpresse an den Flanken der parallel
versetzt angeordneten Steuerflächen 30, 32 des Druckrings 2 stirnseitige Gleitstücke
38, 39 vorgesehen, an denen die Preßbacken 4 während der Leerhubbewegung des Druckrings
2 unter Abheben der Steuerflächen 30, 31, 32, 33 entlanggleiten. Die an den Flanken
zwischen den parallel versetzt angeordneten Steuerflächen 30, 32 des Druckrings 2
angeordneten Gleitstücke 38 sind mit steilen Anhebungsschrägen versehen, an welchen
die Preßbacken 4 mit auf ihren Außenflächen gebildeten abgerundeten Steuerkanten
43 währen des Leerhubes geführt sind. Die stirnseitig am Druckring 2 angeordneten
Gleitstücke 39 weisen eine abgerundete Anhebungskante auf, an welcher die Preßbacken
4 mit auf ihren Außenflächen gebildeten Steuerkanten 43.1 mit sich daran anschließenden
Steuerschrägen 42 geführt sind. Während der Leerhubbewegung des Druckrings 2 gleiten
die Preßbacken gleichzeitig mit ihren abgerundeten Steuerkanten 43 an den steilen
Anhebungsschrägen der Gleitstücke 38 sowie die Steuerkanten 43.1 mit den sich daran
anschließenden Steuerschrägen 42 der Preßbacken 4 an den abgerundeten Anhebungskanten
der Gleitstücke 39 hoch. Hierdurch werden die Preßbacken radial steil angehoben und
verkleinern schnell den Öffnungsdurchmesser 61 (vgl. Fig. 10).
[0049] Nachfolgend und gleichzeitig kommen die Steuerflächen 30, 31 sowie 32, 33 von Druckring
2 und Preßbacken 4 in Eingriff. Damit verbunden ist eine langsame axiale Vorwärtsbewegung
des Druckrings 2 mit radial kraftvollem Hub der Preßbacken 4 einwärts in Richtung
auf die Achse X-X. Auch diese Ausführungsform einer Radialpresse läßt die für eine
große Bewegungsfreiheit an der Rückseite des Druckrings vorteilhafte kurze axiale
Baulänge erkennen.
Bezugszeichenliste:
[0050]
2 Druckring
2.1 Druckring
3 Zylinderboden
4 Preßbacken
5 Gegenlager
6 Ringscheibe
7 Ringdichtung
8 Schrauben
9 Rückenteile
10 Federlager
11 Neigungsschräge
11a Neigungsschräge
14 Druckfedern
15 Druckfedern
16 Zylindermantel
17 Zugstäbe
18 Zylindermantel
19 Begrenzung
20 Schrauben
21 Druckstäbe
22 Ringkolben
23 Ringkammer
24 Ringdichtung
25 Ringkolben
26 Dichtring
27 Vollring
28 Zylinderboden
29 Druckring
30 Steuerfläche
31 Steuerfläche
32 Steuerfläche
33 Steuerfläche
34 Anhebungsschräge
34a Anhebungsschräge
35 Steuerkante
36 Endpunkt
37 Neigungsschräge
37a Neigungsschräge
38 Gleitstück
39 Gleitstück
40 Seitenführung
41 Schmutzabstreifer
42 Anhebungsschräge
42a Anhebungsschräge
43 Steuerkante
43.1 Steuerekante
44 Mikrometer
45 Einstellschraube
47 Endschalter
48 Gehäuse
49 Abflachung
50 Leitungsverbindung
51 Leitungsverbindung
53 Druckfeder
54 Preßbackenhalterung
55 Zentrierstift
56 Druckstück
57 Preßbacken
61 Öffnungsdurchmesser
62 Preßdurchmesser
63 Verformweg
64 Anhebungsschräge
64a Anhebungsschräge
66 Bohrung
1. Radialpresse für Werkstücke, die eine im wesentlichen zylindrische Außenfläche
aufweisen, mit mehreren, im Kreis um die Achse (X-X) der Werkstückaußenfläche angeordneten
Preßbacken (4), die an einem axialen Gegenlager (5) geführt, radial zu dieser Achse
(X-X) beweglich sind, und deren Außenflächen jeweils mindestens eine gegenüber der
Achse (X-X) geneigt ausgebildete Steuerfläche (31, 33) aufweisen, sowie mit einem
gegenüber den Preßbacken (4) durch einen Druckmittelantrieb axial verschiebbaren
Druckring (2), dessen Innenfläche bei Axialverschiebung des Druckringes (2) zum Schließen
der Preßbacken (4) in Eingriff mit den Steuerflächen (31, 33) der Preßbacken (4) gelangende
Steuerflächen (30, 32) aufweist, wobei sich die Preßbacken (4) zunächst im schnellen
Leerhub und dann im langsamen Krafthub radial nach innen bewegen, dadurchgekennzeichnet,
daß die Preßbacken (4) im Bereich der Leerhubbewegung des Druckrings (2) unter Abheben
der Steuerflächen (30, 31, 32, 33) von Druckring (2) und Preßbacken (4) an dem Druckring
(2) geführt sind.
2. Radialpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßbacken (4) während
der Leerhubbewegung mittels an dem Druckring (2) ausgebildeten Anhebungsschrägen (34)
seitlich an dem Druckring (2) geführt sind.
3. Radialpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhebungsschrägen
(34) während der Krafthubbewegung des Druckrings (2) außer Berührung mit den Preßbacken
(4) sind.
4. Radialpresse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßbacken
(4) in Axialrichtung jeweils zwei parallel gegeneinander versetzt angeordnete Steuerflächen
(31, 32) aufweisen, daß der Druckring (2) im wesentlichen komple mentär zu den Steuerflächen
(31, 33) der Preßbacken (4) ausgebildete Steuerflächen (30, 32) und in Axialrichtung
an seinen den Preßbacken (4) zugewandten Seitenflächen jeweils zwei parallel gegeneinander
versetzt angeordnete Anhebungsschrägen (34, 34a) aufweist.
5. Radialpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anhebungsschrägen (34, 34a) des Druckrings (2) an Seitenführungen (40) für die Preßbacken
(4) ausgebildet sind.
6. Radialpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anhebungsschrägen (34, 34a) des Druckrings (2) derart ausgebildet sind, daß die Steuerflächen
(30, 31, 32, 33) von Druckring (2) und Preßbacken (4) während der Leerhubbewegung
des Druckrings (2) um ein der Vorspannung eines jeweils an einem Preßbacken (4) angeordneten
Schmutzabstreifers (41) entsprechendes Maß angehoben sind, welcher während der Krafthubbewegung
in Eingriff mit der jeweiligen Steuerfläche (30, 32) des Druckrings (2) gelangt.
7. Radialpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anhebungsschrägen (34, 34a) in Schließrichtung des Druckrings (2) in axial anschließende
Neigungsschrägen (37, 37a) mit gegenüber der Achse (X-X) geringem Neigungswinkel übergehen.
8. Radialpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarten
Anhebungsschrägen (34, 34a) des Druckrings (2), die ggf. in Neigungsschrägen (37,
37a) übergehen als flächige Rückenteile (9) ausgebildet sind, zwischen denen die Steuerflächen
(30, 32) des Druckrings (2) vertieft eingeformt sind (Fig. 2).
9. Radialpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Preßbacken (4) mit seitlichen Stiften, Bolzen o.dgl. Gleitelementen an den Anhebungsschrägen
(34, 34a) und ggf. den Neigungsschrägen (37, 37a) des Druckrings (2) während einer
Leerhubbewegung gleiten.
10. Radialpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Preßbacken (4) an ihren Seitenflächen im wesentlichen komplementär zu den Anhebungsschrägen
(34, 34a) und ggf. zu den Neigungsschrägen (37, 37a) des Druckrings (2) ausgebildete
Anhebungsschrägen (64, 64a) und ggf. entsprechende Neigungsschrägen (11, 11a) aufweisen,
die während der Leerhubbewegung des Druckzugs (2) in Eingriff miteinander gelangen.
11. Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerflächen (30, 32) des Druckrings (2) als, vorzugsweise aus PTFE bestehende, Gleitlagerflächen
ausgebildet sind.
12. Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Flanken der parallel versetzt angeordneten Steuerflächen (30, 32) des Druckrings
(2) stirnseitige Gleitstücke (38, 39) vorgesehen sind, an welchen die Preßbacken
(4) während der Leerhubbewegung des Druckrings (2) entlanggleiten.
13. Radialpresse nach Anspruch 12, dadurchs gekennzeichnet, daß die Gleitstücke (38)
steile Anhebungsschrägen aufweisen, an denen die Preßbacken (4) mit auf ihren Außenflächen,
vorzugsweise an ihren stirnseitigen Enden ausgebildeten, ggf. abgerundeten Steuerkanten
(43) geführt sind, und/oder daß die Gleitstücke (39) eine vorzugsweise abgerundete
Anhebungskante aufweisen, an der die Preßbacken (4) mit auf ihren Außenflächen gebildeten
Steuerkaten (43.1) mit sich daran anschließenden Steuerschrägen (42) während der
Leerhubbewegung gleiten.
14. Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
axial gegenüberliegende Druckringe (2, 2.1) vorgesehen sind, die zum Schließen der
zwischen ihnen angeordneten Preßbacken (4) mittels Druckmittelantrieben axial aufeinanderzu
verschiebbar sind, und daß sich die jeweils axial gegenüberliegenden Preßbacken (4)
gegeneinader abstützen.
15. Radialpresse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Axialverschiebung
der Druckringe (2, 2.1) vorgesehenen Druckmittelantriebe parallel geschaltet sind,
und/oder die jeweils gegenüberliegenden Preßbacken (4) einstückig ausgebildet sind.
16. Radialpresse nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßbacken
(4) auf ihren Außenseiten mit Einrichtungen (54) zur Halterung, Zentrierung sowie
zum Toleranzausgleich eines Zwischenbackens versehen sind, der zur Aufnahme von Preßbacken
(57) kleinerer Nennweite ausgebildet ist.
17. Radiapresse nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
oder die Druckringe (2, 2.1) als federbelastete Ring- (22) oder Hohlkolben des Druckmittelantriebs
ausgebildet sind, die an einem radial äußeren Zylindermantel (16, 18) und einem in
einer Ausnehmung des Druckrings (2, 2.1) angeordneten Zylinderboden (3) geführt sind.
18. Radialpresse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylindermantel
(16) mit dem Gegenlager (5) verbunden ist und als Verbindungsglied zur Übertragung
der Reaktionskräfte dient.
19. Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckmittelantrieb einen zwischen einer Außenfläche des Druckrings (29) und einem
äußeren Zylinder geführten Ringkolben (25) aufweist, an dessens vor zugsweise als
Zuganker (17) ausgebildeter Kolbenstange das gegen die Preßbacken (4) anliegende Gegenlager
(5) befestigt ist, welches sich bei Druckbeaufschlagung des Ringkolbens (25) zusammen
mit den Preßbacken (4) axial in Richtung des in Bezug auf das Gehäuse (48) ortsfest
angeordneten Druckrings (29) bewegt (Fig. 8).
20. Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der
oder die Druckmittelantriebe als doppeltwirkende Kolben-Zylinderanordnungen für eine
Schließ- und Öffnungsbewegung der Preßbacken (4) ausgebildet sind.